3. Weddinghofener Dorfabitur: Anmeldungen sind noch möglich

Zu ihrem 3. Weddinghofer Dorfabitur für jedermann lädt am Samstag, 25. August, die Einheit Weddinghofen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bergkamen. Start und Ziel ist erneut an der Pfalzschule im Stadtteil. Alle sind herzlich eingeladen, zum Fest zu kommen. Einzige Voraussetzung: Spaß und Freude sind mitzubringen.

Es geht darum, sich in Weddinghofen für einen schönen Tag bei Spiel und Spannung zu treffen, beim Zuschauen, Unterstützen, Anfeuern oder Mitmachen!
Und am Abend: Abiturfeier für alle (Musik-DJ-, Tanz). Für das leibliche Wohl sorgt die Feuerwehr (Grill, Getränke) über den Tag.

Das Dorfabitur ist der bekannte spaßige Mix aus Geschicklichkeits- und Denkaufgaben verbunden mit einer Wanderung (4 Km). Die Aufgaben mit Namen, wie A la Carte, Tieftaucher oder Schwerkraft versprechen jede Menge Spaß. Das Abi ist so gut wie garantiert! „Praktische“ Preise sind ausgelobt.

Die Gruppen bestehen aus 6 bis 8 Personen (Mindestalter 18 Jahre). Ob verkleidet, in Schuluniformen mit Gruppen-/Klassennamen, wie auch immer- alles erlaubt und erwünscht.

Eine frühzeitige Anmeldung (lg-weddinghofen@feuerwehr-bergkamen.de) und Überweisung des Teilnahmebeitrags (15,-€ pro Gruppe) ist erforderlich!

Natürlich kann man sich auch Feuerwehrautos anschauen und erklären lassen. Kinder dürfen sich auf dem weitläufigen Areal austoben.




Bergkamener Familienpaten suchen Verstärkung: Nächste Schulung startet im September

Das Bergkamener Projekt „Familienpaten“, das die Initiatoren vom „Runden Tisch – Kinder im Zentrum in Bergkamen“ 2011 ins Leben gerufen haben, sucht wieder Frauen und Männer, die mitten im Leben stehen, etwas Zeit mitbringen und Spaß am Umgang mit anderen Menschen, insbesondere mit Kindern haben.

Konkret geht es um die Unterstützung von Kindern und deren Familien. Familienpaten kümmern sich um die schönen Dinge, für die die Eltern oft keine Zeit oder auch nicht die Möglichkeit haben. Ein Waldspaziergang, Picknick oder ein Kinobesuch wäre solch ein schönes Erlebnis. Familienpaten können die Kinder mit der Stadtbibliothek vertraut machen oder den Besuch eines Schwimmkurses ermöglichen. Außerdem können sie bei Formalitäten helfen oder einfach als Gesprächspartnerin oder Gesprächspartner da sein.

Auf diese anspruchsvolle Aufgabe werden die zukünftigen Familienpaten gut vorbereitet.
Die Qualifizierung, die im September 2018 startet, wird als kreisweite gemeinsame Schulung angeboten und findet Montags an sechs Vorbereitungsabende statt. Diese Schulung soll auf die Tätigkeit als Familienpate/ in vorbereiten und bietet Raum um Rechtsfragen, Kinderrechte und auch das Thema Nähe und Distanz zu erörtern. Ebenfalls wird ein Erste-Hilfe-Kurs am Kind angeboten.

Auch danach werden die Familienpaten nicht allein gelassen. Etwa ein Mal im Monat treffen sie sich, um sich auszutauschen und Probleme zu besprechen. Begleitet wird dieses Projekt von einem Beirat der Aktion „Kinder im Zentrum“ und vom Verein für familiäre Kinder-Tagesbetreuung. Das Projekt „Familienpate“ steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Roland Schäfer, und wird von zahlreichen Institutionen unterstützt.

Wenn Sie Interesse (oder Fragen) an der Schulung zum Familienpaten haben, die am 24.09.2018 um 18:00 Uhr im Familientreff im Pestalozzihaus (Pestalozzistr. 6 in 59192 Bergkamen) startet, melden Sie sich einfach bei Margarete Hackmann oder Kordula Plancke beim Verein für Familiäre Kinder-Tagesbetreuung Telefon: (02307) 280633.




