Feuerwehren aus Bergkamen und Werne bekämpfen Brand eines ehemaligenPfarrhauses in Herne
Um 11:31 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Bergkamen und Werne am zu einer überörtlichen Unterstützung nach Herne alarmiert. Dort hatte die Feuerwehr Herne aus bislang ungeklärter Ursache in den letzten beiden Tagen mit einem Brand in einem ehemaligen Pfarrhaus zu kämpfen.
Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich in dem alten Gebäude schwierig, da es teilweise einsturzgefährdet ist. Aktuell fahren die Feuerwehren Bergkamen und Werne im Rendezvous-System ein Spezialfahrzeug aus dem Projekt FeuerwEHRensache des Ministeriums für Inneres und Kommunales Nordrhein-Westfalen (MIK NRW) sowie dem Verband der Feuerwehren Nordrhein-Westfalen (VdF NRW). Das sogenannte Vorauslöschfahrzeug Cobra verfügt über die Möglichkeit, im offensiven Außenangriff Feuer von außen zu bekämpfen. Dazu wird in einem Kaltschneideverfahren über eine Löschlanze ein Wasser-Abrasiv-Gemisch unter hohem Druck (ca. 300 bar) etwa auf eine Außenmauer aufgebracht und diese durchschnitten. Durch das resultierende ca. 5 mm große Loch wird ein extrem fein vernebelter Sprühstrahl in den Brandraum eingebracht, der letztlich den Löscherfolg verursacht.
Aufgabe in Herne war es, von außen außerhalb des Trümmerschattens eine Zwischendecke zu erreichen, in der immer wieder Flammen aufloderten. Da das Gebäude aber nicht betreten werden könnte, musste eine Lösung gefunden werden, das Feuer von außen zu bekämpfen. Die Einsatzleitung unter dem Leiter der Feuerwehr Herne, Andreas Spahlinger, entschied sich für den Einsatz der Cobra, die daraufhin alarmiert wurde.
In Absprache mit den Kameraden der Cobra-Bedienmannschaft wurde nach der Untersuchung des Brandobjektes per Wärmebildkamera ein kombinierter Plan aus Cobra- und konventionellem Angriff entwickelt. Die Cobra punktierte zunächst über eine Drehleiter die Außenhaut des Brandobjektes (Ziegelbauwerk) im Bereich der Zwischendecke und konnte hier bereits einen ersten Löscherfolg erzielen. Durch die Löscharbeiten veränderte sich die Luftzirkulation und an anderer Stelle konnten Glutnester wieder entfacht werden, die dadurch deutlich erkennbar waren. Optimal wäre ein Einsatz im Bereich des einsturzgefährdeten Giebels gewesen, aber hier wurden neben dem direkten Einsatz der Löschlanze auch konventionelle Methoden verwendet, um den Aufenthalt im einsturzgefährdeten Bereich vermeiden zu können. Unter Einsatz eines B-Rohres mit entsprechender Wurfweite, konnten diese Glutnester letztlich auch erreicht werden. Der Einsatz der Cobra wurde gegen 14:15 Uhr beendet.
Auf der Rückfahrt zum Standort erhielt die Mannschaft um 14:35 Uhr den Einsatzbefehl zu einem Folgeeinsatz auf der Autobahn. Ein verrauchter PKW wurde durch die Polizei auf der BAB 1 in Richtung Bremen, kurz vor dem Rastplatz Mersch gemeldet. Hier handelte es sich aber nicht um einen Fahrzeugbrand, sondern lediglich um eine Rauchentwicklung durch verdampfendes Motoröl, das vermutlich durch ein defektes Bauteil entwichen war. Die Cobra wurde lediglich zur Kühlung des Motors eingesetzt und ein Rüstwagen der Freiwillige Feuerwehr Werne nachalarmiert, um die auslaufenden Medien aufzunehmen. Nach ca. 40 Minuten konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden und die Einsatzkräfte rückten wieder ein.
Zwei Einbrüche in Einfamilienhäuser in Rünthe
Die kurze Abwesenheit der Bewohner haben am Montagabend zwischen 18.45 und 19.45 Uhr unbekannte Täter ausgenutzt. Sie hebelten die Terrassentür eines Einfamilienhauses am Sandbochumer Weg im hinteren Bereich auf und gelangten so ins Gebäude. Innen durchwühlten sie mehrere Schränke und Schubladen. Gestohlen wurde nach ersten Erkenntnissen eine Playstation.
