Fliegender Wechsel im Bergkamener Rathaus: Lachmann geht, Ulrich kommt

Einen fliegenden Wechsel gibt es am Wochenende im Bergkamener Rathaus: Holger Lachmann geht und Marc Alexander Ulrich kommt. Beide sind bzw. waren als Beigeordnete für die Bereiche Kämmerei (Finanzen), Kultur und Rechtsamt im Verwaltungsvorstand zuständig.

Vorher gab es am Mittwoch in der letzten Sitzung des Stadtrats einen offiziellen Akt. Holger Lachmann wurde verabschiedet. Dazu händigte ihm Bürgermeister Roland Schäfer ein Schreiben aus, dessen Empfang er per Unterschrift bestätigen musste. Das verlangt jedenfalls die deutsche Bürokratie.

Marc Alexander Ulrich erhielt von Schäfer eine richtige Ernennungsurkunde. Dazu leistete er seinen Amtseid und er erhielt wie Lachmann einen Blumenstrauß.

Die besondere Bedeutung dieses Akts wurde dadurch betont, dass der Bürgermeister seine wertvolle Amtskette angelegt hatte, die beiden Hauptpersonen auf dem Erinnerungsfoto von den Vorsitzenden der vier Ratsfraktionen umrahmt wurden und die Verlobte des einen und die Ehefrau des anderen zu dieser auch für sie so wichtigen Ratssitzung gekommen waren.




An Traditionsgaststätte erinnert nur noch der Name „Jockenhöfer-Kreuzung“

Das Haus Jockenhöfer ist nicht mehr. Zu sehen ist jetzt nur noch ein kleiner Haufen gemahlener Schutt, den der Abbruchhammer übriggelassen hat. Jetzt wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis der Bürgersteig am Ostenhellweg und an der Werner Straße von Passanten in voller Breite genutzt werden kann.

Dass da jetzt was fehlt an der Kreuzung ist am Donnerstag auch Landrat Michael Makiolla auf seinem Weg zu Ökologiestation aufgefallen. Besser gesagt: Er entdeckte plötzlich, dass es dort auch noch die Pfarrkirche St. Clemens Maria Hofbauer gibt, die vorher durch das Gebäude der ehemaligen Rünther Traditionsgaststätte optisch verdeckt wurde.

Obwohl der Abbruchbagger ganze Arbeit geleistet hat, wird die Schnittstelle von Landesstraße und Bundesstraße bei den alteingesessenen Bürgern von Rünthe weiterhin „Jockenhöfer-Kreuzung“ heißen.




Frohe Botschaft für die Firma Mroß: Telekom bringt schnelles Internet zum Schlagbaum

Im Rahmen seiner regelmäßigen Firmenbesuche  hat BM Roland Schäfer in Begleitung von Simone Krämer und Walter Kärger aus der Stabsstelle Wirtschaftsförderung und Tourismus am Donnerstagmorgen den Handwerksbetrieb Mroß Bauelemente im Gewerbegebiet „Am Schlagbaum“ besucht.

Firmenbesuch des Bürgermeisters (v. l.): Walter Kärger, Waldemar Mroß und Roland Schäfer. Foto: Wirtschaftsförderung Bergkamen.

„Kleine und mittelständisch strukturierte Betriebe besuche ich besonders gerne, weil sie das Rückgrat der Wirtschaftsstruktur in Bergkamen bilden“, so der Bürgermeister Roland Schäfer über seinen Besuch in einem kleineren Handwerksbetrieb.  Das Unternehmen, das seine Ursprünge in Dortmund hat, ist seit nunmehr 14 Jahren in Bergkamen beheimatet. Seit 2003 war die Firma Mroß Bauelemente zunächst in angemieteten Gebäuden in Rünthe und Weddinghofen untergebracht und ist seit 2013 in eigenen Räumlichkeiten  im Gewerbegebiet „Am Schlagbaum“ tätig.

Der Betrieb mit seinen insgesamt 8 Mitarbeitern hat seine Tätigkeitsschwerpunkte in der Herstellung und dem Einbau von Kunststofffenstern, Türen und Überdachungen. Die Kundschaft, die sich zu gut 90 % aus Privatkunden zusammensetzt, befindet sich im näheren Umfeld des heutigen Firmensitzes. Kamen, Bergkamen und die angrenzenden Städte und Gemeinden sind das bevorzugte Tätigkeitsfeld des Unternehmens.

