Schreck in der Morgenstunde – Baukran streift auf der A2 einen Reisebus

Beschädigter Fernbus

Der Schreck saß den Fahrgästen noch deutlich in den Gliedern, nachdem am Freitagmorgen gegen 08.45 Uhr, im Baustellenbereich bei Kamen/Bergkamen auf der A2, der Ausleger eines Krans einen Reisebus streifte.

Der Fernbus fuhr auf dem rechten Fahrstreifen im Baustellenbereich, als gleichzeitig der Kranführer eines Baukrans den Ausleger über die Fahrbahn schwenkte. An dem Ausleger hing eine lange Eisenkette, die dabei gegen die linke Seite des Busses prallte.

Es entstand glücklicherweise „nur“ Sachschaden. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Sie konnten im Kamen Karree in einem Ersatzbus ihre Reise fortsetzen.

Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 8.000 Euro.




Schulpsychologische Beratungsstelle: 4.000 Beratungen in zehn Jahren

V.l.n.r.: Cornelia Heinz (Bezirksregierung Arnsberg), Bernd Engelhardt (Ausschuss Bildung und Kultur), Anja Seeber (Fachbereichsleiterin Schule und Bildung), Andreas Hunke (Leiter Beratungsstelle) und Schuldezernent Torsten Göpfert freuen sich über die positive Bilanz. Foto: Fabiana Regino – Kreis Unna

Amokläufe an Schulen erschütterten vor einigen Jahren Deutschland. Der Kreis zog gemeinsam mit dem Land die Konsequenzen und richtete die Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Unna ein. Zehn Jahre und über 4.000 Beratungen später ist klar: Die Einrichtung ist aus der Schullandschaft nicht mehr wegzudenken.

Die sechs Psychologen stehen jeder Schule im Kreis direkt und unkompliziert mit schulpsychologischer Hilfe zur Seite. „Die Arbeit wird immer notwendiger, weil unsere Gesellschaft zunehmend vielschichtiger wird“, verdeutlicht Bernd Engelhardt, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultur, den Stellenwert der Beratungsstelle. Herausforderung und Auftrag zugleich hierbei sei der Leitgedanke „kein Kind zurückzulassen“, ergänzt Schuldezernent Torsten Göpfert.

Hilfestellung geben die Schulpsychologen in verschiedenen Formen. Im besonderen Fokus steht der präventive Ansatz, um Krisen möglichst vorzubeugen. Schülerbezogene Einzelberatung, Unterstützung bei Schulentwicklungsprojekten, diverse Fortbildungen und Schulungen von Krisenteams sind ein Auszug des Portfolios. „Insbesondere das Thema Mobbing und daraus resultierende Situationen gehören zu unserem Beratungsschwerpunkt“, berichtet Andreas Hunke, Leiter der Schulpsychologischen Beratungsstelle, und weiß: „Sensibilisierte Lehrer sind aufmerksamer, erkennen schwierige Situationen eher und reagieren angemessener“, so Hunkes Erfahrungen.

Kreis Unna als Vorbild für andere Kommunen
„Der Kreis Unna ist mit seinem schulpsychologischen Engagement beispielhaft“, so Cornelia Heinz, Fachbeauftragte für Schulpsychologie bei der Bezirksregierung Arnsberg. Der Kreis sei damit ein Modell für andere Kommunen. Schuldezernent Torsten Göpfert gibt das Kompliment zurück und beschreibt gemeinsam mit Cornelia Heinz die Zusammenarbeit kurz und knapp: „produktiv und harmonisch.“
Beide richten den Blick in die Zukunft: „Es ist unerlässlich, dass wir die Zusammenarbeit weiter stärken, vor allem sollen Schulen und Jugendhilfe noch enger verzahnt agieren“, so Schuldezernent Torsten Göpfert. „Die Ansprüche an Schulen und Lehrer steigen stetig. Deshalb müssen wir weiter am Ball bleiben.“ PK | PKU




Note 1: Bayer-Azubis von Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund ausgezeichnet

Die erfolgreichen Auszubildenden von Bayer Bergkamen. Foto: Bayer AG

Neun junge Menschen strahlten um die Wette. Die Bayer-Mitarbeiter Simon Heitkamp, Philipp Paul, André Schütte, Niclas Knoke, Lukas Neumann, Alexander Scheermann, Robin Schmitz, Hendrik Tölle und Frederic Zug schlossen ihre Ausbildung kürzlich mit der Note Eins ab. Sieben von ihnen verkürzten die Ausbildung zudem von drei auf eineinhalb Jahre, die beiden anderen um ein halbes Jahr! Als Anerkennung für ihre herausragenden Leistungen wurden sie im Rahmen einer Feierstunde der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund (IHK) von IHK-Präsident Heinz-Herbert Dustmann mit einer Urkunde geehrt.

