Wer eine Schießstätte betreiben will, braucht eine Erlaubnis

In den letzten Wochen erreichten die Polizei zahlreiche Nachfragen zum Thema Betreiben von Schießstätten. Auch weil die Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde Unna in der Vergangenheit festgestellt hat, dass im Kreis Schießstätten ohne Genehmigung betrieben werden.

Daher weist die Behörde jetzt darauf hin, dass grundsätzlich alle Schießstätten der Erlaubnispflicht durch die zuständige Waffenbehörde unterliegen. Die Erlaubnisfreiheit bei Luftdruckwaffen gilt lediglich für den Besitz (ab 18 Jahren, mit nicht mehr als 7,5 Joule Geschossenergie), nicht aber für das Führen bzw. Schießen. Wer eine Schießstätte ohne Genehmigung betreibt, handelt ordnungswidrig. In solchen Fällen drohen bei Bekanntwerden Bußgelder bis zu 10 000 Euro.

Informationen über die Voraussetzungen zur Genehmigung einer Schießstätte werden von der Waffenbehörde der Kreispolizeibehörde Unna unter der Telefonnummer 02303 921 2142 erteilt.




Modekonzern Steilmann ist pleite

Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.
Die Steilmann-Zentrale an der Industriestraße in Rünthe.

Der Bergkamener Modekonzern Steilmann ist insolvent. Das Textilunternehmen, das laut eigener Homepage weltweit rund 7000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 18 Ländern, davon rund 1900 in Deutschland, beschäftigt, war erst Ende  vergangenen Jahres an die Börse gegangen (wir berichteten).

Seine Zahlungsunfähigkeit gab Steilmann gestern Abend in einer Pressemitteilung bekannt. Darin heißt es: „Der Vorstand der Steilmann SE ist nach umfassender Prüfung heute zu der Überzeugung gelangt, dass im Zuge des aktuellen Geschäftsverlaufs die Steilmann SE zahlungsunfähig ist. Parallel dazu haben zwischenzeitlich geführte und bislang erfolgversprechende Sanierungsverhandlungen nicht zum Ziel geführt. Der Vorstand wird vor diesem Hintergrund nunmehr unverzüglich den Insolvenzantrag stellen.“




Einbrecher stehlen Schranktresor

Am Dienstag (22. März) hebelten unbekannte Täter zwischen 19.30 und 23.15 Uhr die Terrassentür eines Einfamilienhauses an der Voigtwiese in Oberaden auf. Sie durchsuchten das Haus und entwendeten Schmuck, Laptops, ein Mobiltelefon und einen Schranktresor. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Bundestagsabgeordneter Kaczmarek schreibt mit am SPD-Regierungsprogramm

Der SPD-Parteivorstand hat den heimischen Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek in die parteiinterne Perspektiv-Arbeitsgruppe Wirtschaft, Bildung und Finanzen berufen, die den Auftrag hat, Grundlagen für das Regierungsprogramm der SPD zur Bundestagswahl 2017 zu erarbeiten.

Kaczmarek, zugleich stellvertretender Sprecher für Bildungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion, wird sich dabei um allgemeine bildungspolitische Themen sowie insbesondere die Hochschulpolitik kümmern. Bis zum Sommer will die SPD erste Eckpunkte für ihr Regierungsprogramm vorlegen, die dann sowohl innerparteilich als auch öffentlich breit diskutiert werden sollen.




10. Jahreshauptversammlung des Aktionskreises Wohnen und Leben

Nach seiner Gründungsversammlung am 23. März 2006 konnte der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. in diesem Jahr, am 16. März, seine 10. Jahreshauptversammlung durchführen. In seinem Jahres-Aktivitätenbericht zog der Vorsitzende Karlheinz Röcher auch eine Bilanz der Vereinsarbeit der zurückliegenden zehn Jahre, die geprägt waren vom Engagement gegen den Bergbau unter bewohntem Gebiet und dessen Zumutungen für die betroffenen Bürger (u.a. jahrelange Erschütterungen, Bergschäden an den Häusern und der öffentlichen Infrastruktur, immer weitere Ewigkeitslasten oder Einleitung von kontaminiertem Grubenwasser in die Lippe). „Ergänzend dazu hat der Verein auch immer einzelne Bergbaubetroffene bei den Regulierungsverhandlungen mit der RAG unterstützt – bis hin zur Vertretung in Verfahren vor der Schlichtungsstelle Bergschaden in NRW beim RVR in Essen. Dieses mit gutem Ergebnis für die Betroffenen“, wie Röcher sagt.