„Der Standort, den wir mit Hilfe der Stadt Bergkamen aufbauen konnten, ist hervorragend“, so der Firmeninhaber Waldemar Mroß, „einzig die Internetanbindung lässt hier doch zu wünschen übrig“. Hier konnten die Besucher aus dem Rathaus eine gute Nachricht überbringen. „Die deutsche Telekom hat uns vor wenigen Wochen mitgeteilt, dass im Rahmen ihrer nächsten Ausbauarbeiten zur Vectoring-Technologie gerade auch das Gewerbegebiet „Am Schlagbaum“ mit deutlich höheren Bandbreiten versorgt werden soll“, konnte Wirtschaftsförderer Walter Kärger dem Unternehmer mitteilen.




Schüler des Gymnasiums unter den Siegern bei Wettbewerb zur politischen Bildung

Die Klasse 6d des Städtischen Gymnasiums Bergkamen konnte mit ihrem Beitrag über das Leben geflüchteter Menschen in Bergkamen beim diesjährigen Schülerwettbewerb zur politischen Bildung überzeugen. Diese Arbeit wurde jetzt gewürdigt und jeder in der Klasse erhielt einen Buchpreis und eine Urkunde von der Bundeszentrale für politische Bildung. Insgesamt nahmen rund 60.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland und internationalen deutschen Schulen von der 4. bis zur 11. Klasse mit gut 2.750 Einsendungen teil. 350 Einsendungen wurden mit einem Gewinn ausgezeichnet.

Lehrerin Monja Schottstädt (rechts) mit den erfolgreichen Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmern der Klasse 6d. Foto: Pytlinski/SGB

Die Schülerinnen und Schüler freuen sich über ihren Erfolg nach der harten Arbeit. „Es war aber nicht nur anstrengend, es hat uns auch großen Spaß gemacht“, fasste ein Mitschüler das Engagement nach dem gut sechswöchigen Projekt zusammen.

Um an dem Wettbewerb teilnehmen zu können, stellten sie einen Klassenbeitrag, also eine achtseitige Broschüre aus Teilen der einzelnen Lesehefte zusammen. In Kleingruppen erstellten die Schülerinnen und Schüler jeweils ein „Leseheft“ zu dem Thema „Flüchtlingskinder bei uns“ und sandten es als Wettbewerbsbeitrag nach Bonn zur Bundeszentrale für politische Bildung.

Die Vorarbeit war umfangreich: Ab Oktober recherchierten die Schülerinnen und Schüler über die Medien, aber vor allem vor Ort in Bergkamen über das Leben geflüchteter Kinder und Jugendlicher, führten Interviews und kamen ins Gespräch. Dabei wurden auch die kreativen Talente gefordert, denn die gesammelten Informationen formten sie in Tagebucheinträge, Sachtexte wie Berichte oder Bilder um. Die Arbeit war durch die Vorgaben des Wettbewerbs geleitet. So ging es z.B. um Fragen wie, welche Wünsche geflüchtete Kinder und Jugendliche haben, wie sie ihren Alltag erleben, was sie ganz neu lernen müssten.

Im Politikunterricht übten die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen des SGB das Recherchieren, im Deutschunterricht arbeiteten sie an ihren Texten und im Kunstunterricht feilten sie am Layout, fertigten auch das Deckblatt an. Ihre in Gruppen von etwa fünf Schülern angefertigten Lesehefte stellten sie ihren Eltern und Besuchern vom multikulturellen Forum Bergkamen und am Tag der Offenen Tür vor. Alle zeigten sich von der Qualität der Ergebnisse der Projektarbeiten beeindruckt.

 




VKU ändert ab August die Tarife: Auch das Sozialticket wir teurer

Die Verkehrsgesellschaft VKU erhöht zum 1. August ihre Tarife. Damit ändern sich auch die für das Sozialticket/SchülerAbo plus zu zahlenden Eigenanteile um 24 Cent im Monat in der Preisstufe A und 43 Cent in der Preisstufe B. Darauf weist der Fachbereich Soziales beim Kreis hin.

Das Ticket mit der Preisstufe A ist gültig für eine Stadt bzw. Gemeinde. Es kostet ab August 20,22 Euro (bisher 19,98 Euro). Das Ticket in der Preisstufe B erlaubt Fahrten im gesamten Kreisgebiet. Es ist ab 1. August zum Preis von 33,08 Euro (32,65 Euro) zu haben.

Antragsvordrucke für das Sozialticket sind bei allen Geschäftsstellen des Jobcenters Kreis Unna und den Sozial- und Jugendämtern sowie den Wohngeldstellen der Städte und Gemeinden im Kreis Unna erhältlich. Die Anträge für ein Ticket ab dem 1. August müssen spätestens bis zum 10. Juli bei der Verkehrsgesellschaft für den Kreis Unna (VKU) in Kamen vorliegen.

Weitere Informationen zum Sozialticket/SchülerAbo plus gibt es auf der Internetseite www.vku-online.de und auf der Seite www.kreis-unna.de (Suchbegriff Sozialticket). PK |PKU

Hintergrund
Das Sozialticket wird seit dem 1. August 2008 angeboten und ermöglicht finanziell hilfebedürftigen Menschen im Kreis Unna die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Im April 2010 wurden zwei Preisstufen eingeführt und seit dem 1. August 2013 können auch Wohngeldempfänger kostengünstig den Öffentlichen Personennahverkehr im Kreis Unna nutzen.

Seit August 2013 gibt es auch ein besonderes Angebot für Schüler, Studierende und Auszubildende im Kreis Unna, die Anspruch auf das Sozialticket haben. Sie können das Sozialticket als SchülerAbo plus am Vormittag für den Schulweg oder den Weg zum Ausbildungsplatz in Anspruch nehmen. Ab 14 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen und während der NRW-Ferien kann das Ticket auch über die Kreisgrenzen hinaus genutzt werden. Dann sind zum Beispiel Fahrten nach Dortmund, Hamm, Hagen oder auch ins Sauer- oder Münsterland möglich.




Ina Scharrenbach Ministerin im neuen Landeskabinett

Große Freude beim CDU-Kreisverband Unna. „Wir gratulieren Ina Scharrenbach von ganzem Herzen zu ihrer Berufung in die neue NRW Landesregierung“, erklärt CDU-Parteichef Marco Morten Pufke (Bergkamen). Die Ernennung zur Ministerin für das Ressort Kommunales, Bauen, Heimat und Gleichstellung durch Ministerpräsident Armin Laschet sei ein großer persönlicher Erfolg für die Kamenerin, die sich insbesondere als Obfrau der CDU im Untersuchungsausschuss des Landtags zu den Vorkommnissen der Kölner Silvesternacht einen überregionalen Namen gemacht habe.

Ministerin Ina Scharrenbach (m.) im Kreise ihrer Bergkamener Parteifreunde beim Neujahrsempfang der CDU 2017 auf der Ökologiestation.

„Die CDU im Kreis Unna ist davon überzeugt, dass mit Ina Scharrenbach am Düsseldorfer Kabinettstisch eine starke Stimme für die Interessen des Kreises Unna vertreten sein wird“, sagt Marco Morten Pufke. Natürlich verbinden die heimischen Christdemokraten mit der neuen Ministerin auch die Hoffnung, dass wichtige Projekte im Kreis Unna wie etwa der Bau der L 821n in Bergkamen forciert werden können. „Ein direkter Draht nach Düsseldorf ist gut für die Menschen und wichtig für die Region“, ist sich Pufke sicher.

Außerdem gebe die Tatsache, dass erstmals eine Christdemokratin aus dem Kreis Unna einer NRW-Landesregierung angehöre, auch Rückenwind für die anstehende Bundestagswahl am 24. September. „Ina Scharrenbach wird im engen Schulterschluss mit unseren beiden Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe und Sylvia Jörrißen dafür sorgen, dass unsere Region zu neuer Stärke finden wird“, macht der CDU-Kreisverband Unna in einer Medieninformation deutlich.




Tanz-Chrashkurs für den Abi-Ball des Gymnasiums

Am Freitagnachmittag wird das Städt. Gymnasium Bergkamen in der Friedrichsberg-Sporthalle seinen aktuellen Abitur-Jahrgang feierlich entlassen. Einen Tag später treffen sie sich noch einmal mit Eltern und Lehrern zum Abi-Ball. Damit die jungen Leute zumindest die Tanzschritte für die wichtigsten Tänze klappen, hatte in dieser Woche Michael Krause wie schon in den Vorjahren sie zu einem Tanz-Crashkurs eingeladen.




Stadtrat votiert für den Bau der L 821n – die Diskussion geht aber weiter

Die Abstimmung über die Stellungnahme der Stadt Bergkamen in der Sitzung des Stadtrats am Mittwoch zur L 821n verlief erwartungsgemäß. Die SPD-Mehrheit stellte sich hinter den Verwaltungsvorschlag. Auch die CDU und die FDP sprachen sich auch für den Neubau der Ortsumgehung Oberaden/Weddinghofen aus, wollten aber auf die zusätzlichen Forderungen verzichten. Bündnis 90 / Die Grünen und BergAUF votierten gegen den Bau der Straße.

Rund 100 Mitglieder der Bürgerinitiative waren zur Ratssitzung am Mittwoch gekommen. Längst nicht alle fanden auf der Besuchertribüne Platz.

Mit dieser Abstimmung zeigten sich offensichtlich die meisten der rund 100 Mitglieder der Bürgerinitiative „Pro L 821n – Jetzt!“ zufrieden. Laute Proteste aus ihren Reihen gab es jedenfalls keine. Sie hatten sich etwa eine Stunde vor Beginn der Ratssitzung am Rathaus zu einer Kundgebung Versammlung, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Als es zu Beginn zu regnen anfing, bat Bürgermeister Roland Schäfer, der mit ihnen diskutieren wollte, sie ins Trockene des Ratstraktes.

Adressat des Ratsbeschlusses ist die Bezirksregierung. Sie hatte dieses Votum bis zu den Sommerferien eingefordert. Eine Vorentscheidung, ob die Straße tatsächlich gebaut wird, fällt im Herbst in der Verbandsversammlung des Regionalverband Ruhrgebiet, wenn dort über den RVR-Vorschlag zur Aufstellung des Landesstraßenausbauplans 2018 diskutiert wird. Das letzte Wort haben in dieser Sache die neue Landesregierung und der neue Landtag. Mitentscheidend ist auch die Frage, ob die neue Landesregierung ausreichend Geld für den Straßenneubau im kommenden Jahr zur Verfügung stellen wird.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die Diskussion vor Ort in Bergkamen jetzt beendet ist. In der Ratssitzung meldete sich auch eine Sprecherin der Gegner der L 821n zu Wort. Sie kündigte an, dass es bereits in wenigen Wochen eine Informationsveranstaltung geben wird. Die Bürgerinitiative „L 821n Nein“ existiere weiter. Nachdem sie vor einigen Jahren vergeblich alle Rechtsmittel ausgeschöpft und eine Pause eingelegt habe, werde sie jetzt wieder aktiv.




Fahrrad-Führung „Weddinghofen früher und heute“

„Weddinghofen früher und heute“ – unter diesem Motto steht eine Fahrrad-Führung des Gästeführerrings Bergkamen, die Gästeführer Gerd Koepe am kommenden Sonntag, 2. Juli, durchführen wird.

Gestartet wird zu dieser etwa zweieinhalbstündigen Rundfahrt, zu der alle interessierte Bürgerinnen und Bürger herzlich willkommen sind,  mit eigenen Fahrrädern um 10 Uhr an der Töddinghauser Straße auf dem „Platz der Partnerstädte“ vor dem Rathaus.

Gerd Koepe wird die Fahrrad-Gruppe begleiten und im Rahmen der Tour die Geschichte und die Besonderheiten des Stadtteils, der seit 1966 zu Bergkamen gehört, vorstellen. Dabei zeichnet er an etlichen Wegstationen die Entwicklung und den Wandel Weddinghofens vom bäuerlichen Dorf zur späteren Bergbaugemeinde und zum heutigen Stadtteil Bergkamens nach. Dabei fehlen weder das Waldgebiet Mühlenbruch und Haus Velmede noch das „alte Dorf“ und die längst aus dem Ortsbild verschwundene Zeche Grimberg III/IV, im Volksmund auch „Schacht Kuckuck“ genannt.

Für die Teilnahme an der etwa zweieinhalbstündigen Rundfahrt ist pro Person ein Kostenbeitrag von 3,- Euro zu entrichten. Für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme an der Wanderung kostenfrei. Die Fahrt endet voraussichtlich gegen 12.45 Uhr wieder am Anfangspunkt vor dem Rathaus.

Die Radwanderung findet allerdings nur statt, wenn sich mindestens fünf  interessierte Personen am Ausgangspunkt einfinden.




Erlebnistage für Kinder in den Sommerferien: Altes Handwerk, alte Spiele – neu entdecken

In der zweiten Ferienwoche, vom 24. – 28. Juli, jeweils 10.00 – 17.00 Uhr (Fr bis 14.00 Uhr) leben die Kinder in einem kleinen Handwerkerdorf, lernen alte Handwerke kennen und können eine Woche ihre Technik in dem Handwerk verfeinern. In diesem Jahr wird es eine Schmiede, eine Mosaik-/Batikwerkstatt, eine Filzwerkstatt und eine Weberei geben. In den Pausen werden spannende alte Spiele wie z. B. Wikingerschach angeboten.

Es wird gemeinsam auf offenem Feuer gekocht und gemeinsam gegessen.

Diese Ferienwoche ist ein Inklusionsprojekt in Zusammenarbeit mit dem Verein für Betreuung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung (VeBU.

Der Kosten für diese „Kultur und Naturwoche“ betragen 95 Euro (Geschwisterermäßigung 70 Euro). In dem Teilnehmerbeitrag sind die Material-, Honorarkosten, Mittagessen und Getränke enthalten.

Anmeldungen bis zum 6. Juli bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.

 




Kämmerer Holger Lachmann räumt sein Büro im Bergkamener Rathaus

Der Umzug des Mobiliars ist bereits vollzogen. An seinen beiden letzten Arbeitstagen gilt es, die die letzten privaten Gegenstände aus seinem Büro im Rathaus zu räumen. Am 1. Juli tritt Holger Lachmann seine neue Stelle als Rechtsdezernent in Neuss an. Am gleichen Tag, besser gesagt am kommenden Montag, nimmt sein Nachfolger Marc Alexander Ulrich die Arbeit als neuer Kämmerer sowie Kultur- und Rechtsdezernent der Stadt Bergkamen. Bauen könne er in allen Arbeitsbereichen auf ein sehr gutes Team, betont Lachmann.

Holger Lachmann packt ein. Dazu gehört auch sein erster und auch letzter Doppelhaushalt, der unter seiner Verantwortung entstanden ist.

Der fliegende Stabswechsel erfolgt mitten in den Vorbereitungen für die Aufstellung des neuen Doppelhaushalts 2018/2019. Zwei Jahren hintereinander ist es dem Finanzexperten Lachmann gelungen, dass die Einnahmen der Stadt höher sind als die Ausgaben. Die so gewonnenen 6,5 Millionen Euro kommen in die sogenannte Ausgleichsrücklage. Dieses finanzielle Sicherheitspolster werde der neue Kämmerer gut gebrauchen können, ist Lachmann sicher. Zwar befindet sich die Stadt bisher in 2017 im ruhigen Fahrwasser. Doch das könne sich schnell ändern, meint der scheidende Kämmerer. Zu wechselhaft sei die Entwicklung bei der Gewerbesteuer. Außerdem lasse sich noch nicht absehen, welche zusätzlichen Kosten auf die Städte und Gemeinden durch Entscheidungen auf höheren Ebenen zukommen.

Keineswegs wird das erwirtschaftete Geld ausreichen, die insgesamt 200 Mio. Euro Kredite, die die Stadt hat bisher aufnehmen müssen, auch nur annähernd abzubauen.  Bei Städten und Gemeinden, die wie Bergkamen strukturschwach sind, seien finanzielle Hilfen durch den Bund erforderlich, ist Lachmann überzeugt.

Sein Nachfolger wird sich künftig auch um die Bergkamener Kultur kümmern. Die Umstrukturierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Stadtmuseum unter der Regie des Museumsleiters Mark Schrader laufen bereits seit geraumer Zeit. Eine Klimaanlage soll künftig dafür sorgen, dass die Grabbeigaben des „Kriegers von Bergkamen“, die auf dem Gelände des Logistikparks entdeckt worden sind auf Dauer in Bergkamen zu sehen sein werden.

Eine ähnlich positive Entwicklung soll es nun auch in der Stadtbibliothek geben. Darum wird sich jetzt Marc Alexander Ulrich kümmern müssen.

Ein besonders wichtiges Projekt in seiner dreieinhalbjährigen Amtszeit ist für Lachmann die Entwicklung des Pestalozzihauses, in dem das Kulturreferat und das Jugendamt gut zusammenarbeiten. 180.000 Euro hat das Land für diverse Infrastrukturmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Hier hakte die Umsetzung über etliche Monate. Nachdem sich die Stadt die Bezirksregierung überzeugen konnte, dass dieses alte ehemalige Schulgebäude nicht nach den Maßstäben eines Neubaus bewertet werden kann, sollen die Arbeiten in Kürze beginnen.

Spätestens am dritten Septemberwochenende will Holger Lachmann Bergkamen wieder nach Bergkamen kommen. Nicht dienstlich, sondern privat: Das Römerfest unter dem Motto Pax Augusta am 16. und 17. September will er sich nicht entgehen lassen.