A1: Verkehrsbeeinflussungsanlage zwischen den Kreuzen Dortmund/Unna und Westhofen wird erneuert

Die Straßen.NRW-Verkehrszentrale erneuert ab Donnerstag die Verkehrsbeeinflussungsanlage auf der A1 in Fahrtrichtung Köln zwischen dem Autobahnkreuz Dortmund/Unna und dem Westhofener Kreuz.

Am Donnerstag wird die Anlage zunächst außer Betrieb genommen. In den folgenden zwei Wochen schließt sich der Austausch der gesamten Technik sowie der Überkopf-Anzeigen an den Brücken an. Alle Arbeiten mit verkehrlichen Einschränkungen finden in den Nachtstunden statt, so dass nur mit geringfügigen Behinderungen gerechnet werden muss. Nach Abschluss der Restarbeiten und diverser Tests ist geplant, die Anlage bis zum 21. Oktober wieder in Betrieb zu nehmen. Die Gesamtmaßnahme zur Erneuerung dieser verkehrstelematischen Anlage kostet rund 570.000 Euro, die vom Bund übernommen werden.

Hintergrund:

Nach über 20 Jahren Betrieb ist die Technik der Verkehrsbeeinflussungsanlage veraltet, zudem sind die alten Wechselverkehrszeichen nur noch schwer zu erkennen. Die aus acht Verkehrszeichenbrücken bestehende Anlage wurde bereits im Jahr 1997 errichtet und diente zunächst als Stauwarnanlage für die damaligen Bautätigkeiten im Zuge des sechsstreifigen A1-Ausbaus. Mit der nun anstehenden Erneuerung werden die Anzeigen derart ergänzt, dass künftig über jedem der drei Fahrstreifen eine jeweilige Höchstgeschwindigkeit angezeigt werden kann. Insgesamt werden in den kommenden Wochen 42 Wechselverkehrszeichen neu montiert. Hinzu kommt der Austausch der alten Steuerungstechnik.

Danach steht den täglich rund 110.000 Verkehrsteilnehmern in einem der höchstbelasteten Autobahnabschnitte in Westfalen eine moderne Verkehrsbeeinflussungsanlage zur Verfügung, die auch vor Staus und vor witterungsbedingten Einflüssen wie Nebel oder Starkregen warnen kann. Im Normalbetrieb wird die Anlage jedoch durch fortlaufende Anpassung der angezeigten Geschwindigkeiten den Verkehr harmonisieren und dadurch Staus oder Unfälle vermeiden.




Es tut sich etwas rund um den „Rünther Markt“: Bürgeranregung des Aktionskreises und Antrag der SPD-Fraktion

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen hat jetzt den sogenannten Marktplatz in Rünthe in die politische Diskussion gebracht. 2002 hat die Stadt die Fläche an der Kanalstraße, die schon einige Jahrzehnte keinen Wochenmarkt mehr gesehen hat, an die Vivawest Wohnen mit dem Ziel einer Wohnbebauung verkauft. Jetzt soll die Stadt die Fläche laut einer Einwohneranregung des Aktionskreises zurückkaufen, nachdem sich dort bis heute nichts bewegt hat, und für eine geeignete alternative Nutzung zu sorgen.

Diesen „Ball“ hat jetzt die SPD-Fraktion aufgegriffen und ihrerseits einen Antrag für die nächste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am kommenden Mittwoch gestellt. Demnach soll jetzt die Verwaltung prüfen, „inwieweit die städtebauliche Aufwertung des ehemaligen Marktplatzes Rünthe beschleunigt werden kann. Dabei sind die beteiligten Akteure Vivawest als Eigentümerin und deren privaten Kaufinteressenten; Kreis Unna als Bodenschutzbehörde und Stadt Bergkamen als Träger der Planungshoheit einzubeziehen. Neben der bisher angestrebten Nutzung für zusätzliche Wohnbaugrundstücke soll als Alternative auch die Nutzung als öffentliche Grünfläche mit bewertet werden. Daher sollten Sanierungsbedarf und etwaige Rückkaufoptionen abhängig von der Folgenutzung ermittelt werden.“

Sowohl der Aktionskreis als auch die SPD-Fraktion nennt als Grund für die bisherige Nich-Bebauung die hohen Sanierungskosten für diese Fläche.




