Gemeinsam gegen illegale Abfalltransporte

Knapp ein Fünftel der Abfalltransporte beanstandet – das ist das Ergebnis einer Kontrolle grenzüberschreitender und innerdeutscher Abfalltransporte, die die Bezirksregierung Arnsberg am heutigen Mittwoch (16.05.) in einem Großeinsatz mit anderen Landes- und Bundesbehörden sowie niederländischen Polizeikräften durchführte.

Das Kontrollteam unter Federführung der Bezirksregierung Arnsberg bestand aus Abfallexperten der Bezirksregierungen in NRW, Kontrolleuren des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG), der Autobahn- Polizei Dortmund, dem Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, der Wasserschutzpolizei und der Hafenpolizei Rotterdam sowie des Hauptzollamtes Dortmund. Insgesamt wurden 87 Lastkraftwagen überprüft, davon hatten 49 tatsächlich Abfall geladen. In 8 Fällen wurden die abfallrechtlichen Papiere beanstandet; in einem Fall lag eine illegale Verbringung von Abfällen aus den Niederlanden nach Deutschland vor.

Nach einer gemeinsamen Einsatzbesprechung um 8.30 Uhr zogen die Kontrolleure Transportfahrzeuge von der A 2 auf den Parkplatz Herrenthey und von der A 45 auf den Parkplatz Kirchlinde. Hier prüften Abfallspezialisten die Begleitpapiere und die Ladung sowie im Zweifel auch den Verbleib der Abfälle. Der Einsatz wurde um 14.15 Uhr beendet.

Der Leiter der Umweltabteilung bei der Bezirksregierung Arnsberg, Bernd Müller, überzeugte sich vor Ort von der erfolgreichen Zusammenarbeit der Behörden: „Grundlegendes Element des Einsatzes gegen illegale Abfalltransporte ist die intensive Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden. Deshalb vernetzen wir uns zunehmend mit den Kontrollbehörden im In- und Ausland, kontrollieren gemeinsam und tauschen Informationen aus.“

Bei ca. 17 Prozent der kontrollierten Abfalltransporte waren die abfallrechtlichen Papiere unvollständig oder nicht korrekt ausgefüllt. In einem Fall wurde ein illegaler grenzüberschreitender Abfalltransport festgestellt. Die Polizei hat außerdem in 8 Fällen wurden Verstöße gegen Vorschriften des Gefahrgutrechts, zu Lenk- und Ruhezeiten sowie wegen technischer Mängel und unzureichender Ladungssicherung aufgenommen. Feststellungen des Zolls führten zu einer Festnahme aufgrund illegaler Einreise und illegalen Aufenthaltes.

Für Einsatzleiter Eberhard Schulte von der Bezirksregierung Arnsberg zeigen die Ergebnisse der Kontrolle: die regelmäßigen Transportkontrollen erhalten den Kontrolldruck und bleiben ein wichtiger Bestandteil der Abfall-Überwachung; dazu profitieren alle Behörden von der gemeinsamen Fallbearbeitung vor Ort.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat in den letzten Jahren ihre Aktivitäten in der Abfallstromkontrolle und die Kooperation mit anderen Behörden verstärkt. Ein Element sind die Transportkontrollen. Für 2018 sind insgesamt 14 Kontrollaktionen zusammen mit BAG, Polizei und Zoll geplant.

So werden Abfalltransporte an den Autobahnen, aber auch im Einzugsbereich bestimmter Industriegebiete und auf Wasserstraßen im Regierungsbezirk Arnsberg überprüft. Außerdem nehmen die Abfallexperten der Bezirksregierung Arnsberg auch an Kontrollen der anderen Bezirksregierungen, in anderen Bundesländern und in Nachbarstaaten teil.

Ein weiteres Element der Abfallstromkontrollen der Bezirksregierung Arnsberg sind regelmäßige Überprüfungen bei den Entsorgern und Erzeugern von Abfällen im Regierungsbezirk Arnsberg.




Neue Verkehrsführung im Rünther Gewerbegebiet geplant

Noch ist nicht ganz klar, wie hoch die Kosten werden und wer welchen Anteil in welcher Höhe bezahlen muss, doch die Stadt Bergkamen plant im Rünther Gewerbegebiet eine neue Verkehrsführung.

Mit der Neuaufstellung des RT 96, die aufgrund überörtlicher Anforderungen notwendig ist, werden die Gebäudegrößen nach dem heutigen Stand festgeschrieben. „Das sichert den Bestand, aber eine Vergrößerung der Verkaufsflächen wird dann künftig nicht mehr möglich sein“, erklärte Planungsamtsleiter Thomas Reichling am Dienstagabend im Ausschuss für Bauen, Umwelt und Vekehr. Losgelöst von den konkret auf der Tagesordnung stehenden Inhalten des Bebauungsplans stellte Reichling das angedachte Verkehrskonzept vor. Denn ein Kreisverkehr an der Industriestraße mit Ästen in die Rünther Straße und den Sandbochumer Weg ist ebenso vom Tisch wie eine dann denkbare Spange hin zum Gewerbegebiet. „So eine Straße würde Grundstückszuschnitte verursachen, die sich nur schwer vermarkten ließen“, erklärte Reichling. Also muss die dauerhafte Erschließung des Gewerbegebiets vom Ostenhellweg aus erfolgen.

Seit einiger Zeit sei die Stadt mit den Plänen befasst, erklärte Reichling. Nicht nur, dass die Straße in „An der Bummansburg“ umbenannt wurde, die Straßenfläche soll künftig auch deutlich größer werden. Kaufland sei bereit, einen Teil seines Grundstücks dafür herzugeben, konnte Reichling berichten – über Preise wurde allerdings noch nicht gesprochen, musste Reichling auf Nachfrage eingestehen. Ebenso wenig ist bekannt, wie hoch die Kosten würden, wenn die Pläne tatsächlich umgesetzt würden.

Aktueller Stand der Überlegungen ist, die Straßenfläche deutlich zu vergrößern. Für den ausfahrenden Verkehr bringt das deutlich mehr Aufstellfläche, aber auf Anregungen aus der Bürgerschaft wird es auch zwei Einfahrtsspuren geben. Während die eine sofort als Linksabbieger-Spur zur neuen Auffahrt zum Kaufland-Gelände wird, führt die andere Fahrspur zu den anderen Gewerbebetrieben und erschließt das Kauflandgrundstück an einer zweiten Stelle.

Die doppelte Fahrspur bringt es mit sich, dass beispielsweise Berlet-Kunden künftig vom Parkplatz kommend nur noch nach rechts abbiegen können – auch wenn sie das Gewerbegebiet verlassen möchten. Um die Verkehrsführung übersichtlich zu gestalten und auch Lastwagen einen Wendeplatz zu geben, ist im Bereich der heutigen scharfen Kurve ein Kreisverkehr vorgesehen.

Im gesamten Verlauf der Straße soll es Fußwege sowie einen Angebotsstreifen für Radfahrer geben. Die Bushaltestelle wird an den Westenhellweg verlegt – was auch dem VKU-Fahrplan entgegenkommt, denn um Rünthe vernünftig in die Linien nach Werne und Kamen einzubinden, muss Zeit gespart werden können – und der künftig nicht mehr notwendige Abstecher ins Gewerbegebiet ermöglicht genau dies.




Konzert im Yellowstone: Herr Brückner lädt zum Tanz

Am Freitag, 18. Mai, heißt es im Jugendzentrum Yellowstone wieder „Herr Brückner lädt zum Tanz“. Auch in diesem Jahr wird traditionsgemäß ein weit gefächertes Angebot aus Punk und Hardcore auf der Bühne präsentiert.
Den Anfang macht die Bergkamener Band „Johnny Flash“. Sie werden mit ihrem ungeschminkten Punk wieder viel Freude beim Publikum verbreiten. Hiernach tritt die Dortmunder Band „Zilpzalp“ auf. Ihr dem Emo zuzuordnender Stil zeigt, dass sie ihre Instrumente beherrschen und zu 100% hinter ihrer Musik stehen.Als nächstes wird „Addicted to Machines“ spielen. Teile der Band haben in der Vergangenheit bei „Slup“ mitgespielt, die im Yellowstone lange Zeit Lokalmatadoren waren. Sehr guten Punkrock wird „Radio Vegas“ auf die Bühne bringen. Sie liefern Punk, der sich nicht in eine Schublade stecken lässt. Sie scheuen sich auch nicht davor, sich von Popmusik oder anderen Stilen Inspirationen zu holen, um ihre Lieder zu verfeinern. Das Ende wird die Bergkamener Band „Nuage und das Bassorchester“ bestreiten. Das Trio hat seinen Ursprung im Yellowstone und erfreut sich mittlerweile über Bekanntheit im gesamten deutschsprachigen Raum. Aktuell läuft bei ihnen die Arbeit auf Hochtouren, um ihren Postpunk auf ein zweites Album zu bringen. Dies soll noch in diesem Jahr erscheinen.

Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Jugendlichen des Workshops „Konzertgruppe“, einer Kooperation von Yellowstone, Jugendkunstschule Bergkamen und Horror Business Records durchgeführt.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung beträgt 5,00 €. Beginn ist um 20.00 Uhr. Die Türen zum gemütlichen Chillen öffnen sich bereits um 19.00 Uhr.




Einbruch in Postfiliale

In der Nacht zu Dienstag (15.05.2018) haben Unbekannte gegen 3.20 Uhr die Scheibe zur Postfiliale an der Jahnstraße mit einem Gullideckel eingeworfen und sich Zutritt zu den Geschäftsräumen, dazu gehören zudem eine Lottoannahmestelle und ein Reisebüro, verschafft. Aus dem „Lotto-Bereich“ entwendeten sie eine bisher unbekannte Anzahl an Zigarettenschachteln. Zeugen hatten zur Tatzeit verdächtige Geräusche gehört und die Polizei informiert. Hinweise auf mögliche Täter haben sich im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nicht ergeben.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Polizei kontrolliert Fahrzeuge und Personen

Im Rahmen einer grenzüberschreitenden integrativen Kontrolle führte die Kreispolizeibehörde Unna am Montag (14.05.2018) einen Fahndungs-und Kontrolltag durch. In der Zeit von 7 Uhr bis 15 Uhr wurden unterschiedliche Maßnahmen in mehreren Städten des Kreises Unna (ohne Lünen) durchgeführt. Ziel des Einsatzes, der der Bekämpfung der Eigentumskriminalität und der Sicherheit im Straßenverkehr diente, ist es den Fahndungs- und Kontrolldruck zu erhöhen und Verkehrsverstöße konsequent zu verfolgen.

Gemeinsam mit dem Ausländeramt des Kreises Unna wurden Flüchtlingsunterkünfte in Bergkamen, Kamen und Fröndenberg begangen.

Integrative Verkehrskontrollen wurden in Schwerte und Unna u.a. zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr durch Handynutzung durchgeführt.

Im Innenstadtbereich Unna sowie in mehreren Parkanlagen und Spielhallen überprüfte die Polizei zahlreiche Personen.

Fazit:
189 kontrollierte Fahrzeuge
354 kontrollierte Personen
30 Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Verkehrsverstöße




Kamera und Geld gestohlen

Am Montag (14.05.2018) hebelten unbekannte Täter zwischen 10 Uhr und 21.55 Uhr die Balkontür einer Hochparterrewohnung Am Römerberg auf und drangen in die Wohnung ein. Sie durchsuchten mehrere Räume und entwendeten u. a. eine Fotokamera und Bargeld.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Nostalgiemarkt im Stadtmuseum geöffnet

Der Nostalgiemarkt des Stadtmuseums Bergkamen ist am Donnerstag, 17. Mai, von 14 bis 16 Uhr wieder geöffnet. Hier erwarten am jeden ersten und dritten Donnerstag eines Monats ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums, darunter Ursula Eggenstein und Arno Winterholler, die Besucher.

Der Nostalgiemarkt ist eine Einrichtung des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen. Hier kann man unter Trödel und Nostalgischem stöbern und so manche Rarität entdecken. Alte Dachboden- und Kellerfunde aus Privathaushalten, die durchaus noch ihren Wert haben, warten hier auf neue Besitzer.

 




Grüne bleiben entschiedene Gegner der L 821n

Zur Diskussion um die L 821n veröffentlichen die Grünen eine Stellungnahme zum Stimmverhalten der Ratsfraktion zum SPD-Antrag:

„Vorweg, wir Grüne waren, sind und bleiben entschiedene Gegner der L 821n. Die Straße ist Umwelt zerstörend und sie vernichtet gutes Ackerland. Sie zerschneidet eine wichtige Freifläche und ein attraktives Erholungsgebiet. Durch sie wird eine Freifläche im Ausmaß eines mittleren Gewerbegebietes versiegelt. Zudem werden zig Millionen Euro Steuergelder vergeudet; und letztlich ist sie sinnlos, da sie nicht den gewünschten Effekt haben wird.

Natürlich wäre es uns am liebsten, wenn sich der Rat der Stadt Bergkamen gegen die Straße aussprechen und damit den Willen der Bevölkerung repräsentieren würde – 3000 Unterschriften sprechen eine deutliche Sprache.

Eine Mehrheit im Rat gegen den Bau der L 821n ist jedoch nicht erkennbar, auch wenn wir wissen, dass es im Rat mehr Gegner der Straße gibt, als es aussieht.

Nun gibt es den Antrag der SPD-Fraktion, der eine Realisierung der Straße an wesentliche Voraussetzungen knüpft.

In Anbetracht der Äußerungen aus dem Ministerium sollen diese jedoch nicht umgesetzt werden. D. h., sollten Landesregierung und Straßen NRW bei ihrer Haltung bleiben, würde die L 821n gegen die Mehrheit des Rates durchgesetzt.

Da zunächst nicht absehbar war, ob die SPD für ihren Antrag eine eigene Mehrheit zusammen bekommt, war ein Teil unserer Fraktion bereit, dem Antrag der SPD zuzustimmen, auch wenn ein Teil der grünen Mitglieder nach intensiver, konstruktiver Diskussion sich gegen eine Zustimmung ausgesprochen hat. Die Fraktionsmitglieder, die bereit waren, für den Antrag zu stimmen, sehen in diesem Antrag eine, wenn auch kleine Chance, der Straße Steine in den Weg zu legen und diese zu verhindern.

Die Mehrheit der Grünen sieht diese Chance nicht und befürchtet, dass eine Zustimmung zum Antrag der SPD als Zustimmung der Grünen zur L 821n ausgelegt werden könnte – und erste Reaktionen aus der Bevölkerung scheinen diesen Befürchtungen Recht zu geben.

Deshalb ist es uns wichtig in aller Deutlichkeit darzulegen, dass wir unabhängig vom Abstimmungsverhalten am Ziel – der Verhinderung der L 821n – festhalten.

Dabei geht es auch nicht um einen Wettbewerb, wer denn nun die entschiedeneren Gegner der L 821n sind; da sind wir uns einig.

Der vorliegende Antrag fordert nicht den Bau der Straße sondern geht vom aktuellen Planungsrecht aus.

Auf dieser Grundlage und in Anbetracht der Äußerungen aus dem Ministerium bietet der Antrag der SPD ggf. die Chance zumindest noch eine kleine Hürde von Seiten des Rates der Stadt Bergkamen aufzubauen.

Ohne diesen Antrag würde das Planungsrecht einfach umgesetzt; mit dem Antrag möglicherweise auch, aber es ergibt sich ggf. zumindest eine kleine Chance zur Verhinderung der Straße.

Diese Hoffnung haben jedoch nur die wenigen in unserer Fraktion, die für den Antrag stimmen würden, wenn dies für die Mehrheit im Rat für den Antrag notwendig wäre.

Da die SPD nach aktuellem Stand dem Antrag zu einer Mehrheit verhelfen kann, ist eine Zustimmung aus den Reihen unserer Fraktion nicht mehr notwendig und die Grünen werden sich der Stimme enthalten.

Unabhängig von der Entscheidung im Rat werden die Grünen selbstverständlich auch alle weiteren Wege zur Verhinderung der Straße unterstützen.

Im Ziel, der Verhinderung der L 821n, sind sich alle Grünen einig, auch wenn es zum Abstimmungsverhalten beim Antrag der SPD unterschiedliche Auffassungen gab.“

 




Neue Decke für Rhynerner Straße

Löcher stopfen: Das hat sich der Kreis für die Rhynerner Straße (K42) in Bönen vorgenommen. Doch nicht nur das. Der Verkehr soll möglichst wenig gestört werden. Deshalb finden die Arbeiten an einem Sonntag (27. Mai) statt.

Erneuert werden Schadstellen zwischen dem Kreisverkehr Rudolf Diesel-Straße/Rhynerner Straße und der Einmündung Nordbögger Straße. Für die Arbeiten wird die Straße am letzten Mai-Sonntag ab sechs Uhr für 24 Stunden gesperrt. Beginnen wird die rund 30.000 Euro teure Maßnahme mit den Fräsarbeiten als erstem Schritt für die Deckenerneuerung.

Während der Vollsperrung am 27. Mai wird eine Umleitung eingerichtet. Sie führt über die Hammer Straße (L665) und die Bahnhofstraße (L667), also durch Bönen hindurch. Der Kreis bittet insbesondere die Anwohner der Bahnhofstraße um Verständnis und Autofahrer darum, mehr Zeit für die Sonntagsfahrt einzuplanen. PK | PKU




Schon wieder falsche Polizeibeamte am Telefon

Bereits einige Male hat die richtige Polizei vor der Betrugsmasche mit falschen Polizeibeamten gewarnt. Auch heute (15. Mai) gingen im Kreisgebiet, vornehmlich in Werne, hauptsächlich bei älteren Leuten mehrere Anrufe angeblicher Polizeibeamter ein. Im Display wurde teilweise auch die Rufnummer der der örtlichen Polizei eingeblendet. Zum Glück fiel bis jetzt keiner der Angerufenen auf die Betrugsversuche herein.

Seien Sie bei solchen Anrufen misstrauisch. Legen Sie auf und rufen sie uns unter 110 an. Diese Rufnummer erscheint übrigens niemals, wenn wir bei Ihnen anrufen, sie dient ausschließlich Ihrem Notruf. Wir fragen am Telefon auch nicht nach Vermögensverhältnissen oder Bankverbindungen. Warnen Sie auch Verwandte und Bekannte vor dieser Betrugsmache. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie unter folgendem Link auf der Internetseite der Polizei Unna:

https://unna.polizei.nrw/artikel/falsche-polizeibeamte-am-telefon-0




Treuer Kunde bei VKU und Gericht: Geldstrafe für Schwarzfahrer

von Andreas Milk

Die Kreis-Busgesellschaft VKU freut sich über treue Kunden. Der Bergkamener Karsten F. (21, Name geändert) war vergangenen Herbst häufig auf den Linien R81, S81 und S20 zwischen Kamen, Bergkamen und Lünen unterwegs. Blöd nur: Er zahlte nie. Wegen Schwarzfahrens in fünf Fällen stand er jetzt vor dem Kamener Amtsrichter.

Von einer „absoluten Dummheit“ sprach sein Verteidiger und erklärte, inzwischen habe sein Mandant ein gültiges Ticket. In seinem jungen Leben hat Karsten F. schon einigen Mist gebaut; er hat Drogen- und Knasterfahrung. Der Prozess um die Schwarzfahrten war für ihn trotzdem eine Premiere: das erste Mal, dass er vor dem Erwachsenengericht stand. Davor war er als Jugendlicher oder Heranwachsender stets von Jugendrichtern abgeurteilt worden – zum Beispiel Mitte Oktober 2017. Der Effekt war gering. Drei der jetzt zu verhandelnden fünf Schwarzfahrten geschahen noch nach diesem Urteil.
F. hat eine Bewährungshelferin, und die ist zufrieden mit ihm: Er leiste Sozialstunden für frühere Vergehen. Was die Busfahrten angeht, kündigte sein Anwalt an, F. werde 350 Euro an die VKU zahlen. Diese Summe setzt sich so zusammen: fünf Mal erhöhtes Beförderungsentgelt à 60 Euro plus fünf Mal Bearbeitungsgebühr à 10 Euro.

Das Gericht erhöhte um eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 10 Euro. Diese 600 Euro lassen sich in weitere Sozialstunden umwandeln – damit Karsten F. nicht am Ende aus Geldnot in die nächste „absolute Dummheit“ schliddert.