356 Personen beim Fahndungs- und Kontrolltag überprüft – Kreispolizeibehörde Unna sieht ihre Strategie bestätigt

Im Rahmen einer grenzüberschreitenden integrativen Kontrolle der Polizeibehörden der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und NRW, sowie des Bundes und den Sicherheitsbehörden in Belgien und den Niederlanden beteiligte sich die Kreispolizeibehörde Unna am vergangenen Freitag in den Nachmittags- und frühen Abendstunden an dem Fahndungs-und Kontrolltag.

Die Maßnahmen dienten neben der Verkehrssicherheit auch der Bekämpfung von Eigentumsdelikten wie dem Wohnungseinbruch oder dem Taschendiebstahl und wurden trotz eines unverändert positiven statistischen Verlaufs (z. B. Wohnungseinbruch – 25 %) ergriffen.

Im Laufe des Einsatzes wurden 264 Fahrzeuge und 356 Personen im Verkehr überprüft oder weil sie sich verdächtig verhalten hatten. zwei Personen wurden wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz vorläufig festgenommen und es gelang ein Haftbefehl zu vollstrecken. Die Polizei erstattete acht Strafanzeigen, zwei davon wegen Ereignissen im Straßenverkehr, und es wurden 81 Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr verfolgt.

Die Polizei Unna sieht damit ihre Strategie – insbesondere an Kriminalitätsbrennpunkten mögliche und bekannte Straftäter zu erkennen, sie zu kontrollieren und wenn zulässig festzunehmen und – erkannte Verkehrsverstöße konsequent zu verfolgen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im täglichen Leben und auch als Teilnehmer im Straßenverkehr bestätigt.




Gold, Silber, Bronze: TuRa-Wasserfreunde erfolgreich in Finnentrop


Lisa Marie Ebel, Emma Schmucker, Yannick von der Heide
und Lena Slaby mit Trainer Lucas Polley. Foto: Wasserfreunde

Lisa Marie Ebel, Emma Schmucker, Lena Slaby und Yannick von der Heide von den Wasserfreunden TuRa Bergkamen starteten erfolgreich beim 37. Sparkassen-Maipokal in Finnentrop.

Die vier TuRaner erschwammen sich gemeinsam vier Medaillen und neun persönliche Bestzeiten.
Yannick von der Heide (Jg.2009) vergoldete seinen Start über 100m Rücken und freute sich zudem über eine Silbermedaille über 100m Freistil. Emma Schmucker (Jg.2008) erhielt eine Silbermedaille über 200m Lagen und eine Bronzemedaille über 100m Rücken.

Trainer Lucas Polley freute sich nicht nur über die Medaillen sondern auch über die vielen neuen persönlichen Bestzeiten seiner Schwimmer.




Tageswohnungseinbruch in Overberge: Bargeld und Schmuck gestohlen

Unbekannte Täter drangen am Samstag in der Zeit zwischen 14:45 Uhr und 18:15 Uhr durch aufhebeln eines Fensters in eine Wohnung ein. Die Wohnung befindet sich in Hochparterre eines Mehrfamilienhauses in der Oberen Erlentiefenstraße. Es wurde Bargeld und Schmuck entwendet. Der oder die Täter konnten unerkannt entkommen.

Wer kann sachdienliche Angaben machen? Hinweise nimmmt die Polizei unter der Rufnummer 02307- 921- 0 oder 921- 0 entgegen.




Mobile Retter im Kreis Unna: Beeindruckende Bilanz nach zwei Jahren

Schnelle Hilfe im Notfall: Über die Rettungs-App des Vereins „Mobile Retter e.V.“ werden seit Oktober 2016 parallel zum Rettungsdienst im Kreis Unna Ersthelfer zu Notfällen gerufen. Und die Bilanz nach zwei Jahren zeigt – es ist Hilfe, die ankommt.

Der Verein hat die Einsatzzahlen der zurückliegenden zwei Jahre ausgewertet. Demnach gab es im Kreis Unna im August 2018 insgesamt 424 Ersthelfer, die über die App bei einem Herzkreislaufstillstand und Bewusstlosigkeit gerufen werden. Sie haben rund 740 Einsätze übernommen. Über 1.140 Mal klingelte das Handy der mobilen Retter während dieser Zeit. In also rund 64 Prozent aller Alarmierungen haben Ersthelfer in der Nähe das Handy gezückt und einen Einsatz übernommen.