Wolfgang Fräger zum 95. – Galerie „sohle 1“ zeigt „Bekanntes und Unbekanntes“ des in Bergkamen geborenen Künstlers

Stellten am Donnerstag die beachtliche Wolfgang-Fräger-Ausstellung vor (v. l.): Marc Alexander Ulrich, Dr. Barbara Duka, Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel und Thomas Hengstenberg

Alle, die den am 8. August 1923 in Bergkamen geborenen Künstler von europäischen Rang Wolfgang Fräger schätzen, sollten sich die Ausstellung anlässlich seines 95. Geburtstags, die am kommenden Sonntag, 12. August, um 11.30 Uhr in der städtischen Galerie sohle 1“ eröffnet wird, nicht entgehen lassen.

Leider ist der Grafiker, Maler und Bildhauer bereits im Alter von 60 Jahren gestorben. Doch bis dahin blühte seine Schaffenskraft. Vieles, was ab Sonntag bis zum 23. September in der Galerie „sohle 1“ zu sehen ist, wird zum ersten Mal öffentlich gezeigt, wie am Donnerstag seine Tochter Dr. Barbara Duka berichtete. Darunter befinden sich auch Holz- und Metallskulpturen sowie Skizzen, die Wolfgang Fräger zu Papier gebracht hatte.

Zu sehen ist auch ein kleiner Film, der den Künstler im Gespräch mit dem ehemaligen Bergkamener Kulturdezernenten Dieter Treeck zeigt. Dabei demonstriert Wolfgang Fräger dem Druck einer seiner bekannten Werke „Der Kirschdieb“.

In die Ausstellung wird der ehemalige Fachbereichsleiter Kultur beim Kreis Unna Thomas Hengstenberg einführen.
An diesen bedeutenden Künstler erinnert heute eine Wolfgang-Fräger-Straße. Bis vor einem Jahr gab es im Stadtmuseum einen Fräger-Saal, der für Veranstaltungen genutzt wurde, aber inzwischen im Zuge der zurzeit laufenden Umbauarbeiten aufgegeben wurde. Bergkamens aktueller Kulturdezernent Marc Alexander Ulrich versprach, dass Wolfgang Fräger nach Abschluss der Arbeiten im Stadtmuseum die Wertschätzung erhalten werde, die er verdiene.

Übrigens: Falls das hochsommerliche Wetter am Eröffnungstag der Ausstellung fortgesetzt wird, sollte niemand den Besuch der Galerie „sohle 1“ scheuen. Neuerdings sorgt zumindest in der 1. Etage eine Klimaanlage für angenehme Temperaturen. Das werden natürlich auch die Besucherinnen und Besucher der kleinen Kabarettreihe zu schätzen wissen.

Und noch ein Nachtrag:

Mit Kupferplatten und Radiernadel auf den Spuren von Wolfgang Fräger
Wolfgang Fräger war ein Maler, Grafiker und Bildhauer mit Wurzeln in Bergkamen. Durch seine starke regionale Prägung bezogen sich seine Arbeiten häufig auf den Bergbau und die Industrialisierung. In diesem Seminar soll es um das Thema Industrie und Bergbau gehen. In Bergkamen und Umgebung gibt es noch einige Relikte aus der Vergangenheit. Fotos, die man im Vorfeld machen könnte, Bildbände aus Büchereien oder Motive aus dem Internet können Vorlagen für die spätem Radierungen sein. Zunächst können erste Skizzen auf Papier angefertigt werden. Anschließend werden die Bildideen auf eine Kupferplatte gebracht. Die unterschiedlichen Techniken der Radierung geben viel Raum für das Experimentieren. Nach einer Einführung in den Tiefdruck können auch Ungeübte in die Welt der Radierung eintauchen. Ziel des Seminars ist, eine Folge abstrakter oder gegenständlicher Darstellungen aus Industrie und/oder Bergbau zu drucken. Bitte mitbringen: Alte Kleidung oder Schürze, Skizzenmaterial, Bildmaterial zum Thema

Materialkosten: 10,00 Euro zzgl. Kosten für Druckplatten

Termine: 12. – 14. Oktober 2018 16. – 18. November 2018

jeweils Fr 18.00 — 21.00 Uhr, Sa und So 11.00 — 17.00 Uhr

Kosten: 20 U.-Std., 40 Euro Leitung: Tania Mairitsch-Korte

Druckwerkstatt im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6, Bergkamen-Mitte




Klimaschutzkonzept für Bergkamen: Protokolle und Vorträge des Workshops jetzt im Internet nachlesbar

Die Protokolle und Vorträge für die vier Workshops, die vor einigen Wochen zur Erstellung eines kommunalen Klimaschutzkonzepts für die Stadt Bergkamen stattgefunden haben, können jetzt im Internet von interessierten Bürgerinnen und Bürgern nachgelesen werden. Zu finden sind sie auf der Homepage der Stadt Bergkamen über folgenden Link: https://www.bergkamen.de/klimaschutzkonzept.html.

