Anmeldungen am Städtischen Gymnasium Bergkamen

In der nächsten Woche (25 Februar bis 1. März) nimmt das Städtische Gymnasium Bergkamen Anmeldungen für den neuen fünften Jahrgang entgegen. Vormittags sind Anmeldungen montags bis freitags von 8:30 bis 14 Uhr möglich, am Montag und am Donnerstag zusätzlich auch am Nachmittag von 15 bis 17.30 Uhr.

Folgende Dokumente müssen vorgelegt werden:

– letztes Zeugnis
– Geburtsurkunde
– Anmeldeschein der Grundschule
– Empfehlung der Grundschule

Die Anmeldezeiten noch einmal im Überblick:
Vormittags jeweils
Montag – Freitag
08:30 Uhr – 14:00 Uhr

Nachmittags jeweils
Montag und Donnerstag
15:00 Uhr – 17:30 Uhr




Wirtschaftsförderer besuchen Landrat: Strukturhilfe nach dem Ende der Kohlekraftwerke im Kreis

Rasmus Beck von der Business Metropole Ruhr (M.) und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (l.) mit Landrat Michael Makiolla. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Die Wirtschaftskraft im Kreis Unna geht rauf, die Arbeitslosigkeit runter. Das ist das Ergebnis eines bisher erfolgreich verlaufenden Strukturwandels. So sieht es Rasmus Beck, Geschäftsführer der Business Metropole Ruhr, der am Mittwoch, 20. Februar Landrat Michael Makiolla und Dr. Michael Dannebom, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, besuchte.

Er lobte die äußerst positive ökonomische Entwicklung im Kreis Unna und kann das auch beurteilen, denn er kann vergleichen. Die Business Metropole Ruhr entwickelt und vermarktet unter seiner Führung den Wirtschaftsstandort Metropole Ruhr und bündelt damit die wirtschaftlichen Interessen von 53 Städten in der Region.

Landrat sieht große Aufgaben
Doch der Strukturwandel ist noch nicht abgeschlossen. Im Blick haben Beck, Makiolla und Dannebom da vor allem die Kohlekraftwerke im Kreis Unna: „Wir gehören zu den Regionen in Deutschland, die vom geplanten Kohleausstieg besonders betroffen sind. Daher haben auch wir Anspruch auf einen angemessenen Anteil an den in Aussicht gestellten finanziellen Strukturhilfen des Bundes“, sagt Makiolla.

Der Landrat will verhindern, dass die vorhandenen vier Kohlekraftwerke in Lünen, Bergkamen und Werne nach ihrer Stilllegung als dauerhafte Industrieruinen zurückbleibenden und setzt sich mit den Wirtschaftsförderern für eine klare Struktur nach dem Wandel ein. So können die Flächen der stillgelegten Kraftwerke – dort, wo es möglich ist – zu Gewerbe- oder Industriegebieten entwickelt werden und so in der Folge neue Arbeitsplätze entstehen. PK | PKU




Bergkamen an die Bahn: Antrag von SPD und CDU im Kreistag

Bergkamen an die Bahn. Die Idee verbirgt sich hinter einem Antrag von SPD- und CDU-Fraktion. Danach soll auf der Bahnstrecke Dortmund, Bergkamen, Hamm (Hamm-Osterfelder-Bahn) eine Regionalbahn zur Personenbeförderung eingesetzt werden. Zur Diskussion steht der Antrag sowohl im Kreisausschuss als auch im Kreistag in der kommenden Woche.

Beraten wird in beiden Gremien außerdem über Zuschüsse für Partnerschaften und über die Kostenübernahme für ein Azubi-Ticket. Ebenfalls auf der Tagesordnung beider Gremien steht die Frage, ob elektronische Abbiegeassistenten in kreiseigene LKW und in die Fahrzeuge der Kreisgesellschaften wie z.B. VKU oder GWA eingebaut werden können.

Der Kreisausschuss tagt am Montag, 25. Februar ab 16 Uhr im Sitzungstrakt im Kreishaus Unna, Friedrich-Ebert-Straße 17. Der Kreistag trifft sich am Dienstag, 26. Februar um 15 Uhr in der Aula des Hellweg Berufskollegs, Platanenallee 18 in Unna.

