Wintermarkt „Rund um die Platane“ auf dem Nordberg schreit nach Wiederholung

: Über den Tag verteilt fanden weit mehr als tausend Besucher den Weg auf den Nordberg. Der erste Bergkamener Wintermarkt wird wohl nicht der letzte gewesen sein. Fotos und Text: Alex Grün

Das Engagement aller Beteiligten hat sich wirklich gelohnt: Der erste Bergkamener Wintermarkt auf dem Nordberg war ein rappelvoller Erfolg. Tausende von Besuchern feierten über den Samstag verteilt gemeinsam gemäß dem Motto der vorweihnachtlichen Veranstaltung „Rund um die Platane“ auf dem Herbert-Wehner-Platz den Advent.

Und: „Es schreit geradezu nach einer Wiederholung“, sind sich Ortsvorsteher Franz Herdring und erster stellvertretender Bürgermeister Kay Schulte im Schatten der Platane unter einer strahlenden Novembersonne einig. „Und auch der Termin passt“, sagt Schnückel-Marktleiterin Claudia Klammer, die einige ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter viel Applaus als Models für die laufende Wintermode auf den Laufsteg der Wintermarkt-Modenschau schickte. Denn damit falle einerseits die Konkurrenz zu den Weihnachtsmärkten in den Stadtteilen weg, andererseits sei der Termin eine Art Alleinstellungsmerkmal für die City.

„Burning Heart“ trat mit halber Belegschaft auf, dafür mit umso mehr vorweihnachtlicher Besinnlichkeit.

„Burning Hearts“-Sänger Thomas Leitmann bringt es auf den Punkt: “Für einen Weihnachtsmarkt ist es noch zu früh, deshalb ist es eben ein Wintermarkt“. Mit abgespeckter Unplugged-Formation war die Kult-Coverband zum Nordberg angerückt, ohne Drums, dafür mit Michael Becker an der Akustik-Klampfe und Stefan Chudaska am Keyboard. Das Trio trat diesmal nicht, wie meistens, vor großer Kulisse auf Stadt- oder Hafenfest auf, sondern schlug hautnah am Publikum besinnliche Töne an.

: Die Mitarbeiterinnen des Schnückel-Marktes führten im Rahmen einer Modenschau die aktuelle Wintermode vor.

Nach vielen Jahren vorweihnachtlichen Stillstands ist es den Bergkamener Vereinen und Verbänden gelungen, eine gemeinsame Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die, wie auch Moderatorin Martina Eickhoff feststellt, „wirklich zieht“ und dabei auch noch komplett unkommerziell ist. Denn die Gestaltung lag vollständig in den Händen der insgesamt 20 teilnehmenden örtlichen Vereine, Verbände, Einzelhändler und Privatleute, von der Feuerwehr über DRK, TuRa, AWO oder SPD-Ortsverein, bis hin zum Verein der schönen Künste – und eben auch die Band „Burning Heart“.

Der selbstgemachte Grünkohl ging weg wie warme Semmeln, ebenso wie die selbst gebastelten Geschenkartikel aller Art, die die Kontaktstelle „Sonnenstrahl“ der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) feilbot. Der Renner waren Städte im Miniformat: Handbemalte Holzblöcke in Form von Häusern auf die Scheiben von Baumstümpfen geleimt, die Kommune als heimeliger Mikrokosmos – genau das, was auch die Veranstaltung ausdrücken sollte. Die Besucher der PSAG bastelten und malten ihr Objekte unter fachkundiger Anleitung unter therapeutischen Gesichtspunkten, die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und der Erlös gehe unter anderem in die Finanzierung von gemeinsamen Ausflügen, sagt PSAG-Kontaktstellenleiter Martin Joost-Ostrowski.

Die Geschenkidee der Einrichtung kommt nicht von ungefähr, auch zum Geist der Veranstaltung passt sie. Denn der Zusammenhalt innerhalb der City-Gemeinde, der, wie stellvertretender Bürgermeister Schulte bedauert, „im Laufe der Jahre mehr oder weniger eingeschlafen“ sei, wurde mit der Aktion pünktlich zur Adventszeit wieder belebt – oder um es mit den Worten von Anja Wagner, Erzieherin in der beteiligten Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“, zu sagen: „Wir sind in Bergkamen und wir sind dabei!“. Der nächsten Ausgabe des Wintermarktes auf dem Nordberg dürfte wohl nichts im Weg stehen.

