Drei Festnahmen: Diebstahlserie von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen aufgeklärt

Kleine Auswahl der sichergestellten Beutestücke.

Die Polizei hat offensichtlich eine Diebstahlserie von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen aufgeklärt. Am Freitag wurden drei tatverdächtige Personen festgenommen, die möglicherweise für ähnliche Straftaten als Täter infrage kommen.

Schon seit Monaten führt die Kreispolizeibehörde Mettmann intensive Ermittlungen vor dem Hintergrund kreis-, aber auch landesweit signifikant gestiegener Fallzahlen beim Aufbruch von und dem Diebstahl aus Handwerkerfahrzeugen. Dabei gelang es einer beim Kriminalkommissariat 15 (KK 15) in Mettmann speziell dazu eingerichteten Einsatzkommission (EK Opus) eine Gruppe von dringend Tatverdächtigen im nahen Ruhrgebiet zu identifizieren.

Am vergangenen Wochenende gelang den Mettmanner Ermittlerinnen und Ermittlern daraufhin ein bemerkenswerter Festnahme- und Sicherstellungserfolg im Zuge ihrer weiter intensiv andauernden Ermittlungen. In den Stadtgebieten Werne und Unna konnten am Freitagnachmittag des 05.07.2019 drei Hauptbeschuldigte widerstandslos festgenommen werden. Die aus Serbien stammende Bande hat sich nach den Erkenntnissen der Mettmanner Ermittlungen schon vor mindestens zwei Jahren zum banden- und gewerbsmäßigen Diebstahl von hochwertigen Werkzeugen aus Handwerkerfahrzeugen zusammengeschlossen.

Drei von der Bande genutzte Lagerstätten wurden am gleichen Tag durchsucht. Dabei konnten etwa 500 Asservate – darunter überwiegend hochwertiges Handwerker- und Profiwerkzeug aus den Beutezügen der Bande – aufgefunden und sichergestellt werden.

Schon durch die bis zum Festnahmetag geführten Mettmanner Ermittlungen konnten den drei inzwischen in Haft sitzenden Bandenmitgliedern (zwei Männer, eine Frau) bereits mehr als 150 Taten mit einer Schadenshöhe von geschätzt mehr als 750.000,- Euro beweiskräftig nachgewiesen werden.
Die weiterhin andauernden Ermittlungen, insbesondere im Zusammenhang mit dem umfangreich sichergestellten Diebesgut, lassen inzwischen aber auf eine weitaus höhere Anzahl von Fahrzeugaufbrüchen in einem Umfang von mindestens 600 bis 800 Taten schließen.

Diese Taten wurden von der Bande nicht nur in NRW, sondern gleichfalls in den Bundesländern Hessen und Niedersachsen verübt. Die kriminalpolizeiliche Arbeit der „EK Opus“ dauert auch weiter intensiv an. Aus ermittlungstaktischen Gründen stehen dazu aktuell noch keine weiteren Informationen zur Veröffentlichung bereit.




ABC-Zug NRW Kreis Unna übte den Ernstfall: Bergkamener Feuerwehrleute waren beteiligt

Fotos: Feuerwehr

Am vergangenen Samstag war wieder ein Übungsdienst des ABC-Zug NRW vom Kreis Unna angesetzt. Offiziell ist die Einheit seit dem 1. Juli 2018 in Dienst gestellt und war bereits mehrfach im Kreis Unna alarmiert worden. Der ABC-ZUG NRW wird im Bereich der atomaren (A), biologischen (B) und chemischen (C) Gefahrensituationen bei angeforderter überörtlicher Hilfe eingesetzt. Die ehrenamtlichen Kräfte im nördlichen Kreisgebiet rekrutieren sich aus den Freiwilligen Feuerwehren Bergkamen, Selm und Werne.

Mehrere Trupps im Chemikalien-Schutzanzug (CSA) hatten die Aufgabe, mit Hilfe von Auffangbehältern die austretende Säure aufzufangen und die unterschiedlichen Lecks mit geeigneten Verschraubungen bzw. Dichtkissen etc. zu verschließen.

