300 Akteure beim 24. Theaterfestival im studio theater

Der Stadtjugendring Bergkamen e. V. präsentiert am Samstag, 10. März, das mittlerweile 24. Theaterfestival im studio theater.

Anja Gräwe (Leiterin des Johanniter Kindergarten Eichendorff), Geschäftsführer Christian Scharwey, Karl-Heinz Chuleck (2. Vorsitzender Stadtjugendring Bergkamen)

Die große Vielfalt der Bergkamener Kinder- und Jugendarbeit ist dann auf der Bühne des studio theaters zu sehen. Insgesamt 14 Bergkamener Vereine, Schulen und Kindergärten zeigen ihr Können. Ob Musik, Tanz oder Theater – knapp 300 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene proben schon seit Wochen für den großen Auftritt. Moderiert wird das Theaterfestival in diesem Jahr wieder von Markus Pitz vom Duo „Pompitz“ aus Unna.

Eröffnet wird das Theaterfestival um 12.00 Uhr durch Bürgermeister Roland Schäfer, der auch die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen hat. Direkt im Anschluss zeigen die kleine Akrobaten des Kinder- und Jugendhaus Balu ihr Können. Danach wartet dann schon eine volle Bühne auf das Publikum: Das Familienzentrum Sprösslinge sorgt gemeinsam mit den Sunshinekids aus Overberge unter dem Motto „Eule findet den Beat“ für einen stimmungsvollen Auftakt.
Es folgen dann die verschiedenen Gruppen mit Tanzvorführungen, kleinen Theaterstücken oder Musicals.

Die Schreberjugend rundet den Tag dann mit ihrem aktuellen Programm „Augen auf“ ab. Der Galaauftritt der jungen und junggeblieben Tänzerinnen und Tänzer verspricht Tanzkünste auf höchstem Niveau. Einlass ist um 17.30 Uhr, Beginn um 18.00 Uhr. Platzkarten für den Auftritt der Schreberjugend zum Preis von 3 € für Erwachsene und 1 € für Kinder und Jugendliche sind noch im Kinder- und Jugendbüro erhältlich.

Karten für das eigentliche Theaterfestival gibt es ausschließlich an der Tageskasse zum Preis von 2 € für Erwachsene und 1 € für Kinder und Jugendliche. Für das leibliche Wohl sorgt die Cafeteria, die von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der beteiligten Vereine betrieben wird.
Weitere Informationen gibt es in der Geschäftsstelle des Stadtjugendrings im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 305) sowie unter 02307/965381.

Ablaufplan Theaterfestival:

12.00 Eröffnung durch Bürgermeister Roland Schäfer
  Kinder- und Jugendhaus Balu: Akrobatik
  Familienzentrum Sprösslinge & Sunshinekids Overberge: Eule findet den Beat
13.30 Familienzentrum Mikado: Burg Spukifenster
  KITA Eichendorfstraße: Tanz
14.30 Familienzentrum Tausendfüßler: Wir sind Kinder einer Welt
  Jugendzentrum Yellowstone: Dance 4 Teens
  KG Rot-Gold Bergkamen: Tanz
  Tanz-AG Schillerschule: Tanz
15.30 KITA Funkelstein: Zirkus und Akrobatik
  Familienzentrum Springmäuse: Frau Dich
  Familienzentrum Villa Kunterbunt: Sowieso
  Schwarzlichttheater Gesamtschule: Schwarzlichttanz
  Initiative Down-Syndrom: All Inclusive 1&2
18.00 Schreberjugend Bergkamen: Augen Auf

 




„Radau gegen Rechts“ der AG Antirassismus des Gymnasiums geht in die sechste Runde

Bereits zu sechsten Mal veranstaltet die AG Antirassismus des Städtischen Gymnasiums Bergkamen am Samstag, 3. März, ein Konzert in Verbindung mit politischer Bildung. Wie bei den letzten drei Veranstaltungen dieser Art findet auch „Radau gegen Rechts 6“ im Jugendkulturcafe (JKC) in der Poststraße 20 in Kamen statt.

