Frauenhilfe gestaltet Gottesdienst: Thema sind die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie

„Gott hat mir die Kleider des Heils angezogen und mich mit dem Mantel der Gerechtigkeit gekleidet“
(Jesaja 61, 1-4.8-11), unter diesem Motto steht der Gottesdienst am Sonntag, 18. März, um 10.30 Uhr in der Friedenskirche.

Die Mitglieder der Evangelischen Frauenhilfen sind an der Gestaltung dieses Gottesdienstes in der Passionszeit beteiligt. Sie möchten mit dem Gottesdienst auf die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie aufmerksam machen. Vor allem Frauen schuften weltweit unter unmenschlichen Bedingungen für einen Hungerlohn, damit wir jedes Jahr die neueste Mode einkaufen können. Immer wieder sterben Arbeiterinnen aufgrund von fehlendem Arbeitsschutz. Fünf Jahre ist die letzte Katastrophe her, bei der über 1.100 Arbeiterinnen beim Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bangladesch gestorben sind.

Die Frauenhilfe unterstützt seit vielen Jahren Kampagnen für bessere Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie, ruft zu Unterschriftenkampagnen auf und informiert über Menschenrechtsverletzungen.

Anlass für diesen besonderen Passionsgottesdienst ist die Tatsache, dass am Sonntag Judika die Kollekte für die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V. gesammelt wird.

Im Anschluss an den Gottesdienst lädt die Gemeinde zum Kirchen-Cafe ein, bei dem sich die Besucherinnen und Besucher über die Arbeit der Evangelischen Frauenhilfe informieren können.




Naturkundlicher Spaziergang des NABU über die Halde Großes Holz

Ornithologiekurs von Karl-Heinz Kühnapfel: Am Sonntag, 18. März, stellt Karl-Heinz Kühnapfel vom NABU die Bergehalde Großes Holz als Lebensraum unserer Vogelwelt vor.

Die Teilnehmer lernen Standvögel, Durchzügler und Wintergäste anhand ihres Aussehens und ihrer Stimme zu erkennen. Ferngläser und Vogelbestimmungsbücher, falls vorhanden, sollten mitgebracht werden.

Treffpunkt ist um 9.00 Uhr der Parkplatz an der Halde, Erich-Ollenhauer Straße.




Late Night Shopping im Familienzentrum Büscherstiftung

Der Förderverein des Familienzentrums Büscherstiftung veranstaltet am Freitag, 13. April, im Kindergarten einen Basar.

Erstmalig wird dieser als Late Night Shopping ab 19.30 Uhr bis open End stattfinden. Angeboten wird alles rund ums Kind. Es wird leckeres Fingerfood und auch ein Sektchen geben.




Krankheitsbedingt: Wenige Einzelkarten für Storno an der Abendkasse

Die Kabarettveranstaltung „STORNO-Die Abrechnung 2017“ am kommenden Dienstag, 13. März, ist nahezu ausverkauft. Wenige Einzelkarten sind noch aus Krankheitsgründen an der Abendkasse
abzugeben.

Tickets und weitere Informationen gibt es im Kulturreferat Bergkamen unter:  02307/ 965 464.




9. Messe Marktplatz Ausbildung am Donnerstag im Ratstrakt

Gemeinsam mit rund 25 regionalen Unternehmen richten das Jobcenter Kreis Unna, die Agentur für Arbeit Hamm, die KAUSA Servicestelle Hamm/Kreis Unna und die Stadt Bergkamen bereits zum neunten Mal in Folge die Messe Marktplatz Ausbildung aus.

Die Veranstaltung am 15. März 2018, die im Ratstrakt gegenüber dem Rathaus Bergkamen stattfindet, bietet Arbeitsuchenden die Gelegenheit, mit regionalen Arbeitgebern in Kontakt zu treten und sich über Ausbildungsangebote sowie persönliche Karrierechancen zu informieren. Die Messe kann im Zeitraum von 9:00 bis 14:00 Uhr besucht werden.

