Tödlicher Unfall auf der A1: Lkw überrollt 27-Jährigen auf dem Seitenstreifen
Am Donnerstagabend kam es auf der Autobahn A1 zu einem tödlichen Verkehrsunfall.
Nach jetzigem Kenntnisstand befuhr gegen 18.15 Uhr ein 27-jähriger Bulgare mit seinem Sattelzug die A1 in Fahrtrichtung Bremen. Unmittelbar nach der Anschlussstelle Schwerte musste er vermutlich wegen eines Defekts am Fahrzeug auf den Seitenstreifen fahren. Er verließ das Fahrzeug und ging auf den Seitenstreifen. Dort wurde er von einem herannahenden Sattelzug eines 51-jährigen Lkw-Fahrers aus dem Kreis Warendorf erfasst. Im weiteren Verlauf kollidierte ein Traktor, der sich auf der Ladefläche des Sattelzugs befand, mit dem Heck des liegengebliebenen Aufliegers. Derzeit ist nicht bekannt, warum der Sattelzug des 51-Jährigen nach rechts auf den Seitenstreifen abdriftete.
Der 27-Jährige erlitt tödliche Verletzungen und verstarb noch an der Unfallstelle. Der 51-Jährige kam mit einem Schock ins Krankenhaus. Es entstand ein Sachschaden von circa 40.000 Euro.
Für den Zeitraum der Unfallaufnahme wurden zwei von drei Fahrstreifen für mehrere Stunden gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsstörungen.
Einbruch in Lagerhalle und Wohnungseinbruch – mehrere Paletten mit Vinylparkett gestohlen
In der Zeit von Silvester bis Donnerstagnachmittag haben unbekannte Täter eine Lagerhalle eines Laminathandels an der Werner Straße aufgebrochen und aus der Halle mehrere Paletten mit Vinylparkett entwendet.
Am Donnerstag zwischen 18.30 Uhr und 19.35 Uhr hebelten Einbrecher ein Fenster einer Erdgeschosswohnung am Turmweg auf. Sie durchsuchten die Wohnung und entwendeten zumindest eine Lederjacke.
Hinweise zu beiden Sachverhalten bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Auch in 2017 gibt es Existenzgründungsberatungen im Bergkamener Rathaus
Auch in 2017 gibt es wieder eine Sprechstunde für Personen, die über eine Selbstständigkeit nachdenken, auch für diejenigen, die im ersten Schritt lediglich eine nebenberufliche Gründung in Erwägung ziehen.
Sylke Schaffrin-Runkel (WFG Kreis Unna, links im Bild) während der Existenzgründungsberatung.
Sylke Schaffrin-Runkel vom Startercenter NRW der Wirtschaftsförderung Kreis Unna bietet jeden zweiten Dienstag im Monat eine kostenlose Beratung im Rathaus in Bergkamen im Raum 600 im 6. Obergeschoß an.
Personen, die eine Gründungsidee haben und sich mit der Frage beschäftigen, ob sich diese lohnt, sind auch herzlich eingeladen. Beschäftige, Arbeitslose oder Freiberufler können sich informieren, wie die einzelnen Schritte für die Unternehmensgründung sind. Sie werden bei der Erstellung eines Geschäftsplans unterstützt, über Förderprogramme informiert.
Der nächste Termin ist Dienstag, 10. Januar 2017. Für die persönliche Einzelberatung ist eine Terminabsprache unter Tel. 02303-27-2590 oder per E-Mail an s.schaffrin-runkel@wfg-kreis-unna.de unbedingt erforderlich.
Aus Weihnachtsbäumen wird hochwertiger Kompost
In diesen Tagen werden die Weihnachtsbäume abgeschmückt und zur Abholung an die Straße gelegt. In Bergkamen werden die Bäume ab kommenden Montag abgeholt. Die konkreten Termine stehen im Abfallkalender. Die GWA-Abfallberatung weist darauf hin, dass die Bäume am Abholtag spätestens ab 6 Uhr morgens gut sichtbar und ohne Baumschmuck bereit liegen müssen.
„Was wird eigentlich aus meinem Weihnachtsbaum, wenn er abgeholt worden ist?“ Diese Frage haben sich viele Bürgerinnen und Bürger sicher schon mal gestellt. Für die Verwertung der Weihnachtsbäume im Kreisgebiet sorgt die GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH. Die ausgedienten Bäume werden von der Müllabfuhr eingesammelt und zum GWA-Kompostwerk in Fröndenberg-Ostbüren gebracht. Dort werden sie dann zu gütegeprüftem Kompost verarbeitet. Erste Bäume sind schon eingetroffen.
Nicht nur alle Jahre wieder, sondern das ganze Jahr hindurch wird am GWA-Kompostwerk aus Baum- und Strauchschnitt hochwertiger Kompost hergestellt.
„Da ausgediente Weihnachtsbäume nun eben nicht gleichmäßig über das Jahr verteilt angeliefert werden, sondern als Saisonartikel in großen Mengen im Januar eintreffen, sind sie für eine alleinige Kompostierung als Monocharge nicht ideal“, weiß Kompostwerksleiter Hans Schwarz. Deshalb werden sie nach ihrer Anlieferung auf dem Grünschnittkompostplatz zunächst zweimal geschreddert und anschließend der Bioabfallkompostierung als Strukturmaterial zugeführt. So wird mit Hilfe der ausgedienten Tannenbäume wertvoller Kompost mit RAL-Gütesiegel hergestellt, der wiederum als fruchtbarer Bodenverbesserer zum Einsatz kommt: Der Kreislauf schließt sich.
Wer den Abholtermin für den Weihnachtsbaum verpasst hat, muss sich selbst um die Entsorgung kümmern. Dann bleibt in der Regel nur der Weg zum Wertstoffhof. Im Rahmen der Grünschnittannahme ist die Abgabe meist kostenpflichtig. Gartenbesitzer können den Tannenbaum aber auch häckseln.
Hilfe bei Entsorgungsfragen gibt es bei der GWA-Abfallberatung am Infotelefon unter
0 800 400 1 400 und im Internet unter www.gwa-online.de.
Vermisste Frau tot in der Ruhr aufgefunden – keine Anzeichen auf Fremdeinwirkung
Die 77-jährige Unnaerin, die von der Polizei Unna am heutigen Tag (05.01.2017) gesucht wurde, ist in der Nähe eines Campingplatzes in Fröndenberg-Dellwig tot in der Ruhr aufgefunden worden. Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten den Bereich mit Booten abgesucht und entdeckten die Vermisste. Hinweise auf strafbare Handlungen haben sich bisher nicht ergeben.
Gestohlener Kinder-Notfallrucksack lag hinter einem Glascontainer
Der am 28. Dezember 2016 in Werne aus einem Rettungswagen gestohlene Kinder-Notfallrucksack ist wieder aufgetaucht. Am vergangenen Mittwoch erhielt die Polizei einen Hinweis auf den Verbleib des Rucksacks. In der Nähe eines Spielplatzes in der Straße Thünen in Werne wurde er hinter einem Glascontainer gefunden. Er wurde der Feuerwehr zurückgegeben. Sie überprüft jetzt, ob etwas gestohlen wurde.
Den richtigen Riecher gehabt: Pkw auf der A1 gestoppt – falsche Kennzeichen, kein Führerschein, Fahrer unter Drogen
Zivile Beamte hatten am Mittwochnachmittag genau den richtigen Riecher, als sie ein Fahrzeug auf der A 1 in Fahrtrichtung Dortmund kontrollierten. Denn bei dem Insassen kamen gleich mehrere Verstöße zusammen.
Aufgrund seiner verdächtigen Fahrweise war den Beamten das Auto aufgefallen. An der Raststätte Lichtendorf hielten sie es schließlich an und kontrollierten Fahrer und Fahrzeug. Dabei kam so einiges zu Tage. Zunächst einmal waren die montierten Kennzeichen an dem Opel Astra zuletzt auf einen Opel Corsa zugelassen. Und das seit bereits drei Jahren auch nicht mehr. Der Opel Astra stellte sich hingegen als aktuell nicht zugelassen heraus.
Nun kommen wir zum 32-jährigen Fahrer des Autos. Wie Recherchen ergaben, ist der Mann aus Heinsberg derzeit nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Zudem erkannten die Beamten vor Ort Hinweise auf einen Drogenkonsum. Was ein freiwillig durchgeführter Drogenvortest durch ein positives Ergebnis bestätigte. Zudem fanden die Polizisten im Auto zusätzlich diverse Hilfsmittel, die zum Zubereiten bzw. Konsum von Drogen genutzt werden können.
Den Mann nahmen die Beamten mit zur Wache, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Die Weiterfahrt wurde ihm untersagt, die Kennzeichen des Fahrzeugs sichergestellt.
Arbeiten nach der Erziehungspause – Seminar für Berufsrückkehrende und Wiedereinsteigende
Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Für einige Menschen wird dies zur Vollzeitaufgabe. Sie entscheiden sich bewusst für eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wer den Schritt zurück in den Beruf wagen will, kann am 11. Januar im Veranstaltungsraum (Raum 161) des Berufsinformationszentrums in der Bismarckstraße 2 das Seminar „Zurück in den Beruf“ besuchen. Ab 9.30 Uhr informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, Martina Leyer, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und stellt den aktuellen und regionalen Arbeitsmarkt vor.
Martina Leyer berät in ihrem Seminar Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen. Foto: Nathalie Neuhaus
Wenn die Kinder aus dem „Gröbsten“ raus sind, stellt sich für viele Frauen und Männer, die ihre Berufstätigkeit für die Kindererziehung unterbrochen hatten, die Frage nach der beruflichen Perspektive: Kann ich in meinen erlernten Beruf zurückkehren? Sind meine Kenntnisse noch aktuell? Welcher Arbeitgeber stellt mich ein? Wie bewerbe ich mich richtig? Im Seminar „Zurück in den Beruf“ zeigt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie es geht. Gemeinsam mit den Frauen und Männern erarbeitet sie deren Stärken, Schwächen und verborgene Talente. Während des Seminars gibt die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt individuelle kurze Beratungen und erste Tipps. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. „Oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben: Sie sind motiviert, haben ein gutes Zeitmanagement und ein festes Ziel vor Augen.“
Die zweieinhalbstündige Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können.
Neben dem Seminar bietet Martina Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können mit ihr unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-Mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) Kontakt aufnehmen.
Drei Schülerinnen und ein Schüler des Städtischen Gymnasiums Bergkamen erhielten kurz vor Weihnachten aus den Händen der stellvertretenden Schulleiterin Maria von dem Berge und der Französisch-Lehrerin Constanze Lieb ihre DELF-Zertifikate.
Das Foto zeigt von links die stellvertretende Schulleiterin Maria von dem Berge mit den erfolgreichen DELF-Absolventinnen und Absolventen Jülide Öztürk, Janine Goldbaum, Marieke Dohrmann, Milan Augustin und AG-Leiterin Constanze Lieb. Foto: SGB/Pytlinski
Die jetzigen Schüler des Jahrgangs EF, Marieke Dohrmann, Jülide Öztürk, Janine Goldbaum und Milan Augustin hatten in einer zusätzlichen AG-Stunde Französisch pro Woche in der neunten Klasse für das international anerkannte Sprachzertifikat gelernt – mit Erfolg. Alle vier bestanden die anspruchsvollen Prüfungen für das Niveau A2, bestehend aus mündlichen und schriftlichen Aufgabenformaten, mit hervorragenden Ergebnissen. Janine Goldbaum erreichte in der mündlichen Prüfung sogar die volle Punktzahl.
Das Niveau A2 bescheinigt den Jugendlichen fortgeschrittene Sprachkenntnisse und orientiert sich am europäischen Referenzrahmen für Fremdsprachen, der Sprachfertigkeiten von A1-C2 klassifiziert. Wer das höchste Niveau (C2) erreichen möchte, braucht ähnliche Sprachfertigkeiten wie ein Muttersprachler.
„Es ist auch für das spätere Berufsleben interessant, Französisch-Kenntnisse durch ein international anerkanntes Zertifikat nachweisen zu können, denn diese Sprache wird in über 50 Ländern der Welt gesprochen und gilt als Weltsprache. Rund 220 Millionen Menschen auf der Welt sprechen Französisch“, erklärt AG-Leiterin Constanze Lieb.
Tierheim wieder geöffnet: „Tier sucht Anschluss“ im Internet
Nach der traditionellen Pause „zwischen den Jahren“ ist das kreiseigene Tierheim seit Anfang dieser Woche wieder geöffnet. Und damit warten erneut viele Fund- und Abgabetiere darauf, ein „richtiges“ Zuhause zu finden.
Magda und Lena suchen ein neues Zuhause. Foto: Kreis Unna
Die Entscheidung für ein Tier ist eine Entscheidung für viele Jahre, denn: „Eine tiergerechte Unterbringung und Versorgung für die gesamte Lebensdauer des Tieres muss gewährleistet sein“, unterstreicht Dr. Anja Dirksen, Leiterin des Sachgebietes Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim Kreis.
Um einen ersten Eindruck davon zu bekommen, welche Hunde, Katzen und Kleintiere im Kreis-Tierheim auf ein neues Herrchen oder Frauchen warten, muss niemand in der Einrichtung an der Hammer Straße 117 in Unna vorbeischauen. Einen Überblick finden Internet-Nutzer auf der Seite des Kreises www.kreis-unna.de (Suchbegriff: Tierheim).
Mit der Rubrik „Tier sucht Anschluss“ hat der Kreis außerdem einen zusätzlichen Infokanal geöffnet und ebnet so Interessierten weiter den Weg zum neuen Haustier. Regelmäßig donnerstags vorgestellt wird ein bestimmtes Tier. Zum Überblick über alle auf Vermittlung hoffenden Hunde, Katzen und Co. geht es mit einem weiteren Klick. Was alles so los ist in der Tierheim-Tierwelt und noch einiges mehr, ist unter www.kreis-unna.de/nachrichten nachzulesen.
Wer für sich eine Zukunft als Frauchen oder Herrchen sieht, kann dem Tierheim natürlich auch zu den üblichen Öffnungszeiten einen Besuch abstatten. Die Türen für Interessierte öffnen sich montags von 10 bis 12 Uhr, dienstags von 13.30 bis 15.30 Uhr, donnerstags von 13.30 bis 16 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr.
Telefonisch ist das Tierheim des Kreises an der Hammer Straße 117 in Unna unter 0 23 03 / 6 95 05 zu erreichen.
„Schiffsmeldungen“ – Ausstellung der Künstler Heide Drever und Manfred Schulz in der Galerie „sohle 1“
„Schiffsmeldungen“ lautet der Titel der neuen Ausstellung in der städt. Galerie „sohle 1“, die am kommenden Sonntag, 8. Januar, um 15 Uhr eröffnet wird. Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaftsausstellung mit Federzeichnungen von Manfred Schulz und Plastiken von Heide Drever.
Laden zur Eröffnung der Ausstellung „Schiffsmeldungen“ in die Galerie „sohle 1“ ein (v. l.): Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel, Manfred Schulz und Heide Drever.
Die beiden Hammer Künstler präsentieren ihr breites Themenrepertoire, wobei sich beide mit ihren künstlerischen Ausdrucksmitteln bei dem aktuellen Thema der Flüchtlingsbewegungen begegnen. Manfred Schulz Federzeichnungen sind alle Unikate und dem phantastischen Realismus zuzuordnen. Er hat in der Kunst keine Vorbilder, fühlt sich aber einigen Künstlern verwandt, z.B. Caspar Walter Rauh, A. Paul Weber und dem Mexikaner José Guadalupe Posada. Ein Teil seiner Arbeiten ist mit Aquarell unterlegt, d.h. zuerst werden die Farben aufgetragen, dann darüber die Zeichnung; es gibt kein nachträgliches Kolorieren.
Ausgangspunkt für Heide Drevers Terracottaplastiken ist eine vereinfachte ovale Bootsform, die je nach ihrer Thematik mit figürlichen Elementen weiterbearbeitet wird. Es gibt Boote, die als Transportmittel für Flüchtlinge oder als Behausung für Menschengruppen dienen. Einige Boote erinnern an Vergnügungsfahrten oder Überfahrten in eine andere Welt. Die Boote stellen immer eine Beziehung zu den Menschen her.
Lebensläufe /Werk:
Die Hammer Künstlerin Heide Drever studierte Kunstgeschichte, Kunstpädagogik und Germanistik. Als Kunstlehrerin unterrichtete sie nicht nur an verschiedenen Schulen, sondern war auch im Hochschuldienst am Institut für Kunstpädagogik der Westfälischen Wilhelm-Universität-Münster tätig. An der Kunstakademie Münster unterrichtete sie als Lehrbeauftragte „Figürliche Plastik“. Von 1995 bis 2006 war sie Museumspädagogin am Gustav-Lübcke-Museum in Hamm. Derzeit ist sie erste Vorsitzende des Hammer Künstlerbundes.
Als Bildhauerin arbeitet Heide Drever ganz bewusst mit dem Material Ton. Sie bezieht sich in ihren Arbeiten auf frühe Hochkulturen, wie Mesopotamien, Ägypten und Höhlenmalereien. Ihr Thema sind hausartige Objekte. Die archaisch wirkenden Plastiken stellen vor allem hausartige Baukörper dar – vom einfachen Gebäude bis zum turmartigen Gebilde. Die Objekte sind mit figürlichen Darstellungen bestückt.
In dem neuen Zyklus der Bootsdarstellungen wird dieses Prinzip bei einer Anzahl von Plastiken fortgesetzt. Die ovale Grundform des Bootes wird durchbrochen durch Fenster, in denen menschliche Figuren stehen. Die Fenster geben Einblicke in die Thematik der Darstellung (z.B. Hausboot, Arche Noah). Bei anderen Arbeiten stehen die Figuren auf der Platte des Objektes. So sind zum Beispiel bei dem Objekt: „Das Boot ist voll“ eine Masse von Menschen, eng aneinandergedrängt, dargestellt.
Die farbige Ausführung der Plastiken mit weißer oder schwarzer Engobe soll auf die jeweilige Atmosphäre der Figuren in den Plastiken hinweisen. Bei den dunkel getönten Plastiken denkt man eine bedrohliche Situation, bei den weißen Plastiken an eine entspannte Situation.
Der Hammer Künstler Manfred Schulz war Schaufenstergestalter, Plakatmaler und Grafiker in deutschen und kanadischen Firmen. Gemalt und gezeichnet hat er schon als kleines Kind. Mit 17 Jahren begegnete er den Werken des süddeutschen Zeichners Caspar Walther Rauh; danach stand für ich fest, dass er im Stil des phantastischen Realismus arbeiten wird., später kommt eine sozialkritische Komponente hinzu, beeinflusst von A. Paul Weber und José Guadaloupe Posada.