Die Türen öffnen um 18 Uhr, das Programm beginnt um 19 Uhr mit einem Vortrag zum Thema „Die rechte Szene in Dortmund und die Aktivitäten gegen den internationalen Naziaufmarsch am 14.04“. Der Referent wird hierbei auf die Strukturen und Aktivitäten der extremen Rechten in Dortmund eingehen, um anschließend über den für den 14. April in Dortmund geplanten internationalen Naziaufmarsch und den aktuellen Stand der zivilgesellschaftlich geplanten Gegenaktionen zu informieren. Im Anschluss daran soll es noch die Möglichkeit zur Diskussion geben.

Im Anschluss daran gibt es wie immer beim „Radau gegen Rechts“ noch Livemusik. Diesmal fängt der Abend mit dem Bergkamener Singer/Songwriter „Rasputin Douglas“ eher ruhiger an, worauf hin die aufstrebende Bergkamener NewWave/Postpunk Band „Nuage und das Bassorchester“ das Tempo etwas anzieht. Zum Ende wird es da nochmal E-Gitarren-lastig, wenn die Dortmunder Screamo-Band „ZilpZalp“ zum krönenden Abschluss aufspielt.

Der Eintritt ist frei.

Personen, die rechtsextremen Parteien angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.




Einbrecher erbeuten an der Goekenheide Bargeld in diversen ausländischen Währungen

Am Sonntag haben unbekannte Einbrecher eine Terrassentür eines Einfamilienhauses an der Goekenheide aufgehebelt und sich so Zutritt zum Gebäude verschafft. Die Täter durchsuchten mehrere Räume und entwendeten einen geringen Bargeldbetrag in diversen ausländischen Währungen.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Treffen der Frauenhilfe Wichernhaus

Die Frauenhilfe Wichernhaus lädt herzlich zu ihrem monatlichen Treffen für Mittwoch, 28. Februar, um 15:00 Uhr ins Seniorenzentrum „Haus am Nordberg“ ein.

Dabei wird es in Bildern und mit Musik um die Vorbereitung des Weltgebetstages gehen, der in diesem Jahr von Frauen aus Surinam, der früheren holländischen Kolonie in Südamerika, vorbereitet worden ist. Gefeiert wird der Weltgebetstag wie immer am ersten Freitag im März.

In ökumenischere Verbundenheit laden evangelische und katholische Frauen deshalb für den 2. März um 15:00 Uhr in die Friedenskirche ein.
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Sauberes Weddinghofen: Traditioneller Frühjahrsputz im Stadtteil

In Zusammenarbeit mit der Siedlergemeinschaft „An der Landwehr“ treffen sich die Mitglieder der CDU am Samstag, 17. März, um 10 Uhr an der Pfalzschule zur traditionellen Frühjahrsputzaktion im Stadtteil Weddinghofen.

Auch alle interessierten Weddinghofer sind zur Unterstützung herzlich eingeladen. Zum Abschluss werden den Helfern Grillwürstchen und Getränke gereicht.




Stammtisch mit Heringstippessen für CDU-Mitglieder in den Kuhbach-Stuben

Als neuer Beisitzer für Weddinghofen im CDU-Stadtverbandsvorstand lädt Gerd Miller alle CDU-Mitglieder aus Weddinghofen am Dienstag, 27. Februar, um 18 Uhr zum traditionellen Heringstippessen in der Gaststätte „Kuhbach Stuben“ an der Pfalzstraße ein. In geselliger Runde werden Themen der aktuellen Kommunalpolitik diskutiert.




Heiler Feuerwehrleute verzweifeln manchmal am Verhalten ihrer Mitmenschen

Ehrungen und Beförderungen gab es bei der Jahresdienstbesprechung der Einheit Heil der Freiwilligen Feuerwehr Bergkamen in diesem Jahr nicht, aber dennoch kamen etliche andere Dinge auf den Tisch, die den ehrenamtlich tätigen Rettern und Helfer ein Dorn im Auge sind. Das ist vor allem das Verhalten der Mitmenschen.

Zur ihrer Jahresdienstbesprechung trafen sich am Samstag die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner aus Heil.

Dass auch die Bergkamener Feuerwehr Erfahrungen mit Gaffern, Pöbeleien und Sachbeschädigungen hat, wenn sie – wie in der Silvesternacht 2016/2017 – in ihren Privatwagen auf der Anfahrt zum Gerätehaus von Feuerwerkskörpern beworfen werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Wie wenig Autofahrer aber Rücksicht nehmen, bemerkten die Feuerwehrleute aus Bergkamens ältester Löschgruppe bei einer Ölspur auf dem Westenhellweg.

„Das war sehr erschreckend“, erklärte der stellvertretende Löschgruppenführer Frank Doritke bei seinem Jahresrückblick. Ein Traktor hatte auf dem Westenhellweg Hydrauliköl verloren und die Spur zog sich von der Jahnstraße bis zur Einfahrt der Ökologiestation. Weil es sich um kein normales Öl handelte, blieben die Bindemittel der Freiwilligen Feuerwehr trotz massivem Einsatz ohne Wirkung. Warnschilder waren aufgestellt worden, die die Rutschgefahr auf der glatten Fahrbahn anzeigten und auch das Blaulicht hätte eigentlich Bände sprechen sollen: „Doch die Autofahrer sind ohne eine nennenswerte Verminderung der Geschwindigkeit an uns vorbei gefahren“, ärgerte sich Doritke über die davon ausgehende Gefahr für die Feuerwehrleute. „Langsam zu fahren geht wohl nicht mehr.“ Schließlich rückte an jenem Septembertag eine Spezialfirma an, um das Hydrauliköl und die Glätte auf der Straße zu beseitigen.

Als einzige Einheit der Freiwillen Feuerwehr Bergkamen waren die Heiler im vergangenen Jahr seltener gefragt gewesen als ihre Kameraden in den anderen Ortsteilen. Während die Zahl der Einsätze stadtweit um 91 gestiegen war, wurden die Heiler lediglich 27 Mal alarmiert. Im Jahr zuvor waren es noch 35 Alarmierungen gewesen. Zwölf mal blieben die Aktiven im eigenen Ortsteil, 15 Mal fuhren sie in die anderen Stadtteile. Das machen die Heiler Feuerwehrleute aber ohnehin immer öfter: Viele von ihnen rücken auch mit der Einheit Oberaden aus, wenn deren Einsatz gefragt ist.

Das liegt nicht alleine daran, dass sich die Heiler in der eigenen Einheit langweilen. Die, so beobachteten die Aktiven, wird nämlich immer seltener zu größeren Einsätzen in der Stadt gerufen. Die verstärkte Zusammenarbeit liegt auch daran, dass die Einheiten Oberaden und Heil, die ohnehin einen Zug bilden, auch einen Großteil ihrer Dienste gemeinsam verrichten und so die Geräte und Fahrzeuge der jeweils anderen bestens kennen. „Das hat sich bewährt, das werden wir auch beibehalten“, kündigte Kallenbach an. Auch wenn es in Oberaden einen Wechsel an der Leitungsspitze geben wird, sehen die Kameraden dieser Personalie gelassen entgegen: „Das wird gut weiterlaufen“, zeigte sich Einheitsführer Axel Kallenbach überzeugt.
Dass die Feuerwehrleute aber nicht generell an ihren Mitmenschen zweifeln, zeigte ein großes Lob an einen Ersthelfer, der bei einem Unfall auf dem Westenhellweg genau richtig reagiert hatte. Ein Fahrzeug war von der Straße abgekommen, war durch ein Waldstück geschossen und schließlich vor einem Baum zum Stehen gekommen. Die Airbags hatten ausgelöst, doch die beiden Insassen kamen einigermaßen glimpflich davon. „Die haben echt Glück gehabt“, sagte Doritke – eben weil sie auch einen Ersthelfer hatten, „der das sehr gut gemacht hat“, lobte der stellvertretende Einheitschef. Der Ersthelfer wies nämlich die Feuerwehr ein, als diese auf der Anfahrt war. „Sonst wären wir an der Unfallstelle erst einmal vorbeigefahren“, gab Doritke zu. Vom Westenhellweg aus war das Unfallfahrzeug zwischen den Bäumen nämlich nicht zu sehen gewesen, so aber konnten die Retter sofort Richtung Ökostation fahren und schnellstmögliche Hilfe leisten.