Wer sind die Mobilen Retter?
Die meisten Mobilen Retter gab es in Unna. Dort waren 67 Ersthelfer gemeldet. Gefolgt von Kamen (56), Bergkamen und Lünen (je 52) sowie Schwerte (39). Wer helfen will, braucht allerdings Vorkenntnisse in der Rettung von Menschen. Die meisten Retter waren Feuerwehrleute mit Ersthelfer-Ausbildung (111). Es folgten hauptamtliche Rettungssanitäter, -assistenten und Notfallsanitäter (58), Sanitäter (36) und Gesundheits- und Krankenpfleger (35).

Dementsprechend ist klar: Die meisten Helfer waren bei den Feuerwehren im Kreis Unna aktiv. Aber auch viele Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und aus den Krankenhäusern im Kreis engagierten sich. Das zeigt Wirkung: 60 Prozent der alarmierten Mobilen Retter hatten zum Zeitpunkt der Alarmierung eine zeitliche Einsatzentfernung von weniger als fünf Minuten.

Die Zahlen zeigen: Das Programm hat sich nicht nur bewährt – es hat sich etabliert. Und es soll weiter ausgebaut werden. Im Schnitt wurde ein Mobiler Retter einmal am Tag alarmiert. Nach seinem Eintreffen von weniger als fünf Minuten am Unfallort, konnte er bereits mit den lebensrettenden Maßnahmen starten, bis der Rettungsdienst vor Ort war. Mit den rund 1.140 Alarmierungen in den ersten beiden Jahren ist und bleibt das System ein wichtiger Baustein in der Rettung von Menschenleben. PK | PKU




Jahresabschlussparty mit Sportabzeichenverleihung beim TuS Weddinghofen

Zahlreiche Urkunden und Abzeichen wurden bei der Jahresabschlussparty des TuS Weddinhofen vergeben. Foto Jan Wiemhoff

Am Freitagabend fand die diesjährige Jahresabschlussparty des TuS Weddinghofen 1959 e.V. statt. Mit der Feier beendete der TuS Weddinghofen 1959 e.V. seine Freiluftsaison und verlieh allen Erwerbern das Deutsche Olympische Sportabzeichen, das Mehrkampfabzeichen sowie das Walkingabzeichen des Deutschen Leichtathletik Verbandes. Bereits am Donnerstag, dem 8. November wurden auf der Kindersportabzeichenverleihung auch die Mini- und Jugendsportabzeichen verliehen.

In der von den Helfern festlich dekorierten Mehrzweckhalle der Pfalzschule in Weddinghofen begann um 19 Uhr die Verleihung. Knapp 300 Abzeichen wurden in diesem Jahr von unseren ehrenamtlichen Sportabzeichenabnehmern, auf und um den Sportplatz abgenommen, resümierte unser Vorsitzender Knut Bommer in seiner Eröffnungsrede. Dieter Vogt, Vorsitzender der Stadtsport Gemeinschaft, beglückwünschte ebenfalls die Erwerber und Erwerberinnen zu ihren Leistungen. Zusätzlich zur Verleihung traten unsere Line-Dancer auf und unterhielten die Gäste mit Tanzdarbietungen. Da der TuS ein Sportverein ist, blieb das Publikum natürlich nicht verschont und durfte bei den Tänzen mit einsteigen.

Nach dem offiziellen Teil übernahm der „DJ Rob De Nice“ das Zepter und füllte die Tanzfläche bis in den späten Abend.

Der TuS Weddinghofen 1959 e.V. gratuliert allen Erwerberinnen und Erwerbern herzlich zu Ihrer erbrachten Leistung und hofft auch im nächsten Jahr alle wieder auf dem Sportplatz begrüßen zu können. Darüber hinaus bedankt sich der TuS beim Siedlerbund „An der Landwehr“, der die Sportlerinnen und Sportler wie gewohnt bei der Ausrichtung und Bewirtung unterstützte.

Sportabzeichen und Walkingabzeichen haben erworben:
Stephanie Bierkämper, Inga Burkert, Andrea Dickhoff, Gabriele Dresemann, Thomas Dresemann, Markus Dresemann, Babette Ferkinghoff, Andree Haut, Rüdiger Hoffmann, Valerie Hoffmann, Vivien Hoffmann, Karl Heinz Hollin, Karl Heinrich Holtkötter, Renate Hübsche, Christa Josephs, Sandra Jüngling, Andreas Klassen, Irene Klassen, Martin Lokatis, Martina Maresch, Inga Matthies, Klaus Matthies, Max Matthies, Tanja Nahrwold, Ursula Plewka, Erwin Poremba, Klara Porsch, Wolfgang Scholze, Egon Seifert, Marco Seyffert, Susanne Vestweber, Ewald Wetter, Sara Wetter, Bernd Wiemhoff, Ellen Wiemhoff, Sandra Wiemhoff, Jan Wiemhoff, Heinz Wiese.

