Hochzeitspaar kam wie bestellt zur Eröffnung der Ausstellung „Glückauf in Deutschland“

Es war reiner Zufall, der aber eine gewisse Symbolkraft hat: Der ehemalige NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider sprach gerade bei der Eröffnung der Ausstellung „Glückauf in Deutschland“ über Integration, als ein Hupkonzert zu hören. Anschließend ging ein Brautpaar samt Hochzeitsgesellschaft zielstrebig auf den Eingang des Bergkamener Rathauses zu.

Die Besucher der Ausstellungseröffnung bildeten sofort eine Gasse, als das Hochzeitspaar Daniela und Volkan Durma mit ihren Gästen zum Rathauseingang gingen.
Die Besucher der Ausstellungseröffnung bildeten sofort eine Gasse, als das Hochzeitspaar Daniela und Volkan Durma mit ihren Gästen zum Rathauseingang gingen.

Wie sich schnell herausstellte, war es eine deutsch-türkische Hochzeit. Die Besucher der Ausstellungseröffnung bildeten sofort eine Gasse für das neue Glück. Noch bevor sich die Rathaustüren öffneten, gab es Glückwünsche vom Ex-Minister und von Bürgermeister Roland Schäfer. Dazu spielte das Werksorchester Bergwerk Ost einen Walzer für Daniela und Volkan Burna.

Murtaza Karaoglu
Murtaza Karaoglu

Applaus erhielten die beiden auch von einem der Hauptdarsteller der neuen Ausstellung im Foyer des Rathauses, Murtaza Karaoglu. Er kam 1964 mit den acht anderen portraitierten Männern als Jugendlicher aus der Türkei ins Ruhrgebiet, um im Bergbau eine Lehre zu starten. Die türkischen Jugendlichen wurden in verschiedenen Pestalozzidörfern in Dortmund und Castrop untergebracht, einige auch in deutschen Familien. Am 1. April 1965 begannen sie ihre Lehre an den Berufsschulen der Zechen Hansa, Germania, Erin und Emscher-Lippe, legten die Knappen- und Facharbeiterprüfung ab und wurden später Techniker, Ingenieur oder Steiger. Auch ein Betriebsrat ist unter ihnen.

Guntram Schneider
Guntram Schneider

Murtaza Karaoglu zog 1977 nach erfolgreichem Abschluss seines Ingenieurstudiums nach Bergkamen und arbeitete zuletzt auf Monopol. Von Anfang an engagierte er sich in sozialen Initiativen. Er betreibt immer noch begeistert Sport. In seinen besten Jahren zählte er zu den bekanntesten Ringern in Nordrhein-Westfalen.

Guntram Schneider erinnerte daran, dass diese jungen Türken die großen Lücken in den Ausbildungsbetrieben der Ruhrzechen geschlossen hätten. Deutsche Jugendliche waren in den 1960er Jahren nur in sehr geringer Zahl für eine Lehre auf dem Pütt zu begeistern gewesen.

Zur aktuellen Integrationsdiskussion erklärte der Exminister, dass von den Migranten eine Loyalität zur Verfassung und zu den Gesetzen verlangt werden können, es sei aber albern von ihnen zu fordern, bei einem Fußballspiel Deutschland gegen die Türkei nur für die deutsche Mannschaft zu jubeln. Die Folgen der Migration betrachtet der bekennende Gourmet auch aus einem ganz speziellen Blickwinkel: „Ohne die Migranten gäbe es bei uns weiterhin nur Frikadellen, Kohlrouladen und Schnitzel.“

Werksorchester des Bergwerks Ost
Werksorchester des Bergwerks Ost

Vorab wurde seiner Begrüßung deutlich, dass Bürgermeister Roland Schäfer manche Auswüchse der öffentlichen Integrationsdiskussion nur noch satirisch betrachten. So erinnerte er in einem kurzen historischen Rückblick an die 1920er und 1930er Jahre in Bergkamen. Damals seien auch Menschen gekommen aus einem bitterarmen Land, mit fremden Gebräuchen und einer für das evangelischen Westfalen fremden Religion: die Bayern. Inzwischen seien bestens integriert, lobte der Bürgermeister.