Das ausgearbeitete und fiktive Szenario beschrieb dieses Mal eine Leckage an einem Kesselwagen auf dem Gelände der Raiffeisen Lüdinghausen eG – am Raiffeisen-Markt in Selm. Für dieses Einsatzszenario wurde die Übungsanlage der Feuerwehr Selm genutzt, bei der aus einem defekten Tankanhänger eine Säure [Salzsäure Gefahrennummer 80 / Stoffnummer 1789] austreten sollte. Mehrere Trupps im Chemikalien-Schutzanzug (CSA) hatten die Aufgabe, mit Hilfe von Auffangbehältern die austretende Säure aufzufangen und die unterschiedlichen Lecks mit geeigneten Verschraubungen bzw. Dichtkissen etc. zu verschließen.

Diese Arbeit ist unter Atemschutz im CSA bei den derzeit sommerlichen Temperaturen extrem anstrengend und muss regelmäßig geübt werden. Des Weiteren ist die Tauglichkeit der CSA-Trägerinnen und -träger mit mindestens einer jährlichen Einsatzübung zu gewährleisten. Ein weiterer Schwerpunkt wurde in dieser Übung auf die Führungskräfte gelegt. Nicht nur der Einsatzstellenfunk und die Kommunikation der beteiligten Abschnittleiter untereinander, sondern auch die Dokumentation und Protokollführung der Einsatzleitung im Umfeld der korrekten Dekontamination von Einsatzkräften standen im Fokus dieser Übung. Insgesamt beteiligten sich 46 freiwillige Einsatzkräfte an diesem Samstag an dieser Übung.

Die Zugführung war sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Übung und teilte dies den freiwilligen Kräften im Rahmen der Übungsnachbesprechung mit. Der ABC-Zug ist eine von mehreren Einheiten der sogenannten Katastrophenschutz-Konzepte des Landes Nordrhein-Westfalen. Vorwiegend ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen stellen das Personal und das Equipment für die Einsätze sicher. Zum Beispiel im Falle eines Gefahrgut-Unfalls werden die Einheiten auch überörtlich eingesetzt wie etwa in Dortmund oder Hamm. NRW ist dabei ein Vorreiter solcher Katastrophenschutz-Konzepte, die sicherstellen dass die örtliche Infrastruktur bei großen Einsatzlagen nicht zusätzlich geschwächt wird und Kräfte von Außerhalb die weitere Abarbeitung des Einsatzes übernehmen. Mit vergleichbaren Einheiten im Umfeld des Brandschutzes und der Führungsunterstützung werden immer wieder NRW-Feuerwehren zu Hochwasser-, Brand- oder Sturmlagen in ganz Deutschland alarmiert und leisten dort überörtlich Hilfe.




Beginn des Sommerferienprogramms und freie Plätze in der ersten Ferienhälfte

Das Sommerferienprogramm des Kinder- und Jugendbüros beginnt am kommenden Freitag, 12. Juli mit einem Fest auf dem neu gestalteten Spielplatz „Zehntacker“ in Bergkamen-Mitte. Beginn ist um 15.00 Uhr. Gemeinsam mit Anwohnern, Eltern und natürlich den Kindern soll der Beginn der Sommerferien gefeiert werden. Auf die Besucher wartet nicht nur ein Bastel- und Schminkstand, auch „Clown Pitz“ wird die Gäste zwischendurch immer wieder mit seinem Programm unterhalten. Und neben den Spielgeräten vor Ort bringt das Kinder- und Jugendbüro auch noch jede Menge weiterer Spielangebote mit. Basteln, Spielen, Quatschen lautet die Devise.

Das Fest auf dem Spielplatz „Zehntacker“ ist aber nur das erste von mehreren Spielplatzfesten in den Ferien. Das Spielplatzfestteam wartet dann immer mittwochs von 11.00 – 16.00 Uhr auf Kinder aller Altersklassen. Hier finden die Feste im Rahmen des Sommerferienprogramms statt:

17.07.2019 Stadtpark
24.07.2019 Flöz Dickebank
31.07.2019 Wilhelm-Busch-Str.
07.08.2019 Wieckenbusch
14.08.2019 Hof Theiler
21.08.2019 Walter-Poller-Straße

Die Feste finden, außer bei starkem Regen, bei jedem Wetter statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Für die Tagesausflüge des Kinder- und Jugendbüros in der ersten Ferienhälfte sind noch Plätze für die Fahrt in den Ketteler Hof am 16. Juli und den Ausflug ins Grusellabyrinth in Bottrop am 25. Juli frei.

Der Spiel- und Mitmachpark Ketteler Hof liegt im Zentrum des Naturparks Hohe Mark in Haltern am See. Die aufwendigen Spielanlagen fügen sich in eine abwechslungsreiche Parklandschaft mit üppigem Baumbestand, grünen Picknick-Wiesen sowie großflächigen Strandsand- und Wasserlandschaften ein. Im Streichelzoo können Ziegen, Schafe, Damwild und viele Meerschweinchen gefüttert und gestreichelt werden. Die Verpflegung für den Tag kann mitgebracht werden oder man nutzt die verschiedenen Imbissangebote. Der Ketteler Hof ist besonders für Familien mit kleinen Kindern geeignet – hier kann die ganze Familie einen tollen Tag erleben.

Schauplatz des Gruselabenteuers in Bottrop ist ein Pariser Grand Hotel des Jahres 1928, in dem ein schreckliches Phantom sein Unwesen treibt. Das Besondere an der Show ist, dass das Publikum stark eingebunden wird und an der Seite einer Reporterin selbst zum Ermittler in dem schaurigen Krimi rund um das Phantom Manticore wird. Die Hauptattraktion steht für ein familienfreundliches Gruselabenteuer ohne „Horror“ und „Splatter“.

Das gesamte Sommerferienprogramm ist online unter www.bergkamen.de/sommerferien zu finden. Weitere Informationen gibt es im Kinder- und Jugendbüro unter 02307/965-381.




Christoph Knepper aus Bergkamen ist alter und neuer Kreishandwerksmeister

Der wiedergewählte Vorstand der KH Hellweg-Lippe (v.l.n.r.): Andreas Schwienhorst, Christoph Knepper, Thorsten Mackenbrock, Detlef Kunkel, Thomas Lüke, Hans-Joachim Olschewski, Ernst-A. Kleeschulte, Clemens Köhler, Ingo Lanowski, Detlef Schönberger (Hauptgeschäftsführer Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe). Foto: Kreishandwerkerschaft

der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe. Die Delegiertenversammlung des heimischen Handwerks -das oberste Gremium des Handwerks in der Hellweg-Lippe-Region- wählte den 55-jährigen Diplom-Ingenieur und Obermeister der Metall-Innung Unna einstimmig in seine zweite Amtszeit als obersten Repräsentanten der Innungsbetriebe.

Für den Kreis Soest wurde der Lippstädter Bäckermeister Detlef Kunkel, für die Stadt Hamm Friseurmeister Ingo Lanowski in ihren Ämtern als Stellvertretende Kreishandwerksmeister bestätigt. Bei der Versammlung im Soester Haus des Handwerks erhielten zudem auch die weiteren Vorstandsmitglieder erneut das Vertrauen: Dachdeckermeister Thorsten Mackenbrock (Lippstadt), Raumausstattermeister Clemens Köhler (Ense), Fleischermeister Ernst-A. Kleeschulte (Lippetal), Dipl.-Ing. Hans-Joachim Olschewski (Kamen), Tischlermeister Andreas Schwienhorst und Metallbaumeister Thomas Lüke (beide: Hamm).

Mit den Wahlen zum Vorstand der Kreishandwerkerschaft ist zugleich der „Wahl-Marathon“ des Frühjahres 2019 abgeschlossen: Insgesamt 39 Innungen hatten ihre Ehrenämter (Vorstände, Prüfungs- und weitere Ausschüsse) neu gewählt. Eine Wahlperiode im Handwerk der Hellweg-Lippe-Region dauert fünf Jahre.




Theater-AG des SGB spielt „Hose Fahrrad Frau“

Am Donnerstagabend, 11. Juli 2019, spielt die Theater AG des Städtischen Gymnasiums Bergkamen im PZ das Stück „Hose Fahrrad Frau“ von Stephan Wipplinger.

Das Theaterstück führt die Zuschauer in die Welt eines Penners, welcher sich mit hilfreichen Tipps und Fragen in die Leben der acht weiteren Charaktere einmischt. Das Hauptthema des Stückes ist die Frage nach Konsum und Besitz. Was kann man besitzen? Eine Hose? Kinder? Während einige der Charaktere schon alles besitzen, wie zum Beispiel Alf, welcher massenweise Sachen hat, die er nicht abgeben kann, gibt es auch Charaktere, die nichts besitzen. Beispielweise den Penner, der sich freiwillig von all seinen Sachen getrennt hat.

Die AG Leiterin, Johanna Penzek, stellte der AG dieses Stück vor, weil es ein ernstes Thema behandelt. „Trotzdem hat es einen sehr trockenen Humor und kann lustig sein“, erklärt sie. Die AG-Teilnehmer sind ähnlicher Meinung. „Ich liebe den Humor und den Sarkasmus in vielen Szenen.“, äußerte Leann sich zu dem Stück und Benedikt stimmt ihr zu: „Ich finde das Stück sehr unterhaltsam.“ Doch während sich einige der Teilnehmer mit dem Humor beschäftigten, gingen andere auf die Botschaft des Theaterstückes ein: „Ich finde das Stück gut, weil es eine nachvollziehbare Botschaft hat.“, meinte Hannah und Elif äußerte sich auch genauer dazu. Ihrer Meinung nach, sei das Theaterstück sehr Gesellschaftskritisch und das in einem Unterhaltsamen Stil. „Man muss erst darüber nachdenken, was die Bedeutung der Geschehnisse ist.“, erklärt sie „Man kann es auch ansehen, ohne groß darüber nachzudenken, aber hätte dennoch was zu lachen.“

Beginn ist um 18.30 Uhr, Karten sind an der Abendkasse zum Preis von 5 Euro erhältlich.




CDU und FDP: Nochmals mit Kamen über ein gemeinsames Ganzjahresbad sprechen

In einem gemeinsamen Antrag für die Ratssitzung am kommenden Donnerstag fordern CDU und FDP noch einmal Gespräche mit der Nachbarstadt Kamen aufzunehmen mit dem Ziel, doch ein gemeinsames Ganzjahresbad gemeinsam zu bauen und zu betreiben. Dadurch könnten weitere erhebliche finanzielle Belastungen für die Städte Kamen und Bergkamen verhindert werden, begründete Fraktionschef Thomas Heinzel diesen erneuten Vorstoß, zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

Die Kosten eines Ganzjahresbads allein für Bergkamen sind nicht unerheblich. In einem Schreiben an die Stadt Bergkamen beziffert GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl die Investitionskosten von 26,5 Mio. Euro. Die jährlichen Belastungen für den Betrieb des Ganzjahresbads würden 3 Mio. Euro betragen. Darin enthalten sind 1,6 Mio. Euro Kapitalkosten. Voraussetzung ist aber, dass das Bad tatsächlich von 170.000 Personen pro Jahr besucht wird.

GSW-Geschäftsführer Baudrexl schlägt vor, dass das Bad folgende Komponenten enthalten soll:

  • 25m Becken mit 6 Bahnen (ohne Hubboden)
  • Multifunktionsbecken ca. 100m2 (mit Hubboden)
  • Becken als Kombination Sprungbecken / Multifunktionsbecken 80-100m² (mit Hubboden) und Sprungturm
  • Erlebnisbecken ca. 250m²
  • Kinderplanschbecken
  • Dampfbad
  • Röhrenrutsche ca. 85m
  • Multifunktionsraum
  • Umkleide- und Sanitärbereich
  • Gastronomie
  • Verschiebbare Fassade zum Außenbereich
  • Attraktiver Außenbereich ohne Wasserflächen

Diese Badkonzeption soll der Stadtrat am Donnerstag zunächst nur zu Kenntnis nehmen. Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass es noch nicht zu einem Beschluss über den Bau kommen wird. Auf der Grundlage des Konzepts sollen die GSW die Architektenplanung in Auftrag geben. Die Verwaltung rechnet damit, dass die Architektenplanung etwa zum Jahresende vorliegt.




NABU Schmetterlingsexkursion zur Bergehalde

Am Sonntag, 14. Juli, kann man sich mit Klaus-Bernhard Kühnapfel vom NABU auf Schmetterlings-Entdeckungstour begeben. Es geht auf die Halde Großes Holz, denn Industriebrachen entwickeln sich bei richtiger Pflege zu wertvollen Lebensräumen, während sonst unsere Tagfalter immer mehr verschwinden.

Gerade im Ruhrgebiet gibt es oft nur noch eine Handvoll der insgesamt etwa 120 Tagfalterarten, die hier früher vorkamen. Auf landwirtschaftlichen Flächen finden sich heute nur noch Kohlweißlinge. Es wird ein Haldenbereich angeschaut, der heute einer der wichtigsten Flugplätze für Schmetterlinge des Offenlandes im Kreis Unna ist, z.B. der bedeutendste Paarungs-Platz für den Schwalbenschwanz. Aber auch seltene Arten der Wälder und Gebüsche kann man hier entdecken.

Die verschiedenen Schmetterlingslebensräume und ihre Bedeutung für die jeweiligen Arten sowie die Gründe für ihre Gefährdung werden vorgestellt. Treffpunkt ist um 10.00 Uhr am Parkplatz Erich-Ollenhauer-Straße in Bergkamen. Nicht-NABU-Mitglieder zahlen 2,00 €.




Von den Eagles bis Elton John: Publikum versinkt mit Haut und Haaren in der klassischen Neuauflage der 70er

Fotos und Text: Katja Burgemeister

Den blinden Hund hält es nicht mehr auf seiner im Fahrradanhänger mitgebrachten Kuscheldecke. Er hört, dass hier gerade eine ganze Menschenmenge außer Rand und Band gerät. Er bellt rhythmisch mit im Takt der Zugaberufe. Alle gut 1.500 Zuschauer stehen jetzt vor ihren Stühlen, auf den Picknickdecken und im Radlerdress neben ihren Fahrrädern. Sie wollen noch mehr hören aus den 70’ern und von der Neuen Philharmonie Westfalen.

Vom ersten Takt an waren die Besucher infiziert von der spannenden Mischung aus Klassik und Pop bei Kamen Klassik. Daran haben vielleicht auch die aktuellen Kinoblockbuster von „Rocketman“ bis „Bohemian Rhapsody“ ihren Anteil. Aber auch die zurückgekehrte Sonne verbreitete mit einer guten Portion Abkühlung im Schlepptau ausnehmend gute Stimmung. Hinzu kamen zwei Solisten, die mit ihren ausnehmend herausragenden Stimmen zu spontanen Jubelstürmen animierten. Und ein Moderator, der gern auch die pikanten Geschichten hinter dem Showbiz-Vorhang ausgrub. So gelang es, dass keiner freiwillig seinen hart erkämpften Stuhl wieder hergab, bevor nicht die Zugabe zwischen Konzertaula und Parkbäumen widerhallte.

Dass sich die „Eagles“ auch vor den Kulissen zuletzt damit drohten, sich gegenseitig „ordentlich auf die Zwölf“ zu geben und kurz darauf dann doch wieder samt zugefrorener Hölle auf der Bühne standen, war eine der schönen Anekdoten, die den Kult-Songs noch besondere Würze gaben. Viele der Zuschauer waren dabei, als sich die Beatles Anfang der 70er trennten und bis heute „populärer als Jesus“ blieben. Dass Elton John sich vor dem royalen Ritterschlag zierte und ebenso im Drogensumpf versackte wie die Stones, die devot vor dem „Establishment“ niederknieten, wussten die jüngeren im Publikum womöglich nicht. Die Rhythmen kannten sie jedoch alle, von der „Baker Street“ über „Imagine“ und „Hotel California“ über „Your Song“ bis zum „Logical Song“. Noch allerdings wippten vor allem die Füße und Köpfe zu den Takten mit die Barclay James Harvest oder Barry Manilow unvergessen machen.

Nach der Pause gab es dann kein Halten mehr. Die ersten standen mitten zwischen den Stuhlreihen und ließ die Haare zum Progressive Rock oder „Kiss“ mit den Folgen von allzu exzessiven Kinderschminkens fliegen. Andere suchte sich ein freies Plätzchen und ließen gleich den ganzen Körper zu Deep Purple‘s Jahrhundertlied „Smoke on the Water“ beben. Wieder andere eröffneten die Tanzfläche und setzten die musikalischen Vorlagen von Eric Camen und Stevie Wonder mit gediegenem Paartanz um. Manche Soloeinlage von Vivianne Essig war dann auch derart inspiriert von der ausgelassenen Stimmung, dass sie sich in fast beängstigende Regionen hochschraubte. Spontan sprang dann das Publikum geschlossen auf und gab Standing Ovations.

Discowelle und wechselnde Partner nicht nur auf sondern auch hinter der Bühne, noch immer agierende Altrocker mit überwiegender nicht immer vorteilhafter Rundumerneuerung: Heiter und beschwingt ging es durch das pralle Programm. Und auch die Zugabe hatte mit „Movie Star“ und „Grease“-Einlagen das Zeug dazu, zur Zugabe von der Zugabe aufzufordern. Niemand trat jedenfalls den Heimweg an, ohne lauthals das Gehörte noch einmal auf dem Rad oder hinter dem Lenkrad zu rekapitulieren. Die Organisatoren hatten anschließend alle Hände voll zu tun, vollständig um ihre Bestuhlung beraubte Aula der Konzerthalle wieder zu füllen. Der Besucherrekord inspiriert dazu, beim nächsten Mal noch mehr Stühle bereitzuhalten.




Neun Feuerwehrleute der Feuerwehr Bergkamen schließen Atemschutzgeräteträgerlehrgang erfolgreich ab

Die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Atemschutzgeräteträgerlehrgangs. Foto: Feuerwehr Bergkamen

Wie funktioniert die Atmung des Menschen, was gibt es für Atemgifte oder wann ist der Rückzug anzutreten? Mit diesen und vielen anderen Themen mussten sich die neun Feuerwehrleute der Feuerwehr Bergkamen an den vergangenen drei Wochenenden beschäftigen.

Als ein weiterer Meilenstein in ihrer zurzeit stattfindenden Feuerwehrgrundausbildung haben am Sonntag alle Teilnehmer den sogenannten Atemschutzgeräteträgerlehrgang mit Erfolg abgeschlossen.

In Theorie und Praxis wurden die angehenden ehrenamtliche Retter durch Ausbilder der Feuerwehr Bergkamen ausgebildet. Hoch zufrieden zeigte sich der stellv. Leiter der Feuerwehr Bernd Externbrink und der Atemschutzbeauftragte und Lehrgangsleiter Max Gumprich mit den Leistungen der Teilnehmer.

Gerade die praktischen Ausbildungsabschnitte hatten es hier in sich. Neben körperlich belastende Übungen ging es auch darum, sich an das Tragen der kompletten Brandschutzkleidung und Wärme zu gewöhnen. Eine weitere Herausforderung bestand in der Orientierung bei null Sicht in Räumen, in denen vermisste Personen gesucht werden mussten.

Nachdem die Lehrinhalte mit einer schriftlichen Prüfung und einer praktischen Prüfung am Sonntag im Rahmen einer Prüfung bestätigt wurden, konnten die neun Feuerwehrleute freudestrahlend ihre Urkunde entgegennehmen.
Weiter geht es im September mit dem vierten und letzten Modul der Grundausbildung. Hier wird man sich dann mit der technischen Hilfeleistung beschäftigen.




Es gab viel zu tun: Neun Einsätze für die Freiwillige Feuerwehr am Wochenende

Jede Menge Arbeit hatten die Bergkamener Feuerwehrleute am Wochenende zu erledigen. Von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag kamen sie auf neun Einsätze.

Hier eine stichwortartige Aufzählung:

05.07.   Flächenbrand in Overberge / Hansastraße         Einheiten Overberge und Rünthe

05.07.   Gemeldeter Küchenbrand in Overberge / Kantstraße   – lediglich Essen auf Herd       Einheiten Oberaden/Heil/Weddinghofen

05.07.   Rauchentwicklung aus einer Wohnung in Oberaden / Am Römerberg  – lediglich Essen auf Herd     Einheiten Oberaden/Heil/Weddinghofen

05.07.   Ausgelöste Brandmeldeanlage im Seniorenheim in Bergk.-Mitte / Albert-Einstein-Str.   – Fehlauslösung        Einheiten Mitte, Weddinghofen, Overberge

06.07.   Hilflose Person hinter Tür in Oberaden / Hermannstraße     Einheit Oberaden

06.07.   Ölfilm auf den Datteln-Hamm-Kanal im Marina Hafen   –  Keine Maßnahmen erforderlich        Einheit Rünthe

06.07.   unklare Rauchentwicklung in Weddinghofen an der Erich-Ollenhauer-Str.   –  keine Feststellung

06.07.   ausgelöste Brandmeldeanlage im Seniorenheim in Mitte / Landwehrstraße   –    Fehlauslösung            Einheiten Mitte/Overberge/Weddinghofen

07.07.   Baum auf Radweg in Heil    –  Baum wurde beseitigt      Einheit Heil




Unterstützung vom Land: Fußgängern soll es künftig in Bergkamen besser gehen

Urkundenverleihung in der Staatskanzlei in Düsseldorf (v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Hendrik Wüst und Norman Raupach. Foto: Verkehrsministerium NRW/M. Keppler

Gehen ist die ursprünglichste Form der Fortbewegung. Trotzdem hat die Stadt- und Verkehrsplanung Fußgänger in den letzten Jahrzehnten oft vernachlässigt. Bergkamen hat jetzt die Chance zusammen mit neun weiteren NRW-Kommunen, dies zu ändern. Unterstützt wird die Stadt dabei durch das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“. Eine entsprechende Urkunde über die Teilnahme am sogenannten „Fußverkehrs-Check“ hat jetzt in der Düsseldorfer Staatskanzlei Bürgermeister Roland Schäfer und neue Projektmanager Klima und Umwelt der Stadt Bergkamen Norman Raupach aus den Händen von Verkehrsminister Hendrik Wüst erhalten.

Bestandteile des Fußgänger-Check sind etwa Stärken-Schwächen-Analysen der vorhandenen Gehweg sowie Maßnahmenpläne zu ihrer Verbesserung, die gemeinsam mit Bürgern und Experten erarbeitet werden. „Mit Fußverkehrs-Checks können die Kommunen ihre Gehwege sicherer und attraktiver machen“, sagte Minister Hendrik Wüst bei der Urkundenverleihung. „Das erhöht die Aufenthalts- und Lebensqualität. Fußverkehr stärkt außerdem die Gesundheit und trägt zur Reduktion der lokalen Lärm-, CO2- und Schadstoffbelastung bei.“

Für die ausgewählten Städte und Gemeinden trägt das Land die Kosten für die Fußverkehrs-Checks. Der Wettbewerb wurde zum ersten Mal ausgelobt. Hintergrund Fußverkehrs-Checks sind ein Angebot des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren.

Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Ihrer Zielgruppe wird so die Beteiligungskultur in der Kommune gestärkt. Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus.