Nicht nur aus 30 Metern Höhe: Das Hafenfest mal aus anderer Perspektive

Das Marina-Gelände samt Hafenfest mit gemischten Gefühlen von oben.

Erfolgreich geentert: Das Riesenrad mit tollen Ausblicken.

„Kein Problem, es sind nur 30 Meter!“, beruhigt der Mann, der die Absperrung an der Gondel aufmacht und zum Einsteigen auffordert. Wenn der wüsste, dass die Erdanziehung schon auf der Trittleiter magisch wirkt und die Erde in einen rotierenden Flummi verwandelt! Egal, es ist Hafenfest. Und es bietet sich nicht alle Tage ein Blick von oben auf die Marina Rünthe. Oder doch?? Ganz bestimmt irgendwann, wenn es vielleicht nicht so heiß ist und… „Rein jetzt!“, sagt einer aus der inzwischen ungeduldig murrenden Menge in der Schlange. Ein energischer Schups folgt. Zu spät!

Mit tollen Ausblicken für panische Höhenangst belohnt.

Die Gondel setzt sich sofort in Bewegung, klettert immer höher und höher. Der Wind pfeift, bringt die Gondel in Wallung. Irgendein Witzbold dreht an der Scheibe in der Mitte und jetzt ist es tatsächlich ganz vorbei. Es ist völlig egal, wie großartig das Kohlekraftwerk aus 30 Metern Höhe aussieht, sich der Kanal als stahlblaues Band unter azurblauem Himmel dahinschlängelt und ameisenkleine Menschen pittoresk an Yachten vorbeischlendern. Es ist verdammt hoch hier! Es dreht sich, wackelt. Auf den Knien ist es bestimmt sicherer. Wenn man sich nur hinlegen könnte!

Mit dem Blick durch die Kamerlinse

Andere schweben an anderen Halterungen in der Luft.

Der Blick durch die Kameralinse wirkt Wunder. Alles ist jetzt irgendwie abstrakt und irreal, wie im Film. Die Kulisse wirkt plötzlich viel schöner und der Himmel steht jetzt auch nicht mehr auf dem Kopf. „Na, war doch gar nicht so schlimm!“, sagt der Mann am Gondelseil und das eigene Lächeln gerät etwas schief beim Austeigen. Jetzt ganz schnell irgendetwas Kaltes an einem der vielen Stände. Zum Glück ist das Rote Kreuz überall präsent, denn der Strohhut ist doch etwas durchlässiger als gedacht bei voller Sonnenbestrahlung und gefühlten 70 Grad in der Sonne. Auf dem DLRG-Fährboot auf dem Weg auf die andere Hafenseite fliegt er sowie in einer der Windböen weg. Ein freundlicher Drachenbootpaddler fischt ihn raus.

Respekt für das Maskottchen bei Hitzewelle und Gymnastikübung im dicken Fell.

„Ist Ihnen nicht gut?“, fragt jemand, den die knallrote Gesichtsfarbe unter dem Hut irritiert. Vielleicht doch mal kurz den Drachenbootpaddlern hinterherspringen, die nach 1,06 Minuten im Ziel ankommen. „Lassen Sie das lieber sein“, sagt einer, der Gedanken lesen kann. „Das Wasser hat höchstens 17 Grad.“ Na gut, dann lieber doch nicht. Die Shantys auf der Bühne gegenüber singen eine stramme Brise vom anderen Ufer hinüber. Wie um Himmels willen kann man sich bei der Hitze bitte schön in einem meterdicken Maskottchen-Kostüm mit Kindern auf der Bühne in musikalischer Gymnastik üben? Geschweige denn in einem Drachenboot mit gefühlten Tausend Schlägen pro Sekunde überleben?

