Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen: Vorsitzender Röcher im Amt bestätigt

Zur 12. Jahreshauptversammlung nach Gründung des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen e.V. im Jahre 2006 hatten sich am Mittwochabend in der Mensa der Regenbogenschule 18 Vereinsmitglieder (insgesamt 78) versammelt. In seinem Jahresbericht ging der Vorsitzende Karlheinz Röcher ausführlich auf die Schwerpunkte der Vereinsarbeit ein: Bergbau und Gremien-Arbeit, Klimaschutz und Energiewende vor Ort, „Schacht-III“ und Stadtteilentwicklung Rünthe.

Die Begleitung von Bergbau betroffenen Vereinsmitgliedern bei Regulierungsverhandlungen mit der RAG bzw. deren Vertretung in der Schlichtungsstelle „Bergschaden in NRW“ beim RVR in Essen ist nach wie vor ein wichtiges Aktionsfeld. Die mit viel Zuspruch am 23.11.2017 durchgeführte Bergbau-Ende-Veranstaltung in „Schacht-III“ mit über 100 Zuhörern hatte weitere Nachfragen und Vereins-Neueintritte ausgelöst.

Der Aktionskreis hat seit seiner Gründung immer wieder öffentlich – von Aktionen begleitet – den verstärkten Ausbau der Erneuerbaren Energien, z.B. 2 Windräder auf die Halde „Großes Holz“, verbunden mit mehr Klimaschutzmaßnahmen in Bergkamen gefordert. Aus Sicht des Vereins hat sich bislang da eher wenig bewegt. Auch das seit Ende 2015 angekündigte Klimaschutzkonzept mit Bürgerbeteiligung ist bis heute nur eine „Sprechblase“. Kommunales Engagement, was die Bürger mitnehmen will, sieht anders aus. Bergkamen ist da noch schlecht aufgestellt für die Zeit nach dem Bergbauende 2018. Es scheint auch an personellen Ressourcen dafür in der Stadtverwaltung zu fehlen.

Das Thema „Belebung und Nutzung des Kulturzentrums Schacht-III“ hat der Aktionskreis seit 2017 intensiv bei Politik, Verwaltung und in der Öffentlichkeit bearbeitet und Vorschläge dafür vorgelegt. Die Resonanz in der Bevölkerung war eher zurückhaltend, so dass Politik und Verwaltung es sich bis jetzt erlauben konnten, diese Angelegenheit in nicht-öffentlichen Sitzungen im Rat der Stadt zu behandeln.

Auch dieses Thema sowie die Planung eines neuen Gewerbegebietes mit dem Projekttitel „Gewerbegebiet Rünthe Süd-West“ wird bei der vom Aktionskreis für den 25.04.2018 geplanten Bürgerversammlung in der Mensa der Regenbogenschule im Mittelpunkt stehen.

Im weiteren Verlauf des Abends wurde der Kassiererin Sabine Bieder vom Kassenprüfer Jochen Nadolski-Voigt eine einwandfreie Kassenführung bestätigt und die Entlastung des Vorstandes beantragt. Bei den anstehenden Wahlen wurde der Vereinsvorsitzende Karlheinz Röcher zum sechsten mal in dieser Funktion wiedergewählt. Kassiererin ist auch weiterhin Sabine Bieder. Die Beisitzerriege ist geblieben mit Wolfgang Dahlmann, Thomas Eder, Michael Kaiser, Werner Lübke, Volker Marufke und Rainer Schmidt. Neuer Kassenprüfer wird Walter Isensee sein, der Konrad Seiler in dieser Funktion ablöst.




Musikakademie Bergkamen lädt zum Workshop „Blues Harp“ für Fortgeschrittene ein

Bereits zweimal war der erfahrene Kursleiter Dietmar Spatz als Gastdozent der Musikakademie in Bergkamen, um interessierten Anfängern die Grundlagen der „Blues Harp“ zu vermitteln. Nun lädt er Fortgeschrittene ein zum Vertiefungskurs am 15. April 2018 (Sonntag) von 11.00 bis 16.00 Uhr.

