Unfallflucht nach Zusammenstoß vor Ampel – Kennzeichen blieb aber zurück
Zwei junge Frauen wurden am Freitagabend in Werne bei einem Auffahrunfall vor einer Ampel verletzt. Die 24-jährige Beifahrerin aus Bergkamen erlitt leichte Blessuren, die 19-jährige Fahrerin aus Werne musste hingegen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Der Unfallverursacher flüchtete in seinem VW-Caddy. Die Chancen, dass er geschnappt wird, sehen aber sehr gut aus. Eins der Kennzeichen blieb am Unfallort zurück.
Die beiden Frauen standen gegen 22.10 Uhr vor der Ampel auf der Nordlippestraße in Höhe des Autohofs. Plötzlich fuhr der Caddy aus Hagen auf. Anschließend setzte die Fahrerin oder der Fahrer des Caddy zurück, schaltete die Fahrzeugbeleuchtung aus und flüchtete auf die A 1 in Fahrtrichtung Bremen. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief zunächst.
Am nächsten Morgen fiel gegen 8.30 Uhr einer Spaziergängerin ein verdächtiger Pkw auf einem Parkplatz in Holzwickede an Montanhydraulikstraße auf. Bei der Überprüfung stellte die Polizei fest, dass es sich um den flüchtigen VW aus Werne handelt. Der VW Caddy wurde sichergestellt. Die Ermittlungen dauern an.
Schimmelpilz in Innenräumen – Vortrag in der Ökologiestation
Feucht und kühl – es geht wieder los, die Zeit des Schimmels beginnt. Nicht immer gibt er sich mit schwarzer, grauer, grüner oder roter Färbung auf Wandoberflächen zu erkennen. Nach Wasserschäden können sich z.B. auch in Leichtbauwänden oder unter Fußböden Pilzkolonien bilden, die unsere Gesundheit beeinträchtigen. Wir fühlen uns möglicherweise krank und wissen nicht warum. Sowohl Pilzsporen als auch Stoffwechselprodukte (Mykotoxine), die von Schimmelpilzen abgegeben werden, sind die Ursache vor allem von Allergien aller Art in Verbindung mit Asthma, Migräne, Schnupfen, Husten, Hautausschlägen, Magen- und Darmstörungen etc..
Der Baubiologe (IBN) Christoph Krause referiert am Dienstag, 26. Januar, in der Ökologiestation in Bergkamen über bauphysikalische Zusammenhänge für das Entstehen eines Pilzmilieus, die Methoden zum Aufspüren von Pilzsporen und gibt Ratschläge zur Prophylaxe und Sanierung. Der zweistündige Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,00 Euro je Teilnehmer. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich.
Themenabend für Tagespflegepersonen im neuen Feuerwehrgerätehaus Rünthe
Das gründlich modernisierte Feuerwehrgerätehaus an der Martin-Luther-Straße Rünthe wird am 22. Januar um 17 Uhr eingeweiht. Wenige Tage später erwarten die Feuerwehrleute am 26. Januar Gäste vom Bergkamener Verein für familiäre Kindertagesbetreuung. Ab 20 Uhr erklärt Löschgruppenführer Dirk Kempke ihnen, was bei einem Brandfall zu tun ist.
Für diesen Abend haben sich bisher 12 Tagespflegepersonen angemeldet, die in oder für Bergkamen Tageskinder betreuen.
Kohle-Kunst für die Ewigkeit exklusiv für Bergkamen
„Das kenne ich noch aus der Schule!“, unterhalten sich zwei Besucherinnen und zeigen aufgeregt auf die Bilder in der Galerie sohle 1. Einen Stock höher stockt ihnen bereits auf dem Treppenabsatz der Atem. „Das ist ja irre“, flüstern sie. Rundherum hämmert es, rumort es, schrillt das Signal des Förderkorbes vor der Kulisse eines Bergbaustollens, der nur auf den ersten Blick aussieht wie ein Foto.
Was Nikola Dicke geschaffen hat, ist exklusiv. Aus Kohle sind für die einst größte Bergbaustadt Europas Abbildungen seiner Vergangenheit aus exakt jenem Stoff entstanden, der sie immer noch prägt. Mit dem Finger, mit Werkzeugen, mit Nadeln hat sie Arschleder, Steigerstäbe, Grubenlampen, Fördertürme, das ganze Innenleben von Bergwerken aus Kohlenruß auf Glasplatten herausgebildet. Lichtquellen dahinter geben ihnen einen ganz neuen Ausdruck. Sie verwandeln winzige Diaformate in der Installation in raumfüllende Kunstwerke, die betreten und mit dem eigenen Schatten in Bewegung gesetzt werden können.