Mit Begeisterung und Infrastruktur am Paddel

Mit Wikingerhelmen bei der Drachenbootpremiere auf Erfolgskurs: „Die Spontanen“

Mit viel Begeisterung und der entsprechenden Infrastruktur, verraten „Die Spontanen“, die geschätzte 5 Kühlschränke herangekarrt haben, darauf eine gigantische Musikanlage installiert haben und bestens präpariert überwiegend zum ersten Mal ins Drachenboot steigen. „Wir sind Freunde und haben jetzt das gesamte Hafenfest durchgefeiert“, sagen sie gutgelaunt. „Und wir werden mit jedem Rennen besser!“ 1 Minute 17 brauchten sie beim letzten Rennen und kämpfen am Ende um einen Platz auf dem Podium. Gerade einmal 3 Mal haben sie in den letzten Wochen dafür trainiert.

Mit Fördertürmen, Piratenschiffen, Muckibuden und der „Emma“ aus dem „Lummerland“ als Flying Dutchman auf skurriler Hafentour.

Zwei Monate lang haben sich die Jungs und Mädels vom MSC Bergkamen ins Zeug gelegt, um den Förderturm von Haus Aden originalgetreu nachzubauen und schwimmfähig aufs Kanalwasser zu bringen. Die echte Bergmannskleidung samt Helmen kommen aus dem Fundus ehemaliger Bergkamener Bergleute. Die Kohle in der Lore womöglich auch. In dem Jahr, in dem der Bergbau endgültig aus dem gesamten Land verschwunden ist, wundert es deshalb nicht: Das Applausometer schlägt am höchsten aus. 86,9 gibt es für diesen „Flying Dutchman“, ganz knapp vor dem Piratenschiff vom THW (86,3) und Kenterklaus, der mit seiner „Emma“ aus dem Lummerland. Man möchte am liebsten ins Hafenbecken springen und hinter der fröhlich feiernden Dutchman-Schar hinterherschwimmen.

Wirkt garantiert erfrischend bei deutlich mehr als 30 Grad in der strammen Sonne.

Wie es die Kinder bei all dem meterhoch an Gummiseilen in den Himmel, auf Strickleitern in die Masten und in Badehosen auf Rutschen schaffen, bleibt rätselhaft. Erst recht spontane Jonglage-Einlagen. Dann doch lieber von futuristischen Apparaten aus dem Wasser in die Höhe blasen lassen, das verspricht wenigstens Abkühlung. Und dann fällt die Heimfahrt auf dem Rad bestimmt auch deutlich leichter…

 

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Sonne, Wasser, Hafenfest: Bergkamens miritime Großveranstaltung zeigt sich von der besten Seite

Musik aus der Karibik gab es am Samstag auf dem Hafenplatz von der Reggae-Band „staxX“

Karibische Gefühlen kommen an diesem Wochenende in der Marina Rünthe beim 20. Bergkamener Hafenfest auf. Das nicht nur, weil sich Piraten im Sportboothafen eingenistet haben, sondern weil die Sonne es wieder besonders gut meint. Am Sonntag sind Temperaturen von über 30 Grad angesagt.

Deshalb sollten die Besucherinnen und Besucher an eine Kopfbedeckung denken und alle unbekleideten Körperteil mit Sonnenschutz einreiben. Wer Kinder zum Hafenfestspaß mitbringt, sollte Wechselkleidung, Badezeug und Handtusch nicht vergessen. Denn bei einem der aufblasbaren Vergnügungen für die jungen Besucher, die vom Team von Monkey Island betreut werden, handelt es sich um eine Rutsche, bei der die Kinder zum Schluss in einem Wasserbecken landen. Eine Erfrischung, die hochwillkommen ist.

Und wer sich lieber ein kühles Lüftchen in 30 Metern Höhe um die Nase wehen lassen will, der sollte unbedingt das Nostalgie-Riesenrad ausprobieren. Es bietet einen herrlichen Ausblick auf Marina-Gelände und weit darüber hinaus.
Bereits am Samstag brauchte sich niemand über einen mangelnden Besucherandrang zu beklagen. Die Erfahrungen aus 20 Mal Hafenfest besagen: Am Sonntag kommen noch mehr.

Dass Unna gleichzeitig sein Festa Italiana feiert, macht gar nichts. Einiges hat die Kreisstadt mit ihrer Großveranstaltungnicht zu bieten. Am Samstagabend wird Burning Heart wie fast in jedem Jahr den großen Hafenplatz zum Kochen bringen. Am Sonntag steigen dann die Drachenbootrennen mit 20 Teams auf dem Datteln-Hamm-Kanal. Nicht zu vergessen ist die große Wasserskishow, die es in dieser Form im Kreis Unna nur in der Marina Rünthe gibt.