Alle Vorlagen der öffentlichen Sitzungen finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de (Kreistaginformationssystem „SessionNet“). PK | PKU




Veredeln von Obstbäumen – Praxisseminar im Giesebrecht Gartencenter

Verschiedene Apfelsorten wachsen an einem einzigen Baum – das Veredeln von Obstgehölzen macht es möglich! Ein Seminar der Naturförderungsgesellschaft ermöglicht am Samstag, 9. März, einen Einstieg in diese gärtnerische Kunst.

ach einer theoretischen Einführung in die Grundlagen der Veredelungstechnik stellt Wolf-Dieter Giesebrecht die unterschiedlichen Methoden sowie die möglichen Unterlagen vor. In praktischen Übungen wird das Gelernte erprobt und umgesetzt.

Das Seminar findet im Giesebrecht Gartencenter, Im Dorf 23, in Lünen-Niederaden statt, dauert von 10.00 bis 13.00 Uhr und kostet 35,- Euro je Teilnehmer. Für Kaffee und Kaltgetränke ist gesorgt. Eine Anmeldung ist bis zum 2. März unter 0 23 06 – 4 05 15 bei der Firma Giesebrecht möglich.




Bündnis 90 / Die Grünen und die BI L 821n Nein laden zum Sonntagsspaziergang gegen L 821n ein

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden erneut am Sonntag, 24. Februar, ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.

Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und extrem klimaschädlichen Bau dieser Straße. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt.

Eingeladen und aufgerufen zur Teilnahme sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, egal welchen Alters, die mit ihrer Teilnahme ein Zeichen gegen den Bau der L821n setzen wollen. Auch Hundehalter sind herzlich willkommen, die bisher sehr zahlreich diese Wege nutzen.

Zu dieser Protestveranstaltung sind die Stadtverbände von CDU und SPD eingeladen worden, ebenso Bürgermeister Roland Schäfer, der aber bereits abgesagt hat.

Des Weiteren ist geplant, Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu sammeln und im Anschluss an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Für das leibliche Wohl sorgt wiederum ausschließlich die BI L 821n Nein. So werden an diesem Sonntag diverse Kuchen und Waffeln kostenlos angeboten, sowie Kaffee und diverse Kaltgetränke.

Am vergangenen Sonntag konnte der Vorsitzende der Bergkamener Grünen, Rolf Humbach, als Veranstalter, rund 250 Teilnehmer Begrüßen und er hofft, dass nach den wöchentlichen Steigerungen der Teilnehmerzahl nun wieder mehr Bürgerinnen und Bürger ein Zeichen für den Klimaschutz und gegen unnützen Straßenbau und vermeidbare Überschwemmungen im Ortsteil Oberaden setzen.

Da die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Wochen massiv angestiegen sind, wird ab dieser Veranstaltung am 24.02. ein Ordnungsdienst eingesetzt, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Es wird gebeten, den Anweisungen des Ordnungsdienstes Folge zu leisten.




Informationsveranstaltung für Erziehungsberechtigte zwei Jahre vor der Einschulung

Gemäß der Vorgaben des aktuellen Schulgesetzes NRW lädt die Stadt Bergkamen als Schulträger die Erziehungsberechtigten des Einschulungsjahrgangs 2021 zwei Jahre vor der Einschulung ihrer Kinder zu einer Informationsveranstaltung ein.

Hier werden die Eltern über Fördermöglichkeiten im Elementar- und Primarbereich insbesondere auch über die Bedeutung kontinuierlich aufeinander aufbauender Bildungsprozesse beraten. Die Eltern der Kindertagesstättenbesucher/innen können Informationen zur Förderung von Sprache, Motorik, Wahrnehmung und sozialer Kompetenz ihrer Kinder erhalten soweit erforderlich. Um für den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule bessere Bedingungen zu schaffen, informieren die Leiterinnen und Leiter der Bergkamener Kindertageseinrichtungen gemeinsam mit den Schulleitungen der Bergkamener Grundschulen.