Da der Verein sich von Beginn an für Alternativen zu Kohle und Atom ausgesprochen hat, wurde auch dieser Teil des Vereins-Engagements dargestellt. „Für den Aktionskreis bleibt als Fazit, dass Politik und Verwaltung in Bergkamen bislang nicht erkennbar eine weitgehend dezentrale Energieversorgung auf der Basis der Erneuerbaren Energien (Sonne, Wind, Biogas) wollen bzw. anstreben“, so Röcher. Kein Verständnis gebe es insbesondere für deren scheinbare Blockade der möglichen Nutzung der Bergehalde „Großes Holz“, die diese quasi zur „Tabuzone“ erklärt habe.

Bei den Vorstandswahlen blieb alles beim Alten: Karlheinz Röcher wurde in seine sechste Amtszeit als Vorsitzender gewählt und Sabine Bieder steht weiterhin als Kassenwartin zur Verfügung. Dem Vorstand gehören insgesamt zehn Rünther Bürger an.

Beim Tagesordnungspunkt „Aussprache“ ergab sich laut Verein eine anregende Diskussion zu der in die Öffentlichkeit getragenen Überlegung der Bergkamener Verwaltung, ein interkommunales Gewerbegebiet (zusammen mit der Stadt Hamm) in Rünthe-Ost (u.a. im Bereich des Hofes Schulze Elberg) ausweisen zu wollen. „Der Aktionskreis vertritt bei solchen Vorhaben grundsätzlich die Position, den Flächenverbrauch restriktiv zu handhaben und damit erst einmal bereits belastetes Gelände, z.B. verlassene Industriestandorte – möglicherweise auch in Nachbarstädten des Kreises, dafür vorzusehen statt Felder und Wiesen in ,Versiegelungswüsten‘ mit oft zweifelhaften Arbeitsplatzgewinn-Aussichten zu verwandeln. Mit Erstaunen wurde auch registriert, dass sich zu diesem Thema bislang weder die Opposition im Stadtrat noch die Rünther SPD-Ratsvertreter öffentlich geäußert haben“, so Röcher.




Originelle Trinkhallen in Bergkamen gesucht

Das Kulturreferat der Stadt Bergkamen weist auf ein spannendes Projekt der Ruhr Tourismus GmbH hin: Am 20. August richtet sie den „Tag der Trinkhallen“ aus. Dazu werden die originellsten Trinkhallen im Ruhrgebiet gesucht, um als Spielort zu fungieren. Büdchenbetreiber oder ihre Kundinnen und Kunden können bis zum 17. April Vorschläge einreichen.

Die Geschichte der Trinkhallen oder auch Kioske ist eng mit der des Bergbaus verbunden, wurden sie doch häufig in unmittelbarer Nähe der Schachtanlagen und Zechen gebaut, um den Bergarbeitern den Kauf von nichtalkoholischen Getränken zu erleichtern. Und so dürften auch Bergkamener Trinkhallen in dieser Tradition stehen.

Alle weiteren Infos finden Sie hier: http://www.ruhr-tourismus.de/presse/aktuelle-pressemeldungen/1-tag-der-trinkhallen-buedchen-koennen-sich-ab-sofort-bewerben.html




Sehen im Alter: Seniorenkonferenz setzt Schwerpunkt

Delegierte aus zehn kommunalen Seniorenbeiräten und 15 Seniorenorganisationen aus dem gesamten Kreis Unna trafen sich jetzt im Kreishaus Unna zur 58. Sitzung der Kreisseniorenkonferenz (KSK). Schwerpunkt war diesmal das Thema Sehen im Alter.

