Von Schulz zu Scholz: Kandidaten-Tournee stoppt in Kamener Stadthalle
von Andreas Milk
Martin Schulz war schon da – im März 2017, als designierter SPD-Vorsitzender (und Kanzlerkandidat). Im Februar 2018 kam Andrea Nahles, als designierte SPD-Vorsitzende in Sachen GroKo-Fortsetzung unterwegs. Jetzt kommen die nächsten SPD-Chefposten-Bewerber in die Kamener Stadthalle: Am übernächsten Samstag, 28. September, haben sie einen Tournee-Auftritt. Die Halle ist dann Schauplatz einer so genannten Regionalkonferenz: Die Sozialdemokraten reisen in diesen Wochen durch Deutschland, um sich den Genossen vor Ort vorzustellen.
Zu den prominentesten zählen Bundesfinanzminister Olaf Scholz und der Mann mit der Fliege, Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, sowie Gesine Schwan, ehemals Kandidatin fürs Bundespräsidentenamt. 14 Männer und Frauen – sieben Duos – insgesamt sind es, die Ex-Parteichefin Nahles beerben wollen: sieben Duos, ein Einzelbewerber.
Im Internet lassen sich die Regionalkonferenzen – in NRW gibt es drei – via SPD-Homepage im Livestream verfolgen. Die letzte ist Mitte Oktober in Bayern. Es folgt eine Abstimmung der SPD-Mitglieder: Beteiligen darf sich, wer spätestens an diesem Montag formal in die Partei aufgenommen worden ist. Im November folgt gegebenenfalls eine Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten. Letztlich gewählt wird Nahles‘ Nachfolge-Duo oder Nachfolger schließlich im Dezember auf dem Parteitag.
Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung in Bergkamen abgesagt
Die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung in Bergkamen war für Donnerstag, 19. September von 10 bis 12 Uhr geplant. Der Termin fällt aus.
Wer dennoch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 06 0 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).
Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU
Bündnis 90/ Die Grünen und Die Grüne Jugend Bergkamen laden zur offenen Gesprächsrunde ein.
Bündnis 90/ Die Grünen und Die Grüne Jugend Bergkamen laden am Mittwoch, 18. September, um 18 Uhr zu einer offenen Gesprächsrunde im Restaurant Olympia/ Zur alten Post in Weddinghofen ein.
Dazu erklären die Grünen: „Nächstes Jahr steht die Kommunalwahl an und wir werden bald das Wahlprogramm schreiben. Unser Anliegen ist es, dass das Wahlprogramm speziell für Bergkamen und die Bürgerinnen und Bürger Bergkamens geschrieben wird. Dabei ist es besonders wichtig, dass wir von den Bürgerinnen und Bürgern erfahren, was ihnen denn auf dem Herzen liegt. Wir möchten mit allen Interessierten über ihre Ideen, Anliegen, Sorgen und Bedenken sprechen. Ein ehrlicher und offener Diskurs ist dabei die wichtigste Grundvoraussetzung.“
1. Spatenstich für neue AWO-Kindertagesstätte am Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum
Im feierlichen Rahmen wird am kommenden Mittwoch, 18. September, um 14 Uhr der erste Spatenstich für die neue AWO-Kindertageseinrichtung in Bergkamen gesetzt. Direkt neben dem Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum, Marie-Juchacz-Str. 1 in Bergkamen-Mitte sollen 75 neue Kita-Plätze geschaffen werden.
Bayer und TU Dortmund laden ein zum „Tag der Chemie“: Tanzende Elektronen und gesunde Zigaretten
Den Schulabschluss schon fest im Blick, aber noch keinen konkreten Plan für die Zeit danach? Dann lohnt sich der Weg zum Bayer-Standort Bergkamen. Am Samstag, 21. September, lädt das Unternehmen von 9 bis 14 Uhr zum traditionellen Tag der Chemie ein. Alle Bereiche der Ausbildung – Labore, Technikum, Elektro- und Metallwerkstatt – sind dann geöffnet und bieten ungewohnte Einblicke in naturwissenschaftliche und technische Berufe. „Auf diese Weise möchten wir gerade junge Menschen für die vielfältigen Tätigkeiten in der chemischen Industrie interessieren“, macht Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer deutlich.