Eltern, deren Kinder zwischen dem 01.10.2014 und dem 30.09.2015 geboren sind, haben eine persönliche Einladung mit der Auflistung der nachfolgenden genannten Veranstaltungstermine in den einzelnen Ortsteilen erhalten:

Schillerschule
12.03.2019
19.00 Uhr
Schillerschule
Bambergstr. 79, Bergkamen-Mitte

G.-Hauptmann-Schule
11.03.2019
17.00 Uhr
G.-Hauptmann-Grundschule
Cafeteria
Am Friedrichsberg 33, Bergk.-Mitte

Preinschule
Jahnschule
28.03.2019
18.30 Uhr
Jahnschule – Aula –
Jahnstr. 15, Bergkamen-Oberaden

Frh.-v.-Ketteler-Schule
09.04.2019

14.00 Uhr
KiTa Ev. Arche Noah
Rünther Str. 42, Bergk.-Rünthe

04.04.2019

KiTa Montessori
Overberger Str. 4, Bergk.-Rünthe

11.04.2019

KiTa AWO Traumland
Friedr.-Ebert-Platz 2,
Bergk.-Rünthe
(für AWO Traumland + Sonnenblume zus.)

Pfalzschule
28.03.2019
15.00 Uhr
Pfalzschule – Musikraum –
Pfalzstr. 90, Bergk.-Weddinghofen

Overberger Schule
19.03.2019
20.00 Uhr
Overberger Schule
Kamer Heide 49, Bergk.-Overberge




Ayurveda – Aufbruch in neue Erfahrungen in der Ökologiestation

Unter dem Motto „Aufbruch in eine neue Erfahrung“ findet am Samstag, 9. März, in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil ein Intensivseminar für „Einsteiger“ in Ayurveda statt. Sabine Geisler bietet theoretische und praktische Einheiten mit dem Schwerpunkt Ernährung.

Eingeführt wird in die altindischen Weisheiten und das natürliche Heilsystem für Gesundheit und Balance von Körper und Seele, beginnend mit dem ayurvedischen Grundprinzip, den Tages-, Jahres- und Lebenszeitrhythmen. Nach Bestimmung der Konstitutionen stehen deren unterschiedliche Typen mit ausführlichen Lebensstil- und Ernährungsempfehlungen an. Anschließend informiert die Referentin über Gunas (Eigenschaften) von Gewürzen und Lebensmitteln sowie ungesunde Nahrungsmittelkombinationen. Beim gemeinsamem Kochen und Genießen eines Abendessens werden vielfältige Gewürze und deren Wirkungen erläutert.

Das Seminar dauert von 11.00 bis 17.00 Uhr und kostet 62,- € einschließlich Seminarunterlagen und Rezepten. Eine Lebensmittelumlage von 7,- € je Teilnehmer, einschließlich Gewürzmischungen und Ghee zum Mitnehmen, wird zusätzlich erhoben. Informationen zur Dozentin, die als praktische Ayurveda Therapeutin und Krankenschwester in der Naturheilkunde ausgebildet ist, finden sich unter www.naturheilkunde-geisler.de.

Eine Anmeldung ist bis zum 1. März unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.




Bergkamener Karnevalisten stürmen zur Weiberfastnacht das Bergkamener Rathaus

Die Bergkamener Karnevalvereine werden traditionsgemäß zur Weiberfastnacht am 28. Februar, um 16 Uhr das Rathaus stürmen. Sammelpunkt ist der Platz der Partnerstädte. Die Federführung liegt diesmal bei der 1. Karnevalsgesellschaft „Blau-Weiss“ Bergkamen in enger Zusammenarbeit mit der  Karnevalsgesellschaft Rot-Gold Bergkamen.

Die Bergkamenerinnen und Bergkamener sind herzlich eingeladen, mit zu feiern und zu schunkeln. Für die notwendige Stärkung mit Speis und Trank ist durch den Veranstalter ebenso gesorgt wie für ein unterhaltsames Rahmenprogramm.




Ab Samstag sind Anmeldungen an der Willy-Brandt-Gesamtschule möglich

Eltern, die ihre Kinder gerne für das kommende Schuljahr an der WBGE anmelden möchten, sowie Schülerinnen und Schüler, die sich für die Oberstufe der WBGE anmelden möchten, sind herzlich eingeladen, uns in unserer Anmeldewoche zu besuchen. Die Anmeldeunterlagen sind zu finden auf der Schul-Homepage unter dem Menüpunkt ANMELDUNG.