In diesem Jahr erstellt die Stadt Bergkamen ihr kommunales Klimaschutzkonzept. Damit soll ein Handlungsleitfaden für die aktuellen und zukünftigen Bemühungen zum Klimaschutz in Bergkamen geschaffen werden.

Wichtiger Bestandteil des Klimaschutzkonzeptes ist ein Katalog mit möglichen und realisierbaren Klimaschutzmaßnahmen vor allem in den Handlungsfeldern „Mobilität“, „Planen, Bauen, Sanieren“, „erneuerbare Energien“ und „Gewerbe, Handel, Industrie“.

Zu jedem dieser Handlungsfelder fanden öffentliche Workshops statt, an denen sowohl Bergkamener Bürgerinnen und Bürger als auch Vertreter verschiedener Institutionen, Vereine, Betriebe und der Kommunalpolitik teilnahmen. Gemeinsam wurden in den Workshops Ideen und Maßnahmenvorschläge zur Unterstützung des Klimaschutzes in Bergkamen zusammen getragen und ausgiebig von den Teil-nehmern diskutiert.

Die Ergebnisse der Workshops sind in Protokollen fest gehalten und sollen, in Ver-bindung mit weiteren Fachgesprächen und Planungen der Stadtverwaltung in das Klimaschutzkonzept einfließen.

Die Protokolle sowie die Vorträge der Workshops sind auf der Internetseite der Stadt Bergkamen veröffentlicht. Über den Link www.bergkamen.de/klimaschutzkonzept.html gelangen Sie direkt zu diesen Datei-en.

Mit den Ergebnissen der Workshops ist die Sammlung geeigneter realiserbarer Klimaschutzmaßnahmen in Bergkamen aber nicht abgeschlossen. Gerne können Sie sich mit Ihrem Ansprechpartner zum Klimaschutzkonzept bei der Stadt Bergkamen für weitere Anregungen, Ideen und Anmerkungen in Verbindung setzen.

Ansprechpartner für die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes im Rathaus ist Heiko Busch, Tel. 02307/965-391, h.busch@bergkamen.de.




Landrat appelliert an Bundeskanzlerin: Arbeit statt Arbeitslosigkeit bezahlen

Landrat Michael Makiolla. Foto: Linda Peloso – Kreis Unna

Die Wirtschaft boomt. Das sollte auch mehr Langzeitarbeitslose in Lohn und Brot bringen. Allerdings plant die Bundesregierung, die Voraussetzungen für den Zugang zu sozialer Beschäftigung zu verschärfen. „Das geht nicht“, erklärt Landrat Michael Makiolla. Er hat deshalb an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel geschrieben.

Der Landrat begrüßt dabei ausdrücklich eine geplante Gesetzesänderung, die die Chancen Langzeitarbeitsloser auf eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt erheblich erhöhen soll. Er verweist gleichzeitig auf ein Ende 2018 auslaufendes Bundesprogramm, mit dem es im Kreis gelungen sei, „mehrere hundert Arbeitslose mit Vermittlungshandicaps in eine Beschäftigung zu bringen“.

Dieser Weg müsse weiter beschritten werden. Dafür ist es nach Überzeugung von Landrat Michael Makiolla notwendig, „an wenigen Stellen Verbesserungen vorzunehmen, damit für die Menschen nicht nur in unserer Region am Ende spürbare Erfolge stehen“.

Bezahlung nach geltendem Tarif
Eine hundertprozentige Förderung in Höhe des Mindestlohnes bedeutet nach Ansicht von Landrat Makiolla, dass tarifgebundene Arbeitgeber zuzahlen müssten und damit die Zahl der potentiell zur Verfügung stehenden Plätze nicht ausgeschöpft werden würde.