Wer seine wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen möchte, ist beim Tag der Chemie ebenfalls genau richtig. Bestandteil des Programms sind vier öffentliche Vorträge von Referenten der Technischen Universität (TU) Dortmund. Diese entführen die Besucher in die spannende Welt der Naturwissenschaften und informieren leicht verständlich über aktuelle Forschungsthemen aus Chemie, Bio- und Chemieingenieurwesen. Tanzende Elektronen und nikotinfreier Tabak kommen dabei ebenso zur Sprache wie bunte Zellen und biochemische Informationen aus Licht – und natürlich gibt es auch viele hilfreiche Tipps zu Studiengängen der TU Dortmund.
Komplett ausgebucht ist bereits seit Langem der Wettbewerb für Schulmannschaften. Insgesamt stellen sich 50 Teams aus drei Jahrgangsstufen kniffligen Aufgaben aus verschiedenen Bereichen von Chemie und Technik. Einer von vielen Höhepunkten: Unter fachkundiger Anleitung dürfen die Gäste selbst im Labor experimentieren – genau wie richtige Wissenschaftler. Grafenschäfer: „Beim Extrahieren, Destillieren und Filtrieren, aber auch bei der Arbeit in den Werkstätten, stehen ihnen unsere Ausbilder und Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite.“
Kinder fahren kostenlos: VKU macht mit beim Weltkindertag
Am 20. September ist der Weltkindertag. Die VKU und alle weiteren Verkehrsunternehmen in Nordrhein-Westfalen machen dabei mit. Alle Kinder unter 15 Jahren können am Freitag, den 20. September 2019, kostenlos Bus & Bahn fahren.
Dies gilt für alle Busse, Stadtbahnen und Nahverkehrszüge (2. Klasse) in ganz NRW.
Die Freifahrt für Kinder bis einschließlich 14 Jahren bietet Familien eine kostengünstige Möglichkeit. Sie können die verschiedenen öffentlichen Verkehrsmittel für stressfreie Ausflüge nutzen. Während der Fahrt bleibt dann ausreichend Zeit sich mit den Kindern zu beschäftigen.
Weitere Auskunft zum Thema Bus und Bahn gibt es bei der kreisweiten ServiceZentrale fahrtwind unter Telefon 0 800 3 / 50 40 30 (elektronische Fahrplanauskunft, kostenlos) oder 0 180 6 / 50 40 30 (personenbediente Fahrplanauskunft, pro Verbindung:
Festnetz 20 ct / mobil max. 60 ct) oder im Internet www.fahrtwind-online.de oder über die fahrtwind App (kostenloser Download im Google Play Store oder im App Store).
Einbruch in Kiosk an der Töddinghauser Straße: Geld aus zwei Spielautomaten gestohlen
In der Nacht von Sonntag auf Montag verschafften sich bislang unbekannte Täter durch ein Fenster Zugang zu dem Kiosk an der Töddinghauser Straße in Bergkamen. Innerhalb des Kiosks öffneten sie zwei Spielautomaten und entnahmen aus den beiden Geldkassetten das Bargeld.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Unna unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder 921 0.
Stars der italienischen Oper gastieren in Bergkamen: Johannes Groß, Bianca Tognocchi und Prof. Helge Dorsch
Am Sonntag, 10. November, gastiert der in Bergkamen bekannte und beliebte Star-Tenor Johannes ab 17 Uhr Groß im studio theater bergkamen und präsentiert „das große Wunschkonzert“.
Mit seiner beeindruckenden Stimme gibt Johannes Groß als Gründer und führender Kopf der GERMAN TENORS im studio theater ein Wunschkonzert mit den schönsten und bekanntesten Melodien aus der Welt der italienischen Oper und der Operette. Nicht nur Highlights wie “Nessun dorma” oder “Granada”, sondern auch beschwingte Melodien, von “Dein ist mein ganzes Herz”, “Lippen schweigen”, “Tanzen möcht‘ ich” bis hin zum berühmten “Wolgalied” werden erklingen.
Johannes Groß konnte für dieses Konzert mit der Koloratursopranistin Bianca Tognocchi und mit Prof. H. Helge Dorsch am Flügel noch zwei weitere hochkarätige internationale Künstler gewinnen. Tognocchi – genannt “die italienische Nachtigall” – erobert mit ihrer brillanten Stimme gerade die großen Bühnen dieser Welt, wie die Mailänder Scala. Prof. H. Helge Dorsch – Assistent von Karajan, Abbado und Muti sowie Begleiter von Pavarotti, Domingo und Carreras – ist Chefdirigent der Oper von Peking.
