Es gibt acht Mal Grand Jam bei Schmülling – die Tickets werden aber teurer

Da staunte Oliver Geselbracht nicht schlecht. Selbst der Deutsche Kulturrat fragte bei ihm, dem Organisator des Bergkamener Sparkassen Grand Jam, nach, warum an dieser Traditionskonzertreihe für Blues, Jazz und Rockabilly gekürzt werde. Geselbracht rechnete dann noch ein Mal nach. Das Ergebnis, es bleibt zumindest bis zum Sommer 2016, bei acht Konzerten pro Jahr im Haus Schmülling.

J.C. Dook mit Tommy Schneller von der Grand Jam Session Band
J.C. Dook mit Tommy Schneller von der Grand Jam Session Band

Vorstellung des neuen Grand Jam-Konzepts (v.l.): Holger Lachmann, Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel, Michael Krause und Oliver Geselbracht.
Vorstellung des neuen Grand Jam-Konzepts (v.l.): Holger Lachmann, Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel, Michael Krause und Oliver Geselbracht.

Sein Konzept überzeugte seine Partner in Bergkamen, das Kulturreferat im Rathaus und die Sparkasse. Demnach steckt jeder etwas zurück bzw. legt noch etwas drauf, wie Kulturdezernent Holger Lachmann erläuterte. Genaue Zahlen wollte er aber nicht nennen – bis auf die, die die Besucher des Grand Jam mit Beginn der neuen Spielzeit betreffen: Die Eintrittspreises werden erhöht. Künftig kostet eine Eintrittskarte 14 Euro im Vorverkauf und 16 an der Abendkasse. Kunden der Sparkasse erhalten in ihrer Filiale weiterhin einen Rabatt, betonte deren Marketingleiter Michael Krause.

Geselbracht unterstrich, dass es sich hierbei um eine moderate Anhebung der Eintrittspreise handeln würde. Verglichen mit anderen Konzerten gleicher Größenordnung und Qualität seien die Ticketpreise bei Schmülling, die noch bis zum Sommer gelten, sehr billig. Gerade die Qualität dieser Konzertreihe wolle er auch absichern. Jetzt, wenn die Verträge für die neue Konzertsaison 2015/16 unterschrieben seien, könne er mit seinem Freund mit Mitstreiter Tommy Schneller daran gehen, die Künstlerinnen und Künstler für die Bergkamener Veranstaltung und Nachfolgekonzerte  zu engagieren.




Schwerer Unfall auf der A 1 mit sechs Autos und 12 Verletzten

Sechs beschädigte Autos sowie 12 verletzte Fahrzeuginsassen sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls von Freitag, 13.26 Uhr, auf der A1 in Richtung Köln zwischen der Anschlussstelle Hamm/Bergkamen und Kamener Kreuz.

Den ersten Zeugenaussagen zur Folge übersah der Fahrer eines Ford Mondeo, ein 75-Jähriger aus Münster, ein Stauende auf dem linken Fahrstreifen. Hierdurch kam es zum Zusammenprall mit dem auf dem linken Fahrstreifen, am Stauende, stehenden Audis einer 58-Jährigen aus Lienen. Die Wucht des Aufpralls schleuderte den Audi auf einen davor stehenden Opel eines 40-Jährigen aus Rosendahl.

Der hinter dem Ford Mondeo nachfolgende Fahrer eines Kia, ein 78-Jähriger aus Ludwigshafen, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und prallte seinerseits frontal in das Heck des Mondeo. Der Aufprall schleuderte den Mondeo des Fahrers aus Münster auf den mittleren Fahrstreifen und hier gegen den Ford Fiesta einer 54-Jährigen aus Holzwickede. Der Fiesta wiederum wurde hierdurch auf den hier stehenden VW Golf einer 75-Jährigen aus Kiel geschoben.

Der 75-Jährige aus Münster, sowie dessen Beifahrerin kamen mit Rettungswagen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Die Fahrzeuginsassen der anderen Fahrzeuge kamen ebenfalls mit Rettungswagen zur ambulanten Behandlung in Krankenhäuser. An der Unfallstelle landete ein Rettungshubschrauber. Die Richtungsfahrbahn Köln war bis gegen 14.40 Uhr komplett gesperrt. Danach konnte der Verkehr einspurig an der Unfallstelle vorbeifahren.