Die Tanzgruppen der Schreberjugend präsentierten ihre beeindruckenden Tanzchoreographien.




Rüdiger Weiß wirft der Landesregierung bei Integrationspauschale Wortbruch vor: Stadt Bergkamen entgehen 440.000 Euro

SPD-Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß.

Der Bundestag hat in der letzten Woche die Fortsetzung der Integrationspauschale für 2020 und 2021 beschlossen. Dies bedeutet für NRW in 2020 insgesamt 151 Millionen Euro. „Die Landesregierung weigert sich allerdings, dieses Geld an die Städte und Gemeinden weiterzugeben. Sie gefährdet damit die erfolgreiche Integrationsarbeit vor Ort“, kritisiert der SPD-Landtagsabegordnete  aus Bergkamen Rüdiger Weiß.

.Obwohl die Kommunalen Spitzenverbände auch eine Weiterleitung fordern, haben CDU und FDP einen entsprechenden Antrag im Haushalts- und Finanzausschuss abgelehnt. „Dadurch entgehen der Stadt Bergkamen überschlägig gerechnet für 2020 rund 440.000,00 Euro“, sagt Weiß.

Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete weiter:

„Durch das Vorgehen von CDU und FDP entgehen den Städten und Gemeinden 151 Millionen Euro. Dass die schwarz-gelbe Landesregierung abstreitet, dass es die Integrationspauschale in der bisherigen Form überhaupt gibt, ist nicht nur ein schlechter Scherz, sondern kostet uns bares Geld.

Damit brechen die CDU und ihr Landesvorsitzender Armin Laschet ein zentrales Wahlkampfversprechen zur Unterstützung der Kommunen. Die Leidtragenden sind die vielen Engagierten vor Ort, die nun auf keine finanzielle Unterstützung mehr zählen können.“




Pulsschlag: Dem Herzinfarkt vorbeugen

Dr. Marcus Rottmann

Herz-Kreislauferkrankungen und insbesondere Herzinfarkte gehören weiterhin zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. „Teil der persönlichen Vorbeugung sollte es sein, Risiken abzuklären, z. B. Bescheid zu wissen über den eigenen Blutdruck“, so Dr. Marcus Rottmann, Chefarzt der Medizinischen Klinik I im Hellmig-Krankenhaus.

In der Reihe Pulsschlag werden am Mittwoch, 4. Dezember, ab 18 Uhr Dr. Marcus Rottmann und Oberarzt Joubair Mokaram die typischen Symptome eines Herzinfarktes, moderne Behandlungsmöglichkeiten aber auch Vorbeugungsmöglichkeiten erläutern. Hier stehen neben medizinischen Behandlungsmöglichkeiten auch Vorbeugungsmaßnahmen und Tipps für eine gesunde Lebensführung im Mittelpunkt. Es geht aber auch darum, was zu tun ist, wenn doch ein Herzinfarkt eintritt. Die Teilnahme an dem Vortrag im Hellmigium, dem Vortragssaal des Krankenhauses, ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Landrat dankt für anhaltendes Engagement: Bergkamener Michael Prill bleibt Fischereiberater

Landrat Michael Makiolla dankte Michael Prill (M.) für sein Engagement als Fischereiberater. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Michael Prill bleibt Fischereiberater des Kreises Unna. Landrat Michael Makiolla hat den 51-jährigen Bergkamener am Mittwoch, 20. November im Amt bestätigt. Damit kann Prill erneut für vier Jahre den Kreis und seine Fachbereiche in Sachen „Fisch und Angeln“ beraten und Petrijünger schulen.

Prill verfügt über langjährige Erfahrungen im Fischereiwesen. Er ist seit 1989 Ausbilder für die jährliche Fischereiprüfung, seit 2002 amtlich verpflichteter Fischereiaufseher des Kreises und seit 2010 Beisitzer im Fischerprüfungsausschuss des Kreises. Im November 2009 zunächst zum stellvertretenden Fischereiberater des Kreises berufen, wurde Prill im Oktober 2011 erstmals der offizielle Fischereiberater des Kreises. Zuletzt wurde er im Oktober 2015 im Amt bestätigt.

Landrat dankt
Landrat Makiolla dankte Prill für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz. „Ein Rückblick auf die trockenen Sommer der letzten Jahre reicht aus, um zu sehen, wie wichtig ihr Fachverstand für die Arbeit der Unteren Fischereibehörde und der unteren Umweltbehörden ist“, betonte Makiolla.

So war Prill zum Beispiel im Juli 2018 im Einsatz gemeinsam mit dem Lippeverband, um rund 3.000 Fische aus einem Regenrückhaltebecken umzusiedeln, das sich stark aufgeheizt hatte. Aber auch bei anderen Gefahren für Fische hilft der Berater: So hatte Prill in Werne gut zu tun. Dort verendeten viele Fische in der Horne, nachdem Gülle in den Fluss gelangt war. Er untersuchte den Fischbestand und half bei der Wiederansiedlung.

Ansprechpartner bei Entscheidungen
Als Fischereiberater des Kreises ist Michael Prill in fischereifachlichen Entscheidungen zu hören, unter anderem hinsichtlich der Gestaltung der gemeinschaftlichen Fischereibezirke, bei der Genehmigung für den Abschluss und die Änderung von Fischereipachtverträgen oder bei der Festlegung von Zugangswegen zu einem Gewässer.

Mehr zum Thema Fischen im Kreis Unna gibt es unter www.kreis-unna.de unter dem Suchwort „Fischereiwesen“. PK | PKU




Evakuierung des Dortmunder Klinikviertels: 12.000 Einwohner betroffen und der Kreis Unna hilft

Bei der im Januar geplanten Evakuierung wegen einer Bombenentschärfung im Dortmunder Klinikviertel hat der Kreis seine Unterstützung zugesagt. Bei einem Treffen im Kreishaus Unna informierte die Nachbarstadt über den Stand der Vorbereitungen. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Die Herausforderung ist groß, die Verantwortung enorm. Im Dortmunder Klinikviertel werden Bomben vermutet. Bestätigt sich dieser Verdacht, ist für den 11./12. Januar die Entschärfung vorgesehen. Das wird möglicherweise Auswirkungen bis ins Kreisgebiet Unna haben. Deshalb haben Abstimmungsgespräche zwischen den verschiedenen Stellen begonnen.

Im Vorfeld der Entschärfung müssen in Dortmund rund 12.000 Einwohner den innerstädtischen Bereich verlassen und unter anderem auch drei Krankenhäuser sowie mehrere Alten- und Pflegeheime freigezogen werden. Der Kreis Unna hat der Stadt Dortmund deshalb seine Hilfe angeboten und bereitet sich auf die Aufnahme und Versorgung insbesondere von Notfallpatienten sowie Bewohnern von Senioren- und Pflegeheimen vor.

Vorbereitungstreffen im Kreishaus
Wer wie unterstützen kann, war daher auch Thema eines ersten Informationstreffens, zu dem Landrat Michael Makiolla am Freitag (22. November) ins Kreishaus Unna eingeladen hatte. Am Tisch saßen neben den Bevölkerungsschützern und Krisenstabsmitgliedern aus dem eigenen Hause Vertreter von Rettungswachen, Feuerwehren, der verschiedenen Hilfsorganisationen, den Krankenhäusern, der Polizei und auch der Notfallseelsorge.

Über den Stand der Vorbereitungen in der Stadt Dortmund informierte Matthias Gahlen. Er ist dort Leiter der Geschäftsführung des Krisenstabes und dankte dem Kreis eingangs für seine Unterstützung. „Wir stehen vor bisher nicht bekannten Herausforderungen. Ein solches Hilfsangebot ist sehr willkommen, aber keineswegs selbstverständlich.“

Nach einem Überblick über die bisherigen Vorbereitungen gab es konkrete Verabredungen, denn: „Wir müssen reden, informieren, koordinieren, um jederzeit den Überblick über die komplexe Situation zu haben“, waren sich Matthias Gahlen und Uwe Hasche, Leiter des inzwischen formell einberufenen Krisenstabes beim Kreis Unna, einig.