Kartenbestellungen und weitere Informationen unter: 02307/ 965 464 oder a.mandok@bergkamen.de Eintrittspreise: 25,00 € / 22,00 € ermäßigt
SO. 10.11.2019 „Das große Wunschkonzert“ studio theater bergkamen 17.00 UHR / Einlass ab 16.00 UHR
Wiederaufbau der Aussichtsplattform am Beversee verzögert sich: Aktionskreis fordert Kooperation von RVR und Stadt
Der Wiederaufbau der Aussichtsplattform am Beversee verzögert sich weiter. Hierzu hat der Aktionskreis „Wohnen und Leben Bergkamen“ folgende Erklärung geschickt:
„Geld- und Personalmangel beim RVR verhindern den Wiederaufbau der Aussichtsplattform am Beversee. Die Bevölkerung wird noch lange auf den Ausblick von der Holzplattform verzichten müssen, wenn die erforderlichen Arbeiten nicht durchgeführt werden.
Der Stadtverwaltung darf es nicht egal sein, dass diese Plattform in einem beliebten Naherholungsgebiet in unserer Stadt verschwunden ist. Ein müdes Achselzucken und Verweis auf die RVR–Zuständigkeit würde unseres Erachtens nicht reichen.
Hier bietet sich der Stadt Bergkamen und dem RVR eine gute Möglichkeit, gemeinsam dieses Problem zu lösen. Vertreter von Stadt Bergkamen und RVR sollten darüber nachdenken, wie sie mit einer gemeinsamen Anstrengung diese Aufgabe lösen können zum Wohle der Bevölkerung.
Wer besorgt das Material und wer stellt die Arbeitskraft zur Verfügung? Benötigt man freiwillige Helfer oder Spenden?
Wir sind überzeugt, dass mit gutem Willen und einer Gemeinschaftsaktion auch das Problem „Aussichtsplattform“ zu stemmen sein wird“.
Gladiatorenkämpfe und Wagenrennen: Römerfest platzt fast aus allen Nähten
„Ich kann nicht mehr“, stöhnt ein Gladiator-Azubi und stützt die Arme auf den Knien auf, um zu verschnaufen. Sein Ausbilder zückt derweil das Schwert und setzt zum finalen Stoß an. In der Arena seinen Mann zu stehen, ist nicht so einfach wie gedacht. Aber Spaß macht es trotzdem. Erst recht, wenn sich danach die Profis mit Netzen und Dreizack packende Duelle liefern. Wie beim Römerfest im Römerpark.
Das Leben war vor knapp 2.000 Jahren vor und hinter den Mauerwänden des Römerlagers allerdings nicht immer so spannend. Exerziert wurde hier stundenlang, die Waffen mussten geputzt werden und es gab reichlich Langeweile in den friedlichen Zeiten, die nur Würfel und Essen vertreiben konnten. Gerochen hat es mit Sicherheit auch nicht gerade prickelnd, deshalb mussten wohlriechende Öle her. Und wenn es dann wirklich mal zum Kampf kam, waren die nicht eben vertrauenserweckenden Künste des Medicus gefragt. Der legte haarsträubende Instrumente bereit, um sich auch schon mal am offenen Gehirn oder am Auge meist wenig erfolgreich den Verletzungen zu widmen.
Für die meisten der unzähligen Besucher war es am Wochenende trotzdem faszinierend, einen Blick in das mögliche Alltagsleben eines römischen Lagers zu werfen. Da wurden Kettenhemden zusammengesetzt, filigrane Gürtelschnallen erstellt. Hier töpferte jemand, dort spannte ein Legionär die Armbrust und peilte das schon reichlich zerlöcherte Ziel an. Spielzeuge gab es, Lederutensilien für das Marschgepäck, Unmengen Waffen und auch Kostproben dessen, womit man sich seinerzeit jenseits von Chips und Schokolade die Mägen füllte.
Mit dem Griffel und Armbrust in eine andere Ära
Wer sich auf modernen Gummisohlen den Weg durch die Menge bahnte, der wurde im Stechschritt von einer halben Kohorte auf genagelten Ledersandalen überholt. Ein einer Ecke wurde der schlampige Legionär für falsche Reaktionen auf die Kommandos zusammengestaucht, in der anderen Ecke versuchten sich Mutige daran, mit einem Griffel lateinische Buchstaben ins Wachs zu schnitzen. Sich hier zu konzentrieren fiel allerdings schwer. Auf der einen Seite rauschten Streitwagen im Gleitflug vorüber. Auf der anderen standen die Soldaten für die Waffenschau Spalier.