Auf einen „wunden Punkt“, der auch heute noch nicht verheilt ist, wies die Kuratorin der Ausstellung Dr. Viktoria Waltz vom Verein für Internationale Freundschaften bei der Ausstellungseröffnung vor dem Rathaus hin: auf das Los der sogenannten „Pestalozzi-Mütter“. Sie betreuten neben ihren eigenen Kindern bis zu sechs Bergbaulehrlinge. Von dem Geld, das sie dafür bekamen, mussten sie die Verpflegung und andere Kosten bestreiten. Unterm Strich blieb nicht viel übrig. Besonders schlimm empfindet sie, dass ihnen Zahlungen in die Sozialkassen verweigert wurden. Das heißt: Trotz der harten Arbeit bekommen sie dafür heute keine Rente. „Ihr seid doch über eure Männer versichert“, hatten damals die Bergbau-Unternehmen erklärt, was sich oft genug als Irrtum erwies.

Dr. Viktoria Waltz will nun die „Pestalozzi-Frauen“ und ihre Schicksale in den Mittelpunkt einer weiteren Ausstellung rücken. Guntram Schneider hatte vorher diese Ungerechtigkeit, was diesen Frauen widerfahren ist, kritisiert und wird die Kuratorin bei ihrem Vorhaben unterstützen.

Sollte es diese Ausstellung über Pestalozzi-Frauen geben, dann muss sie auch in Bergkamen gezeigt werden. Denn auch hier gab es ein Pestalozzidorf, und zwar an der heutigen Schulstraße in Weddinghofen. Wer mehr über das Pestalozzidorf   und über „Gastarbeiter“ aus der Türkei wissen möchte, wird im Stadtmuseum fündig. Dort gibt es für 4,50 Euro ein reichlich bebildertes Heft mit dem Titel „Es war mehr als Kohle – 125 Jahre Bergbau in Bergkamen“.




Vortrag von Eugen Drewermann – Spende geht diesmal an die Familienpaten

Dr. Eugen Drewermann stellt im Rahmen seines diesjährigen Vortrags, der am Dienstag, 30. August, um 19.30 Uhr im „studio theater“ stattfindet, seine neue Veröffentlichung „ Geld, Gesellschaft und Gewalt“ vor.

Eugen Drewermann signiert seine Bücher.
Eugen Drewermann signiert am kommenden Dienstag auch wieder seine Bücher.

Dr. Eugen Drewermann zeigt in dieser Veranstaltung der Bergkamener Volkshochschule auf, dass eine nachhaltige und damit nicht länger wachstumsbestimmte Wirtschaftsform die einzig realistische und tragfähige ist. Leicht verständlich erläutert er wirtschaftliche Zusammenhänge und deutet die derzeitige Weltlage tiefenpsychologisch fundiert. Ein Vortrag für alle, die die Problematik der aktuellen ökonomischen Entwicklungen erkennen und etwas ändern wollen.

Ab 19.15 Uhr besteht die Möglichkeit, die Veröffentlichung von Dr. Eugen Drewermann signieren zu lassen. Alle Drewermann-Fans und diejenigen, die es noch werden wollen, sind herzlich eingeladen.
Wie in jedem Jahr wird der Vortrag kostenfrei angeboten; Dr. Drewermann verzichtet auf ein Honorar und ruft stattdessen zu einer Spende auf. Die Spende geht in diesem Jahr der Initiative Familienpaten zu, in der sich Ehrenamtliche um kleine Kinder aus Bergkamener Familien kümmern.



Bisher einmalig: Flotte Navi-App für Rad, Bus, Bahn und Fußweg im Kreis Unna

Den flotten „fahrtwind“ für alle Wege gibt es im Kreis Unna kostenlos: Eine App zeigt für die gewünschte Strecke nicht nur Bus-, Bahn-, Fahrrad- und Fußwege auf einen Blick. Enthalten sind auch Karten zur Strecke, Detailnavigation, Preise und sogar die Möglichkeit, sich Leihräder à la carte zu reservieren. Die App bietet alle im Umkreis verfügbaren Bahnhöfe und Haltestellen und informiert in Echtzeit, ob und wann die nächste Bahn ankommt. Für den Bus wird die Echtzeitinformation in Kürze ebenfalls verfügbar sein.