Aufgebaut wird jetzt ein Informationsnetzwerk zwischen Dortmund und dem Kreis Unna sowie innerhalb der zuständigen Stellen im Kreisgebiet. Verabredet wurde zudem ein möglichst unkomplizierter Austausch zwischen den Klinken. Dabei eint alle Akteure ein Ziel: „Wir wollen die Evakuierung so gut wie möglich zum Wohle der Patienten vorbereiten“, fasst Matthias Gahlen zusammen. PK | PKU




Vortrag in der VHS Bergkamen zum Beginn des 2. Weltkriegs: „Der Fall Gleiwitz“

Die VHS Bergkamen bietet im Schwerpunktthemenbereich Politische Bildung einen weiteren Vortrag über die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts an. Am Dienstag, 26. November, ab 19.00 Uhr referiert Wolfgang Hoffmann über den Beginn des 2. Weltkriegs „Der Fall Gleiwitz“. Hier erinnert die VHS an den angeblichen Überfall der Polen auf den Sender Gleiwitz, der den Beginn des 2. Weltkriegs markiert.

Mit Ausschnitten aus dem Kinofilm „Der Fall Gleiwitz“ von 1961 sowie beeindruckenden Filmdokumenten werden die Geschehnisse und ihre Vorgeschichte sowie der von NS-Deutschland propagandistisch vorbereitete Angriff auf Polen spannungsreich verdeutlicht:

Nach dem Anschluss Österreichs, der Besetzung des Sudetenlandes und der Annexion der „Rest-Tschechei“ richtete sich Hitlers Augenmerk auf Polen. Am 1. September 1939 ließ er den östlichen Nachbarstaat durch deutsche Truppen, Panzer und Flieger überfallen. „Seit 5.45 Uhr wird zurückgeschossen!“ Wahrheitswidrig wurde der Angriff von Hitler als Reaktion auf einen angeblichen Überfall der Polen auf den Sender Gleiwitz dargestellt.

Die VHS Bergkamen verweist in diesem Zusammenhang auch nochmals auf die Ausstellung „Wollt ihr den totalen Krieg“, welche noch bis zum 04.12.2019 läuft. Hier wird vor dem Hintergrund des Kriegsverlaufs uns seiner Auswirkung auf die Bevölkerung anschaulich dargestellt, wie sich die Ereignisse vom Kriegsbeginn bis zur Kapitulation in den damaligen Medien (Film, Zeitung, Plakate) spiegelten.

Sowohl der Vortrag als auch die Ausstellung findet im VHS-Gebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen statt. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei.

Das VHS-Team nimmt Ihre Anmeldung zum Vortrag gern persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 – 12.00 Uhr und montags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Kursanmeldung per Telefon ist unter den Rufnummern 02307/284 952 und 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über http://vhs.bergkamen.de anmelden.

Die Ausstellung kann ohne vorherige Anmeldung besucht werden.




Schwerpunkteinsatz der Polizei „Sicherer Schulweg“ am Gymnasium: 41 Verwarnungen und drei Elternbriefe

Der Bezirks- und Schwerpunktdienst Kamen/Bergkamen/Bönen hat am Freitagmorgen gemeinsam mit dem Verkehrsdienst der Kreispolizei Unna einen Schwerpunkteinsatz „Sicherer Schulweg“ vor dem Städtischen Gymnasium an der Hubert-Biernat-Straße in Bergkamen durchgeführt. Das Ergebnis: 41 Verwarnungsgelder und 3 Elternbriefe.

Einige Verkehrsteilnehmer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Geschwindigkeit (trauriger Spitzenreiter: 76 statt der erlaubten 50 km/h), an das Durchfahrtverbot in der Fahrradstraße und an die Gurtpflicht. Außerdem führten einige Verkehrsteilnehmer keine Fahrzeugpapiere mit.

Die eingesetzten Beamten erhielten vor Ort viele positive Rückmeldungen für diesen Schwerpunkteinsatz von den Bürgerinnen und Bürgern.
Auch an allen anderen Schulen im gesamten Kreisgebiet ist jederzeit mit solchen Aktionen zu rechnen.




Landwirte demonstrieren: Verkehrsbehinderungen sind auch im Kreis Unna möglich

Versammlungen mit landwirtschaftlichem Hintergrund werden am Montag, 25. November, in ganz NRW für erhebliche Verkehrsstörungen sorgen. Im Zusammenhang mit einer am 26. November in Berlin stattfinden Großkundgebung zur aktuellen Agrarpolitik werden Staffelfahrten durch Traktorenkonvois und Kundgebungen in verschiedenen Städten stattfinden.

Im Bereich des Kreises Unna sind keine Kundgebungen angemeldet, sehr wohl aber werden die Traktorkonvois durch den Kreis führen und auch hier für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgen.

