Veterinärbehörde zu Afrikanischer Schweinepest: Größte Vorsicht ist der beste Schutz

In Belgien ist bei tot aufgefundenen Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) entdeckt worden. Die Kreisveterinärbehörde rät daher Tierhaltern, Jägern und Tierärzten zu größter Aufmerksamkeit. Auch das Umweltministerium hat bereits reagiert und eine Sonderarbeitsgruppe einberufen.

So hat das Umweltministerium ein verstärktes ASP-Monitoring in der gesamten Grenzregion zu Belgien veranlasst. Dies umfasst insbesondere die Kreise Aachen, Düren und Euskirchen. Der Fundort der Schweine liegt laut Ministerium etwa 60 Kilometer von der deutschen und rund 120 Kilometer von der nordrhein-westfälischen Grenze entfernt. Die Entfernung zum Kreis Unna beträgt rund 320 Kilometer.

Wachsam bleiben
Die Kreis-Veterinäre beobachten die Situation und sind in engem Kontakt mit Landwirten und Jägern. Jäger, die Wildschweine geschossen haben, sind weiter aufgefordert, Proben einzusenden und amtlich untersuchen zu lassen. „Die bisher untersuchten Proben waren bislang alle negativ“, sagt Josef Merfels, Leiter des Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz.

Zum Schutz vor einer Einschleppung ist neben Vorbeugung ein funktionierendes Frühwarnsystem wichtig, das auf frühzeitiges Erkennen und schnelle Labordiagnose setzt. Die gefährliche Tierseuche befällt Hausschweine und Wildschweine, ist für Menschen aber ungefährlich. Einen Impfstoff gegen die tödliche Tierseuche gibt es nicht.

Tipps für Jäger
„Jäger müssen unbedingt auf Biosicherheit achten“, betont Dr. Anja Dirksen, Sachgebietsleiterin Veterinärwesen. „Sie sollten Regionen, die von der ASP betroffen sind, unbedingt meiden.“ In Osteuropa, insbesondere in Polen, Tschechien, im Baltikum, der Ukraine, Weißrussland sowie Russland gibt es regionale Seuchenherde. Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge und Jagdausrüstung müssen gründlich gereinigt oder desinfiziert werden.

Wildabfälle müssen zudem korrekt entsorgt werden – zum Beispiel über die graue Tonne. „Keinesfalls sollten Wildabfälle im Wald entsorgt werden“, sagt Dr. Dirksen. Jäger, die zugleich Schweinehalter sind, müssen besondere Vorsicht walten lassen. Viele weitere Informationen für Jäger sind unter www.kreis-unna.de (Stichwort „Jagdwesen“ unter Schwarzwild) zu finden.

Tipps für Bürger
Die Kreisveterinäre haben auch einen Verhaltenstipp für Bürger: Das widerstandsfähige Virus überlebt monatelang in gepökelten und geräucherten Waren wie Salami. „Jeder, der Lebensmittel mit Schweinefleisch achtlos in die Landschaft wirft, kann den Weg der tödlichen Tierseuche zu den heimischen Wildschweinen ebnen“, macht Dr. Dirksen deutlich.

Weitere Informationen
Die Afrikanische Schweinepest ist anzeigepflichtig und wird in Deutschland auf Grundlage der Verordnung zum Schutz gegen die Schweinepest und Afrikanische Schweinepest (Schweinepestverordnung) bekämpft.

Zudem ruft das Umweltministerium dazu auf, Funde von toten Wildscheinen unmittelbar zu melden. Wer ein totes Wildschwein findet wird gebeten, dies unter der Telefonnummer 0201 / 714488 oder per Mail an nbz@lanuv.nrw.de der Bereitschaftszentrale des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zu melden. Sie kümmert sich in Abstimmung mit den Kommunen um die schnelle Sicherung und Untersuchung des Wildschweins.

Umfangreiche Informationen zur Afrikanischen Schweinepest sind außerdem hier zu finden:

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/ASP.html
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV): https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/afrikanische-schweinepest/
Friedrich-Loeffler-Institut: https://www.fli.de/de/aktuelles/tierseuchengeschehen/afrikanische-schweinepest/

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Kioskbetreiber an der Schulstraße vertreibt Räuber-Pärchen – Frau sprüht ihm Pfefferspray ins Gesicht

Am Sonntagabend hat eine Frau versucht, Geld aus einem Kiosk an der Schulstraße / Ecke Kampstraße zu rauben. Gegen 22.00 Uhr betrat sie den Raum und forderte von dem 53-jährigen Betreiber Geld. Dieser sagte, dass er kein Geld habe und versuchte die Frau aus dem Geschäft zu drängen. Sie sprüht ihm daraufhin Pfefferspray ins Gesicht.

In dem Moment erscheint eine männliche Person in der Tür, die augenscheinlich zu der Frau gehört. Dem Geschädigten gelingt es, die Unbekannten aus dem Laden zu schieben und die Tür zu verschließen. Ein Zeuge sprach die beiden Personen vor dem Kiosk an, die flüchteten allerdings.

Die Frau fuhr mit einem hellen Damenrad davon, der Mann lief zu Fuß hinterher. Beschrieben wird die Verdächtige als etwa 25 – 30 Jahre, schlank und ca. 1,75m groß. Sie hatte schulterlange, dunkelblonde Haare und trug eine helle, vermutlich weiße Hose. Insgesamt machte sie einen ungepflegten Eindruck.

Der Mann wird als gleichaltrig beschrieben. Er war ungefähr 1,80m groß und von schmaler Statur. Er trug einen schwarzen Pullover, hatte die Kapuze über den Kopf gezogen und hatte einen blauen Rucksack dabei. Beide sprachen nach Angaben des Zeugen akzentfrei deutsch.

Wer hat noch etwas Verdächtiges gesehen? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Nummer 02303 921 7320 oder 921 0.




5000 Brote – Konfis backen bei Kathi’s Brot für die Welt

Konfirmandenunterricht einmal ganz anders: Am 30. September treffen sich 15 Konfirmanden der Friedenskirchengemeinde schon um 6:00 Uhr morgens. Und nicht wie gewohnt in der Friedenskirche, sondern in der Backstube von Kathi`s. Das Ergebnis dieses besonderen Unterrichts wird ein paar Stunden später jeder, der möchte, selbst sehen können – und vor allem schmecken können: Denn die jungen Leute backen Brot – tatkräftig unterstützt von Bäckermeister Hilgert und den Mitarbeitern von Kathi`s an der Hochstrasse.

„5000 Brote für die Welt“ – so heißt diese gemeinsame Aktion von evangelischer Kirche und dem deutschen Bäckerhandwerk. Wie in Bergkamen haben sich in vielen Gemeinden in Deutschland Kirchengemeinden und Bäckereien vor Ort für einen guten Zweck zusammengetan: denn der Erlös des Brotverkaufs kommt zu 100% drei Projekten von „Brot für die Welt“ zugute – in Indien, Äthiopien und El Salvador.

Pfarrer Ruhbach sieht einen mehrfachen Nutzen dieser Aktion: „Zum einen ist das Brotbacken eine willkommene Abwechslung vom Unterricht, zum anderen kommt der Erlös der Aktion einem guten Zweck zu Gute, indem Jugendliche aus Deutschland etwas für Gleichaltrige in der Welt tun.“ Und dazu bekämen die Jugendlichen einen Eindruck von der Arbeit im Bäckerhandwerk. Ruhbach freut sich, dass Bäckermeister Hilgert und Juniorchef Brasse sofort Feuer und Flamme waren, diese Aktion zu unterstützen und die Türen zur Backstube für einen Morgen zu öffnen

Wer probieren will, wie diese besonderen Brote schmecken, und zugleich diese Aktion unterstützen will, der sollte also am kommenden Sonntag, dem 30. September, in die Friedenskirche kommen. Nach dem Gottesdienst in der Friedenskirche (Beginn 10.30 Uhr) – pünktlich zum Auftakt des Gemeindefestes – bieten die Konfirmanden dann das frische Brot zum Kauf an. Nähere Informationen zu den Projekten, die durch den Brotverkauf unterstützt werden gibt es dort auch.




Stadtrundfahrt des Gästeführerrings Bergkamen „für Sportliche“ am kommenden Sonntag

Tatsächlich durch alle sechs Stadtteile Bergkamens und streckenweise auch an den Stadtgrenzen entlang führt die Route der vom Gästeführerring angebotenen „Stadtrundfahrt für Sportliche“ am kommenden Sonntag, 30. September.

Die gut vierstündige und recht anspruchsvolle Rundfahrt mit eigenen Fahrrädern startet an diesem Tag um 10 Uhr vor dem Rathaus-Haupteingang gegenüber dem Ratstrakt am Rathausplatz (Busbahnhof). Die Leitung der Rundfahrt, bei der für alle Teilnehmer Helmpflicht besteht, liegt wieder in den Händen von Gästeführer Jürgen Wandelt, der die Tour sowohl streckenmäßig als auch inhaltlich konzipiert hat.

Über eine etwa 40 Kilometer lange Strecke geht es bei dieser Fahrt von Berg-kamen-Mitte aus über Overberge, Hamm-Lerche und Rünthe über die Bergehalde „Großes Holz“ nach Heil und von dort aus über Oberaden und Weddinghofen zurück zum Ausgangs-punkt am Bergkamener Rathaus. An insgesamt zwölf Stationen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während des Rundkurses die Möglichkeit, von Jürgen Wandelt mehr über Bergkamen und einige der hiesigen touristischen, historischen und landschaftlichen Besonderheiten zu erfahren.

Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl auf maximal 15 Personen beschränkt, eine Voranmeldung ist erforderlich. Anmeldungen werden ab sofort im Rathaus (M. Litzinger, Zi. 115, Tel. 02307/ 965 233) entgegengenommen.

Für die Teilnahme an dieser Stadtrundfahrt sind pro Person drei Euro zu bezahlen, die zu Beginn der Fahrt am Sonntag zu entrichten sind. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten für ihren jeweiligen Eigenbedarf alkoholfreie Erfrischungsgetränke mitnehmen.




Peuckmanns Krimi „Buchempfehlung der Woche“

Eine erfreuliche Auszeichnung erhielt Heinrich Peuckmanns neuer Krimi „Schwarze Tage“. Beim Syndikat, der größten Vereinigung von Krimiautoren in Europa, ist sein Roman in der Zeit vom 24. – 30.9.  auf der Homepage zum „Buch der Woche“ gekürt worden: www.das-syndikat.com  Dort wird er nun eine ganze Woche lang mit Textprobe und einem Interview mit Peuckmann vorgestellt.

Peuckmann freut sich über diese Auszeichnung, ist sie doch eine weitere Bestätigung für seine Krimireihe rund um den pensionierten Kommissar Bernhard Völkel, der stets wider Willen in gefährliche Kriminalfälle verstrickt wird. Diesmal wird Völkel im Westfalenpark von einem Mann angesprochen, der behauptet, entführt und ohne Lösegeldzahlung wieder freigelassen worden zu sein. Seitdem habe er Angst. Völkel kann das zuerst nicht glauben, aber als er anfängt, Erkundigungen einzuziehen, gerät er in eine Geschichte tiefster menschlicher Abgründe hinein.

„Schwarze Tage“ ist im Leipziger Lychatz-Verlag erschienen und kostet 9.95 Euro.




Nach dem Gipfel in Berlin: UKBS fordert mehr Akzeptanz für den sozialen Wohnungsbau

Direkt vom „Wohngipfel“ bei der Bundeskanzlerin kam Verbandsdirektor Alexander Rychter (links im Bild) zur UKBS und berichtete über die Gesprächsergebnisse und die Perspektiven für den sozialen Wohnungsbau. Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Rieke (Mitte)und Geschäftsführer Matthias Fischer begrüßten den kompetenten Gast. Foto: UKBS

Mehr gesellschaftliche Akzeptanz für den Wohnungsbau hat der Aufsichtsrat der Unnaer Kreis-Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) in einer Sitzung am Samstag angemahnt. Häufig seien heute unterschiedlichste Hindernisse aus dem Weg zu räumen, um im sozialen Wohnungsbau überhaupt Projekte realisieren zu können. Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Rieke sah gar „katastrophale Verhältnisse in den Großstädten“ und meinte: „Wir sind da angelangt, wo es eng wird!“

Rieke freute sich, zu der Sitzung den Direktor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland und Westfalen, Alexander Rychter, begrüßen zu könne, der direkt vom „Wohnungsgipfel“ der Bundeskanzlerin zur UKBS gekommen war und über die Gesprächsergebnisse berichtete. Sein wichtigstes Fazit: Der Bund werde über das Jahr 2020 hinaus seine Verantwortung für den Wohnungsbau wahrnehmen und bis zum Ende der Legislaturperiode 1,5 Millionen Wohnungen fördern!

„Wohnen ist das soziale Thema unserer Zeit“, stellte Verbandsdirektor Rychter vor dem Aufsichtsrat des kommunalen Unternehmens heraus. Seiner Einschätzung nach sind jährlich bundesweit 400.000 neue Einheiten erforderlich, um den Wohnungsbedarf stillen zu können. Ohne bezahlbare Flächen sei jedoch kein bezahlbarer Wohnungsbau möglich. Um zu einer „Allianz für mehr Wohnungsbau“ zu kommen, bedürfe es daher einer nachhaltigen Bodenmobilisierung und Bodenpolitik.

Das unterstrich auch UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer. Er berichtete über die im Bau und in der Planung befindlichen Projekte. Soeben sei der Grundstein für das „Stadtfenster“ neben dem Rathaus in Bergkamen gesetzt worden. Hier entstehen 30 Wohnungen und fünf Geschäftseinheiten. Wie Fischer sagte, sei es derzeit vorrangiges Ziel, zwei Mediziner mit Praxen anzusiedeln, eventuell als Gemeinschaftspraxis.

Geplant sei zudem auf dem Gelände der ehemaligen Lutherschule in Selm eine Wohnbebauung. Diese biete sich auch als Mehrgenerationenprojekt für Selm an und sei daher „höchst interessant“. Sobald die Planung hier abgeschlossen sei, werde man diese der Bevölkerung öffentlich vorstellen, kündigte

Fischer an. Schließlich will das kommunale Wohnungsunternehmen mit einem „Solarhaus“ Wohnbebauung an der Wilhelm-Bläser-
Straße in Kamen verwirklichen. Bereits im Oktober werde der Bauantrag gestellt.

Ebenfalls noch in diesem Jahr soll der Bauantrag gestellt werden für acht Wohnungseinheiten an der Vinkestraße in Unna, von denen sieben öffentlich gefördert sind. Hier sei mit einem Baubeginn 2019 zu rechnen. Weitere Projekte, vor allem auch Kindertagesstätten in Holzwickede, Unna und Bergkamen, hat die UKBS noch Darstellung des Geschäftsführers noch in der „pipeline“.




TuRa Leichtathleten erfolgreich bei den Westfälischen Meisterschaften

Die erfolgreichen TuRa-Leichtathleten. Foto: privat, Schürkmann

von Gregor Korte

Am Sonntag fanden die diesjährigen westfälischen Mehrkampfmeisterschaften, der so genannte DJMM Endkampf 2018, in Kreuztal statt. Mit dabei war auch ein TuRa- Jungenteam in der Altersklasse U12. Ben Kaseja, Ben Fleige, Fabian Böhm, Louis Medger und Christopher Schürkmann, begleitet von ihrem Trainer Gregor Korte und vielen Eltern, reisten sehr motiviert an. An dieser Veranstaltung nehmen die besten 8 Mannschaften aus Westfalen teil und für die TuRaner war es schon eine tolle Leistung, sich überhaupt zu qualifizieren. An den Qualifikationswettkämpfen nahmen insgesamt 20 Mannschaften teil. Die Voraussetzungen für einen spannenden Wettkampf war bei den Jungen durch die starken Leistungen der teilnehmenden Mannschaften gegeben. 6 der 8 Mannschaften lagen mit ihren Qualifikationsergebnissen lediglich 30 Punkte auseinander.

Los ging es mit dem Weitsprung. Christopher Schürkmann erwischte einen phantastischen Tag und sprang mit einer persönlichen Bestleistung von sagenhaften 4,47m auf Platz 1 der Konkurrenz. Louis Medger erreicht mit 3,74m ein gutes Ergebnis, war persönlich damit aber nicht ganz zufrieden. Nach dem Weitsprung lag die Mannschaft auf dem 4. Platz.

Danach standen die beiden schlechtesten Disziplinen für die Mannschaft an. Nach dem Ballwurf und dem 50m Sprint lag die Mannschaft mit einem kleinen Abstand auf dem letzten Platz. Nun hieß es in den folgenden drei Disziplinen aufzuholen.

Als Nächstes kam der Hochsprung, eine Bank für TuRa-Athleten. Christopher Schürkmann und Fabian Böhm sprangen im strömenden Regen beide persönliche Bestleistungen. Fabian übersprang 1,20m, bei Christopher blieb die Latte bei äußerst guten 1,36m liegen. Zwar lag die Mannschaft immer noch auf dem letzten Platz, aber mit der tollen Hochsprungleistung war die Lücke zu den anderen Mannschaften geschlossen.

Ben Fleige, Louis Medger, Ben Kaseja und Fabian Böhm traten nun zur 4x50m Staffel an. Das Quartett ging sehr konzentriert an die Aufgabe und löste diese hervorragend. In Ihrem Lauf wurden die Vier 3. und insgesamt Vierter in sehr guten 30,91 Sekunden. Mit diesem tollen Ergebnis lag die Mannschaft nunmehr auf dem 6. Platz.

Beim abschließenden 800m Lauf, auch eine Stärke der TuRaner, traten Christopher Schürkmann und Louis Medger an. Christopher startete im ersten Lauf und teilte sich den Lauf gut ein. Nach einem fulminanten Schlussspurt blieb die Uhr bei bemerkenswerten 2:33,83 Minuten stehen. Dieses war die dritte persönliche Bestleistung von Christopher an diesem Tag und bedeutete auch gleichzeitig den Sieg der 800m Konkurrenz. Louis startete im zweiten Lauf und auch er ging sehr konzentriert an den Lauf. Nach einer sehr guten Laufeinteilung und einem ebenfalls schnellen Schlussspurt finishte Louis mit sehr guten 2:48,69 Min und wurde Siebter.

Die guten 800m Laufzeiten mussten sich positiv auf das Gesamtergebnis auswirken und so waren Kinder, Trainer und Eltern sehr gespannt auf die Siegerehrung. Das Bergkamener Quintett strahlte, als sie mit insgesamt 4.241 Punkten den 5. Platz belegten.




Kreisfeuerwehrtag in der Marina Rünthe: Petrus spielte leider nicht mit

Leistungsnachweis beim Kreisfeuerwehrtag in der Marina Rünthe.

Die Feuerwehren im Kreis Unna und andere Rettungsdienste wie DRK, THW oder die DLRG zeigten sich am Sonntag in der Marina Rünthe beim Kreisfeuerwehrtag von ihrer besten Seite. Das kann man allerdings von Petrus nicht behaupten.

Der Dauerregen, der pünktlich zum Start einsetzte, hatte offensichtlich doch viele Interessierte vergrault.
Den Feuerwehrleuten selbst machten die miesen Rahmenbedingungen nicht aus. Schließlich schauen sie nicht, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden, zuerst auf die Wetterkarte, bevor sie ausrücken. Beim Kreisfeuerwehrtag waren viele beim Leistungsnachweis gefragt. Der besteht aus einem theoretischen Teil und mehreren praktischen Teilen. Für den Laien ist vermutlich das schnelle Verlegen von Schläuchen für einen Löschangriff mit Wasser am interessantesten.

Der Betriebsleiter der GWA-Recyclinganlage in Bönen überreichte eine Spende über 3500 Euro an Kreisbrandmeister Thomas Heckmann.

Etwas abseits vom allgemeinen Trubel gab es eine Spendenübergabe in den Räumen des ehemaligen „Gate to Asia“. Der Betriebsleiter der GWA-Recyclinganlage in Bönen Peter Harlinghausen überreichte einen symbolischen Scheck über 3500 Euro an Kreisbrandmeister Thomas Heckmann.

Dies ist ein kleines Dankeschön für den Einsatz von 1100 Feuerwehrleuten und weiteren 400 Rettungskräften aus dem Kreis Unna und den Regierungsbezirken Arnsberg, Münster und Detmold beim Brand der Recyclinganlage Ende Juni. Bei diesem größten Brand seit vielen Jahren im Kreis Unna waren auch Feuerwehrwehrleute aus Bergkamen eingesetzt worden. Vier von ihnen verletzten sich dabei. Die Teleskopmastbühne der Einheit Oberaden wurde erheblich beschädigt.

Kreisfeuerwehrtag 1
Kreisfeuerwehrtag 1
Kreisfeuerwehrtag 2
Kreisfeuerwehrtag 2
Kreisfeuerwehrtag 3
Kreisfeuerwehrtag 3
Kreisfeuerwehrtag 4
Kreisfeuerwehrtag 4
Kreisfeuerwehrtag 5
Kreisfeuerwehrtag 5
Kreisfeuerwehrtag 6
Kreisfeuerwehrtag 6
Feuerwehr Spende
Feuerwehr Spende
Kreisfeuerwehrtag 7
Kreisfeuerwehrtag 7
Kreisfeuerwehrtag 9
Kreisfeuerwehrtag 9
Kreisfeuerwehrtag 13
Kreisfeuerwehrtag 13
Kreisfeuerwehrtag 11
Kreisfeuerwehrtag 11
Kreisfeuerwehrtag 12
Kreisfeuerwehrtag 12




Stadtbesetzung sorgt für friedliche Kunst-Party

Der Postbote nahm ganz selbstverständlich die Einladungen zur Stadtbesetzung mit und verteilte sie. Der Gästeführer war sofort zur Stelle und brachte Bücher und Bilder mit. Die Bewohner des Kurt-Schuhmacher-Platzes beobachteten zunächst verwirrt, dann fasziniert aus ihren Fenstern, was dort unter der Skulptur „Mutter mit Kind(ern)“ genau passierte. „Das war früher fast genauso“, weiß einer, der hier aufgewachsen ist und jetzt begeistert die Pizza aus dem Ofen neben dem Steinsockel verspeist. „Da haben wir uns auch immer hier getroffen und jemand hat seine Gitarre herausgeholt.“

Kochen unter den Augen der „Mutter mit Kind(ern)“.

Zum Pizzabacken eignet sich das Besatzungslager auch hervorragend.

Gitarre wurde auch gespielt am Samstag kurz vor Abschluss der „Stadtbesetzung“. In einer riesigen Pfanne brutzelten die Auberginen, die gerade noch im Schoß eines der Steinkinder ruhten. In einem großen Kochtopf am selbstgezimmerten Besatzungs-Lager köchelten die Rote Beete, die alle zusammen spontan aus dem Garten von Gästeführer und Anwohner Gerd Koepe geerntet hatten. Eines jedenfalls hat die ungewöhnliche Kunstaktion geschafft: Es war wieder Leben rund um die Skulptur auf dem Platz in der Zechensiedlung. Ein Leben, das unlängst noch völlig verwildert war und sich zusammen mit dem Strukturwandel der Stadt völlig verändert hat.

Kunst am Bau gab es auch.

„Wir wollen solche Plätze wieder in das Bewusstsein rücken“, schildert Samuel Treindl, einer der beiden Künstler, die über das Kulturbüro Gütersloh den Kurt-Schuhmacher-Platz seit Dienstag besetzt hielten. Welchen Nutzen haben der Platz und seine Kunst heute für die Menschen, wo gibt es Bedarfe, wie hat sich alles verändert? So entstand vor allem mit Hilfe unzähliger Kinder, aber auch vieler erwachsener Anwohner eine „soziale Skulptur“, die mit Kochen, Backen, Abwaschen und Spielen eine ganz neue Nutzung erlebte. „Jeder bringt hier seine eigene Geschichte mit, ist einfach da – und offen für alles“, schildert David Rauer, der zweite Künstler.

Staunen, Schauen und Mitmachen: Die Stadtbesetzung animierte erfolgreich.

„Ein bisschen ist es wie im Hambacher Forst“, witzeln beide. Allerdings hat sich hier niemand festgekettet und es gibt es keinen Räumungseinsatz der Polizei. Hier geht alles friedlich zu rund um die „unabgesicherte Kunst“. Diskurs ist gefragt. Und auch der funktioniert. „Wir haben hier früher Sackhüpfen veranstaltet und zusammengesessen“, erzählt ein Anwohner. „Es ist ein bisschen so wie damals“, freut er sich und nimmt die Einladung zu einem Teller Rote-Beete-Suppe gern an. „Man muss diese Form der Kunst nicht unbedingt verstehen“, meint ein anderer. „Interessant ist es aber schon.“ Die Holzplatte mit den Namen aller, die sich hier beteiligt haben, ist jedenfalls randvoll geschrieben. Und die Steinskulptur macht sich irgendwie gut in dem kunterbunten Wirrwarr.

Die Steinkinder als kurzfristiges Gemüselager.

„Die habe ich selbst noch gereinigt, nachdem wir den ganzen Platz entwildert hatten“, erinnert sich Gerd Koepe. Er hat die Geschichte des Platzes genau recherchiert. Um 1900 ist die Zechensiedlung hier gegründet worden. Völlig zerbombt war sie im Krieg, danach wieder aufgebaut. Else Montag hieß die Bildhauerin, deren Hände die „Mutter mit Kind(ern)“ 1953 erschaffen hatten. Eine ähnliche Skulptur steht in Sulzbach in Bayern – die Zeche Grimberg gehörte in den 50ern für einige Jahre einem bayerischen Besitzer. Früher gehörte noch ein Brunnen dazu. Das gesamte Werk bezog sich auf die großen Bergbauunglücke auf den Zecken Grimberg und Kuckuck.

Musik sorgte für noch bessere Stimmung,

Wer das genauer wissen wollte, der konnte am Samstag an einer Führung durch die Siedlung teilnehmen, die spontan angeboten wurde. So schnell vergessen werden alle, die hier wohnen, die Stadtbesetzung jedenfalls nicht. Und vielleicht hat sich daraus ja einiges für die Zukunft ergeben. Vielleicht wird ja sogar das Ballspielverbot aufgehoben oder es setzen sich abends wieder Anwohner mit ihrer Gitarre auf eine der Bänke unter den Augen der Mutter mit ihren Kindern.




Tag der Chemie bei Bayer lässt nicht nur die Köpfe rauchen

„Das ist aber ganz schön stressig“, stellt eine Sechstklässlerin fest, nachdem sie in mehreren Proben der Zitronensäure auf die Spur gekommen ist. Ein anderer angehender Chemiefachmann ist so konzentriert mit einem Ventil an einem Rohrwirrwarr für die Säure zur pH-Neutralisierung beschäftigt, dass er nichts mehr um sich herum wahrnimmt. Eine Etage tiefer verschwindet ein Mädchen fast vollständig in einem Kessel und kommt mit einer Kelle voll mit grauem Staub wieder zum Vorschein. Die Aufgaben beim Schülerwettbewerb auf dem Bayer-Gelände haben es in sich – und faszinieren selbst die ausgewiesenen Chemie-Nerds.

Hochkonzentriert am Ventil, mit dem der pH-Wert neutralisiert wird.

Ganz schön knifflig: Nachweisreaktionen wollen korrekt ausgeführt werden.

Den Zwölftklässlern wachsen ein Gebäude weiter derweil graue Haare. Manche raufen verzweifelt daran, denn die Lücken im Bauplan für die technische Konstruktion wollen sich einfach nicht füllen. Wohin sollen nun die verschiedenen Kabel und Leitungen? Die Taschenrechner rauchen. Nachweisreaktionen, die millimetergenaues Feilen: Ganz schön anstrengend sind die Herausforderungen für die 48 Teams von 6., 9. und 12. Klassen, die sogar aus Menden, Hagen, Lippstadt und Soest angereist sind. Denn auch wenn die Köpfe einige Stunden lang rauchen: Es gibt ein reizvolles Preisgeld und der Tag auf dem Bayer-Gelände macht außerdem „richtig viel Spaß“, wie es eine Schülerin auf den Punkt bringt. Allerdings: „Vieles könnten wir gar nicht ohne die genauen Anleitungen, die wir hier bekommen.“

In der Qualitätskontrolle wird Ursachenforschung betrieben.

Wer dennoch noch nicht ausgelastet war, der konnte sich beim parallel angebotenen Tag der offenen Tür auch an möglicherweise zukünftigen Arbeitsplätzen umschauen. Wie in der Qualitätskontrolle. Dort war gerade eine Beschwerde eingetroffen. Die Konsumenten einer Bayer-Tabletten hatten allesamt unerklärlich großen Durst. Warum? Das sollten die Besucher selbst herausfinden. Eingemummt in Laborkittel und Sicherheitsbrillen ging es mit verschiedenen Kontroll-Stufen dem Fehler auf die Spur. Hier ging eine Flamme am Bunsenbrenner auf, dort sorgten ein paar Tropfen einer Tinktur für kuriose Farbspiele. Im nächsten Raum spuckten aufgetürmte Apparate automatisch Zahlen und Kurven aus. Am Ende stand die Ursache fest: Es war schlicht zu viel Salz in der Pille.

Ran an das Ventil: Die Besucher durften auch in den Werkstätten selbst Hand anlegen.

Erst waren noch kleine Transporter unterwegs. Dann machten sich ganze Busse auf den Weg, um die vielen Besucher zu den nächsten Stationen zu bringen. Auch die Werkstätten waren geöffnet und erlaubten spannende Einblicke in den Arbeitsalltag. Hier sind die Mitarbeiter mit virtuellen Brillen unterwegs, die ihnen jeden Arbeitsschritt digital exakt vorgeben. Hunderte verschiedener Pumpen, Motoren und Ventile, Kalibrierung, Prozessanalysetechnik: Hier ist echtes Fachwissen gefragt, um den Betrieb am Laufen zu halten und Fehler zu beheben.

Ungewohnte Perspektiven auf der Drehleiter der Werksfeuerwehr.

Damit kein Ernstfall eintritt, sind auch die 40 Kameraden der Betriebsfeuerwehr ständig im Einsatz. Am Samstag hatten sie das Gerätehaus geöffnet, die riesige Drehleiter auf 30 Meter ausgefahren und im Hof ein Feuer entfacht, das es zu löschen galt.

Fachvorträge von Uniprofessoren, eine Betriebsrundfahrt, Einblicke in die Ausbildungsberufe, Quizfragen und Rätsel, Luftballons, Erfrischungen, Pommes und angeregte Gespräche: Der Tag bei Bayer war eine echte Entdeckungsreise durch einen ganz eigenen Kosmos von 1.600 Mitarbeitern, die neben Steroidhormonen für die Empfängnisverhütung auch Kontrastmittel für Röntgen- und MRT-Untersuchungen produzieren.

Bayer9
Bayer9
Bayer20
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Bayer18
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Bayer16
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Bayer7
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Bayer6
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Bayer
Bayer




Ehemalige der Pfalzschule wollen nicht noch einmal 25 Jahre aufs nächste Klassentreffen warten

Die Ehemaligen des Entlassjahrgangs 1968 der Pfalzschule Weddinghofen.

Ein fröhliches Wiedersehen gab es am Samstag im Forellenhof für 14 Ehemalige des Entlassjahrgangs 1968 der Pfalzschule Weddinghofen. Zuletzt hatte man sich vor 25 Jahren wiedergesehen. Damals noch in der Gaststätte „Zum schrägen Otto“. Für dieses Klassentreffen nach 50 Jahren hatte einige Ex-Schülerinnen und Ex-Schüler weite Reisen in Kauf genommen, aus Lübeck beispielsweise oder aus dem Frankfurter Raum.

Einige sind natürlich auch Bergkamen treu geblieben. Und die trafen sich im vergangenen Jahr zur Feier der Goldenen Konfirmation in der Auferstehungskirche. Als sie danach im Martin-Luther-Haus gemütlich zusammensaßen, wurde über die Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit und Jugendzeit gesprochen. Die spielte sich auch in der Pfalzschule ab. Dabei stellten die Goldkonfirmanden fest, dass der 50. Jahrestag ihrer Schulentlassung kurz bevorstand. Schnell verabredeten die Ehemaligen, das „goldene“ Klassentreffen zu organisieren.

Dieser Entlassjahrgang ist übrigens der erste und letzte Jahrgang, der an der Pfalzschule mit dem Hauptschulabschluss endete. Erst im Sommer 1967 ist die ehemalige Volksschule zu einer Hauptschule umgewandelt worden. Im Sommer 1968 wurde sie dann zur Grundschule. Die Schülerinnen und Schüler verließen bereits nach etwas mehr als acht Jahren die Schule nach der 9. Klasse. Der Grund: Es gab damals zwei Kurzschuljahre, damit das Schuljahr im Sommer und nicht zu Ostern beginnen konnte.
Auf ihr drittes Klassentreffen wollen die Ehemaligen des Entlassjahrgang 1968 nicht noch einmal 25 Jahr warten. Ein Wiedersehen gibt es bereits in fünf Jahren, versprachen sie sich am Samstag.