Das Deutsche Olympische Sportabzeichen haben erworben:
Christel Boelow, Knut Bommer, Sebastian Burkert, Lena Fehrmann, Bernd Ferkinghoff, Jan Ferkinghoff, Jens Michael Flottau, Martin Golombek, Kevin Kurzok, Udo Richter, Finn Matthies, Mika Matthies, Frank Niehörster, Hans Jürgen Torkler, Leon Uszpurwis, Michelle Wetter, Kara Franziska Glässel.

Das 2 Stunden Walkingabzeichen erwarben:
Silke Werner, Kerstin Stahlberg, Claudia Braun, Michaela Kökcü, Christine Hollin, Peggy Lucas, Ursula Halim, Svenja Sprötge, Astrid Bunzel, Klaus Wagner, Klaus Engelbert, Annette Danzmann

Das 1 Stunden Walkingabzeichen wurde erworben von:
Heike Eickhoff, Marion Baehr, Brigitte Köster, Maria Kaluza, Renate Drabig, Marina Dirks, Ute Baumann, Ulrike Meyer, Sabine Köckmann, Ortrud Schimschar, Natalia Unger, Sabrina Wernau, Brunhilde Tabaka.




Einheit Rünthe der Freiwilligen Feuerwehr bekämpft Bodenfeuer im Romberger Wald

Das Bodenfeuer hatte die Wurzeln dieses Baumes schon arg zugesetzt.

Eine kleine Rauchentwicklung im Romberger Wald bereitete der Einheit Rünthe der Feuerwehr Bergkamen am Freitag gegen 16.24 Uhr mehr Arbeit als gedacht.

Mitten in dem dichten Waldgebiet fanden die Einsatzkräfte im Bereich eine Futterstelle für Wildtiere ein sogenanntes Bodenfeuer. Auf einer Fläche von cirka 50 qm hatte sich das Feuer bereits so tief in den Waldboden und Wurzelwerken gefressen, dass die Feuerwehrleute aufwendig den Waldboden umgraben mussten. Um den Brand löschen zu können, musste über cirka 300 Meter eine Schlauchleitung in der Dunkelheit durch das Unterholz verlegt werden.

Gegen 20.00 Uhr rückte die Feuerwehr erstmal von der Einsatzstelle ab. Zu diesem Zeitpunkt konnten keine Glutnester mehr festgestellt werden.

Eine Nachkontrolle der Brandstelle fand noch in der Nacht um 1.00 Uhr und am Samstag Morgen statt.




Monika Wernau bleibt Vorsitzende des SPD-Frauen in Rünthe

AsF Bergkamen- Rünthe hatte am Donnerstag ihre Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen. Monika Wernau wurde als 1. Vorsitzende wiedergewählt, ebenso die stellvertretende Vorsitzende Monika Tank. Als Schriftführerin wurde Angelika Chur bestätigt. Rita Torwesten wurde als Karteiführerin wiedergewählt. Als Beisitzerinnen wurden Ingrid Osterburg, Margot Blaha und Angelika Haker gewählt.

Alle Wahlergebnisse waren einstimmig. Als Gastrednerin war Martina Bierkämper, die Gleichstellungsbeauftragte
der Stadt Bergkamen, eingeladen. Sie referierte über das Thema „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Dieses Thema regte zu vielen Diskussion an.




Mobiles Gerät erleichtert Hörscreening bei Frühgeborenen: POCO-Mitarbeiter spenden für Kinderklinik

Das mobile Gerät für das Neugeborenen-Screening steht jetzt dank der Spende von POCO zur Verfügung. Es freuen sich Daniela Kehler (Bereichsleitung Pflege), Sebastian Schrader (Leiter Organisation POCO), Marc Peine, (Geschäftsführer Kinderlachen e.V.), Dr. Christian Clemen (Ltd. Oberarzt Kinderchirurgie), Nuray Cakmak (Vorstandsassistentin POCO), Jan-Christian Parzies-Koschmieder (Pflegedirektion) und Janin Klinger (POCO) v.l.. Foto: POCO

Ein Hörscreening für alle Neugeborenen ist heu-te Standard. Um das Verfahren für zu früh geborene oder kranke Säuglinge so wenig belastbar und präzise wie möglich zu machen, hat POCO jetzt der Kinderklinik Dortmund ein hochmodernes Gerät gespendet. Am Donnerstag wurde es auf der interdisziplinären Intensivstation übergeben. Den Kontakt zwischen der Klinik und dem Einrichtungsdiscounter mit Sitz in Bergkamen hat Kinderlachen e.V. hergestellt.

„Unsere Mitarbeiter in der Zentrale haben Geld gesammelt, um damit ein ganz konkretes Projekt in der Region zu unterstützen“, berichtet Sebastian Schrader, Leiter Organisation bei POCO. „Die Idee, die Kinderklinik mit einer Sachspende zu unterstützen, hat sofort alle überzeugt.“

Nachdem das Unternehmen die von den Mitarbeitern aufgebrachte Summe noch einmal aufgestockt hatte, konnte das mobile Gerät angeschafft werden. Es ist eine leicht handhabbare Alternative zu anderen wesentlich größeren Systemen und liefert in wenigen Augenblicken exakte Ergebnisse, die zudem an die Hörscreening-Zentrale in Münster weitergeleitet werden. „Das bedeutet für uns, vor allem aber auch für die Kinder eine enorme Erleichterung“, so Dr. Christian Clemen, leitender Oberarzt der Kinderchirurgie. Er nahm die Spende gemeinsam mit Pflegedirektor Jan-Christian Parzies-Koschmieder und der Bereichsleiterin Pflege, Daniela Kehler, entgegen.

POCO arbeitet mit Kinderlachen e.V. seit vielen Jahren zusammen, um Kinder, Familien und Institutionen gezielt zu unterstützen. „Der Verein weiß aufgrund jahrelanger Erfahrung genau, was am dringendsten gebraucht wird“, so Sebastian Schrader. Eine Grundregel dabei lautet: Geldspenden sammeln und als Sachspenden weitergeben. So ist garantiert, dass die Hilfe ankommt, wo sie gebraucht wird.




Zwei Monate Knast für Diebstahl bei Netto

von Andreas Milk

Auch Ladendiebstahl kann einen ins Gefängnis bringen. Der 27-jährige Bergkamener Marcel G. (Name geändert) hatte Ende März bei Netto zugelangt: Lebensmittel für 38 Euro und 76 Cent steckte er in seinen Rucksack und passierte die Kasse, ohne zu zahlen. „Ich weiß nicht, was mich da geritten hat“, erklärte er jetzt vor dem Kamener Strafrichter. Der verurteilte G. zu zwei Monaten Haft. Angesichts von G.s Vorgeschichte sei das noch „die unterste Grenze“.

Marcel G. hat in seinem Leben schon rund drei Jahre „gesessen“. Überwiegend waren das Jugendstrafen. Vor der Verhandlung in Kamen saß er seit Mitte September in einer JVA, denn er hatte einen ersten Termin ignoriert, sodass ein Haftbefehl erging. Ganz „nebenbei“ verbüßte er bei dieser Gelegenheit eine so genannte Ersatzfreiheitsstrafe: Er hatte eine Geldstrafe nicht bezahlt.

Die relativ kurze Zeit im Erwachsenenknast habe ihn beeindruckt, sagte G.: Er habe „keine Lust, da zu enden“. Als die Sache im Netto passierte, sei er in einem Tief gewesen – seine Partnerin sei mitsamt ihrer beiden gemeinsamen Kinder ausgezogen, und Geld habe er gerade nicht gehabt. Inzwischen habe er eine neue Freundin, die zu ihm halte. Tatsächlich saß die junge Frau im Zuschauerraum des Gerichts.

Die Haftstrafe für den Ladendiebstahl nahm G. mit Verständnis auf: „Ich hab‘ den Mist ja auch gebaut.“ Erfreulich für ihn: Er durfte das Amtsgericht als freier Mann verlassen. Denn noch sind die zwei Monate Haft nicht rechtskräftig. Es könnten weitere 15 Monate dazu kommen. Das nämlich ist das Strafmaß eines Bewährungsurteils, das vor einiger Zeit in einer anderen Sache über Marcel G. gesprochen wurde.




Die „Bürgerinitiative – Pro L 821n jetzt!“ wirft der Bergkamener Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen „arglistige Täuschung“ vor

Demo für den Bau der L 821n an der Kampstraße im Dezember 2017.