Einen wichtigen Termin gibt es für die Löscheinheit auch wieder in diesem Jahr: Am 31. Mai wird die Bevölkerung wieder zum traditionellen Frühschoppen am Feiertag eingeladen.




Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ in der Kundenhalle der Sparkasse Bergkamen-Bönen

Zu einem Konzert unter dem Motto „Jugend musiziert – Jugend konzertiert“ laden am kommenden Dienstagabend die Musikschule der Stadt Bergkamen und die Sparkasse Bergkamen-Bönen ein. Das Konzert wird vor allem von den diesjährigen Preisträgern des Regionalwettbewerbs „Jugend musiziert“ bestritten.

Das Duo Nora Varga, Cello und Johanna Wohlert, Klavier nimmt jetzt am Landeswettbewerb teil.

Diese Veranstaltung wird traditionell seit vielen Jahren von Musikschule und Sparkasse gemeinsam in den Geschäftsräumen der Sparkasse veranstaltet. Musikschulleiter Werner Ottjes sagt: „Das neue Haus der Sparkasse hat bei den bisherigen Konzertveranstaltungen der Musikschule die Akustik und Atmosphäre eindrucksvoll bewiesen, sodass die Musiker immer wieder gerne in den neuen „Konzertsaal“ kommen. Tobias Laaß, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Bergkamen-Bönen bemerkt ergänzend: „Wir freuen uns sehr, dass die Tradition der Musikschulkonzerte im Rahmen von „Jugend musiziert“ und auch darüber hinaus in unserem neuen Haus fortgeführt wird.“

In diesem Jahr waren insgesamt vier junge Nachwuchstalente, die von der Musikschule Bergkamen betreut werden, beim Regionalwettbewerb in Hamm äußerst erfolgreich. Alle Teilnehmer konnten sich in ihrer Kategorie erste Preise erspielen. Nora Varga, Cello und Johanna Wohlert, Klavier erreichten mit 23 Punkten einen 1. Preis in der Duowertung und erhielten eine Weiterleitung zum Landeswettbewerb, der in diesem Jahr Anfang März in Wuppertal stattfindet. Jens Stammer, Gitarre erreichte mit 22 Punkten die Höchstpunktzahl seiner Altersgruppe und präsentierte ein anspruchsvolles Soloprogramm. Er ist Schüler der Förderklasse der Musikschule und wird von Burkhard Wolters unterrichtet. Undine Welle, Horn, aus der Klasse von Björn Andresen erreichte ebenfalls mit 22 Punkten in der Altersgruppe VI einen ersten Preis. Sie wurde von Johannes Wolff am Klavier begleitet, der auch das Duo Wohlert/Varga musikalisch betreute. Im Rahmen der Urkundenübergabe werden wie in den vergangenen Jahren auch die gestifteten Preise der Sparkasse Bergkamen-Bönen an die Preisträger überreicht.

Die erfolgreichen Teilnehmer bei „Jugend musiziert“ werden im Konzert in der Sparkasse
Teile ihres Programms präsentieren. Dabei wird das Programm sehr abwechslungsreich sein: Von Barock über Klassik bis zur Moderne reicht die musikalische Programmpalette der Instrumentalisten. Saskia Steube, ebenfalls Schülerin der Förderklasse und in vergangenen Jahren mehrfach erfolgreiche Preisträgerin des Wettbewerbs wird das Konzertprogramm mit zwei Werken aus ihrem Aufnahmeprüfungsprogramm für ihr geplantes Musikstudium bereichern. Die Moderation der Veranstaltung liegt wieder bei der Leiterin des Fachbereichs Blasinstrumente, Anne Horstmann.

Eingeladen sind neben den Teilnehmern des Wettbewerbs und deren Familien auch alle Interessierten, die sich über die musikalische Nachwuchsförderung der Musikschule informieren wollen. Das Konzert findet statt am Dienstag, 27. Februar 2018, 19.30 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse Bergkamen-Bönen, Rathausplatz 2, der Eintritt ist frei.




36. Benefiz-Schachturnier für die Schule in Princess Town / Eritrea

Die Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde und die Schachfreunde Lünen e.V. veranstalten am Samstag, 3. März, ab 14 Uhr im Martin-Luther-Zentrum ihr 36. Benefiz-Schachturnier, Durchgeführt wird es vom Ehepaar Barbara und Artur Gallas, Ehepaar Christel und Werner Müller, mit den Söhnen Frank und Martin, sowie Ehepaar Alexandra und Jörg Schramm.

Same procedure as every year, eine Benefiz Veranstaltungen für einen guten Zweck. Nachdem die Solaranlage in Eritrea gut läuft, in diesem Jahr für die Schule in Princess Town. Startgeld für Kinder und Jugendliche 3 Euro, für Erwachsene 8 Euro. Beginn 14. Uhr.

Info bei Pfarrer. Reinhard Chudaska 02306 8903 oder unter E-Mail Bogota2010@web.de




Garten-Center röttger lockt den Frühling

Das Garten-Center röttger hatte jetzt zu einem Floristikworkshop eingeladen, der mit dem Thema „Frühlingsfloristik“ die Teilnehmerinnen begeisterte.

Die begeisterten Teilnehmerinnen des Floristikworkshops im Garten-Center röttger.

Es wurden ganz unterschiedliche Werkstücke mit Unterstützung von röttgers Floristen-Team angefertigt. Die fleißigen Teilnehmerinnen waren begeistert und konnten nach dem Workshop sehr schöne Gestecke und Kränze und Verschiedenes mehr mit nach Hause nehmen.

Der nächste Workshop zum Thema „Tischdekoration“ ist bereits ausgebucht und das röttger Team überlegt, ob ein weiterer Termin angeboten werden kann. Interesssenten an einem weiteren Workshop zum Thema „Tischdekoration“ können sich per Email unter der
Adresse kontakt@gartencenter-roettger.de melden.




Jobcenter Kreis Unna wird digital: Christian Scholz zur Einführung der elektronischen Akte

Am kommenden Montag ist es soweit: Das Jobcenter Kreis Unna erhält keine Poststücke mehr – zumindest nicht in Papierform. Nach vielen Monaten der Vorbereitungszeit führt die Behörde nun die elektronische Aktenhaltung ein. Was das für das Jobcenter bedeutet und was sich für Kunden mit Arbeitslosengeld II-Bezug ändert, weiß Christian Scholz, stellvertretender Geschäftsführer und Personalchef der Behörde.

Christian Scholz

Nachgefragt: Täglich kommen in allen Geschäftsstellen hunderte von Poststücken an. Wie passt das mit der geplanten digitalen Aktenhaltung zusammen?

Christian Scholz: Genau darum geht es. Wir wollen nicht mehr hunderte Poststücke kreisweit umherschicken, sichten, zuordnen, kopieren und ablegen. Das kostet uns viel Zeit. Wir lassen unsere gesamte Post digitalisieren – zugeordnet, gesichtet und kopiert wird dann nur noch per Knopfdruck am PC.

Nachgefragt: Poststücke digitalisieren heißt also, sie werden eingescannt? Schafft das nicht eher Mehrarbeit als Entlastung?

Christian Scholz: Definitiv nicht. Zum einen geben wir die Arbeit des Einscannens an Dritte ab. Hierfür gibt es eigens eingerichtete Scann-Zentren, die das professionell und datenschutzkonform übernehmen können. Zum anderen handelt es sich dabei um lernfähige Prozesse – d.h. die Scanner sind im Laufe der Zeit immer stärker in der Lage, aufgrund von Schlagwörtern in den Dokumenten eine Zuordnung vorzunehmen. Damit wird uns sogar ein großer Teil der Sortierarbeiten abgenommen. Letztendlich geht es darum, dass unsere Mitarbeiter sich mehr auf Ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

Nachgefragt: Wenn Sie sagen, dass es erst im Laufe der Zeit so ist, dass Scanner systematisch zuordnen, gehen Sie dann davon aus, dass anfänglich mit Schwierigkeiten zu rechnen ist?

Christian Scholz: Von nennenswerten Schwierigkeiten gehe ich nicht aus. Wir sind nicht das erste Jobcenter in NRW, welches die eAkte (Anmerkung: elektronische Aktenhaltung) einführt. Dortmund, der Märkische Kreis und die Stadt Bochum haben es uns beispielsweise schon vorgemacht. Wir können also von deren Erfahrungen im Rahmen der Einführungs-prozesse schon profitieren. Die Systeme sind inzwischen schon so weit, Antragsunterlagen durch angebrachte QR-Codes zu lesen und zu sortieren. Der Scanner erkennt aber auch bereits Wörter wie z.B. „Arbeitsvertrag“ und ordnet dann die Dokumente entsprechend zu.

Nachgefragt: Was bedeutet die Einführung der eAkte für Ihre Mitarbeiter?

Christian Scholz: Es ergeben sich natürlich neue Arbeitsprozesse: Ein digitales Postsystem, eine digitale Aktenhaltung, eine neue Software, teilweise wird ab sofort ein zweiter PC-Bildschirm benötigt u.s.w… Aufwendig war es insbesondere, alle Mitarbeiter zu schulen, damit Software und Arbeitsprozesse klar sind. Damit das erfolgen kann, wurden schon vor Monaten einige Mitarbeiter zu eAkte-Trainern ausgebildet.

Nachgefragt: Was ändert sich für die Kunden des Jobcenters?

Christian Scholz: Wir machen momentan verstärkt darauf aufmerksam, dass Kunden uns keine Original-Dokumente einreichen sollen, weil alles, was in Papierform im Scann-Zentrum landet, nach acht Wochen vernichtet wird. Das ist ein Teil der datenschutzrechtlichen Bedingungen. Kunden können deshalb in allen Geschäftsstellen kostenlos Kopien anfertigen.

Nachgefragt: Wie war das bisher?

Christian Scholz: Wir haben auch vorher keine Originale zur Akte genommen, aber sicherlich kann man ein Original auch mal übersehen oder nicht als solches erkennen. In einem solchen Fall war das Papierstück bisher auch Jahre später noch in der Akte wieder aufzufinden. Das entfällt zukünftig!

Nachgefragt: Alle Vorbereitungen sind getroffen, andere Jobcenter haben es bereits vorgemacht. Was erwarten Sie konkret im Jobcenter Kreis Unna in den ersten Tagen von der Arbeit mit der eAkte?

Christian Scholz: Wir sind gut vorbereitet, die Technik läuft. Natürlich werden sich in den ersten Tagen noch Fragen ergeben und wir werden sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch nach-steuern müssen. Für die Zukunft versprechen wir uns, wie schon erwähnt, dass alle sich mehr auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können und das zu einer Qualitätsverbesserung insgesamt führt. Und mal ganz ehrlich, das Horten von Papieren in Bergen von Akten entspricht doch nicht mehr unserem modernen, digitalen Zeitalter.