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Die Kreisseniorenkonferenz hatte Walter Görlitz (vorne links) eingeladen, über das Thema Sehen im Alter zu sprechen. Foto: A. Musinszki – Kreis Unna

Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Allendörfer begrüßte 21 Delegierte im Kreishaus. Als Experte war Walter Görlitz eingeladen, über das Thema Sehen im Alter vorzutragen.  Der Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins e.V. Kreis Unna gab außerdem einen Einblick in die Arbeit der Selbsthilfe in diesem Bereich.

Der Blinden- und Sehbehindertenverein (BSV) ist seit drei Jahren Mitglied in der KSK. Entscheidend für diesen Beitritt war die Erkenntnis, dass bereits heute die überwiegende Anzahl der BSV-Mitglieder 60 Jahre und älter sind. Zu den Ursachen für Seheinschränkungen und Sehverlust im Alter, erläuterte Walter Görlitz, gehörten altersbedingte Sehbehinderungen sowie Augenerkrankungen und deren Folgen. Die Wissenschaft gehe von mehr als 7 Millionen Betroffenen in Deutschland aus und rechne mit rund 10.000 Neuerblindungen pro Jahr.

Nach Angaben des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) leben derzeit über 840 Blindengeldberechtigte und mehr als 300 Sehbehindertengeldberechtigte im Kreis Unna – viele davon in Pflegeeinrichtungen. Görlitz berichtete von einer Studie der Universität Würzburg, der zufolge Alten- und Pflegeheimbewohner augenärztlich schlecht versorgt seien und mahnte: „Ärzte und Psychologen wissen, dass sich Depressionen oder ein Sich-Zurückziehen nicht selten auch auf die Auswirkungen von Augenerkrankungen zurückführen lassen.“ Dabei sei es oft leicht, Abhilfe zu schaffen: „Mit den richtigen Hilfsmitteln, wie einer Brille, einer Leselupe oder einfach nur einer besseren Ausleuchtung des Raumes, konnten 57 Prozent der in der Studie befragten Bewohner mit einer Sehschwäche wieder deutlich besser lesen.“

Die KSK zeigte sich von den Darstellungen so beeindruckt, dass noch auf der Sitzung eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen wurde. Mitstreiter waren schnell gefunden. „Die Versammelten sind sich einig darin, dem Thema Sehbehinderung im Kreis Unna mehr Aufmerksamkeit zu geben“, fasste KSK-Geschäftsführerin Anna Musinszki zusammen. Erste Ideen und Vorschläge, wie man Menschen mit Sehverlust noch besser unterstützen kann, ihren Alltag zu meistern und wie sich vermeidbare Sehverluste durch rechtzeitiges Handeln verhindern lassen, wurden noch während der KSK ausgetauscht und der Arbeitsgruppe mit auf ihren Weg gegeben.

Der Kreisseniorenkonferenz steht beim Kreis Unna eine Geschäftsstelle zur Seite. Als Ansprechpartnerin ist Anna Musinszki unter Tel. 0 23 03 / 27-23 61 oder per E-Mail an anna.musinszki@kreis-unna.de erreichbar. Weitere Informationen zur Kreisseniorenkonferenz finden sich unter www.kreis-unna.de (Suchwort: Kreisseniorenkonferenz).




Lkw-Fahrer fährt auf Bundeswehr-Laster auf

Am Dienstag (22. März) fuhr gegen 10 Uhr ein Fahrschul-Lkw der Bundeswehr mit Anhänger auf der Friedrich-Ebert-Straße in Richtung Kamen. In Höhe Hausnummer 100 musste der 28-jährige Fahrschüler verkehrsbedingt abbremsen, was ein nachfolgender 24-jähriger Lkw-Fahrer aus Bergkamen zu spät bemerkte. Er fuhr auf den Anhänger auf. Der Bergkamener verletzte sich dabei und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Es entstand ein Sachschaden von etwa 11.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeigeleitet.




Girls‘ Day: Straßen.NRW hat noch 33 Plätze

Am 28. April ist wieder Girls‘ Day. Einen Tag lang öffnen bundesweit Unternehmen ihre Türen für junge Frauen, die einmal ganz unverbindlich in handwerkliche, technische oder naturwissenschaftliche Berufe schnuppem wollen. Auch Straßen.NRW beteiligt sich mit unterschiedlichen Aktionen im gesamten Bundesland am Zukunftstag für Mädchen. Derzeit sind noch 33 Plätze frei.