„Für unsere ehemaligen Auszubildenden hat sich das Lernen gleich doppelt gelohnt“, macht Ausbildungsleiter Karl Heinz Grafenschäfer deutlich. Die jungen Mitarbeiter haben neben soliden Kenntnissen und Fertigkeiten für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zusätzlich die Zusage für einen Arbeitsvertrag erhalten. Sie profitieren davon, dass Bayer mehr Auszubildende übernimmt – wobei ein sehr guter Abschluss die besten Chancen auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bietet.

Simon Heitkamp, der mittlerweile als Anlagenmechaniker in der Kontrastmittelproduktion arbeitet, weiß diesen Aspekt besonders zu schätzen: „Gerade für junge Menschen ist Sicherheit wichtig. Wie soll man sonst langfristig planen?“ Diese Frage muss er sich nun nicht mehr stellen, denn mit Einsatz und Disziplin hat sich der Werner bei Bayer seinen Traum verwirklicht: „Mein Job macht mir große Freude, das Geld stimmt und eine gute berufliche Perspektive habe ich auch – man könnte sagen, ich bin wunschlos glücklich.“




Wohnmobil prallt auf der A 2 am Stauende auf einen Lkw – 81-jährige Beifahrerin verletzt

Bei einem Verkehrsunfall am Donnerstag gegen 15.05 Uhr auf der A 2 zwischen den Anschlussstellen Lanstrop und Kamen / Bergkamen ist die 81-jährige Beifahrerin eines Wohnmobils aus den Niederlanden verletzt worden. Zudem entstand hoher Sachschaden.

Ersten Erkenntnissen zufolge war ein 36-Jähriger aus Polen mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen in Richtung Hannover unterwegs. Hinter der Anschlussstelle Dortmund-Lanstrop staute sich der Verkehr, so dass er sein Fahrzeug abbremsen musste. Ein 80-Jähriger aus den Niederlanden wechselte dahinter mit seinem Wohnmobil vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen. Aus bislang ungeklärter Ursache erkannte der Fahrer das Stauende jedoch offenbar zu spät. Trotz eines Ausweichmanövers nach links, prallte er gegen den Sattelzug.

Bei dem Unfall wurde die Beifahrerin im Wohnmobil (81, ebenfalls aus den Niederlanden) leicht verletzt. Ein Rettungswagen brachte sie in ein umliegendes Krankenhaus. Die beiden Fahrer blieben unverletzt.

Während der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten musste die Richtungsfahrbahn in Höhe der Unfallstelle zunächst auf einen Fahrstreifen verengt werden. In dieser Zeit landete auch ein Rettungshubschrauber an der Unfallstelle.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf rund 40.000 Euro.




Aidshilfe startet Projekt: Neues Testangebot im Kreis Unna

Geschäftsführer Manuel Izdebski mit dem neuen HIV-Selbsttest. Foto: AIDS-Hilfe Kreis Unna

Seit dem 1. Oktober ist in Deutschland ein HIV-Selbsttest für die Eigenanwendung zugelassen. Mit dem Test, der in nur zehn Minuten ein Ergebnis anzeigt, möchte die Aidshilfe im Kreisgebiet neue Wege in der Prävention beschreiten. Am kommenden Dienstag startet sie deshalb ein besonderes Angebot. In der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr kann man den Test in den Räumen der Aidshilfe selbst durchführen und zugleich eine Testberatung in Anspruch nehmen. Dafür stehen erfahrene und besonders geschulte Mitarbeiter zur Verfügung.

„Wir führen die Leute Schritt für Schritt durch die Anwendung, selbst Hand anlegen dürfen wir aus rechtlichen Gründen aber nicht“, erklärt Manuel Izdebski, Geschäftsführer der Aidshilfe im Kreis Unna. Mit dem Selbsttest möchte die Organisation Zielgruppen ansprechen, die die bisherigen Möglichkeiten beim Hausarzt oder im Gesundheitsamt scheuen. „Man kann den Test auch ohne Beratungsverpflichtung bei uns bekommen und sich zu Hause selbst testen, aber jeden Dienstag bieten wir zusätzlich die Testberatung an“, so Izdebski.

Für den Selbsttest werden nur noch wenige Tropfen Blut aus der Fingerkuppe benötigt, trotzdem liegt die Genauigkeit bei 99,9 Prozent. „Ein positives Ergebnis muss ohnehin immer durch einen weiteres Testverfahren bestätigt werden, um zu einer Diagnose zu kommen“, weiß der Experte. Wer sich mit HIV infiziert haben könnte, sollte sich grundsätzlich testen lassen. „Wird HIV rechtzeitig erkannt und behandelt, kann man heute gut damit leben und hat eine fast normale Lebenserwartung. Unwissentlich HIV-positiv zu sein, kann hingegen schwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen oder das Leben gefährden. Mit einem HIV-Test ist das vermeidbar,“ so Izdebski, „Es lohnt sich Bescheid zu wissen!“

Den HIV-Selbsttest bietet die Aidshilfe zum Selbstkostenpreis von 14,36 Euro an, die Beratungsleistung ist kostenlos. „Wir wollen kein Geld damit verdienen“, erklärt Izdebski, „Wir wollen, dass Menschen sich testen.“ Test und Beratung sind künftig jeden Dienstag in der Zeit von 17 Uhr bis 20 Uhr in der Beratungsstelle der Aidshilfe in der Gerichtsstraße 2a in Unna erhältlich. An den anderen Werktagen gibt es den Selbsttest ohne Beratungsangebot zu den üblichen Geschäftszeiten von 9 Uhr bis 16 Uhr.




Verkehrsunfallflucht mit einer verletzten Person – Fußgängerin angefahren und beschimpft

Nach Angaben einer 20-jährigen Bergkamenerin ging diese am Donnerstag gegen 19.20 Uhr von der Hochstraße kommend auf der rechten Seite der Straße In Schulten Böcken. An der Einmündung Springweg wollte sie die Straße überqueren.

Eine Fahrerin eines BMW, die den Springweg befuhr, soll zunächst angehalten und ihr per Handzeichen angedeutet habe, dass sie gehen könne. Als die Geschädigte über die Straße ging, habe die Fahrerin die Fahrt fortgesetzt und sie angefahren. Die 20-Jährige sei gestürzt und die Fahrerin sei ausgestiegen, habe sie von der Straße gezogen und angemeckert. Dann sei sie von der Unfallstelle in Richtung Hochstraße davongefahren ohne sich um die verletzte Gestürzte, die nicht vor Ort ärztlich behandelt werden musste, zu kümmern. Die unbekannte Frau soll etwa 40 bis 45 Jahre alt gewesen sein, blonde Haare haben und einen schwarzen BMW fahren.

Wer kann weitere Angaben zum Unfall, dem BMW oder der unbekannten Fahrerin machen? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Projekttage am Städtischen Gymnasium Bergkamen: Termin vor den Herbstferien hat sich bewährt

Nach erfolgreicher „Testphase“ in 2017 werden die Projekttage für die Jahrgänge fünf bis Q1 am Städtischen Gymnasium Bergkamen in 2018 erneut am Donnerstag und Freitag vor den Herbstferien durchgeführt (11./12. Oktober).

Das Programm ist vielfältig wie bunt: Während die siebten Klassen das Angebote aus dem Bereich Lions Quest (soziales Lernen) nutzen werden, stehen die Projekte in den Jahrgängen acht und neun ganz im Zeichen von „Gesundheitserziehung, Umwelt und Soziales“.

Die Sechstklässler verbringen die Projekttage beim Zirkusprojekt. Dort proben sie am Donnerstag und Freitagmorgen unter der Regie von ausgebildeten Zirkus-Pädagogen für ihren Auftritt, der am Freitagnachmittag, ab 15.30 Uhr, in der Römerbergsporthalle stattfinden wird. Dann nämlich werden die Schülerinnen und Schüler vor großem Publikum ihre eigene Zirkusvorstellung präsentieren.

Während die Jahrgangsstufe Q2 (12) sich auf Studienfahrt befindet, bekommen die Jahrgänge EF (10) und Q1 (11) zielgerichtete Schulungen, die sich positiv auf die Arbeit in vielen Fächern, bzw. auf die Zeit nach der Schule auswirken werden.

Die gesamt EF fährt am Donnerstag im Rahmen der politischen Bildung ins Haus der Geschichte nach Bonn. Der Freitag steht im Zeichen der Schulung wichtiger Methodenbausteine, die für die Arbeit in vielen Fächern der Oberstufe nützlich sind.

Die Jahrgangsstufe Q1 erhält am Donnerstag zur zielgerichteten Vorbereitung auf die Facharbeit im zweiten Halbjahr Schulungen zur Bibliotheksrecherche, zur wissenschaftlich korrekten Zitierregeln, sowie zu vertieften Funktionen der Textverarbeitung. Der Freitag steht ganz im Zeichen der Berufsvorbereitung. Neben Assessmentcenter-Simulationen durch die AOK kommen Praktiker zu uns in die Schule und stellen neben dem Journalismus, der Medizin und der Polizei auch Bank-, Verwaltungs- und Einzelhandelsberufe vor.