Kursleiter Dieter Spatz. Foto: Regina Lux

„Ziel dieses Workshops ist das Spiel von Blues und Volksmusik. Die Teilnehmer werden ihre Spieltechnik verbessern und Neues, wie z. B. Bending Töne und Akkordspiel, kennen lernen“, erläutert Dietmar Spatz. „Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, aber Vorkenntnisse auf dem Instrument, z. B. durch einen Einsteigerkurs.“

Die Teilnehmer werden gebeten, Schreibutensilien, Getränke und eine in C-Dur gestimmte Mundharmonika mitzubringen. Die Kosten für den Workshop betragen 38,00 €. Veranstaltungsort am 15. April von 11.00 bis 16.00 Uhr ist das Pestalozzihaus in Bergkamen-Mitte. Anmeldungen nimmt die Musikschule Bergkamen ab sofort bis zum 06. April 2018 telefonisch unter Nummer 02306/307730 entgegen.




Kreis fährt Extraschicht: „Bullemänner“ als Topact auf Haus Opherdicke

Am 30. Juni ist die Nacht der Nächte: Die Metropole Ruhr fährt die ExtraSchicht 2018. Als Premierenakteur mit dabei ist der Kreis Unna. Er bietet auf Haus Opherdicke Komik, bunte Bilder und ganz viel Lichtkunst.

Die „Bullemänner“ blicken bei der Extraschicht in die westfälische Seele. Foto: Thomas M. WeberHinter Dortmund nur noch Pampa? Nein, sagte sich ein Team rund um Stefanie Kettler. Die Kulturchefin des Kreises nahm Kontakt zur Ruhr Tourismus GmbH auf (sie zeichnet u. a. für Konzeption und Marketing verantwortlich), legte parallel dazu die Eckpfeiler des Programms fest, verpflichtete die beiden „Bullemänner“ und dann gab es keinen Zweifel mehr: Der Kreis fährt seine erste Extraschicht.

Schwarz auf weiß nachzulesen ist dies im Programmheft, in das es der Kreis gleich zweimal geschafft hat. Als einer von fünf „Neuen“ wird er auf Seite 15 vorgestellt. Was er bei seinem Ersterscheinen auf der Extraschicht-Bühne im Angebot hat, ist auf Seite 94 nachzulesen.

Neben den Bullemännern mit ihrem Talent, ganz tief in die westfälische Seele zu steigen und dieselbe zu erklären, gibt es Führungen durch die Farbwelten von Otmar Alt, denn seine bunten Bilder werden im Juni im Haupthaus von Haus Opherdicke zu sehen sein.

Zweifellos zum Hingucker werden wird der Skulpturenpark rund ums Wasserschlösschen hoch über der Ruhr: Lichtkunst verwandelt die Gartenlandschaft mitsamt der Arbeiten des Bildhauers Raimondo Puccinelli zu später Stunde in eine fast mystische Zauberwelt.

Auch in Sachen Verkehrsanbindung ist bei der ersten Extraschicht des Kreises schon alles klargemacht: Die ES 29 ist das Fortbewegungsmittel der Wahl zum und vom Haus Opherdicke in Holzwickede.

Weitere Informationen gibt es unter www.extraschicht.de. PK | PKU




75 Osterfeuer lodern in Bergkamen

Viele Bergkamenerinnen und Bergkamener freuen sich im Rahmen des Osterfestes auf den Besuch eines Osterfeuers, denn diese gehören dazu und für die meisten ist es eine langjähri-ge Tradition.
Es sind insgesamt 75 Ausnahmegenehmigungen zum Abbrennen eines Traditionsfeuers nach dem Landesimmissionsschutz NRW und der Ordnungsbehördlichen Verordnung der Stadt Bergkamen über die Durchführung von Brauchtumsfeuern erteilt worden. Diese werden an den vier Tagen des Osterwochenendes in Bergkamen abgebrannt und führen die Tradition der Osterfeuer fort.

Alle in Bergkamen beantragten Osterfeuer konnten genehmigt werden, allerdings musste in sieben Fällen zusätzlich eine Genehmigung der Forstbehörde eingeholt werden, da sich diese Feuer zu nah am Wald befinden. Weitere Anträge können nun nicht mehr genehmigt werden, da die erforderlichen Zeitspannen für Überprüfungen und weitere einzuholende Genehmigungen nicht mehr gegeben sind.

Osterfeuer dienen als Traditionsfeuer ausschließlich der Brauchtumspflege. Sie dürfen in Bergkamen daher nur von örtlichen Glaubensgemeinschaften, Organisationen, Vereinen, Verbänden sowie Siedler- und Nachbargemeinschaften im Rahmen einer öffentlichen Veran-staltung in der Zeit vom 31.03. bis 02.04.2018 durchgeführt werden.
In diesen Feuern können geeignete pflanzliche Rückstände, wie z. B. trockene pflanzliche Rückstände wie Hecken- und Baumschnitt sowie Schlagabraum verwendet werden. Nicht mitverbrannt werden dürfen dabei Abfälle, wie z. B. beschichtetes oder behandeltes Holz, Sperrmüll, Plastik oder Altreifen.

Gefahren oder erhebliche Belästigungen durch Luftverunreinigungen, insbesondere Rauch-entwicklung oder durch Funkenflug auch unter Beachtung der Windstärke sowie ein Über-greifen des Feuers durch Ausbreiten der Flammen über den Abbrennort hinaus sind zu ver-hindern. Deshalb sind ausreichend große Sicherheitsabstände zu baulichen Anlagen, Wäldern oder auch öffentlichen Verkehrsflächen einzuhalten. Erforderlichenfalls ist das Osterfeuer vorzeitig abzulöschen.

Die aufgeschichteten Brennmaterialien sollten frühestens 14 Tage vor dem Abbrennen zu-sammengetragen werden. Es muss vor dem Entzünden noch einmal umgeschichtet werden, um zu verhindern, dass Tiere, die dort Schutz gesucht haben, zu Schaden kommen.
Die Feuerstellen werden durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Woche vor dem und am Osterwochenende kontrolliert.

In diesem Jahr sind die Osterfeuerhochburgen in Bergkamen in den Stadtteilen Oberaden mit 19 und Overberge mit 23 Feuer zu finden. In Mitte brennen 17, in Heil 6 sowie in Rünthe und Weddinghofen je 5 Feuer.

Folgende Osterfeuer sind aufgrund ihrer Größe für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen möglicherweise besonders interessant:

Heil:

• 31.03.2018, 18:00 – 23:00 Uhr, auf der Wiese hinter dem Westenhellweg 141 (Hofge-meinschaft)
• 31.03.2018, 19:00 – 23:00 Uhr, Acker an der Dorfstraße (Dorfgemeinschaft Heil)
• 01.04.2018, ab 5.30 Uhr, auf der Wiese an der Kapelle Heil am Westenhellweg (Ev. Martin – Luther-Kirchengemeinde Bergkamen)
• 31.03.2018, Wiese hinter Königslandwehr 91 (Nachbargemeinschaft)

Mitte:

• 31.03.2017, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese an der Schützenheide (Schützenverein Kamen)
• 31.03. oder 01.04.2018, 18:00 – 24:00 Uhr, Feld zwischen Nordfeldstraße und He-ckenweg (Interessengemeinschaft /Nachbargemeinschaft)
• 31.03. oder 01.04.2018, 18:00 – 20.00 Uhr, auf der Wiese Ecke Turmweg / Tödding-hauser Str. (Nachbargemeinschaft Kemper)

Oberaden:

• 31.03.2018, 18:00 – 24.00 Uhr, Wiese am Familienzentrum „Mittendrin“ , Am Römer-berg 40 (Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen)
• 01.04.2018, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese zwischen Tulpenhof und Rotherbachstraße (Nachbargemeinschaft)
• 01.04.2018, 18.00 – 23.00 Uhr, Königslandwehr 58 (Nachbargemeinschaft)

Overberge:

• 31.03. oder 01.04.2018, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese neben der Hansastraße 53 (Männergesangsverein)
• 01.04.2018, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese Hansastraße 82 (Freiwillige Feuerwehr Einheit Overberge)
• 02.04.2018, 19:00 – 23:30 Uhr, Acker Hüchtstraße 45 (Lions-Club Bergkamen)

Rünthe:

