10. Blumenbörse mit Rekordwetter und Wunder des Lebens

Sie schlüpften fast im Minutentakt. Eines nach dem anderen – manchmal sogar gleichzeitig und begleitet von Glockengeläut. Die winzigen Nackthalshühner erlebten bei der 10. Bergkamener Blumenbörse ihren Geburtstag. Zur Begeisterung vor allem der kleineren Besucher, die sich dicht um den Brutkasten des Rassegeflügelzuchtvereins „Edle Rasse“ drängten und gar nicht genug bekommen konnten vom Wunder des Lebens und vielleicht auch von den pfiffigen Frisuren der Frischgeborenen.

Die Qual der Wahl hatten die Besucher der 10. Blumenbörse an gut 40 Ständen mit prachtvollen Blütengewächsen und mehr.
Die Qual der Wahl hatten die Besucher der 10. Blumenbörse an gut 40 Ständen mit prachtvollen Blütengewächsen und mehr.

Schlüpfende Küken waren eindeutig die Stars - nicht nur am Stand der Rassegeflügelzüchter.
Schlüpfende Küken waren eindeutig die Stars – nicht nur am Stand der Rassegeflügelzüchter.

„Mama, schau mal! Hier schlüpft was“, waren jedenfalls die Rufe, die es an diesem Tag locker mit den Marktschreiern aufnehmen konnten. Letztere hatten in ihren Verkaufswagen zwar fast genauso angenehme Temperaturen wie die Nackthalshühner bei klimatisierten 37,7 Grad. Die Dynamik der Besucher und der Stimmbänder machte bei fast hochsommerlichen Temperaturen in dieser Ecke des Stadtmarktes jedoch schneller schlapp. Tüten- und kistenweise Wurst, Nudeln, Schinken, Käse, Blumen, Süßigkeiten: Die Marktschreier mussten mit flotten Sprüchen schon alles geben, um gegen die Küken und die Blütenfluten anzukommen.

Die Tüten füllten sich auch mit frischem Spargel, auch wenn der es in diesem Jahr nicht gerade leicht hat.
Die Tüten füllten sich auch mit frischem Spargel, auch wenn der es in diesem Jahr nicht gerade leicht hat.

Denn bei diesem Wetter gaben die Pflanzen alles. Prächtige Blütenmeere an rund 40 Ständen, soweit das Auge reichte. „Die Besucher standen schon um 9 Uhr bereit und füllten ihre Taschen“, staunten auch die Organisatoren von der Stadt Bergkamen nicht schlecht. Mancher fand vor lauter Pflanzen nur noch mit Mühe die Pedale seines völlig überladenen Fahrrads. Zumal es an jeder Ecke Verlockungen gab. Obwohl der Kälteeinbruch Ende April die Spargelbauern in eine Bredouille gebracht und den grünen und gelben Stengeln arg zugesetzt hatte, waren die Stände auf der Blumenbörse gut gefüllt. „Die Bauern helfen sich gegenseitig mit dem aus, was gerade knapp ist“, weiß man am Stand von Hof Brüggemann, an dem der frische Spargel eigens aus Selm angeliefert wurde, um zusammen mit leckeren Erdbeeren zu locken.

Verkaufsoffener Sonntag und abtauchen im Blütenmeer

Begehrt: Die fruchtbare Erde aus dem Container fürs Blumenbeet.
Begehrt: Die fruchtbare Erde aus dem Container fürs Blumenbeet.

Vom Kaktus über die Balkonpflanze bis zur vitalen Pflanze für das Gemüsebeet oder bester Düngeerde aus dem schon traditionellen GWA-Container: Auf der Blumenbörse wurde jeder fündig. Auch wer den Muttertag bei dem großartigen Wetter schlicht verpasst hatte, konnte hier aus dem Vollen schöpfen. Herzen gab es zusammen mit Blumen in Hülle und Fülle. Und auch Alternativen zum Blumengeschenk, dank des verkaufsoffenen Sonntags, an dem sich zahlreiche große Händler über den Nordberg hinaus beteiligten.

Die Jeki-KInder zeigten auf der Bühne, was sie an den Instrumenten gelernt haben.
Die Jeki-KInder zeigten auf der Bühne, was sie an den Instrumenten gelernt haben.

Marktschreierische Qualitäten entwickelte übrigens auch Bürgermeister Roland Schäfer gleich zur Eröffnung. Kaum formulierte er die ersten Sätze über den stetig wachsenden Erfolg der Blumenbörse auch in ihrem 10. Jahr, setzten die Kirchenglocken mit voller Kraft ein und wollte längere Zeit nicht verstummen. Da mussten auch die Jeki-Kinder eine Weile warten, bis wieder die irdischen Töne eine Chance hatten und sie auf der Bühne zeigen konnten, was sie an ihren Instrumenten gelernt hatten.

