Hochsensible Menschen: Selbsthilfegruppe geplant

Eine Selbsthilfegruppe für „Highly Sensitive Persons“ ist im Gesundheitshaus Unna geplant. Die Initiative kommt von einer betroffenen Frau und Mutter eines kleinen Sohnes. Sie sucht den Austausch mit anderen Müttern, Vätern oder anderen Betroffenen und Angehörigen.

Interessierte können sich bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35 melden. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27-28 29, E-Mail: margret.voss@kreis-unna.de.

Mehr Informationen gibt es unter www.zartbesaitet.net.




Brand in Mehrfamilienhaus: 50 Bewohner konnten am Morgen zurück in ihre Wohnungen

Am Freitagmorgen, 18.05.2018, wurden Feuerwehr und Polizei gegen 4 Uhr alarmiert, dass es im Keller eines Mehrfamilienhauses in der Töddinghauser Straße zu einer Rauchentwicklung kommt. Durch einen in einer Wohnung ausgelösten Rauchmelder wurden die Anwohner darauf aufmerksam. Die Feuerwehr konnte die Rauchentwicklung entdecken, jedoch den Brandherd nicht sofort lokalisieren. In dem Haus sind 50 Personen gemeldet, die zunächst noch in ihren Wohnungen bleiben konnten. Erst als die Rauchentwicklung zu stark wurde, entschied man sich, die anwesenden Bewohner gegen 5.30 Uhr zu evakuieren. Sie wurden im Rathaus der Stadt Bergkamen untergebracht. Gegen 7 Uhr war das Feuer gelöscht und das Gebäude wurde durch die Feuerwehr gelüftet. Das Haus ist weiterhin bewohnbar und die Bewohner konnten gegen 8.45 Uhr wieder in ihre Wohnungen. Die Spurensuche der Kriminalpolizei hat ergeben, dass es sich um Brandstiftung handelt. Die Ermittlungen dauern an.




L821n: Abstimmungsergebnis zum SPD-Antrag im Rat zweimal gezählt

Zweimal wurde am Donnerstag im Rat der Stadt Bergkamen das Abstimmungsergebnis zum SPD-Antrag zur L821n gezählt, um sicher zu sein, wie sich die Mehrheit entschieden hatte: Denn in der Mehrheitsfraktion stimmten nicht alle Sozialdemokraten für den eigenen Antrag.

Die SPD hatte nochmals einen „symbolischen Antrag“, so Fraktionschef Bernd Schäfer gestellt, mit dem sie die Landesregierung auffordern wollte, sich für eine Entlastung der Weddinghofer Ortsdurchfahrt einzusetzen. „Es kann nicht Sinn sein, weiterhin den Lkw-Verkehr durch Weddinghofen fahren zu lassen“, sagte Bernd Schäfer. „Diese Forderung ist unabdingbar.“

Die Abgeordneten aus Weddinghofen stimmten allerdings dagegen: „Welche Alternativen gibt es?“, fragte Ortsvorsteher Dirk Haverkamp. „Keine. Ein Neubau, der wenig Entlastung bringt, ist uns lieber, als keine Entlastung.“

Die Grünen hatten geschwankt, wie Jochen Wehmann erklärte. In der Hoffnung auf eine kleine Chance, der Straße „noch Steine in den Weg zu legen“, hätten die Straßengegner dem Antrag sogar zugestimmt, auch wenn dies in der Wählerschaft als Zustimmung zur Straße allgemein hätte gewertet werden können. Weil sich jedoch eine SPD-Mehrheit für den Antrag abzeichnete, enthielten sich die Grünen.

Die CDU lehnte den Antrag der SPD grundlegend ab. „Das ist nun ein letzter Wurf der SPD, um diese Straße doch noch zu verhindern“, urteilte Heinzel. Für einen Antrag auf Entlastung der Weddinghofer Bürger, der ohne Frage wichtig und richtig sei, sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.

Deutliche Worte fand Straßengegener Werner Engelhardt von der BergAuf-Fraktion: „Dieser Antrag ist ein Feigenblatt und Eiertanz“, sagte Engelhardt. Er diene nur dazu den Anschein zu erwecken, man sei doch gegen diese Straße, um sich aus der Verantwortung stehen zu können. „Diese Straße ist keine Umgehung, sie führt mittendurch“, erklärte Engelhardt. „Und mehr Straßen ziehen auch mehr Verkehre an“, prognostizierte Engelhardt einen Anstieg der Probleme, was Angelika Lohmann-Begander von der FDP vehement abstritt.