• 31.03.2018, 18:00 – 24:00 Uhr, Wiese am Hof Keinemann (Siedlergemeinschaft Rünthe West)
• 31.03.2018, 20:00 – 24:00 Uhr, Ostenhellweg 49 (WIR e.G.)
• 31.03.2018, 18:00 – 24.00 Uhr, Vereinsgelände Schacht III (Schützenverein Rünthe)

Bergkamen-Weddinghofen:

• 31.03. oder 01.04.2018, 18:00 – 22:00 Uhr, Feld Bauer Hölscher an Straße „An der Dorndelle“ (Nachbargemeinschaft Dorndelle
• 31.03.2018, 18:30 – 22:00 Uhr, Wiese zwischen Im Alten Dorf und Buckenstraße (Nachbargemeinschaft)
• 31.03.2018, 18:00 24:00, Parkplatz Häupenweg (VfK Weddinghofen)




Postfiliale im Reisebüro Brinkmann schließt am 30. Juni – SPD fordert sofortigen Ersatz

Der Stadtteil Oberaden muss auch weiterhin eine Post-Filiale haben – und zwar ohne zeitlichen Abstand zwischen der Schließung der bestehenden und der möglichen Eröffnung einer neuen. Das fordert die SPD-Fraktion, nachdem bekannt geworden ist, dass die Postfiliale im Reisebüro Brinkmann an der Jahnstraße zum 30. Juni geschlossen wird.

Die Deutsche Post erklärt in einem Schreiben an Bürgermeister Roland Schäfer, dass die Vertriebsgebietsleitung bereits auf der Suche nach einem Standort und einem neuen Partner sei. Gern sei man auch bereit, Vorschläge der Stadt hierzu berücksichtigen.

Nach Auffassung der SPD wird sich die Partnersuche sehr schwierig gestalten. Die Filial-Schließung sei auch Thema der jüngsten Sitzung des SPD-Ortsvereins Oberaden gewesen. Dort habe man alle möglichen Geschäfte entlang der Jahnstraße und der Rotherbachstraße darauf hin abgeklopft, ob sie ausreichend Platz für eine Postfiliale böten, erklärte der stellvertretende Fraktionschef Dieter Mittmann.

Fündig geworden seien die Sozialdemokraten dabei nicht. Erschwerend komme hinzu, dass für den Filialdienst zusätzliches Personal eingestellt werden müsse.

Fraktionsvorsitzender Bernd Schäfer sieht noch einen ganzen andren Grund, dass sich Gewerbetreibende nicht unbedingt um eine Partnerschaft mit der Post drängeln würden: die nicht sehr üppig ausgestatteten Konditionen. Er forderte die Deutsche Post auf, auch hier nachzubessern.




Wieder ein tödlicher Lkw-Unfall auf der A 1

Wieder gab es einen tödlichen Lkw-Unfall am Stauende auf der A 1. Bei diesem Unfall im Westhofener Kreuz, der sich gegen 11.10 Uhr ereignete, starb ein 68-jähriger Lkw-Fahrer noch am Unfallort.

Ersten Erkenntnissen zufolge fuhr ein 45-Jähriger aus Arendsee (Sachsen-Anhalt) mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Köln. In Höhe des Westhofener Kreuzes staute sich der Verkehr, so dass der 45-Jährige sein Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen musste. Aus bislang ungeklärter Ursache erkannte dies ein dahinter fahrender 68-Jähriger aus Echtershausen (Rheinland-Pfalz) offenbar zu spät. Nahezu ungebremst prallte er mit seinem Sattelzug gegen den des 45-Jährigen. Durch den Zusammenstoß wurde der 68-Jährige in seinem Führerhaus eingeklemmt. Er starb noch am Unfallort. Der Fahrer aus Arendsee erlitt leichte Verletzungen. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus.

Für die Dauer der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste die A 1 in Höhe der Unfallstelle in Fahrtrichtung Köln für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Ebenso die Anschlussstelle Schwerte. Im weiteren Verlauf wurde der Verkehr über die dortige Parallelfahrbahn geleitet. Gegen 16.20 Uhr wurde die Fahrbahn wieder freigegeben.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 200.000 Euro.

Zu allem Überfluss ereignete sich auf der Gegenfahrbahn ein Verkehrsunfall mit drei beteiligten Autos – offenbar war das Gaffen in Richtung des schweren Unfalls hier der Auslöser. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.