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Stefan Heucke: Der glückliche Prinz, Konzertveranstaltung der Musikschule Bergkamen

Stefan Heucke. Foto: Christoph Fein

Der Komponist Stefan Heucke ist einigen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bergkamen noch in Erinnerung, denn er war für viele Jahre an der Musikschule tätig. Inzwischen ist er ein international erfolgreicher Komponist. Vor etwa zwei Jahrzehnten hat er einen Zyklus von 21 Klavierstücken geschrieben, die sich auf das Märchen „Der glückliche Prinz“ von Oscar Wilde beziehen.

Mit diesen Stücken wollte er junge Musikerinnen und Musiker an die zeitgenössische Musik heranführen. Durch den Zusammenhang mit dem Text des Märchens gelingt es ihm dabei, Kinder und Jugendliche an eine moderne Musiksprache heranzuführen. Die Stücke verlangen unter-schiedliche Spieltechniken. Hier sind die eigenen Erfahrungen des Komponisten als Klavierlehrer mit eingeflossen.

Die Stücke werden von Klavierschülerinnen und -schülern der Musikschule gespielt. Das Märchen wird vom Komponisten selbst gelesen. Das Konzert findet in der „sohle 1“ des Stadtmuseums in Bergkamen-Oberaden statt. Es beginnt um 19 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei.




Knieschmerz Thema in der Pulsschlagreihe

Dr. Dieter Metzner

„Akuter und chronischer Knieschmerz sind Thema der Pulsschlag-Veranstaltung von VHS und Klinikum Westfalen im Hellmig-Krankenhaus am Mittwoch, 5. Juni, ab 18 Uhr.

Ursachen von Knieschmerzen und Therapiemöglichkeiten stellt Dr. Dieter Metzner, Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Leiter des Endoprothetik-Zentrums am Hellmig-Krankenhaus vor. Er betont, nicht immer müsse gleich operiert werden. Es lohne sich, auch andere Optionen auszuschöpfen. Wenn ein Gelenkeingriff unumgänglich ist, bietet das zertifizierte Zentrum am Kamener Krankenhaus mit langjähriger Kompetenz umfassende Möglichkeiten. Die Teilnahme an der Vortragsveranstaltung im Hellmigium, dem Vortragssaal des Krankenhauses, ist kostenlos.




Leserbrief der BI gegen die L 821n: Der Bau zusätzlicher Straßen kann nicht die Lösung sein

Auf den jüngsten Leserbrief der BI für den Bau der L821n antwortet der Sprecher der BI L821 Nein!, Andreas Worch. Wie immer gilt: Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion widergeben. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

„Sehr geehrter Herr Schauerte,
ich möchte eine Antwort auf Ihren Leserbrief formulieren.

Hoffentlich sprechen die Parteien, die im Stadtrat der Stadt Bergkamen vertreten sind, miteinander. Das nennt man Demokratie. Wie die CDU das macht , kann ich nicht beurteilen.

Ihre Argumentationen, wir bekommen auf jeden Fall mehr Verkehr, da kann man nichts dran machen, erinnert mich an die Argumentation der AFD. Den Klimawandel gibt es nicht, alles hat einen natürlich Ursprung und der Mensch hat damit nichts zu tun. Ich weiß nicht , ob Sie es schon mitbekommen haben, wir müssen die Klimaerwärmung in den nächsten 8 Jahren zwingend auf 1,5 Grad beschränken. Ab da setzt ein irreversibler Prozess ein, den wir nicht mehr zurück drehen könne. Dieser Meinung sind inzwischen über 99% der Wissenschaftler. Ich kenne die Strategie der CDU, lasst uns doch die Straße erstmal bauen und dann mal schauen was passiert. Bei der Klimaproblematik halte ich diese Strategie für grob Fahrlässig. Wir bekommen keine zweite Chance und JEDER muss dazu etwas beitragen, auch die Kommunen. Es wird in keinster Weise reichen, wenn wir am Wochenende ein wenig mehr Rad fahren. Wir müssen den CO² Ausstoß drastisch reduzieren und haben noch 8 Jahre Zeit.

