Am gestrigen Donnerstag, 8. August, kam es auf der A44 im Bereich des Autobahnkreuzes Unna zu einem Unfall am Stauende. Ein Motorradfahrer wurde schwer verletzt. Um 16.20 Uhr fuhr der 21-jährige Motorradfahrer aus Kamen die A44 in Richtung Dortmund. In Höhe des Autobahnkreuzes Unna übersah er augenscheinlich das Stauende und fuhr auf das Auto eines 39-Jährigen aus Kamen. Der 21-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
Der Unfall hatte jedoch für den anderen Beteiligten, den 39-jährigen Kamener, weitere Folgen. Sein Auto war nicht versichert und die Reifen wiesen nicht genug Profil auf. Überdies war er alkoholisiert. Es folgten Blutprobenentnahme und die Fertigung einer Anzeige. Der Führerschein wurde beschlagnahmt.
Letzte Chance auf einen Ausbildungsplatz
Offiziell hat das Ausbildungsjahr bereits vor einer Woche begonnen. Doch nach wie vor gibt es im Kreis Unna zahlreiche offene Stellen, die auf geeignete Bewerber warten. Wer davon profitieren möchte, muss jedoch schnell sein: Der Andrang ist größer als das Angebot. Hier helfen Kreativität und Entscheidungsfreude.
Aktuell befinden sich kreisweit noch 544 junge Menschen auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz. Sie konkurrieren dabei um 298 noch verfügbare Stellen, also gerade einmal die Hälfte der eigentlich benötigten Anzahl. „Der Ausbildungsmarkt ist rechnerisch unausgeglichen, denn es gibt schlichtweg zu wenig Ausbildungsplätze. Wer aber bereit ist, einmal hinter die Fassade eines eher unbekannten Berufs zu blicken, kann mit etwas Glück so seinen Traumjob finden“, ist Christian Palm, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Hamm, überzeugt. Viele Jugendliche würden Berufe viel zu schnell ausschließen, ohne die Arbeitsabläufe wirklich zu kennen.
Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer oder Gebäudereiniger? Diese und viele andere, insbesondere im Handel, Handwerk und kaufmännischen Bereich, sind derzeit im Kreis Unna noch unbesetzt.
Daneben empfiehlt Christian Palm, den lokalen Suchradius auszuweiten: „Die Welt ist hinter den Kreisgrenzen nicht zu Ende. Wer bereit ist, in eine andere Stadt zu pendeln oder gar umzuziehen, der kann auch persönlich während der Ausbildung eine ganze Menge mitnehmen und Neues kennenlernen. Es wäre schön, wenn die Wahl des Ausbildungsplatzes irgendwann denselben Regeln folgt, wie die Wahl des neuen Smartphones oder Autos. Dann entscheidet nämlich das beste Angebot, ganz ungeachtet regionaler Grenzen.“
Bei Arbeitgebern hofft Christian Palm ebenfalls auf Offenheit und Flexibilität: „Mancher junge Mensch, der aus der Schule kommt, braucht noch ein wenig Unterstützung in seiner Entwicklung. Wer bereit ist, diese Unterstützung zu geben, kann sich meist am Ende über einen motivierten Mitarbeiter mit einer sehr hohen Betriebsbindung freuen.“
Wer sich nicht sicher ist, ob er das Zeug für eine bestimmte Ausbildung mitbringt, kann dies gemeinsam mit der Berufsberatung herausfinden. Und wenn sich während der Lehre doch Probleme einstellen sollten, unterstützt die Arbeitsagentur mit individuellen Leistungen.
Brennende Felder und Strohballen: 21-Jähriger gesteht Brandstiftungen
In den letzten Wochen kam es u.a. in Unna, Kamen, Soest und Erwitte vermehrt zu Brandstiftungen an Strohballenlagern und Feldern. Die Ermittlungen ergaben einen Tatverdacht gegen einen 21-jährigen Dortmunder. Dieser konnte gestern durch Polizeikräfte der Kreispolizeibehörde Unna an seiner Wohnanschrift in Dortmund vorläufig festgenommen. Der Beschuldigte hat einige der Taten eingeräumt. Das Amtsgericht Unna erließ heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dortmund Haftbefehl wegen des Vorwurfs der Brandstiftung. Die Ermittlungen zu weiteren Bränden dauern an.