Der Verkehr staute sich zeitweilig auf mehrere Kilometer hinter der Unfallstelle zurück. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf circa 27.500 Euro.




Polizei gelingt Schlag gegen Drogenhändlerring im Kreis Unna

Der Polizei ist offensichtlich ein Schlag gegen einen Drogenhändlerring im Kreis Unna gelungen. Festgenommen wurden sieben Personen. Zwei von ihnen werden jetzt dem Haftrichter vorgeführt.

Seit Anfang Dezember 2014 ermittelte die Kriminalpolizei gegen eine Personengruppe aus Unna und Holzwickede im Alter von 27 bis 39 Jahren, die aufgrund eines anonymen Hinweises im Verdacht stand, einen schwunghaften Handel mit Betäubungsmitteln zu betreiben. Am Donnerstag wurden dann in den Abendstunden in Dortmund, Am Kapellenufer, zwei Personen vorläufig festgenommen. Eine dritte Person flüchtete und wurde anschließend mittels Polizeihubschrauber erfolglos gesucht.

Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen in Dortmund, Holzwickede und Unna, die am Freitag fortgesetzt, entdeckte die Polizei  Amphetamine und Marihuana in nicht geringer Menge. Außerdem nahmen die Beamt vier weitere Personen fest. Zwei Tatverdächtige werden heute dem Haftrichter vorgeführt. Die anderen Personen sind wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen dauern an.




Hellmig-Krankenhaus verabschiedet Helena Wohlgemuth und Dr. Hermann-Josef Dieckmann in den Ruhestand

So ganz werden sie wohl nicht gehen und ganz sicher Spuren hinterlassen: Viele Worte und Riesenapplaus begleiteten den feierlichen Abschied von Pflegedienstleiterin Helena Wohlgemuth und Chefarzt Dr. Hermann-Josef Dieckmann vom Hellmig-Krankenhaus. Beide haben über jeweils mehr als anderthalb Jahrzehnte dessen Entwicklung mit geprägt.

Kleine Geschenke zum Abschied: klinikums-Geschäfstführer Michael Kleinschmidt (r.) dankte Helena Wohlgemuth (2.v.r.) und Dr. Hermann-Josef Dieckmann (l.) für ihren Einsatz. Mit im Bild: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (2.v.l) und Chefarzt Dr. Burkhard Thiel.
Kleine Geschenke zum Abschied: klinikums-Geschäfstführer Michael Kleinschmidt (r.) dankte Helena Wohlgemuth (2.v.r.) und Dr. Hermann-Josef Dieckmann (l.) für ihren Einsatz. Mit im Bild: Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (2.v.l) und Chefarzt Dr. Burkhard Thiel.

Für das Haus und das Klinikum Westfalen bedankten sich Geschäftsführer Michael Kleinschmidt und Krankenhausleiterin Anke Ronge für diese Leistung und das langjährige Engagement. Zu Wort meldeten sich Wegbegleiter und Funktionsträger, darunter Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, und Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Osterbrink von der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg.

Der Kamener Bürgermeister Hermann Hupe, selbst in verschiedenen Funktionen bis heute in besonderer Weise eingebunden in die Steuerung der Klinikentwicklung, schloss sich diesem Dank an und erinnerte an die Beiträge beider in schwierigen Phasen der Klinik. Er beschrieb Dr. Hermann-Josef Dieckmann als kritischen Geist, der immer gekämpft habe für die Qualität der Patientenversorgung am Hellmig-Krankenhaus, dem es dabei aber immer allein um dieses Ziel gegangen sei. Dr. Wolfgang Axel Dryden,  Kamener Arzt und Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe, übermittelte schriftlich seinen Respekt und würdigte das Engagements Dr. Dieckmanns für medizinische Qualität und dessen Nähe zu den Patienten.

Dieser selbst und weitere Laudatoren unterstrichen die Bedeutung, die der Einsatz von Helena Wohlgemuth für die Qualität der Pflege am Hellmig-Krankenhaus und darüber hinaus gehabt habe. Sie sei stets für neue Wege unter anderem in der pflegerischen Ausbildung eingetreten, habe den Ärzten am Hellmig-Krankenhaus dabei auch, so Dr. Dieckmann, „manchmal die Hammelbeine lang gezogen“.
Viel Zustimmung gab es im nachhinein noch einmal für die Fusion des Krankenhauses mit dem Klinikum Westfalen. Sie habe es möglich gemacht, über Grenzen hinaus zu gehen, die vorher weitere Entwicklungen behindert hätten, so Dr. Dieckmann. Mahnende Worte gab es auch. Den Dank an die Mitarbeiterschaft verbanden Helena Wohlgemuth und Dr. Dieckmann auch mit dem Aufruf, sich unverändert weiter für die medizinische Qualität am Hellmig-Krankenhaus einzusetzen.
Dass dieser Kampf aktuell ganz besondere Erfolge gezeigt hat, unterstrich Anke Ronge, die als Moderatorin durch den Abend führte. Gerade ging in der Klinik das Endergebnis der externen Zertifizierung ein, der sich das Krankenhaus erstmals unterzogen hat. Mit der Bewertungszahl 75 hat das Haus ein bundesweit seltenes Topergebnis geschafft.




Bergkamener Gesamtschüler Spitze bei Europas größtem Informatikwettbewerb

Die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen erreicht beim Informatik-Biber 2014 mit 1074 Schülerinnen und Schüler erneut eine Rekordteilnahme. Der Lohn  dafür sind Geld- und Sachpreise für die Schule und für die erfolgreichen Teilnehmer.

Die erfolgreichen Teilnehmer am Biber-Informatikwettbewerb und ihre Lehrerinnen und Lehrer.
Die erfolgreichen Teilnehmer am Biber-Informatikwettbewerb und ihre Lehrerinnen und Lehrer.

Wie können Mobilfunknetze ausfallsicher gestaltet werden, an welcher U-Bahn-Station können sich drei Freunde am schnellsten treffen, und wie muss ein Eis bestellt werden, damit die Kugeln wie gewünscht gestapelt sind? Diese und andere praxisnahe Fragen stecken hinter den Aufgaben, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule im Rahmen des Wettbewerbs „Informatik-Biber“ befassten.

Genau 1.232 Schulen gingen vom 10. bis 14. November an dem mit 217.506 Teilnehmern größten Informatikwettbewerb Europas an den Start. Mit 1074 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern zählt die Willy-Brandt-Gesamtschule zu den drei teilnahmestärksten Schulen im gesamten Bundesgebiet und wurde dafür jetzt von den Bundesweiten Informatikwettbewerben (BWINF) ausgezeichnet.

Veranstalter: „Engagement für Informatik vorbildlich“

„Wir danken der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen und allen Wettbewerbsteilnehmern für ihr großartiges Engagement anlässlich des diesjährigen Informatik-Bibers. Der Wettbewerb hat das Ziel, junge Menschen für Informatik zu begeistern. Mit den mehr als 1000 Teilnehmern wurde dieses Ziel an der Willy-Brandt-Gesamtschule mehr als erfüllt“, erklärt der Veranstalter des Wettbewerbs und BWINF-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Pohl. „Wir sind stolz darauf, dass wir im Hinblick auf die Stärkung des Interesses rund um das Thema Informatik zu den engagiertesten Schulen im Bundesgebiet zählen“, ergänzt David Beisel, Organisator des Biber-Wettbewerbs an der Willy-Brandt-Gesamtschule.

Kinder frühzeitig für Informatik interessieren

„Um erfolgreich abzuschneiden, bedarf es keiner besonderen Vorkenntnisse im Bereich Informatik“, unterstreicht Pohl. Vielmehr verfolgt der Veranstalter des Informatik-Bibers das Ziel, den Teilnehmern die Faszination informatischen Denkens zu vermitteln. So standen auch bei der achten Auflage des Motivationswettbewerbs statt komplexer Problemstellungen unterhaltsame Aufgaben mit Alltagsbezug im Vordergrund. 18 dieser Aufgaben mussten die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Onlinewettbewerbs innerhalb von 40 Minuten lösen.

Der Informatik-Biber wird von der Gesellschaft für Informatik (GI), dem Fraunhofer-Verbund IuK-Technologie und dem Max-Planck-Institut für Informatik getragen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

 

 




Geldstrafe nicht gezahlt – Bergkamener sitzt jetzt hinter Gittern

Am frühen Mittwochabend gegen 18:10 Uhr wurde ein 43-Jähriger aus Bergkamen von Einsatzkräften der Bundespolizei im Hauptbahnhof Hamm angetroffen und kontrolliert. Hierbei stellte sich heraus, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Dortmund gesucht wird. Wegen Diebstahls hat der Mann noch eine Gesamtgeldstrafe in Höhe von 640 Euro zu zahlen, ersatzweise 64 Tage Haft zu verbüßen. Da der 43-Jährige den haftbefreienden Geldbetrag nicht aufbringen konnte, nahmen ihn die Bundespolizisten fest und führten ihn der nächstgelegenen Justizvollzugsanstalt in Hamm zu.




VW-Kleintransporter vom Autohaus-Gelände gestohlen

In der Nacht zu Freitag haben unbekannte Täter ein Ausstellungsgelände eines Autohauses an der Werne Straße aufgesucht und von dort einen blauen VW Crafter entwendet. Zur Tatzeit waren am Fahrzeug keine Kennzeichen angebracht. Hinweise zum Diebstahl oder zum Verbleib des Kleintransporters bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




43-Jähriger stirbt nach Unfall

Auf der Heerener Straße ist in Höhe der Derner Straße am frühen Morgen ein 43-Jähriger aus Kamen verunglückt. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus.

Schwerer Unfall an der Heerener Straße. Foto: Ulrich Bonke
Schwerer Unfall an der Heerener Straße. Foto: Ulrich Bonke

Kurz nach 4 Uhr hatte ein Hundeführer der Polizei auf Streife den Wagen des Kameners bemerkt – der war gegen einen Baum geprallt. Der Unfallfahrer wurde aus dem PKW geborgen und noch vor Ort reanimiert. Er verstarb wenig später im Krankenhaus.

Schwerer Unfall an der Heerener Straße. Foto: Ulrich Bonke
Schwerer Unfall an der Heerener Straße. Foto: Ulrich Bonke

Aber wohl nicht der Aufprall war Ursache für den Tod des Mannes: Vielmehr vermuten die Ärzte einen Herzanfall. Eine Obduktion soll Klarheit schaffen. Der 43-Jährige ist nach Feststellung der Polizei nur mit geringer Geschwindigkeit gegen den Baum gefahren. Die Heerener Straße musste zur Unfallaufnahme bis gegen 6 Uhr für beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.




Kiosk-Räuber mit Tabakdosen als Wurfgeschosse in die Flucht geschlagen

Ohne Beute flüchtete am Donnerstag ein Räuber, der zuvor versucht hatte, einen Kiosk an der Hangeneystraße zu überfallen. Der Verkäufer hatte ihn mit Tabakdosen als Wurfgeschosse in die Flucht geschlagen

Nach Angaben der 49-jährigen Inhaberin befand sie sich zur Tatzeit in einem hinter dem Verkaufsraum gelegenen Raum. Ihr 52-jähriger Freund kümmerte sich derweil um die Abrechung und den letzten Kundenverkehr.

Um 22.13 Uhr betrat ein unbekannter Mann den Kiosk und schaute sich die Auslagen im Kassenbereich an. Plötzlich zog er ein Messer und forderte Bargeld. Dabei bedrohte er wild mit dem Messer um sich fuchtelnd den Verkäufer. Mit einem Gegenangriff überraschte der 52-Jährige den Räuber jedoch: Er schnappte sich einige Tabakdosen aus dem Regal und bewarf damit den Tatverdächtigen. Die Wurfgeschosse trieben den Unbekannten dann ohne Beute in die Flucht. Er rannte aus dem Kiosk und flüchtete über die Hangeneystraße in Richtung Westen.

Die Polizei sucht nun Zeugen, die Hinweise auf den verhinderten Räuber geben können. Er wurde beschrieben als: etwa 20-25 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schlank, bekleidet mit einer schwarzen Jogginghose mit seitlichen weißen Streifen, Turnschuhen, dunkelblauer Trainingsjacke mit auffallenden breiten weißen Streifen an den Ärmeln. Sein Gesicht hatte er mit einer grauen Kapuze und einem schwarzen Schal unkenntlich gemacht.

Hinweise nimmt die Kriminalwache der Dortmunder Polizei unter 0231 – 132 7441 entgegen.




Kulturloge Ruhr – kostenloser Kulturgenuss bei Sinfoniekonzerten in Kamen stark gefragt

Die Sinfoniekonzerte in Kamen sind im Rahmen der Aktion „Kulturloge Ruhr“ stark nachgefragt. Diese Initiative ermöglicht Menschen mit schmalem Geldbeutel die Teilnahme an hochkarätigen Kulturveranstaltungen. Hier machen neben den Städten Kamen und Bergkamen auch Bönen und der Kreis Unna mit. Einen ersten Erfahrungsbericht gibt es jetzt auf der Kreisebene

7. Sinfoniekonzert in der Konzertaula Kamen. Foto: Patrick Opierzynski
Sinfoniekonzert in der Konzertaula Kamen. Foto: Patrick Opierzynski

Im Sommer 2013 stellte die Kreistagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Antrag, dass der Kreis Unna der Kulturloge Ruhr e.V.  beitreten möge. Diese organisiert für  Menschen mit kleinem Geldbeutel unbürokratisch die Teilnahme am kulturellen Leben.

Nun wurden im Kulturausschuss die ersten Erfahrungen seit Beitritt Anfang 2014 vorgestellt. Man war begeistert vom Erfolg, denn mehr als 100 Menschen nahmen im ersten Jahr das Angebot des Kreises Unna in Anspruch.

Anke Schneider aus Kamen und Hartmut Hegewald aus Bönen, kulturpolitische Sprecher der Grünen im Kreistag, initiierten die Mitgliedschaft in der Kulturloge Ruhr e.V., die ähnlich dem  „Tafelprinzip“ arbeitet:

Sie vermittelt kostenlos Tickets an Menschen mit geringem Einkommen. Wie das genau geht, erfährt man auf der Internetseite der Kulturloge http://www.kulturloge.ruhr/

Wer im Monat weniger als 980 Euro zur Verfügung hat oder eine Transferleistung erhält (beispielsweise Arbeitslosengeld II, Grundsicherung, Hilfe zum Lebensunterhalt, Wohngeld, BAföG), ist berechtigt, Kulturgast zu werden.

Die in 2010 gegründete Kulturloge Ruhr e.V. arbeitet mit rund 200 Kulturpartnern, diese stellen ruhrgebietsweit kostenlos Kartenkontingente für Veranstaltungen zur Verfügung. Ehrenamtlich tätige Menschen sorgen dafür, dass die Tickets bei interessierten Kulturgästen mit geringem Budget ankommen.

Unterstützt wird die Kulturloge von Sozialpartnern wie zum Beispiel den Wohlfahrtsverbänden. Sie werben für die Initiative, ermutigen Kulturinteressierte mit wenig Geld, das Angebot zu nutzen und bestätigen auch ihre Berechtigung für den kostenfreien Eintritt in eine Veranstaltung.

Der Kreis Unna beteiligt sich mit seinen Veranstaltungen auf Schloss Cappenberg, auf Haus Opherdicke und in der Kamener Konzertaula. 65 Kulturgäste haben die Sinfoniekonzerte besucht, 35 nahmen an der kammermusikalischen Reihe teil, 30 hörten das bunte Programm von Jazz-, Rock- und Folk-Veranstaltungen der Reihe WeltMusik MusikWelt und 14 Kulturgäste lauschten der Vespermusik.




Risiken derBerufsunfähigkeitsversicherungen

Nur jeder Vierte, der über eine Berufsunfähigkeitsversicherung verfügt, ist bei dauerhaftem Verlust der Arbeitskraft mit seiner Police ausreichend abgesichert. Das zeigt der Blick der Verbraucherzentrale NRW in 326 Verträge von Ratsuchenden. „Berufsunfähigkeitsversicherungen bieten oftmals nicht den benötigten Schutz, sondern wiegen Versicherungsnehmer stattdessen in der trügerischen Sicherheit, sie seien für den Ernstfall finanziell genügend aufgestellt. Müssen sie die Leistungen tatsächlich abrufen, haben zwei Drittel von ihnen wegen drastischer Unterdeckung und fehlerhaften Angaben häufig das Nachsehen“, kritisiert die Verbraucherzentrale NRW.

Weil die gesetzliche Erwerbsminderungsrente im Ernstfall nicht ausreicht, ist die private Vorsorge in Form der Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufstätige ein unbedingtes Muss, um Einkommenseinbußen abzufedern. Dies gilt besonders auch für Studenten, Auszubildende und Hausfrauen, da diese keinen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente geltend machen können. Die freiwillig vereinbarte Zusatzversicherung springt ein, wenn eine Erkrankung oder ein Unfall die weitere Ausübung einer beruflichen Tätigkeit verhindert.

A und O eines ausreichenden finanziellen Rettungsschirms ist jedoch, dass die versicherte Monatsrente nicht zu gering bemessen ist. Als Faustregel gilt, dass etwa zwei Drittel des letzten Nettoeinkommens als monatliche Extra-Rente abgesichert sein sollten. Dem Versicherer müssen zudem alle individuellen Risiken – etwa Vorerkrankungen, Risikoberufe und gefährliche Hobbys – vor dem Abschluss ehrlich genannt werden. Wer dies nicht beachtet, kann trotz bestehender Versicherung im schlimmsten Fall seine Ansprüche verspielen.In der Praxis beschert der komplexe Vertragsabschluss mit den vielen Klauseln, die gut bedacht sein müssen, Versicherungswilligen noch weitere Probleme.

203 der 326 von der Verbraucherzentrale NRW ins Visier genommen Verträge (62 Prozent) weisen eine unzureichende finanzielle Absicherung auf, die dazu beiträgt, dass im Ernstfall der jeweilige Lebensstandard nicht beibehalten werden kann. Jede fünfte Police garantiert nur die Zahlung einer monatlichen Zusatzrente unterhalb des Grundsicherungsniveaus von durchschnittlich 700 Euro. Besonders für ehemalige Berufstätige, die in die Grundsicherung gerutscht sind, ist eine gering abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung jedoch besonders fatal: Da im Ernstfall die private Rente aus der Berufsunfähigkeitsversicherung auf die Grundsicherungsleistungen angerechnet wird, beschert ein geringer Abschluss den Versicherten vielfach keinen finanziellen Ausgleich, sondern ist ein Nullsummenspiel: Versicherte in der Grundsicherung bekommen noch nicht einmal ausgezahlt, was sie zuvor jahrelang an Beiträgen in ihre Berufsunfähigkeitsversicherung eingezahlt haben. Nur ein Viertel der geprüften Verträge verfügte über eine ausreichende Deckung.

Versicherte sollten prüfen, ob ihr Vertrag eine ausreichende Deckung aufweist oder eine Nachversicherungsgarantie einräumt. Eventuell nützt auch der Abschluss einer weiteren Berufsunfähigkeitsversicherung als Auffangbecken. Bei jüngeren Versicherungsnehmern kann es sich lohnen, die unvorteilhafte Police durch eine neue mit optimaleren Konditionen auszutauschen.

Wer seine Berufsunfähigkeitsversicherung überprüfen lassen möchte oder plant, eine zu ausreichenden und anpassungsfähigen Bedingungen abzuschließen, erhält fachlich unabhängien Rat bei dem Versicherungsexperten der Verbraucherzentrale Kamen. der nächste Beratungstermin ist am 26. Februar. Terminvereinbarungen unter 02307 43801-01.