Rund 5.000 Besucher zieht die Blumenbörse jedes Jahr an. In diesem Jahr dürfte das prachtvolle Wetter vielleicht für einen neuen Rekord sorgen, auch wenn die Wärme nicht gerade optimal für das Einpflanzen ist.

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Betrunken gegen Anhänger geprallt – Unfallflucht dauerte nicht lange

Der 38-jährige Bergkamener, der am führen Sonntagmorgen mit seinem Kleinkraftrad auf der Rotherbachstraße unterwegs war, saß alles andere als sicher auf seinem Sattel. Er fuhr Schlangenlinien und prallte dann gegen einen Anhänger am Straßenrand. Anschließend machte er sich aus dem Staub. Besser gesagt: Er hatte es versucht. Denn kurze Zeit später hatte ihn die Polizei gefasst und aus dem Verkehr gezogen. Dabei stellte sich heraus, dass der 38-Jährige keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen.




Großer Feuerwehreinsatz auf einem Bauernhof in Heeren-Werve

Die gesamte Feuerwehr der Stadt Kamen war seit dem frühen Samstagnachmittag an der Mühlhauser Straße bei einem Großbrand auf einem Bauernhof im Einsatz. Es wurde niemand verletzt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf rund 800.000 Euro.

Fotos: Ulrich Bonke
Fotos: Ulrich Bonke

Feuer Heeren2Feuer gefangen haben gegen 14.28 Uhr nach ersten Berichten eine Scheune, die mit Strohballen gefüllt war, und eine Maschinenhalle. Das direkt angrenzende Wohnhaus des Hofes sowie ein angrenzendes Firmengebäude waren, so die Feuerwehr Kamen in ihrem Abschlussbericht, durch die starke Hitzestrahlung akut gefährdet. Alle Bewohner hatten das Haus jedoch unverletzt verlassen können.

Die Feuerwehr baute als Erstmaßnahme eine sogenannte Riegelstellung mit mehreren Strahlrohren auf um die angrenzenden Gebäude vor einem Übergriff des Brandes zu schützen, was auch gelang. Die Brandbekämpfung wurde durch zahlreiche Trupps unter Atemschutz mit mehreren Strahlrohren, Wasserwerfern und auch über die Drehleitern aus Kamen und Bönen eingeleitet. So konnte das Feuer nach einiger Zeit unter Kontrolle gebracht werden.

Da in den Scheunen neben landwirtschaftlichen Geräten auch große Mengen an Stroh brannten wurde durch die Einsatzleitung ein Bagger angefordert welcher Teile der Scheunen abriss und anschließend das brennende Stroh aus dem Gebäude herausholte. Dort wurde es auf Traktoren mit Anhängern verladen und auf ein angrenzendes Feld gefahren, wo es dann endgültig durch die Feuerwehr gelöscht wurde. Diese Arbeiten zogen sich die ganze Nacht hindurch.

Während des gesamten Einsatzes wurden die Einsatzkräfte von den Mitgliedern des Deutschen Roten Kreuzes mit Getränken und Essen versorgt. Neben den Feuerwehren Kamen und Bönen waren auch die Feuerwehr Unna mit einem Messfahrzeug, und der Fernmeldedienst des Kreises Unna mit dem ELW 2 im Einsatz. Beide Scheunen wurden durch den Brand völlig zerstört.

Nach Abschluss der umfangreichen Nachlösch- und Aufräumarbeiten wurde die Einsatzstelle der Polizei zur Ermittlung der Brandursache übergeben. Der Einsatz war am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr beendet.