AppAuch bereits bewährte Navigationsmodule für sehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Reisende sind fester Bestandteil der neuen fahrtwind-App. Per BusRadar können einfahrende Busse an den Haltestellen im Kreis Unna identifiziert und per Sprachausgabe angesagt werden. Das System stellt durch Ansagen und Haltewunschoption auch die sichere Begleitung während der gesamten Fahrt sicher.

Fahrtwind_03_640x1136Bundesweit einzigartig und innovativ sei die App, die ab sofort im Google-Playstore für Android-Geräte und im Apple-Store verfügbar ist. Das erklärt Dr. Uwe Rennspieß, Bereichsleiter Verkehrsmanagement bei der VKU. Das kommunale Unternehmen des Kreises Unna hat die Programmierung bei den Dortmunder Softwarespezialisten von GeoMobile beauftragt. Für den Kreis Unna ist die „fahrtwind“-App ein „weiterer Baustein in der Strategie, allen Menschen in unserer Region die Möglichkeit zu geben, flexibel unterwegs zu sein“, sagt Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität des Kreises Unna. „Die App zeigt auf einen Blick, wie komfortabel schnell und preiswert jetzt schon das Angebot umweltfreundlicher Verkehrsmittel ist.“

Das Angebot wird im Rahmen des Projektes FUN (Flexibel Unterwegs im Kreis Unna) kontinuierlich ausgebaut. So gibt es jetzt schon ein Fahrscheinangebot für „AlleWetter“: Zehn Tickets für Bus- und Bahn-Fahrten, fünfmal ein schnelles Leih-Elektrofahrrad oder ein Tourenrad bekommen Interessenten zum Gesamtpreis von 25 Euro. Das „AlleWetter“-Angebot ist damit rund 40 Euro preiswerter als die Normalpreise der Tickets.

Die Kooperation von Bus, Bahn und den Radstationen des Kreises wird ausgebaut und mit neuen Partnern ergänzt, kündigt Sabine Leiße an. Und als Zentrale, die den Überblick über das Gesamtangebot hält und alle Kunden schnell über die beste Kombination von Verkehrsmitteln für ihre Strecke informiert, arbeitet das Personal von „fahrtwind“. Die Servicezentrale gibt es nicht nur als App, sondern im Hause der VKU als kompetent besetzte Mobilitätsdienstleistung.

Weitere Infos und auch die App zum Download gibt es auf www.fahrtwind-online.de. Alle Informationen zum Mobilitätsangebot des Kreises Unna stehen zudem unter www.kreis-unna.de.




Kreis sucht Nachwuchs: Online informieren und bewerben

23 Ausbildungsplätze in sieben Berufen: Der Kreis Unna bietet jungen Menschen auch im Jahr 2017 wieder gute berufliche Perspektiven. Das Online-Bewerbungsportal ist noch zwei Wochen freigeschaltet.

Die Kreisverwaltung hat rund 1.000 Mitarbeiter. Viele davon verabschieden sich in den kommenden Jahren in den Ruhestand. Der Kreis sucht deshalb bereits jetzt für das Jahr 2017 Nachwuchs. Gesucht werden Auszubildende für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst (8), für den mittleren allgemeinen Verwaltungsdienst (5) und als Verwaltungsfachangestellte (5). Ausgebildet werden sollen ab 2017 außerdem zwei Vermessungstechniker, ein Straßenwärter, ein Fachinformatiker – Fachrichtung Anwendungsentwicklung – und ein Tierpfleger.

Wer genauer wissen möchte, was der Kreis konkret im Angebot hat und welche Voraussetzungen für eine erfolgversprechende Bewerbung erfüllt sein müssen, findet alle Informationen unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff „Ausbildung beim Kreis“. Das Portal für die Online-Bewerbung ist bis Freitag, 9. September, freigeschaltet.

Übrigens: Aufgrund der bedarfsgerechten Einstellungsplanung des Kreises stehen die Chancen gut, nach der erfolgreich absolvierten Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen zu werden.




Treffen der Unfallkommission: Bergkamener Schwerpunkt ist die Kreuzung Lessingstraße/Auf der Alm

Die gemeinsame Unfallkommission des Kreises richtete ihren Blick wieder auf Straßen, auf denen in der Vergangenheit schwere Unfälle passiert sind. Ziel ist es, gefährliche Stellen möglichst früh zu erkennen und zu entschärfen. In Bergkamen gibt es laut Polizei nur einen Unfallschwerpunkt: die Kreuzung Lessingstraße/Auf der Alm. Vielleicht wäre dort ein nicht zu übersehende Hinweis, dass dort Rechts vor Links gilt, hilfreich.

Foto: Feuerwehr Bergkamen
Schwerer Unfall im Mai vergangenen Jahrs auf dem Westenhellweg. Foto: Feuerwehr Bergkamen

Während die Zahl der Unfallhäufungsstellen in den vergangenen Jahren mehrfach in Folge gesunken ist (2015: 10; 2014: 25; 2013: 35), verzeichnet die Unfallkommission in diesem Jahr wieder einen Anstieg: 18 Straßenabschnitte, Kreuzungen oder Einmündungen gelten wegen erhöhter Unfallzahlen weiterhin oder erstmals als Unfallhäufungsstellen.

„Wir schauen uns die Stellen nicht nur an, sondern werten auch ortsbezogene Daten aus, um Zusammenhänge zwischen dem Unfallhergang, der Verkehrssituation und den baulichen Gegebenheiten zu ermitteln“, erläutert Harald Meibert, beim Kreis für die Verkehrssicherung zuständig, stellvertretend für die Unfallkommission.

Besondere Sorge bereitet den Verkehrs-Experten der Anstieg der Unfälle mit Radfahrern. So tauchen einige Stellen nur deshalb in der Statistik auf, weil dort wiederholt Radfahrer verunglücken. „Häufig haben diese Unfälle schlimme Folgen. Ein Radfahrer hat nämlich keine Knautschzone und zieht bei einer Kollision mit einem Auto immer den Kürzeren“, stellt Meibert fest und appelliert an alle, die auf dem Rad unterwegs sind, sich an die Verkehrsregeln zu halten.

Der Hintergrund dieses Ratschlags ist ernst. Die Kreispolizeibehörde registrierte im Jahr 2015 insgesamt 302 Unfälle mit Radfahrern, davon wurden 285 verletzt – das sind 85 Prozent. Und: Die Hälfte der verunglückten Radfahrer hat den Unfall verschuldet oder trägt eine Mitschuld. Um Aufklärungsarbeit zu leisten, hatten die Straßenverkehrsbehörden und die Unfallkommission im Kreis zusammen mit der Kreispolizeibehörde Unna erst vor kurzem in der Serie „Sicher Radfahren“ verloren gegangenes Wissen aufgefrischt.

Die Ergebnisse der Unfalluntersuchung vor Ort sind die Grundlage für Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Verhinderung von Unfällen. Die Handlungspalette reicht von Änderungen bei der Verkehrsregelung und Lenkung durch die Straßenverkehrsbehörden über die Verkehrsüberwachung (Kreispolizeibehörde und Straßenverkehrsbehörden) bis hin zur Verkehrssicherheitsberatung (Kreispolizeibehörde) und baulichen Maßnahmen (Baubehörden).

Zusammensetzung der Unfallkommission
Die örtliche Unfalluntersuchung und damit die Arbeit der Unfallkommission ist eine gemeinsame Aufgabe von Straßenverkehrs-, Polizei- und Straßenbaubehörden. Deshalb gehören der Unfallkommission alle kreisangehörigen Städte (ohne Lünen), die Kreispolizeibehörde, der Landesbetrieb Straßen NRW, der Fachbereich Straßenbau des Kreises und der Fachbereich Straßenverkehr (Aufgabenbereich Verkehrssicherung) des Kreises an. Der Fachbereich hat auch den Vorsitz der Unfallkommission.




Den Beruf neu entdecken: Seminar für Berufsrückkehrende und Wiedereinsteigende

Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Für einige Menschen wird dies zur Vollzeitaufgabe. Sie entscheiden sich bewusst für eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wer den Schritt zurück in den Beruf wagen will, kann am 31. August im Veranstaltungsraum (Raum 161) des Berufsinformationszentrums in der Bismarckstraße 2 in Hamm das Seminar „Zurück in den Beruf“ besuchen.

Martina Leyer von der Agentur für Arbeit Hamm gibt interessierten Frauen und Männern hilfreiche Tipps für den beruflichen (Wieder-)Einstieg.
Martina Leyer von der Agentur für Arbeit Hamm gibt interessierten Frauen und Männern hilfreiche Tipps für den beruflichen (Wieder-)Einstieg.

Ab 9.30 Uhr informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, Martina Leyer, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und stellt den aktuellen und regionalen Arbeitsmarkt vor.

Familie und Beruf miteinander vereinbaren? Im Seminar „Zurück in den Beruf“ zeigt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie es geht. Mit der Frage „Was habe ich dem Arbeitgeber zu bieten?“ beginnt Sie ihre Veranstaltung. Die Teilnehmer stellen sich der Reihe nach vor und beschreiben kurz ihre Lebenssituation. „Was haben Sie vor Ihrer „Auszeit“ gemacht? Aus welcher Branche kommen Sie?“ Martina Leyer hört den Teilnehmern genau zu, um sie schon während des Seminars individuell zu beraten und ihnen erste Tipps zu geben. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. In der zweieinhalbstündigen Veranstaltung analysiert sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deren persönliche Stärken und Schwächen. „Gerade vielen jungen Müttern ist es gar nicht bewusst, dass die Organisation einer Familie vergleichbar mit den Aufgaben in einem Unternehmen ist. Je nach Unternehmen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel auf bestimmte Situationen reagieren. Auch ein gutes Zeitmanagement ist von großem Vorteil“, erklärt die Beauftragte für Chancengleichheit. „Genau diese Fähigkeit können sie für den Wiedereinstieg nutzen. Denn oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben.“

Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können.

Neben dem Seminar bietet Martina Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können mit ihr unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) Kontakt aufnehmen.




Unbedingt Sonnencreme, eine Kopfbedeckung und Wasser zum 2. Weddinghofer Dorfabitur mitbringen

Die Löschgruppe Weddinghofen veranstaltet am Samstag, 27. August, das zweite Weddinghofener Dorfabitur.  Außerdem feiert die Löschgruppe auf dem Gelände der Pfalzschule ihr 112 Jähriges bestehen. Weil es auch am Samstag wieder sehr warm werden soll, bittet die Löschgruppe die Teilnehmer, Sonnencreme, Kopfbedeckung und für den rund 4,5 Kilometer langen Parcours ausreichen Wasser mitzubringen.

DorfabiDie Klassen mit einer Stärke von 6 bis max. 8 volljährigen Abiturienten starten mit ihren Prüfungen ab 9:00 Uhr im Abstand von ca. 30 min über den Tag verteilt.  Die Zeugnisvergabe findet nach der Auswertung der Prüfungen ab 18:30 Uhr statt. Um 19:30 Uhr beginnt dann die Abi-Party mit DJ.

Dies ist ein fotografischer Hinweis der Löschgruppe Weddinghofen auf eine der Prüfungen beim 2. Weddinghofer Dorfabitur. Dies sollte aber niemanden abschrecken.
Dies ist ein fotografischer Hinweis der Löschgruppe Weddinghofen auf eine der Prüfungen beim 2. Weddinghofer Dorfabitur. Dies sollte aber niemanden abschrecken.

Dorf-Abi 2Die einzelnen Prüfungen finden auf einem 4,5 km langen Parcours durch Weddinghofen statt und sind ein spaßiger Mix aus sportlichen, Denk- und Geschicklichkeitsaufgaben. Diese sind ohne vorgehenden Unterricht und Üben zu bewältigen. Bitte denke an geeignetes Schuhwerk und Wechselkleidung, da man bei den Prüfungen auch mal ein wenig schmutzig oder nass werden könnte. Über ein möglichst einheitliches Klassenoutfit würden wir uns freuen. Start und Ziel ist die Pfalzschule, Pfalzstr. 90 in Bergkamen-Weddinghofen.

Für das zu entrichtende Schulgeld erhält jede Klasse ein Abi-Zeugnis und einen Preis, egal wie das Prüfungsergebniss ausfällt.

 




Spielzeugbörse Kinderkram ist in der Auferstehungskirche am Samstag wieder geöffnet

Die Spielzeugbörse „Kinderkram!“ der Friedenskirchengemeinde ist in der Auferstehungskirche am Samstag, 27. August, wieder von 10 bis 12 Uhr geöffnet.

Kinderkram„Kinderkram“ wird dieses Angebot genannt, weil hier Kinder und Erwachsene kostenfrei nach Büchern und Geschenken kramen und stöbern dürfen, um z. B. etwas für die nächste Kindergeburtstagsparty haben zu können. Kein Kind soll ohne Geschenk bleiben oder eine Einladung ausschlagen müssen, nur weil das Geld für ein Geschenk fehlt.

Selbstverständlich kann in dieser Zeit auch neues oder sehr gut erhaltenes Spielzeug abgegeben werden. Hier sind wir dringend auf IHRE Spenden angewiesen. Bitten Sie ihre Kinder doch einmal, die Zimmer oder Dachböden zu durchforsten. Sicher gibt es dort einige nie gelesene Bücher oder Spielzeuggeschenke, aus denen sie herausgewachsen sind.

Wir freuen uns über Ihre Spende. Machen Sie anderen und sich selbst damit eine Freude.

Kinderkram ist jeden letzten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr in den unteren Räumen der Auferstehungskirche für jedermann geöffnet.
Weitere Öffnungszeiten nach Absprache.




Jugendkunstschule sucht alt eingesessene Bergkamener für Interviews über Lieblingsplätze ihrer Kindheit

Die Jugendkunstschule und das Streetworkteam suchen für ein Geocaching-Projekt in den Herbstferien alt eingesessene Bergkamener, die sie gern über die Lieblingsplätze ihrer Kindheit und Jugend interviewen möchte.

Die Teilnehmer der Geocaching-Aktion in den Sommerferien mit ihren bunten Kulturrucksäcken.
Die Teilnehmer der Geocaching-Aktion in den Sommerferien mit ihren bunten Kulturrucksäcken.

Geocaching ist eine Art moderner Schnitzeljagd. An ausgesuchten Ort, eben diesen Lieblingsplätzen, die per GPS gefunden werden können, befinden sich sogenannte QR-Codes. Die lassen sich mit einem Smartphone einscannen. Die Teilnehmer der „Schnitzeljagd“ sehen dann auf dem Handy das vorher gefilmte Interview. Wer bei diesen Interviews mitmachen möchte, erhält weiterer Infos bei Imke Vogt vom Jugendamt/Streetwork, Tel. 02307/282 740 oder bei Gereon Kleinhubbert von der Jugendkunstschule, Tel.  02307/28 88 48

Ein kleinen Vorgeschmack gab es bereits in den zurückliegenden Sommerferien. Unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ waren 12 Kinder im Zechenpark, auf der Halde und im Romberger Wald unterwegs. Sie waren mit dem Bergkamener Streetwork-Team in Kooperation mit der Jugendkunstschule an den letzten Ferientagen auf Schatzsuche in Bergkamen – mit GPS-Navigationsgerät in der Hand und „Kulturrucksack“ auf dem Rücken. Denn die bunte Gruppe war im Rahmen des Landesprogramms Kulturrucksack NRW bei der Geocaching-Ferienaktion aktiv.
Bunt deshalb, weil viele Kinder mit Flüchtlingshintergrund mit dabei waren – unter anderem aus Albanien, Litauen, Italien und Griechenland. Nicht nur sie, sondern auch gebürtige Bergkamener Kinder lernten dabei Orte ihrer Heimatstadt kennen, die sie noch nicht kannten. Die Gruppe schlug sich durch den Romberger Wald in Rünthe die Bever entlang, musste den Bach überqueren und unter Brücken nach den Geocache-Verstecken suchen. Auch die Aussicht von der Halde Großes Holz war für viele Kinder neu. Eine schöne Geocache-Runde führte die Schatzsucher einmal komplett um die Halde herum und letztendlich auf den Gipfel. Der Zechenpark war ebenso ein spannendes Ziel: Hier mussten die Geocacher an verschiedenen Orten Aufgaben lösen und sich so neue Koordinaten erarbeiten. Für die Kinder war es ein Riesen-Spaß – auch weil an allen Tagen auf Wiesen und im Wald gepicknickt wurde.
Dieses Ferienprojekt war schon ein Vorgeschmack auf die kommenden Herbstferien. Denn dann wird sich das Streetwork-Team mit einer noch größeren Geocaching-Aktion auf den Weg durch Bergkamen machen. Das landesgeförderte Projekt trägt den Titel „Lieblingsplätze“ und findet ebenfalls in Kooperation mit der Jugendkunstschule statt. Es hat bereits begonnen und wird mit einer intensiven Arbeitsphase in den Herbstferien seinen Abschluss finden Der Name ist dabei Programm: Jugendliche aus Bergkamen und Jugendliche, die als Flüchtlinge in Bergkamen angekommen sind, erkunden gemeinsam Bergkamen und stellen ihre Lieblingsplätze in der Stadt vor. Außerdem besuchen sie alt eingesessene Bergkamener und interviewen sie zu Orten, die ihnen in jungen Jahren wichtig waren und sie geprägt haben. Diese Aktionen werden professionell gefilmt und vertont.
Ziel des Projekts ist es, aus den „Lieblingsplätzen“ einen Geocaching-Parcours zu entwickeln – einen sogenannten Multicache. An jeden Standort soll dann ein QR-Code zu finden sein, den die Schatzsucher über ihr Smartphone einscannen können. Hier öffnen sich dann Videos mit den Erinnerungen und Statements zu den Orten.
Das Projekt „Lieblingsplätze“ wird gefördert durch das Sonderprogramm „Angebote der kulturellen Jugendarbeit für junge Geflüchtete in NRW“ des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. Mitveranstalter ist die LKJ NRW e.V. (Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V.) sowie die Landesarbeitsgemeinschaft LKD NRW e.V. (LAG Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen NRW e.V.)



Kunstaktion im Kaufland-Leerstand: Kinder der Klasse 2a der Schillerschule malen sich ein „Selfie“

Am Freitagabend wird um 18 Uhr in der städtischen Galerie „sohle 1“ die hochaktuelle Ausstellung „Aleppo Bergkamen – Unterwegs von A nach B“ eröffnet. Vorab hatten die drei beteiligten Künstler Rita Viehoff, Holger Hülsmeyer und Houssam Ayoub die Klasse 2a der Schillerschule zu einem Workshop im großen Leerstand des Kaufland-Gebäudes eingeladen.

Kunstaktion mit der Klasse 2a der Schillerschule im Kaufland-Leerstand.
Kunstaktion mit der Klasse 2a der Schillerschule im Kaufland-Leerstand.

Natürlich sollten sich die Mädchen und Jungen nicht mit dem Themen Krieg in Syrien und Flucht übers Mittelmehr auseinandersetzen. Vor allem ging es darum, den Kindern zu vermitteln, dass Kunst Spaß macht. Dieses Ziel hatten die Künstler, die Organisatoren des Kulturreferats und der Lions Club BergKamen als Förderer schon nach kurzer Zeit erreicht.

„Ich male mir ein Selfie“ lautete das Motto. Dafür legten sich die Kinder zunächst auf große, weiße Platten. Die Künstler zeichnen dann die Umrisse nach. Anschließend malten die Kinder das Bild mit bunten Farben aus. „Wie sehe ich mich und wie möchte ich von den anderen Gesehen werden“, hätte das pädagogische Motto lauten können. Kein Kind versäumte es, sein Werk mit Dekorationen aufzuhübschen: die Mädchen zum Beispiel mit Blumen und die Jungs mit Fußbällen.

Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel hatte bereits vor den Sommerferien Klassen und Gruppen zu den Workshops eingeladen, in denen sich auch Flüchtlingskinder befinden. Weil dieser Workshop auch das Miteinander fördere, habe er Lions Club gern seine Unterstützung zugesagt, erklärte deren Präsident Reinhard Middendorf. Obwohl die Einladung sehr kurz vor den Ferien gekommen sei, hätten sie gern dieses Angebot angenommen, erklärten Klassenlehrerin Brigitte Hupe und ihre Mitstreiterin Kerstin Baumeister, denn außerschulische Lernorte seien Bestandteile ihres Unterrichtkonzepts.

Es wäre für die Kinder und Lehrerinnen ein Leichtes gewesen, den Weg von der Schillerschule bis Kaufland zu Fuß zurückzulegen. Angesichts der hohen Temperaturen war dann doch alle froh, dass ihnen für die An- und Abreise ein Bus zu Verfügung stand.

Die Bilder der Kinder und eine fotografische Dokumentation der Aktion von der syrischen Fotografin Roshan Chehadeh werden am Freitag, 26. August, ab 18 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung „Aleppo Bergkamen“ in der Galerie „sohle 1“, bzw. Stadtmuseum gezeigt.




Eine Tour zu historischen Kirchen der Region

Bei bestem Reisewetter fuhren der Ev. Männerverein und die Frauenhilfe Weddinghofen zu historischen Kirchen im Kreis Unna. „Kirchen unserer Väter“ war das Thema der Exkursion und es wurden geschichtliche und persönliche Verbindungen zu diesen Kirchen aufgezeigt.

Kirche 1In der Margaretenkirche in Methler wurden die Mitreisenden von Pfarrer Jochen Voigt durch das Gotteshaus geführt und die baulichen wie auch persönlichen Verbindungen zu der Evangelischen Gemeinde in Weddinghofen und den Verbindungen zu der Familie von Bodelschwingh, Velmede, gezeigt.

Die nächste Station war die Ev. Kirche in Dellwig, Presbyter Joachim Hosang führte die Gruppe zuerst zum Friedhof, zu den Gräbern der vier Kinder von Pfarrer Friedrich von Bodelschwingh, die im Jahre 1869 innerhalb von 12 Tagen verstorben sind. Die Gräber mit Ihren weißen Marmorkreuzen werden noch heute von der Gemeinde gepflegt. ( siehe Foto)

Anschließend führte Herr Hosang durch die Ev. Kirche. Hier erfuhren wir unter anderem, vom Wirken des Pfarrers Friedrich von Bodelschwingh in der Dellwiger Gemeinde. Außerdem gab es zu hören, das der Klang der Glocken dem Geläut der Friedenskirche in Bergkamen entspricht.

Dann ging es weiter zur Ev. Kirche nach Opherdicke, wo uns Herr Brand mit einem Rundgang um und in der Kirche das Gotteshaus erklärte.

Die nächste Station war die Ev. Kirche in Flierich. Herr Heinz Schlockermann, Ortsheimatpfleger, zeigte uns das Kirchengebäude und gab auch einige Informationen zum Umfeld, dem Dorfplatz und der Handwerker- und Einwohnersituation in Flierich.


Im August dann die
Reise zur Sigwardskirche in Wunstorf-Idensen und dem Steinhuder Meer. Die Sigwardskirche in Idensen, ein Kleinod der mittelalterlichen Wandmalerei. Die Alte Kirche in Idensen wurde im Auftrag des Bischofs Sigward von Minden (gest. 1140) als Hof- bzw Eigen- und Grabeskirche, in den Jahren 1129 bis 1134 gebaut.

1710 gab es erste Pläne die Kirche abzureissen, da sie inzwischen für die wachsende Bevölkerungszahl zu klein wurde. 1858 entdeckte der hannoversche Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase die Wand- und Decken-Malereien. Der Baurat C.W. Hase kämpfte gegen die Pläne der Gemeinde die Kirche abzureissen und rettet 1888 den Bau wiederum vor dem beschlossenen Abbruch. 1930-1934 erfolgte die Freilegung und Sicherung aller Fresken in der Kirche durch Kirchenmaler A. Wildt, Hannover. 1961-1962 steht die Gesamtkonservierung der Decken und Wand-Malereien an. (Reinigung, Sicherung und Restaurierung) Eine der Glocken der Sigwardskirche ist die älteste in Niedersachsen und stammt aus der Erbauungszeit. Die Kirche wird heute noch in der Zeit von Ostern bis Anfang Oktober als Sommerkirche benutzt.

Vom Turm der Kirche begrüßt ein Storchenpaar die Besucher. Seit 1961 brütet hier jedes Jahr ein Storchenpaar und zieht die jungen Störche groß. (siehe Gruppenfoto)

Heute kümmert sich der Freundeskreis der Siwardskirche (www.sigwardskirche.de) um den Erhalt des historischen Gotteshauses.

Kirche 2