Fast auf jedem Grashalm gab es etwas zu entdecken. Sei es der Blick in die Zelte der italienischen Legionäre, die eigens aus Rom angereist waren. Oder eine Fachsimpelei zwischen holländischen Statisten und jenen, die eigentlich als Seefahrer gegen die Feinde des römischen Reiches antreten. Legio XIX Chors III. Legio XXI Rapax, Amor Mortis, Classis August r Chors I Nervana hießen die Truppen, hinter denen 70 Akteure aus Köln, Moers, Xanten, Dresden oder Augsburg zwischen fast 50 Zelten steckten. Ein kunterbuntes Treiben, das auch die Organisatoren vom Stadtmuseum zeitweise überforderte. „Wir haben bei 1.000 aufgehört zu zählen“, schildert Mitarbeiter Thossa Büsing den Andrang am ersten Tag. Am Sonntag strömten noch mehr auf das Gelände.
Schließlich wächst auch das Römerfest stetig und zeigt immer mehr Attraktionen. Mancher Akteur ist dabei so engagiert, dass er schlicht das Trinken bei spätsommerlichen Temperaturen vergisst und kurzzeitig den Boden unter den Füßen verliert. Keiner der kleinen Besucher verließ jedenfalls das Gelände ohne ein Schwert, einen Schild oder andere Andenken an ein aufregendes Wochenende in längst vergangenen Zeiten.
Römerfest1
Römerfest3
Römerfest4
Römerfest5
Römerfest7
Römerfest10
Römerfest11
Wellenbad gehört zwei Tage lang den Vierbeinern
Der eine springt ungebremst im vollen Flug mitten hinein in die Wellen. Der andere tastet sich ganz vorsichtig an das unheimliche Nass heran und setzt vorsichtig eine Pfote hinein. Andere beißen ins Wasser, wieder andere schütteln sich angewidert und schauen lieber aus der Ferne zu, was die anderen da so treiben. Beim Hundeschwimmen zum Saisonabschluss gehörten die Becken im Wellenbad Weddinghofen ausschließlich den Hunden. Zwei Tage lang.
Dafür hatte Schwimm-Meister Jens Winiecki schon Mitte der Woche die Chlorzufuhr eingestellt. Die Umwälzanlage und weitere Technik war kurz vorher abgeschaltet worden. So stand dem grenzenlosen vierbeinigen Badevergnügen nichts mehr im Wege. Menschen allerdings durften aus hygienischen Gründen nicht mit ins Wasser.
Da war auch kein Platz mehr, denn so weit das Auge reichte schauten Hundeschnauzen aus dem Wasser. Große und kleine, reinrassige und bunt gemischte: In allen Varianten genossen die Hunde den kurzweiligen und vor allem ausdrücklich erlaubten Badespaß. Andernorts gibt es Verbote. Hier darf jeder ungehemmt ins kühle Nass springen. Die passenden Spielzeuge hatten die Besitzer dabei. Dafür kamen sie sogar aus Münster und Werl angereist, damit ihre Tiere ganz ohne Einschränkungen nach Herzenslust baden durften.
Aus Holzwickede kam „Malu“ – schon mit reichlich Erfahrung aus anderen Schwimmbädern im Gepäck. Mit dem bloßen Baden gab sich der Labrador/Golden Retriever-Mischling gar nicht erst ab. Kopfüber tauchte sie unter, wenn die Wellenanlage ansprangt und alle halbe Stunde kleine Wassergebirge produzierte. „Es macht ihr einfach grenzenlosen Spaß – und uns auch“, sagt Besitzer Dirk Schütte.
Nicht weit hatten es Labrador-Setter-Mix Josy und Podenko-Schäferhund-Mischling Pebbles. Sie sind echte Bergkamener planschen gelegentlich am Kanal. „Das ist aber mit den Schiffen auch ganz schön gefährlich“, sagen ihre Besitzer. An anderen Gewässern ist Schwimmen für Hunde verboten. Also geht es einmal im Jahr ins Freibad, wo sich die beiden richtig austoben können.
Auch auf der Wiese, wenn es mit dem feuchten Spaß genug. Dort vertrugen sich ausnahmslos alle, auch wenn der eine oder andere kurze Kraftproben wagte. Schon seit 2013 gibt es jetzt das Hundeschwimmen, mit stetig wachsender Teilnehmerzahl. Zum zweiten Mal haben die GSW den Badespaß deshalb auf zwei Tage ausgeweitet. Das Wasser bleibt anschließend übrigens in den Schwimmbecken – auch über den Winter. Damit die Fliesen keinen schaden nehmen. Erst vor der neuen Saison wird es gegen frische Füllungen ausgetauscht.