WAS BIETET DER MARKTPLATZ AUSBILDUNG?

  • MESSESTÄNDE VON 25 UNTERNEHMEN & INSTITUTIONEN
    Hier können Interessierte direkt mit potenziellen Ausbildern in Kontakt kommen und/oder Hilfestellung für Berufsorientierung, Ausbildungssuche und Bewerbung erhalten
  • VORTRÄGE & WORKSHOPS
  • BEWERBUNGSMAPPENCHECK (durch die Berufsberatung der Agentur mfür Arbeit & die KAUSA Servicestelle Hamm/Kreis Unna)
  • BERATUNG & INFORMATION FÜR ELTERN (am Stand der KAUSA Servicestelle Hamm/Kreis Unna
  • INFOMOBIL „DU+DEINE AUSBILDUNG“ mit Berufe-Quiz und vielen Infos rund um das Thema Ausbildung



Ev. Männerverein Weddinghofen ehrt langjährige Mitglieder

Der Ev. Männerverein Weddinghofen lädt am Donnerstag, 15. März, um 19:00 Uhr zur Jahreshauptversammlung ins Martin-Luther-Haus Goekenheide 5 ein.

Vor der Versammlung berichtet Pfarrer Christoph Maties in Wort und Bild von der diesjährigen Israelreise. Dazu sind Gäste herzlich willkommen.

Nach dem Vortrag dann ab ca. 20:00 Uhr die Jahreshauptversammlung. In der Versammlung sollen langjährige Mitglieder geehrt werden. Weiterhin erfolgt die Vorstellung einzelner Jahresprogrammpunkte.




20 Medaillen für Wasserfreunde beim Internationalen Hörder Schwimmfest

Acht Schwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen nahmen sehr erfolgreich am Internationalen Hörder Schwimmfest in Dortmund teil.


Auf dem Foto sind Josephine Borowski, Lina-Julie Bracht, Piet Weppler,
Emma Schmucker, Lisa Marie Ebel, Yannick von der Heide, Ian Jared Wefers
und Elias-Noel Kaminski mit ihrem Trainer Lucas Polley zu sehen.

Die TuRaner erschwammen sich auf der Kurzbahn 20 Medaillen und 23 persönliche Bestzeiten.

Piet Weppler (Jg.2008) bekam je eine Goldmedaille über 200m Brust, 50m Schmetterling sowie 100 und 200m Lagen zudem je eine Silbermedaille über 50 und 100m Freistil; Josephine Borowski (2009) je eine Silbermedaille über 50 und 100m Freistil, 100m Lagen sowie 50m Schmetterling; Yannick von der Heide (Jg.2009) je eine Silbermedaille über 100m Lagen und 200m Rücken sowie je eine Bronzemedaille über 50 und 100m Freistil;

Lisa Marie Ebel (Jg.2006) eine Silbermedaille über 200m Lagen und eine Bronzemedaille über 50m Schmetterling; Ian Jared Wefers (Jg.2009) eine Silbermedaille über 50m Freistil und eine Bronzemedaille über 100m Lagen; Elias-Noel Kaminski (Jg.2009) eine Bronzemedaille über 200m Rücken und Emma Schmucker (Jg.2008) eine Bronzemedaille über 200m Rücken.

Die erfolgreiche Mannschaft komplettierte Lina-Julie Bracht mit vielen neuen Bestzeiten.




Reinhard Schmidt neuer 2. Vorsitzender der IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen

Reinhard Schmidt heißt der neue 2. Vorsitzenden der IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen. Er wurde am Samstag in der Jahreshauptversammlung der Gewerkschafter in der Gaststätte Kuhbachstuben als Nachfolger von Uwe Radtke gewählt. Der hatte ein Amt zur Verfügung gestellt, weil auf die Ostseeinsel Rügen gezogen ist.

Reinhard Schmidt (Bildmitte) wurde zum stellv. Vorsitzenden der IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen gewählt.
Links Mario Unger ( Vorsitzender), rechts Horst Wolgast ( Hauptkassierer)

Positiv fielen die Berichte des 1. Vorsitzenden Mario Unger und des Kassierers Horst Wolgast aus. Mit 418 Mitgliedern sei die Ortsgruppe stabil. Davon sind 146 Kolleginnen und Kollegen noch aktiv beschäftigt, 272 Mitglieder befinden sich im Ruhestand. Die Versichertenältesten der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) haben ab dem 1. Dezember 2017 die Funktionsbezeichnung „Versichertenberaterin/Versichertenberater“.

In der Ortsgruppe üben zwei Kollegen ehrenamtliche Versicherungsberater. Sie betreuen und beraten die Mitglieder und Versicherten der KBS direkt vor Ort.

Dies sind Horst Wolgast (Sprechstunde: mittwochs von 16.00 Uhr – 17.30 Uhr)
und Herbert Engeldinger (Sprechstunde: freitags von 15.00 Uhr – 17.00 Uhr).
Sie führen die Sprechstunden in der ehemaligen Albert- Schweitzer-Schule an der Schulstraße in Weddinghofen durch. Gegebenenfalls können auch Termine mit ihnen vereinbart werden.

Der Klönabend findet am Samstag, 30. Juni, um 18.00 Uhr im Kleingartenverein „Krähenwinkel“ statt und die Jubilarfeier  am Samstag, 29. September, um 11.00 Uhr im Restaurant Schützenheide um 11.00 Uhr statt. Im Herbst ist ein politischer Abend vorgesehen. Die Vorbereitungen laufen bereits dazu.

Anschließend referierte der SPD Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek über die Koalitionsvereinbarungen und das Zustandekommen der großen Koalition. Er befand, dass es zwar keine Liebesheirat, es aber doch letztendlich notwendig gewesen sei, damit Deutschland wieder eine arbeitsfähige Regierung stellen könne.

Es folgte eine emotionale Diskussion. Themen wie prekäre Arbeitsverhältnisse und Digitalisierung am Arbeitsplatz kamen auf den Tisch. Unger merkte an, dass sich neben der Entwicklung der Arbeitsplatzgestaltung und der Arbeitsverhältnisse die Betriebsverfassung dahingehend weiterentwickelt werden müsse. Die Mitbestimmung der Betriebsräte müsse gestärkt werden.
Die Versammlung forderte Klarheit in der Dieselaffäre. Und es sollten die Leute zur Verantwortung gezogen werden, die wissentlich die Gesundheit der Menschen in Kauf genommen hätten.
Die Kosten für das Umrüsten und die Updates müssten von der Autoindustrie getragen werden.
Die Absicherung des Rentenniveaus von 48 Prozent bis 2025 sei ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Dennoch müsse weiterhin daran gearbeitet werden, dass die zukünftigen Renten auch das Leben für die Ruheständler lebenswert machen.

Mit den geplanten Investitionen in die Bildung zeigte sich die Versammlung zufrieden, wenn auch mehr getan werden müsste. Auch war man sich einig, dass es für ein reiches Land wie die BRD beschämend sei, dass Alters- und Kinderarmut herrsche. Eine unmögliche Situation, zumal die Wirtschaft brumme. Aber leider profitierten nun mal nicht alle davon.

Sicherlich hätte man auch den Einstieg in die Bürgerversicherung vorgenommen, doch dazu gibt es zurzeit keine Mehrheiten im deutschen Bundestag, so Kaczmarek. Auch muss für die Pflege getan werden. Es reicht lange nicht aus, 8000 zusätzliche Pflegekräfte bei besserer Bezahlung einzustellen. Das Personal müsse auch entsprechend qualifiziert und bei der Arbeitsintensität deutlich entlastest werden.




Internationaler Frauentag mit Facebook-Buckel und Stolz-Selbsthilfe

Was ist geblieben von 100 Jahren Frauenwahlrecht? Die Mitleif-Kreisis bei 15-Jährigen, Dauertelefonate und Facebook-Buckel rund um die Diskussion über das durchsichtige Kleid der Nachbarin, Sprint-Kämpfe um den besten Platz an der Kasse und omnipräsente Strebertussi. So sieht jedenfalls der Alltag aus, wenn frau der Kabarettistin Vera Deckers beim Matinée zum Internationalen Frauentag durch die Probleme des fraulichen Alltags folgte. Der selbstironische Sprint durch die Problemskala machte gehörigen Spaß.

Stets das Handy am Ohr: Die Frau von heute hat auch 100 Jahre nach dem Frauenwahlrecht allerhand Probleme. Vera Deckers deckte sie auf. Sie ist prädestiniert dafür, hat sie doch am 8. März und damit am Frauentag Geburtstag.

Selbstironisch und gut gelaunt ging es mit der Kabarettistin und gelernten Psychologin schonungslos durch den ganz normalen Wahnsinn des Geschlechter-Alltags.

Clara Zetkin, Marie Juchacz und Co. hätte es allerdings Tränen der Verzweiflung in die Augen getrieben, hätten sie 100 Jahre nach ihrem erfolgreichen Kampf für erste Anzeichen der Gleichberechtigung Vera Deckers große und kleine Wahrheiten auf der Bühne im Treffpunkt erlebt. Dort kämpfte sie mit Meeresrauschen und Delfinstimmen gegen die Schlaflosigkeit und erntete dringenden Harndrang. Beim Flirt ließ sie sich vom virtuellen Ich ausbooten und kollidierte hernach mit der allgegenwärtigen Bescheidenheit der Frauen, für die Leistung verbal fast ausschließlich mit Glück zu tun hat. Es wurde auch tatsächlich ganz still im einmal mehr gut gefüllten Saal, als sie alles andere als ironisch forderte: „Habt doch einfach mal mehr Mut zum männlichen Selbstbewusstsein!“

Gut besucht war das Matinée zum Internationalen Frauentag und auch die Männer hatten ihren Spaß.

Während Jungs ganz offen aggressiv und selbstbewusst sein dürfen, lassen Frauen ihre Wut verdeckt beim Backen aus. Scheibenkleister-Selbsthilfegruppen gegen die weibliche Verbal-Erziehung, enttäuschte Betroffenheits-Mütter, die ihre Kinder auf Verdacht fördern mit dem Fahrradhelm in den Bus schicken, das wahre Glück der androgynen Menschen gegen die Haarspangen-Falle, die schon im kindlichen Alltag die Rollenbilder prägt: Nicht nur die vereinzelten Männer im Publikum hatten ihre wahre Freude an den gut gelaunten Geschlechter-Analysen der ausgebildeten Psychologin.

 

 

 

 

 

Ausstellung zum Frauenwahlrecht und Quiz

Die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämpfer hielt in ihrer Rede Rückschau und blickte appellierend in die Zukunft.

Da kam die Pause gerade recht, um sich im Foyer in einer kleinen Ausstellung noch einmal vor Augen zu halten, was sich 100 Jahre nach Erringung des Frauenwahlrechts alles verändert hat. Das ist doch immerhin einiges, wie auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen, Martina Bierkämper, in ihrer Rede hervorhob. Wurden Frauen in Frankreich noch für ihre Forderungen nach mehr Rechten geköpft, führte das 19. Jahrhundert mit der Industrialisierung, Frauen als billigen Arbeitskräften und der Arbeiterbewegung doch auch indirekt in die Emanzipation. Es dauerte bis 1918, bis endlich das Frauenwahlrecht eingeführt war. Für Marie Juchacz als erste Frau in der Weimarer Nationalversammlung eine „Selbstverständlichkeit“. Eine Bundeskanzlerin, Ministerinnen, Frauenquote: In der Politik scheinen die Frauen formell Gleichberechtigung erreicht zu haben. Gleichgestellt sind sie aber längst noch nicht. Schon gar nicht im Alltag.

Ausstellung, Informationsstände, Literatur und ein Imbiss: Im Foyer des Treffpunkt gab es viel zu entdecken.

Gleichverteilung von Status, Macht und Einkommen forderte Martina Bierkämper deshalb. Mehr Frauen in Führungspositionen, Entgeltgleichheit, Schutz vor Gewalt, Veränderungen in der Familienpolitik und Rente sind nur einige Felder, die es weiterhin zu beackern gilt. Bürgermeister Roland Schäfer konnte da nur beipflichten: „Es kommt auf die tatsächliche Gleichstellung an“. Ansonsten hielt er sich vornehm zurück und überreichte vor allem zahlreiche mehrfarbige Umschläge von Verwaltung und Politik zur finanziellen Unterstützung des Frauentags. Dessen Erlös geht an das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk.

Nicht nur beim Cocktail und seinen diversen Bezeichnungen kamen Männer und Frauen beim Frauentag zusammen.

Im Foyer gab es nicht nur Equal Pay-Taschen, Anstecker und Kulis, Literatur und Flyer rund um das Thema Frauen und Gleichberichtigung, sondern auch einen Imbiss und frisch geschüttelte Cocktails, die Männer und Frauen in ihren Namensbezeichnungen unmissverständlich zusammenbringen. Und natürlich angeregte Gespräche über die inzwischen 34. Veranstaltung zum Frauentag in Bergkamen, seit mehr als 30 Jahren ungebrochenes Engagement des Frauentags-Teams, das von unzähligen Gruppen und Einrichtungen unterstützt wird. Während andernorts die Begeisterung merklich abgeflaut ist, ist das Engagement in Bergkamen ungebrochen. „Es kommt eben auch auf das richtige Konzept an – und das haben wir hier in Bergkamen“, ist Martin Bierkämper sich sicher.

Dass das Engagement weiterhin ungebrochen sein sollte, zeigte vielleicht auch das kleine Frauentags-Quiz. Es waren vor allem die älteren Frauen, die richtige Antworten über die Zitate berühmter Frauenrechtlerinnen zur Hand hatten und dafür kleine Präsente bekamen.




Mit dem 24. Theaterfestival atemlos durch eine kunterbunte Bühnenwelt

Die Tränen rollen hemmungslos. Der Papa ist verschwunden in der Menge der Menschen, überall sind aufgeregte Kinder und gleich soll es auch noch auf die riesengroße Bühne gehen. In der Umkleide der Turnhalle sind jetzt, kurz vor dem Auftritt beim Theaterfestival, erstmal Taschentücher angesagt. Aber die Aufregung legt sich ganz schnell bei den kleinen Tänzern und Schauspielern mit dem bunten Tausendfüßler auf dem T-Shirt, als alle gemeinsam in die Hände klatschen und ein Lied anstimmen. Die Tränen versiegen, die Gesichter hellen sich auf und alle sind in Sekundenschnelle ganz tief drin in der Geschichte, die um die ganze Welt führt. Wildfremde Zuschauer stehen in der Tür und singen mit.

Gerade rollten noch die Tränen, jetzt sind alle Tausenfüßler auf der Bühne mit Feuereifer dabei.

Auch kleine Nachwuchs-Karnevalisten fühlen sich auf der Bühne wie zuhause.

Auf der Bühne ist dann alles ganz schnell vergessen. Wer gerade noch geweint hat, singt jetzt aus voller Kehle bei den russischen Textzeilen mit, tanzt wie ein Derwisch durch die Türkei und fächert sich lässig mit chinesischen Fächern Luft zu. Es war nicht leicht in diesem Jahr für die Kinder der Kita-Tausenfüßler. Seit Januar haben sie eifrig ihr Stück geübt, für das sogar eigene T-Shirts angefertigt wurden. Jetzt, kurz vor dem Auftritt, sind sechs von 16 Kindern krank. Schon im Vorjahr musste der Auftritt beim Theaterfestival ausfallen, weil es so viele Krankheitsfälle gab. Jetzt sind die Kinder aber tapfer und wollen unbedingt zeigen, was sie so lange geübt haben. Sie alle stehen zum ersten Mal auf der Bühne. Der tosende Applaus ist Belohnung genug. Und dann gibt es ja noch so viele spannende Aufführungen der anderen Kinder und Jugendlichen.

Vorbereitungen hinter der Bühne für den ersten großen Auftritt als Wachtel.

Die von der Johanniter Kita Eichendorff zum Beispiel. Die verwandeln sich in der Umkleide in Wachteln, Hühner und Katzen. Die Kostüme haben sie selbst gebastelt und auch dem Stück zusammen mit den Erzieherinnen eine ganz eigene Note gegeben. Die Kita ist noch ganz neu, hat erst im April vergangenen Jahres eröffnet. Die Kinder stehen alle zum ersten Mal auf der Bühne und auch für das Kita-Team ist das Theaterfestival eine ganz neue Erfahrung. Feuer und Flamme waren alle bei den Proben und den Vorbereitungen für die Geschichte, die sich um gleich mehrere Osterhasen dreht. Die müssen Eier finden, obwohl alle Kontingente für Ostern längst in der Produktion sind. Das Ei der Wachtel ist viel zu klein, das vom Strauß viel zu groß. Wie gut, dass es einen freundlichen Kater gibt, der weiß, wo die begehrten Ostereier noch aufzutreiben sind. Aufgeregt sind alle, als sie sich in der Umkleide auf ihren Auftritt vorbereiten. Kaum öffnet sich der Vorhang, bewegen sie sich, als ob sie nie etwas anderes getan hätten. Schließlich sitzen nicht nur die Eltern, sondern auch Oma, Opa, die Tante, die große Schwester und viele Freunde im Publikum.

 

 

 

 

 

Weltrekord auf der Bühne und ein tobendes Publikum

Moderator Markus Pitz war der heimliche Star des Nachmittags mit seinen umfassenden Talenten.

Rund 300 Kinder, ein halber Tag randvolles Programm, Tanz, Gesang, Schauspiel, Musik: Auch kurz vor dem Vierteljahrhundert ist das 24. Theaterfestival des Stadtjugendrings ein Renner. Für die Organisatoren der Höhepunkt des Jahres, auch wenn er von unzähligen Freiwilligen viel Einsatz erfordert. Geschäftsführer Christian Scharwey notiert unablässig Anregungen und Tipps, was man im nächsten Jahr noch besser machen kann. „Wenn dieses Festival vorbei ist, beginnen wir schon wieder mit den Planungen für das nächste“, sagt er und läuft mit seiner Kladde hinter die Bühne, um die nächsten Nachwuchskünstler einzuweisen. Eine Kollegin ist bereits in der Umkleide der Turnhalle unterwegs, um die nächsten Gruppen zu interviewen, Stichworte für den Moderator aufzuschreiben und zu beruhigen, denn alle sind restlos aufgeregt.

Enge Betreuung hinter den Kulissen bei der Vorbereitung in den Umkleiden.

Auf der Bühne erreicht Markus Pitz mal eben einen Weltrekord und knotet in weniger als 4 Sekunden mit verbundenen Augen hinter dem Rücken eine Luftballon-Schlange. Noch viel schneller zaubert er einen Osterhasen aus dem mit Luft gefüllten Gummi, jongliert, zaubert und spielt Gitarre auf einer Luftballon-Gitarre. Er ist der heimliche Star des Abends und bringt das ständig nachdrängende Publikum zum Toben. In der Aula kommen die Köche von der Friedenskirche mit dem Waffelbacken kaum hinterher, die Pfadfinder vom Stamm Pentragon lotsen die Zuschauer durch die richtigen Ausgänge. Kinder drehen die Windheuler draußen vor dem Eingang im Akkord und überhaupt ist ein kunterbuntes Treiben rund um das studiotheater.

Gierige Machtmenschen tummelten sich auf der Bühne bei der Galavorstellung der Schreberjugend.

Richtig voll wird es dann am Abend, als die Galavorstellung der Schreberjugend beginnt. „Augen auf“ heißt es hier, denn es geht ganz tief hinein in die Medienwelt. Stars und Sternchen präsentieren sich dort im Selfie-Gewitter, Politiker und Manager versinken in Skandalen und Machtgier, Paparazzi und Popstars sind multimedial unterwegs und alle machen Schlagzeilen. Atemlos und temporeich geht es durch die Medien, in denen auch Freiheit und Respekt eine Rolle spielen. Dass hier ein Profi seine Finger im Spiel hatte, merkt selbst der Laie. Die Kinder und Jugendlichen haben die Tänze mit Colin Sinclair eingeübt, der nicht nur bereits in Las Vegas, New York und London als Tänzer brilliert hat, sondern seinen Bergkamener Schülern auch die Choreografien mitgebracht hat. Im zweiten Teil wirbelt Tarzan über die Bühne und die Menge ist nun restlos aus dem Häuschen.

Wie immer beim Theaterfestival, denn das ist auch nach fast einem Vierteljahrhundert für jeden einzelnen etwas ganz Besonderes.

Theaterfestival24
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Theaterfestival23
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Theaterfestival27
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Theaterfestival22
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Theaterfestival21
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Theaterfestival31
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Theaterfestival25
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Theaterfestival26
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Theaterfestival28
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Theaterfestival29
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Theaterfestival2
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Theaterfestival20
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Theaterfestival10
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Theaterfestival19
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Theaterfestival18
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Theaterfestival17
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Theaterfestival15
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Theaterfestival13
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Theaterfestival12
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Theaterfestival9
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Theaterfestival8
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Theaterfestival6
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Theaterfestival5
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Theaterfestival3
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Theaterfestival4
Theaterfestival4




Sportabzeichenwettbewerb der Bergkamener Grundschulen: Jahnschule bekommt den Pokal

Zu 1000 Sportabzeichen hat es an den Bergkamener Schulen in 2017 nicht ganz gereicht. Mit den tatsächlich abgenommenen 990 Sportabzeichen können die Schulen aber dennoch eine ordentliche Zahl vorweisen.

Das Städt. Gymnasium verzeichnet dabei 231 und die Freiherr-v.-Stein-Realschule 101 Sportabzeichen.

Bei den Grundschulen führt die Oberadener Jahnschule die Liste der Sportabzeichen an. An dieser Schule haben 176 Kinder, das entspricht 67,96 % der Schülerinnen und Schüler, das Sportabzeichen abgelegt.
Auf den weiteren Plätzen folgen die Pfalzschule/39,28 %/130 Sportabzeichen, Overberger Schule/37,90 %/83, Freiherr-v.-Ketteler-Schule/35,10 %/73, Schillerschule/32,36 %/88, Prein-schule/25,26%/49, Gerh.-Hauptmann-Schule/20,28 %/59 Sportabzeichen

Im Rahmen des jährlichen Sportabzeichenwettbewerbs der Bergkamener Grundschulen er-fährt die Jahnschule für den 1. Platz am Montag, 19. März, 11.30 Uhr, eine Ehrung durch Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer und den Vorsitzenden der Stadtsportgemein-schaft Bergkamen, Dieter Vogt.
In der Turnhalle der Schule werden dann eine Siegerurkunde, ein Wanderpokal und ein Scheck über 150,00 € überreicht.