Mit 21 Fürsprechern, 14 Nein-Stimmen und fünf Enthaltungen von Grünen und SPD-Politiker Thomas Semmelmann fand der Antrag der SPD-Fraktion aber schließlich doch eine Mehrheit. BergAuf hatte den Ratssaal vor der Abstimmung demonstrativ verlassen, weil man sich nicht daran hatte beteiligen wolle.




Wieder Einbruch in Postfiliale: 18-Jähriger festgenommen

In der Nacht zu Freitag (18.05.2018) hörten Zeugen an der Jahnstraße gegen 1.20 Uhr einen lauten Knall. Sie konnten feststellen, dass eine Schaufensterscheibe zu einem Geschäft mit Postfiliale und Lottoannahmestelle eingeschlagen worden war und sich eine Person im Laden befand. Ein 28-jähriger Bergkamener verfolgte den mit einem Fahrrad flüchtenden Täter, stieß ihn vom Rad und konnte ihn bis zum Eintreffen der Polizei, die durch einen weiteren Zeugen benachrichtigt wurde, festhalten.

Der 18-jährige Unnaer, der derzeit keinen festen Wohnsitz hat, wurde vorläufig festgenommen. Bei seiner Festnahme stand er offensichtlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss und führte eine Tasche mit Tabakwaren, die er zuvor aus dem Bereich der Lottoannahmestelle entwendet hatte, mit sich.

Eine Vernehmung des Beschuldigten und daraus möglicherweise resultierende weitere Maßnahmen folgen im Laufe des Tages. Die Ermittlungen dauern daher noch an.




Letzte Führung durch die Ausstellung „Haushalt. Die Dinge und ich“

Haushalt geht uns alle an. Wie Frauen und Männer im modernen Alltag Haushalt bewältigen, mit Chaos und Ordnung umgehen, Lust und Frust erfahren, was ihnen Haushalt überhaupt noch bedeutet,
zeigen 11 Künstlerinnen und ein Künstler in der aktuellen Ausstellung der Galerie sohle 1. Zur letzten Führung im Rahmen der Ausstellung sind alle Interessierten am kommenden Sonntag, 20. Mai, um 11 Uhr eingeladen. Kunstpädagoge Udo Baggeröhr führt die Gäste und stellt die Werke der Künstlerinnen und des Künstlers vor. Mit Installationen, Video, Fotografien, Zeichnungen und Objekten werden persönlichen Einstellungen und Annäherungen zum Thema Haushalt in einfallsreichen, witzigen und bisweilen hintergründigen Formen aufgezeigt. Der Eintritt beträgt 3 €.




Lehrerin Juditha Kluwe in den Ruhestand verabschiedet

Juditha Kluwe, Lehrerin für Englisch und Politik am Städtischen Gymnasium Bergkamen, verabschiedete sich am Mittwochmittag von ihren Kolleginnen und Kollegen und den Schülerinnen und Schülern, versprach aber, auch im Ruhestand „ab und zu einfach mal vorbei zu schauen“.

Die 65-jährige studierte Englisch und Politikwissenschaft im niedersächsischen Hannover und begann dort zu Beginn der 80er Jahre auch ihre Laufbahn als Lehrerin. Ehe sie schließlich ab Sommer 2007 mit fester Stelle am Städtischen Gymnasium Bergkamen unterrichtete, sammelte sie Erfahrungen in ganz unterschiedlichen beruflichen Bereichen.

In bester Erinnerung sind ihr dabei die ersten sehr positiven Lehrerfahrungen in England nach dem Referendariat geblieben. Sie unterrichtete am „Solihull Sixth Form College“ in der Nähe von Birmingham und arbeitete später als Lektorin an der Universität Birmingham. „Das war eine sehr prägende und interessante Zeit“, resümiert Juditha Kluwe. In England fing sie auch mit ihrer Theaterarbeit an, brachte mit englischen Schülern deutsche Stücke auf die Bühne.

Juditha Kluwe (re.) bei ihrer Verabschiedung durch ihren Englischkollegen Sascha Rau (li.). Im Hintergrund Schulleiterin Bärbel Heidenreich und Mathilde Kappenstein vom Lehrerrat des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Foto: Pytlinski

Im Kollegium des Städtischen Gymnasiums Bergkamen fand Juditha Kluwe mit ihrer sehr umgänglichen und freundlichen Art schnell Anschluss, Schüler wie Kollegen loben ihre fachlichen und menschlichen Fähigkeiten: „Wer eine Klasse von Frau Kluwe übernehmen durfte, wusste, die Schüler sind bestens ausgebildet und vorbereitet“, betonte Englischkollege Sascha Rau bei der Verabschiedung. Insbesondere im Fach Englisch engagierte sie sich auch über den Unterricht hinaus und initiierte eine englische „Theater-AG“, die im Differenzierungsbereich angeboten wurde und sehr guten Anklang fand.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte sie diese zuletzt neben dem Fachunterricht nicht mehr anbieten. Einen ehrenamtlichen „Restart“ im Ruhestand kann sie sich aber schon vorstellen. „Vielleicht biete ich eine solche AG wieder an, denn ich vermisse den Kontakt mit dem Kollegium und mit den Schülern. Die Zusammenarbeit hat mir immer Spaß gemacht.“ Zunächst möchte Juditha Kluwe aber ihren Ruhestand genießen, denn eines sei wirklich unbezahlbar: „Morgens in Ruhe einen Kaffee zu trinken – ganz ohne Zeitdruck und nicht ganz so früh.“




13-jähriger Radfahrer leicht verletzt

Am Freitag, 18.05.2018 gegen 17:54 Uhr, befuhr eine 64-jährige Frau aus Lünen mit einem Pkw Peugeot 206 die Straße Heiler Kirchweg, um im weiteren Verlauf rechts in die Rotherbachstraße einzubiegen. Zur gleichen Zeit befuhr ein 13-jähriger Fahrradfahrer aus Bergkamen den Gehweg der Rotherbachstraße. Im Eimündungsbereich kam es zum Zusammenstoß, bei dem sich der Fahrradfahrer leicht verletzte. Es entstand geringer Sachschaden.




Maskierte schlagen Fußgänger nieder und stehlen seinen Rucksack

Am späten Freitagabend, 18.05.2018, kam es gegen 22:45 Uhr auf der Schulstraße zu einem Straßenraub. Ein 28-jähriger Bergkamener wurde von zwei maskierten Unbekannten gegen den Kopf geschlagen und nach Wertsachen durchsucht. Danach nahmen die Täter seinen Rucksack mit persönlichen Gegenständen und flüchteten Richtung Osten in Richtung Grüner Weg. Von den Tätern liegt in diesem Fall nur eine vage Beschreibung vor. Sie sollen dunkel gekleidet gewesen sein, waren einer mit einer roten und einer dunklen Sturmhaube maskiert und sprachen südländischen Akzent. Die polizeiliche Fahndung verlief negativ. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu einem etwa zwei Stunden später geschehenen Raubüberfall auf die HEM-Tankstelle an der Erich-Ollenhauer-Straße. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0 zu melden.




Raubüberfall auf Tankstelle: Bewaffnete Täter schlagen Angestellten nieder und flüchten nach Gerangel ohne Beute

Am frühen Samstagmorgen, 19.05.2018, kam es gegen 00:55 Uhr zu einem Raubüberfall auf eine Tankstelle an der Erich-Ollenhauer-Straße. Zwei maskierte Unbekannte, einer davon mit einer Pistole bewaffnet, schlugen den 59 jährigen Tankstellen-Angestellten während eines Rundganges im Außenbereich plötzlich zu Boden und schlugen dann weiter auf ihn ein. Danach setzte sich der Angestellte zur Wehr und es kam zu einem Gerangel, in dessen Folge die beiden Täter ohne Beute in Richtung Busbahnhof flüchteten. Der Angestellte wurde glücklicherweise nur leicht verletzt und mit einem Rettungswagen zur ambulanten Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Die Fahndung nach den Tätern verlief negativ.

Die beiden Täter wurden wie folgt beschrieben: Der Eine etwa 175-180 cm groß, schwarze Sturmhaube, schwarze Pistole, graue lange Hose, Langarm-Oberteil. Der Andere ebenfalls etwa 175-180 cm groß, rote Sturmhaube, graue kurze Jogginghose, trug Handschuhe. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu dem etwa zwei Stunden zuvor geschehenen Straßenraub auf der Schulstraße. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Kamen unter der Rufnummer 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0 zu melden.




Neue Straßendecke für K6 in Selm

Die Südkirchener Straße (K6) in Selm bekommt eine neue Asphaltdecke. Die Arbeiten starten am 22. Mai. Ab dem 28. Mai wird die Straße voraussichtlich wieder freigegeben. Für die Zeit bleibt die Straße zwischen der Funnebrücke bis zum Ondruper Weg voll gesperrt.

Dieser Bauabschnitt ist Teil der Sanierung der gesamten Straße. Die Arbeiten beginnen an der Kreisgrenze zum Kreis Coesfeld an der Brücke über die Funne. Gesperrt wird die K6 in den Pfingstferien, um die Einschränkungen für den Berufs- und Schulverkehr so gering wie möglich zu halten. Umleitungen werden ausgeschildert. PK | PKU




Bergkamen bekommt ein Familien- und Freizeitbad

Jetzt ist es amtlich: Bergkamen wird künftig ein Familien- und Freizeitbad bekommen. Das beschloss der Rat der Stadt Bergkamen am Donnerstagabend mit großer Mehrheit. FDP und CDU stimmten zwar dagegen, doch bei den Christdemokraten lag das an einer reinen Formalie. Sie hatten zuvor den Antrag gestellt, zunächst den neuen Konsortialvertrag abzuwarten, um dann im zusätzlichen Wissen über die anstehenden Betriebskosten in den nächsten 40 Jahren eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Der Konsortialvertrag zwischen den an den GSW beteiligten Kommunen Bergkamen, Bönen und Kamen regelt, wie hoch die Anteile der jeweiligen Kommunen an den zu tragenden Kosten der GSW-Einrichtungen sind.  „Wir können die Entscheidung nicht mittragen, wenn wir nicht wissen, was uns das kosten wird“, argumentierte Heinzel. Der Antrag wurde jedoch abgelehnt.

Bei der zu fällenden Entscheidung ging es dann lediglich um die Frage, ob für die Stadt Bergkamen am Standort „Im Häupen“ ein Ganzjahresbad errichtet und betrieben werden soll, das als kombiniertes Familien- und Freizeitbad die funktionalen Bedarfe für den Schul- und Vereinssport abdeckt und außerdem ein ansprechendes Angebot zur Freizeitgestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen bereithält. „Dass es einen Neubau geben wird, diese Entscheidung hat der Rat bereits gefällt“, erinnerte Bürgermeister Roland Schäfer. Auch ging es nicht um die Innen- und Außengestaltung, um die Frage des Betreibers oder andere Details – mit all diesen Fragen wird sich der Rat in Zukunft befassen: Am Donnerstag fiel lediglich die Grundsatzentscheidung, dass die GSW die Planungen für ein Familien- und Freizeitbad vorantreiben soll.

Dass ein neuer Konsortialvertrag parallel dazu entwickelt werden muss, um eine kommunalscharfe Abrechnung zu erhalten – erst Recht vor dem Hintergrund, dass die Stadt Kamen ebenfalls ein neues Hallenbad bauen möchte und Bergkamen die Eishalle abgab – darüber herrschte Konsens. Das habe der Rat bereits beschlossen, erklärte die SPD, warum sie den CDU-Antrag ablehnte, auch wenn man inhaltlich nicht weit von deren Forderung entfernt war. Das müsse jedoch parallel erfolgen. „Wenn wir warten, bis der Konsortialvertrag existiert, würde das bedeuten, dass wir weiter Zeit verplempern und die Hände in den Schoß legen müssen, während die anderen schon bauen“, sagte SPD-Fraktionsvorsitzender Bernd Schäfer. „Das ist nicht akzeptabel.“

„Folgten wir dem CDU-Antrag“, argumentierte auch Jochen Wehmann von den Grünen, „würde das Bad auf den Sankt-Nimmerleinstag verschoben. Aber wenn wir erstmal bauen, vielleicht schöner als die anderen, dann kommt vielleicht Zug in die ganze Angelegenheit“, brachte er die Meinung seiner Fraktion zum Ausdruck.

„Der Konsortialvertrag wird dazu führen, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht“, ärgerte sich indes Angelika Lohmann-Begander. „Eine interkommunale Zusammenarbeit wäre für die Bürger viel vorteilhafter gewesen“, betonte die Liberale nochmals, gegen den Neubau zu sein und ein Gemeinschaftsbad von Kamen und Bergkamen zu favorisieren. „Aber wenn alle neu bauen, will man das hier auch. Koste es, was es wolle“, machte sie ihrem Unmut deutlich Luft.

Einen Gütevorschlag von Bürgermeister Roland Schäfer, der nach langen Diskussionen um den Konsortialvertrag nach der Abstimmung im Protokoll festhalten wollte, dass die Verwaltung mit Nachdruck auf eine Änderung des Konsortialvertrags hinarbeiten solle, lehnte die CDU allerdings ab.