Beim Tag der Chemie bei Bayer zählt nicht nur das richtige Ergebnis

Genau hinschauen am Rührwerk.

Die Verzweiflung stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Die Schraube löst sich einfach nicht“, stöhnt die Schülerin mit vor Kraftanstrengung verzerrtem Mund. Jetzt ist Teamwork gefragt, um den Deckel vom Druckfilter zu öffnen und an den Inhalt heranzukommen. Denn genau das ist beim Tag der Chemie auf dem Bayergelände gefragt. Ob im Technikum, in der E- und Metallwerkstatt, im Labor oder bei der Werkfeuerwehr: Planvolles Vorgehen, Teamwork, saubere Durchführung und Aufräumen sind genauso wichtig wie das richtige Ergebnis.

Teamwork ist gefragt.

Was das Rührwerk da genau mit stetiger Genauigkeit durchpflügt? „Keine Ahnung“, geben die beiden Schülerinnen zu. Sie müssen vor allem herausfinden, wieviel davon gerade gerührt wird und welche Parameter sich dahinter verstecken. Das ist gar nicht so einfach. Eine Fachfrau erklärt den Besuchern währenddessen, dass die Rührwerke digital gesteuert sind und Fermente beinhalten. Hier ist also Mikrobiologie im Spiel. Die meisten der Erwachsenen, die sich hier neugierig umschauen, würden garantiert an der Aufgabe scheitern, mal eben ein Programm für die digitale Steuerung zu schreiben. Die Zwölftklässler, die über den Laptops die Köpfe zusammenstecken, haben damit überhaupt kein Problem. Im Gegenteil. Für sie ist es eine hochspannende Herausforderung.

Spaß mit Pipette und Reagenzglas.

Die Faszination ist schon bei den Jüngsten riesengroß, wenn Sie mit Pipetten und Reagenzgläsern der Glukose und der Zitronensäure in den Lebensmitteln auf der Spur sind. Die ganz normalen Besucher stehen hier bereits leicht ratlos daneben. Das Staunen geht dort ins Grenzenlose, wo die älteren Schüler rätselhafte Kabelenden an noch rätselhaftere Geräte schrauben und dazu auch noch am PC Hieroglyphenartiges kreieren, was am Ende wie durch Zauberhand eine ganze Apparatur in Gang setzt.

Schwierige Herausforderungen mit Spaß-Faktor

Ganz schön knifflig: Den richtrigen Dreh in der Metallwerkstatt finden.

Andere spielen lieber „Schnick, Schnack, Schnuck“, während ihre Mitschüler eifrig die richtige Menge einer Chemikalie zusammensetzen, um die Lösung für die Aufgabe in der anorganischen und organischen Chemie zu finden. Dass es dafür Punktabzüge gibt, löst dann doch leichtes Entsetzen aus. Zumal die Konkurrenz nicht schläft: „Vier Gruppen mit voller Punktzahl – das ist großartig“, sagt derjenige, der hier im Labor den Überblick beim Schülerwettbewerb hat. Nebenan in der Metallwerkstatt schaut sich ein Bayer-Azubi eine Weile entspannt an, wie sich ein Schüler mit Feuereifer aber mit dem völlig falschen Werkzeug an der Stahlplatte zu schaffen macht. Er schreitet ein, bevor alles Verloren ist: „Was spricht denn dagegen, das andere Werkzeug auszuprobieren?“, fragt er. Eine kleine Diskussion entsteht und am Ende wird die Kerbe, die an die richtige Stelle gehört, dann doch noch ganz passabel.

Ans Eingemachte ging es für die höheren Jahrgänge – Programmieren inklusive.

