Weddinghofer Brauchtumsfeuer kann 2021 wieder ein richtiges „Johannisfeuer“ sein

Ortvorsteher Dirk Haferkamp (r.) und Werner Matiak entzündeten das „Weddinghofer Brauchtumsfeuer“.

Ein anderer Name, ein etwas vorgezogener Termin und ein völlig anderer Ort: Trotzdem zog am Samstagnachmittag das „Brauchtumsfeuer“ von „Wir in Weddinghofen“ auf dem Parkplatz neben dem Rasensportplatz am Häupenweg jede Menge Leute an.

Konstant geblieben sind die Strukturen dieser beliebten Veranstaltung. Zunächst entzündeten Ortsvorsteher Haferkamp und das Vorstandsmitglied des Vereins „Wir in Weddinghofen“ Werner Matiak das Feuer an, und das sich alles drehte. Anschließend begrüßten die Mädchen und Jungen der Kindertageseinrichtungen im Stadtteil die Besucher.
Der Chor der Weddinghofer Kitas.

Der Chor der Weddinghopfer Kitas.

Anschließend bestand genügend Gelegenheit, bei kühlen Getränken, Kaffee und Kuchen, leckerem Zwiebelkuchen und den Spezialitäten vom Alevitischen Kulturverein mit den Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Traditionsgemäß hatten auch die örtlichen Parteien SPD, CDU und Grüne ihre Stände aufgebaut. Dort konnte man mit den Lokalpolitikern über spezielle Probleme vor Ort sprechen.

Wie immer passten die Weddinghofer Feuerwehrleute auf das Brauchtumsfeuer auf. Für Notfälle standen Helfer vom DRK Bergkamen bereit.

Diese Veranstaltung findet im 2 Jahres-Rhythmus statt. Beim nächsten Mal 2021 darf es dann auch wieder „Johannisfeuer“ heißen, denn dann liegen sowohl der Samstag davor und der Samstag danach nahe genug am eigentlichen Johannistag, dem Geburtstag von Johannis dem Täufer, dem 24. Juni. Bis dahin wird „Wir in Weddinghofen“ darüber nachdenken, ob der Veranstaltungsort am Sportplatz der geeignete Ort ist. Viele Alternativen gibt es im Stadtteil für solche Veranstaltung nicht.

In diesem Jahr wäre der Termin für das Johannisfeuer ins verlängerte Fronleichnam-Wochenende gefallen. Deshalb hatte sich der Verein entschieden, die Veranstaltung im eine Woche vorzuziehen. Genehmigt wurde dann aber nur ein „Brauchtumsfeuer“.




Pestalozzihaus präsentiert sich kunterbunt mit neuem Außengelände

Randvolle Bühne auf dem Außengelände mit allen JeKits.

Die Saxophone haben Spielzeuggröße. Doch wenn die JeKits-Kinder tief Luft holen, kommen beeindruckende Töne heraus. Die ziehen alle in ihren Bann, wenn sie dann auch noch kreuz und quer als Marching-Band durch die Menge im neugestalteten Hof des Pestalozzihauses ziehen. Da lohnt es sich doch glatt, den eigenen Kindergeburtstag auf den Nachmittag zu verschieben.

Engagierte JeKits an der Violine.

Schließlich gibt es ein so großes Publikum so schnell nicht wieder. Egal, ob die Geige, das Cello oder das Akkordeon das auserwählte Instrument sind. Am Samstag bekamen alle JeKits eine große Bühne. Denn schließlich kamen noch mehr Menschen als sonst, weil gleichzeitig auch noch das neue Außengelände offiziell eingeweiht wurde. Ein weiterer Baustein im Zusammenwachsen des außergewöhnlichen Ensembles von Musik- und Jugendkunstschule samt Familientreff in der ehemaligen Pestalozzischule. „Es ist großartig, dass es so gut funktioniert, denn die Stadt braucht einen Ort, wo Kinder sein können“, sagte die Beigeordnete Christine Busch zur Eröffnung. Ganz im Geiste von Pestalozzi als Namensgeber.

Die Beigeordneten bei der offiziellen Einweihung.

„Wir sind hier jedes Jahr ein bisschen weitergekommen“, formulierte es der Beigeordnete Marc Alexander Ulrich. Und es wird noch weitergehen. Der Altbau der Schule bekommt noch eine neue Außenfassade, neue Fenster kommen im anderen Gebäudeteil dazu. Bis dahin werden weitere Kinder zum JeKits-Team der Musikschule dazukommen. Gut 3.500 Kinder haben in diesem Programm bereits ein Instrument gelernt und sich auf spielerische Art der Musik genähert.

Kunst an der Fassade: Auch das war möglich.

Am Samstag konnten die Kinder noch viel mehr entdecken. Kunst aus Klebestreifen an den Fassadenwänden, zum Beispiel. Oder pure Bewegungsfreude auf den ausgelegten Matten. Auch die sechs Künstler der Kunstwerkstatt sohle 1 nutzen ihr Plenair, kamen mitsamt Material und Werkzeugen auf das Außengelände, erklärten und legten mit dem Meißel Hand am Ruhrsandstein. „Das ist ein Teil einer alten, abgerissenen Autobahnbrücke auf der A2“, erläutert Peter Wiesemann. Er hat den Stein, „an dem garantiert schon jeder von uns vorbeigefahren ist“ gesichert und verwandelt ihn jetzt in ein Gesicht. Die Rückseite war einst Fassadenseite der Brücke.

Umzug als Marching-Band.

Würstchen und Waffeln, Kinderschminken und Kunstaktionen und vor allem viel Musik: Es ging den ganzen Nachmittag kunterbunt zu im neuen Innenhof des Pestalozzihauses. Ein Ort, der auch künftig zu viel Kreativität einlädt – und vor allem Kinder Kinder sein lässt.

 

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Imposantes Jubiläumskonzert der Großfamilie Bachkreis zum 50-jährigen Bestehen

Das vereinte Ehemaligen- und Bachkreisorchester auf der Bühne der Kamener Konzertaula.

Die monatelangen Vorbereitungen haben sich gelohnt: Die Bergkamener Bachkreis-Familie feierte am Samstag eine rauschende Geburtstagsfeier, zunächst feierlich in der Kamener Konzert-Aula und danach ausgelassen in der Schützenheide.

Zumindest die Sorgen, die die die Konzertaula betrafen, haben sich letztlich als gegenstandslos erwiesen. „Passen dort tatsächlich 200 weitestgehend sitzende Musikerinnen und Musiker auf die Bühne?“ lautete die bange Frage. Dies vorher auszuprobieren war ja nicht möglich gewesen. Und siehe da: Sie passen. Allerdings waren die jeweiligen Dirigentinnen und Dirigenten zu einem Balanceakt hart am Bühnenrand gezwungen, um zu ihrem Pult zu gelangen.

Christine Hackbarth dirigiert das Jugendorchesrer aus Westerstede.

Zu fast 1000 Ehemaligen hatte die Orchesterleitung im Vorfeld Kontakt aufgenommen mit der Bitte, sich an diesem kombinierten Klangkörper aus Ehemaligen und aktuellem Bachkreis als krönender Abschluss des Jubiläumkonzerts zu beteiligen. 160 hatten sich positiv zurückgemeldet. Und sie alle beherrschen noch ihre Instrumente, wie die Bachkreis-Leiterinnen Bettina Jacka und Dorothea Langenbach nach den ersten Proben im Gymnasium anerkennend feststellen konnten.

Vorher waren die aktiven Ehemaligen zu einer Art Bachkreis-Hitparade aufgerufen worden. Sie konnten sich aus einer Reihe von Kompositionen ihre Lieblingsstücke zusammenstellen. Diese Auswahl war unter anderem mit „Wachet auf ruft uns die Stimme“ von Bach oder „Let’s get loud“ von Gloria Estefan letztlich exzellent.

Das Ergebnis war übrigens nicht nur laut, sondern auch sehr schön. Dafür hatten die Ehemaligen auch schon zuhause kräftig geübt. Die Noten dafür verteilte die Orchesterleitung ganz modern via Internet und Dropbox.

Den Auftakt des Jubiläumskonzert übernahm der Bachkreis-Nachwuchs, das B-Orchester. Es sorgte mit seiner Interpretation des Rock-Klassikers „Smoke on the Water“ für einen ersten musikalischen Höhepunkt, der die gesamte Geburtstagsgesellschaft in der fast vollbesetzten Konzertaula begeisterte.

Ex- Bachkreisler Markus Sarwas dirigiert.

Ein Ehemaliger, Markus Sarwas, hatte am Samstagnachmittag besonders viel zu tun. Den Musiklehrer verschlug es 1991 zum Gymnasium von Westerstede bei Oldenburg. Heute leitet er zusammen mit Christine Hackbarth das Orchester der Schule. Die Verbindungen zwischen Bachkreis und Sarwas rissen nie ab. Im vergangenen Jahr unterstützte beispielsweise das Bergkamener Orchester die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Gymnasiums in Westerstede. Als musikalisches Präsent zum 50-jährigen Bestehen des Bachkreises hatte das Orchester unter anderem ein Medley aus „König der Löwen“ aus dem hohen Norden mitgebracht.

Festredner Marc-Alexander Ulrich.

Zusammen mit dem A-Orchester spielten die Westersteder vor der Pause den Walzer Nr. 2. aus der Suite für Jazz-Orchester von Schostakowitsch und „Lord of the Dance“.

In ihren Reden betonten Schulleiterin Bärbel Heidenreich, der Vorsitzende des Fördervereins Peter Schäfer und Bergkamens Kulturdezernent Marc-Alexander Ulrich den familiären Charakter, den der Bachkreis auszeichnet. Diese Großfamilie wollte natürlich nach getaner „Arbeit“ in der Konzertaula kräftig in der Schützenheide abfeiern. Dort erwies sich letztlich eine weitere Befürchtung aus den Vorplanungen ebenfalls als gegenstandslos: „Werden auch alle satt?“, weil Spannbreite der zu erwartenden Gäste zwischen 300 und 700 lag? Sie wurden, wie es der Wirt vorher versprochen hatte.




Fußgänger beim Ausparken auf dem Poco-Parkplatz übersehen

Am Samstag übersah gegen 17.23 Uhr ein 70-jähriger Mann aus Unna beim Ausparken auf der Industriestraße einen 50-jährigen Fußgänger aus Kamen auf dem Parkplatz des Poco-Einrichtungshauses in Rünthe. Hierbei verletzte sich der Fußgänger und wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.




54-jähriger Kradfahrer aus Bergkamen verunglückt tödlich auf ADAC-Verkehrsübungsplatz in Recklinghausen

Auf dem ADAC-Verkehrsübungsplatz in Recklinghausen ist am Samstagnachmittag ein 54-jähriger Kradfahrer aus Bergkamen mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Er war als letzter Fahrer einer Gruppe auf dem Gelände unterwegs. Als man sein Fehlen bemerkte, stellte man bei der Nachschau fest, dass er frontal gegen einen Baum gefahren war. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Den Verkehrsunfall hatte niemand bemerkt oder beobachtet.




Raubüberfall auf Erdbeerstand an der Werner Straße – Täter sprüht Verkäufer Reizgas in die Augen

Am Samstag wurde gegen 18:07 Uhr ein Erdbeerstand an der Werner Straße / Ecke An der Schützenheide in Bergkamen-Mitte überfalle.

Eine unbekannte männliche Person sprühte dem Verkäufer im Erdbeerstand Reizgas in die Augen und entnahm die Tageseinnahmen. Anschließend flüchtete die Person in nördliche Richtung.

Beschrieben werden kann die Person wie folgt: männlich, vermutlich deutsche Herkunft, akzentfreie Sprache, ca. 20-25J., 180-190 cm, sehr schlanke Erscheinung, blonde, sehr kurze Haare, Dreitagebart. Bekleidet war er mit einem grauen Sweatshirt und einer schwarzen Jogginghose.

Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter 02303 921 3220 oder 02303 921 0.




RSO ganz verzaubert: Älteste Realschule im Kreis Unna feiert ihr 60-jähriges Bestehen mit einem bunten Programm

Schulleiter Godehard Stein begrüßt die Schulgemeinde und die Ehrengäste der Geburtstagsfeier im Foyer der Realschule Oberaden.

Da staunte Regierungsschuldirektorin Anja Post von der Bezirksregierung Arnsberg nicht schlecht. Plötzlich war ihr goldener Ring am Samstagmorgen auf der Bühne im Foyer der Realschule Oberaden verschwunden. Zauberer Marco Weissenberg ließ ihn nach einigen Sekunden des Schrecks und Ratlosigkeit in einer Tüte mit Gummibärchen zum Vergnügen der versammelten Schulgemeinde wiederauftauchen.

Regierungsschuldirektorin Anja Post ließ sich vom Ehemaligen der RSO Marco Weissenberg verzaubern.

Marco Weissenberg war sicherlich einer der Stars der Jubiläumsfeier der RSO anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens. Er war gern gekommen, denn er gehört zu den zahlreichen Ehemaligen, aus denen etwas geworden ist. Dass man als Realschüler stolz auf sich sein kann, betonte auch Pfarrer Reinhard Chudaska, der es in dieser Schulform auch bis zur „mittleren Reife“ gebracht hatte.

Die RSO ist die älteste Realschule im Kreis Unna. Sie habe nicht nur Oberaden, sondern die gesamte Stadt Bergkamen bunter gemacht, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Sport und Weiterbildung Rüdiger Weiß, der die Stadt mit der für Schulen zuständigen Dezernentin Christine Busch offiziell bei dieser Geburtstagsfeier vertrat.

Leckereien aus dem Bistro

Wegen der guten Zusammenarbeit zwischen der Schule und der Martin-Luther-Kirchengemeinde erhielt Chudaska ein kleines Geschenk. Noch mehr freute er sich über die Papiertüte, die der sich der Erlös des diesjährigen Hungermarsches befand. Neben einer weiteren Spende der Kirchengemeinde ist dieses Geld für den Wiederaufbau eines Gebäudes der Partnerschule in Princesstown / Ghana bestimmt. Das Gebäude aus Bambus war unter dem Starkregen zusammengebrochen. Auch in Ghana mache sich so der Klimawandel bemerkbar, erklärte Pfarrer Chudaska.

Die Lage der Schule in Princesstown war dann eins der vielen Themen der zurückliegenden Projektwoche gewesen, deren Ergebnisse nach der offiziellen Feier präsentiert wurden. Natürlich hatten sich Schülerinnen und Schüler auch mit der Geschichte der Realschule Oberaden beschäftigt, die 1959 gegründet wurde. Der erste Unterricht wurde in der heutigen Preinschule erteilt. Wer hier mehr wiesen möchte, sollte sich die Internetseite https://rso-chronik.blogspot.com/ ansehen. Sie wird von Schülerinnen und Schülern der RSO gestaltet.

Oberadener Feuerwehrleute im Grilleinsatz

Zusätzlich gab es einige Außenaktivitäten. So ein kleines Fußballturnier, das vom DFB unterstützt wurde. Das Jugendrotkreuz zeigte, was zu tun ist, wenn ein Mensch wiederbelebt werden muss. Mit dabei waren außerdem Feuerwehrleute der Einheit Oberaden, die Würstchen grillten. Für weitere Leckereien sorgte das das Multi-Kulti-Café RSO-Bistro, das ausnahmsweise an einem Samstag geöffnet war.

 

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Die Wasserkontrolleure: Flussflohkrebse fühlen sich wohl in Kuhbach und Seseke

Der Flussflohkrebs erinnert optisch an eine Garnele. Foto: EGLV

Krebse vermutet man in Deutschland eher an Nord- und Ostsee, die kleinen Gliederfüßler sind aber auch in den Gewässern der Region zuhause. Eine besondere Art ist der Flussflohkrebs. Er konnte durch das Biologenteam des Lippeverbandes in Bergkamen in der Seseke und im Kuhbach nachgewiesen werden. Der in der Fachsprache Gammarus roeseli genannte Flohkrebs ist auf den ersten Blick leicht mit einer Garnele zu verwechseln. In Gewässern mit ausreichender Sauerstoffversorgung findet man den kleinen Flussbewohner, der somit ein Indikator für eine gute Wasserqualität ist. Der Lippeverband kürt den kleinen Krebs im Juni zum Bewohner des Monats.

Der Flussflohkrebs ist maximal 2,2 Zentimeter groß und hat eine grau- bis gelbbraune Farbe. In stehenden oder langsam fließenden Gewässern mit reichlich pflanzlichem Nahrungsangebot fühlt er sich besonders wohl. Ursprünglich stammen die Flussflohkrebse vom Balkan, im Laufe der Zeit haben sie sich aber auch in anderen Gewässern angesiedelt. Insgesamt werden circa 30 bis 40 verschiedene Flohkrebsarten gezählt, die deutsches Süßwasser besiedeln. „In einem renaturierten Gewässer lassen sich die Gammariden recht schnell nieder. Ist der Weg mal etwas weiter, lösen sie auch gerne ein ,Flugticket‘ und reisen als blinde Passagiere im Gefieder von Wasservögeln mit oder heften sich an Bootsrümpfe“, sagt die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann.

Die Biologisch-technische Assistentin Sylvia Mählmann bei der Probennahme an der Lippe. Foto: EGLV/ Rupert Oberhäuser

In der Fortbewegung flexibel
Der Flussflohkrebs ist nicht nur sehr mobil, sondern auch bei der Art und Weise seiner Fortbewegung recht flexibel. Die Vorder-beine werden als sogenannte Schreitbeine bezeichnet, die er wie eine Art Ruder einsetzen kann. Zum Schwimmen nutzt der Krebs die letzten drei Beinpaare. Kleinere Strecken schwimmt der Flohkrebs in Seitenlage über den Gewässergrund. Für weitere Entfernungen bewegt sich der Krebs aufrecht – ähnlich einem Seepferdchen – durchs freie Wasser.

Wie ein Känguru im Wasser
Bis zu neunmal können sich die Flussflohkrebse in einem Jahr vermehren, dabei kommt es auf Wassertemperatur, Fressfeinde und Nahrungsangebot an. Der Paarungsakt kann bis zu mehreren Wochen dauern. In dieser Zeit schwimmen das Weibchen und das Männchen, welches sich auf dem Rücken seiner Gattin festklammert, gemeinsam umher. Nach Ende der Paarung lösen sie sich wieder voneinander. Beim Transport von Eiern und Embryonen orientiert sich der Flussflohkrebs an einem ganz anderen Tier: „Dann wird er zum ,Känguru unter den Krebsen‘“ sagt Sylvia Mählmann. Denn die befruchteten Eier und Embryonen trägt das Weibchen in einer Brusttasche unter seinem Körper, bis diese ins Wasser entlassen werden können.

Speiseplan ist vorzugsweise vegetarisch
Ein wahrer Zerkleinerer ist der Flohkrebs. Am liebsten hat er Laub „auf dem Teller“. Wenn das aus ist, tuen es aber auch kleinere Insektenlarven, Artgenossen oder auch Aas. Durch das „Zerschreddern“ seiner pflanzlichen Kost spielt der Flussflohkrebs eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz von Gewässern. Das zerkleinerte pflanzliche Material ist nämlich für andere Tiere nutzbar.

Hintergrund

Serie: Bewohner des Monats
Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Sie bieten Menschen nicht nur Erholung, sondern sind als Ökosysteme unverzichtbar und schützenswert. Ein Großteil der Wasserlebewesen sind wirbellose Tiere (Makrozoobenthos), die häufig am Boden oder Rand des Gewässers leben. Dazu gehören u.a. Wasserinsekten, Krebstiere, Schnecken und Muscheln. Sie sind ein wichtiger Indikator für die Wasserqualität. Denn nur ein natürliches Gewässer weist eine hohe Anzahl und Vielfalt wirbelloser Tiere auf.

Durch das Programm „Lebendige Lippe“ soll sich der längste Fluss in NRW natürlicher entwickeln. Diese Veränderungen erfassen die Lippeverbands-Mitarbeiter-innen und Mitarbeiter des Labors anhand von Probenahmen entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe. Dabei untersuchen sie regelmäßig insgesamt 431 Kilometer Wasserläufe im Verbandsgebiet. Ausgewählte Lebewesen, die etwas über die Wasserqualität verraten, stellt der Lippeverband in den nächsten Monaten in seiner Serie „Bewohner des Monats“ vor.

Programm „Lebendige Lippe“
Die Lippe ist ein 220 Kilometer langer Nebenfluss des Rheins. Sie entspringt in Bad Lippspringe und mündet in Wesel in den Rhein. Auf der rund 147 Kilometer langen Strecke zwischen Lippborg und Wesel fließt die Lippe durch das Gebiet des Lippeverbandes. Hier hat das Land NRW die Unterhaltung und den Ausbau des Flusses an den Lippeverband übertragen.

Der Lippeverband übernimmt neben der allgemeinen Pflicht der Gewässerunterhaltung auch die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie an der Lippe. Hierzu hat der Lippeverband im Auftrag des Landes im Jahre 2013 das Programm „Lebendige Lippe“ für seinen Zuständigkeitsbereich aufgelegt und neben der Fortsetzung der bestehenden Projekte mehrere neue Projekte begonnen.

Das übergeordnete Ziel ist die langfristige Verbesserung und Wiederherstellung eines intakten Fluss-Auen-Ökosystems mit einer Erhaltung und Entwicklung von fluss- und auentypischen Strukturen und Lebensgemeinschaften. Für das Landesgewässer Lippe werden zu 100 % Landesmittel eingesetzt.

Europäische
Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




TuRaner mischen sich unter die internationale Konkurrenz beim Pfingstschwimmfest in Arnsberg-Neheim

Die Erfolgreichen TuRaner in Arnsberg-Neheim. Auf dem Foto fehlt Ann-Kathrin Teeke. Foto: TuRa Wasserfreunde

Schwimmerinnen und Schwimmer aus Ghana, Nigeria, Rumänien, Ägypten, Belgien, den Niederlanden, Hamburg, Hessen, aus vielen NRW-Städten und mittendrin die Wasserfreunde von Tura Bergkamen. Der mit 4240 Starts sehr stark besetzte Wettkampf glänzte mit internationaler Konkurrenz und einer wirklich guten Organisation. Die Wasserfreunde konnten sich trotz starkem Teilnehmerfeld gut behaupten.

Piet Weppler (Jg. 2008) gewann über 100m Brust und 50m Brust eine Goldmedaille; über 50m und 100m Freistil eine Silbermedaille und über 50m Schmetterling Bronze. Außerdem belegte er einen guten 2. Platz im Mehrkampf der 50m Strecken und bekam dafür einen Jahrgangs-Ehrenpreis.

Kevin-Noah Kaminski (Jg. 2003) gewann Gold über 100m Schmetterling, und je eine Bronzemedaille über 50m Schmetterling und 50m Freistil.

Saskia Nicolei (Jg. 2003) versilberte ihre 50m Brust und gewann eine Bronzemedaille über 100m Brust.
Anoj Amirthalingam, Kristina Jungkind, Moritz Kneifel, Alexander Lehmann, Kim Loreen Ptasinski, Marco Steube, Ann-Kathrin Teeke, Jana Vonhoff, Yannik Wallny, Maximilian Weiß und Felix Wieczorek schwammen zum Teil tolle persönliche Bestzeiten und rundeten damit den Wettkampf in Neheim ab.




Römerberg-Führung am kommenden Sonntag

Gästeführerin Elke Böinghoff-Richter vom Bergkamener Gästeführerring lädt am Sonntag, 16. Juni 2019, wieder Bürgerinnen und Bürger zu einer Wanderung über den Römerberg im Stadtteil Oberaden ein, um dabei mit ihnen den Spuren der „alten Römer“ zu folgen.

Los geht es an diesem Tag ab 14.30 Uhr vom Startpunkt vor dem Eingang zum Stadtmuse-um aus auf eine gut zweieinhalbstündige fußläufige Erkundungs- und Besichtigungstour über das Gelände des früheren Legionslagers auf dem Römerberg. Während des Rundgangs wer-den mehrere markante Punkte des Lagers angesteuert und an Ort und Stelle direkt in Augen-schein genommen, darunter auch die Rekonstruktion der früheren Holz-Erde-Mauer des Lagers nahe der katholischen St. Barbara-Kirche. Außerdem ist viel zu erfahren über die Lebensbedingungen der römischen Soldaten und der früheren einheimischen germanischen Bevölkerung in dieser Region.

Für die Teilnahme an der Wanderung ist pro Person ein Kostenbeitrag von drei Euro zu entrichten; für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme kostenfrei. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Rundgang endet später wieder vor dem Stadtmuseum. Allerdings findet die Führung nur dann statt, wenn sich mindestens fünf Personen am Treffpunkt einfinden.




Polizei sucht mit Fotos den Täter eines Raubüberfalls auf die Postfiliale an der Töddinghauser Straße

Am 1. März kam es gegen 14.35 Uhr zu einem bewaffneten Raub auf die Postfiliale an der Töddinghauser Straße in Bergkamen.

Ein männlicher Einzeltäter erbeutete unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld. Der Täter wurde bei der Tatausführung gefilmt.

Der Täte wird so beschrieben:

Größe: 175-180 cm
Bekleidung: schwarze Hose, weißes T-Shirt
Körperliche Merkmale / Besonderheiten: vernarbtes Gesicht, große Sonnenbrille
Mitgeführte Gegenstände: Schusswaffe
Haarfarbe: schwarz
Figur: schlank

Aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichtes Dortmund dürfen die Fotos des Täters nun veröffentlicht werden.

Wer kennt die abgebildete Person? Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder921 0.