Anspruchsvoraussetzung Leistungsbezug 4 Jahre
Nach den Plänen der Bundesregierung soll der Zugang zu sozialer Beschäftigung erst nach sieben Jahren erfolgen. Makiolla ist ausdrücklich für das Bezahlen von Arbeit und nicht von Arbeitslosigkeit. Außerdem würde „Ein längerer Zeitraum (…) die Lebenssituation vieler betroffener Menschen verkennen. Gerade wenn in Familien Elternteile Jahre ohne Beschäftigung sind, können das die für die kommende Generation prägenden Jahre sein“.

Beiträge zur Arbeitslosenversicherung
Abschließend regt der Landrat einen Gesetzesentwurf zum Passiv-Aktiv-Tausch an. „Nur dann haben die Kommunen die Möglichkeit, eingesparte Mittel aus den Kosten der Unterkunft direkt für die Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen einzusetzen.“ PK | PKU




Nach über 15 Jahren wieder eine Stadtmeisterschaft im Tennis

Nach einer Pause von über 15 Jahren haben sich die Bergkamener Tennisvereine auf die erneute Ausrichtung einer Stadtmeisterschaft in Bergkamen geeinigt.

Gespielt wird dabei eine offene Stadtmeisterschaft im Seniorenbereich, die in der Zeit vom 23. bis 26. August auf den Platzanlagen von TuRa Bergkamen und TV Bergkamen 79, ausgetragen wird.

Anmeldungen können online über www.mybigpoint.de oder tennis-bergkamen@web.de er-folgen.

Als Meldeschluss ist der 16. August vorgesehen, bevor es dann am 17. August im Clubhaus von TuRa Bergkamen zur Auslosung kommt.




Oberadener Speerspitze aus der Altsteinzeit und der „Krieger aus Bergkamen“ ab Herbst in Berlin zu sehen

Die Beschläge und Schnallen des Leib- und Spathagurtes des „Kriegers von Bergkamen“.
(Foto: LWL/Brentführer)

Über 1.000 herausragende archäologische Funde aus ganz Deutschland sind ab dem kommenden Herbst im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin und der Verband der Landesarchäologen in der Bundesrepublik Deutschland zeigen die Sonderausstellung „Bewegte Zeiten“ über Archäologie in Deutschland vom 21. September 2018 bis zum 6. Januar 2019. Zwei der dort gezeigten Exponate wurden in Bergkamen gefunden. Sie gehören zu rund 70 Fundstücken, die die LWL Archäologie für diese besondere Ausstellung beisteuert.

Dass auch schon bekannten Funden immer noch neue Erkenntnisse entlockt werden können, zeigt das Beispiel einer westfälischen Speerspitze aus der Altsteinzeit. Das Objekt aus Knochen, gefunden in den 1930er Jahren bei Arbeiten an der Seseke in Oberaden ist mit Widerhaken versehen und wurde in der Steinzeit zum Fischfang eingesetzt.

Ein Forschungsteam unter Leitung der Archäologen aus Westfalen hat bei neueren Untersuchungen feststellen können, dass sich an dem 13.000 Jahre alten Stück Spuren von Bienenwachs fanden. Damit ist es einer der weltweit frühesten Belege für die Verwendung von Bienenwachs als Klebstoff, einer Alternative zum Birkenpech. Gleichzeitig ist das Wachs auch ein indirekter Nachweis der Europäischen Honigbiene, die sich offenbar 2.000 Jahre früher als bislang angenommen nördlich der Alpen ausbreitete.

Ein besonderes Zeugnis des Frühmittelalters in Westfalen stammt ebenfalls aus Bergkamen. Dort wurden 2011 bei den Erschließungsarbeiten für den Logistikpark A2 drei Bestattungen entdeckt, die Teil eines Gräberfelds aus dieser Zeit sind. In einem dieser Gräber wurde im 7. Jahrhundert ein Mann beigesetzt, dessen Leichnam mit vielen Beigaben versehen war. Solche Grabbeigaben geben Aufschluss über den Verstorbenen und seine gesellschaftliche wie auch kulturelle Umgebung. Im Falle des Grabes aus Bergkamen sind die Beigaben allerdings ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Gräbern aus der Region. Sie zeugen davon, dass der bestattete Mann offenbar Kontakte weit über Westfalen hinaus besaß. So wurden ihm drei Kampfschilde mitgegeben – ein Brauch, der bislang nur aus Gräbern in Mittelschweden bekannt ist. Die mit aufwendigen Tierdarstellungen versehenen Metallbeschläge seines Schwertgurtes deuten auf einen Kontakt in die Alpenregion.

Künftig sollen Funde aus dem Logistikpark im Bergkamener Stadtmuseum dauerhaft gezeigt werden. Dafür ist allerdings der Einbau eines Kühlraums notwendig, damit die Fundstücke auch dauerhaft erhalten bleiben.

Weitere Infos zum „Krieger aus Bergkamen“ gibt es hier: http://bergkamen-infoblog.de/restaurierung-zeigt-1300-jahre-alte-grabfunde-bergkamen-sind-einzigartig/

Hintergrund: Die Ausstellung „Bewegte Zeiten“
„Bewegte Zeiten“ ist die erste Zusammenschau zur Archäologie in Deutschland seit 15 Jahren. Eine Neuerung ist außerdem, dass die Ausstellung nicht nach Epochen aufgestellt ist, sondern vier großen Themen folgt. Der Rundgang auf 1.200 Quadratmetern ist dadurch kein bloßer Blick in die Vergangenheit.

Im Bereich Mobilität stehen Menschen im Vordergrund, die aus den verschiedensten Gründen ihre Heimat verlassen haben: Sei es freiwillig auf Reisen, durch gewaltsame Verschleppung oder wegen einer großen Wanderbewegung. Auch Handel und militärische Expansion sind Ursachen. So wie heute sind schon im prähistorischen Europa die Anlässe für Migration vielfältig. Die Archäologie kann diese Mobilität aufzeigen, nicht zuletzt mithilfe von genetischer Forschung.

Bis in die Gegenwart hinein wird Europa von Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. In organisierter Form sind Konflikte erstmals in der Bronzezeit greifbar. Ausschnitte aus den kriegerischen Auseinandersetzungen seit dieser Zeit liefert die Schlachtfeldarchäologie. Siege oder Niederlagen spiegeln sich in Kriegsbeuteopfern und Siegesmonumenten.

Der dritte Ausstellungsbereich widmet sich dem Thema Austausch. Die Exponate beleuchten, wie der Warenverkehr Menschen in Europa zusammengebracht hat. Er bildete die Voraussetzung für das Entstehen von hierarchischen Strukturen und ersten Wertesystemen. Schon in der Jungsteinzeit setzt ein Austausch von Rohstoffen ein. Mit der Entdeckung von Metallen wie Gold, Kupfer und Zinn beginnt der Handel in Europa und darüber hinaus zu florieren.

Der Handel mit Rohstoffen, Halbfabrikaten und Fertigprodukten bewirkte gegenseitige Beziehungen und Abhängigkeiten. Wie auch heute noch brachte er Menschen in Europa zusammen. Der Austausch von Waren geschah innerhalb komplexer Austauschsysteme und weitgespannter Netzwerke. Dies zeigt sich nicht zuletzt durch archäologisch fassbare „Fürstengräber“ und Handelsplätze, die eine zunehmende ökonomische und soziale Differenzierung widerspiegeln.

Dass die Menschen heute nicht mehr in der Steinzeit leben, verdanken sie der menschlichen Kreativität. Zu allen Zeiten entstanden in Europa neue Ideen, Sichtweisen und Techniken. Das Thema Innovation veranschaulicht, wie sich Fortschritt auf den Alltag auswirkte, aber auch auf Produktion und Kriegsführung. Eine Vielzahl an Innovationen lässt sich archäologisch nachweisen und prägen unser Leben bis heute.

Das Europäische Kulturerbejahr 2018 richtet den Blick auf Austauschprozesse und auf Beziehungen innerhalb Europas. Unter dem Motto „sharing heritage“ wird das reiche kulturelle Erbe Europas in unterschiedlichen Projekten präsentiert. Die Sonderausstellung trägt dazu bei mit dem Ziel, über die archäologischen Funde den Bezug unserer kulturellen Vergangenheit zur Gegenwart herzustellen.

„Bewegte Zeiten. Archäologie in Deutschland“ steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und wird gefördert durch die Staatsministerin für Kultur und Medien und das Kuratorium Preußischer Kulturbesitz.

Weitere Informationen unter http://www.bewegte-zeiten-berlin.de.