Der Bau von zusätzlichen Straßen IST und KANN keine Lösung für die Vermeidung von Verkehrslärm sein. Das ist NUR eine Verlagerung an einen anderen Ort. Wie viele Straßen wollen Sie denn bauen. Die Werner Straße , die Lünener Straße haben erheblich mehr Verkehr als die Schulstraße. Sollen da weitere Umgehungsstraßen gebaut werden? Wie viel Straßen wollen Sie denn für lauten Straßen in Dortmund bauen ….Geben Sie doch endlich zu, dass es Ihnen um rein private Interessen einiger Anwohner geht, die ruhiger wohnen wollen. Das hat aber in keinster Weise etwas mit einem sinnvollen Ansatz zu tun, den Straßenverkehr zu reduzieren. Ja, wir müssen den Verkehr reduzieren. Es geht nicht anders. Fragen Sie doch mal ein CO² Molekül ob es mit sich verhandeln lässt, nicht mehr so viel Wärmestrahlung zu reflektieren oder zu absorbieren, weil es einigen Anwohner zu laut an der Schulstraße wird. Wir können mit den Naturgesetzen nicht verhandeln.

Wie kann man bloß so egoistisch argumentieren? Das ist unverantwortlich den späteren Generationen gegenüber. 80% der großen Städte liegen in Küstenregionen. Wenn der Meeresspiegel steigt, werden wir hunderte Millionen Klimaflüchtlinge bekommen. Was meinen Sie, wo das Ziel dieser Flüchtlinge liegen wird. Ja, die L821n wird die Welt auch nicht retten, sie ist aber ein kleiner Beitrag zur Gesamtlösung. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. In dem wir den Autoverkehr attraktiver machen, wird das nicht gelingen.

Die L821n als Hilfe, als Umleitung für den zukünftigen 6 spurigen Ausbau des Kamener Kreuzes anzuführen ist …. mir fallen da nicht die richtigen Worte ein. Ich fühle eine großes Ohnmacht in mir, dass es Menschen gibt, die es immer noch nicht verstehen. WIR BRAUCHEN WENIGER STRAßENVERKEHR und wir können es steuern. Wer denn sonst? Ja, wir brauchen weniger Flächenversiegelung, ja wir brauchen weniger Konsum und damit wieder weniger CO², wir brauchen weniger CO² Produktion durch die Industrie. Ja, wir brauchen weniger CO² Produktion durch Kraftwerke. Wer kann das erreichen? Wir alle! Wir haben nur noch 8 Jahre Zeit.(https://www.mcc-berlin.net/forschung/co2-budget.html).

Wenn Ihnen das alles nicht einleuchtet dann vielleicht doch folgendes, die Ressourcen dieser Erde sind endlich. Stimmen Sie mir da zu? Alleine diese Tatsache gebietet es uns, mit den vorhandene Ressourcen so pfleglich wie möglich umzugehen und im günstigsten Fall neutral zu wirtschaften. Der bau von zusätzlichen Straßen gehört sicherlich nicht dazu.“




Leserbrief der BI Pro L821n – jetzt!: „Das Henne-Ei-Problem“

Für die BI Pro L821n – jetzt! schreibt deren Sprecher Thomas Schauerte folgenden Leserbrief. Auch hier gilt: Leserbriefe müssen nicht die Meinung der Redaktion widergeben. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

„Betrachtet man die L 821n weiterhin realistisch, dann ist und bleibt sie eine alternativlose Ortsumgehungsstraße für die stark verkehrsbelasteten Ortsdurchfahrten in Oberaden und Weddinghofen. Sie wurde zudem im Bergkamener Rat im Jahr 2017 als alternativlose Lösung für die Verkehrsproblematik beider Ortsdurchfahrten festgestellt, darüber waren und sind sich alle einig. Die politischen Versprechungen der vergangenen 40 Jahren wurden hierzu am 28.06.2017 durch SPD, CDU und FDP umgesetzt. Das Land NRW, als Bau- und Betriebskostenträger dieser Straße, hat über Straßen.NRW den Baustart auf den Spätsommer 2019 festgelegt.