Wie entsteht eine Straße? Diese Frage beantwortet die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift in Meschede. Schülerinnen schlüpfen dort in die Rolle einer Bauingenieurin oder einer Fachkraft für Straßen- und Verkehrstechnik. Mit professionellem Equipment messen die Nachwuchskräfte eine Fläche auf dem Parkplatz aus und entwickeln den groben Verlauf der neuen Straße. Wer mag, kann eine Baustelle besichtigen.

Ist eine Straße gebaut und frei für den Verkehr, muss sie fortan „unterhalten“ werden. Was das bedeutet, erfahren die jungen Gäste in zahlreichen Meistereien des Landesbetriebes. Hier arbeiten die Straßenwärter, bei deren vielfältigen Aufgaben vor allem die Verkehrssicherheit im Vordergrund steht. Sie räumen Hindernisse von der Strecke, befreien Fahrbahnen von Schnee und Eis, beseitigen Schlaglöcher, warten verkehrstechnische Anlagen, reinigen Straßenentwässerungen oder mähen Gras und sichern Baustellen.

Auf Spurensuche können sich Girls‘ Day-Teilnehmerinnen in Netphen Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen begeben. Dort steht das Berufsbild des Landschaftspflegers Straßen.NRW im Mittelpunkt. Zunächst führt der Weg in die dunkle Welt der Fledermäuse, anschließend in schwindelerregende Höhen zum Turmfalken.

Was im Einzelnen an den verschiedenen Standorten angeboten wird, linden die Mädchen im Internet unter www.girlsday.de . Dort einfach online auf den „Girls‘ Day Radar“ unter dem Stichwort „Landesbetrieb Straßenbau“ für freie Plätze anmelden.




Tanburklänge im Offenen Frühstückstreff

Die Ehrenamtlichen des Seniorenhilferings haben im Offenen Frühstückstreff ihr traditionelles Osterfrühstück ausgerichtet. Auf den liebevoll gedeckten Tischen fanden die Besucherinnen und Besucher Osterhasen und Frühlingshaftes vor. Doch es gab in diesem Jahr unerwartete, musikalische Klänge: Abdalsalam Ibrahim spielte auf der Tanbur und sang dazu.

musiIbrahim lebt seit zwei Jahren in Bergkamen und möchte sich gern ehrenamtlich engagieren. Für die Frühstücksgäste war die Musik auf dieser Langhalslaute zunächst gewöhnungsbedürftig. Doch Applaus war Ibrahim sicher. Zwischen den vorgetragenen Liedern übersetzte er die kurdischen und arabischen Gesänge. Die Anwesenden stellten gemeinsam fest, dass die Unterschiede doch nicht so groß sind, wie zunächst gedacht: Es ging um Liebe, Sehnsucht, Heimweh und die Sorge, um vermisste Kinder. Themen, die alle gut kennen.

Das Team des Seniorenhilferings weist darauf hin, dass am Gründonnerstag kein Offener Frühstückstreff stattfindet. Immer noch suchen das Team Verstärkung. Wer Lust und Zeit hat, sich im Offenen Frühstückstreff zu engagieren, meldet sich bitte im Seniorenbüro unter Telefon 02307/965-410. Besonders freuen würden sich die Ehrenamtlichen Helfer und die langjährigen Stammgäste über neue Gesichter in ihren Reihen.

Der Offene Frühstückstreff findet jeden Donnerstag von 8.30 bis 10.30 Uhr im Heinrich-Martin-Heim, Am Wiehagen 32 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Zwei Blutspendetermine im April

Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Bergkamen e. V., veranstaltet im April folgende Blutspendetermine: Montag, 4. April, 16 bis 20 Uhr im Martin-Luther-Zentrum, Preinstr. 36 a, in Oberaden und Freitag, 29. April, 15 bis 20 Uhr im Gemeindezentrum, Kanalstr. 7, in Rünthe.