Entlastung für Bergkamen: Eine Million Euro vom Bund

„Kamen, Bergkamen und Bönen profitieren von einem Fünf-Milliarden-Euro-Paket des Bundes zur finanziellen Entlastung der Kommunen“, teilt der Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß mit.

Mit insgesamt rund 2,6 Millionen Euro werden die Wahlkreisstädte Kamen (942.000 €), Bergkamen (1,087 Mio €), sowie die Gemeinde Bönen (596.000 €) ab dem Jahr 2018 durch den Bund entlastet, erklärt der hiesige Landtagsabgeordneter Rüdiger Weiß. Dies geht aus ersten Berechnungen der NRW-Landesregierung hervor, die den Bezirksregierungen jetzt vorgelegt wurde. Die Mittel werden den Kommunen ab 2018 jährlich zur Verfügung stehen.

„Mit der dauerhaften jährlichen Entlastung wird ein zentrales Versprechen des Koalitionsvertrages umgesetzt, für das die SPD und insbesondere wir als SPD-Landtagsabgeordnete lange gekämpft haben“, so Weiß und erklärt weiter: „Damit werden die Kommunen spürbar von zusätzlichen Ausgaben entlastet und eine wichtige kommunale Forderung aufgegriffen. Mit dem in Aussicht gestellten Geld kann der heimische Wahlkreis nun konkret kalkulieren und seinen Haushalt planen.“

Der Bund hatte im Zuge der Koalitionsvereinbarung zugesagt, die Kommunen jährlich um 5 Milliarden Euro zu entlasten. Nach zähen Verhandlungen haben sich Bund und Länder am 16. Juni auf einen Verteilungsschlüssel verständigt. Dieser setzt sich aus einer Kombination aus kommunaler Umsatzsteuerbeteiligung (2,4 Mrd. Euro), Kosten der Unterkunft für Langzeitarbeitslose (1,6 Mrd. Euro) und Umsatzsteuer der Länder (1 Mrd. Euro) zusammen.

Neben dieser dauerhaften Entlastung der Kommunen werden in den Jahren 2016 bis 2018 auch die flüchtlingsbedingten Mehrkosten bei den Kosten der Unterkunft (KdU) vom Bund übernommen. Dabei handelt es sich um bundesweit 2,6 Milliarden Euro. Der Anteil Nordrhein-Westfalens beträgt 85 Millionen Euro in 2016, 191 Millionen Euro in 2017 und 276 Millionen Euro in 2018, wie aus dem Schreiben des NRW-Innenministeriums zu entnehmen ist.




Sicher Radfahren: Für Radwege gelten Regeln

Radfahren ist in, Radfahren hält fit. Und nicht erst seit es E-Bike, Pedelec & Co. gibt, steigt die Zahl derer, die sportlich auf dem Drahtesel unterwegs sind. Wo sich Wege kreuzen, gibt es aber auch Risiken.

Die Radfahrprüfung ist nämlich bei den meisten Fahrradfahrern so lange her, dass viele Regeln rund um den Drahtesel schlicht in Vergessenheit geraten sind. Und das hat Folgen: Im Jahr 2015 registrierte die Kreispolizeibehörde insgesamt 302 Unfälle mit Radfahrern, davon wurden 285 verletzt – das sind 85 Prozent. Mehr noch: Die Hälfte der verunglückten Radfahrer hat den Unfall verschuldet oder trägt eine Mitschuld.

Damit es so weit erst gar nicht kommt, frischen die Straßenverkehrsbehörden und die Unfallkommission im Kreis zusammen mit der Kreispolizeibehörde Unna in der Serie „Sicher Radfahren“ verloren gegangenes Wissen auf.

Heute: Radwege

Blaues Schild mit weißem Fahrrad. Na klar: ein Radweg. Aber muss der Radfahrer den auch benutzen? Und was ist, wenn neben oder über dem Fahrrad noch Fußgänger abgebildet sind? Oder ein Zusatz-Schild „Radfahrer frei“ am Gehweg angebracht ist?

Manchmal kann das Vorschriftendickicht der Straßenverkehrsordnung ganz schön verwirrend sein. Grundsätzlich gilt: Wenn ein Radweg mit einem blauen Radweg-Schild ausgewiesen ist, muss er auch benutzt werden.

Diese Regel gilt unabhängig davon, ob es sich um einen reinen Radweg (Schild: weißes Rad auf blauem Grund), einen gemeinsamen Geh- und Radweg (Schild: Fußgänger oben, Radfahrer unten) oder um einen getrennten Geh- und Radweg (Schild: Radfahrer links, Fußgänger rechts) handelt.