Nach jetzigen Informationen wird ein Konvoi in Unna über die B 1 führen, so dass je nach Anzahl der Fahrzeuge der übrige Verkehr hier zum Erliegen kommen wird. In den Vormittagsstunden wird die B1 hauptsächlich in Richtung Dortmund betroffen sein. In den Nachmittagsstunden bis zum Abend muss dann in Richtung Werl/Soest auf der B 1 mit erheblichen Störungen zu rechnen sein. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, diesen Bereich der B 1 nach Möglichkeit zu meiden und/oder sich Alternativrouten bereitzulegen.

Für aktuelle Informationen zu den Störungen im Bereich Unna folgen Sie der Polizei am Montag auf Twitter unter @polizei_nrw_un.
Am Montag (25.11.2019) richtet die Kreispolizei Unna  ab 8 Uhr auch ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 02303 921-2121 für Fragen ein.




Digitaler Workshop der Jugendkunstschule für Jugendliche von 10 bis 14 Jahren

Mit der Tagtool App können kreative Jugendliche animierte Lichtgraffitis erstellen. Die Jugendkunstschule Bergkamen bietet für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren von Freitag, 29. bis Samstag 30. November einen Workshop mit der Gestaltungsapp Tagtool an.

Tagtool ist ein Programm für iPads und Tablets, das es ermöglicht, Zeichnungen und Motive digital zu erstellen und zu animieren. Der Motion Graphics Designer Christoph Metzger gibt in dem zweitägigen Workshop zunächst eine Einführung in die Möglichkeiten der digitalen Gestaltung mit dem iPad und dem Tablet. Anschließend werden die Teilnehmer eigene kreative Entwürfe und Motive sowohl analog als auch digital entwickeln und mittels der Tagtool App digital umsetzen. Zum Abschluss des Workshops entstehen animierte Sequenzen, die mittels Beamer projiziert und veröffentlicht werden können.

Interessierte Jugendliche können sich bei der Jugendkunstschule Bergkamen zu dem Workshop anmelden, der am Freitag von 15.00 bis 18.45 Uhr und am Samstag von 11.00 bis 14.45 Uhr stattfindet. Veranstaltungsort ist das Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6 in Bergkamen-Mitte. Das Teilnehmerentgelt beträgt 20 Euro. Alle benötigten Materialien und digitalen Medien werden von der Jugendkunstschule gestellt und müssen nicht mitgebracht werden. Informationen gibt es unter 02307/28 88 48 oder 02307/965462.




Die Rotkopf-Kriebelmücke: Klein, aber oho – ein nützlicher Blutsauger lebt an der Seseke

Dr. Thomas Korte, Simone Pigage-Göhler und Sylvia Mählmann vom Lippeverband bei der Probennahme am Gewässer. Foto: Klaus Baumers / EGLV

Sie sind nur etwa fünf Millimeter groß und wirken auf den ersten Blick unscheinbar wie kleine Fliegen. Aber die Rotkopf-Kriebelmücken können auch richtige „Plagegeister“ werden, die Mensch und Tier gerne zu nahe kommen. Da die Insekten aber auch die Selbstreinigungskraft der Gewässer unterstützen, hat der Lippeverband sie als „Bewohner des Monats“ ausgewählt. Zu Hause sind sie unter anderem an der Seseke in Bergkamen.

Die kleinen Larven, die aus den Eiern der Kriebelmücken schlüpfen, sind optimal an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Durch eine Haftscheibe an ihrem Hinterleib können sie sich gut an Wasserpflanzen, Steinen oder Holzstücken festhalten. Foto: Team Labor / EGLV

Bei gutem Wetter kann man die Insekten zwischen Februar und November, also auch noch aktuell, an Gewässern in der Lippe-Region beobachten. Sie bevorzugen vegetationsreiche, größere Bäche oder mittelgroße Flüsse mit sauerstoffreichem Wasser.

An windstillen, sonnigen Tagen finden sich die Kriebelmücken durch Schwarmbildung zu Paaren zusammen. Das Liebesspiel beginnt dann direkt in der Luft und findet seine Finale am Boden. Die Weibchen legen anschließend nach und nach jeweils mehrere hundert Eier bevorzugt an Wasserpflanzen ab.