Am 22.05.2019 beantragte die Bergkamener SPD-Fraktion nun eine Resolution zur Ablehnung der L 821n in Bergkamen, abgestimmt wird hierzu in der Ratssitzung am 06.06.2019. Wird die SPD hier über die Bergkamener Grünen im Hintergrund gelenkt? In der aktuellen Tagespresse wird von Gesprächen beider Fraktionen zu diesem Thema berichtet. Angeblich soll es zwischen den beiden Fraktionen keine Abstimmungen gegeben haben. In diesem Zusammenhang hat der
Ortsverbandsvorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, bereits vor ca. 3 Wochen in der Presse von einer „faustdicken Überraschung“ durch die SPD berichtet. Was passiert da? Begibt sich die SPD aufgrund der Wahlergebnisse schon mal auf gemeinsamen Kurs mit den Grünen?

Hintergrund der beantragten Resolution ist, dass eine der 6 Forderungen des Ratsbeschlusses vom 28.06.2017 bisher nicht vom NRW-Verkehrsministerium, sowie auch seitens Straßen.NRW, die diesem Ministerium unterstellt sind, eindeutig zugesagt wurde. Es handelt sich dabei um die Forderung, dass die L 664 in Weddinghofen und Mitte, die zwischen B 233 und L 654 (alte B 61 Lünener Str.) verläuft, nach Fertigstellung der L 821n zur Kreisstraße herabgestuft wird. Diese Entscheidung kann nur vom NRW-Verkehrsministerium in Absprache mit Straßen.NRW erfolgen. Nun liegt diese Zusage bisher nicht schriftlich vor, und ist bei sachlicher Betrachtung eine formelle Angelegenheit. Zumal die ebenfalls geforderte Herabstufung der L 821 (Jahnstraße) sich alleine schon aus der Tatsache heraus ergibt, dass nicht zwei Landesstraßen mit identischer Bezeichnung und Anbindung parallel geführt werden. Damit wäre die 2. Forderung, in sich selbst begründet, als eigentlich sinnfrei zu betrachten.

Auch die 3. Forderung mit dem Bau erst zu beginnen, wenn der Grunderwerb zu 100% gesichert ist, ist für Straßenbauprojekte, die durch einen Planfeststellungsbeschluss geführt werden, überflüssig, da über die notwendigen Grundstücke grundsätzlich verfügt wird.

Die 4. Forderung beinhaltet, dass Fördermittel für den Umbau der Straßen bereitgestellt werden sollen. Wenn diese aber nach Herabstufung zur Kreisstraße keine Landesstraßen mehr sind, ist die NRW-Landesregierung auch nicht mehr direkt für die Fördermittel dieser Straßen zuständig. Somit ist auch diese Forderung nach einer finanziellen Förderung nicht nachvollziehbar.

Die 5. Forderung der Einwilligung zur Anordnung von Gewichtsbeschränkungen (7,5 t) beider Ortsdurchfahrten, nach erfolgter Umwidmung zur Kreisstraße, obliegt dann nicht mehr der Entscheidung des NRW-Verkehrsministeriums, sondern des Kreises Unna. Somit ist auch diese Forderung an die falschen Empfänger gerichtet und damit sinnlos.

Auch die 6. Forderung nach einer Fortschreibung des landwirtschaftlichen Begleitplans (LPD) ist im Grunde genommen nur ein freundlicher Hinweis, denn der LPD ist im Zusammenhang mit einem genehmigten Planfeststellungsbeschluss rechtsverbindlich.

Es stellt sich doch die Frage, wer sich diese 6 Forderungen Mitte 2017 ausgedacht hat?

Und auch hier wieder die realistische Betrachtung: Für Oberaden ergibt sich mit der L 821n eine 100% Lösung, das ist zweifelsfrei klar. Aus welchem Grund will man jetzt alles ablehnen? Für Weddinghofen fehlt zwar noch die Zusage zur Umwidmung auf eine Kreisstraße, jedoch stellt sich auch hierbei die Frage „wer war eigentlich zuerst da war, die Henne oder das Ei?“. Lassen wir das Küken doch mal aus dem Ei schlüpfen und zerschlagen doch bitte nicht gleich die L 821n mit der Aussage “Dann eben nicht!“.

Der Rück- und Ausblick auf das Bergkamener Verkehrsgeschehen fällt realistisch betrachtet wie folgt aus: Die amtlichen Verkehrszahlen steigen unaufhaltsam an, daran zweifelt niemand, es sei denn das Erdöl dieser Erde wäre morgen verschwunden. Selbst dann hätten wir genügend alternative Kraftstoffe für die Aufrechterhaltung des Verkehrs. Denn eines ist sicher: Solange Steine, Stahl und auch Pakete nicht per E-Mail verschickt werden können, wird uns der LKW-Verkehr begleiten. Den einen mehr, den anderen weniger und manche recht heftig, hierzu zählen auch die Ortsdurchfahrten von Oberaden und Weddinghofen.

Die umliegenden Autobahnen A1, A2, A 44 wurden und werden 6-spurig ausgebaut.
Voraussichtlich ab 2023 soll mit dem Ausbau des Teilabschnitts der A1 vom Kamener Kreuz bis Hamm/ Werne, bis nach Hiltrup begonnen werden. Diese 31 km werden für eine Bauzeit von ca. 8 bis 10 Jahren einen erheblichen zusätzlichen Ausweichverkehr für Bergkamen bedeuten. Und selbst nach Fertigstellung der A1, ist und bleibt Bergkamen, im nicht gerade seltenen Fall eines A1-Stauereignis, die alternativlose Ausweichstrecke für die Stauumfahrung. Dies wird leider genauso eintreten, daran wird auch „Greta“ und die „grüne Politik“ nichts ändern können. Unsere Nachbarstadt Werne hat sich kürzlich mit dem Neubau ihrer Ortsumgehung, mit anschließendem Ringtausch durch Umwidmung der Straßenkategorie mit Durchfahrtsbeschränkungen, bereits hervorragend gerüstet. Auch hierfür gab es nach Fertigstellung der neuen Straßen grünes Licht aus Düsseldorf sowie auch von Straßen.NRW aus Bochum.

Für Bergkamen wird es mit der L 821n ebenfalls genauso funktionieren!“




Reh auf der A2 ausgewichen – Pkw überschlägt sich kurz vor dem Kamener Kreuz

Bei einem Verkehrsunfall in der Nacht zu Freitag gegen 0.45 Uhr auf der A 2 bei Kamen ist ein Autofahrer leicht verletzt worden.

Den Angaben zufolge war der 18-Jährige aus Castrop-Rauxel mit seinem Auto auf dem mittleren Fahrstreifen in Richtung Oberhausen unterwegs. Vor dem Kamener Kreuz lief plötzlich ein Reh vom rechten Fahrbahnrand aus auf die Fahrbahn. Der 18-Jährige wich nach links aus, um einen Zusammenstoß mit dem Tier zu vermeiden. Hierbei prallte der Wagen links gegen die Betonschutzwand und landete schließlich auf dem Dach.

Der Autofahrer erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste die betroffene Richtungsfahrbahn vorübergehend gesperrt werden. Anschließend konnte zunächst der rechte Fahrstreifen wieder freigegeben werden. Gegen 2 Uhr war die Unfallstelle geräumt.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 4.000 Euro.




Turaner eröffnen sehr erfolgreich ihre Freibad-Wettkampf Saison in Kamen

Die erfolgreichen TuRa-Wasserfreunde im FReibad Kamen. Foto: Simone Weppler

Turaner eröffnen sehr erfolgreich ihre Freibad-Wettkampf Saison: 3 Jahrgangspokale, Medaillen und persönliche Bestzeiten bei den 39. Sparkassen Swim-Open und dem 21. Sparkassen-Masterspokal in Kamen

Der erste Freibadwettkampf der Saison war für die Wasserfreunde Tura Bergkamen ein voller Erfolg. Bei tolerablem Wetter erkämpften sich die Turaner drei Jahrgangsbesten-Pokale, viele Medaillen und persönliche Bestzeiten.

Ann-Kathrin-Teeke (Jg. 2000) vergoldete alle echs Starts über 50m Rücken, Freistil und Schmetterling sowie über 100m Rücken, 200m Rücken und 100m Freistil. Zudem sicherte sie sich noch den Jahrgangsbestenpokal für ihre Leistung über 100m Rücken. Viktoria Reimann (Jg. 2004) sicherte sich mit ihren Leistungen über 50m Rücken, Brust und Freistil sowie über 100m Freistil eine Goldmedaille und versilberte ihren Start über 200m Brust. Auch sie bekam einen Jahrgangsbestenpokal. Dieses mal für die 100m Freistil-Strecke.

Piet Weppler (Jg. 2008) gewann drei Goldmedaillen über 50m und 100m Brust sowie über 100m Schmetterling. Außerdem versilberte er seinen Start über 100m Rücken. Mika Tom Krause (Jg. 2011) durfte über 3 Goldmedaillen sowie über den Jahrgangspokal jubeln. Er schwamm über 100m Rücken, 50m Rücken und 50m Brust tolle Zeiten und bekam für Letztere auch den begehrten Pokal. Elias-Noel Kaminski (Jg. 2009) schwamm mit tollen Bestzeiten über 50m Brust und 50m Freistil zum Sieg und belohnte sich noch über 100m Freistil mit einer Silbermedaille. Mila Fee Krause (Jg. 2011) gewann eine Goldmedaille über 100m Rücken und 50m Rücken sowie eine Bronzemedaille über 50m Brust. Yannik von der Heide (Jg. 2009) konnte die 50m und 200m Rücken für sich entscheiden und bekam jeweils Gold dafür und erhielt zudem für 50m Freistil eine Silbermedaille. Sofia Helal (Jg. 2010) gewann zwei Goldmedaillen je über 100m Brust und 100m Rücken.. Max Gregor Schäfer (Jg. 2009) belegte über 50m Brust, 50m Freistil und 100m Freistil den 3. Platz (Bronze) und ergatterte eine Silbermedaille über 50m Rücken. Emma Schmucker (Jg. 2008) gewann eine Silbermedaille über 400m Freistil. Lena Slaby (Jg. 2010) gewann Silber über 100m Rücken. Lina-Julie Bracht (Jg. 2008) gewann Bronze über 400m Freistil. Lisa Marie Ebel (Jg.2006), David Josef Helal (Jg. 2009) sowie Alicja Tomczak (Jg.2009) wurden für ihre Leistungen über 200m Lagen, 50m Rücken und 50m Freistil mit einer Bronzemedaille belohnt.

Laura Cieschowitz, Thalia Simon und Janosch Sloboda schwammen an diesem Wochenende zum Teil tolle persönliche Bestzeiten und vervollständigten damit die sehr erfolgreiche Leistung Wasserfreunde. Die Trainer Oliver Sloboda und Christian Flüß waren sehr zufrieden.




Bund sagt Hilfen bei Kohleausstieg zu: Kreis erhält 100 Millionen Euro

Staatssekretär Wittke (2.v.l.) sagte Landrat Makiolla (3.v.l.), WFG-Geschäftsführer Dr. Dannebom (2.v.r.) und den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen finanzielle Hilfen zu, um den Kohleausstieg abzufedern. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Der vom Bund beschlossene Kohleausstieg (be-)trifft auch den Kreis Unna. Immerhin vier Steinkohle-Kraftwerke stehen in Bergkamen, Lünen und Werne, zwei davon sind noch am Netz. Die Energiewende kostet also Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft.

Grund genug für den Kreis, die betroffenen Kommunen und die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG), auf Hilfen vom Bund zu drängen. Benötigt wird insbesondere Geld für den Rückbau der Flächen als Voraussetzung für andere Nutzungen und damit für neue wirtschaftliche Perspektiven. Jetzt ist die Finanzhilfe zugesagt.

Staatssekretär Wittke: Bund muss für Ausgleich sorgen
Nach einem Treffen mit Landrat Michael Makiolla, den Bürgermeistern Roland Schäfer (Bergkamen), Jürgen Kleine-Frauns (Lünen) sowie Lothar Christ (Werne) und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom bezog Oliver Wittke, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Position. „Wo durch Entscheidungen der Bundesregierung Wertschöpfung wegfällt, muss der Bund auch für einen Ausgleich sorgen.“ Der Staatssekretär drückt dabei aufs Tempo. „Wir wollen keine jahrelangen Brachen, sondern schnell neues Leben auf die Flächen bringen.“

100 Millionen Euro fließen in den Kreis
Dieser Wille lässt sich beziffern. Eine Milliarde Euro sollen die neun Steinkohlestandorte in NRW erhalten, macht etwa 100 Millionen Euro für die drei Kreis-Kommunen. Noch vor der Sommerpause soll ein Referentenentwurf zur Verteilung der über alles 40 Milliarden Euro für die Braun- und Steinkohle in Nordrhein-Westfalen (15 Milliarden Euro zugesagt), Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorliegen. Die Verteilung wird über die Länder gesteuert, in NRW z. B. über die Ruhrkonferenz, für die aus dem Kreis Unna bereits verschiedenste Projekte benannt wurden.

Landrat Makiolla: Wir nehmen die Herausforderung an
„50 Hektar Fläche und 50 bis 60 Millionen Euro an Investitionsvolumen pro Kraftwerksstandort“, so die Faustformel von Dr. Michael Dannebom. Der Wirtschaftsförderer und der WFG-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Makiolla nehmen die Herausforderung an. Mehr noch: Die beiden sind sicher, dass unterm Strich moderne Gewerbe- bzw. Industriestandorte mit qualifizierten Arbeitsplätzen entstehen werden. „Wir haben schon einmal einen Strukturwandel geschafft. Wir wissen also, wie es geht“, ist Landrat Makiolla zuversichtlich.
PK | PKU




„AnsprechBar“ des SPD-Ortsvereins Weddinghofen-Heil vor der Barbara-Apotheke

Der SPD Ortsverein Weddinghofen-Heil wird am morgigen Samstag, 1. Juni, mit dem Format der „AnsprechBar“ wieder eine Bürgersprechstunde vor der Barbara Apotheke in Weddinghofen anbieten.

Von 10:30 bis ca. 11:30 Uhr werden vor Ort u.a. das Ratsmitglied Simone Leuthold-Haverkamp und der Ortsvorsteher Dirk Haverkamp für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen. Die AnsprechBar ist ein guter Anlass mit den örtlichen Politikern ins Gespräche zu kommen und Anregungen oder Anliegen gegenüber der Politik zu platzieren. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.




Unfall mit drei beteiligten Lkw auf der A1: Am Stauende aufgefahren

Bei einem Verkehrsunfall am Mittwoch gegen 12.45 Uhr auf der A 1 bei Kamen ist der Fahrer eines Sattelzuges leicht verletzt worden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war der 24-Jährige aus Augustdorf mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Bremen unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Kamen-Zentrum staute sich der Verkehr, sodass er bis zum Stillstand abbremsen musste. Ein dahinter fahrender 38-Jähriger aus Polen erkannte dies und bremste seinen Lkw ebenfalls ab. Der ihm nachfolgende 43-Jährige aus Spanien übersah das Stauende aus bislang ungeklärter Ursache jedoch und prallte mit seinem Sattelzug gegen das Heck des Vordermanns. Durch die Wucht des Aufpralls wurde dieser noch gegen den Sattelzug des 24-Jährigen geschoben.

Der junge Fahrer aus Augustdorf erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Die beiden anderen Fahrer blieben unverletzt.

Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten mussten in Fahrtrichtung Bremen der rechte und der mittlere Fahrstreifen sowie die Anschlussstelle Kamen-Zentrum vorübergehend gesperrt werden. Gegen 15.40 Uhr war der Einsatz beendet.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 20.000 Euro.