„Für die Bergkamener ist die Bergbauvergangenheit noch immer präsent – mit dem letzten Schachtgerüst, mit Bergsenkungen, vor allem aber mit dem ganz besonderen Zusammengehörigkeitsgefühl“, so der Beigeordnete Holger Lachmann zur Austellungseröffnung. Die Bezüge zur Stadt finden sich aber auch in der Lichtkunst, die hier eine große Rolle spielt. Auch an Aktualität mangelt es nicht, hat doch just die vorletzte Zeche im Ruhrgebiet die Förderung eingestellt.
Als sich Bergkamens Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel und die Künstlerin Nikola Dicke auf dem Hammer Bahnhof zufällig trafen und die Idee für diese Ausstellung entstand, gaben gleich mehrere Reize den Ausschlag. „Den Boden in der Galerie fand ich sehr interessant“, sagt die gebürtige Wittenerin im Künstlergespräch mit einem Schmunzeln. „Damit lässt sich was machen!“ Im Verlauf der Arbeit entdeckte sie zudem einen „archäologische und archivierenden Aspekt“, indem sie nicht nur das Gezähe und die Fördertürme, sondern auch ganze Bergwerkspläne verewigte.
Exklusive Bergkamen-Kunst mit Ewigkeitsanspruch
Mehrdimensional ist für den Regisseur, Künstler und Ausstellungsmacher Michael Staab nicht nur die Technik, die Raumfülle, die Mitgestaltung durch die Besucher. Dimensionen erreicht die Kunst von Nikola Dicke auch mit einem der ersten künstlerischen Medien überhaupt, der Kohle, die auf Glas einen Ewigkeitsanspruch erhebt. Daher auch er Ausstellungstitel: „Ewige Teufe“. Ganze Menschen haben ihre Körperteile auf den Platten hinterlassen und zu einem kompletten Bergmann formiert. Was auf den ersten Blick täuschend fotorealistisch wirkt, ist jedoch gezeichnet, gemalt, verwischt, verschoben. Noch eine Dimension, die auf sich aufmerksam macht. Denn: „Perfekt realistisch ist langeilig“, so die Künstlerin. Sie will die Unschärfe, das Unkontrollierbare, das Unplanbare – das ihr Werk eine eigene Dynamik bekommt.
Für Nikola Dicke war es ganz nebenbei „spannend zu sehen, wo ich eigentlich herkomme“. Sie will mit ihrer Kunst aber auch eine andere Sichtweise auf die vermeintlich gewohnten Dinge hervorlocken. Was allerdings ewig zu währen scheint, könnte nach dieser Ausstellung vorbei sein. Wenn sich keine Käufer finden, werden die Glasplatten wieder geschwärzt und in neue Kunst verwandelt. So wie diese Glasplatten zuvor einen „verborgenen Garten“ beherbergten. Entsprechend laut waren die Einwürfe der Zuhörer, dass die Stadt doch die Kunstwerke erwerben möge – quasi als Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen Bestehen der Stadt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. April in der Galerie sohle 1 zu sehen. Am 16. Februar wird Nikola Dicke ihre Kunst außerdem auf das Rathaus projizieren.
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Johannisstift Paderborn hat die Jugendhilfe Bergkamen mit 50 Mitarbeitern übernommen
Mit einem Dutzend Mitgliedern gehört der Verein für Kinder- und Jugendhilfe Bergkamen e.V. sicherlich nicht zu den Großen. Dennoch kamen am Freitag Bürgermeister, Faktionsvorsitzende, Vertreter des Landesjugendamts sowie Vertreter der Jugendämter Kamen und Bergkamen zur Feier seines 20-jährigen Bestehens, um zu gratulieren. Ein weiterer Grund war, dass das Kernstück des Vereinslebens, die „Jugendhilfe Bergkamen gGmbH“, an das Ev. St. Johannisstift Paderborn übergeben wurde. Betroffen sind immer hin fast 50 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Kinder- und Jugendhilfe in der Region tätig sind.
Dass der Vorsitzende und Geschäftsführer des Vereins Hans-Joachim Wehmann und in gewisser Weise auch seine Frau Gabriele bei der Feier im ehemaligen Gemeindehaus Im Sundern im Mittelpunkt standen, hatte mehrere gute Gründe. Beide haben in ihrem Haus in Oberaden ein sogenannte Kleinstheim eingerichtet. „Kinder haben ein Recht auf familiäre Geborgenheit“, nannte Jochen Wehmann ein wichtiges Motiv dafür, das auch später zur Gründung des Vereins führen sollte.
Nachdem Gabriele und Jochen (Gabriele war zudem als Lehrerin tätig.) die erste Generation bis zum Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben betreut hatten, wurde ihnen klar, dass eine zweite Generation nicht mehr folgen sollte. Als sie nun vor etwas mehr als 20 Jahren mit einigen anderen Pädagogen im Eiscafé Pelle Kaffee tranken entwickelten sie die Idee zu einem „dezentralen Kinderheim“. Im Prinzip handelt es sich um Pflegefamilien, bei denen ein Elternteil über eine pädagogische Fachausbildung verfügt. Diese Fachkräfte wurden dann festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins.
Später hat der Verein seinen Tätigkeitbereich ausgeweitet. Es kam die Sozialpädagogische Familienhilfe hinzu. Es wurde eine kleine Beobachtungsgruppe eingerichtet. Hier geht es vor allem um Antworten auf die Frage: Wie und wo kann Kindern, die in große Schwierigkeiten geraten sind, am besten geholfen werden. Kinder werden in die ebenfalls eingerichtete Kurzzeitgruppe mit dem Ziel aufgenommen, dass sie nach etwa sechs Monaten wieder zu ihren Eltern zurückkehren können.
Dass jetzt das „Kerngeschäft“ des Vereins, die „Jugendhilfe Bergkamen gGmbH“ in die Trägerschaft des Johannisstifts Paderborn übergeht: Hans-Joachim Wehmann hat zum 1. Januar die Passivphase seiner Altersteilzeit angetreten und das Durchschnittsalter der Vereinsmitglieder beträgt, wie er leicht schmunzelnd bemerkte, 62,5 Jahre. Wehmann wie auch sein Stellvertreter Harald Sparringa zeigt sich fest überzeugt, dass die Arbeit der Jugendhilfe in Bergkamen in der gewohnten Qualität weitergeht und dass sich für die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Nachteile ergeben werden.
Das hatte am Freitag auch der Vorstandsvorsitzende des Johannisstifts Paderborn, Martin Wolf, fest zugesagt, bevor es zur symbolischen Staffelübergabe kam. Beim Verein für Kinder und Jugendhilfe bleiben auch künftig zwei Einrichtungen, weil sie auf Spenden angewiesen sind: die Spielstube im Schacht III und die sogenannte Lernwerkstatt, die in Räumen des ehemaligen ev. Kindergartens am Martin-Luther-Zentrums inzwischen eingerichtet wurde.
Letztlich blieb am Freitag für Jochen Wehmann nur noch übrig, zusammen mit Harald Sparringa langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ehren. Einige waren von Anfang an dabei: Ingo Hinz, Barbara Müller, Petra Suttrop, Barbara Röttgers, Sabine Steger, Heidi Duscha, Beate Schulte und Margrit Heer.
Willy-Brandt-Gesamtschule bietet auch eine Sport-Profilklasse an
Großer Andrang herrschte am Samstag an der Willy-Brandt-Gesamtschule beim traditionellen Tag der offenen Tür. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der 4. Grundschulklassen waren zusammen mit ihren Eltern gekommen, um sich über das breitgefächerte Angebot der größten Bergkamener Schule zu informieren.
Auch 10.-Klässler, die nach den Sommerferien in die gymnasiale Oberstufe wechseln wollen, konnten sich gründlich umschauen. Diesmal gab es aber – anders als bei den Kleinen – für sie nicht die Möglichkeit, in den Unterricht zu schnuppert. Stattdessen hatten Lehrer und Schüler Info-Ständen zu den einzelnen Fächern aufgebaut.
Vokabeln lernen mit dem iPad
Bei den angehenden Fünftklässlern und deren Eltern standen die beiden Profilklassen, die im neuen Schuljahr an den Start gehen werden, im Mittelpunkt des Interesses. Gute Erfahrungen konnte die Gesamtschule laut Schulleiterin Ilka Detampel und der zuständigen Abteilungsleiterin 5-7, Manuela Scharfenberg, mit der Tablet-Klasse sammeln. Deren Schüler verfügen über einen iPad, für den die Eltern 25 Euro an Leasing-Gebühren im Monat fällig werden. „Vokabeln mit diesem Gerät zu lernen macht den Kindern Spaß“, hat Ilka Detampel. Zuhause kann es wie ein normal Tablet genutzt werden. Ist also dort auch für Facebook und Youtube geeignet. In der Schule haben die Kinder aber nur Zugriff auf pädagogisch Wertvolle Inhalte. Die Schule hofft, so auch die Medienkompetenz der Kinder zu stärken.
Völlig neu ist ab dem nächsten Schuljahr die Sportklasse. Dessen Schüler erhalten in der 5. Klasse neben den drei obligatorischen Sportstunden zwei weitere Stunden im AG-Bereich. Hier sollen nicht unbedingt die kommenden Olympiasieger einen besseren Start erhalten. Es ist vielmehr sinnvolle Ergänzung auf Sportabitur, das bereits seit vielen Jahren an der Willy-Brandt-Gesamtschule angeboten wird. Zudem soll den Schülern mit großem Bewegungsdrang die Möglichkeit eröffnet werden, ihn auch auszuleben. Nicht zuletzt gibt es den Hintergedanken, die Fitness und damit auch die Gesundheit der Kinder zu fördern.
Fast alle Schüler der Gesamtschule hatten am Samstag einen fast normalen Unterrichtstag. Die 9er und 10er hatten zum Beispiel mit den Kooperationspartnern der Schule aus der Wirtschaft ein intensives Bewerbungstraining. In geballter Form erhielten während der rund drei Stunden die Besucher einen detaillierten Überblick über die AG-Angebote.
Solar-Autos aus eigener Herstellung
Besonders eifrig zeigte sich die Technik-AG, die Bausätze für Solarautos herstellt. Die Grundschüler konnten selbst solch ein Solar-Auto anfertigen und auch auf einer Teststrecke ausprobieren. Das war auch ein Probelauf für den ganz großen Tag Ende Januar. Die Gesamtschule erhält Besuch aus der Türkei von einer Delegation der Atatürk-Schule aus Silifke. Im feierlichen Rahmen wird ein Partnerschaftsvertrag unterschrieben. Die Atatürk-Schule wäre dann die erste offizielle Partnerschule der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule.
Ilka Detampel hatte mit einer Bergkamener Delegation sich bereits vor einigen Monaten in Silifke umgesehen. Tablets gehören dort bereits zum normalen Unterrichtsalltag in allen Klassen und die normalen Schultafeln gibt es nicht mehr, erklärte sie. Einen gewissen Nachholbedarf haben die Bergkamener aber beim Thema Solarenergie ausgemacht.
Deshalb haben zwei Oberstufenschüler einen Fachvortrag zu diesem Thema in Deutsch und Türkisch für die Gäste vorbereitet. Den hielten sie in einem Testlauf auch am Samstag während des Tages der offenen Tür. Danach können dann die Gäste aus der Türkei ihr eigenes Solarauto bauen.
Lesewettbewerb der weiterführenden Schulen
In diesem Jahr findet zum vierzehnten Mal in Folge der Lesewettbewerb des sechsten Jahrgangs der weiterführenden Schulen in Bergkamen auf Einladung des Kulturreferates und des Amtes für Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport, statt.
Am Montag, 18. Januar, treffen um 15.30 Uhr die ersten und zweiten Gewinnerinnen und Gewinner der schulinternen Lesewettbewerbe in den Räumlichkeiten der Bergkamener Stadtbibliothek auf eine fachkundige Jury. Vier beruflich oder privat eng mit dem Thema „Lesen“ verbundene Juroren werden ihr besonderes Augenmerk auf das Textverständnis, die Lesetechnik sowie die Gestaltung des Textes richten, wenn die Kinder aus einem Buch ihrer Wahl eine kurze Passage vorlesen.
Für die Jury konnten erneut der bekannte Schriftsteller aus Kamen, Herr Raimon Weber sowie der Landtagsabgeordnete und ehemalige Schulleiter der Bergkamener Heide-Hauptschule, Herr Rüdiger Weiß und die stellvertretende Leiterin der Bergkamener Stadtbibliothek, Frau Jutta Koch, sowie Frau Christine Busch als zuständige Dezernentin der Stadt Bergkamen gewonnen werden.
Als Lohn für ihre Leistungen winken den jungen Vorlesern Urkunden und Büchergutscheine. Die drei Erstplatzieren dürfen sich darüber hinaus über einen Gutschein für ein Projekt der Bergkamener Jugendkunstschule freuen.
Jahresabschlussgespräch der Ortsvorsteher
Wie in jedem Jahr lud Bürgermeister Roland Schäfer jetzt die sechs Ortsvorstehenden der Bergkamener Ortsteile zu einem Jahresabschlussgespräch ein.
Bürgermeister Schäfer dankte den Ortsvorstehenden zunächst für ihre wichtige Aufgabe als bürgernahe Ansprechperson im Ortsteil sowie als Bindeglied zwischen Bürgerschaft und Verwaltung. Im Mittelpunkt des anschließenden Gesprächs in gemütlicher Runde standen neben dem allgemeinen
Erfahrungsaustausch verschiedene konkrete Themen aus den einzelnen Zuständigkeitsbereichen. Natürlich wurde auch über die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum Anfang Juni gesprochen.
Auf dem Gruppenfoto sind zu sehen (v.l.): Uwe Reichelt (Bergkamen-Overberge), Klaus
Kuhlmann (Bergkamen-Rünthe), Rosemarie Degenhardt (Bergkamen-Heil), Dirk Haverkamp (Bergkamen-Weddinghofen), Franz Herdring (Bergkamen-Mitte), Michael Jürgens (Bergkamen-Oberaden), und Bürgermeister Roland Schäfer.
Gymnasium fasziniert mit Plasma-Autobahnen und Schüler-Power
„Ich sehe eine ganze Autobahn aus Strichen“, meint sie und schaut mit großen Augen durch das Okular des Mikroskops. Was die angehende Biologin so poetisch beschreibt, sind Chloroplasten und Plasmaströmungen der Wasserpest. Ein anderes Mädchen benennt ihren Ausflug in die Biologie mit eingehender Pflanzensezierung nüchtern: „Schau mal Mama, ich habe eine Tulpe getötet!“ Die Herzen der Biologielehrer haben beide an diesem Tag der offenen Tür des Gymnasiums jedenfalls im Sturm erobert.
Wie mancher der angehenden Gymnasiasten. Denn die prüften das Angebot des Lehrplans mit großer Begeisterung auf Herz und Nieren. Da wurde im Musikraum die Geige nicht nur bestaunt, sondern gleich Hand an die Seiten gelegt. Auch das Mundstück und die verschlungenen Klappen entpuppten sich als echte Herausforderung für das Lungenvolumen und für die Fingerfertigkeit.
Von der Isolierung der Tomaten-DNA mit Mörser und Filter über die Kunstgalerie, den selbstgemachten Trickfilm und die Brennstoffzelle bis zur Messung des Alkoholgehalts reichte der Einblick, den die vielen offenen Klassentüren am Samstag möglich machten. Ständiges Kommen und Gehen herrschte auf den Fluren und Schulleiterin Bärbel Heidenreich war eine gefragte Gesprächspartnerin.
Von der Klassengröße bis zum Unterrichtsausfall
Klassengröße, Unterrichtsausfälle, Fördermöglichkeiten: Den Eltern brannten viele Fragen unter den Nägeln, während sich die Kinder in der Faszination für (noch) fremde Schulfächer wie Physik, Chemie und Fremdsprachen verloren. Immerhin soll sich das eigene Kind an einer Schule mit aktuell 1.029 Schülern und 90 Lehrern im kommenden Schuljahr auch wohlfühlen.
Für die Schulleiterin sind ihr engagiertes Kollegium und die „hervorragende Zusammenarbeit mit den Eltern“ das, was das Gymnasium stark machen. Unterrichtsausfälle werden mit geballtem Einsatz ebenso begrenzt wie Unterrichtskürzungen. Dabei wird die Lehrerversorgung im kommenden Schuljahr auch das Gymnasium weiter beschäftigen. Ebenso das Thema Inklusion und Integration. „Der Schulträger unterstützt uns hier hervorragend“, betont Bärbel Heidenreich. Mit einer Klasse für das Gemeinsame Lernen im 7. Jahrgang und 2 Klassen im 5. Jahrgang „haben wir bereits viele und auch gute Erfahrungen gemacht“. In Aussicht gestellt sind zudem Mittel für anstehende Renovierungen aus dem Konjunkturpaket. Ausgebaut werden soll der Bereich „Neue Medien“.
Inzwischen ist eine kleine Abordnung von Tänzerinnen unterwegs, um Zuschauer für die Vorführung in der Turnhalle zu werben. Sie nehmen Bärbel Heidenreich an die Hand und führen sie zu den Zuschauerbänken. Kurz darauf wirbelt die Tanz-AG über den Boden, stapelt sich zu Pyramiden und schlägt elegante Brücken. „Das ist ein weiterer Bereich, der uns stark macht – das breite Engagement von Schülern für Schüler“, betont die Schulleiterin. Ob Hausaufgaben, Schulsanitäter, Pausensport oder Medienscouts: Groß ist auch hier das Angebot. Demnächst soll noch eine AG für „Werte und Normen“ dazu kommen – angesichts der aktuellen Debatten in den Medien ein brandaktuelles Thema.
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Termine für „Tage der offenen Tür“ werden das nächste Mal wieder entzerrt
Eltern von Viertklässlern, die zwischen Gymnasium und Willy-Brandt-Gesamtschule schwankten, und Schüler, die in die gymnasiale Oberstufe nach den Sommerferien wechseln, mussten am Samstagmorgen sportlich sein, wenn sie sich vor Ort informieren wollten: Beide Schulen hatten am 16. Januar zu ihrem „Tag der offenen Tür“ eingeladen.
Dass dies zu Problemen führt, hatte in dieser Woche auch die Bergkamener Schulleiterkonferenz erkannt. Dort wurde beschlossen, im nächsten Jahr die Termine für die „Tage der offenen Tür“ wieder zu entzerren.
Dass es überhaupt dazu kommen konnte, liegt an einem Beschluss der Schulkonferenz der Willy-Brandt-Gesamtschule. Praktisch seit ihrer Gründung hatte sie zum „Tag der offenen Tür“ vor den Weihnachtsferien eingeladen. Als dann diese Infoveranstaltung 2014 auf den Nikolaustag fiel, wurden die Eltern initiativ. An solch einem Tag bräuchten sie mehr Zeit für ihre Familien, argumentierten sie. Also wurde der Termin auf die Zeit nach den Weihnachtsferien verlegt Die Kollision mit dem Tag der offenen Tür war deshalb fast unvermeidbar.
Jetzt wird sich die Schulkonferenz der Willy-Brandt-Gesamtschule noch einmal mit dem Termin ihres „Tages der offenen Tür“ befassen müssen.
Brummi-Fahrer aus Bergkamen durchbricht auf A 45 Brückengeländer
Ein 38-jähriger Lkw-Fahrer aus Bergkamen sorgte am Freitag auf der A 45 bei Meinerzhagen für ein Verkehrschaos. Er kam mit seinem Sattelzug nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Sattelzug knickte ein und durchschlug mit der Hinterachse der Sattelzugmaschine die Schutzplanken und das Brückengeländer. Glücklicherweise blieb die Zugmaschine so hängen, dass sich das Führerhaus noch auf der Oberfläche der Brücke befand. Ein Teil des Anhängers ragte jedoch über die Fahrbahnfläche hinaus und schwebte über dem Abgrund.
Als Ursache für den Unfall nennt die Polizei die nicht an die winterlichen Verhältnisse angepasste Geschwindigkeit des Bergkameners. Der 38-Jährige verletzte sich bei dem Unfall glücklicher Weise nur leicht. Er konnte das Führerhaus frühzeitig verlassen. Bei dem Durchbruch von Leitplanken und Geländer wurde der Tank des Lkw beschädigt. Der darin befindliche Kraftstoff regnete auf die darunter befindliche Bundesstraße 54. Durch den Dieselregen wurde das Stoffdach eines Fiat beschädigt. Der Fahrer, ein 58-jähriger Meinerzhagener, fuhr just im Moment des Unfalls unter der Brücke hindurch.
Um einen Absturz des Lkw auf die B 54 zu verhindern, musste die Fahrbahn in Richtung Frankfurt gesperrt werden. In Folge dessen bildeten sich kilometerlange Staus auf der A 45 und allen möglichen Umgehungsstraßen.
Zwischenzeitlich wurde eine Möglichkeit geschaffen, den zwischen Lüdenscheid-Süd und der Unfallstelle festgesetzten Nachfolgeverkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeizuführen. Dies geschah, noch bevor die angeforderten Versorgungsfahrzeuge die Unfallstelle erreicht hatten.
Nach der Bergung des Lkw mit einem Spezialkran wurden Leitplanken und das Brückengeländer auf einer Länge von rund 50 Metern wieder instand gesetzt. Die Fahrbahn Richtung Frankfurt wurde etwa gegen 14 Uhr wieder freigegeben. Es entstand ein geschätzter Sachschaden von mindestens 51.000 Euro.