In der Zeit von Montag auf Dienstag zwischen 18.30 und 07.30 Uhr haben unbekannte Täter die Terrassentür der Küche eines Einfamilienhauses in der Straße Zum Schacht III aufgehebelt. Im Haus durchwühlten sie mehrere Behältnisse. Ob etwas gestohlen wurde, kann zur Zeit noch nicht gesagt werden.
Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.
Neue Selbsthilfegruppe in Bergkamen: Erwachsene mit AD(H)S
Seit einigen Jahren ist AD(H)S als Verhaltensauffälligkeit oder Bewusstseinsstörung vor allem bei Kindern und Jugendlichen bekannt. Aber auch Erwachsene können unter AD(H)S leiden. Auf Initiative einer Betroffenen ist die Gründung einer Selbsthilfegruppe in Bergkamen in Vorbereitung. Das erste Treffen findet am Dienstag, 8. November statt.
Die Abkürzung AD(H)S steht für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung, die mit oder ohne Hyperaktivität einhergehen kann. Die Erscheinungen des Krankheitsbildes sind sehr unterschiedlich, häufig kommen auch Begleiterkrankungen vor. Nicht unüblich sind besonders bei Erwachsenen depressive Verstimmungen, Zwangsstörungen, Essstörungen, Missbrauch von legalen und illegalen Suchtmitteln, Ängste oder Borderlinestrukturen.
Betroffene schildern, dass sie voller Energie seien und viel reden, allerdings keine zusammenhängenden Gedanken verfolgen können. Das kann nicht nur zu unangemessenem Verhalten führen, sondern auch viele Probleme im Alltag bereiten. Ordnung in die Tagesstruktur zu bringen, scheint eine kaum lösbare Aufgabe zu sein. Abläufe, die andere automatisieren, funktionieren bei Betroffenen nicht. Entscheidungen fallen schwer, weil Wichtiges nicht von Unwichtigem unterschieden wird.
Für Menschen mit AD(H)S kann eine Selbsthilfegruppe eine gute Möglichkeit sein, um sich mit anderen auszutauschen und sich selbst besser zu verstehen.
Angesprochen sind mit der Selbsthilfegruppe nicht nur betroffene Erwachsene, sondern auch Angehörige und Interessierte. Das erste Treffen zur Gruppengründung beginnt am Dienstag, 8. November um 20 Uhr im Ev. Familienzentrum Am Bodelschwinghhaus, Ebertstraße 20 in Bergkamen. Alle Interessierten sind eingeladen.
Weitere Informationen gibt es bei der K.I.S.S. – Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen im Kreis Unna im Gesundheitshaus in Unna, Massener Straße 35. Ansprechpartnerinnen sind Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27-28 29, E-Mail: margret.voss@kreis-unna.de, und Simone Saarbeck, Tel. 0 23 03 / 27-28 29, E-Mail: simone.saarbeck@kreis-unna.de.
Neue Arbeitsstellen für Menschen mit Behinderung
Gemeinsam für Menschen mit Behinderung im Einsatz: Bereits zum dritten Mal startete das Aktionsbündnis „Inklusion in Aktion“ eine gemeinsame Außendienstaktion. Eine Woche lang besuchten die Akteure Unternehmen in Hamm und im Kreis Unna und überzeugten mehrere Unternehmen Menschen mit Behinderung einzustellen.
Mit viel Zuversicht und der gemeinsamen Broschüre „Suchen.Finden.Gewinnen.“ machten sich über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, der Jobcenter, der Integrationsfachdienste sowie der Fachstelle behinderte Menschen im Beruf auf den Weg, um in Hamm und im Kreis Unna Arbeitgeber für die Einstellung von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen. Es wurden 113 Unternehmen besucht und in intensiven Gesprächen wurden 34 zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsstellen eingeworben.
Erstmalig dauerte die Außendienstaktion fünf Tage. Für jeden Tag wurde ein anderer betrieblicher Schwerpunkt gesetzt. „Die guten Ergebnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass wir in Hamm und im Kreis Unna sehr viel Potenzial haben“, sagt Jürgen Schorlemmer, Teamleiter Berufliche Rehabilitation der Agentur für Arbeit Hamm. „Daher war es für uns wichtig, dass wir gemeinsam als Bündnis diese Betriebsbesuche im Außendienst durchführen. Für die Arbeitgeber hat dies den Vorteil, dass sie gleich alle Förderungsmodelle auf einem Blick haben.“
Nicole Keller, Teamleiterin Arbeitgeberservice des Jobcenters Kreis Unna ergänzt: „Es ist nicht immer einfach einen geeigneten Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung zu finden. Je nach Grad der Behinderung sind die Ansprüche sehr unterschiedlich. Aber durch unsere Förderleistungen, um beispielsweise spezielle Arbeitsplätze einzurichten, können wir Arbeitgeber gut unterstützen.“ Auch die potenziellen Arbeitnehmer profitieren von der Außendienstwoche. Je nach Betrieb und Situation konnten die Akteure gleich geeignete Bewerber vorstellen. „Viele Unternehmen machen die Erfahrung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap besonders engagiert sind und wesentlich zum Erfolg des Betriebes beitragen. Es ist wichtig, Unternehmen, die diese Arbeitnehmer noch nicht im Fokus haben, zu überzeugen, Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Handicap einzurichten. Das Aktionsbündnis möchte dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung die Möglichkeit haben, ihr Können zu beweisen“, sagt Stefanie Schween vom Unternehmerservice des Kommunalen Jobcenters Hamm.
Bayer-Mitarbeiter verdienen mit guten Verbesserungsvorschlägen Geld
Wissen ist Macht – so lautet ein geflügeltes Wort. Wissen nicht für sich zu behalten, sondern es mit anderen zu teilen, macht aber deutlich mehr Sinn. Denn das zahlt sich in barer Münze aus. So ist es zumindest bei Bayer. Bereits vor vielen Jahren hat das Unternehmen das betriebliche Ideenmanagement ins Leben gerufen und damit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnet, mit Verbesserungsvorschlägen Geld zu verdienen. Wer eine gute Idee hat, die zum Erreichen der betrieblichen Ziele beiträgt – egal auf welchem Gebiet – erhält dafür eine attraktive Prämie. Mitunter in Höhe von mehreren 10.000 Euro.
Die knapp 1.500 Beschäftigten am Bayer-Standort Bergkamen reichen bis zu 600 Ideen pro Jahr ein. „Ungefähr die Hälfte wird umgesetzt“, weiß der Leiter des betrieblichen Ideenmanagements, Dr. Jens Herold. Die Verbesserungsvorschläge behandeln neben Arbeitssicherheit, Gesundheitsförderung und Umweltschutz vor allem das Thema Wirtschaftlichkeit. Dabei geht es beispielsweise um kostengünstigere Analysematerialien, Einsparungen von Energie und Betriebsmitteln oder die Optimierung einzelner Prozesse. Herold: „Das bringt dem Standort alleine in diesem Jahr einen wirtschaftlichen Nutzen von gut einer Million Euro.“
Wie sich zusammen mit der Wirtschaftlichkeit auch der Umweltschutz verbessern lässt, demonstrierten Silke Schellhöh und ihr Kollege Joachim Langner, die in der Abwasserbehandlungsanlage arbeiten. Um die hohen gesetzlichen Anforderungen zuverlässig erfüllen zu können, betreibt Bayer dort eine biologische Reinigungsstufe mit Membranfiltration, die sicherstellt, dass sämtliche Biomasse aus dem Abwasser zurückgehalten wird. Nach einer Anlagenerweiterung stellten Schellhöh und Langner fest, dass die neuartigen Kassetten, in denen das Abwasser zirkuliert, mit einer geringen Luftzufuhr auskommen. Durch die Anpassung der Gebläseleistung an den tatsächlichen Bedarf lassen sich künftig im Jahr etwa 25 Prozent Strom einsparen – das entspricht rund 570.000 Kilowatt. Zum Vergleich: Ein Vier-Personen-Haushalt verbraucht jährlich durchschnittlich 4.200 kWh.
Auch die Gesundheit profitiert vom Ideenreichtum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das beweist ein aktueller Verbesserungsvorschlag von Detlev Gloger und Detlef Scholten aus dem Wareneingang. „Wir haben errechnet, dass bei der Bearbeitung von Paketen bislang täglich ca. 1.500 kg per Hand bewegt werden mussten. Das entspricht dem Gewicht eines neuen VW Golf“, verdeutlicht Gloger. Gemeinsam mit seinem Kollegen, weiteren Mitarbeitern und Vorgesetzten sowie externen Experten entwickelte er eine technische Lösung, bei der das Annehmen, Sortieren und Verteilen der monatlich rund 2.600 Pakete auf einer Arbeitsebene erfolgt. Es müssen somit keine Pakete mehr umgepackt und angehoben werden, was die Belastung der Mitarbeiter drastisch reduziert. Gleichzeitig haben Kapazität und Flexibilität im Wareneingang deutlich zugenommen – weshalb die Abteilung den Vorschlag zügig umgesetzt und dafür insgesamt knapp 80.000 Euro investiert hat.
Babysitterkurs für Jugendliche
In Kooperation mit IN VIA und dem Familienzentrum Sprösslinge bietet der Verein der Familiären Kinder-Tagesbetreuung einen Babysitterkurs am 29. Oktober und 5. November in den Räumlichkeiten des Familienzentrums „Sprösslinge“ an.
Der Kurs wird von Frau Anna Ortmann geleitet und findet an den beiden Tagen jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr statt.
Der Kurs richtet sich an Jugendliche ab dem 14. Lebensjahr, die u.a. in Bezug auf Säuglings- und Kleinkindpflege, Ernährung, Entwicklung, Beschäftigungs- und Spielmöglichkeiten geschult werden. Die Kursgebühr beträgt 10 Euro.
Sommer 2017: Stadtjugendring bietet wieder zwei Ferienfreizeiten in Gersfeld an
Anmeldungen nimmt ab sofort die Geschäftsstelle des Stadtjugendrings im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) entgegen. Telefonisch gibt es dort Informationen unter 02307/965-381. Da die Nachfrage sehr groß sein wird, rät der Stadtjugendring sich möglichst schnell anzumelden.
72 Hightech-Schutzwesten für Polizistinnen und Polizisten der Kreispolizeibehörde Unna
Das Ministerium für Inneres und Kommunales hatte im August mitgeteilt, dass für die NRW-Polizei insgesamt 10.000 Hightech-Schutzwesten beschafft und dafür über zehn Millionen Euro vom Land NRW bereitgestellt werden. Am Montag, 17. Oktober 2016 konnte die Kreispolizeibehörde Unna ihre neuen Schutzwesten beim Polizeibekleidungscenter in Lünen abholen.
Die 72 Westen werden jetzt auf die Einsatzfahrzeuge der Polizei verteilt, so dass sie im Ernstfall schnell am Einsatzort zur Verfügung stehen. Die neuen Westen haben eine besonders hohe Schutzwirkung und halten auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen stand. Sie bieten bei einem geringen Gewicht von weniger als acht Kilogramm und maximaler Bewegungsfreiheit größtmöglichen Schutz. Die Plattenträger bestehen aus abriebfestem Polyamid. Die ballistischen Schutzplatten sind aus hochverdichtetem Polyethylen.
Die Unterziehschutzwesten, mit denen bereits zuvor und auch weiterhin jeder Polizist in NRW ausgestattet ist, schützen gegen den Beschuss aus Pistolen und gegen Angriffe mit Stichwaffen. Behördenleiter Michael Makiolla lobte, dass die Polizistinnen und Polizisten im Kreis Unna nun auch in extrem gefährlichen Lagen, wie Terroranschlägen oder Amokläufen, noch besser geschützt sind.
Schwerverletzte bei Unfall in Leibnizstraße
Schon wieder ein schwerer Unfall in Bergkamen: Am Freitag, 15. Oktober, um 12.45 Uhr befuhr eine 82-jährige Bergkamenerin mit ihrem VW Polo die Leibnizstraße in westlicher Richtung. In Höhe der Hausnummer 8 stieß sie frontal mit einer vorrangberechtigten 46-jährigen Lünenerin zusammen, die die Leibnizstr. mit ihrem Auto in entgegengesetzter Richtung befuhr. Die 82-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Beide Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Nach Polizeiangaben entstand Sachschaden von ca. 8.000 Euro.
Zwei Einbrüche in Wohnhäuser
Unbekannte brachen am gestrigen Freitag, 14. Oktober, in der Zeit zwischen 19 und 23.30 Uhr in ein Einfamilienhaus in der Straße Kurzer Kamp ein. Es wurde Schmuck entwendet. Der Sachschaden wird auf 500 Euro geschätzt. Ebenfalls gestern, in der Zeit zwischen 13.55 und heute 0.55 Uhr wurde in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Werner Straße eingebrochen. Über die Beute sind noch keine Angaben möglich. Auch hier wird der Sachschaden auf 500 Euro geschätzt.
Hinweise nimmt die Polizei in Kamen (Tel.: 02307/9213222) entgegen.