Feuer Heeren 4




Wohngeld erhöht – Ein Antrag lohnt sich für viele Bergkamener

Deutlich mehr Bergkamener Bürgerinnen und Bürger als bisher haben seit Jahresbeginn Anspruch auf Wohngeld. Darauf weist jetzt das Bürgerbüro im Bergkamener Rathaus hin.
Viele Menschen machen bisher jedoch von ihrem Rechtsanspruch auf Wohngeldleistungen keinen Gebrauch. Dabei kann sich bereits ein geringer Anspruch lohnen, da zusätzlich zu den Wohngeldleistungen z.B. für die im Haushalt lebenden Kinder Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes beantragt werden können. Hierzu zählen beispielsweise 100 € jährlich für Schulbedarf, die Übernahme von Kosten für Tagesausflüge und Klassenfahrten oder die Bezuschussung von bis zu 10 € monatlich für Kosten von Vereinsmitgliedschaften.
Wohngeld kann einerseits als Mietzuschuss für Mieterinnen und Mieter einer Wohnung geleistet werden, andererseits als Lastenzuschuss für Eigentümerinnen und Eigentümer von selbst genutztem Wohnraum. Es dient der Entlastung von einkommensschwachen Haushalten bei den zu tragenden Wohnkosten. Ausgeschlossen vom Wohngeld sind allerdings alleinstehende Auszubildende und Studierende sowie Empfängerinnen und Empfänger bestimmter Sozialleistungen wie Grundsicherung für Arbeitssuchende (Alg II) und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung.
Unter Vorlage der aktuellen Miet- und Einkommensnachweise können die Mitarbeiterinnen der Wohngeldstelle bereits unverbindlich vor Antragstellung einen möglichen Anspruch auf Wohngeldleistungen errechnen.
Die Mitarbeiterinnen der Wohngeldstelle stehen in den Zimmern 322 und 323 in der 3. Etage des Rathauses der Stadt Bergkamen zu den allgemeinen Öffnungszeiten montags bis freitags von 08:30 bis 12:00 Uhr sowie montags und donnerstags von 14:00 bis 16:00 Uhr für Beratungen zur Verfügung. Telefonische Auskünfte erhalten Interessierte unter den Rufnummern 0 23 07 / 965-274 und -275.



Reifen von mindestens sechs Autos zerstochen und Lack zerkratzt

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind in der Straße Lüttke Holz in Weddinghofen mehrere Fahrzeuge beschädigt worden. Unbekannte zerstachen bei mindestens sechs Autos Reifen und zerkratzten den Lack an mehreren Stellen. Wer hat etwas Verdächtiges bemerkt? Hinweise an die Polizei in Kamen …




Sprinter überschlägt sich auf der A1- 23-Jähriger lebensgefährlich verletzt

Auf der A 1 in Fahrtrichtung Köln ist es am Freitagmorgen gegen 7.25 Uhr zu einem Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurde ein 23-jähriger Mann aus Minden lebensgefährlich verletzt.

Ersten Zeugenangaben zufolge war ein 50-jähriger Mindener gegen 7.25 Uhr mit einem Sprinter auf dem mittleren Fahrstreifen der A 1 in Fahrtrichtung Köln unterwegs. Etwa in Höhe der Rast- und Tankanlage Lichtendorf-Nord wechselte ein 49-jähriger Paderborner mit seinem Lkw von der rechten auf die mittlere Fahrspur. Ein dahinter fahrender Fahrzeugführer wechselte daraufhin auf den linken Fahrstreifen. Der 50-Jährige bemerkte diese Vorgänge vor ihm offenbar aus bislang ungeklärter Ursache zu spät. Laut ersten Aussagen versuchte er noch, dem Lkw auszuweichen, verlor dadurch jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug. Dieses überschlug sich.

Bei dem Unfall wurden der Fahrer und sein 53-jähriger Beifahrer aus Minden leicht verletzt. Ein weiterer Insasse, der 23-Jährige, wurde aus dem Sprinter geschleudert und lebensgefährlich verletzt. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus. Die anderen beiden Verletzten wurden mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 9.000 Euro.

Für die Unfallaufnahme und die Landung des Rettungshubschraubers musste die A 1 zwischenzeitlich komplett gesperrt werden.




Zwei Verletzte durch Unfall auf der Industriestraße bei Poco

Am Mittwochmorgen sind zwei Personen bei einem Unfall auf der Industriestraße verletzt worden. Eine 27-jährige Bergkamenerin bog mit ihrem Opel vom Parkplatz eines Möbelhauses nach links auf die Straße und übersah dabei einen 41-jährigen Bergkamener mit seinem Citroen. Die Opelfahrerin und ihr 26-jähriger Beifahrer aus Bergkamen wurden bei dem Zusammenstoß verletzt. An beiden Fahrzeugen entstand insgesamt etwa 10000 EUR Schaden, beide mussten abgeschleppt werden.




1. Spatenstich für die Wasserstadt am 21. Mai – Alle Bürger sind dazu eingeladen

Viele Jahre wurde geplant und gerechnet. Am Samstag, 21. Mai, soll um 11 Uhr am „Tag der Städtebauförderung“ auf dem ehemaligen Bergwerksgelände von Haus Aden der erste Spatenstich für die künftige Wasserstadt Aden gesetzt werden. Die Stadt Bergkamen und die RAG Montan Immobilien laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich bis 16 Uhr über dieses Bergkamener Zukunftsprojekt zu informieren.

Projektskizze Wasserstadt: So könnte der Eingangsbereich vom Wendebecken am Datteln-Hann-Kanal in den Adensee aussehen.
Projektskizze Wasserstadt: So könnte der Eingangsbereich vom Wendebecken am Datteln-Hann-Kanal in den Adensee aussehen.

Noch liegt die Fläche brach – für die Gäste wird jedoch der zukünftige Adensee und die geplante Gracht auf der Fläche am Datteln-Hamm-Kanal visualisiert,  um einen ersten Eindruck von der zukünftigen Uferlinie des Adensees zu vermitteln. Die Veranstaltung ist über die östliche Zufahrt Jahnstraße (Bergkamen-Oberaden, nahe Bahnübergang) zu erreichen.

Während der Veranstaltung gibt es ausführliche Projektinformationen, regelmäßige Baustellenführungen und Fahrten mit der Aussichtsgondel bis in maximal 40 Meter Höhe über die Fläche. Außerdem wird dort Raum für Anregungen und Ideen gegeben.
Auch für Kinder gibt es ein attraktives Angebot u.a. mit Kinder-Hüpfburg und Ballonwettbewerb. Für Essen und Trinken wird ebenfalls gesorgt.
Für den Besuch wird zu festem Schuhwerk geraten, da es sich um eine zum Großteil nicht befestigte Brachfläche handelt. Aufgrund der begrenzten Parkmöglichkeiten wird den Besuchern aus der Nachbarschaft die Anreise mit dem Rad empfohlen.

Konzept der Wasserstadt Aden
Konzept der Wasserstadt Aden




Zeitzeuge der Tschernobyl-Katastrophe berichtet in der Willy-Brandt-Gesamtschule

„Sie sollten ein Buch schreiben.“ so der abschließende Kommentar eines Schülers der 12.
Jahrgangs der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen nach dem Zeitzeugengespräch mit
Alexander Antonowitch aus der Stadt Gomel in Weißrussland.

Schüler des 12. Jahrgangs der Willy-Brandt-Gesamtschule mit Alexander Antonowitch (Bildmitte) und Oliver Kaczmarek (l.).
Schüler des 12. Jahrgangs der Willy-Brandt-Gesamtschule mit Alexander Antonowitch (Bildmitte) und Oliver Kaczmarek (l.).

Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden der
Deutsch-Belarussischen Parlamentariergruppe Oliver Kaczmarek besuchte der Zeitzeuge
Alexander Antonowitsch im Zuge des 30. Jahrestages der Tschernobyl-Katastrophe den
Wahlkreis Unna I. Zu Beginn des Besuchs stand ein Termin an der Willy-Brandt-
Gesamtschule an. Die Schülerinnen und Schüler konnten nach einem ergreifenden Vortrag
des Zeitzeugen im persönlichen Gespräch sich über die Folgen und die Gefahren von
Atomkraft informieren und mehr über die persönliche Leidensgeschichte des Zeitzeugen
aus Weißrussland erfahren.

„Wir erinnern an Tschernobyl, weil die Katastrophe uns an die Risiken und Folgen von
Atomkraft erinnern soll. Die Schüler waren zum Zeitpunkt der Katastrophe noch nicht
geboren. Daher ist es umso wichtiger aus erster Hand zu erfahren, wie radioaktive Strahlung
dem menschlichen Organismus schaden kann. Deshalb möchte ich mich besonders beim
Zeitzeugen Herrn Antonowitch, der auf eine fesselnde Art und Weise den Schülerinnen und
Schülern das Thema Tschernobyl näher gebracht hat.“ erklärte Oliver Kaczmarek.
Im Anschluss tauschte sich der Bundestagsabgeordnete mit dem Zeitzeugen über die
ökonomische und politische Lage in Weißrussland aus.

„Wir haben die richtigen Schlüsse aus der Katastrophe gezogen und setzten schon sehr früh
auf die Energiewende. Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor ist von 27,4%
(2014) auf 32,6% (2015) gestiegen.“ so der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek zu
den politischen Konsequenzen der Reaktorkatastrophe.

Das Internationale Bildungs- und Begegnungszentrum in Dortmund organisierte im Rahmen der Europäischen  Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ Veranstaltungen mit
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Katastrophe in über 200 europäischen Städten.

Informationen zum Zeitzeugen:

Alexander Antonowitsch ist am 25. April 1984 in Gomel im Südosten von Belarus geboren.
Sein Vater Wladimir war Soldat und gehörte im Jahr 1986 zu den Liquidatoren, die im
Raktor die Folgen der Katastrophe eindämmten.  Alexander Antonowitsch hatte zunächst eine „normale“ Kindheit, erkrankte dann aber im  Alter von 7 Jahren an Schilddrüsenkrebs. 5 Jahre später kam noch Lungenkrebs hinzu. Diese  Phase beschreibt Antonowitsch als schwere Prüfung. Besuche und
Untersuchungen in einem Dutzend Kliniken verunsicherten das Kind massiv. Operationen in
Deutschland inWürzburg und diverse Reha – Aufenthalte prägten nun lange Zeit sein Leben.
Durch mehrere Aufenthalte im Kinderzentrum Nadeshda lernte er dann aber wieder
„hundertprozentig zu leben“. In Nadeshda lernte er auch seine heutige Frau Irina
Sergeewna kennen, die als Lehrerin in Gomel arbeitet. 2013 bekamen die beiden eine
Tochter. Antonowitsch arbeitet heute als Unternehmer in der Baubranche.




Lkw-Fahrer walzt völlig Betrunken mehrere Dutzend Meter Schutzplanken nieder

Gut, dass diese Trunkenheitsfahrt eines Lkw-Fahrers aus Hamm am Dienstagmorgen rechtzeitig gestoppt wurde. Der 41-jährige wälzte lediglich mehrere Dutzend  Meter Schutzplanken nieder. Er schlief dann ein, als es nicht mehr weiterging, bis er von der Polizei geweckt wurde. Nicht auszudenken wäre, was hätte passieren können, wenn der Trunkenbold seine Fahrt fortgesetzt hätte nach Hamm durch die A2-Baustelle.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand verlor der Fahrer, ein 41-Jähriger aus Hamm, gegen 11.05 Uhr auf der B236n in Höhe der Anschlussstelle Scharnhorst die Kontrolle über seinen Sattelzug und geriet nach rechts von der Fahrbahn ab. Dabei walzte das Fahrzeug mehrere Dutzend Meter Schutzplanken nieder und verkeilte sich dort.

Als die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, fanden sie den Fahrer schlafend in seiner Führerkabine vor. Er lehnte mit dem Kopf an der Fahrertür. Eine mögliche Ursache dürfte die deutlich wahrnehmbare Alkoholisierung des 41-Jährigen gewesen sein. Ein Atemalkoholvortest zeigte ein deutlich positives Ergebnis an. Im LKW fanden die Beamten zudem noch eine nahezu leere Flasche Schnaps.

Auf Grund seines offenkundigen Alkoholisierungsgrades konnte der LKW-Fahrer nicht zum Sachverhalt befragt werden. Auch während der Fahrt zur Wache schlief der 41-Jährige immer wieder ein. Hier wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Der Führerschein des 41-Jährigen wurde beschlagnahmt und das Führen von Kraftfahrzeugen bis auf weiteres untersagt.

Glücklicherweise verletzte sich durch den Unfall niemand. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 8.000 Euro.




Polizei sucht nach tödlichem Unfall in Lünen Kontakt zu vorbildlichen Ersthelfern

Aktualisierung; Die gesuchten Ersthelfer haben sich inzwischen bei der Polizei gemeldet!

Nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der Münsterstraße in Lünen am Sonntag ist die Polizei auf der Suche nach drei Ersthelfern bzw. Ersthelferinnen. Diese hatten die Rettungskräfte vor Ort vorbildlich unterstützt.

Nach Angaben der Beamten hatten sich bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte zwei zufällig anwesende Radfahrerinnen engagiert um die erste Versorgung der Unfallopfer gekümmert. Zudem habe ein Polizeibeamter, der offenbar nicht im Dienst war, aber vermutlich in der Nähe der Unfallstelle wohnt, geistesgegenwärtig bereits mit der Regelung des Verkehrs begonnen. Im Zuge der aufwendigen Unfallaufnahme ging jedoch der Personalienaustausch unter und so liegen der Polizei keine Daten zu den Helferinnen und dem Helfer vor.

Die Polizei Dortmund bedankt sich bei diesen engagierten Menschen für ihren selbstlosen Einsatz. Vor allem bittet sie die drei jedoch, sich bei der Polizei zu melden und ihre Personalien zu hinterlassen. Neben der Kontaktaufnahme geht es auch darum, diesen Ersthelfern Betreuung durch den Verkehrsunfallopferschutz anzubieten.

Waren Sie am Sonntag vor Ort? Dann melden Sie sich bitte zu den Geschäftszeiten zwischen 7 und 15.30 Uhr bei unserem Verkehrsunfallopferschutzbeauftragten Rüdiger Siegel, Tel. 0231/132-4178, oder rund um die Uhr auf der Polizeiwache in Lünen unter Tel. 0231/132-3121.