Das Einkaufsnetz immer dabei
Die kleinen Larven, die aus den Eiern der Kriebelmücken schlüpfen, sind optimal an das Leben im fließenden Wasser angepasst. Durch eine Haftscheibe an ihrem Hinterleib können sie sich gut an Wasserpflanzen, Steinen oder Holzstücken festhalten. So strecken sie ihren Körper nach oben und filtern mit ihrem Borstenfächer feinste Partikel als Nahrung aus dem Wasser. Diese „Einkaufsnetze“ an der Oberlippe der Tiere bestehen aus bis zu 70 Borsten, die sich durch Wasserdruck auffächern.

Larven werden zu „Mumien“
Nach den Larvenstadien baut sich die Kriebelmücke ein schuhförmiges Gespinst, in dem sie sich verpuppt. Diese „Puppenstube“ ist oft bräunlich gefärbt und haftet auf der Unterseite von Wasserpflanzen immer mit der Öffnung in Fließrichtung. Das vordere Ende der Puppe trägt zwei Kiemenbüschel, die die Puppe mit Sauerstoff versorgen. Da diese Kiemen unter Wasser und in der Luft funktionieren, handelt es sich dabei um „Mumienpuppen“.

Bei sonnigem Wetter schlüpfen aus den Puppen nahezu gleichzeitig die flugfähigen Insekten. „Die tagaktiven Tiere können über mehrere Kilometer umherziehen und sind bei hellem Sonnenschein am lebhaftesten“, sagt Sylvia Mählmann, biologisch-technische Assistentin des Lippeverbandes.

Blutsauger bevorzugen Bauchhaut
Die Männchen ernähren sich ausschließlich von Nektar, die Weibchen benötigen zur Bildung der Eier allerdings eine „Blutmahlzeit“. Im Gegensatz zu Stechmücken stechen die Rotkopf-Kriebelmücken ihre Opfer aber nicht, sondern reißen mit ihren Mundwerkzeugen eine kleine Wunde und saugen das sich dort sammelnde Blut auf. Zum Einsatz kommen dabei messerartige Mundwerkzeuge und ein Gerinnungshemmer, durch den sich das Blut leicht aufzusaugen lässt. Dadurch kommt es bei den Opfern nach einem Biss häufig zu tagelangem Juckreiz, Schwellungen und kleineren Blutergüssen.

Unfreiwillige „Blutspender“ sind dabei in der Regel Warmblüter: Vögel, Rinder, Kühe und… ja, leider auch Menschen. Dabei bevorzugen die verschiedenen Kriebelmücken-Arten unterschiedliche Körperstellen ihrer „Blutspender“. Der Rotkopf-Kriebelmücke schmeckt es an der Bauchhaut von Säugetieren am besten, einer anderen Art dagegen an Ohrmuscheln von Pferden.

Trotzdem übernehmen die kleinen „Plagegeister“ im Gewässer aber auch eine wichtige Funktion: Sie filtrieren große Wassermengen und unterstützen so die Selbstreinigungskraft der Gewässer. Außerdem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für größere Insekten und Fische. Ihr Nachweis in den Gewässern des Lippe-Gebietes ist für die Biologen daher immer ein gutes Zeichen. Auch wenn sich niemand gern von ihr beißen lässt!

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Probenahme am Gewässer
Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de

 




Kipplaster prallt auf der A1 gegen Schilderbrücke – Fahrer schwer verletzt

Der Fahrer eines Kipplasters ist am heutigen Donnerstagvormittag (21. November) auf der A1 in Höhe des Kamener Kreuzes mit der Ladefläche gegen eine Schilderbrücke geprallt. Er wurde im Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt.

Zeugenaussagen zufolge lud der Fahrer gegen 10.20 Uhr zunächst Erdreich im Baustellenbereich der A1 ab. Mit der weiterhin ausgefahrenen Ladefläche fuhr er anschließend über eine separate Baustellenspur in Richtung Bremen. Hier prallte die Ladefläche des Lkw wenig später gegen eine Schilderbrücke. Das Führerhaus des Kipplasters wurde dabei von herabstürzenden Teilen getroffen.

Der Fahrer, ein 53-jähriger Hagener, musste aus dem Lkw befreit werden. Ein Rettungshubschrauber flog den Schwerverletzten in ein nahe gelegenes Krankenhaus.Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste ein Fahrstreifen im Baustellenbereich bis 13 Uhr gesperrt werden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens schätzt die Polizei auf rund 60.000 Euro.