Die Anmeldungen für den 5. Jahrgang finden von Samstag, 23.02.2019, bis Mittwoch, 27.02.2019, in der Abteilung 5-7 zu folgenden Zeiten statt:

Sa. 23.02.2019, 09.00 – 14.00 Uhr
Mo. 25.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr
Di. 26.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr
Mi. 27.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr und 15.00 – 19.00 Uhr

Für die Anmeldungen zum 5. Jahrgang müssen die Eltern das letzte Grundschulzeugnis und das Familienstammbuch mitbringen.

Die Anmeldung für die gymnasiale Oberstufe erfolgt für die Schülerinnen und Schüler der Willy-Brandt-Gesamtschule über die Klassenleitungen des 10. Schuljahres und über die Onlineanmeldung (siehe unten!)
Schülerinnen und Schüler anderer Schulen müssen sich für das Schuljahr 2019/20 in der Woche vom 25.02.19 bis 28.02.19 jeweils von 8:00 bis 12:00 Uhr und am Montag und Donnerstag zusätzlich von 14:00 bis 17:00 Uhr im Oberstufengebäude anmelden.
Mo. 25.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr
Di. 26.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr
Mi. 27.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr
Do. 28.02.2019, 08.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 17.00 Uhr

Schülerinnen und Schüler, die sich für die Oberstufe der WBGE anmelden möchten, bringen bitte das Original und eine Kopie des letzten Zeugnisses und das Familienbuch mit. Bitte nicht die Anmeldung unter Schüler-Online und den Ausdruck des unterschriebenen Schüler-Online-Anmeldeformulars (ggf. mit Unterschrift der Erziehungsberechtigten) vergessen.




Planspiel Börse 2018: Gewinner meistern turbulente Spielzeit

Siegerehrung beim Planspiel Börse in der Kundenhalle der Sparkasse Bergkamen-Bönen.

Über 100.000 Schüler, Studenten, Azubis, Lehrkräfte und junge Erwachsene aus 15 Ländern nahmen an dem Wettbewerb der Sparkassen teil. Insgesamt wurden über 937.000 Aufträge abgewickelt.

Auch im Geschäftsgebiet der Sparkasse Bergkamen-Bönen beteiligten sich 153 Teilnehmer in 35 Teams. Michael Krause, Marketingleiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen, gratulierte den Gewinnern zu ihrer Leistung und ihrem Wissenszuwachs: „Politische Ereignisse wie u.a. die Brexit-Verhandlungen und der Wirtschaftskurs in den USA wirkten sich während der Spielzeit auf die Kurse aus. Der Spielverlauf war durch viel Bewegung am Aktienmarkt und auch Kursverluste für die Teilnehmer gekennzeichnet. Der Dax erreichte sein Jahrestief. Aufgrund der angespannten Börsensituation konnten nur 7 Prozent der Teilnehmer einen Depotgewinn verzeichnen. Auch in der Nachhaltigkeitsbewertung zeichneten sich innerhalb der kurzen Spielzeit nur moderate Gewinne ab.“

Den 1. Platz belegt das Team „Aktiendestroyer“ von der Willy-Brandt-Gesamtschule. Das „KeinPlanTeam“ von der Freiherr-vom-Stein-Realschule liegt auf dem 2. Platz, gefolgt vom Team „Plata O Plomo“ vom Städtischen Gymnasium Bergkamen auf Platz 3.

Im Nachhaltigkeitswettbewerb siegt das Team „flouz“ von der Willy-Brandt-Gesamtschule. Platz 2 belegt das „KeinPlanTeam“. Der 3. Platz geht an Team „Müllermilch“, beide Teams sind von der Freiherr-vom-Stein-Realschule.

Das Team „Aktiendestroyer“ hat in der Gesamtwertung den 42. SWVL-Platz erreicht und erhält einen Gutschein über € 50,00.

Die Siegerehrung der erfolgreichsten Teams fand am Mittwochnachmittag um 16:00 Uhr in der Kundenhalle der Hauptstelle der Sparkasse Bergkamen-Bönen statt.