Gegen weitere zwei Dutzend Fahrer fertigten die Beamten zudem Anzeigen, weil sie mit ihren Handys die Unfallstellte filmten oder fotografierten.




„Falscher“ Steuerberater soll in den Knast

von Andreas Milk

Ein „falscher“ Steuerberater aus Bergkamen ist vor dem Amtsgericht in Kamen zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt worden – ohne Bewährung. Jahrelang hatte er einem Forstunternehmen vorgemacht, die Steuerangelegenheiten abzuwickeln. Was er tatsächlich tat, ließ sich im Nachhinein schwer rekonstruieren. Fest steht: Das Unternehmen hatte und hat Stress mit dem Finanzamt.

Markus F. (38, Name geändert) ist – immerhin – Steuerfachangestellter. Derzeit kümmert er sich um die Buchhaltung eines Transportbetriebs in einer Großstadt. Das Forstunternehmen geriet vor einigen Jahren an Markus F., als der noch im Büro eines (echten) Steuerberaters saß. Als er sich dann selbstständig machte, behielt das Unternehmen ihn als Betreuer in Sachen Steuer. Motto: Wir geben dem jungen Mann eine Chance.

Dass er selbst ein Steuerberater sei, habe er nie behauptet, sagte Markus F. vor Gericht. Aber, zugegeben: Er habe Leistungen versprochen, zu denen er gar nicht befugt sei. „Ich habe denen gesagt, ich habe alles beim Finanzamt eingereicht. Aber das stimmte nicht.“

Die Bürochefin und De-facto-Geschäftsführerin des kleinen Unternehmens machte in ihrer Zeugenaussage das Ausmaß der Trickserei deutlich. Allein für die Jahre 2014 und 2015 habe das Finanzamt rund 26.000 Euro nachgefordert. Hätte sich ein Profi um die Steuerangelegenheiten gekümmert, wären dagegen wohl 10.000 Euro zurückerstattet worden. Denn: Markus F. hat anscheinend Firmenausgaben über Privatkonten der Inhaber verrechnet – geradezu so, als würden die sich zum Vergnügen beispielsweise Trecker anschaffen.

Für seine Arbeit gegen das Wohl der Kunden stellte er 452 Euro monatlich in Rechnung. Allein das summierte sich zu einer Schadenshöhe von mehr als 19.000 Euro.

Verbunden mit dem Haft-Urteil ordnete der Richter den Einzug eben dieser Summe bei dem Angeklagten an. Der hat die Möglichkeit, vor dem Landgericht Dortmund Berufung einzulegen. An einer Haftstrafe ist dabei wohl nicht zu rütteln. Es könnte aber eine Bewährungschance dabei herauskommen.




AWO sagt „Nein“ zu Rassismus und Populismus

Erstmals ist 2017 eine Partei in den Deutschen Bundestag eingezogen, die sich fremdenfeindlich und völkisch positioniert. Die rechtspopulistischen Parolen haben leider Gehör bei den Wählern gefunden. „Jetzt ist es wichtiger denn je, ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen“, so AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann.

Die Mitarbeitenden der AWO Geschäftsstelle in Kamen setzen mit bunten Luftballons und einer Menschenkette ein Zeichen für Toleranz und gegen Rassismus.

Kreisweit haben sich über 40 Einrichtungen der AWO im Kreis Unna an den Wochen gegen Rassismus beteiligt – von Lünen bis Holzwickede, von der Kita bis zum Seniorenzentrum. Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen waren auch in ihren Aktionen sehr kreativ, so wurden Mahnwachen organisiert, Plakate gestaltet oder Themennachmittage organisiert.

Die AWO setzt sich für Integration, Toleranz, Vielfalt und eine gerechte Gesellschaft ein und wehrt sich gegen jede Form der Fremdenfeindlichkeit. „Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, rassistischen und populistischen Behauptungen zu widersprechen: ob am Arbeitsplatz, am Stammtisch oder in der Familie“, so Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO im Kreis Unna.