Die Aufgaben, die sich das Bayer-Werk für die Schülerinnen und Schüler von 50 Schulen ausdachte, hatten es beim Tag der Chemie einmal mehr in sich. Weil sich das längst herumgesprochen hat, die Herausforderung außerdem mehr als Spaß macht und man ganz nebenbei in spannende Berufe hineinschnuppern kann, war der Andrang auch am Samstag wieder riesengroß. Zumal eine stattliche Belohnung für die Gewinner lockt: Die fünf erstplatzierten Teams jedes Jahrgangs wurden mit Geldprämien in Höhe von 500 bis 2.500 Euro ausgezeichnet. Insgesamt wurden somit 22.500 Euro an die teilnehmenden Schulen ausgeschüttet.

Die Siegerteams:

Klasse 6

1. Platz Archigymnasium (Soest)
2. Platz Ursulinengymnasium (Werl)
3. Platz Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium (Hemer)
4. Platz Pestalozzi-Gymnasium (Unna)
5. Platz Friedrich-Bährens-Gymnasium (Schwerte)

Klasse 9

1. Platz Städtisches Gymnasium Kamen
2. Platz Anne-Frank-Gymnasium (Werne)
3. Platz Friedrich-Bährens-Gymnasium (Schwerte)
4. Platz Max-Planck-Gymnasium (Dortmund)
5. Platz Pestalozzi-Gymnasium (Unna)

 

Stolz auf den zweiten Platz kann das Team vom Städtischen Gymnasium Bergkamen sein.

Jahrgang 12

1. Platz Gymnasium Lennestadt
2. Platz Städtisches Gymnasium Bergkamen
3. Platz Gesamtschule Fröndenberg
4. Platz Reinoldus- und Schiller-Gymnasium (Dortmund)
5. Platz Gymnasium Schloss Overhagen (Lippstadt)

Chemietag22
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Chemietag21
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Chemietag20
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Chemietag19
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Chemietag17
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Chemietag15
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Chemietag14
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Chemietag9
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Chemietag8
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Chemietag7
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Chemietag6
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Chemietag5
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Chemietag4
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Chemietag3
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Chemietag2
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Betrunkener Autofahrer gerät auf Verkehrsinsel und beschädigt Ampel- und Laternenmast

Am frühen Sonntagmorgen befuhr gegen 4.20 Uhr ein 21-Jähriger aus Kamen mit seinem Pkw die Landwehrstraße in östlicher Richtung. An der Einmündung zur Bambergstraße bog er nach rechts ab. Dabei geriet er auf eine Verkehrsinsel und beschädigte dort einen Ampel-, einen Laternenmast und ein Verkehrszeichen.

Durch den Verkehrsunfall wurden ein 30- und ein 24-jähriger Kamener, die sich ebenfalls im Fahrzeug befanden, leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme wurde festgestellt, dass der Fahrer alkoholisiert ist. Daher wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Weiterhin ist er nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Der Pkw wurde abgeschleppt. Es entstand Sachschaden von mind. 16.000 Euro.




Motorradfahrer auf der Lünener Straße schwer verletzt

Am Samstagabend befuhr gegen 20.35 Uhr ein 23-jähriger Motorradfahrer die Lünener Straße in Fahrtrichtung Kamen. An der Einmündung zur A2 wollte er nach links auf die BAB Richtung Hannover abbiegen. Dabei übersah er offensichtlich den entgegenkommenden 48-jährigen Pkw Fahrer. Es kam zum Frontalzusammenstoß.

Der 23-Jährige wurde schwer verletzt und verbleibt stationär im Krankenhaus. Der Pkw-Fahrer blieb unverletzt. Die Kreuzung blieb für die Unfallaufnahme bis 22.00 Uhr gesperrt. Da durch die Sperrung auch ein Rückstau auf der Autobahn entstand, wurde die Abfahrt der A2 in Fahrtrichtung Hannover ebenfalls gesperrt. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden von mindestens 20.000 Euro.




45. Internationales Schwimmfest: Hallenbad am Wochenende für öffentlichen Badebetrieb geschlossen

Die Wasserfreunde TuRa Bergkamen veranstalten an diesem Wochenende ihr 45. Internationales Schwimmfest. Deshalb bleibt das Hallenbad Bergkamen am Samstag, 21. September, und am Sontag, 22. September, für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen.

Die am Samstag im Hallenbad Bergkamen stattfindenden GSW-Schwimmkurse werden auf den 19. Oktober (im Hallenbad Bergkamen) verlegt.