„Nur wenn der Weg nicht nutzbar ist, darf der Radfahrer auf die Straße ausweichen“, sagt Erster Polizeihauptkommissar Thomas Stoltefuß. Er ist Chef des Verkehrsdienstes der Kreispolizeibehörde und kennt Beispiele: „Leider kommt es vor, dass Autos auf dem Radweg abgestellt werden oder ein Radweg massiv verschmutzt ist.“

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Auf dem gestrichelt abgetrennten Schutzstreifen fahren im Regelfall Radfahrer. Autos dürfen hier im Ausnahmefall (z.B. Begegnungsverkehr) aber auch fahren. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Nicht benutzen muss der Radfahrer einen Gehweg, der mit Zusatzschild „Radfahrer frei“ bestückt ist. „Dann können Radfahrer wählen, ob sie auf der Straße oder auf dem Gehweg fahren“, erläutert Stoltefuß.

Grundsätzlich dürfen Gehwege – wie der klassische „Bürgersteig“ – aber nicht mit dem Rad benutzt werden. Ausnahmen gelten nur für Kinder: Kinder bis acht Jahren müssen, Kinder bis zehn Jahren dürfen auf dem Gehweg fahren.

Manchmal gibt es auf der Fahrbahn auch besonders markierte Streifen  für alle, die mit dem Drahtesel unterwegs sind. Während die mit dem Radweg-Schild ausgewiesenen Radfahrstreifen benutzt werden müssen und hier das Parken und Befahren für Autos verboten ist, gilt dies für den gestrichelt abgetrennten Schutzstreifen nicht. Bei Bedarf können Autofahrer ausnahmsweise auf dem Schutzstreifen fahren und ihn auch zum Be- und Entladen nutzen.

Wer sich nicht an die Radwege-Regeln hält, muss übrigens mit Folgen rechnen: Das Nichtbenutzen des ausgeschilderten Radwegs kann 20 Euro kosten, genauso viel wie das Fahren auf einem Radweg in falscher Richtung. Mit Gefährdung anderer oder Unfallfolgen wird’s noch teurer.




Können Hummeln eigentlich stechen?

Dass die Stiche von Biene, Wespe und Co. schmerzhaft sein können, weiß jedes Kind. Aber wie ist das eigentlich mit Hummeln? Amtsapothekerin des Kreises, Birgit Habbes, klärt auf: „Viele sind fest davon überzeugt, dass Hummeln gar nicht stechen können. Das stimmt aber nur bedingt.“

Hummeln – und zwar nur die weiblichen – besitzen wie Bienen sehr wohl einen Stechapparat, der aber anders aufgebaut ist als der ihrer Verwandten. „Im Gegensatz zu Bienen haben sie keinen Widerhaken am Stachel, sie können also mehrmals zustechen“, erläutert Habbes. „Allerdings sind die flauschigen Nektarsammler deutlich schwieriger aus der Ruhe zu bringen. Sie stechen nur im äußersten Notfall zu.“

Sollte man sich von den sanftmütigen Insekten doch einmal stechen lassen, sind die Folgen ähnlich wie bei Bienen- oder Wespenstichen: „Die Haut schwillt an und die Einstichstelle brennt oder schmerzt. Menschen, die schon auf Bienenstiche allergisch reagieren, tun dies wegen der Ähnlichkeit des Giftes oft auch bei Hummelstichen“, warnt die Amtsapothekerin. Sie rät: „Die erste Hilfe beim Hummelstich besteht ebenso wie bei den meisten anderen Insektenstichen zunächst aus Kühlen. Auch Antihistaminika, die in Form von Salben oder Gels direkt auf den Stich aufgetragen werden, können die Beschwerden lindern.“

Generell sind Hummelstiche jedoch äußerst selten, weil die Tiere eher friedliebend sind und offensichtliche Warnsignale aussenden, wenn sie sich bedroht fühlen. Was viele Leute auch nicht wissen: Hummeln spielen im kommerziellen Anbau von Gemüse und Obst eine wichtige Rolle als Bestäuberinsekten.




Tipps zum Wassersparen: Kostbares Nass nicht verplempern

Ohne Wasser läuft nichts, doch wenn es läuft, ist das nicht immer gut. Wie, wo und wann wir alle im Alltag an dem klaren, mancherorts raren Naturschatz sparen können, hat der Kreis Unna in einer Tipp-Liste mit ganzjähriger Gültigkeitsdauer zusammengestellt.

„Der sparsame Umgang mit Trinkwasser begrenzt die Eingriffe in den natürlichen Wasserhaushalt und schont den eigenen Geldbeutel“, betont Marten Brodersen. Er ist Leiter der Unteren Wasserbehörde beim Kreis und hat die Tipps zusammengestellt.

Autowäsche
Bei jeder Autowäsche tropft öl- und reinigungsmittelhaltiges Schmutzwasser herunter. Deshalb Hände weg von der Selbstwäsche auf dem Hof oder auf der Straße – letzteres ist in vielen Städten und Gemeinden ohnehin verboten. Moderne Waschanlagen senken den Wasserverbrauch. Sie führen das Waschwasser in einem Kreislauf und reinigen das abfließende öl- und reinigungsmittelhaltige Abwasser.
 
Dichtungen erneuern
Alle Dichtungen an den Armaturen überprüfen. Ein tropfender Wasserhahn kann bis zu 5.000 Liter Wasser im Jahr verschwenden.

Duschen statt Baden
Beim Baden verbrauchen wir dreimal so viel Wasser und Energie wie beim Duschen.

Hahn schließen
Beim Händewaschen, Zähneputzen oder Einseifen unter der Dusche das Wasser abstellen. Geschirr nicht unter fließendem Wasser abspülen.

Nur gut gefüllt ist gut
Wasch- und Spülmaschine immer nur vollgefüllt einschalten. Vorwäsche nur bei stark verschmutzter Wäsche einstellen.

Rasen sprengen / Pflanzen gießen
Auch wenn es schwerfällt: Auf Rasensprengen möglichst verzichten, denn selbst nach längeren Trockenzeiten wird der Rasen nach wenigen Regentagen wieder grün. Pflanzen sollten mit gesammeltem Regenwasser gegossen werden – aber natürlich nicht in der prallen Sonne.

Spül-Stopp-Tasten
Spül-Stopp-Tasten bei Toilettenspülkästen benutzen.

Toilettenspülung prüfen
Durch abgenutzte Dichtungen oder defekte Schließmechanismen kann wertvolles Wasser ungenutzt in die Kanalisation fließen.

Durchflussmenge in den Armaturen begrenzen
Durch die Verwendung moderner Armaturen mit so genannten Perlatoren (Luftsprudlern) am Waschbecken und in der Dusche lassen sich bis zu 50 Prozent Wasser sparen bei gleichem Nutzungskomfort. Der Effekt wird dadurch erzielt, dass dem Wasser mehr Luft beigemischt wird, so dass der Wasserstrahl so füllig bleibt wie zuvor, obwohl weniger Wasser durchfließt.

Verwendung von Einhandmischbatterien
Bei der Verwendung von Mischbatterien mit je einem Griff bzw. Hebel für kaltes und warmes Wasser muss bei jeder Benutzung mehrfach die Wassertemperatur eingestellt bzw. nachgeregelt werden. Durch die Verwendung von Mischbatterien wird neben der Vermeidung von Vor- und Nachregelverlusten von bis zu 25 Prozent gleichzeitig der Nutzungskomfort beim Waschen und Duschen gesteigert.




25 Jahre Ferienfreizeit in Gersfeld: 900 Bergkamener Kinder machten im letzten Vierteljahrhundert Urlaub in der Rhön

Wenn sich am 30. Juli der Reisebus mit 20 Kindern und ihren Betreuern auf den Weg von Bergkamen in die Jugendherberge Gersfeld macht, steht eine besondere Reise an. Seit 25 Jahren führen nämlich die Ferienfreizeiten des Bergkamener Jugendamtes in die Rhön.

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Die Herberge im Jahr 2016.

Als sich 1990 der damalige Jugendpfleger Udo Preising und Dietmar Schwarz, Mitarbeiter im Jugendzentrum „Café im Takt“, auf die Suche nach einer neuen Unterkunft für das städtische Ferienhilfswerk machten, hatten die beiden eigentlich eine bestimmte Jugendherberge in Bayern im Auge. Die Bilder im Prospekt versprachen eine idyllische Lage. Als Preising und Schwarz jedoch vor Ort waren, staunten sie nicht schlecht. „Die Herberge lag inmitten einer Hochhaussiedlung“, erinnert sich Schwarz. Auch die sonstigen Unterkünfte in der Umgebung gefielen nicht und so machten Preising und Schwarz sich auf den Heimweg. Nach Gersfeld führte sie eher der Zufall. „Wir haben im Herbergsführer geschaut, welche Häuser noch auf unserem Rückweg liegen – und da gehörte auch Gersfeld dazu“, so Schwarz. An der Herberge in der Rhön angekommen, trafen sie als erstes auf den damaligen Herbergsvater. Der renovierte gerade die Duschen, ließ aber das Werkzeug stehen, lud Preising und Schwarz auf einen Kaffee ein und zeigte den beiden das Haus. Schwarz: „Als wir wieder im Auto saßen, habe ich sofort gesagt: ‚Udo, da fahren wir hin‘“. So startete ein Jahr später die erste Gruppe aus Bergkamen Richtung Gersfeld.

die Gruppe von 1991 an der Fuldaquelle, an der noch heute auf dem Weg zur Wasserkuppe Rast gemacht wird
Die Gruppe von 1991 an der Fuldaquelle, an der noch heute auf dem Weg zur Wasserkuppe Rast gemacht wird

Manches hat sich in den letzten 25 Jahren natürlich verändert. Den gedruckten Herbergsführer gibt es schon lange nicht mehr und über freies W-LAN und ausreichend Steckdosen für Handy-Ladegräte hat sich Anfang der 90er Jahre auch niemand Gedanken gemacht. Aber die Jugendherberge erfüllte schon damals genau die Voraussetzungen, welche im Grunde auch heute noch Gültigkeit haben.

Eine gemütliche Jugendherberge, in der der Holzboden nachts noch knarzt, ruhig gelegen mit Bolzplatz und Schwimmbad in unmittelbarer Nähe. Dazu mitten in der Röhn, die ideale Voraussetzungen für Ausflüge in die Umgebung bietet. Sei es die Wasserkuppe mit Sommerrodelbahn und mittlerweile auch einem Kletterwald, die Barockstadt Fulda, die größeren Spaßbäder in den umliegenden Städten oder die Hügel, Berge und Täler rund um Gersfeld. Diese wurden während so mancher Wanderung zwar von den Teilnehmern regelrecht verflucht, abends am Lagerfeuer waren sich aber dann doch alle einig, dass sich ein Ausflug in die Rhön immer lohnt.

Das ganz besondere „Extra“ in Gersfeld macht aber seit jeher das dortige Jugendherbergsteam aus. Insgesamt drei Herbergsleitungen hat das Haus in den letzten 25 Jahren erlebt – stets unterstützt von einem engagierten Mitarbeiterteam, das sich praktisch rund um die Uhr um die großen und kleinen Wünsche, Nöte und Sorgen der Bergkamener Gäste kümmert.

Knapp 900 Bergkamener Kinder, Jugendliche und Betreuer waren im letzten Vierteljahrhundert bei rund 40 Ferienfreizeiten, die seit dem Jahr 2011 gemeinsam mit dem Stadtjugendring Bergkamen durchgeführt werden, zu Gast in Gersfeld. In der Regel gab es zwei Freizeiten pro Jahr: eine für Kinder und eine für Jugendliche. So mancher Teilnehmer fährt schon, ganz wie Mama oder Papa, in der „2. Generation“ mit. Auch im Betreuerteam finden sich regelmäßig ehemalige Teilnehmer, welche die Freizeit dann mal aus einer anderen Perspektive erleben.

Die hohe Zufriedenheit mit der Jugendherberge Gersfeld zeigt sich unter anderem auch durch die hohe Zahl an „Wiederholungstätern“. So sind 80 % der Teilnehmer in diesem Jahr bereits bei vergangenen Freizeiten mitgefahren. Den nächsten 25 Jahren in der Röhn sollte also nichts im Wege stehen.

Die diesjährigen Ferienfreizeiten finden vom 30.07. bis 10.08. (Kinder) und 10.08. bis 21.08. (Jugendliche) statt. Beide Freizeiten sind ausgebucht.




Vier Einbrecher im Schlafzimmer

In der Nacht zu Dienstag (19.07.2016) betraten vier unbekannte Einbrecher ein Grundstück an der Forstweide in Werne, fanden in einer unverschlossenen Garage eine Leiter und drangen damit über ein auf Kipp stehendes Fenster ins Obergeschoss ein. Sie durchsuchten das gesamte Haus und trafen im Schlafzimmer des Erdgeschosses gegen 0.35 Uhr auf den Hausbesitzer. Als dieser wach wurde, hielt ihm einer der Täter den Mund zu und befahl ihm still zu sein, während die drei weiteren Täter das Schlafzimmer durchsuchten. Anschließend flüchteten die vier Einbrecher in unbekannte Richtung. Nach Angaben des Zeugen waren alle vier Täter männlich, zumindest der, der ihn festgehalten habe, habe gebrochen deutsch gesprochen. Eine weitere Beschreibung konnte er auf Grund der Dunkelheit nicht abgeben. Nach ersten Feststellungen wurden Schmuck und Bargeld gestohlen. Weitere Hinweise bitte an die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389 921 3420 oder 921 0.




Fördermittel für Kreativprojekte an Schulen

281 Kreativprojekte an den öffentlichen Schulen im Regierungsbezirk Arnsberg werden auch im Schuljahr 2016/2017 gefördert. Möglich macht’s das Landesprogramm „Kultur und Schule“. Die Bezirksregierung bewilligte hierfür jetzt Mittel in Höhe von insgesamt 697.440 Euro, zudem 19.440 Euro für sieben Vorhaben an hiesigen Ersatzschulen.

Ziel des Programms ist, Künstler und Kunstpädagogen aus den Bereichen Theater, Literatur, Bildende Kunst, Musik, Tanz, Film und Neue Medien projektbezogen in die Schulen zu bringen. Die Projekte sollen das schulische Lernen ergänzen und bei den Kindern und Jugendlichen das Interesse an Kunst und Kultur fördern – unabhängig von Herkunft und sozialem Status. Die Projekte laufen meist für die Dauer eines Schuljahrs in 40 Einheiten à 90 Minuten. Die Künstler/innen absolvieren vorab einmalig vier Tagesseminare, u.a. zur Vorbereitung auf den Schulalltag.

Und so verteilen sich die Fördermittel für die öffentlichen Schulen auf die Städte und Kreise: Bochum erhält 56.040 Euro, Dortmund 104.920 Euro, Hagen 43.920 Euro, Hamm 34.160 Euro und Herne 24.240 Euro. Zudem gehen 51.240 Euro an den Ennepe-Ruhr-Kreis, 58.560 Euro an den Hochsauerlandkreis, 46.200 Euro an den Märkischen Kreis bzw. gesondert 21.960 Euro die Stadt Iserlohn. Ebenso bewilligte die Bezirksregierung 39.040 Euro für den Kreis Olpe, 39.040 Euro für den Kreis Siegen bzw. separat 34.160 Euro für die Stadt Siegen, außerdem für den Kreis Soest 70.760 Euro und für den Kreis Unna 73.200 Euro.

Von 19.440 Euro Förderung aus dem Programm „Kultur und Schule“ profitieren darüber hinaus sieben kreative Projekte an Ersatzschulen in Dortmund (2), Bochum, Bad Sassendorf, Hilchenbach und Siegen (2).

2.440 Euro Landesförderung pro Projekt

Die Förderung der Projekte setzt sich folgendermaßen zusammen: 2.440 Euro finanziert das Land – ergänzt um einen Eigenanteil der Kommunen in Höhe von 610 Euro. Bei Kooperationen von zwei Künstlern bei einem Projekt kommen vom Land 4.800 Euro und 1.200 Euro aus der Kommune.




Fahrradbesitzer gesucht

fahrradkamengiantIn der Nacht vom 13. auf den 14. Juli ist in Heeren-Werve am Grünen Weg ein weinrotes Damenfahrrad der Marke Giant (im Bild) gefunden worden. Es stammt aus einem Diebstahl und der Täter wurde ermittelt. Der Polizei liegt bisher noch keine Diebstahlsanzeige vor, daher ist der Besitzer des Rades nicht bekannt. Er wird gebeten sich bei der Polizei in Kamen unter 02307 921 3220 oder 921 0 zu melden.




Ausstellung „Gesichter des Bergbaus“ im Hellmig-Krankenhaus eröffnet

Jürgen Post weiß zu jedem seiner Fotos eine Geschichte zu erzählen. Den ehemaligen Steiger – 30 Jahre lang tätig auf dem Bergwerk Ost – lässt auch als  Rentner die Leidenschaft für den Bergbau nicht los. Das strahlt Bild für Bild die Fotoausstellung aus, die jetzt im Hellmig-Krankenhaus Kamen eröffnet wurde.

bergbau1 „Vor Ort war es egal ob du Ali heißt, Mustafa oder Heinz“, so Jürgen Post bei der Ausstellungseröffnung. Der Stolz auf den Beruf und der Gemeinschaftssinn, dass sei unter Tage etwas ganz Besonderes gewesen. Über seine Arbeiten diskutierte er vor seinen „Gesichtern des Bergbaus“ auch mit Kennern. Versicherungsälteste aus dem Bergbau schauten sich schon zur Eröffnung die Ausstellung an und auch weitere ehemalige Bergleute waren unter den Besuchern.

Krankenhausleiterin Anke Ronge erklärte zur Begrüßung, warum diese Ausstellung gerade in das Hellmig-Krankenhaus gehöre. Über viele Jahrzehnte wurden hier Bergleute auch nach Arbeitsunfällen gesundheitlich versorgt. Für die Stadt erinnerte Bettina Werning in Stellvertretung für den Bürgermeister an die Bergbaugeschichte der Stadt und an Zeiten, als zur Kamener Zeche Monopol das größte Grubenfeld Deutschlands gehörte.

bergbau2Wie wichtig der Bergbau für die Geschichte der Region war, dokumentierte auch der Besuch von Vertretern der Bundes- und Landespolitik. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und die CDU-Landtagsabgeordnete Ina Scharrenbach zeigten sich wie der Kulturausschussvorsitzende des Kamener Stadtrates Daniel Heidler oder der „Klinikum Westfalen“-Geschäftsführer Michael Kleinschmidt  beeindruckt von den Fotos von Jürgen Post. Vor allem die emotionalen Portraits wurden so wohl nur durch seine persönliche Nähe zu den Bergleuten überhaupt möglich. Die Gesichter des Bergbaus sind im Hellmig-Krankenhaus im Übergangsbereich zum Severinshaus noch bis zum 15. August zu sehen.




Appell an die Länder: Für Kommunen gedachtes Geld nicht anfassen

Mit Unverständnis reagiert der Kreis als Mitglied des parteiübergreifend und bundesweit agierenden Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“ auf die jüngsten Beschlüsse des Bundes zur Entlastung der Kommunen bei der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen.

Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD war eine Entlastung der Kommunen in Höhe von fünf Milliarden Euro festgelegt worden. Vier Milliarden Euro sollen über die Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft (KdU) für Bezieher von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) sowie über die Erhöhung des Gemeindeanteils an der Umsatzsteuer an die Kommunen gehen. Die letzte, fünfte Milliarde erhalten die Länder, um sie „zur Entlastung der Kommunen“ zu verwenden, wie es aus Berlin heißt.

„Wir freuen uns, dass es nach jahrelanger Verzögerung endlich eine Gesamtlösung gibt“, so Kreisdirektor und Kämmerer Dr. Thomas Wilk, der den Kreis Unna im Aktionsbündnis vertritt. Wie seine kommunalen Kämmererkollegen weiß er aber auch, dass das Land noch nie vom Bund für Kreise, Städte und Gemeinden bestimmtes Geld komplett durchgereicht hat. „Da war immer eine Schöpfkelle dazwischen“, betont Wilk und unterstreicht mit den anderen Akteuren im Aktionsbündnis „Für die Würde unserer Städte“: „Das muss aufhören.“

Das Bündnis fordert neben einer vollständigen Weiterleitung der fünften Milliarde einen klaren Verteilungsschlüssel, nämlich über die Kosten der Unterkunft, um die Belastungen im Sozialbereich zu reduzieren. „Wir warten dringend auf die Mittel des Bundes“, so Kreisdirektor und Kämmerer Wilk und fürchtet gleichzeitig: „Das Geld wird letztlich nicht reichen.“




Blauzungenkrankheit: Impfung für Rinder, Ziegen und Schafe

Halter von Rindern, Schafen und Ziegen im Kreis Unna und in der Stadt Hamm können die Wiederkäuer gegen die gefährliche Blauzungenkrankheit impfen lassen. Das teilt die Veterinärbehörde mit.

Die Impfung mit einem sogenannten inaktiven Impfstoff darf nur von Tierärzten durchgeführt werden und muss spätestens sieben Tagen danach der für das Kreisgebiet und die Stadt Hamm zuständigen Kreis-Veterinärbehörde mitgeteilt werden.

Hintergrundinformation:
Die Blauzungenkrankheit (Bluetongue) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, an der vor allem Schafe, aber auch andere Wiederkäuer erkranken können. Die Übertragung erfolgt nicht von Tier zu Tier, sondern durch Stechmücken. Die Krankheit äußert sich bei den betroffenen Tieren mit Fieber, Blutungen und Kreislaufversagen und endet oft tödlich. Für den Menschen ist der Erreger der Blauzungenkrankheit ungefährlich.