Zwei künftige Lernanfänger von der Overberger Grundschule abgewiesen

408 Bergkamener Kinder werden mit dem Ende der Sommerferien Schulpflicht. 12 wurden bei auswärtigen Schulen angemeldet, 396 an den Bergkamener Grundschulen. Bei zwei Kindern müssen sich allerdings die Eltern anders entscheiden. Bei der Overberger Grundschule wurde bei der Anmelderunde im vergangenen Jahr die zulässige Zahl von 56 neuen Erstklässler überschritten. Schulleiterin Melanie Ludwig musste sie deshalb abweisen.

Trotzdem werden die beiden Eingangsklassen in Overberge mit jeweils 28 Kindern die Schülerstärksten sein. Dahinter folgt allerdings dichtauf die Gerhart-Hauptmann-Grundschule mit 26, bzw. 27 Kindern in ihren neuen 1. Klassen. Die kleinste Klassenstärke gibt es bei der Oberadener Preinschule mit 16 und 17 Kindern. Das „Mittelfeld“ bilden die Schillerschule, die Pfalzschule und die Freiherr-von-Ketteler-Schule mit 21 bis 24 Kindern. Die genaue Verteilung zeigt die untenstehende Tabelle.

Fünf Schülerinnen und Schüler sind noch nicht angemeldet worden. Es handelt sich um Kinder von Flüchtlingen, die zurzeit gezielt vom Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Unna angesprochen werden. Aufgrund der Wohnortnähe sind vier Kinder der Gerhart-Hauptmann-Grundschule und ein Kind der Pfalzschule in der Statistik zugeordnet worden. Die Zahl der Flüchtlingskinder, für die nach den Sommerferien der sogenannte „Ernst des Lebens“ beginnt, ist größer. Keine Schulpflicht besteht übrigens für die Kinder von Flüchtlingsfamilien, die zurzeit in der Unterkunft am Wellenbad untergebracht sind. Diese Einrichtung soll bekanntlich bereits im März aufgelöst werden.

 

Schule Anmeldungen Klassen Schüler/innen pro Klasse
G.-Hauptmann-Schule 53 2 26/27
Schillerschule 70 3 23/24
Pfalzschule 70 ** 3 23/24
Jahnschule 64 3 21/22
Preinschule 31 2 15/16
Overberger Schule 56 2 28



Ev. Familienbildung hat erneut Gütesiegel Weiterbildung bekommen

Mit einem Neujahrsempfang ist die Ev. Familienbildung des Kirchenkreises Unna ins Programmjahr 2016 gestartet. Sie hat auch eine Menge an Angeboten in Bergkamen. Kursleitungen, Referenten und Kooperationspartner trafen sich im Haus der Kirche zum Informationsaustausch.

Vorstellungsrunde beim Neujahrsempfang mit Leiterin Andrea Goede.
Vorstellungsrunde beim Neujahrsempfang mit Leiterin Andrea Goede.

Andrea Goede, Leiterin der Familienbildung, berichtete aus der Bildungsarbeit und stellte Neuigkeiten vor. So hat die Familienbildung für weitere drei Jahre das „Gütesiegel Weiterbildung“ verliehen bekommen. Die Familienbildung habe dabei eindrucksvoll und nachhaltig gezeigt, wie sie in ihrer täglichen Bildungsarbeit das Qualitätsmanagement umsetze.

Besonders zur Sprache kam auch das „Café Knirps International“, das seit einigen Wochen für Flüchtlingsfamilien in Unna-Massen angeboten wird. Hier dankte Andrea Goede vor allem Hicham Mansouri, ohne den solch ein Angebot gar nicht möglich gewesen wäre. Er bringt die nötigen Sprachkenntnisse mit und hilft so bei der Verständigung.

Das erste Veranstaltungs-Highlight dürften vom 20. bis 21. Februar die Wohlfühlstunden für Frauen sein. Unter dem Motto „Urlaub für die Seele“ lassen die Teilnehmerinnen den hektischen Alltag hinter sich und genießen die gemeinsame Zeit – bei guten Gesprächen, einem Kreativangebot und viel Zeit. Neu ist diesmal der Veranstaltungsort. So finden die Wohlfühlstunden in der Jugendbildungsstätte „Die Kluse“ in Menden statt. Noch sind Plätze frei. Anmeldungen können direkt bei Andrea Goede (02303 288-129 oder agoede@kk-ekvw.de) getätigt werden. Das Wochenende kostet inklusive Unterkunft, Verpflegung und Programm 85 Euro.

Bildzeile:

Vorstellungsrunde beim Neujahrsempfang mit Leiterin Andrea Goede.

 




Müllsammelaktion in Weddinghofen – Helfer gesucht

Die Siedlergemeinschaft An der Landwehr  führt am Samstag, den 12. März, eine Müllsammelaktion in Weddinghofen durch. Start ist um 9.30 Uhr an der Pfalzschule. Wer die Siedler dabei unterstützen möchte, sollte sich per E-Mail melden, weil wir für den anschließenden Imbiss die Helferzahl benötigt wird. Die E-Mail-Adresse lautet: gue.koelzow@gswcom.biz.




Bürgerversammlung zur Neubebauung an der Berliner Straße

Das Dezernat für Bauen und Stadtentwicklung lädt am kommenden Dienstag, 2. Februar, um 18 Uhr zu einer Bürgerversammlung im Saal des Alevitischen Kulturvereins, Buchfinkenstraße 8, in Weddinghofen ein. Es geht um die geplante Bebauung der Freifläche zwischen Berliner Straße und der Straße am Hauptfriedhof sowie des Geländes der ehemaligen Heidehauptschule.

Freigelände an der Berliner Straße
Freigelände an der Berliner Straße

Heideschule in Weddinghofen
Heideschule in Weddinghofen

Zur Diskussion gestellt werden zwei Planungsvarianten für den neuen BebauungsplanNr. WD 118 „Berliner Straße“. Ziel des Bebauungsplanes ist eine aufgelockerte Wohnbebauung mit rund 65 Eigenheimen unter Erhalt von Grün- und Wegeverbindungen. Weitere Infos gibt es hier.

Anschließend werden die Entwürfe bis zum 18. Februar im Amt für Planung, Tiefbau, Umwelt und Liegenschaften im Rathaus der Stadt Bergkamen, Rathausplatz 1, Raum 517, öffentlich ausgelegt. Ergänzend können die Planunterlagen im Internet unter www.bergkamen.de/wd118  eingesehen werden.

Eine der beiden Planungsvarianten, die in der Bürgerversammlung vorgestellt werden:

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Schnelle Gerichtsverfahren für straffällige Asylbewerber auch im Kreis Unna

Kurzen Prozess machen jetzt auch die Gerichte im Kreis Unna bei straffällig gewordenen Asylbewerbern. Zwischen Tat und Urteil lagen beim jüngsten Fall gerade einmal eine Nacht im Polizeigewahrsam.

Am späten Montagvormittag ist die Polizei zu einem Geschäft in der Margot-Röttger-Straße in Schwerte gerufen worden. Dort wurde ein 41-jähriger Mann nach einem versuchten Taschendiebstahl festgehalten. Eine aufmerksame Zeugin hatte beobachtet, wie er versuchte, einer Frau etwas aus der Kleidung zu entnehmen.

Der Algerier war zuletzt in einer Unterkunft in Eslohe untergebracht. Da er bereits mehrfach wegen Diebstahlsdelikten in anderen Städten auffällig geworden war, wurde er zunächst in Gewahrsam genommen. Einen Tag später, am Dienstag,  26. Januar, verurteilte ihn das Amtsgericht Schwerte im Rahmen des beschleunigten Verfahrens zu einer Geldstrafe.




Junge Einbrecher scharf auf Gemüse – eine Gurke aus Supermarkt geklaut

Ein aufmerksamer Zeuge hatte am Montagabend um 23.52 Uhr in Dortmund die Polizei verständigt, nachdem er verdächtige Geräusche aus Richtung eines Supermarktes wahrnahm. Dabei beobachtete der Zeuge, wie ein Unbekannter den Markt am Körner Hellweg betrat und wieder herauskam. Kurz darauf nahmen zwei Tatverdächtige, ein 14-jähriges Mädchen und einen 17-jährigen Jungen, direkt vor dem Supermarkt fest.

Die Beamten stellten vor Ort fest, dass die beiden mutmaßlichen Einbrecher offenkundig Gemüseliebhaber sind: Nach eigenen Aussagen, hatten die beiden Dortmunder die Scheibe des Supermarktes eingetreten, um dort eine Gurke zu klauen. Die Gurke steckte noch unter dem T-Shirt des 17-Jährigen. Die Gurke verblieb vor Ort. Ob das Gemüse mittlerweile Salat ist muss offen bleiben.

Der 17-jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und für weitere polizeiliche Maßnahmen in das Gewahrsam der Polizei gebracht. Die 14-Jährige wurde in die Obhut des Jugendamtes übergeben.




Schäfer-Kretschmer übernimmt das Bestattungshaus Hünerbein

Zum 1. Februar wird das Bestattungshaus Schäfer-Kretschmer das Bestattungshaus Hünerbein übernehmen. Karl-Jörg Hünerbein will jetzt in den Ruhestand gehen, konnte aber in seiner Familie keinen Nachfolger finden.

Symbolische Schlüsselübergabe an der Trauerhalle auf dem Parkfriedhof: Klaus Schäfer (l.) und Karl-Jörg Hünerbein.
Symbolische Schlüsselübergabe an der Trauerhalle auf dem Parkfriedhof: Klaus Schäfer (l.) und Karl-Jörg Hünerbein.

Das Bestattungshaus Hünerbein wurde 1902 gegründet und ist damit das älteste in Bergkamen. Klaus Schäfer will, wie er am Dienstag bei der symbolischen Schlüsselübergabe erklärte, an diese Tradition anknüpfen. „Der Name Hünerbein soll deshalb weiter bestehen“, erklärte Schäfer. Obwohl er mit 50 rund 10 Jahre jünger ist als Karl-Jörg Hünerbein, hat er mit seinem Neffen Nico Schäfer jemanden, der irgendwann die Geschäfte übernehmen wird.

Trauerhalle wird modernisiert

Im Kern wird Klaus Schäfer die Trauerhalle auf dem Parkfriedhof übernehmen. Der Stammsitz des Bestattungshauses Hünerbein an der Geschwister Schollstraße soll nun umgebaut und anderweitig genutzt werden, berichtet Karl-Jörg Hünerbein.

Bereits in Kürze werden in die Trauerhalle, die bereits 40 Jahre alt ist, die Handwerker einziehen. Ein neuer Anstrich und ein neuer Fußboden sollen sie heller und freundlicher aussehen lassen als bisher. Auch müsse die Orgel wieder auf Vordermann gebracht werden, berichtete Klaus Schäfer. Er plant nach Abschluss aller Arbeiten im September auch in Weddinghofen die Trauerhalle für kulturelle Veranstaltungen nutzen.

Mehr Attraktivität durch ein Café

Zudem will er mit der Stadt über mögliche moderne Bestattungsformen auf dem Parkfriedhof reden. Sein Ziel ist es, den Friedhof für Nicht-Bergkamener attraktiv zu machen. „Der Friedhof ist einfach für Bergkamen zu groß“, lautet sein Befund. Geschehe nichts in dieser Art, dann drohten massive Kostensteigerungen.

Zur Attraktivitätssteigerung würde nach Schäfers Überzeugung auch ein Café in Friedhofsnähe beitragen. Das könnte von den Besuchern des Friedhofs sowie von den Radlern und Spaziergängern auf der Kuhbachtrasse gleichermaßen genutzt werden.




„Auf die Plätze, fertig … Selbsthilfe!“ Ausstellung im Heinrich-Martin-Heim

Das Spektrum der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna ist so bunt wie das Leben. Die ganze Vielfalt macht jetzt eine Wanderausstellung anschaulich: Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) wandert die Schau unter dem Titel „Auf die Plätze, fertig … Selbsthilfe! Selbsthilfegruppen im Kreis Unna stellen sich vor“ durch das Kreisgebiet.

Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.
Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.

Für die Ausstellung haben Menschen aus der Selbsthilfe Stühle gestaltet und sich damit den klassischen Gebrauchsgegenstand einer jeden Selbsthilfegruppe künstlerisch vorgeknöpft. Sich zu setzen heißt nicht nur, dass man sich Zeit nimmt, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sondern bedeutet auch, einen festen Halt zu haben. Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.

In einem Workshop unter Leitung des Holzwickeder Künstlers Udo Sedlaczek verwandelten Mitglieder aus neun Selbsthilfegruppen und das Team des Sprecherrats der Selbsthilfegruppen im Kreis zehn schlichte Holzstühle in wahre Kunstwerke.

Beteiligt waren die Selbsthilfegruppen
•           Trennung und Scheidung Schwerte,
•           Trotzdem!  Multiple Sklerose Schwerte,
•           Lichtblick – Brustkrebsgruppe Unna,
•           Rheuma Liga NRW AG Unna,
•           Inklusionsagentur Lünen,
•           Parkinson Trau Dich Lünen,
•           Ma-m-Mut – Brustkrebsgruppe Schwerte,
•           Alleinerziehende Fröndenberg,
•           Frührentner nach Krankheit Lünen sowie
•           der Sprecherrat der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna.

Was die Gruppen geschaffen haben, ist noch bis Montag, 8. Februar zu den regulären Öffnungszeiten der Kontaktstelle Sonnenstrahl im Heinrich-Martin-Heim der AWO, Am Wiehagen 32 zu sehen. Weitere Informationen rund um das Thema Selbsthilfe gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-unna.de/selbsthilfe.

Hintergrund

Die Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) unterstützt seit 1990 die Selbsthilfegruppen im Kreis. Zurzeit gibt es rund 270 Gruppen, in Bergkamen 21. Beratung für alle, die ihre Sache selbst in die Hand nehmen wollen, ist die zentrale Aufgabe der K.I.S.S. – ob es um die Suche nach einer geeigneten Selbsthilfegruppe geht, eine Gruppen-Neugründung, die Vernetzung mit Fachleuten, um Infrastruktur oder Fördermittel.

Die K.I.S.S. gibt das Magazin SELBST und VERSTÄNDLICH heraus, veröffentlicht den Selbsthilfewegweiser und bietet regelmäßige, kostenlose Fortbildungen für Selbsthilfegruppenmitglieder zu verschiedenen Themen an.




Praxis-Workshop: Kleinmöbel aus Wildholz für Einsteiger

Möbel aus den naturbelassenen Wuchsformen eines Baumes zu bauen hat in nahezu allen Kulturkreisen eine lange Tradition. Von Samstag bis Sonntag, 5. und 6. März, jeweils von 9.30 – 18.00 Uhr findet ein Praxis-Workshop zu diesem Thema in der Ökologiestation statt. Die Wildholzmöbel wirken auf uns spontan vertraut und üben eine große Faszination aus. Die Teilnehmer bearbeiten die Oberfläche und die Verbindungen der naturbelassenen Hölzer mit einfachen Werkzeugen und alten Handwerkstechniken. Die so entstandenen Kleinmöbel entwickeln dann über ihre Funktion hinaus plastische Qualität, welche sie auch zu künstlerischen Objekten werden lässt. In diesem Kurs werden ausschließlich kleinere Möbelstücke (z. B. kleiner Tisch oder Stuhl) angefertigt.

Die Kosten für diesen zweitägigen Praxis-Workshop betragen 70 Euro je Teilnehmer, Verpflegung für die Mittagspause ist mitzubringen. Teilnehmen können maximal 12 Personen. Eigenes Werkzeug kann gerne mitgebracht werden!

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Infotelefon Demenz berät bei Diagnose Alzheimer

Anne Kappelhoff
Pflegeberaterin Anne Kappelhoff

Immer mehr, besonders ältere Menschen, leiden an einer demenziellen Erkrankung, wie z.B. der Alzheimer-Erkrankung. Die Krankheit verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Antworten auf sich ergebende Fragen gibt es beim „Infotelefon Demenz“.

Durch den fortschreitenden Gedächtnisverlust benötigen die Erkrankten zunehmend mehr Unterstützung in ihrem Alltag. Hinzu kommt, dass sich der Mensch durch die Demenz in seiner Persönlichkeit verändert. Für Betroffene und ihr Umfeld stellen sich viele Fragen, beispielsweise: „Woran erkenne ich eine Demenz?“, „An wen wende ich mich zur Diagnose und Behandlung?“, „Welche Betreuungsangebote gibt es in meiner Nähe?“, „Welche finanziellen Hilfen bietet die Pflegeversicherung?“

Rat gibt es beim „Infotelefon Demenz“ bei der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. Die telefonische Beratung ist kostenfrei und anbieterunabhängig. Die Beraterinnen nehmen sich Zeit und versuchen, auf den jeweiligen Einzelfall einzugehen.

„Viele Angehörige wissen nicht genau, welche Hilfemöglichkeiten es gibt“, weiß Pflegeberaterin Andrea Schulte aus der Praxis. „Beispielsweise übernimmt die Pflegeversicherung bis zu 208 Euro monatlich für einen Betreuungsdienst. Die Betreuung entlastet die Pflegenden und kann stundenweise zu Hause oder außer Haus in einer speziellen Betreuungsgruppe für Demenzpatienten erfolgen.“

„Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist eine wichtige Unterstützung, denn gerade in der Pflegesituation fühlt sich der Helfer oft alleingelassen“, ergänzt Kollegin Anne Kappelhoff und hat einen konkreten Tipp: „Es gibt Gesprächskreise für pflegende Angehörige, in denen die Betroffenen über ihre Erlebnisse und Sorgen offen sprechen können.“

Die Beraterinnen am „Infotelefon Demenz“ sind unter Tel. 0 23 07 / 28 99 062 zu erreichen. Sprechzeiten sind montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr.




Kreis warnt: Holzkohlegrill nicht in der Wohnung nutzen

Ein lauschiger Sommerabend im Garten, Köstlichkeiten auf dem Grill – so lässt es sich leben. Und weil es so schön ist, grillen viele im Winter weiter. Doch dies kann lebensgefährlich sein.

Da Grillen schön, der Winter aber oft kalt und auch nass ist, wechseln Grillfreunde auch mal von draußen in einen geschützten Raum und nehmen den Holzkohlegrill mit. Doch das vermeintliche Grillvergnügen ist riskant: „Die Zahl der Fälle von Kohlenmonoxidvergiftungen im Innenraum im Zusammenhang mit Holzkohlegrillen steigt jährlich“, warnt der Amtsarzt des Kreises, Dr. Bernhard Jungnitz.

Kohlenmonoxid (CO) entsteht als Produkt unvollständiger Verbrennung von kohlenstoffhaltigem Material, z. B. beim Grillen mit Holzkohle. Bei mangelhafter Luftzufuhr, wie etwa in geschlossenen Räumen, sind der Anteil der unvollständigen Kohleverbrennung und damit das Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung besonders hoch.

Kohlenmonoxid ist geruchlos und gelangt über die Lunge ins Blut. Gegenüber Sauerstoff besitzt CO eine etwa 200- bis 250-fach (beim noch Ungeborenen 600-fach) höhere Bindungskraft an den roten Blutfarbstoff, dessen Aufgabe die Sauerstoffbindung und der Sauerstofftransport zu den Organen des Körpers ist. „Schon bei einem CO-Anteil von 0,1 Prozent in der Atemluft wird etwa die Hälfte des roten Blutfarbstoffes für Sauerstoffbindung und -transport blockiert. Bei einem Atemluftanteil von über 1 Prozent tritt innerhalb von ein bis zwei Minuten der Tod durch Ersticken ein“, erläutert Dr. Bernhard Jungnitz.

Die Vergiftungserscheinungen sind abhängig von der Vergiftungsintensität. Erste Symptome können Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen, Erbrechen, Herzschlagbeschleunigung und/oder eine hellrote oder blasse Hautverfärbung sein. Nach anfänglichen Erregungszuständen können Bewusstseinseintrübungen bis zum Koma eintreten. Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen oder Kollaps führen zu oberflächlicher Atmung, Übersäuerung des Blutes, Atemlähmung und schließlich zum Tode, wenn nicht frühzeitig Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Vor diesem Hintergrund ist die Botschaft von Amtsarzt Dr. Jungnitz eindeutig: „Ein Holzkohlegrill darf wegen der Gefahr der Kohlenmonoxidvergiftung nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden.“ Wer winterliches Grillvergnügen und warme Füße haben möchte, muss sich nicht in Verzicht üben. „Für das Grillen in geschlossenen Räumen eignen sich gut elektrisch betriebene Tischgrills“, hat Dr. Jungnitz einen Tipp für gesundes Grillen im Warmen parat.