Die GSW hatten dazu eine Infoaktion an die Kursteilnehmer gestartet.




IHK ehrt 145 Top-Azubis aus der Region: Auszeichnung für die besten Absolventen der Sommerprüfung

Die Top-Azubis aus dem Kreis Unna. Foto: IHK

Bei einer Feierstunde am 19. September in der Spielbank Hohensyburg hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund die besten Absolventen der Sommerprüfung ausgezeichnet. „Zu diesem großartigen Erfolg gratuliere ich Ihnen herzlich. Ihr Einsatz hat sich gelohnt, Sie sind die Besten“, richtete IHK-Vizepräsident Dr. Ansgar Fendel anerkennende Worte an die 145 Top-Azubis, die mit der Abschlussnote „Sehr gut“ bestanden haben. Insgesamt nahmen 3.802 Kandidaten aus Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna an der Abschlussprüfung teil. Rund 90 Prozent davon haben bestanden, 145 Azubis (3,8 Prozent) aus 99 Ausbildungsbetrieben erzielten die beste Note. Aus den Händen von Fendel und IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber nahmen die Erfolgreichen ihre Urkunden entgegen.

Fendel dankte auch den Angehörigen, Ausbildungsbetrieben, Prüfern und Berufsschulen für ihr Engagement und betonte den großen Wert der dualen Berufsausbildung. „Unser System der Aus- und Weiterbildung leistet einen großen Anteil zum Erfolg unserer Wirtschaft, sagte Fendel.“ Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels sei die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen ebenso wichtig wie die Attraktivität der eigentlichen Ausbildung.

Als Belohnung für Ihre Leistung bot Fendel den „Sehr-Guten“ eine besondere Zugabe an: die Möglichkeit zur Aufnahme in die Begabtenförderung Berufliche Bildung. Fendel: „Mit Ihrer sehr guten Prüfungsleistung erfüllen Sie schon eine wesentliche Voraussetzung hierfür. Wenn Sie auch die weiteren persönlichen Voraussetzungen erfüllen, winken Ihnen in den kommenden drei Jahren jeweils bis zu 2.400 Euro Zuschuss für qualifizierte Weiterbildungsmaßnahmen. Die ersten Informationen dazu haben Sie bereits von der IHK erhalten. Nun liegt es an Ihnen. Ich kann Ihnen nur den Ratschlag geben, bewerben Sie sich um eine Teilnahme!“

Abschließend forderte Fendel die „Einser“ auf: „Übernehmen Sie Verantwortung! Derjenige, der zu besonderen Leistungen fähig ist, hat zugleich eine besondere Verpflichtung gegenüber anderen, die sich schwerer tun. Ob Sie sich in Ihrem Beruf als Mitarbeiter unserer Unternehmen bewähren, ob Sie den Weg in die Selbstständigkeit gehen wollen, wobei Ihnen die IHK jede denkbare Hilfestellung gibt. Ob Sie sich sozial engagieren oder politisch aktiv werden: Helfen Sie konstruktiv mit, die Herausforderungen zu meistern. Und erkennen Sie, dass jede Herausforderung auch eine Chance ist.“




5 vor 12: Glocken läuten heute in Bergkamen für den Klimaschutz

Kurz vor Mittag werden am heutigen Freitag die Glocken der Bergkamener Kirchengemeinde läuten. Sie läuten, weil die Gemeine einem Aufruf von Präses Dr. h.c. Annette Kurschuss folgen: Sie sollen zu verschiedenen Aktionen am heutigen Tag für mehr Klimaschutz aufrufen. Das Glockenläuten von 11:45 Uhr bis 11:55 Uhr ist so eine Aktion, mit der die Evangelische Kirche sagt: „Es kurz vor 12, was den Klimaschutz betrifft.“




Gefleckter Schnellschwimmer bringt Spitzensport an die Lippe – ein Zeichen für besondere Wassergüte

Das dunkle Querband über den Augen der Käferlarve erinnert an Zorros Augenbinde. Foto: EGLV

Um Biathleten zu bestaunen, muss man nicht länger zu sportlichen Wettbewerben fahren. Denn an der Lippe in Werne lebt der „Gefleckte Schnellschwimmer“ – ein wahres sportliches Ausnahmetalent und daher vom Lippeverband zum Bewohner des Monats gekürt. Die Stärke des Schwimmkäfers? Er kann seine Beine besser zum Gegenschlag drehen als jeder menschliche Ruderer sein Sportgerät. Neben eindrucksvollen Körpereigenschaften ist er ein verlässlicher Anzeiger für gute Gewässerqualität: Er lebt nur in naturnahen Bereichen, da er neben Wasser eine vielfältige Uferstruktur für eine ungestörte Entwicklung braucht.

Der Gefleckte Schnellschwimmer ist einer von zirka 150 Schwimmkäfer-Arten in Deutschland und durch seine auffällige gefleckte Zeichnung auf den Flügeldecken erkennbar. Er ist 7 bis 8,5 Millimeter groß und durch seinen abgeflachten, stromlinienförmigen Körper perfekt an das Leben im Wasser angepasst.

Fett macht flugfähig
Ein ganz besonderer Clou ist ein ölig-wasserabweisendes Sekret, mit dem der Käferkörper „eingefettet“ ist – so kann der Schwimmer noch besser durchs Wasser gleiten. Außerdem macht ihn die „Fettschicht“ auch zu einem guten Flieger, da sein Körper beim Verlassen des Wassers sofort trocken ist.

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

Schwimmkäfer taucht mit Luftvorrat
Auch der beste Taucher kann nicht ewig unter Wasser bleiben. Zum Luftholen kommt der Käfer regelmäßig an die Wasseroberfläche, wo er über seinen Hinterleib Luft aufnimmt. Die speichert er in einem Raum zwischen Deckflügeln und Hinterleib und in einer Atemblase. Der Luftvorrat dient nicht nur der Sauerstoffversorgung. Der clevere Käfer passt die Luftmenge dem unterschiedlichen Wasserdruck an – je nachdem wie tief er taucht. So versucht er, das gleiche Gewicht wie das Wasser anzunehmen. Ein Prinzip, das sich auch Taucher durch ihre Tarierwesten zu Nutzen machen.

Gefleckter Schnellschwimmer ist geschickter Räuber
Der Käfer ist ein geschickter Jäger: Auf seiner Speisekarte stehen kleinere Wassertiere aller Art, die er durch spezielle Sensoren aufspürt. Insektenlarven, Kaulquappen oder Fischbrut packt er sich mit den Vorderbeinen und zerkleinert sie mit seinen Mundwerkzeugen.

Larven des Käfers sind auch als „Zorros“ bekannt
Zur Paarung ziehen sich verliebte Käfer unter die Wasseroberfläche zurück. Hier heftet sich das Männchen mithilfe besonders ausgebildeter Fußglieder auf dem Halsschild des Weibchens fest, um es zu begatten. Das Weibchen legt die befruchteten Eier ab, aus denen sich Larven entwickeln, die sich leicht an einem dunklen Querband auf dem Kopf von anderen Schwimmkäferarten unterscheiden lassen. Diese Zeichnung erinnert an „Zorros“ Augenbinde.

Larven-Mahlzeit: Injizieren, verflüssigen, aufsagen
Je kleiner, umso hungriger, möchte man meinen, denn die Nachkommen sind ausgesprochen gefräßige Räuber. Da sie weder kauen noch schlucken können, verfügen sie über scharfe, zangenartige Mundwerkzeuge, in denen ein Kanal verläuft. Sie ergreifen die Beute und injizieren durch den Kanal ein enzymhaltiges Verdauungssekret. Die Beute ist gelähmt und die Vorverdauung beginnt. Den verflüssigten Körperinhalt des Opfers saugt die Käferlarve einfach auf.

Nach drei Stadien, in denen sich die Larve regelmäßig häutet, klettert sie an Land. Im Uferbereich formt sie aus Erdbrocken und einer Kittsubstanz eine Kugel, in deren Schutz sie sich verpuppt. Je nach Temperatur dauert die Verpuppung zwischen zwei Wochen und drei Monaten, bis der fertige Käfer aus der Puppenhaut schlüpft. Häufig überwintert der Schwimmkäfer aber auch geschützt in der Puppenhöhle.

Vorkommen deutet auf gute Gewässerqualität hin
Der Gefleckte Schnellschwimmer bevorzugt klare Bäche mit mittlerer Fließgeschwindigkeit und die Uferzonen größerer Gewässer als Lebensraum. Man findet ihn häufig zwischen dichten Wasserpflanzen, unter Holz und auf kiesig-sandigem Untergrund – dann gern auch gesellig in kleineren Gruppen. „Auf Gewässerverunreinigungen reagiert er äußerst empfindlich, denn er braucht viel Sauerstoff. Außerdem kann er im trüben Wasser nicht gut jagen“, weiß die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann. Um seinen vollständigen Entwicklungszyklus zu durchleben, braucht der Schwimmkäfer viel Ruhe und außerdem naturnahe Uferstrukturen. „Sein Vorkommen ist damit in Gewässern immer ein positives Zeichen. Toll ist, dass er als guter Flieger andere Gewässerabschnitte zügig als neue Lebensräume erschließen kann“, erklärt Sylvia Mählmann.

Hintergrund
Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




GSW übernehmen Vorsitz im RVR-Arbeitskreis „BäderKreisRuhr“

Centerleiter für die Bäder der GSW, Marcus Müller. Foto:; GSW

Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat zum fachlichen Austausch zwischen Betriebsverantwortlichen von Frei- und Hallenbädern einen Arbeitskreis mit dem Namen „BäderKreisRuhr“ gegründet. Zum Vorsitzenden dieses Arbeitskreises wurde der Centerleiter für die Bäder der GSW, Marcus Müller, gewählt. Für GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl bedeutet das Ergebnis der Wahl ein positives Signal: „Das zeigt, die GSW sind in dem Aufgabengebiet kompetent aufgestellt.“

Nicht nur der fachliche Austausch, sondern nach Möglichkeit auch die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Bäderbetriebe sind zentrale Ziele des Arbeitskreises. Im Fokus stehen dabei Themen wie die Einnahmenverbesserung durch angepasste Tarifgestaltung, Personalpooling/-beschaffung und Fortbildung sowie die ständige Beobachtung der Marktstruktur im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Freizeitmarkt.

Im Februar 2017 hat der Regionalverband Ruhr (RVR) ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, nach dem Struktur und Entwicklung des Bädermarktes der Metropole Ruhr untersucht werden sollten. Das Gutachten empfahl, einen Arbeitskreis für die Gestaltung der regionalen Bäderlandschaft in der Metropole Ruhr einzurichten.




Jobcenter bietet offene Sprechstunde für Schüler in der Stadtbücherei und im Jugendamt an

In der Stadtbücherei Bergkamen findet die Sprechstunde für Schülerinnen und Schüler bereits seit Februar statt. Das Angebot wird ab Oktober nun auch auf eine offene Sprechstunde im Jugendamt im Rathaus erweitert.
Margarete Hering und Dominik Voegele (Jobcenter Kreis Unna) stehen im Rahmen der Sprechstunden für Fragen rund um den Übergang von der Schule in den Beruf zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler können sich zum Beispiel über offene Aus-bildungsstellen, das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) oder den Wehrdienst informieren. Die beiden sogenannten Schülerbeauftragten des Jobcenters Kreis Unna geben aber auch Tipps für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen, helfen bei der Praktikums-suche oder bei der Anmeldung zur weiterführenden Schule. Beide haben gute Erfahrungen gemacht mit der offenen Sprechstunde in der Bücherei und sind sich einig: „Auf diesem Weg erreichen wir Jugendliche viel besser als in unserem Jobcenter-Gebäude.“ Das Angebot der offenen Sprechstunde wird deshalb ab Oktober 2019 auf die Räumlichkeiten des Jugendamts erweitert.

Stadtbibliothek Bergkamen
Jeden 1. Dienstag im Monat von 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr

Jugendamt Bergkamen
Jeden 2. Montag im Monat von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr