SPD-Fraktion bleibt bei ihrer „alten“ Haltung zur L 821n

Schulstraße in Weddinghofen.

Sicher ist, dass in der nächsten Sitzung des Stadtrats wieder heiß über den Bau der L 821n diskutiert werden wird. Sicher ist aber auch, nachdem die SPD-Mehrheitsfraktion sich auch die SPD positioniert hat, dass es keinen Ratsbeschluss geben wird, dass sich die Stadt Bergkamen gegen den Bau der Umgehungsstraße ausspricht. Ein entsprechender Antrag der Grünen liegt vor.

Für seine Fraktion gelte weiterhin der bestehende Ratsbeschluss, betonte am Freitag SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer. Der lautet, ja zur L 821n nur dann, wenn es auch auf der Kamp- und Schulstraße zu wesentlichen Entlastungen kommt. Als Mindestanforderungen nannte Schäfer ein Tempo-Limit von 30 km/h und ein Durchfahrtsverbot für den Schwerlastverkehr.

Beides hatte Straßen.NRW für ihre Landesstraße 664 bisher abgelehnt. Nach einem erneuten Brief an die Landesregierung im Sommer, hieß es aus dem Verkehrsministerium, dass die Frage nach einer Herabstufung der L664 auf Bergkamener Stadtgebiet prüfe. Mitentscheidend sei hier, wie sich die Stadt Kamen zu Herabstufung stelle. Die Stadt Kamen will die Folgen einer Herabstufung nun gutachterlich prüfen lassen.

Auch wenn die Herabstufung nicht kommen sollte, will Erster Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters nicht lockerlassen. Es müsse zumindest eine Geschwindigkeitsreduzierung möglich sein. Die gebe es schließlich auch auf der Lünener Straße auf Kamener Stadtgebiet. Auch dort ist die Lünener Straße eine Landesstraße. Eine „Lex Kamen“ dürfe es nicht geben, erklärte Peters in der jüngsten Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr.




Empfang für 40 Gartenfreunde aus Weißrussland: Hilfen für junge Tschernobyl-Opfer seit 24 Jahren

Empfang für 40 Gartenfreund aus Weißrussland im Bergkamener Rathaus.

Erste Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters begrüßte am Freitagmorgen eine 40-köpfige Reisegruppe der Gartenfreunde aus Belarus (Weißrussland) in Empfang.  Organisiert wurde das Treffen über den Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. in Verbindung mit dem Bezirksverband Hamm-Kreis Unna.

Der Landesverband Westfalen und Lippe der Kleingärtner e.V. unterstützt seit vielen Jahren das seit 1994 bestehende Kinderzentrum NADESHDA in Belarus. Dieses Zentrum ist ein naturverbundener
Rehabilitationsort für Kinder im Alter von 6-17 Jahren, die aus durch Tschernobyl „verstrahlten“ Gebieten stammen. Im Rahmen dieser Unterstützung finden regelmäßig gegenseitige Besuche statt. Dieses Jahr wieder in Deutschland.

Der Empfang im Ratstrakt war einer von vielen schönen Programmpunkten, den die Reisegruppe in der Zeit vom 30.09. – 06.10. auf dem Reiseplan hatten.

Der Erste Beigeordnete begrüßte die Anwesenden und erläuterte den Ort des Treffens genauer. Anschließend folgte ein kurzer Vortrag zur Stadt Bergkamen sowie zu den Aufgaben des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, bei dem Dr. Hans-Joachim Peters im Fachausschuss für Städtebau und Umwelt auf nationaler Ebene aktiv ist.

Seit 24 Jahren finden im Kinderzentrum NADESHDA in Belarus Kinder im Alter von 6-17 Jahren Erholung, pädagogische und medizinische Betreuung. Sie essen gesundes Obst und Gemüse, das in den Gärten des Kinderzentrums wächst.

Heute können gleichzeitig 280 Kinder aus den verstrahlten Gebieten im Zentrum untergebracht werden. Der medizinische Bereich wurde erneuert und die Mensa erweitert. Im Sinne einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Entwicklung wurde die Energieversorgung des Zentrums auf erneuerbare Energien (Holzhäcksel, Solar, Photovoltaik) umgestellt.

Der umweltverträgliche Anbau von Obst und Gemüse sichert die Versorgung der Kinder mit frischen Gartenprodukten, angebaut in einer strahlungsfrei gebliebenen Zone, ohne synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel. Die Entwicklung dieses Projektes haben die Kleingärtner aus Westfalen-Lippe von Beginn an unterstützt: durch Beratung, Saatgut und Spendengelder. Kleingärtner aus der Region Hamm waren von Anfang an als Aufbauhelfer mit dabei. Sie haben beherzt mit angepackt, die ersten Obstgehölze gepflanzt und gepflegt. So ist ein ökologisch-gärtnerisches Unternehmen entstanden, das in Belarus landesweit als Pilotprojekt anerkannt wird. Der Landesverband, viele Verbände, Vereine und Gartenfreunde unterstützen das Projekt auch im Rahmen der Aktion „Taten statt Weihnachtskarten“. In der Weihnachtszeit verzichten wir auf den Versand unserer obligatorischen Weihnachtsgrüße und spenden für NADESHDA.




Der Bergkamen-Krimi in der Marina Rünthe – Sunil Mann liest „Gossenblues“

Erfolgsautor Sunil Mann schreibt den Bergkamener Kurzkrimi.

Internationale Spannung an der Marina Rünthe! Von London direkt nach Bergkamen reist der
Schweizer Autor Sunil Mann, im Handgepäck natürlich seinen Kurzkrimi für Bergkamen, den er exklusiv für die „Mord am Hellweg“-Anthologie „Henkers.Mahl.Zeit“ geschrieben hat und nun an seinem „Tatort“ vorstellt.

Der Sohn indischer Einwanderer wuchs in der Schweiz auf, arbeitet als Flugbegleiter und Autor in Zürich, lebt und schreibt demnächst aber mit einem Atelierstipendium der Stiftung „Landis & Gyr“ (2018/19) in London.

Neben seinem Kurzkrimi liest er außerdem aus seinem aktuellsten Krimi „Gossenblues“. 2018 nominiert für den Zürcher Krimipreis bietet Band 7 der erfolgreichen Reihe um den indisch-stämmigen Zürcher Privatdetektiv Vijay Kumar wieder Lesegenuss vom Feinsten: Ein gut konstruierter, rasanter Plot,
flotte Sprache und viel Wortwitz treffen auf Sunil Manns feine Beobachtungsgabe hinsichtlich des aktuellen politischen Geschehens und der gesellschaftlichen Zustände Zürichs. Kein Wunder, dass er zu den profiliertesten Krimiautoren der Schweiz zählt!

SUNIL MANN: „Gossenblues“
DI. 09.10. | 19.30 UHR | Trauzimmer,
Yachthafen Marina Rünthe, Hafenweg 12,
59192 Bergkamen

Vorverkauf: 12,90 € / ermäßigt* 10,90 €
Abendkasse: 16,00 € / ermäßigt* 14,00 €




Medienskulptur auf dem Rathauskreisel: Wer kommt rein und wer kommt raus?

Lichtkunst auf dem Rathauskreisel: Andreas M. Kaufmann „No agreement today – no agreement tomorrow“

Welche Menschen waren 2016 und 2017 in den Medien am meisten präsent – und haben uns eventuell am meisten bewegt?

Diese Frage diskutiert der Künstler Andreas M Kaufmann am Dienstag, 9. Oktober, ab 14.30 Uhr mit seinen Gästen im Drususzimmer im Bergkamener Stadtmuseum. Die Idee der Medienskulptur wird Andreas M Kaufmann an dem Nachmittag vorstellen; über die weitere Zusammenstellung der Lichtbilder-Galerie werden letztendlich seine Gäste entscheiden.

Seit dem Jahr 2004 steht in der Stadt Bergkamen ein einzigartiges Kunstwerk. Die Medienskulptur von Andreas M Kaufmann trägt den Titel „no Agreement today – no agreement tomorrow“ (in etwa „Keine Übereinstimung heute, keine Übereinstimmung morgen“). Der Titel als Verweis auf die Begriffe
„Zustimmung“ bzw. „Übereinkommen“ verfolgt dabei eine ironische und zeitkritische Intention: Die in der Medienskulptur kreisenden Porträts von Menschen (und ihre typischen Gesten) sind aus dem ursprünglichen Kontext ihrer Darstellung herausgelöst und in einen neuen Zusammenhang gesetzt. Der
Künstler will so zeigen, dass in den Massenmedien zwar eine Selbstdarstellung möglich ist, echte Kommunikation und echtes Verständnis allerdings nicht.

Die Medienskulptur ist zugleich als soziale Skulptur gedacht, denn Andreas M Kaufmann wird über 24 Jahre jährlich jeweils ein Bild austauschen und diese Veränderung mit den Bergkamener Bürgerinnen und Bürgern diskutieren!

Wer für die Jahre Jahr 2016/2017 in die Skulptur aufgenommen wird, hängt also von den gemeinsamen Vorschlägen und der Diskussion am 9. Oktober ab: Wichtig ist dem Künstler, dass die Vorschläge sich auf Menschen beziehen, die in den vergangenen beiden Jahren in der Öffentlichkeit besonders
präsent waren. Auch über die auszuwechselnde Person wird er mit den Anwesenden diskutieren.

Mit der Skulptur hatte Andreas M Kaufmann im Jahr 2002 den ersten Platz in einem internationalen Wettbewerb zu „Kunst in Verkehrskreiseln“ belegt. 24 sich bewegende und verändernde Bilder gestikulierender, größtenteils prominenter Menschen rotieren seit 2004 in der Skulptur an dem
Verkehrskreisel „Stadttor Rathaus“ und haben seither zu allerlei Vermutungen und Diskussionen Anlass gegeben. Andreas M Kaufmann ist die Auseinandersetzung mit den Menschen wichtig, die mit der Kunst im öffentlichen Raum leben.

Als Gastgeber werden in diesem Jahr die Zeitzeugen Bergkamen auftreten.




POCO und Consors Finanz unterstützen Kinder in Not

Die Organisation „Kinderlachen“ hilft schnell und direkt – mit Sachspenden und Aktionen zugunsten benachteiligter und kranker Kinder. POCO und das Kreditinstitut Consors Finanz unterstützen den Verein seit vielen Jahren mit der Aktion „Shoppen, Sparen, Glücklich machen“. Vom 6. bis zum 19. Oktober ist es wieder soweit.

Das Konzept: Für jeden Euro Umsatz in den POCO-Märkten mit der POCO Mastercard spenden die beiden Partner zwei Wochen lang einen Cent an „Kinderlachen“. Gleichzeitig profitieren die Kunden. Denn wer mit der POCO Mastercard bezahlt, sichert sich einen Fünf-Prozent-Treuebonus* auf die Einkäufe und steigert gleichzeitig das Spendenergebnis, das am 1. Dezember bei einer großen Spendengala in den Dortmunder Westfalenhallen übergeben wird. Rund 50.000 Euro insgesamt sind allein 2017 auf diese Weise für den Verein zusammengekommen, der seit nunmehr 16 Jahren erfolgreich bundesweit tätig ist.

Die Hilfsorganisation unterstützt gemeinnützig Kinder in Not mit all dem, was sie dringend benötigen. Dazu gehören Möbel, Schulmaterial, medizinisches Gerät, Betten und vieles mehr. Darüber hinaus werden Kinderträume im Rahmen von unvergesslichen Veranstaltungen zum Beispiel in Krankenhäusern realisiert. Eine Grundregel dabei lautet: Geldspenden sammeln und als Sachspenden weitergeben. So ist garantiert, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

„Wir möchten dazu beitragen, dass Kinder bestmögliche Chancen für ihre Zukunft haben und in Notsituationen ihr Lachen wiederfinden. Wir haben alle eine Verantwortung für die nächsten Generationen“, betonen POCO-Geschäftsführer Thomas Stolletz und Gerd Hornbergs, CEO Consors Finanz.
*begrenzt auf 100 Euro pro Jahr




Künstlerbund Schiefer Turm zeigt in der Galerie „sohle 1“ Kunst in Weiß

Mitglieder des Künstlerbunds Schiefer Turm laden zu Ausstellungseröffnung am Sonntag in die „sohle 1“ ein.

Der Titel der neuen Ausstellung, die am Sonntag, 7. Oktober, in der städt. Galerie „sohle 1“ um 11.30 eröffnet wird, kommt ein bisschen kryptisch daher: „R 255 – G 255 – B-255“. Erstmals präsentieren Mitglieder des Künstlerbunds Schiefer Turm Kamen ihre Arbeiten in Bergkamen.

Dass das ausgerechnet im Jahr des 20-jährigen Bestehens dieser Künstlergruppe geschieht, freut deren Vorsitzende Petra Eckardt. Und weil den Künstlerinnen und Künstlern für ihre Grafiken, Malereien und Skulpturen in der Bergkamener Galerie so viel Platz zur Verfügung steht.

Zum Konzept der Galerie „sohle 1“ gehöre es, neben bundesweit bekannten Künstlern auch Künstlern aus der Region einen Platz für Ausstellungen zu geben, erklärte die künstlerische Leiterin der „sohle 1“ und Bergkamens Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel.

Nach der Begrüßung wird am Sonntag die Kunsthistorikerin Anke Schmich eine Einführung in die Ausstellung geben. Gemeinsam ist den Arbeiten, die bis zum 23. November in der Galerie zu sehen ist, dass sie sich mit der Farbe Weiß auseinandersetzen. Genau die erhält man, wenn die Farben Rot, Gelb und Blau vermischt werden. Bei der Arbeit mit einem Computer-Grafikprogramm muss jeweils der Wert 255 eingestellt werden.

Wer die Ausstellungseröffnung am Sonntag verpasst hat, aber trotzdem mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern über ihr Schaffen sprechen möchte, ist am Donnerstag, um 10 Uhr zum Kunstfrühstück in die „sohle 1“ eingeladen.

Eine Fotoaktion der besonderen Art gibt es am Donnerstag, 8. November ab 15 Uhr. Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können sich mit ihrem Lieblingsbild fotografieren lassen und das Foto kostenlos mit nach Hause nehmen. „Noch besser wäre es, wenn das Lieblingsbild gekauft würde“, lachte Petra Eckardt. Das geht natürlich auch.

„Speckstein für Kinder“ heißt es dann am Samstag, 17. November, ab 14 Uhr in der „sohle 1“. Dann können sich die jüngeren Ausstellungsbesucher an diesem Material ausprobieren. Wie es geht, zeigt die Künstlerin Elisabeth Lea.




Schreck in der Morgenstunde – Baukran streift auf der A2 einen Reisebus

Beschädigter Fernbus

Der Schreck saß den Fahrgästen noch deutlich in den Gliedern, nachdem am Freitagmorgen gegen 08.45 Uhr, im Baustellenbereich bei Kamen/Bergkamen auf der A2, der Ausleger eines Krans einen Reisebus streifte.

Der Fernbus fuhr auf dem rechten Fahrstreifen im Baustellenbereich, als gleichzeitig der Kranführer eines Baukrans den Ausleger über die Fahrbahn schwenkte. An dem Ausleger hing eine lange Eisenkette, die dabei gegen die linke Seite des Busses prallte.

Es entstand glücklicherweise „nur“ Sachschaden. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Sie konnten im Kamen Karree in einem Ersatzbus ihre Reise fortsetzen.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 8.000 Euro.




Schulpsychologische Beratungsstelle: 4.000 Beratungen in zehn Jahren

V.l.n.r.: Cornelia Heinz (Bezirksregierung Arnsberg), Bernd Engelhardt (Ausschuss Bildung und Kultur), Anja Seeber (Fachbereichsleiterin Schule und Bildung), Andreas Hunke (Leiter Beratungsstelle) und Schuldezernent Torsten Göpfert freuen sich über die positive Bilanz. Foto: Fabiana Regino – Kreis Unna

Amokläufe an Schulen erschütterten vor einigen Jahren Deutschland. Der Kreis zog gemeinsam mit dem Land die Konsequenzen und richtete die Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Unna ein. Zehn Jahre und über 4.000 Beratungen später ist klar: Die Einrichtung ist aus der Schullandschaft nicht mehr wegzudenken.

Die sechs Psychologen stehen jeder Schule im Kreis direkt und unkompliziert mit schulpsychologischer Hilfe zur Seite. „Die Arbeit wird immer notwendiger, weil unsere Gesellschaft zunehmend vielschichtiger wird“, verdeutlicht Bernd Engelhardt, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultur, den Stellenwert der Beratungsstelle. Herausforderung und Auftrag zugleich hierbei sei der Leitgedanke „kein Kind zurückzulassen“, ergänzt Schuldezernent Torsten Göpfert.

Hilfestellung geben die Schulpsychologen in verschiedenen Formen. Im besonderen Fokus steht der präventive Ansatz, um Krisen möglichst vorzubeugen. Schülerbezogene Einzelberatung, Unterstützung bei Schulentwicklungsprojekten, diverse Fortbildungen und Schulungen von Krisenteams sind ein Auszug des Portfolios. „Insbesondere das Thema Mobbing und daraus resultierende Situationen gehören zu unserem Beratungsschwerpunkt“, berichtet Andreas Hunke, Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle, und weiß: „Sensibilisierte Lehrer sind aufmerksamer, erkennen schwierige Situationen eher und reagieren angemessener“, so Hunkes Erfahrungen.

Kreis Unna als Vorbild für andere Kommunen
„Der Kreis Unna ist mit seinem schulpsychologischen Engagement beispielhaft“, so Cornelia Heinz, Fachbeauftragte für Schulpsychologie bei der Bezirksregierung Arnsberg. Der Kreis sei damit ein Modell für andere Kommunen. Schuldezernent Torsten Göpfert gibt das Kompliment zurück und beschreibt gemeinsam mit Cornelia Heinz die Zusammenarbeit kurz und knapp: „produktiv und harmonisch.“
Beide richten den Blick in die Zukunft: „Es ist unerlässlich, dass wir die Zusammenarbeit weiter stärken, vor allem sollen Schulen und Jugendhilfe noch enger verzahnt agieren“, so Schuldezernent Torsten Göpfert. „Die Ansprüche an Schulen und Lehrer steigen stetig. Deshalb müssen wir weiter am Ball bleiben.“ PK | PKU




Note 1: Bayer-Azubis von Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund ausgezeichnet

Die erfolgreichen Auszubildenden von Bayer Bergkamen. Foto: Bayer AG

Neun junge Menschen strahlten um die Wette. Die Bayer-Mitarbeiter Simon Heitkamp, Philipp Paul, André Schütte, Niclas Knoke, Lukas Neumann, Alexander Scheermann, Robin Schmitz, Hendrik Tölle und Frederic Zug schlossen ihre Ausbildung kürzlich mit der Note Eins ab. Sieben von ihnen verkürzten die Ausbildung zudem von drei auf eineinhalb Jahre, die beiden anderen um ein halbes Jahr! Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen wurden sie im Rahmen einer Feierstunde der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) von IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann mit einer Urkunde geehrt.

„Für unsere ehemaligen Auszubildenden hat sich das Lernen gleich doppelt gelohnt“, macht Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer deutlich. Die jungen Mitarbeiter haben neben soliden Kenntnissen und Fertigkeiten für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zusätzlich die Zusage für einen Arbeitsvertrag erhalten. Sie profitieren davon, dass Bayer mehr Auszubildende übernimmt – wobei ein sehr guter Abschluss die besten Chancen auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bietet.

Simon Heitkamp, der mittlerweile als Anlagenmechaniker in der Kontrastmittelproduktion arbeitet, weiß diesen Aspekt besonders zu schätzen: „Gerade für junge Menschen ist Sicherheit wichtig. Wie soll man sonst langfristig planen?“ Diese Frage muss er sich nun nicht mehr stellen, denn mit Einsatz und Disziplin hat sich der Werner bei Bayer seinen Traum verwirklicht: „Mein Job macht mir große Freude, das Geld stimmt und eine gute berufliche Perspektive habe ich auch – man könnte sagen, ich bin wunschlos glücklich.“




Wohnmobil prallt auf der A 2 am Stauende auf einen Lkw – 81-jährige Beifahrerin verletzt

Bei einem Verkehrsunfall am Donnerstag gegen 15.05 Uhr auf der A 2 zwischen den Anschlussstellen Lanstrop und Kamen / Bergkamen ist die 81-jährige Beifahrerin eines Wohnmobils aus den Niederlanden verletzt worden. Zudem entstand hoher Sachschaden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war ein 36-Jähriger aus Polen mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Hannover unterwegs. Hinter der Anschlussstelle Dortmund-Lanstrop staute sich der Verkehr, so dass er sein Fahrzeug abbremsen musste. Ein 80-Jähriger aus den Niederlanden wechselte dahinter mit seinem Wohnmobil vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen. Aus bislang ungeklärter Ursache erkannte der Fahrer das Stauende jedoch offenbar zu spät. Trotz eines Ausweichmanövers nach links, prallte er gegen den Sattelzug.

Bei dem Unfall wurde die Beifahrerin im Wohnmobil (81, ebenfalls aus den Niederlanden) leicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte sie in ein umliegendes Krankenhaus. Die beiden Fahrer blieben unverletzt.

Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste die Richtungsfahrbahn in Höhe der Unfallstelle zunächst auf einen Fahrstreifen verengt werden. In dieser Zeit landete auch ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro.




Aidshilfe startet Projekt: Neues Testangebot im Kreis Unna

Geschäftsführer Manuel Izdebski mit dem neuen HIV-Selbsttest. Foto: AIDS-Hilfe Kreis Unna

Seit dem 1. Oktober ist in Deutschland ein HIV-Selbsttest für die Eigenanwendung zugelassen. Mit dem Test, der in nur zehn Minuten ein Ergebnis anzeigt, möchte die Aidshilfe im Kreisgebiet neue Wege in der Prävention beschreiten. Am kommenden Dienstag startet sie deshalb ein besonderes Angebot. In der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr kann man den Test in den Räumen der Aidshilfe selbst durchführen und zugleich eine Testberatung in Anspruch nehmen. Dafür stehen erfahrene und besonders geschulte Mitarbeiter zur Verfügung.

„Wir führen die Leute Schritt für Schritt durch die Anwendung, selbst Hand anlegen dürfen wir aus rechtlichen Gründen aber nicht“, erklärt Manuel Izdebski, Geschäftsführer der Aidshilfe im Kreis Unna. Mit dem Selbsttest möchte die Organisation Zielgruppen ansprechen, die die bisherigen Möglichkeiten beim Hausarzt oder im Gesundheitsamt scheuen. „Man kann den Test auch ohne Beratungsverpflichtung bei uns bekommen und sich zu Hause selbst testen, aber jeden Dienstag bieten wir zusätzlich die Testberatung an“, so Izdebski.

Für den Selbsttest werden nur noch wenige Tropfen Blut aus der Fingerkuppe benötigt, trotzdem liegt die Genauigkeit bei 99,9 Prozent. „Ein positives Ergebnis muss ohnehin immer durch einen weiteres Testverfahren bestätigt werden, um zu einer Diagnose zu kommen“, weiß der Experte. Wer sich mit HIV infiziert haben könnte, sollte sich grundsätzlich testen lassen. „Wird HIV rechtzeitig erkannt und behandelt, kann man heute gut damit leben und hat eine fast normale Lebenserwartung. Unwissentlich HIV-positiv zu sein, kann hingegen schwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen oder das Leben gefährden. Mit einem HIV-Test ist das vermeidbar,“ so Izdebski, „Es lohnt sich Bescheid zu wissen!“

Den HIV-Selbsttest bietet die Aidshilfe zum Selbstkostenpreis von 14,36 Euro an, die Beratungsleistung ist kostenlos. „Wir wollen kein Geld damit verdienen“, erklärt Izdebski, „Wir wollen, dass Menschen sich testen.“ Test und Beratung sind künftig jeden Dienstag in der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr in der Beratungsstelle der Aidshilfe in der Gerichtsstraße 2a in Unna erhältlich. An den anderen Werktagen gibt es den Selbsttest ohne Beratungsangebot zu den üblichen Geschäftszeiten von 9 Uhr bis 16 Uhr.