Die aktuelle Spielrunde ist jetzt zwar vorbei, wer sich aber weiter über die Börse informieren möchte, findet auf der Homepage der Sparkasse Bergkamen-Bönen viele Informationen dazu. Und mit dem 25. September 2019 steht auch schon der Starttermin für die nächste Spielrunde fest.




Auch nach 73 Jahren ist die Erinnerung an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 wach

Kranzniederlegung am Denkmal für die 405 Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4

Die Erinnerung an die 405 Todesopfer des großen Grubenunglücks am 20. Februar 1946 auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 in Weddinghofen ist weiterhin wach, auch wenn kurz vor der Jahreswende die letzte Steinkohlenzeche im Ruhrgebiet geschlossen wurde.

Mitglieder der IGBCE und der Knappenvereine, aber auch eine Reihe von Angehörigen nahmen am Mittwochmorgen an der Gedenkfeier am Ehrenmal auf dem Weddinghofer Waldfriedhof teil. Dort wurden zwei Kränze niedergelegt. Dazu spielte aus dem Hintergrund ein Trompeter. Auf der Spitze des Ehrenmals loderte wie an jedem Jahrestag nach seiner Einweihung ein Feuer.

Volker Wagner vom Geschichtskreis Haus Aden/Grimberg 3/4 an die größte Katastrophe, die der deutsche Steinkohlenbergbau erlebt hatte. 300 Todesopfer konnten nicht geborgen werden. Die Rede Wagners dokumentieren wird im Wortlaut. Zusätzliche  Informationen zum Grubenunglück gibt es hier: http://bergkamen-infoblog.de/erinnerungen-an-das-grubenungluck-auf-grimberg-34-sind-immer-noch-wach/

Volker Wagner:

Sehr geehrte Damen und Herren, Kolleginnen und Kollegen

Jahrzehntelang war der Bergbau im Ruhrgebiet prägend für das Leben sehr vieler Bewohner des Reviers. Der Erhalt und die Pflege der damit verbundenen Kultur gewinnen vor dem Hintergrund des Rückzugs der bergbaulichen Aktivitäten an zusätzlicher Bedeutung. Der Geschichtskreis Haus Aden – Grimberg 3/4, gegründet im Jahr 2010, hat in beeindruckender Arbeit in unserer Stadt Bergkamen im Ortsteil Oberaden ein kleines Bergbaumuseum geschaffen. Zu unserer Ausstellung gehört auch die Dokumentation dieses Grubenunglücks, was den Stadtteil Weddinghofen auf so schrecklicher Art geprägt hat

Viele Bergleuten haben in der Geschichte des Bergbaus bei den Bergwerksunglücken ihr Leben für die Energiesicherheit Deutschlands gelassen. In manch schweren Zeiten haben sie fast Unmenschliches geleistet. Unsere Aufgabe ist es auch, dass Gedenktage der Grubenunglücke nicht in Vergessenheit geraten.

Das schlimmste Bergwerksunglücke, in der Geschichte des deutschen Steinkohlebergbaus am 20. Februar 1946 ereignete sich in unserer Stadt Bergkamen-Weddinghofen auf der Schachtanlage Grimberg 3/4, im Volksmund Zeche Kuckuck genannt. Dort verloren 405 Bergmänner, darunter auch drei britische Offiziere der North German Coal Control, ihr Leben.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört.

Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Es gab kaum eine Familie im Großraum Bergkamen, die nicht in irgendeiner Weise von dem Unglück betroffen war. Viele Bergleute konnten nicht mehr aus der Grube geborgen werden. Es ist das schlimmste was einer Bergarbeiterfamilie passieren kann, nicht nur dass der Großvater, Vater, Bruder nicht mehr nach Hause kommt, sondern dass die Familien nicht Abschied nehmen konnten, sie nicht zu beerdigen. Unsere Kumpels haben in der Grube in der Dunkelheit ihr ewiges Grab gefunden.

An dem Gedenktag haben auch heute noch Töchter und Söhne Tränen in den Augen – haben sie ein Leben lang ihre Väter vermisst. Wir können mit Ihnen fühlen.

Mütter und Väter verloren ihre Söhne, Frauen ihre Männer und Kinder ihre Väter.