Ab sofort gibt’s bei der VKU das E-Ticket
Flexibel mit dem ÖPNV unterwegs sein und dabei auf Bargeld verzichten, das gibt es jetzt im Kreis Unna. Ab sofort ist bei der VKU das E-Ticket erhältlich. Über die fahrtwind-App können Fahrgäste Tickets aus dem Westfalen-Tarif kaufen. Noch ist die Auswahl begrenzt, soll aber auf das gesamte Ticketsortiment ausgeweitet werden. Die technische Umsetzung erfordert hier noch etwas Zeit. Dann werden auch Mehrfachkarten und VRR-Tickets erhältlich sein.
Vor dem ersten Ticketkauf mit der fahrtwind App meldet sich der Kunde einmalig an. Erforderlich sind der Name, die Anschrift, das Geburtsdatum und eine E-Mail Adresse. Mit den Daten wird ein persönlicher Kundenbereich erstellt. Hier sind alle gekauften Tickets mit jeweiliger Gültigkeitsdauer und Geltungsbereich hinterlegt. Die Liste enthält auch bereits abgelaufene Tickets. So behält der Kunde den Überblick und hat die Kosten im Griff. Schnell wird klar, ob sich statt eines MonatsTickets vielleicht ein Abo lohnt.
Zwei Wege führen in der App zum Ticket: über die Fahrplanauskunft oder direkt über die Schaltfläche „Tickets“. „Dieser Weg bietet sich beispielsweise für das Fun-Ticket und andere Fahrkarten mit Netzgültigkeit an“, sagt André Pieperjohanns, Geschäftsführer der Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH. Für einen sicheren Zahlungsvorgang stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung: per PayPal, Lastschrift oder Kreditkarte. Die Auswahl ist breit gefächert und umfasst Einzel-Tickets, sowie alle Arten von Tages-Tickets und Monats-Tickets. Ebenso erhältlich sind das Fun-Ticket, Zusatzticket für die Nutzung der 1. Klasse und Fahrrad-Tickets. Es reicht aus, beim Einstieg in den Bus den QR-Code vorzuzeigen.
„Über die fahrtwind App bieten wir den Fahrgästen einen modernen und schnellen Zugang zu unserem Ticketsortiment. Ob von zu Hause aus oder unterwegs ist dabei ganz egal“, fügt André Pieperjohanns hinzu. Beim Fahrer oder in den Vorverkaufsstellen erhalten Kunden weiterhin die normalen Papiertickets.
Äußerst positiv bewertet auch Landrat Michael Makiolla die Weiterentwicklung der fahrtwind-App. „Wir halten Schritt mit der zunehmenden Digitalisierung. Bürgerinnen und Bürger im Kreis Unna können einen niederschwelligen ÖPNV nutzen. Das ist uns wichtig. Die Einführung des elektronischen Tickets ist ein bedeutender Baustein dazu.“
Die fahrtwind-App beinhaltet neben der Fahrplanauskunft auch ein Navigationssystem zur Bushaltestelle. Die App informiert über Verspätungen von Bussen und Bahnen. Zudem zeigt sie alternative Möglichkeiten an, mobil zu sein. Per Fahrrad, Zug oder Carsharing.
Die fahrtwind App kann auf Android-Smartphones und auf dem iPhone genutzt werden. Sie steht kostenlos über die entsprechenden Onlinestores zur Verfügung.
Stadt bezweifelt schnelle Rückkehr in geräumte Häuser
Der Erste Beigeordnete der Stadt Bergkamen, Dr.- Ing. Hans-Joachim Peters, bezieht Position zu den Abläufen der letzten Wochen rund um die geräumten Häuser Töddinghauser Straße 135 bis 137. Als Moderator des mehrstündigen Gesprächs Mitte Juli zwischen den zuständigen Behörden und der Eigentümerseite könne er die falsche Sachdarstellung von einzelnen Gesprächsteilnehmern auf der Eigentümerseite nicht unkommentiert lassen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.
Die Mitteilung der Stadtverwaltung im Wortlaut:
„Am 15. Juli 2019 herrschte Einigkeit, dass der von den Eigentümern beauftragte Brandschutzberater schnellstmöglich das notwendige Sanierungskonzept bei den Behörden einreicht. Ein „erster Entwurf“ – so die Umschreibung des Beraters selbst – lag den Behörden am frühen Morgen des 18. Juli 2019 vor. Noch am selben Tag (also nur wenige Stunden später) wurden an den Berater die Stellungnahmen der örtlichen Bauaufsicht als auch der Brandschutzdienststelle des Kreises Unna zugestellt. Diese Stellungnahmen zeigten leider auf, dass der erste Entwurf nicht alle Mängelpunkte, die im Gespräch am 15. Juli angesprochen worden waren, abgearbeitet hatte. Bis heute warten die Behörden vergeblich auf ein entsprechend vollständiges Sanierungskonzept und den formellen Antrag auf Genehmigung. Auch das Angebot der Stadt, sich vor Ort zu treffen, wurde vom Berater nicht wahrgenommen. Die bereits vor Ort durchgeführten Maßnahmen erfolgten somit ohne jegliche inhaltliche Abstimmung mit den Behörden. Da kein Antrag auf abschließende Bauzustandsbesichtigung existiert, konnte selbstverständlich auch keine Schlussabnahme erfolgen.
