Neuer Wegweiser Behinderung und Inklusion des Kreises Unna: Viele Angebote – eine Übersicht

Ausschnitt aus dem Titelblatt des Wegweisers. Grafik: Kreis Unna

Über 200 Angebote auf 75 Seiten in 22 Kapiteln – der neue Wegweiser Behinderung und Inklusion bietet einen umfassenden Überblick über die Angebote für Menschen mit Behinderung im Kreis Unna und darüber hinaus. Anfang August hat das Regionale Bildungsbüro Kreis Unna den Wegweiser veröffentlicht.

In vier Richtungen weist der neuen Wegeweiser: Begegnung, Betreuung, Bildung und Beratung. „Wer sich zum Thema Begegnung informieren möchte, findet in dem Nachschlagewerk zum Beispiel Infos zu einer inklusiven Disco, einem inklusiven Café und auch zu Sportangeboten für Menschen mit einer Behinderung“, sagt Raja Sicking vom Regionalen Bildungsbüro.

Wohnen, lernen, leben
Die gelisteten Betreuungsangebote reichen von Wohngemeinschaften über Tagesbetreuungen bis zu einer Übersicht über die Krankenhäuser und Tageskliniken im Kreis Unna und der Umgebung. In Sachen Bildung sind unter anderem die Förderschulen vom Kreis Unna sowie vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe verzeichnet. Auch Berufs-Angebote wie Werkstätten sind dort zu finden.

Den Wegweiser hat das Regionale Bildungsbüro Kreis Unna in Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragen des Kreises, Gabriele Olbrich-Steiner, erstellt. „Der Kreis Unna selbst hat auch zahlreiche Beratungsangebote, die übersichtlich in dem Dokument aufgelistet sind“, sagt Andrea Kunzner vom Regionalen Bildungsbüro: Sozialplanung, Pflege- und Wohnberatung und die Selbsthilfegruppen sind nur ein kleiner Auszug.

Zum Herunterladen
Der Wegweiser ist zum Herunterladen auf der Kreis-Internetseite www.kreis-unna.de verlinkt. Interessante Seiten mit passenden Angeboten können so je nach Interesse ausgedruckt werden. Der Wegweiser ist unter dem Suchbegriff „Wegweiser Behinderung und Inklusion“ zu finden. PK | PKU




Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet Offene Sprechstunden im Familienzentrum „Tausendfüßler“ an

Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die Eltern bewegen und manchmal ist es schwierig, alleine passende Lösungen zu finden. In Rahmen von Offenen Sprechstunden haben deshalb Eltern und Anwohner aus Oberaden die Möglichkeit ihre Anliegen, Unsicherheiten oder Sorgen vertraulich zu besprechen.

Frau Hagemeier (Diplom-Sozialpädagogin) oder Herr Ronge (Diplom-Psychologe) von der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern stehen hierfür jeden dritten Freitag im Monat von 9 bis 11 Uhr im Familienzentrum „Tausendfüßler“ zur Verfügung.

Die Termine im Überblick:

17.08.2018
21.09.2018
19.10.2018
16.11.2018
14.12.2018

Bei Interesse wird um Voranmeldung im Familienzentrum unter der Rufnummer
02306-80141 gebeten.




Elternrat organisiert Kleider- und Spielzeugmarkt im Familienzentrum „Tausendfüßler“

Am Sonntag, 19. August findet von 13 Uhr bis 16 Uhr im städtischen Familienzentrum „Tausendfüßler“, Im Sundern 7, ein Oberaden in Kleider- und Spielzeugmarkt statt.

Diesmal können neben den Eltern auch Kinder, jedoch nur in Begleitung eines Erwachsenen, mitmachen. Die Aktion ist auf dem Außengelände geplant. Falls notwendig, sind die Teilnehmenden selbst für den Sonnen-, Regenschutz verantwortlich.

Interessierte Trödler können ab sofort verbindlich reservieren. Die Anmeldung erfolgt unter der Rufnummer 02306/80141.




Den Verlust eines Kindes besser bewältigen: Gesprächsabend für trauernde Eltern

Ein Kind zu verlieren, ist für Eltern ein großer Schicksalsschlag, der kaum zu begreifen ist. Die Trauer trifft Mütter und Väter in ihrem tiefsten Innern. Nichts ist mehr, wie es war. Um Betroffenen zur Seite zu stehen, bietet die Diakonie Ruhr-Hellweg am Dienstag, 21. August, einen Gesprächsabend für trauernde Eltern in Kamen an. Die Teilnehmenden bekommen darin den Raum, ihre Gedanken, Gefühle und Ängste mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation zu teilen.

„Die Veranstaltung soll und kann die Trauer um das verlorene Kind nicht nehmen. Aber zu erfahren, dass auch andere Betroffene ihren Gefühlen oft hilflos ausgeliefert sind, kann tröstlich sein“, erklärt Petra Blanke von der Beratungsstelle für Familien- und Lebensfragen – Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. Und ihre Kollegin Katharina Struben ergänzt: „Im Austausch miteinander können Trauernde die Erfahrung machen, ihrem Kind einen eigenen Platz im Herzen zu geben und so den Verlust besser in ihr Leben zu integrieren.“

Die beiden wissen aus ihren Beratungsgesprächen, dass trauernde Eltern oft doppelt leiden müssen. Denn viele Verwandte und Freunde haben plötzlich Berührungsängste und ziehen sich zurück. Besonders emotional gefordert sind trauernde Eltern auch, wenn es noch ein Geschwisterkind gibt. Auch solche Situationen können während der Veranstaltung zur Sprache gebracht werden.

Das Angebot mit dem Titel „Lass Deiner Trauer Flügel wachsen“ findet am Dienstag, 21. August, um 18 Uhr in der Beratungsstelle der Diakonie in Kamen statt, Kampstraße 22. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 02307 947 430 oder per Mail skb-kamen@diakonie-ruhr-hellweg.de.




Multikulturelles Forum und Partner rufen zur Bewerbung für den Interkulturellen Wirtschaftspreis 2018 auf

„Für Unternehmen ist es wichtig, das in unserer multikulturellen Gesellschaft vorhandene wertvolle Potenzial aktiv und gezielt zu erschließen. Nur so können sie wettbewerbsfähig und innovativ bleiben. Diese Fähigkeiten sichern in einer globalisierten Wirtschaft und vor dem Hintergrund demographischer Entwicklungen den unternehmerischen Fortbestand“, verdeutlicht Hatice Müller-Aras vom Multikulturellen Forum (MkF) die Vorteile von kultureller Vielfalt in Unternehmen. Das MkF lobt, wie schon in den vergangenen zwölf Jahren, auch dieses Jahr den Interkulturellen Wirtschaftspreis (IWP) gemeinsam mit den Partnern Wirtschaftsförderung Kreis Unna, Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hamm, IHK zu Dortmund, Handwerkskammer Dortmund, Kommunales Integrationszentrum Dortmund sowie dem Verein Selbständiger Migranten aus.

Der Preis ehrt Unternehmen und Betriebe aus dem westfälischen Ruhrgebiet, die vorbildhaft interkulturelle Vielfalt in ihrem Team verankern und fördern. Denn, darin sind sich die Partner des Preises einig, kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz fördert nicht nur den wirtschaftlichen Erfolg, sondern erhöht gleichzeitig die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber. Gerade vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels in vielen Branchen ein wichtiger Faktor. „Die kulturelle Vielfalt ist eine Stärke unserer Region und die Vergabe des Interkulturellen Wirtschaftspreises eine logische Konsequenz daraus. Der Preis spiegelt seit Jahren die Leistungsbereitschaft, die Leistungsfähigkeit und die Innovationskraft heimischer Unternehmen wider. Ich hoffe, dass sich auch 2018 wieder viele Betriebe beteiligen und so zeigen, dass Vielfalt unsere Stärke ist“, betont der Landrat des Kreises Unna, Michael Makiolla, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Kreis Unna ist.

Kleine und mittelständische Unternehmen jeglicher Branche aus dem westfälischen Ruhrgebiet, die die interkulturellen Kompetenzen ihrer MitarbeiterInnen fördern und kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz fördern, können sich bis zum 28. September 2018 für den Preis bewerben. Auch ArbeitnehmerInnen können ihr Unternehmen für den Preis vorschlagen.

Die Preisverleihung findet am 28. November im SportCentrum Kamen-Kaiserau statt. Diesjähriger Schirmherr ist Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Informationsflyer mit dem Bewerbungsbogen liegen ab sofort bei allen beteiligten Partnern aus und können auch im Internet unter www.interkultureller-wirtschaftspreis.de abgerufen und online ausgefüllt werden. Ansprechpartnerin für Rückfragen ist Frau Hatice Müller-Aras (Tel.: 02306 / 30630-17; aras@multikulti-forum.de).




Plätze frei geworden bei der Sommerakademie auf der Ökologiestation

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Für Kurzentschlossene besteht die Möglichkeit ab Sonntag, 19. August, an der Sommerakademie auf der Ökologiestation teilzunehmen. Drei Plätze in den Bereichen Malerei, Aquarell und Holzbildhauerei sind krankheitsbedingt frei geworden.

Die Gemeinschaftsveranstaltung der VHS im Kreis Unna, der VHS Hamm, des Kulturreferates Bergkamen und des Umweltzentrum Westfalen in und um die Ökologiestation in Bergkamen-Heil bietet sieben Tage bis zum 25. August jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr die Gelegenheit, unter professioneller Anleitung konzentriert künstlerisch zu arbeiten. Die Kursgebühr von 205,- € beinhaltet ein Mittagessen.

Beratung für Interessierte und Anmeldung bei Michael Bub unter 0 23 89 – 98 09 11. Infos auch im Internet unter www.sommerakademie-kunstvorort.de .




Volksbühne 20 startet Vorverkauf für die Komödie „Süßer Senf und saure Gurken“

Szene aus „Süßer Senf und saure Gurken“. Foto: Volksbühne 20.

Die heiße Phase des Vorverkaufs für die Herbstaufführungen des Theatervereins „Volksbühne 20 Oberaden e.V.“ beginnt in Kürze. Zur Premiere gelangt die heitere und amüsante Komödie von Wilfried Reinehr mit dem Titel
„Süßer Senf und saure Gurken“.

Der Dreiakter bietet ein verrücktes Verwechslungsspiel zwischen Wahrheit und Lüge, auf das man schon sehr gespannt sein darf und der Humor wieder im Mittelpunkt steht.
Isolde hat ihrer weit entfernt lebenden Familie erzählt, sie habe den Inhaber einer Senffabrik geheiratet, lebe in einer Villa mit ihm zusammen mit Butler, Sekretärin, Köchin und Reinigungsfrau. In Wirklichkeit ist sie selbst die Putzfrau des Senffabrikanten und lebt mit einem erfolglosen Schauspieler zusammen. Wäre alles nicht so schlimm, wenn die Eltern von Isolde sich nicht unverhofft zu einem Besuch in der Tür stünden und wenn der angebliche Ehemann nicht schon anderweitig liiert wäre. Da heißt es schwindeln, dass sich die Balken biegen und die gesamte Belegschaft wird mit einbezogen.
Chaos und Heiterkeit sind vorprogrammiert.

Unter der Regie von Spielleiter Rainer Achsnich spielen:

Ludwig Löwe -Senffabrikant- Rainer Achsnich

Isolde Krawalski -Putzfrau- Julia Abraham

Ida Krawalski -Isoldes Mutter- Ulrike Mücke

Harry Krawalski -Isoldes Vater- Paul Schulz

Veronique Buffier -Geliebte von Ludwig- Claudia Achsnich

Egon Leuchtlein, genannt James -Butler- Wolfgang Scholz

Lilo Rosenkranz -Verlobte von James- Gundi Dahn

Solveig Salbe -Sekretärin- Joana Lokatis

Johanna Liebstöckel -Köchin- Silke Uhlenbrock

Mücke Muggbold -Schauspieler, Isoldes Verlobter- Jan Laschober

Souffleuse: Erika Höfer
Maskenbildnerin: Ulrike Mücke

Bühnenbild: Wilfried Schlüchter
Raimund Balve

Bühnentechnik: Klaus Lemmler
Michael Siedlarek

1. & 2. Pressewart: Winfried Mücke
Dieter Kress

Spieltermine:

Martin-Luther-Haus der ev. Friedenskirchengemeinde in Bergkamen-Weddinghofen, Goekenheide 5:
Sa. 08.09.2018 18:00 Uhr –Premiere-
So. 09.09.2018 16:30 Uhr
So. 16.09.2018 16:30 Uhr

Haus Düfelshöft in Südkamen, Dortmunder Allee 75
Sa. 22.09.2018 18:00 Uhr
So. 23.09.2018 17:00 Uhr

Einlass ist am Samstag jeweils 1,5 h und am Sonntag jeweils 2 h vor Beginn der Aufführungen.
Vor den Nachmittagsvorführungen am Sonntag werden Kaffee und Kuchen angeboten.

Kartenvorverkauf:
Karten für die Veranstaltungen im Martin-Luther-Haus können jeweils mittwochs ab dem 15. Aug. 2018, 18.00 bis 19.00 Uhr im Vereinsheim (neben der ehem. Gaststätte Westfalenkrug), Rotherbachstr. 154 in Bergkamen-Oberaden zum Preis von 9,- Euro im Vorverkauf erworben werden, sowie telefonisch bei Gunhild Dahn, Tel.-Nr: 02306 / 80683.
Zusätzlich am 29.08. und 05.09.2018 von 16:00 bis 17:00 Uhr im Martin-Luther-Haus in Bergkamen-Weddinghofen, Goekenheide 5.

Karten für die Veranstaltungen im Haus Düfelshöft können jeweils mittwochs ab dem 22. Aug. 2018, 18.00 bis 19.00 Uhr in der Gaststätte „Haus Düfelshöft“, Dortmunder Allee 75 in Südkamen, bei unserem Theaterfreund und –Akteur Paul Schulz, Tel.: 02307 / 79193 zum Preis von 9,- Euro im Vorverkauf erworben werden

Vorbestellte Karten können zu den Vorverkaufsterminen abgeholt werden!




Wolfgang Fräger ganz nah von der unbekannten Seite

Der (arbeitende) Mensch und seine Facetten: Nicht nur unbekannte Skulpturen wollen in der Fräger-Ausstellung in der sohle 1 entdeckt werden.

Faszinieren: Die Skizzen von Wolfgang Fräger, schnell dahingeworfen auf allem, was als Papier greifbar war.

Schnell hingeworfene Pferde auf einem Briefumschlag. Mit flottem Stift wie in einem Zug über das Papier gezogene Striche, die das Gesicht eines Künstler-Freundes skurril deformieren. Aus Köpfen wachsen Maschinen und verwandeln den Menschen in ein Industriemonster – gezeichnet als Entwurf für den nächsten künstlerischen Schritt. Wolfgang Fräger, der berühmte Bergkamener Künstlersohn, zeigt sich in seiner Geburtsstadt von einer ganz anderen Seite. Auch von einer unbekannten.

Genau das will die Ausstellung anlässlich seines 95. Geburtstages erreichen. Mit vielen bislang ungezeigten Werken, darunter viele Skizzen und Zeichnungen, lädt die sohe 1 dazu ein, hinter die Kulissen zu blicken. Es fast so, als würde der Betrachter Wolfgang Fräger 35 Jahre nach seinem Tod auf die Finger schauen und dabei zusehen, wie seine Werke entstehen.

Wolfgang Frägers Tochter Barbara Duka vor einem ihrer Lieblingswerke, die in der Öffentlichkeit weniger bekannt sind.

Auch für seine Tochter war die Vorbereitung eine kleine Entdeckungsreise. „Bei der Durchsicht des Archives haben wir vieles in den Händen gehalten, was völlig anders war, aus der Rolle fiel und fast gar nicht zu ihm passte“, schildert sie. „Man merkte an vielen Objekten, dass er sich ausprobierte an Techniken, die er zwar beherrschte – die ihm aber nicht lagen.“ Einen anderen Blick auf ihren eigenen Vater und sein Werk: Für Barbara Duka hat diese Bergkamener Ausstellung das bereits im Vorfeld bewirkt. Die Besucher können es jetzt mit eigenen Augen sehen anhand einer Auswahl von Druckgrafiken, Skulpturen, Skizzen und Zeichnungen, die in dieser Zusammenstellung einmalig sind und Ungeahntes über einen ungewöhnlichen Bergkamener offenbaren.

Thomas Hengstenberg zeigt seine Favoriten: Porträts eines Künstlerfreundes.

Bekannt wurde Wolfgang Fräger, der ehemalige Bergbaulehrling, vor allem mit Werken, die sich mit dem Bergbau, der Industrialisierung und ihren Folgen wie der beginnenden Umweltzerstörung beschäftigten. Anfangs noch dem ausgehenden Expressionismus zugewandt, entwickelte Fräger eine eigene Sprache, die abstrahierend und zu Schluss auch naturalistisch unverblümt, fast skurril, manchmal sarkastisch und ironisch das zeigte, was er sah. Die „Härte der Arbeit, das Tragische realistisch ohne jedes Pathos, mit Sorgen, Ängsten und Gefahren“ stecken in jedem seiner Striche, so Thomas Hengstenberg als Fachbereichsleiter Kultur des Kreises Unna. Er wollte „das Unsichtbare sichtbar machen“ nach Erfahrungen im Krieg, in der Gefangenschaft, mit dem Nationalsozialismus und dem totalen Zusammenbruch auch aller künstlerischen Werte.

Das Unsichtbare mit schnellem Strich sichtbar machen

Ungewohnte Einsichten in das Werk Wolfgang Fräger bieten auch diese industriellen Skulpturen.

Dafür hat Fräger hart gearbeitet. Aus einer Bergbaufamilie stammend, schlug er den Weg der Kunst ein, erkämpfte sich ein Stipendium und ein Kunststudium. Der Region blieb er zeitlebens verbunden mit seinem Wohnsitz in Bönen. Nahezu alle Techniken eignete er sich an – von der Plastik über das Aquarell bis zu längst vergessenen Techniken des Drucks. Ob mit Tusche und Feder oder mit dem Graphitstift: Für Thomas Hengstenberg sind es vor allem die Zeichnungen in denen besonders viel von Frägers Kunst steckt. Gerade hier „kommen wir dem Künstler auf den Blättern besonders nah“. „Wie sich das eine aus dem anderen entwickelt“, beschreibt es Frägers Tochter. Spürbar wird aber auch Frägers ständige, fast ruhelose Suche nach neuen Ausdrucksformen, seine Betroffenheit mit den Themen seiner Werke und sein Widerwille, sich den Diktaten des Kunstmarktes zu beugen.

Der Arbeitstisch als Installation.

Für seine Tochter ist die Ausstellung in der sohle 1 auch deshalb eine besondere, weil „mein Vater seiner Geburtsstadt und der Region immer eng verbunden war. Nicht zuletzt durch Menschen wie Dieter Treeck, mit denen er eine enge Freundschaft pflegte. Ohne Fräger wäre der ehemalige Kulturdezernent nie selbst Künstler geworden. „Der erste Kontakt mit der Kunst war ein Ausflug mit der Schule in ein Hammer Museum und das Passionswerk von Wolfang Fräger“, erinnert er sich. Das dieser Mann später einer seiner engsten Freunde würde, konnte er damals nicht ahnen. Treeck soll sogar einer der wenigen gewesen sein, auf dessen Kritik Fräger hörte – in einem Fall sogar ein Werk komplett ungestaltete. Auch die letzte Begegnung wird Treeck so schnell nicht vergessen: „Er rief mich nach einer Australienreise an und wollte sofort ein neues Projekt beginnen“, erinnert er sich. Treeck bat um eine kleine Erholungsfrist, doch Fräger wollte sofort loslegen. Wenige Tage später erreichte ihn die Nachricht von seinem Tod.

Solche mit weit mehr persönliche Erinnerungen wird es zur Finissage am 23. September geben. Bis dahin wartet in der sohle 1 ein weitgehend unbekannter Wolfgang Fräger darauf, entdeckt zu werden. Zusätzlich sind zwei Workshops im Pestalozzihaus im Angebot, die auf die Spuren der Drucktechniken von Wolfgang Fräger führen.




Marina verwandelt sich zu Reggae-Rhythmen in eine riesige Sandburg

Profis und Laien machten sich fantasievoll ans Sandwerk, während die Bands mit karibischen Reggae-Rhythmen aufspielten.

Die großen Sandberge reichten irgendwann nicht mehr aus. Auch in die Dekoration gruben die engagierten kleinen Burgenbauer imposante unterirdische Verteidigungsanalagen und Entwässerungssysteme. Mancher schaufelte einen ganzen Berg von der einen Seite des Platzes auf die andere. Kleine Förmchen und Schaufelchen wurden da nur mit einem mitleidigen Lächeln bedacht bei der Sandburgensause in der Marina.

Detailarbeit mit der Kelle an der Sand-Nixe.

Christian Fischer hat Profiwerkzeug dabei. Kellen in allen Größen und Formen, Hammer und Meißel und eine Gartenhacke schauen aus seiner Tasche hervor. Vorzeichnen muss er nicht. Er hat seine Wassernixe schon fix und fertig im Kopf. Dabei beschäftigt er sich beruflich mit ganz anderen Dingen. Er ist Bausteinmetz und arbeitet eigentlich mit Steinen. Der Zufall brachte ihn zunächst an das Eis und dann an den Sand. Der Besitzer einer Eventfirma sah ihn arbeiten und fragte ihn, ob er ähnliches auch mit Eis und Sand hinbekommt. „Natürlich“, lautete seine Antwort. Das war 2003. Seitdem gestaltet er öffentlich vor staunenden Augen, was ihm in den Sinn kommt.

Für das Grobe wird die Axt herausgeholt.

Nebenan geht Karina Cooper etwas rustikaler dem Block aus Glockengießersand zu Leibe. Sie hat die Axt herausgeholt, um den Klotz in Form zu bringen. Wenn die Sonne herauskommt, trocknet sie den Ton im Sand. Das Gebilde wird knochenhart und lässt sich in Form bringen. Allerdings: „Sand trocknet schneller als andere Materialien, man muss also schon schnell sein“. Normalerweise gestaltet die Bildhauerin seit 13 Jahren Holz. Die Arbeit mit dem Sand ist trotzdem ganz ähnlich. „Man muss hier auch vor allem Material entfernen, um die Gestalt zu erhalten, die man haben möchte“, schildert sie. Deshalb liegt ihr Bildhauerwerkzeug neben ihr ausgebreitet. Die Wasserspritze steht auch schon bereit – für die Feinarbeit. Bis dahin ist es allerdings noch eine Weile hin. Der Drache mit dem Herz in den Pfoten braucht noch gute 3 Stunden, bis er fertig sein wird.

Planschbecken und Förmchen im Akkordeinsatz

Die ganze Familie einträchtig beim Burgenbau.

Was die Profis dort gestalteten, beeindruckte den Nachwuchs zwar sichtlich. Das fachte die Fantasie und den Tatendrang aber auch zusätzlich an. Eng wurde es an den Sandhaufen, die in der Mitte des Marina-Platzes für die Experimentierfreudigen aufgetürmt waren. Förmchen, Eimer, Gießkannen, Wasser aus den Planschbecken waren im Akkordeinsatz. Auch auffällig viele Erwachsene verließen die Strandstühle und knieten hochkonzentriert mit verschmatschten Händen im Sand, um akribisch kleine Burgen zu gestalten. Die Bergkamener Quietscheente durfte als krönender Abschluss natürlich nicht fehlen und fanden reißenden Absatz.

Volles Engagement auch an der Trompete und am Mikrophon auf der Reggae-Bühne.

Als schließlich die Reggae-Bands auf die Bühne kamen, schaute mancher Burgenbauer nur kurz irritiert auf und ließ sich ansonsten kaum von weiteren Konstruktionsarbeiten abhalten. Da tanzten die ersten schon ausgelassen in der Sonne und sangen die Zeilen mit, die Bob Marley vor inzwischen einigen Jahrzehnten zu Papier brachte. Wer Glück hatte, ergatterte noch eine der 300 kostenlosen Blütenkränze. Die tanzten auf Köpfen durch die Menge, flatterten um Hälse im Wind oder wippten im Takt mit den Rhythmen. Reggae pur schickte Riddim Posse in den noch immer strammen Wind in der Marina und trug in weit hörbar in die Umgebung – zusammen mit famoser Stimmung. Mit den Urban Tropical Beats wurde es dann tropisch, auch wenn die Temperaturen sommerlich gemäßigt waren und ausgiebige Tänze endlich wieder schweißfrei erträglich machten.

Reggae24
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Reggae23
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Reggae21
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Reggae22
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Reggae19
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Reggae10
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Reggae9
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Reggae8
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Reggae7
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Reggae6
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Reggae5
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Reggae3
Reggae3




Schulungsabend der Fußball-Schiedsrichter

die Schiedsrichterkameradschaft Kamen/Bergkamen führt am Montag, 13. August, ihren ersten Schulungsabend in der Spielzeit 18/19 durch.

Die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter treffen sich im Sportheim am Römerbergstadion in Oberaden und starten um 19.00 Uhr zu ihrem informellen Austausch.




Verkehrsunfallflucht auf dem REWE-Parkplatz auf dem Nordberg

Am Freitag kam es zwischen 10:30 und 11:00 Uhr auf dem Parkplatz des REWE-Marktes auf dem Nordberg zu einer Verkehrsunfallflucht.

An einem geparkten silberfarbenen VW Golf Sportsvan wurde offenbar durch einen anderen bislang unbekannten Fahrzeugführer mit dessen Fahrzeug die hintere Beifahrertür eingedrückt. Der unbekannte Fahrzeugführer entfernte sich von der Unfallstelle, ohne eine Schadensregulierung eingeleitet zu haben.

Der Sachschaden wird auf etwa 3500 Euro geschätzt. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0 zu melden.