Didgeridoo spielen in der Ökologiestation nach den Herbstferien

An fünf Freitagen im November und Dezember 2018 bietet das Umweltzentrum Westfalen auf der Ökologiestation ein Praxis-Workshop „Didgeridoo spielen“ an; eines der ältesten Blasinstrumente der Menschheit. Unter fachkundiger Anleitung wird den Teilnehmern die Technik des Didgeridoo spielens näher gebracht.

Der Atem wird beim Didgeridoospiel zum hörbaren Rhythmus und ermöglicht vielfältige Klangmöglichkeiten; darüber hinaus machen die Übungen auch noch Spaß und wirken sich positiv auf den Organismus aus. Damit die Teilnehmer die verschiedenen Übungen auch im Alltag fortführen können, erfahren sie, wie ein Übungsinstrument zu Hause selber anfertigen können.

Dieser Praxis-Workshop findet an den Freitagen 9./16./23./30. November und 7. Dezember jeweils 18.30 – 20.00 Uhr statt.
Die Kosten für diese 5 Termine betragen 50 Euro je Teilnehmer. Maximal können 15 Personen an dem Kurs teilnehmen. Leiter des Workshops ist Volker Hardebusch. Veranstaltungsort ist die Ökologiestation Bergkamen-Heil. Veranstalter sind das Umweltzentrum Westfalen und Naturförderungsgesellschaft Kreis Unna e. V.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




In der Diskussion: Erneute Zählung aller Hunde in Bergkamen

Die Stadt Bergkamen erhebt wie andere Städte und Gemeinden in NRW eine jährliche Hundesteuer. Hierzu sind die „Vierbeiner“ vom Hundehalter bei der Stadtverwaltung anzumelden. Eine Anmeldung von Hunden ist persönlich sowohl im Bürgerbüro als auch im Steueramt möglich. Darüber hinaus sind die Formulare zur Anmeldung von Hunden auf der Internetseite der Stadt hinterlegt, so dass auch eine postalische Anmeldung möglich ist.

Die jährliche Hundesteuer beträgt zurzeit 96,00 € für einen Hund. Für die Haltung von zwei oder mehr Hunden sowie für besondere Hunderassen besteht ein höherer Steuersatz.

Im Jahr 2014 wurde erstmals eine Hundebestandsaufnahme im Stadtgebiet durch Mitarbeiter einer beauftragten Firma durchgeführt. Diese Aktion war sehr erfolgreich und hat zu einer Erhöhung des steuerlich erfassten Hundebestandes geführt.

Es gehen vermehrt Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern ein, dass nicht alle Hundehalter der Verpflichtung zur Anmeldung ihrer Hunde nachkommen. Aufgrund der Meldungen wird die erneute Durchführung einer Hundebestandsaufnahme in Erwägung gezogen. Aus Gründen der Steuergerechtigkeit und im Interesse aller Bürger und Bürgerinnen, aber auch der „ehrlichen“ Hundesteuerzahler, wird die Durchführung einer Hundebestandsaufnahme ange-dacht.

Die Hundehalter erhalten vom Steueramt für jeden Hund eine Hundesteuermarke. Der Halter darf Hunde außerhalb seiner Wohnung oder seines umfriedeten Grundbesitzes nur mit der sichtbar befestigten gültigen Steuermarke umherlaufen lassen. Auf Verlangen ist der Hundehalter verpflichtet, den Beauftragten der Stadt die gültige Steuermarke vorzuzeigen. Bis zur Übersendung einer neuen Steuermarke ist die bisherige Steuermarke zu befestigen oder vor-zuzeigen. Andere Gegenstände, die der Steuermarke ähnlich sehen, dürfen dem Hund nicht angelegt werden.

Bei Rückfragen steht Frau Angelika Schneider aus dem Steueramt unter der Telefonnum-mer: 02307/965-471 zur Verfügung.




Fördermittel werden gekürzt: Diakonie fürchtet um den Bestand ihrer Sozialkaufhäuser im Kreis Unna

Tagung der Diakoniekonferenz bei „Kaufnett BAMBINI“: Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz (2. von links), Diakonie-Vorstand Christian Korte (3. von links) und Christine Weyrowitz, Geschäftsführerin der Kaufnett gGmbH (7. von rechts) mit den weiteren Teilnehmenden. Foto: drh

Die Diakoniekonferenz der Kirchengemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Unna hat sich jetzt zu ihrer Tagung im Diakonie-Kaufhaus „Kaufnett Bambini“ in Kamen getroffen, um sich über die Zukunft der Diakonie-Kaufhäuser zu informieren.