Die „Bürgerinitiative Pro L 821n jetzt!“ wirft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bergkamener Stadtrat „arglistige Täuschung“ vor. Anlass ist der Antrag der Fraktion und dessen Begründung in der Ratssitzung am 22. November, die Abstimmung in der Ratssitzung vom 11. Oktober zu wiederholen. Der Grund: Die Grünen sehen bei zwei Stadtverordneten Befangenheit vorliegen. Sie hätten sich ihrer Auffassung nach laut Gemeindeordnung nicht an der Debatte und an der Abstimmung beteiligen dürfen. Gestützt sehen die Grünen ihre Position durch einen Rechtsanwalt.

Wie die „Bürgerinitiative Pro L 821n jetzt!“ mitteilt, hat sie nun ihrerseits einen Rechtsanwalt zu Rate gezogen. Der kommt zu einen ganz anderen Schluss als der Grünen-Anwalt. „Da der angefochtene Ratsbeschluss keinen unmittelbaren Vor- oder Nachteil für die beiden genannten Ratsmitglieder, sowie auch für alle weitern beteiligen Ratsmitglieder hat und sich nicht rechtlich bindend auf die Ausführung des Planfeststellungsbeschlusses auswirkt, liegt hier keine Befangenheit vor. (§ 31 GO NRW)“, erklärt diese Bürgerinitiative. Und: „Die Landesbehörde ist die zuständige Fachbehörde für die Umsetzung des Planfeststellungbeschlusses zur L 821n, die Stadtverwaltung Bergkamen ist nicht zuständig. Daher kann bei dieser Abstimmung kein unmittelbarer Vor- oder Nachteil für ein Ratsmitglied entstehen.“

Die Bürgerinitiative vermutet, dass die Grünen nur Stimmung gegen die L821n machen wolle. BI-Sprecher Thomas Schauerte: „Wir werfen der Bergkamener Partei Bündnis 90/ Die Grünen offiziell arglistige Täuschung in mehreren Fällen vor. Hier haben die Akteure dieser Partei in der Vergangenheit bereits beste Referenzen hinterlassen. Hierzu werden wir juristisch prüfen lassen, in wieweit dieses politische Handeln überhaupt rechtlich zulässig war.“

Weiter heißt es in der Erklärung der „Bürgerinitiative Pro L 821n jetzt!“: „Die rund 1.650 direkten Anwohner beider Ortsdurchfahrten, die den Verkehr zum Teil mit einem Abstand von 2,5 m zu ihren Wohnräumen seit Jahrzehnten ertragen, sind für die Realisierung der L 821n sehr dankbar sind. Die Frage nach verkehrslenkenden Maßnahmen nach Fertigstellung der L 821n für die Ortsdurchfahrt Weddinghofen (Schulstr. , Kampstr., Buckenstr., Goekenheide) lässt sich zudem auch ohne eine Zustimmung des Landes NRW für eine Umwidmung der L 664 realisieren: Tonnagebegrenzung für den Kleiweg und die Gedächtnisstr., Durchfahrtsverbot für Lkw größer 7,5 t. Außerdem hat der Verkehrsminister die Umwidmung der L 664 nicht grundsätzlich abgelehnt. Wir erinnern uns an den in Werne erfolgten Ringtausch durch Umwidmung, der im Jahre 2017 ebenfalls vom NRW-Verkehrsministerium bewilligt wurde.“




Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß: Landesregierung lässt Kommunen bei der Integration im Stich!

„Bergkamen entgehen 689.672,37 Euro.“ Der Grund, so der Bergkamener SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß. Trotz sprudelnder Steuereinnahmen verweigere die Landesregierung auch in diesem Jahr, sich angemessen an den Kosten der Integration der Geflüchteten in den Städten und Gemeinden zu beteiligen.

Die zusätzlichen finanziellen Spielräume würden es erlauben, den Kommunen 237 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Dieses Geld stellt der Bund dem Land noch dieses Jahr für die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern zur Verfügung.

Rüdiger Wieß: „Wendet man den bisherigen Verteilungsschlüssel an, würden Bergkamen überschlägig gerechnet für dieses Jahr 689.672,37 Euro zusätzlich erhalten. Stattdessen bunkern CDU und FDP das Geld lieber und lassen die Kommunen im Regen stehen.“!

Dazu erklärt der Landtagsabgeordnete weitert: „Durch das Vorgehen der Mitte-Rechts-Koalition entgehen den Städten und Gemeinden bares Geld, was dringend für die Integrationsarbeit genutzt werden könnte. Statt die zusätzlichen finanziellen Spielräume konsequent für die Entlastung vor Ort zu nutzen, steckt der Finanzminister das Geld lieber in einen Sparstrumpf. Das ist eine kommunal- und integrationsfeindliche Politik.“