Eine Hauptaufgabe der neuen Bundesregierung müsse darin liegen, Armut zu bekämpfen und sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Nur so könne es gelingen, dass Hass und Hetze nicht mehr auf fruchtbaren Boden fallen. Das Thema „Migration“ dürfe nicht instrumentalisiert werden, um Ängste und Vorurteile zu schüren. Die AWO weigere sich zudem, sozial benachteiligte Bürger gegeneinander auszuspielen. „Wir setzen uns für die Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen in diesem Land ein“, ergänzt der Wilfried Bartmann.

Hintergrund des „Internationalen Tag gegen Rassismus“ ist das „Massaker von Sharpeville“ in Südafrika im Jahr 1960. Die Polizei des Apartheid-Regimes löste damals gewaltsam eine friedliche Demonstration schwarzer Südafrikaner auf – 69 Tote und zahllose Verletzte waren die Folge. 1966 erklärten die Vereinten Nationen den 21. März zum Gedenktag.




Nutzung von Turn- und Sporthallen in den Osterferien

Die Bergkamener Turn- und Sporthallen stehen den heimischen Vereinen in den Osterferien bis auf wenige Ausnahmen in gewohntem Umfang zur Verfügung.

Aufgrund von Baumaßnahmen oder Dauerbelegungen durch Trainingslager bzw. Work-Shops der Jugendkunstschule kommt es zu Einschränkungen, die durch Aushang dokumentiert werden und über die auch die Geschäftsführungen der Bergkamener Sportvereine direkt informiert worden sind.

In den betroffenen Hallen sind bereits Aushänge angebracht, auf denen die genauen Schließungszeiträume der jeweiligen Halle ersichtlich ist.

Ein generelles Nutzungsverbot stellen die Feiertage von Karfreitag bis einschließlich Ostermontag dar, an denen eine Nutzung in allen Hallen nicht möglich ist.




Komplizin gewesen – oder vom Noch-Mann entführt worden?

von Andreas Milk

Eher Komplizin – oder eher Opfer? Die 39-jährige Birgit H. (Name geändert) sollte sich vor dem Kamener Amtsgericht gemeinsam mit ihrem Noch-Ehemann wegen Diebstahls eines Bullys in Bergkamen sowie Diebstahls einer Packung Zigaretten in Dortmund-Asseln verantworten.

Nicht nur, dass der Gatte der Verhandlung fern blieb – Birgit H. berichtete auch, sie sei von ihm in dem besagten Bully regelrecht gefangen gehalten worden, zwei Wochen lang.

Das Fahrzeug gehörte ihrem Onkel. Laut Anklage hatten sie und ihr Mann es dem Verwandten geklaut, „um es zu mobilen Wohnzwecken zu nutzen“: feinstes Behördendeutsch. Der als gestohlen gemeldete Bully fiel am 22. September 2017 einer Streife auf der B1 bei Holzwickede auf. Die Polizisten stoppten den Wagen. Und spätestens da, so der Richter jetzt im Prozess, hätte Birgit H. doch von der angeblichen Entführung erzählen müssen. Dass sie es nicht tat, begründete sie so: Ihr Mann habe ihr massive Gewalt angedroht.

Keine Frage, dass er zur Gewalt neigt: In Sachen Zigarettendiebstahl sagte eine Verkäuferin des Ladens in Asseln aus, sie sei von ihm „gegen die Eistheke gedonnert worden“. Trotzdem: Die Sache mit Birgit H.s Entführung im Bully hörte sich für den Richter „nach Räuberpistole an“.

Das vorläufige Ende: Für den Zigarettenklau bekam Birgit H. eine Geldstrafe von 300 Euro. Über den Diebstahl des Bullys wird – so weit es sie betrifft – später nochmal verhandelt werden. Dann sollen die Polizisten von der B1 aussagen.

Erledigt ist der Fall ausgerechnet für den, der gar nicht im Gerichtssaal war: Für beide Diebstähle – Bully und Zigaretten – bekommt Birgit H.s Mann in den nächsten Tagen einen Strafbefehl über 2.100 Euro zugestellt.




WWF Earth Hour 2018 am Samstag – Für einen lebendigen Planeten

Am 24. März 2018 um 20.30 Uhr ist die WWF Earth Hour. Dann werden nun bereits zum 12. Mal tausende Städte rund um die Welt für eine Stunde die Beleuchtung bekannter Gebäude und Sehenswürdigkeiten ausschalten – vom Big Ben in London über die Chinesische Mauer bis hin zum Brandenburger Tor in Berlin. Unternehmen lassen ihre Zentralen für eine Stunde in der Dunkelheit versinken und auch Millionen Menschen werden zu Hause für 60 Minuten das Licht ausschalten. Gemeinsam werden sie ein starkes Zeichen für den Schutz unseres Planeten setzen und damit deutlich machen, dass es für einen erfolgreichen Umwelt- und Klimaschutz auf den Beitrag jedes Einzelnen ankommt. Mit der Earth Hour ruft der WWF dazu auf,  sich gemeinsam 60 Minuten Zeit zu nehmen, um sich der Thematik bewusst zu werden, um zu diskutieren und sich auszutauschen – über das, was wir tun können, um die Umwelt und das Klima unserer Erde zu schützen. Natürlich nicht nur 1 Stunde pro Jahr, sondern jeden Tag.

Die Stadt Bergkamen ist bereits zum 8. Mal mit dabei. „Eine Aktion, die für das Thema Klimaschutz sensibilisieren soll“, so Bürgermeister Roland Schäfer. Dieser hatte im Jahr 2011 die Anregung einer Bergkamener Bürgerin zur Beteiligung an der globalen Aktion gerne aufgegriffen.

So werden zur „Earth Hour“ am Samstagabend vier Lichtkunstwerke in den städtischen Kreisverkehren vom Stromnetz genommen: die vier farbigen Lichtstelen der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert mit dem Titel „Bergkamen setzt Maßstäbe“ in den Kreisverkehren rund um die Stadtmitte.

Auch die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich individuell an der weltweiten Klimaschutzaktion zu beteiligen und die Lichter im Hause für eine Stunde zu löschen!

Weitere Infos: 

Vor unseren Augen verschwinden Kegelrobben, Pandas, Elefanten, Schildkröten … Beinahe jede sechste Tier- und Pflanzenart bedroht der Klimawandel existenziell. Lebensräume gehen verloren. Ein unwiderrufliches Massensterben droht, wenn wir tatenlos bleiben.

Verbindliche Klimaschutzziele wurden in Paris 2015 vereinbart. Doch das Abkommen soll erst 2020 in Kraft treten. So lange können wir nicht warten! Jetzt müssen wir handeln, damit wir die Klimaschutzziele erreichen und damit die Erderwärmung unter 2 ° C bleibt.

3,5 Milliarden Menschen leben in Städten. Dort wird die meiste Energie verbraucht und immer immens viel CO2 produziert. Städte sind Motoren des Klimawandels, aber auch des Klimaschutzes. In vielen Ländern nämlich haben sich Städte ambitionierteren Klimaschutzzielen verschrieben als ihre Regierung. In Deutschland treiben Städte die Energiewende voran und gehen technologisch neue Wege.

Stadt – Land – Klimaschutz

Die Menschen müssen sich dafür stark machen, dass Städte auf erneuerbare Energien umschwenken, dass klimafreundliche Mobilität Vorfahrt erhält und klimaneutrales Bauen selbstverständlich wird. Auf diese Weise beeinflussen die Städte positiv das Klima und verhindern das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten.

Gemeinsam mit anderen ist am Samstag, den 24. März dazu Gelegenheit. Dabei löschen Millionen Menschen in aller Welt die Lichter, um ein weithin sichtbares Zeichen zu setzen: gegen den Klimawandel, für den Artenschutz. Auch Deutschland macht mit. Zu Hause, in Städten und Gemeinden, auf Straßen und Plätzen. Überall geht das Licht aus – damit allen ein Licht aufgeht.

Zur Earth Hour wie an jedem anderen Tag des Jahres sollten wir einander ein Vorbild sein: mit nachhaltigem Konsum, energieeffizienter Haushaltsführung, weniger Flugreisen … Wer zudem öfter auf Fleisch verzichtet, rettet die Welt, Tag für Tag. Mehr Informationen, Tipps und Anregungen für ein klimabewusstes Leben sind hier erhältlich: www.wwf.de/earthhour