In den vier Diakonie-Kaufhäusern namens „Kaufnett“ im Kreis Unna sind aktuell 63 Menschen als Mitarbeitende eingestellt, die durch das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ gefördert werden. Allen gemeinsam ist, dass sie zuvor lange Zeit arbeitslos waren und gesundheitlich eingeschränkt sind. Viele sind alleinerziehend und haben es schwer, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden.

Zum Jahresende laufen alle Stellen aus, und die Diakonie weiß noch nicht, wie es für die Menschen weitergehen kann. Eines ist klar: Es wird sehr viel geringere Fördermittel für einen sozialen Arbeitsmarkt geben. „Besonders deutlich ausgegrenzt von der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft sind die Menschen, die trotz brummender Konjunktur und rückläufiger Arbeitslosenzahl abgehängt sind und keine Chance auf Arbeit haben“, so Christian Korte, Vorstand der Diakonie Ruhr-Hellweg.

Die Arbeitsmarktpolitik im Kreis Unna war erfolgreich, und das Engagement für die Menschen, die auch aktuell keine Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt erhalten, bleibt wichtig – eine echte Erfolgsgeschichte, die hier auch mit den Diakonie-Kaufhäusern geschrieben wurde.

Denn neben der Ressourcenschonung durch Wiederverwendung fänden hilfebedürftige Menschen täglich in den Diakonie-Kaufhäusern gutes Gebrauchtes zu kleinen Preisen, berichtet Christine Weyrowitz, Geschäftsführerin der Kaufnett gGmbH. „Im Schnitt kommen täglich 3000 Menschen, die Bekleidung, Möbel, Hausrat, Kinderspielzeug oder Elektrogeräte benötigen. Möglich wird die Versorgung durch die große Spendenbereitschaft in der Bevölkerung und das Engagement unserer Mitarbeitenden, die alles sortieren, pflegen, reparieren und in den Diakonie-Kaufhäusern anbieten.“

Dass diese Arbeit weiter dringend nötig ist, betonten die Vertreterinnen und Vertreter der Kirchengemeinden. Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz sagte: „Gerade die Menschen, die hier Arbeit und Perspektive gefunden haben, dürfen nicht aufgegeben werden, hier muss Kirche deutlich die Not der Menschen zu Gehör bringen.“

Weitere Informationen:
Im Kreis Unna gibt es „Kaufnett“ an folgenden Standorten: Filiale Holzwickede: Bahnhofstr. 27, Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10 – 18.30 Uhr, Sa: 10 – 15 Uhr; Filiale Unna: Massener Str. 38-40, Öffnungszeiten Mo – Fr: 10 – 18.30 Uhr, Sa: 10 – 15 Uhr; Filiale Werne: Flöz-Zollverein-Str. 2, Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10 – 18.30 Uhr, Sa: 10 – 14 Uhr; Filiale Kamen BAMBINI: Edelkirchenhof 1; Mo – Fr: 9.30 – 17.30 Uhr, Sa: 9.30– 14.30 Uhr; Verwaltung und Zentrallager in Unna: Hellweg 31-33, Spendenannahme: Mo – Do: 8 – 16.30 Uhr, Fr: 8 – 14 Uhr.

Internet: www.diakonie-ruhr-hellweg.de




IHK bietet Lehrgang zum „Geprüften Wirtschaftsfachwirt (IHK)“ an

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund bietet ab dem 3. November den Lehrgang „Geprüfter Wirtschaftsfachwirt (IHK)“ an. Im Rahmen dieses Lehrgangs werden Teilnehmer mit kaufmännischer Ausbildung und Berufserfahrung zu umfassend qualifizierten Generalisten herangebildet, die ihre Kompetenzen insbesondere bei der Begleitung und Gestaltung innerbetrieblicher Prozesse und Leistungen in Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen unterschiedlicher Größe und Branche einbringen.

Der berufsbegleitende Lehrgang findet im IHK-Seminargebäude, Märkische Straße 120, statt. Er umfasst rund 600 Unterrichtseinheiten und dauert bis zum 7. November 2020. Anmeldeschluss ist der 19. Oktober 2018. Die Kosten betragen 3.350 Euro, eine Förderung durch das Aufstiegs-BAföG ist möglich.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Sabrina Schnell, E-Mail: s.schnell@dortmund.ihk.de, Tel.: 0231 5417-421, oder über die Homepage unter www.ihkdo-weiterbildung.de