Auch die „Tausendfüßler“ in Oberaden sind als Familienzentrum rezertifiziert

Die städtische Kindertageseinrichtung „Tausendfüßler“ in Bergkamen-Oberaden hat erstmals und mit großem Erfolg am Re-Zertifizierungsverfahren zum Familienzentrum teilgenommen. Die Einrichtung ist nun weiter berechtigt, in ihrem Namen den Zusatz „Familienzentrum NRW“ zu führen. Die Re-Zertifizierung erfolgt in einem Turnus von vier Jahren.

Das Familienzentrum musste sich bei der Re-Zertifizierung einer umfassenden Prüfung durch das Forschungs- und Entwicklungsinstitut PädQUIS unterziehen. Die Prüfung erstreckte sich über einen Zeitraum von einem Jahr und erforderte viele verschiedene Leistungsnachweise. Acht Hauptbereiche mit jeweils zahlreichen Unterpunkten wurden hierbei untersucht und anhand einer Skala mit Punkten bewertet, u.a. waren dies die Leistungsbereiche Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien, Familienbildung und Erziehungspartnerschaft, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Kooperation mit der Kindertagespflege oder auch die Verankerung im Sozialraum mit Angeboten für Jung und Alt.

Gegenstand der externen Prüfung waren zudem die Angebote, die das Familienzentrum in Kooperation mit ihren zz. 20 externen Kooperationspartnern erbringt.

Familienzentren nehmen über die Kernaufgaben der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern hinaus die gesamte Familie in den Fokus. Ziel ist es, entsprechende Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen aus dem gesamten Sozialraum bereitzustellen. Vorgabe ist, dass die Angebote niedrigschwellig und alltagsnah gestaltet sind und ohne Hemmschwellen oder räumliche Hindernisse in Anspruch genommen werden können

Das Familienzentrum Tausendfüßler war 2014 in der Stadt Bergkamen die neunte Kindertageseinrichtung, die zum „Familienzentrum NRW“ ausgebaut wurde.

Aktuell macht sich die AWO-Kindertageseinrichtung „Funkelstein“ in Bergkamen-Oberaden auf den Weg, das zwölfte Familienzentrum im Stadtgebiet zu werden.




DeLu führt ab 15. August das Modehaus Kroes auf dem Nordberg weiter

Wer gedacht hatte, dass mit der Schließung der Bergkamener Filiale des Modehauses Kroes ein weiterer Leerstand auf dem Nordberg entsteht, wird nun angenehm enttäuscht: Am 15. August wird in den Geschäftsräumen an der Präsidentenstraße ein neues Modehaus eröffnet.

Das Modehaus Kroes werde in Bergkamen von der Firma DeLu aus Iserlohn weiter geführt, erklärte Benno Kroes gegenüber dem Bergkamener Infoblog. Und was ihm besonders wichtig ist: „Das Personal wurde zum größten Teil übernommen.“

Delu bietet im Geschäft in Iserlohn ebenfalls Damenmode an. Es ist dort erst vor wenigen Monaten dort in neue Räume an der Unnaer Straße umgezogen. Weitere Informationen zu Delu gibt es im Internet hier: https://delu-das-modehaus.de/




Aktionswoche des Bergkamener Demenz-Netzwerks: Hilfen für Betroffene und Angehörige

Das Bergkamener Netzwerk Demenz erläuterte am Mittwoch das Programm und die Ziele der Aktionswoche vom 17. bis 21. September.

Erneut lädt das Bergkamener Netzwerk Demenz vom 17. bis 21. September zu einer Aktionswoche. Hauptziel ist es, die zahlreichen Hilfen und Unterstützungsangebote für Betroffene, aber auch für die Angehörigen noch breiter bekannt zu machen. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit für das Thema Demenz und den Umgang mit demenzerkrankten Menschen sensibilisiert werden.

In diesem Netzwerk Demenz sind 28 Bergkamener Institutionen zusammengeschlossen. Viele werden sich mit Veranstaltungen unterschiedlichster Art zum Thema Demenz an dieser Aktionswoche beteiligen. Neben der Vorstellung konkreter Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort finden dabei Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Demenzthemen statt. Darüber hinaus gibt es vielfältige Aktionen und kulturelle Veranstaltungen, die aufzeigen sollen, dass eine soziale Teilhabe von Menschen mit Demenz möglich ist.

Eingeladen sind zu allen Veranstaltungen Bürger und Bürgerinnen, Interessierte und Fachleute. Die Veranstaltungen können ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Ausgenommen ist hiervon allerdings das Demenzkonzert. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sind im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen vorhanden oder dem Flyer zu entnehmen.

Dass diese Aktionswoche am 21. September mit einem großen Konzert im studio theater endet ist kein Zufall: Es ist der Weltalzheimertag. Er steht 2018 unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“.

Bergkamener Demenzwoche 2018

Montag, 17. September
Eröffnung & Tag der offenen Tür 10:00-16:00 Uhr, Comunita Seniorenhaus Sophia, Lüttke Holz 26
Medikation bei Alzheimer: Neue Erkenntnisse der Pharmazie 17:30-18:30 Uhr, Vortrag: Apotheker Christian Weischede, Lesecafé der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1

Dienstag, 18. September
Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 15:00 Uhr, St. Elisabeth Kirche, Parkstr. 2, im Anschluss gemeinsames Kaffeetrinken

Mittwoch, 19. September
Bewegungsangebot: Wer rastet der rostet! 10:30-12:00 Uhr, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Str. 2 Hilfen und Unterstützung bei Demenz 16:00-17:30 Uhr, Vortrag: Andrea Schulte, Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Straße 2

Donnerstag, 20. September
Informationsstand „Demenz“ auf dem Wochenmarkt 9:00-13:00 Uhr, Wochenmarkt/Stadtbibliothek, Am Stadtmarkt 1 Tanzen mit Alzheimer: Lebenslust vergisst man nicht! 14:30 Uhr, Seniorenglück Haus Rünthe, Rünther Straße  63 – 65

Freitag, 21. September

Spielen beim Demenzkonzert: Die Clarinet Factory (v.l.n.r) Johannes Bitter, Jasmin Garlik und Sabrina Garlik (Klarinette), Werner Ottjes (Bassklarinette).

Alterssimulation & Demenzparcours 9:00-11:00 Uhr, AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum, Marie-Juchacz- Str.1

Salonmusikkonzert für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 16:00-17:00 Uhr, studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Str.1, Einlass 15:15 Uhr, Moderation Anne Horstmann, Musikakademie Bergkamen. Aufgrund begrenzter Plätze müssen sich Rollstuhlfahrer zwingend anmelden! Infos und Kartenreservierungen im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen.

Informationen zum „Demenzkonzert“
Nach dem erfolgreichen Konzert im letzten Jahr wird das Angebot zur kulturellen Teilhabe für Menschen mit Demenz, für Angehörige und Musikbegeisterte fortgesetzt. Das Konzert „Wir tanzen um die Welt. Von der Polka über den Tango bis zum Walzer — Ein musikalischer Streifzug durch die Tanzmusik aus aller Welt“ richtet sich dabei nicht nur ausschließlich an Betroffene, sondern an alle Musikfreunde. Gemeinsam können die Darbietungen des Klarinettenquartetts von Demenzerkrankten, Angehörigen und Musikbegeisterten genossen werden.

Für ein entspanntes Ankommen sorgen die Mitglieder des Netzwerkes sowie Schüler/innen der Altenhilfeschule Diakonie Ruhr-Hellweg. Ab 15.15 Uhr wird in der Mensa der Gesamtschule eine auf die Teilnehmer/innen zugeschnittene Konzerteinführung gegeben. Die Kommunikation und Interaktion über emotional-sinnliche Kanäle wird dabei im Vordergrund stehen. Das Konzert selbst beginnt um 16.00 Uhr und wird 60 Minuten dauern. Anne Horstmann, Projektleiterin der Musikakademie Bergkamen, führt durch das Programm und moderiert die Veranstaltung.

Das Konzert ist für alle Teilnehmenden kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Rollstuhl- und Rollatorplätze nur begrenzt im studio theater zur Verfügung stehen. Organisatorische Anfragen können an das Seniorenbüro der Stadt Bergkamen gerichtet werden. Die Karten für das Konzert können ebenfalls im Seniorenbüro telefonisch unter 02307/965410 reserviert werden.

Das Konzert ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Seniorenbüro, der Musikakademie und dem Bergkamener Netzwerk Demenz, gefördert aus Mitteln des Demenz-Servicezentrum Dortmund.




Bayer Science Teens 2018: Ferien im Zeichen der Wissenschaft

Unvergessliche Erlebnisse in freier Natur – wie hier die Besteigung des Mount Elbert – auch das bekam Pauline Schubert (hintere Reihe l.) in den USA geboten. Foto: Bayer AG

Während der Sommerferien für zwei Wochen in die USA zu reisen, klingt nach einer spannenden Zeit. Das fand auch Pauline Schubert, als sie sich für das Camp „Bayer Science Teens 2018“ bewarb. Unter hunderten Bewerbungen setzten sich weltweit 26 Jugendliche für das Stipendium der Bayer AG durch – unter ihnen auch die Schülerin aus Werne. Sie reiste Ende Juli nach Denver, in die Hauptstadt des US-Bundesstaats Colorado. Dort befasst sie sich zwei Wochen lang unter anderem mit Projekten auf den Gebieten medizinische Gesundheit und Ernährung.

Im Mittelpunkt steht neben Forschung und Bildung auch der internationale Austausch der Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Neben jenen aus Deutschland, nehmen auch Jugendliche aus afrikanischen Ländern, Indien und den USA teil. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 14 und 16 Jahren alt und erfüllen in besonderem Maße folgende Kriterien: sehr gute Schulnoten in naturwissenschaftlichen Fächern, sichere Englisch-Kenntnisse und Begeisterung für Gesundheits- und Ernährungsthemen.

„In meiner Projektgruppe beschäftigen wir uns mit dem menschlichen Nervensystem“, berichtet Pauline Schubert. Die Jugendlichen erarbeiten Präsentationen zum Thema, führen kleine Experimente durch und bereiten selbst einen Vortrag vor. „Die Arbeit in den Gruppen macht total Spaß. Am besten gefällt mir, Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern kennenzulernen. Es ist so schön zu sehen, wie gut sich alle verstehen“, erklärt sie. „Während des Aufenthalts sind wir sehr stark zusammengewachsen und es gibt viele emotionale Momente.“

Aus Deutschland nehmen Jugendliche von Schulen unterschiedlicher Ausrichtung an dem Camp teil. Auf die Bearbeitung der gestellten Aufgaben hat das jedoch keinen Einfluss. „Wissen aus der Schule brauchen wir gar nicht anzuwenden“, bestätigt Pauline Schubert. Denn den Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden neben den erforderlichen Materialien auch alle benötigten Informationen zur Verfügung gestellt, die sie sich dann in Gruppen- und Einzelarbeiten selbst aneignen können. So können die Jugendlichen ihre Stärken einbringen und sich in den Teams ergänzen.

Zum Seminar-Programm gehören unter anderem der Austausch mit erfahrenen Wissenschaftlern und die Durchführung medizinwissenschaftlicher Experimente. In der ersten Woche bearbeiten die Jugendlichen auf dem Universitäts-Campus in Boulder Aufgaben aus den Bereichen Ernährungswissenschaften, menschliche Anatomie und Biomechanik. Anschließend erwartet die Schüler ein echtes Bergabenteuer. In Leadville, der höchstgelegenen Stadt der USA, erforschen sie die Auswirkungen von Höhe auf den menschlichen Körper.

„Wir lernen hier viel Neues in kurzer Zeit. Es ist eine spannende Reise“, findet Pauline. Neben der wissenschaftlichen Arbeit unternehmen die „Science Teens“ auch Ausflüge. So besuchten sie das Naturkunde- und Wissenschaftsmuseum der Stadt Denver sowie eine Farm im Umland der 700.000-Einwohner-Metropole. Weitere Höhepunkt sind gemeinsame Wanderungen und Ausflüge in die Natur. Eine davon führte auf den Mount Elbert, mit 4.401 m der höchste Berg der nordamerikanischen Rocky Mountains. Eine anstrengende Tour – aber auch ein unvergessliches Erlebnis.

Seit 2008 profitierten bereits 144 Schüler aus Deutschland von den Forschungsstipendien der Bayer-Bildungsstiftung. Diese decken alle anfallenden Reise- und Aufenthaltskosten in Höhe von rund 10.000 Dollar pro Teilnehmer ab. Die Organisation des „Science Camp“ übernimmt die Bayer Science & Education Foundation gemeinsam mit der Bayer USA Foundation sowie dem Center für STEM Learning.