„kunstwerkstatt sohle 1“ lässt sich beim Plain-Air bei der Arbeit zusehen

Zum zweiten Mal fand die diesjährige Klausurtagung der „kunstwerkstatt sohle 1“ beim Mitglied Martina Dickhut im „Atelier für Jedermann“ in Dortmund-Kurl statt. In gelöster Arbeitsatmosphäre, konzentriert, aber ohne Zeitdruck steckten die diesjährigen Teilnehmer (im Bild von links nach rechts: Martina Dickhut, Emilia Fernandez, Klaus Wleklik, Gudrun Luther, Gitta Nothnagel, Jeanne Feldhaus, Peter Wiesemann, Silke Kieslich, Dietrich Worbs und Susanne Jonas (nicht im Bild)) den (Aktions-) Rahmen für das kommende Jahr ab. Neben der traditionellen Veranstaltung „Wegmarke“ im Sommer – 2018 mit dem Thema „Brücken“ – können Interessierte sich freuen auf die gleichzeitige Ausstellung ausgewählter Exponate zum Thema „Knoten“, die zum Wettbewerb anlässlich des letztjährigen Jubiläums eingegangen sind.

Klausurtagung (von links nach rechts): Martina Dickhut, Emilia Fernandez, Klaus Wleklik, Gudrun Luther, Gitta Nothnagel, Jeanne Feldhaus, Peter Wiesemann, Silke Kieslich, Dietrich Worbs und Susanne Jonas (nicht im Bild).

Den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen kann man in der ersten Septemberwoche bei einem Pleinair im Garten des Mitglieds Peter Wiesemann. In der Ökologiestation schließlich im Herbst (Oktober) kann Kunst betrachtet – und natürlich auch gekauft werden. Stand im vergangenen Jahr die Veranstaltung „Kunstlese“ unter dem Motto „Mitmachen und selbst gestalten“, so ist in diesem Jahr die Betrachtung gefragt, bevor 2019 wieder selbst zum Werkzeug gegriffen werden darf. Die diesjährige Veranstaltung wird eher an das frühere „Kunstnachten“ erinnern, wenngleich der Zeitpunkt im Herbst bei hoffentlich schönem Wetter auch dazu einlädt, beispielsweise eine Fahrradtour mit der Kunstschau zu verbinden und sich traditionell dort zu stärken.

Zur genauen Ausgestaltung der einzelnen Vorhaben, zum jeweiligen Rahmenprogramm, werden nun in den nächsten Tagen Arbeitsgruppen gebildet.

Ausstellungen einzelner Mitglieder oder Gruppen von Mitgliedern werden jeweils auf der Homepage (Kunstwerkstatt-sohle1.jimdo) veröffentlicht. Augenblicklich z.B. sind unter dem Titel „bunt im blau“ noch bis zum 30.4. Bilder von Martina Dickhut im St. Elisabeth-Krankenhaus in Dortmund Kurl zu sehen, am 9. Und 10. Juni werden im „Atelier für jedermann“ im Rahmen der offenen Ateliers gleichfalls Exponate verschiedener Mitglieder gezeigt. Natürlich ist die Gruppe auch immer auf der Suche nach geeigneten Ausstellungsräumen in Bergkamen oder in der Nähe. Auf jeden Fall aber wird auch im Jahr 1 nach dem Jubiläum den Bergkamenern von der „kunstwerkstatt sohle1“ Kunst geboten.




TuRa-Wasserfreunde: Chiara Morawski erschwimmt vier Goldmedaillen und Jahrgangspokal in Witten

Am vergangenen Samstag nahmen elf Nachwuchsschwimmerinnen und Schwimmer der Wasserfreunde TuRa Bergkamen sehr erfolgreich am 4. Neujahrsschwimmfest in Witten teil. Gemeinsam erschwammen sich die TuRaner bei dem kindgerechten Wettkampf stolze 27 Medaillen und 27 persönliche Bestzeiten auf der Kurzbahn.

Das erfolgreiche TuRa-Team: Niclas Knoke, Mika Tom Krause, Mika Rinne, Mila Fee Krause, Aksaya Amirthalingam, Max Simon, Lina Marie Schäfer und Nele Fritzsche.

Im ersten Abschnitt starteten nur Kinder der Jahrgänge 2011 und 2012 über 25m Brust und 25m Rücken sowie 25 Kraulbeine am Brett (KB). Hier erhielt Mika Tom Krause (Jg.2011) eine Goldmedaille über 25m Rücken, eine Silbermedaille über 25m KB und eine Bronzemedaille über 25m Brust; Aksaya Amirthalingam (Jg.2011) eine Goldmedaille über 25m Brust sowie je eine Bronzemedaille über 25m KB und 25m Rücken; Max Simon (Jg.2012) eine Goldmedaille über 25m KB und eine Silbermedaille über 25m Brust; Lina Marie Schäfer (Jg.2012) eine Goldmedaille über 25m Rücken und eine Bronzemedaille über 25m Brust und Mila Fee Krause (Jg.2011) eine Silbermedaille über 25m Rücken. Mika Rinne schwamm bei seinen Starts mit tollen neuen persönlichen Bestzeiten nur knapp am Treppchen vorbei.

Aber auch zusammen waren die jüngsten TuRaner stark, sie siegten über 4x25m Freistil mit Mila Fee Krause, Mika Rinne, Mika Tom Krause und Aksaya Amirthalingam sowie bei der 6x25m Pinnchen-Staffel, wo jeder Schwimmer nach dem Anschlag ein kleines Pinnchen mit Wasser trinken musste, mit Mila Fee Krause, Max Simon, Mika Rinne, Lina Marie Schäfer, Mika Tom Krause und Aksaya Amirthalingam.
Im zweiten Abschnitt starteten die Schwimmer der Jahrgänge 2009 und 2010 über alle vier 25m Strecke und die älteren Schwimmer über die 50m Strecken. Hier erhielt Chiara Morawski (Jg.2006) je eine Goldmedaille über 50m Schmetterling, 50m Rücken, 50m Freistil und 50m Brust sowie den Lagenpokal in ihrem Jahrgang; Julian Noel Bracht (2006) eine Goldmedaille über 50m Brust sowie je eine Bronzemedaille über 50m Schmetterling und 50m Freistil; Yannick von der Heide (Jg.2009) eine Goldmedaille über 25m Schmetterling sowie je eine Bronzemedaille über 25m Rücken und 25m Brust; Thalia Simon (Jg.2006) je eine Silbermedaille über 50m Schmetterling und 50m Rücken sowie je eine Bronzemedaille über 50m Brust und 50m Freistil und Lina-Julie Bracht (Jg.2008) eine Silbermedaille über 50m Rücken und eine Bronzemedaille über 50m Brust.

Mit der 5x50m Freistil-Staffel erkämpften sich Chiara Morawski, Julian Noel Bracht, Thalia Simon, Lina-Julie Bracht und Yannick von der Heide einen guten zweiten Platz.

Die Trainer Nele Fritzsche und Niclas Knoke freuten sich über die guten Leistung ihrer Mannschaft.




Angetrunken: Pkw durchbricht Zaun und landet im Garten

Am Samstagmorgen verlor gegen 10:20 Uhrr ein 19-jähriger Mann aus Bergkamen die Kontrolle über einen schwarzen Suzuki und kam auf der Dorfstraße in Heil von der Fahrbahn ab. Daraufhin durchbrach der Pkw einen Zaun und kam in einem Garten zum Stehen.

Als die Polizei am Ort des Geschehens eintraf, stellten die Beamten bei dem Fahrzeugführer Alkoholgeruch in der Atemluft fest. Anschließend wurde ihm eine Blutprobe entnommen und ein Strafverfahren eingeleitet. Der Pkw wurde durch einen Berechtigten selbstständig aus dem Garten geborgen. Es entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von 1500 Euro.




Technischer Defekt: Vito prallt gegen das Gebäude des ehemaligen Hagebaumarktes

Ein technischer Defekt ist vermutlich der Auslöser eines Unfalls am Samstagabend gegen 18.10 Uhr im Kreisverkehr Erich-Ollenhauer-Straße / Ernst-Schering-Straße.

Der 20-jährige Fahrer des Mercedes-Vito verlor dort die Kontrolle über sein Fahrzeug, das anschließend über einen Gehweg rollte, eine Hecke durchbrach und letztlich gegen das Gebäude des ehemaligen Hagebaumarktes prallte. Durch den Aufprall wurden die Airbags des Vitos ausgelöst. Dabei verletzte sich der 20-Jährige leicht.  Er wurde mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht.

Das Fahrzeug wurde sichergestellt und auslaufende Betriebsstoffe wurden durch die Feuerwehr ab gestreut. Der entstandene Sachschaden wird auf 9200 Euro geschätzt.




„Haushalt. Die Dinge und ich“ – Ausstellung in der sohle 1 zum Thema Lust und Frust im Haushalt

11 Künstlerinnen und Künstler aus NRW und eine Berliner Künstlerin widmen sich demnächst in der Galerie sohle 1 dem Thema Lust und Frust der modernen Menschen im Haushalt. Am Donnerstag, 8. März (Internationaler Frauentag!) wird die einmalige, für Bergkamen konzipierte Ausstellung um 19 Uhr in der Galerie sohle 1 eröffnet. Die Kuratorinnen der Ausstellung Ina Ewers-Schultz und Martina Padberg werden in die Ausstellung einführen, die von Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel eröffnet wird. Zahlreiche Künstlerinnen werden bei der Eröffnung anwesend sein.

Haushalt geht uns alle an. Wie Frauen und Männer im modernen Alltag Haushalt bewältigen, mit Chaos und Ordnung umgehen. Lust und Frust erfahren, was ihnen Haushalt überhaupt noch bedeutet, zeigen die Künstlerinnen und ein Künstler in Installationen, Video, Fotografien, Zeichnungen und Objekten auf.
Begleitend zur Ausstellung werden auch Führungen angeboten.

Eine Führung mit Kuratorin Ina Ewers-Schultz kann am 15. April besucht werden, Eintritt 3,- €. Termine für weitere Führungen werden demnächst bekannt gegeben, Gruppenführungen sind auf Anfrage möglich.

Informationen: Stadt Bergkamen, Kulturreferat, Simone Schmidt-Apel, Tel.: 02307/965-263.
Anmeldung: Stadt Bergkamen, Kulturreferat, Anne Mandok , Tel: 02307/ 965-464.




Filmnacht bei den Pfadfindern

Am vergangenen Wochenende vom 2. bis zum 3. Februar haben die Pfadfinder vom Horst Ritter der Tafelrunde e.V. ihre alljährliche Filmnacht für die Wölflinge und Jungpfadfinder sowie für die Pfadfinder und Rover durchgeführt.

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben 24 Wölflinge und 14 Jungpfadfinder aus Unna, Bergkämmen und Kamen Metaller gemeinsam Filme geschaut, die sie selbst auswählen durften. In der darauf folgenden Nacht haben dann 11 Pfadfinder und Rover ebenfalls gemeinsam ausgewählte Filme angeschaut. Vor allem die „Julfis“ werden wohl am Samstag noch einigen Schlaf nachgeholt haben.

Weitere Informationen und Antworten auf speziellere Fragen zu den Pfadfindern aus dem Kreis Unna erhalten Interessierte auf der Internetseite www.RitterDerTafelrun.de




Viel mehr Einsätze auch für die Lebensretter in Weddinghofen

Es waren mehr Einsätze, sogar viel mehr. 43 mal häufiger als noch 2016 mussten die Weddinghofener Lebensretter im vergangenen Jahr ausrücken. Für insgesamt 161 Einsätze wurde Alarm ausgelöst. Darunter „einer der größten Einsätze, die ich in meiner Laufbahn erlebt habe“, resümiert Ralf Bartsch. Der Brand an der Zentrumstraße hatte Wehren aus dem gesamten Umkreis mobilisiert.

Die Geehrten und Beförderten der Weddinghofener Wehr mit dem Gästen aus Politik, Verwaltung und Wehrleitung.

Aber auch der Einsatz in der Schlenke in Oberaden mit 30 Verletzten wird wohl in die Geschichtsbücher auch der Löschgruppe Weddinghofen eingehen. Bei der Jahresdienstbesprechung am Samstag waren noch einmal Bilder von diesen Großeinsätzen zu sehen. Ansonsten standen vor allem die „Randnotizen“ im Mittelpunkt. Denn es sind gerade die Übungen, Unterrichtseinheiten, Lehrgänge, Seminare, Leistungsnachweise und weitere Aktivitäten, mit denen sich die Lebensretter nicht nur fit für die immer anspruchsvolleren und fordernden Einsätze halten. Hier investieren die drei Feuerwehrfrauen und 30 Feuerwehrmänner aus Weddinghofen auch einen Großteil ihrer Freizeit, um für andere jederzeit einsatzbereit zu sein.

Allein 33 Übungen, Zugübungen, Unterrichtsdienste, und Sonderdienste standen 2017 für alle auf dem Programm. Darunter auch die vorschulische Brandschutzerziehung in fünf Kindergärten und in der Ganztagsschule. Besonders in Erinnerung geblieben ist aber ein Dienst, der für die Jugendfeuerwehr organisiert wurde. Dabei lernte der Nachwuchs nicht nur das Gebäude und die Geräte kennen und übte, wie Menschen gerettet werden. Eine junge Nachwuchsfeuerwehrfrau hatte ihre Truppe als Einsatzleiterin dabei derartig im Griff, „dass wir uns ganz gewiss keine Sorgen um die Zukunft machen müssen“, resümiert Ralf Bartsch.

Sportlich ganz weit vorn

Besonders beeindruckend sind zudem die sportlichen Aktivitäten der Weddinghofener Kameraden. Die liefen nicht nur in Person von Frank Bartsch in kompletter Einsatzuniform samt Atemschutzgerät die 42 km beim Berlin-Marathon. Sie erklommen beim Fire-Fighter Sky-Run und Treppenlauf der Feuerwehr auch rennenderweise unzählige Stufen, bewältigten den Matsch beim LakeRun am Möhnesee, absolvierten den Silvesterlauf von Werl nach Soest ebenso wie den Altländer Blütenmarsch in Jorg und den Atemschutzwettkampf in Hemau. Max und Mika Matthies erkämpften sich das Deutsche Sportabzeichen.

Auch 2018 stehen wieder mehrwöchige Grundlehrgänge und insgesamt 30 Termine auf dem Programm. Unter anderem steht Besuch der Kameraden aus Drüplingsen bei Iserlohn an, eine Übung beim Institut der Feuerwehr, das traditionelle Dorfabi und natürlich auch die Beteiligung an Festen und Feiern im Stadtteil. Organisatorisch werden sich Kleinigkeiten ändern, nachdem im vergangenen Jahr bereits die energetische Sanierung mit neuen Toren erfolgt ist. In diesem Jahr wird die Werkstatt aus der Halle ausziehen und eine neue Unterkunft in einer Garage des Altgebäudes bekommen.

Besondere Auszeichnungen und Beförderungen

Besondere Auszeichnungen erhielt Michael Gebühr im Zuge der Jahresdienstbesprechung. Er hat zum 40. Mal in Folge nicht nur den Leistungsnachweis der Freiwilligen Feuerwehren bestanden und bekam dafür das Leistungsabzeichen in Gold mit Eichenlaub des Verbands der Feuerwehren NRW. Er ist auch seit 40 Jahren Mitglied der Feuerwehr und wechselt aus gesundheitlichen Gründen in die 18 Kameraden starke Ehrenabteilung. Dafür gab es der Tradition entsprechend einen Krug mit spezieller Widmung. Geehrt wurde auch Heinz Dresemann für 60 Jahre Mitgliedschaft. Verabschiedet wurde Stefan Ring als stv. Kassierer. Adrian Bussek bekam eine besondere Ehrung, weil er zusammen mit Dominik Niehues 190 Stunden investiert hat, um Geräte, Fahrzeuge und vieles mehr in das Verwaltungssystem einzuspeisen.

Befördert wurden: Ralf Bartsch (Brandoberinspektor), Hauke Geipel (Brandmeister), Michael Wiesner, Mika Matthies, Sven Koch und Jonas Katzenberg (Feuerwehrmann-Anwärter) sowie Hakan Ergül (Oberfeuerwehrmann, wird nachgeholt).

Folgende Lehrgänge wurden absolviert:

Stadtebene:

Absturzsicherung: Marcel Berg, Tobias Birk, Adrian Bussek, Max Matthies, Ramazan Özcelik, Andreas Schorn, Justin Tamme

Kreisebene

Truppführer-Lehrgang FII: Marcel Berg

Sprechfunker-Lehrgang: Dennis Schade, Justin Tamme

Maschinisten-Lehrgang: Marcel Berg, Hakan Ergül

Landesebene

F/B V-1Verbandsührer: Ralf Bartsch

F III Gruppenführer: Hauke Geipel

Seminar ABC II: Berthold Boden

Seminar Ölschadenabwehr: Berthold Boden

Seminar Sicherheitsbeauftragte: Jürgen Birk, Max Matthies

Seminar Führungskräfteweiterbildung Brände von Fahrzeugen mit E-Antrieb: Peter Budde

Sonstige

Brandschutzbeauftragter VdF NRW: Berthold Boden

Führerscheinklasse CE: Tobias Birk




35-jähriger Bergkamener wollte Beamte bei der Festnahme beißen

Am Freitagnachmittag sollten gegen 16.30 Uhr sollten die Personalien eines Tatverdächtigen nach einem Körperverletzungsdelikt in der Straße „An der Lanver“ in Bergkamen-Mitte von Polizeibeamten festgestellt werden. Dieser Aufforderung kam der 35-jähriger Mann aus Bergkamen nicht nach.

Im Gegenteil: Er versuchte, sich der Maßnahme durch Flucht zu entziehen. Als er daraufhin von den Beamten festgehalten wurde, schlug und trat er unvermittelt auf die Polizisten ein. Mit erheblichem Kraftaufwand gelang es schließlich, den Bergkamener, der völlig außer sich war und die Beamten zudem beißen wollte, unter Kontrolle zu bringen. Bei dieser Widerstandshandlung wurden die eingesetzten Polizeibeamten leicht verletzt.

Der Mann aus Bergkamen wurde dem Polizeigewahrsam zugeführt. Er muss sich nun vor Gericht u.a. wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.




Unser Vorschlag: Ein Ikea-Dezernat bei der Staatsanwaltschaft

von Andreas Milk
Ob die Staatsanwaltschaft Dortmund wohl bald über ein eigenes Ikea-Dezernat nachdenkt? Möglich wär’s. Wieder mal geht es in einem Prozess vor dem Kamener Amtsgericht um den „Tatort Selbstscanner-Kasse“ im Möbelhaus am Kamen Karree. Zwei Frauen aus Bielefeld und Bönen sind angeklagt. Der Vorwurf: Im Februar 2017 sollen sie vier Teppiche im Gesamtwert von 456 Euro zum Schnäppchenpreis von 7,96 Euro erstanden haben – einfach, indem sie die Barcodes austauschten. Die Kasse zeigte beim Einscannen jeweils 1,99 Euro an.

Kleine Rückblende: Im April 2017 wurde ein junges Paar in Kamen wegen frisierter Ikea-Barcodes verurteilt; im September 2016 stand ein junger Mann vor Gericht, der seine Ware nur teilweise eingescannt hatte. Und dazwischen – Anfang 2017 – sollte die damalige Möbelhaus-Chefin Dinah Rudack als Zeugin gegen einen (Ex-) Mitarbeiter aussagen. Auch der, so die Anklage damals, habe zum eigenen Vorteil an Preisschildern rumgefummelt. Rudack konnte ohne Aussage wieder gehen – der Angeklagte hatte sich ins Ausland abgesetzt.

Nun also die beiden Frauen mit den vier Teppichen. Beim Termin am Freitag bestritten sie jede Diebstahlsabsicht. Vielmehr habe die Kasse Kapriolen gemacht und die Geldkarte wieder ausgespuckt. Irgendwas sei da wohl schief gegangen – sie selbst hätten sich aber nichts vorzuwerfen.

Amtsrichter Martin Klopsch hatte keine Ikea-Mitarbeiter als Zeugen geladen. Denn er habe mit Geständnissen gerechnet, erklärte er. Weil es die nicht gab, wird der Fall Ende April noch einmal verhandelt. Ein Video aus der Überwachungskamera soll dann gezeigt werden. Außerdem will Klopsch – wie schon in dem Prozess vor einem Jahr – Dinah Rudack vorladen. Inzwischen ist sie nicht mehr Chefin von Ikea in Kamen; sie wechselte vor kurzem nach Rotterdam.




Das sieht die Polizei nicht gern: Klapprad zum „heißen Ofen“ umgebaut

Eine Begebenheit frei nach dem Motto „Kein Tag ist wie der andere bei der Polizei“ hatte am Dienstag,  ein Motorradpolizist in Lünen auf der Kurt-Schumacher-Straße / Kamener Straße. Der Beamte beobachtete den Verkehr auf der Kurt-Schumacher-Straße, als ihm ein Gefährt (siehe Foto) nicht nur durch seine auffällige Farbe, sondern auch durch futuristisch anmutende Konstruktionen („Fluxkompensator“ per pedes?), förmlich ins Auge stach.

Bei näherem Hinsehen entpuppte sich die Konstruktion nicht als eine wissenschaftliche, einem Science-Fiction-Roman entsprungene Sensation, sondern als schnöder Zweitakt-Motor. Der Fahrer des „Feuerstuhls“, ein 60-Jähriger aus Lünen, hatte den Motor auf dem Gepäckträger montiert. Vom Motor aus führte eine Kette zum modifizierten Hinterradritzel. Ein entsprechender Gaszug zur Geschwindigkeitsregelung führte zum Lenker. Die Beleuchtung setzte sich aus einer Taschenlampe vorne und mehreren roten Akkuleuchten am Heck des Feuerstuhls zusammen. In seiner ersten Einlassung gab der 60-jährige Konstrukteur an, es handele sich um einen Bausatz, welchen er selber auf sein Fahrrad montiert habe. Er habe auch versucht das Gefährt zu versichern, allerdings habe seine Versicherung dies auf Nachfrage abgelehnt.

Ende der Geschichte: Das Gefährt wurde zwecks Erstellung eines technischen Gutachtens sichergestellt. Der 60-Jährige bekam eine Verkehrsvergehensanzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz.




Rückgang der Wohnungseinbrüche im Kreis Unna um 40 Prozent

„Es wird immer schlimmer.“ Dieser Kommentar ist oft auf Facebook zu lesen, wenn es um Kriminalität geht. Zumindest im Kreis Unna und für Wohnungseinbrüche stimmt er nicht. Die jetzt von der Polizei vorgelegten Zahlen zur Einbruchskriminalität sprechen eine ganz andere Sprache.

Die bereits im Jahr 2016 rückläufige Zahl der Einbrüche in Wohnungen (Reduzierung um über 12 % auf 1.039 Fälle) hat sich während des Jahres 2017 weiterhin erfreulich entwickelt. Die Polizei im Kreis Unna kann für das Jahr 2017 einen noch deutlicheren Rückgang um weitere 40 % (617 Taten) feststellen. Damit entwickelt sich die Situation im Kreis Unna günstiger als es landesweiten Prognosen des Landeskriminalamts Ende Dezember 2017 erwarten ließen. Dort ging man Weihnachten noch von einem bereits erfreulichen Rückgang um „nur“ 25 % aus.

Auch die im Januar zunehmende Aktivität von Wohnungseinbrechern trübt dieses Bild nicht. „Die polizeiliche Erfahrung der letzten Jahre zeigt“, so der Leiter der für den Kreis Unna zuständigen Direktion Kriminalität, Frank Kujau, „dass die Zahl der Wohnungseinbrüche im Januar jeden Jahres gegenüber dem Dezember deutlich zu- und im Anschluss wieder abnimmt.“

Dennoch ist die Polizei unverändert aktiv. Wie Landrat Michael Makiolla als Chef der Polizei klarstellte, bleibt die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs auch im Jahr 2018 das zentrale strategische Thema der Kriminalitätsbekämpfung. „Die Aufklärungsquote ist auf 19 % gestiegen. Ein für den Wohnungseinbruch gutes Teilergebnis. Auch der erneut gestiegene Anteil an Versuchen auf nunmehr fast 48 %, zeigt dass sich die Arbeit des Kommissariats Kriminalprävention auszahle. Viele Eigentümer haben in der Vergangenheit in ihre Sicherheit investiert, was ich begrüße. Das rentiert sich jetzt. Doch wir ruhen uns auf den Erfolgen nicht aus.“

Im Rahmen der Fortsetzung ihrer Aktivitäten hat die Polizei am Donnerstag in Methler erneut Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Es wurden dabei Personen und Fahrzeuge überprüft, Bürgergespräche geführt und Informationsmaterial zum Thema Prävention gegen Wohnungseinbrecher verteilt.

Diese Maßnahmen sind Teil des ganzjährigen Aktionsprogramms von Fahndungs- und Kontrollaktionen der Polizei im Kreis Unna, die sich in unterschiedlichen Zeitabständen in den verschiedenen Gemeinden des Polizeibezirks fortsetzen werden. Polizeibeamte werden sowohl in Uniform als auch nicht erkennbar in Zivil eingesetzt und teilweise -so wie am gestrigen Tag- auch von Angehörigen der Bereitschaftspolizei unterstützt.

Daneben reagiert die Polizei selbstverständlich auch auf Notrufe von Anrufern zu verdächtigen Aktivitäten und insbesondere Einbruchsversuchen in der Nachbarschaft. Dass diese Meldungen derzeit rückläufig sind, ist sicherlich auch dem Rückgang an Straftaten geschuldet.

„Wir wollen, dass der Kreis Unna unverändert eine Region ist, in der die Menschen sicher leben können.“ so Landrat Michael Makiolla. Deshalb ruft er die Bevölkerung dazu auf, verdächtige Beobachtungen der Polizei in jedem Fall zu melden und insbesondere gegenüber ungewöhnlichen Ereignissen in ihrer Nachbarschaft kritisch zu bleiben.