Das ist unser gemeinsames Schicksal was die Bergarbeiterfamilien zu tragen hatten, nämlich auch das Bangen darum, kommen die Männer wieder nach oben?

Das beschrieb schon der berühmte Bergarbeiter-Dichter Heinrich Kämpchen, geboren 1847.

„Wenn der Bergmann in die Grube fährt, weiß er nicht, ob heil er wiederkehrt.

Nicht umsonst hat man das Wort geprägt, dass er stets sein Totenhemde trägt.“

Uns ist immer bewusst gewesen, dass wir als Bergmann allein den Berg nicht bezwingen können, um das schwarze Gold zu Tage zu fördern. Das geht nur im Kollektiv durch Kameradschaft, Zusammenhalt und die Gewissheit, sich aufeinander verlassen zu können. Der Zusammenhalt spiegelt sich heute auch durch die Teilnahme unserer Kumpel – Bergleuten aus den Nachbarstädten, die an den Unglückstagen auch die toten ihrer Schachtanlagen gedenken: Aus Hamm der Geschichtskreis Zeche Radbod vertreten durch Heinz Assmann und Arthur Ensenbach. Knappenverein Glück Auf Hamm-Heessen Rolf Peter Gutsche für die Zeche Sachsen. Aus Dortmund der Bergmannsunterstützungsverein Mengende 1884 Arno Steuer für die Zeche Adolf von Hansemann. Danke und Glückauf Kumpels: Schön das ihr hier dabei seid.

Es ist einzigartig in der deutschen Industriekultur. Nur Bergleute gedenken und begehen an den Unglückstagen die Friedhöfe wo ihre Kumpels ihre Gedenkstätten haben und das quer durch ganz Deutschland.

Wir haben uns auch hier zur Aufgabe gesetzt, die Erinnerung an den Bergbau in den Bergbauregionen wach zu halten, was Bergbau einmal für unsere Städte bedeutet hat und wie Menschen unter den Bedingungen des Bergbaus gearbeitet, gelebt aber auch gestorben sind.

So vermitteln wir gemeinsam nachfolgenden Generationen besonders Schülerinnen und Schülern pädagogisch die schwere Arbeit und Kultur der Bergleute. Denn ohne Kenntnis über die gemeinsame Vergangenheit kann man die Gegenwart selten verstehen und die Zukunft nicht gestalten.

Ja zu zeigen was das Ruhrgebiet groß gemacht hat. Stolz zu sein, dass einst Opa Bergmann gewesen ist, dass die Berge, die wir hier haben nicht einfach so wie in Bayer gewachsen sind, sondern dass es Bergleute waren, die diese aufgeschüttet haben und heute sogar teilweise Naherholungsgebiete sind, aber dennoch mit Schweiß und Blut der Bergleute getränkt sind. Eine Region, die über Jahrhunderte vom Bergbau geprägt wurde, verliert ihr Gesicht, wenn niemand sich um ihre kulturelle und wirtschaftliche Identität bemüht.

Diese Gedenkstätte ist auch ein Mahnmal für eine Zeit, wo die Produktion und nicht die Arbeitssicherheit und auch nicht der Mensch Vorrang hatte. Gerade Bergleute mussten nach den schrecklichen Weltkriegen hier am 20.02.1946 unter englischer Besatzung für Reparationszahlungen, aber auch für die Versorgung der im Aufbau befindlichen eigenen Industrie sorgen und vor allen in den harten Wintertagen die Bevölkerung vor dem Kältetod bewahren. Dennoch haben alle Grubenunglücke dazu beigetragen, stetig die Arbeitssicherheit zu verbessern. Durch Zusammenhalt der Kumpel, durch ihre Proteste, durch Unterstützung, der Gewerkschaften, durch Aufarbeitung der Unglücke, durch Investition der Bergbauunternehmen in die Grubensicherheit. Können wir heute sagen, dass wir bei der RAG AG auf den sichersten Bergwerken der Welt gearbeitet haben.

Gemeinsam legen wir diese Kränze nieder im Namen des Knappenvereins Glück Auf Weddinghofen, der IG BCE Weddinghofen und der RAG AG. Zum Gedenken an die Toten.

Glück auf