Grüne „verbessern“ Resolutionsentwurf der SPD: Stadtrat soll den Bau der L821 „strikt“ ablehnen

Auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Bergkamener Stadtrats am Donnerstag, 6. Juni, ab 17.15 Uhr stehen nur neun Beratungspunkt. Trotzdem dürfen sich alle Beteiligten auf eine längere Sitzungsdauer einrichten. Der Grund: Beide Bürgerinitiativen zur L821n – dafür und dagegen – mobilisieren ihre Anhänger für den Besuch des großen Ratssaals.

Das umstrittene Straßenbauprojekt steht im Mittelpunkt der ersten drei Tagesordnungspunkte. Zunächst stimmen die Stadtverordneten darüber ab, ob der Bürgerantrag gegen den Bau der L821n zulässig ist. Hier hat die Verwaltung gesagt, unterstützt durch den Kreis Unna und durch den Städte- und Gemeindebund: Nein. In ihrer jüngsten Pressemitteilung hat die BI gegen die L821n angekündigt, dass sie das Veraltungsgericht bemühen will, falls sich der Rat der Meinung der Verwaltung anschließt.

Gleich danach wird im Rat der Resolutionsentwurf der SPD-Fraktion diskutiert, nachdem die Stadt Bergkamen den Bau der L821n anlehnt – unter anderem, weil von Seiten des Landes noch keine Zusicherung vorliegt, mit dem Straßenbau verkehrsberuhigende und verkehrslenkende Maßnahmen für die beiden Ortsdurchfahrten von Weddinghofen und Oberaden vorzunehmen.

Inzwischen haben die Grünen einen Änderungsantrag zum Resolutionsentwurf der SPD eingereicht. Demnach soll der Stadtrat den Bau der L821n „strikt“.

Schließlich fordert die Fraktion zur Lärmreduzierung auf Jahn- und Schulstraße dort in den Nachtstunden von 20 Uhr abends bis 8 Uhr morgens ein durchfahrtverbot für Fahrzeuge einzuführen, die schwerer sind als 7,5 Tonnen (zulässiges Gesamtgewicht).




Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage: Regionaltreffen im Bergkamener Gmnasium will „Wirkung entfalten“

„Wirkung entfalten“. So ist das nächste Regionaltreffen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 25. Juni überschrieben. Im Gymnasium Bergkamen treffen sich Jugendliche und Lehrer aus den 32 Schulen, die im Kreis diesen Titel tragen. Zwischen 12.30 und 16 Uhr geht es um Austausch, um Diskussion und voneinander lernen. Stattfinden wird das alles in mehreren Workshops.

Das Treffen reiht sich ein in die vielen, anlässlich des Demokratiejahres 2019 stattfindenden Veranstaltungen. Organisiert werden diese vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Unna. Die Themen der Workshops am 25. Juni lauten:

Antimuslimischer Populismus – Rechter Rassismus in neuem Gewand.
Blogger-Workshop: Hass und Hetze im Netz etwas Positives entgegensetzen.
Salafismus: zwischen religiöser Strömung und extremistischer Ideologie.
Szene Dortmund / Kreis Unna: Einblicke in die rechtsextreme und populistische Szene sowie deren Symbole und Handlungsstrategien.
Wewelsburg: Arbeit in einer Gedenkstätte.
Diskriminierung und Wertschätzung von Vielfalt: alltäglichen Rassismus erkennen.
Menschenrechte in Myanmar: vom Überlebenskampf der Rohingya und anderen Menschenrechtsverletzungen.
Endlich Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, und jetzt?! Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk SOR-SMC. Dieser Workshop richtet sich hauptsächlich an die begleitenden Pädagogen.

Die Schulen im Kreis Unna sind bereits per Faltblatt über den Termin und das Kernthema für das Regionaltreffen informiert worden und haben auch schon die Anmeldebögen für die Workshops erhalten. Anmeldungen sind bis zum 13. Juni möglich. Rückfragen beantwortet Sevgi Kahraman-Brust, E-Mail: sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de, Tel. 0 23 07 / 9 24 88-74. PK | PKU




Europawahl 2019: Endgültiges Wahlergebnis für den Kreis Unna festgestellt

V.l.n.r.: Landrat und Kreiswahlleiter Michael Makiolla mit dem Leiter des Steuerungsdienstes Ferdinand Adam, Christian Krahl (Steuerungsdienst, zuständig für Wahlen) und Guido Ponto (Sachgebietsleiter Gesamtsteuerung und Finanzwirtschaft) vor den Stimmzetteln und Wahlniederschriften aus den Bezirken. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Am 26. Mai 2019 fanden die Europawahlen statt. Knapp eine Woche später wurde aus dem vorläufigen das endgültige Wahlergebnis: Der Kreiswahlausschuss stellte es in seiner Sitzung am Montag, 3. Juni im Kreishaus fest.

Rund 305.000 Menschen waren im Kreis Unna dazu aufgerufen, über die Zukunft der Europäischen Union abzustimmen. 182.000 Wahlberechtigte haben das auch gemacht. Damit lag die Wahlbeteiligung bei rund 59,6 Prozent, wie der Kreiswahlausschuss berichtet. Davon gültig waren 99,1 Prozent (rund 180.000 Stimmen).

Ergebnisse im Detail
415 Wahlniederschriften aus den jeweiligen Bezirken hat sich der Ausschuss angesehen. Grund zur Beanstandung gab es dabei nicht. Weder Bedenken noch Berichtigungen dieser Niederschriften waren nötig. Und so kommt der Ausschuss zu dem Ergebnis, dass die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) im Kreis Unna 45.595 Stimmen bekommen hat. Das sind rund 25,3 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen.

Die Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU) erhielt 43.125 Stimmen (23,9 Prozent). Es folgen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (GRÜNE) mit 37.618 Stimmen (20,9 Prozent), die Alternative für Deutschland (AfD) mit 17.690 Stimmen (9,8 Prozent) und die Freie Demokratische Partei (FDP) mit 10.643 Stimmen (5,9 Prozent). DIE LINKE bekam 7.407 Stimmen (4,1 Prozent).

Vergleich zur Europawahl 2014
Vor fünf Jahren haben sich noch deutlich weniger Menschen an der Wahl beteiligt. 2014 stimmten 51,3 Prozent aller Wahlberechtigten (rund 159.000) ab. Im Vergleich zu diesem Jahr stieg die Wahlbeteiligung um 23 Prozent.

2014 machten mehr Menschen ihr Kreuz bei der SPD und der CDU. Die Parteien verzeichneten im Kreis Unna 2019 Verluste: Die SPD verlor -16,9 Prozent und die CDU -5 Prozent. Leichte Verluste gab es auch für DIE LINKE (-0,61 Prozent). Zugewinne verzeichneten hingegen die GRÜNEN (11,9 Prozent), die AFD (4,4 Prozent) und die FDP (3 Prozent). PK | PKU




Nostalgiemarkt im Stadtmuseum Bergkamen am Donnerstag geöffnet

Der Nostalgiemarkt des Stadtmuseums Bergkamen ist am Donnerstag, 6. Juni 2019, von 14 bis 16 Uhr wieder geöffnet. Hier erwarten am jeden ersten und dritten Donnerstag eines Monats ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums die Besucher.

Der Nostalgiemarkt ist eine Einrichtung des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen. Hier kann man unter Trödel und Nostalgischem stöbern und so manche Rarität entdecken. Alte Dachboden- und Kellerfunde aus Privat-haushalten, die durchaus noch ihren Wert haben, warten hier auf neue Besitzer.

Bei Rückfragen gibt das Stadtmuseum Bergkamen unter 02306/30 60 210 gerne Auskunft.




Albtraum Miete: AWO fordert bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit Schulden

Bundesweit liegen in jedem dritten Haushalt die Wohnkostenbelastungen bei über 30 % des Einkommens. In der Aktionswoche vom 3. bis 7. Juni setzt die AWO Schuldnerberatungsstelle im Kreis Unna ein Zeichen für die schwierige Situation auf den Wohnungsmarkt. „Für Menschen mit Schulden stellt die Suche nach Wohnraum oder die Wohnkosten oft ein großes Problem dar. Die Chancen eine Wohnung zu finden, sind auch dann noch schlecht, wenn sie bereits ihre Entschuldung geregelt haben“, sagt Sandra Bartsch, Leiterin der AWO Schuldnerberatung. Oft scheitert die Wohnungssuche bereits an der Schufa-Auskunft. „Es gibt nur wenige Vermieter, die Interessenten auch ohne positive Schufa-Auskunft persönlich vorsprechen lassen. Dabei sagt die Bonität nichts über die bisherige Verlässlichkeit der Mietzahlungen aus.“

Die AWO-Fachleute bieten Informationen und Hilfestellung für Mieterinnen und Mieter an. „In den vergangenen Jahren sind die ortsüblichen Vergleichsmieten mehr als doppelt so schnell wie die Verbraucherpreise gestiegen“, berichtet Sandra Bartsch weiter.

Steigende Mieten oder gestiegene Nebenkosten treffen die Haushaltseinkommen hart. Gerade diese hohen Ausgaben belasten das Portemonnaie der Menschen und führen nicht selten zu einer Ver- oder Überschuldung. In der AWO-Beratungsstelle suchen viele Menschen wegen Miet- oder Energieschulden den Rat der Fachleute. Besonders betroffen sind ALG II–Bezieher. „Sie leiden am stärksten unter der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt“, so die Einrichtungsleiterin. Der angespannte Wohnungsmarkt führt zu einer eingeschränkten Auswahl bezahlbarer Wohnungen. „Es ist deshalb wichtig, den sozialen und preisgünstigen Wohnungsneubau deutlich auszuweiten“, fordert die AWO daher im Rahmen der Aktionswoche.

In der Praxis zeigt sich, dass Menschen mit Schulden oft ihre Wohnungen gefährden. Wenn die Miete nicht gezahlt werden kann, wird es oft schnell eng und es droht im schlimmsten Fall sogar der Verlust der Wohnung. Vor allem für Familien müsse ein Schutz vor Zwangsräumungen geschaffen werden.

Entsprechende Beratungsmöglichkeiten bietet die AWO Schuldnerberatung. Wer Hilfe benötigt, kann unter der Telefonnummer 02307 924880 einen Beratungstermin vereinbaren oder sich persönlich an die Schuldnerberatung in der AWO Geschäftsstelle in Kamen, Unnaer Str. 29a, wenden oder die Sprechzeiten in den weiteren Kommunen (bis auf die Stadt Lünen) nutzen. Die Öffnungs- und Sprechzeiten findet man auf der Homepage http://www.awo-rle.de/schuldnerberatung.




Ermittlungen wegen Kraftfahrzeugrennen – drei junge Männer im Visier der Polizei

Die Dortmunder Polizei ermittelt seit der Nacht zu Montag gegen drei junge Männer wegen des Verdachts eines illegalen Kraftfahrzeugrennens. Einer der Verdächtigen wohnt in Bergkamen.

Aufgefallen waren ihre drei Autos den Polizeibeamten um 2:12 Uhr auf dem Ostwall, als sie gerade eine Fahrzeugkontrolle auf der Nebenfahrbahn des Ostwalls durchführten. Laute Motorengeräusche lenkten die Aufmerksamkeit der Polizei auf die drei Autos auf dem Ostwall. Zunächst fuhren diese offenbar mit angemessener Geschwindigkeit – aber akustisch wahrnehmbar – auf dem Außenwall in Richtung Norden. Nachdem sie den Blitzer passiert hatten, änderte sich die Fahrweise, alle drei beschleunigten kurz, bevor sie an der roten Ampel Ostwall / Olpe anhielten.

Kaum grünes Licht, rasten der Golf GTI und der Mercedes dann auch schon wieder los. Der Dritte, ein Golf R, folgte den beiden mit qualmenden Vorderreifen. Kurzer Zwischenstopp am Schwanenwall / Brüderweg, danach beschleunigten alle drei erneut.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Polizeibeamten bereits ihren Wagen besetzt. Mit Blaulicht und Martinshorn fuhren sie parallel zum Wall durch die Innenstadt, um den Verdächtigen den Weg abzuschneiden. Am Hiltropwall / Josefstraße gelang es ihnen, die drei Autos anzuhalten. An der Weiterfahrt hinderten sie das Trio, indem sie den Streifenwagen quer auf die Straße stellten.

Es folgte die Kontrolle der Fahrer: ein 22-jähriger Dortmunder im Golf GTI, ein 22-jähriger Bergkamener im Mercedes und ein 26-jähriger Dortmunder im Golf R.

Alle drei gaben an, den Ostwall zwar befahren zu haben, allerdings ohne dass sie sich ein Rennen geliefert hätten. Der 26-Jährige gab auch zu, sein Auto stark beschleunigt zu haben, mehr allerdings nicht. Vorläufig erhielten sie einen Platzverweis für den Bereich der Innenstadt und des Walls. Die Ermittlungen dauern an.




„Industriekultur 2019“: Ausstellung in der Rathausgalerie Bergkamen

Bürgermeister Roland Schäfer eröffnet am kommenden Freitag, 7 Juni um 11 Uhr im Rathausflur die Ausstellung „Industriekultur 2019“. Vierzig Photografien der Mitglieder des Photoclubs Lünen zeigen schwarz – weiße Ansichten von längst zu Kultur-Denkmälern gewordenen Industrieorten aus dem Ruhrgebiet.

Die Bilder spiegeln Erhaltenes und Neues im Ruhrgebiet wider. Sie machen die einzigartige Ästhetik, Gewaltigkeit und Schönheit vieler Industrieorte und –maschinen deutlich, die für die besondere Geschichte des Ruhgebietes und seiner Menschen stehen. Zu sehen sind unter das „Krokodil“ im Landschaftspark Duisburg, „Im und unterm Kühlturm“, „Im Pumpwerk“ und viele andere erinnerungswürdige und bildmächtige Szenen der Industriekultur.

Die Ausstellung kann zu den üblichen Öffnungszeiten der Stadt Bergkamen besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr
Montag und Donnerstag 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr




Einbruch auf Firmengelände – Bootsmotor gestohlen

Unbekannte haben sich in der Zeit von Samstag bis Montag (01.06. – 03.06.2019), zwischen 23.45 und 11.00 Uhr Zugang zu einem Firmengelände in der Gewerbestraße verschafft. Von einem dort abgestellten Wasserfahrzeug montierten sie den am Heck angebrachten Motor ab und entwendeten diesen.

Wer hat noch etwas Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Bilanz der Bußgeldstelle: Mehr als 5.250 Fahrverbote verhängt – plus 87 Prozent

Am besten und sichersten läuft‘s im Straßenverkehr, wenn sich alle an die Regeln halten. Unbelehrbare Raser sollen durch die Geschwindigkeitsüberwachung ausgebremst werden. Im Jahr 2018 verhängte der Kreis 5.258 Fahrverbote gegen Raser und Drängler – rund 87 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das macht die Straßenverkehrsbehörde des Kreises nicht ohne Grund: „Bei zwei Dritteln aller Unfälle werden Menschen verletzt, weil das Tempolimit nicht eingehalten wird. Und da setzen wir an“, erklärt Sachgebietsleiter Christian Bornemann. Wir wollen mit unserer Überwachung das Geschwindigkeitsniveau senken und so präventiv Unfällen vorbeugen.“

Viel zu schnell
Dass täglich auch auf den Straßen im Kreis Unna unverantwortlich schnell gefahren wird, zeigt ein Blick in die Statistik der Behörde: Der schnellste Fahrer wurde 2018 auf der Ruhrtalstraße in Schwerte (wie schon 2017 und 2016) mit 139 Stundenkilometern (2017: 131 km/h) gemessen. An dieser Stelle ist Tempo 50 erlaubt. Der ertappte Verkehrssünder war also 89 Stundenkilometer zu schnell unterwegs.

Damit ist er leider nicht allein: Jeweils um mehr als das Doppelte überschritten gleich mehrere Verkehrsteilnehmer im Kreisgebiet die zulässige Höchstgeschwindigkeit – unter anderem auf der Unnaer Straße in Fröndenberg/Ruhr, wo ein Fahrer mit 118 bei zulässigen 50 km/h geblitzt wurde.

Viele Ordnungswidrigkeiten
Wie häufig Verkehrsregeln übertreten werden, macht die Gesamtzahl der von Kreis-Mitarbeitern bearbeiteten Ordnungswidrigkeiten klar: Sie lag im vergangenen Jahr bei 157.130 und bleibt damit im Vergleich zum Vorjahr relativ konstant (2017: 157.262).

Rund 98.400 dieser Verstöße wurden 2018 durch die „Starenkästen“ (50.965) und die mobile Geschwindigkeitsüberwachung (47.457) des Kreises registriert. Beim Kreis werden darüber hinaus die Verfahren der Temposünder bearbeitet, die die Kreispolizei erwischt hat.

Übrigens: In den kreiseigenen Fahrzeugen zur mobilen Geschwindigkeitsüberwachung leisteten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr 8.615 (2017: 8.145) Einsatzstunden an 346 (2017: 357) Einsatztagen. PK | PKU




Freiherr-von-Ketteler-Schule nimmt ihr neues Spielehaus in Betrieb

Das neue Spielehaus der Freiherr-von-Ketteler-Grundschule ging am Montag in Betrieb. Im Hintergrund von links: Michael Krause, Heike Prochnow, Martina Plath und Britta Siegmund. Im Vordergrund sind Kinder der 4. Klassen. Klassenlehrerin Patricia Eickmann hat sich hinter der Schulleiterin etwas versteckt. Foto: Uwe Wilms

Die Freiherr-von-Ketteler Grundschule in Rünthe hat am Montagmorgen ihre neues Spielehaus in betrieb genommen. „Dort können sich die Mädchen und Jungen vor allem Bewegungsspiele in den Pausen ausleihen“, erklärt Schulleiterin Heike Prochnow.

Dieses Spielehaus gab es natürlich nicht gratis. Den Hauptanteil an den Kosten haben die Freunde und Förderer der Freiherr-von Ketteler-Schule mit ihrer Vorsitzenden Martina Plath aufgetrieben. Hier wurden die Erlöse der letzten beiden Flohmärkte der Grundschule investiert. Den Rest steuerte die Sparkasse Bergkamen-Bönen bei. Deshalb ist deren Marketingleiter Michael Krause zur Premiere des Spielehauses gekommen.

Solche Holzhäuser werden natürlich in Einzelteilen geliefert. Um den Aufbau an mehreren Nachmittagen kümmerte sich dann Schulpflegschaftsvorsitzende Britta Siegmund zusammen mit einigen Eltern und mit tatkräftiger Unterstützung durch den Hausmeister.

Das eigentliche „Ausleihgeschäft“ liegt in den Händen der beiden 4. Klassen. Von Patricia Eickmann, Klassenlehrerin der 4b, stammt die Idee, dass das Pausenspielzeug „richtig“ ausgeliehen wird. (Leide ist sie auf dem Foto nicht gut zu erkennen.) „Früher lag es in Körben und konnte einfach genommen werden“, berichtet die Schulleiterin. Dabei habe es auch viel Schwund gegeben. Jetzt geben die Kinder am Spielehäuschen für die Ausleihe ein Namenskärtchen ab, das sie wieder zurückerhalten, wenn sie dort das Spiel wieder abgeben.“ Heike Prochnow hofft, dass die Kinder so verantwortungsvoller mit den Spielen umgehen.




Landrat trifft Kanzlerin: Breitbandausbau vorantreiben

Landrat Michael Makiolla. Foto: Linda Peloso, Kreis Unna

Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in den Regionen, Kommunalfinanzen, Energie- und Verkehrswende, Modernisierung der kommunalen Infrastruktur, Breitbandausbau und mehr: Die Themenliste ist ebenso lang wie der Gesprächsbedarf von NRW-Kommunalspitzen gegenüber der Bundesregierung groß.

Auch Landrat Michael Makiolla ist auf die Gespräche gespannt, die bei der für den 6. und 7. Juni terminierten Landrätekonferenz in Berlin mit Vertretern der Bundesregierung geführt werden. Konkrete Informationen erhofft er sich unter anderem zum Breitbandausbau, denn: „Der beschlossene Kohleausstieg ist ein tiefer Einschnitt für unseren Wirtschaftsstandort. Wenn der neuerliche Strukturwandel gelingen und modernes Gewerbe und Industrie auf den alten Flächen einziehen sollen, müssen wir selbstverständlich auch über moderne, schnelle Kommunikationswege verfügen.“

Gespannt ist Makiolla ebenfalls auf die Aussagen im Zusammenhang mit der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. „Der Kreis finanziert sich nach wie vor fast zur Hälfte über die Allgemeine Kreisumlage. Das bedeutet: Die kreisangehörigen Städte und Gemeinden haben seit vielen Jahren nur eine kleine „freie Spitze“, um vor Ort und im Sinne eines attraktiven Lebensraums gestalten zu können.“

Landrat Michael Makiolla ficht deshalb seit Jahren vehement für eine Veränderung des Finanzsystems. „Die Kreise brauchen eigene Einnahmen. Erst dann werden die kreisangehörigen Städte und Gemeinden entlastet und beide Seiten innerhalb der kommunalen Familie wirklich zu Partnern auf Augenhöhe.“
PK | PKU