Der ursprünglich für den 05. August 2019 ins Auge gefasste Termin hätte selbstverständlich nur dann stattfinden können, wenn die Eigentümerseite bis zum 19. Juli ein genehmigungsfähiges Sanierungskonzept vorgelegt hätte. Hausverwaltung und Brandschutzberater wurden vor dem 05. August entsprechend informiert, dass vor diesem Hintergrund dieser Abnahmetermin 05. August durch Eigenverschulden nicht eingehalten werden kann. Mit dem jetzt vorgelegten Antrag auf Aufhebung der ursprünglichen Ordnungs- und Duldungsverfügung vom 15.05.2019 beschreiten Berater und Eigentümer einen Weg, der mit allen getroffenen Zielvereinbarungen vom 15.07.2019 bricht.
Ich persönlich bedaure diese Entwicklung sehr, so der Erste Beigeordnete. Die Stadt werde nach rechtsstaatlichen Grundsätzen gemeinsam mit dem Kreis Unna diesen Antrag bewerten und entscheiden. Ob durch die neue Entwicklung eine schnellere Rückkehr der betroffenen Wohnungsinhaber möglich sei, wird von der Behördenseite eher bezweifelt.“
Diensthund stellt 22-jährigen Einbrecher
In der Nacht zu Freitag (09.08.2019) hörte ein Zeuge gegen 1.10 Uhr ein verdächtiges Scheibenklirren an der Einsteinstraße und sah anschließend, dass eine Fensterschiebe zum Bürotrakt einer Bildungseinrichtung eingeschlagen war.
Er verständigte die Polizei, die das Gebäude umstellte. Mit im Einsatz war auch ein Diensthund. Nachdem der Täter mehrfach aufgefordert wurde, aus dem Gebäude zu kommen, da man sonst den Diensthund einsetzten würde, konnte eine Person an einem Fenster im Obergeschoss ausgemacht werden. Da nach erneuter Androhung des Diensthundeinsatzes erfolgte immer noch keine Reaktion seitens des Täters, der daraufhin durch einen Biss in den Arm vom Hund gestellt wurde.
Der 22-jährige Unnaer wurde im Anschluss in ein Krankenhaus gebracht, wo er randalierte und eine Behandlung ablehnte. Da er offensichtlich unter Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln stand, wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Seitens der Ärzte wurde eine Gewahrsamsfähigkeit bescheinigt und der Unnaer wurde zur Verhinderung weiterer Straftaten in Gewahrsam genommen.
Am Morgen wurde er nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls eingeleitet.
Nach ersten Feststellungen hatte der Täter Beute bereitgestellt, aber nichts entwendet.
Feuerwehr zieht Lehren aus Großbrand in Bönen: Mit Know-how gegen die Krise
Neue Gesetzeslage, dramatische Einsätze: Diese Kombination war Anlass für eine Anpassung der Organisations- und Arbeitsstruktur der Kreiseinsatzleitung (KEL) durch die Bevölkerungsschützer beim Kreis zusammen mit den Feuerwehren im Kreis. Deutlich über 2.220 Feuerwehrleute allein im Kreisgebiet. Wenn es – wie beim Großbrand in Bönen Ende Juni 2018 – hart auf hart kommt, sind fast alle im Einsatz. Dazu kommen noch Rettungsdienste wie das Deutsche Rote Kreuz oder auch das Technische Hilfswerk sowie unzählige Blauröcke aus anderen Regionen.
Faktor Zeit entscheidend im Kampf gegen die Gefahr
Da ist jedem klar. Diese Aufgabe kann ein Einsatzleiter, ein Mensch allein nicht stemmen. Er braucht Helfer an seiner Seite, erfahren und fachkundig wie er, nervenstark dazu, die ihn entlasten, steuern, koordinieren, bündeln und damit die Wege ebenso kurz wie effektiv halten, denn Zeit ist im Kampf gegen Gefahren für Leib und Leben oder zum Schutz von Sachwerten ein fast alles entscheidender Faktor.
Thomas Heckmann, Kreisbrandmeister und Leiter der Rettungsleitstelle des Kreises, versammelte
deshalb in den letzten Monaten Feuerwehrkollegen aus dem Kreis und erarbeitete mit ihnen zusammen eine neue Struktur für die Kreiseinsatzleitung (KEL). Die wird immer dann aktiviert, wenn eine Feuerwehr auch mit zusätzlicher Unterstützung und Verstärkung aus der Nachbarschaft nicht gegen Flammen, Wasser oder andere Unglücke ankommt.
Für Kreisgebiet zwei Führungseinheiten gebildet
Die überarbeitete Struktur für die Kreiseinsatzleitung sieht zwei Führungseinheiten zur Unterstützung des vom Landrat für den Krisen- oder Katastrophenfall benannten Kreiseinsatzleiters vor. Dabei ist die Region in zwei Abschnitte aufgeteilt. Nord mit Bergkamen, Kamen, Lünen, Selm und Werne sowie Süd mit Bönen, Fröndenberg, Holzwickede, Schwerte und Unna.
„Jeweils 12 Funktionen gilt es zu besetzen“, erklärt Kreisbrandmeister Thomas Heckmann und nennt beispielhaft die Beschaffung von Personal mit Spezialkenntnissen oder die Versorgung der Einsatzkräfte mit Verpflegung bis hin zur notwendigen Technik. „Damit das klappt, werden vier- bis fünfmal so viele Leute alarmiert“, vermittelt Heckmann einen Eindruck von der hinter den Führungseinheiten stehenden Manpower.
Die Teams bestehen jeweils aus den Leitern der Feuerwehren und weiteren
, konkret benannten Fachleuten. Zusammengezogen werden die Teams im Ernstfall an zwei Punkten. Im Norden ist es die Feuerwache Lünen, im Süden die der Feuerwehr Unna. Geübt wurde auch schon, und zwar bei dem Bombenfund in Bergkamen in dieser Woche. „Wir waren zufrieden“, sagt Heckmann und meint damit nicht nur die sich letztlich als harmlos erweisende Bombe. PK | PKU
Wohnungseinbruch: Laptop, Bargeld und Handtasche entwendet
In der Zeit von Mittwoch (07.08.2019), 22 Uhr, bis Donnerstag (08.08.2019), 11 Uhr, drangen unbekannte Täter durch die Haustür in ein Einfamilienhaus am Sandbochumer Weg ein. Sie durchsuchten mehrere Räume und entwendeten ein Laptop, eine Handtasche und Bargeld.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Smart Home Thema bei TalentTagen
Mehr als 240 Events an elf Tagen in 33 Städten des Ruhrgebiets: Das sind die TalentTage Ruhr 2019 – und der Kreis Unna ist mittendrin. „Mach mit!“ lautet die Aufforderung, mit der die Stiftung TalentMetropole Ruhr an den Nachwuchs appelliert. Vom Anlagentechniker bis hin zum Zahnarzt: Bei den TalentTagen dreht sich Hörsälen, Laboren und Werkstätten alles um das Thema Talentförderung. Der Kreis ist als Kooperationspartner gleich mehrfach vertreten in Sachen Bildungslandschaft.
Lernen will gelernt sein
Am Mittwoch, 18. September, sind junge Leute ab der Mittelstufe (7. Klasse) eingeladen, an der Jugend-Uni im Kinorama, Massener Straße 32 in Unna, teilzunehmen. Prof. Dr. Barbara Mertins von der TU Dortmund leitet die Vorlesung „Lernen – Über die Schwelle treten“. Zeitfenster und Methoden für nachhaltiges Lernen bildet das zentrale Thema der Veranstaltung. Im Anschluss an die etwa einstündige Vorlesung, folgt eine thematisch passende Filmvorführung von „Raum“. Der Eintritt ist frei.
Sitzplatzkarten können vorab per Mail an info@kino-unna.de oder telefonisch unter Tel. 0 23 03 / 15 72 8
reserviert werden. Für Kurzentschlossene gibt es auch kurz vor Vorlesungsbeginn noch die Möglichkeit, Platzkarten an der Kasse zu bekommen.
Smart Home einfach erklärt
Was ist eigentlich ein Smart Home? Dieser Frage widmet sich am Freitag, 27. September, die Kinder-Uni in der Gesamtschule Gänsewinkel, Günstraße 70 in Schwerte. Gemeinsam reisen die Mini-Studis ein paar Jahre in die Zukunft zu Leonie. Leonie lebt mit ihren Eltern in solch einem intelligenten Haus. Welche Vorteile sich aus einem Smart Home ergeben und wie das alles funktioniert, können Kinder zwischen acht und zwölf Jahren in der etwa einstündigen Vorlesung erfahren. Los geht um 17 Uhr.
von Andreas Milk
Die wohl spannendste Frage blieb bei diesem Termin vor dem Kamener Jugendrichter offen: Warum glaubte der 19-jährige Marvin M. (Namen geändert), zum nächtlichen Jugendtreff vorm Kiosk an der Bergkamener Landwehrstraße eine Gaspistole bei sich tragen zu müssen? Angeklagt war er wegen fahrlässiger Körperverletzung. Denn die Pistole war losgegangen. Folge war eine blutende, aber harmlose Wunde im Bein von Torben P. (18).
Begegnet waren die jungen Männer sich am 7. Oktober vergangenen Jahres gegen Mitternacht. Im Streit mit einem Dritten hatte sich Marvin M. an jenem Abend eine lädierte Nase eingehandelt. Torben P. war so freundlich, ihm ein Taschentuch zu geben. Bei der Gelegenheit erkundigte er sich nach der Waffe, die in Marvin M.s Hosenbund steckte. M. zeigte sie ihm. P. bekam es mit der Angst und wollte sie ihm aus der Hand schlagen. Der Schuss löste sich.
Vor Gericht sagte Marvin M. nichts zu dem Vorfall. Das ist sein Recht als Angeklagter in einem Strafprozess. Sein Verteidiger nannte das Mitführen der Schreckschusswaffe „Imponiergehabe“ – und hielt seinem Mandanten zugute, immerhin habe der das Ding ja stecken lassen, als er selbst „aufs Maul bekommen“ habe.
Als damals die Polizei in der Landwehrstraße ankam, war die Gaspistole verschwunden. Das ist sie immer noch. Das Urteil für Marvin M.: Er muss 800 Euro an den Bundesverband Kinderhospiz zahlen.
Bergkamen erneut Station auf Spendenradtour
Nach dem Besuch von „Oli radelt“ anlässlich dessen erster Spendenradtour durch Bergkamen am 23. Mai 2018 durfte sich Bürgermeister Roland Schäfer jetzt über einen weiteren Spenden-radtour-Besuch freuen. Der 36-jährige Andreas Eckermann radelt seit dem 31. Juli und bis zum 11. August für den Bundesverband Kinderhospiz e.V. quer durch Deutschland. Der Bundesverband für Kinderhospiz e.V. setzt sich für über 40.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland mit lebensverkürzenden Krankheiten ein und unterstützt damit auch Betroffene aus der Region.
Innerhalb von 12 Tagen fährt Andreas Eckermann mit seinem Rennrad 1.100 km vom südlichsten Punkt Baden-Württembergs in Grenzach-Whylen zum nördlichsten Punkt in Deutschland auf Sylt. Die Tour bestreitet er allein und besucht dabei verschiedene Firmen und Institutionen, um auf die Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Bergkamen war eine der Stationen. Für Bürgermeister Roland Schäfer sehr erfreulich: „Wenn unsere Stadt als Station für eine Spendenradtour in Betracht gezogen wird, dann spricht das für uns. Gerne
unterstütze ich ein solches Engagement. Die Arbeit des Bundesverbandes für Kinderhospiz e.V. ist ein wichtiger Bestandteil unserer Fürsorgegemeinschaft in Deutschland. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien brauchen unsere Unterstützung.“
Im gemeinsamen Gespräch betonte Herr Eckermann, dass „alle Spenden zu 100 Prozent beim Bundesverband Kinderhospiz e.V. ankommen.“
Andreas Eckermann kann bei seiner Spendensammlung zugunsten des Bundesverbandes Kinderhospiz e.V. unterstützt werden. Eine Einzahlung ist unter Angabe des Verwendungszwecks „Spendenradtour“ mit folgender Bankverbindung möglich:
Kontoinhaber: Bundesverband Kinderhospiz e. V.
IBAN: DE 58 6805 1004 0004 7707 07
BIC: SOLADES1HSW
Verwendungszweck: „Spendenradtour“
Spendenquittungen können auf Wunsch ausgestellt werden. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter