Stromausfall – In der Nacht geht für zwei Stunden das Licht aus

Normalweise schlafen die Bergkamener den Schlaf der Gerechten. Doch den zweistündigen Stromausfall in der Nacht zu Donnerstag haben doch erstaunlich viele mitbekommen. Anrufe bei der GSW seien unbeantwortet geblieben, beschwerten etliche Bürger auf Facebook. Stattdessen wurde die Rettungleitstelle zig Mal informiert.

Grund für den Stromausfall sei eine Störung in der Schwerpunktstation Rathenaustraße gegen 2.13 Uhr gewesen, heißt es in einer aktuellen Erklärung der GSW. Dies führte zu einer 10-kV-Versorgungsunterbrechung in großen Teilen von Bergkamen-Mitte und Bergkamen-Overberge.

Derzeit werde mit Hochdruck an der Fehlersuche gearbeitet.




Frühlingskonzert des Gymnasiums – Bachkreis fliegt nach Lima/Peru

Das Städtische Gymnasium Bergkamen statt lädt am Sonntag, 10. Mai, um 17 Uhr zum Frühlingskonzert im Pädagogischen Zentrum (PZ) der Schule ein.

Bachkreis16Bei diesem Konzert werden das A- und B-Orchester des Bachkreises sowie der Oberstufenchor unter der Leitung von Bettina Jacka und Susanne Hidalgo einen musikalischen Frühlingsstrauß aus ihrem Repertoire binden. Darüber hinaus wird auch die Bigband des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Unna unter der Leitung von Wolfgang Schubert auftreten.

Das A-Orchester wird zugleich Auszüge aus seinem Programm für die bevorstehende Konzertreise nach Lima in Peru, die Ende Mai stattfinden wird, vorstellen. Das A-Orchester folgt mit dieser Reise einer Einladung des musikalischen Ensembles der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Auf diese Weise kann die Tradition des Bachkreises fortgesetzt werden, den Kontakt und das Verständnis zwische Menschen unterschiedlicher Länder und Kulturen zu fördern.

Zu diesem Konzert laden wir herzlich ein.

Karten können zum Preis von 7 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Schüler und Studenten im Sekretariat des Städtischen Gymnasiums und bei Bücher Hopp am Nordberg erworben werden. Auch an der Tageskasse im Foyer des PZs werden Tickets erhältlich sein.




Cappenberg bleibt Ausstellungsort – Eigentümer muss jetzt selbst für die Instandsetzung sorgen

Schloss Cappenberg soll Ausstellungsort bleiben. Da der bestehende Vertrag aber Ende des Jahres ausläuft, sprach sich der Ausschuss für Bildung und Kultur in einem Empfehlungsbeschluss an den Kreistag für den Abschluss eines neuen Vertrages unter grundlegend neuen Bedingungen aus.

Schloss Cappenberg  Foto: Kreis Unna
Schloss Cappenberg Foto: Kreis Unna

Basis soll das in den letzten Monaten in Gesprächen zwischen dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Hauptmieter, dem Eigentümer – Graf von Kanitz – und dem Kreis Unna als Untermieter des LWL sein. Die Verträge sollen für 20 Jahre abgeschlossen werden. Das von beiden Mietparteien zu zahlende Entgelt beträgt jährlich jeweils 100.000 Euro zuzüglich Nebenkosten von jeweils 30.000 Euro. Für die Unterhaltung bzw. Instandhaltung wird – anders als noch im auslaufenden Vertrag geregelt – der Eigentümer verantwortlich zeichnen.

Der Kreis zeigt seit 1985 im Südflügel des Schlosses überregional beachtete Kunstausstellungen. Der Landschaftsverband betreibt bislang im Westflügel eine Dauerausstellung zum Leben und Wirken des Freiherrn vom und zum Stein.

Ab 2016 soll von beiden Mietparteien ausschließlich der Mitteltrakt des Schlosses (Südflügel) genutzt und damit die Gesamtfläche von derzeit rund 2.400 Quadratmetern auf 1.500 bis 1.700 Quadratmeter reduziert werden. Der Kreis wird etwa 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Erdgeschoss zur Verfügung haben (derzeit 600 Quadratmeter). Dazu kommen Nebenflächen.

Nach derzeitigem Stand sollen die Räumlichkeiten im Schloss Cappenberg ab Oktober 2015 bis Anfang 2017 renoviert und vom Eigentümer behindertengerecht umgebaut werden. Vorgesehen ist u. a. der Einbau eines Fahrstuhls zur barrierefreien Erschließung der Ausstellungsräumlichkeiten. Außerdem müssen Brandschutzanforderungen berücksichtigt werden.




Streik: Notgruppen in Kitas und das Kinder- und Jugendhaus Balu ist zu

Der Bergkamener Jugendamt hat auf den drohenden Streik in den Kitas und der Sozialarbeiter  reagiert. Die Eltern seien bereits informiert worden, betont Jugendamtsleiter Udo Harder. In den Kindergärten werden Notgruppen eingerichtet mit mehr Kindern als üblich. Außerdem wird es hauptsächlich eine Betreuung sein. Fördermaßnahmen gibt es während des Streiks nicht.

Die Personalnot hat sich in den zurückliegenden Wochen in den Augen Udo Harders zusätzlich verschlimmert, weil während der Phase des Warnstreiks einige noch nicht organisierte Erzieherinnen bei Verdi eingetreten sind

Eltern, die aus beruflichen Gründen auf einen Kita-Platz angewiesen sind, können sich in Listen eintragen. Alle anderen Eltern bittet das Jugendamt, für eine andere Betreuung außerhalb der Kita zu sorgen.

Der Streik wird aber auch die offene Jugendarbeit treffen. Fest steht, dass das Kinder- und Jugendhaus Balu während dieser Zeit ganz geschlossen wird. Im Yellowstone bleibt zwar der offene Jugendtreff erhalten, ein Gruppenangebot gibt es nicht.

Zurückfahren muss schließlich auch der „Allgemeine soziale Dienst“ seine Angebote, denn auch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind zum Streik aufgerufen. „Neue Fälle können möglicherweise nicht angenommen werden“, sagt Harder. Es sei denn, es liege eine sogenannte Kindeswohlgefährdung vor. „Die haben natürlich Vorrang.“ Gerichtstermine würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch wahrnehmen. Gegebenenfalls werde man um eine Terminverschiebung bitten.




Flüchtlingsbetreuer Wolfgang Plugge setzt auf die integrative Kraft des Sports

Am Mittwochmorgen sah es nicht so aus, als ob das neue Sportangebot für die in Bergkamen lebenden rund 250 Flüchtlinge der große Renner sein wird. Doch Wolfgang Plugge ist zuversichtlich, dass die Fuß-, Basket- oder Volleyballer wenn nicht jetzt, sondern am nächsten oder übernächsten Mittwoch zur Turnhalle an der Pestalozzischule schon kommen werden. „Sie haben ja sonst nicht viel zu tun“, erklärt der pensionierte Sportlehrer.

Spende für den Flüchtlingssport (v.l.): Juditha Siebert, Dieter Voigt, Wolfgang Plugge und Heiko Rahn.
Spende für den Flüchtlingssport (v.l.): Juditha Siebert, Dieter Voigt, Wolfgang Plugge und Heiko Rahn.

Wolfgang Plugge hatte sich vor einigen Monaten bei Juditha Siebert, die im Bergkamener Rathaus die Flüchtlingsbetreuung koordiniert, als sie nach ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern suchte. 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich gemeldet. Sie betreiben jetzt zwei Mal in der Woche das Flüchtlingscafé im Albert-Schweitzer-Haus in Weddinghofen. Sie unterstützen die Flüchtlinge bei Behördengängen oder zeigen den Familien bei einem Spaziergang Bergkamen. Auch Zoobesuche sind schon organisiert worden.

Seit sechs Wochen leitet Wolfgang Plugge ein Deutsch-Sprachkurs für Flüchtlinge bei Multi-Kulti an der Präsidentenstraße. 18 Jahre bis Mitte 40 sind die Teilnehmer. Einige kommen aus Somalia und Eritrea. Plugge vermutet, dass sie einen Teil des Wegs nach Deutschland auf einem Boot auf dem Mittelmeer zurückgelegt haben. Fragen möchte er sie aber nicht.

Vom neuen Sportangebot hatte auch die Stadtsportgemeinschaft erfahren. In ihrer jüngsten Vorstandssitzung beschlossen die Vereinsvertreter, dieses Projekt zu unterstützen. Am Mittwoch, als das Angebot eigentlich starten sollte, waren auch der Vorsitzende des Stadtsportgemeinschaft Dieter Voigt und Geschäftsführer Heiko Rahn zur Stelle. Sie brachten 250 Euro Starthilfe mit und einen Fußball.

Über diese Spende brauchte in der Stadtsportgemeinschaft nicht lange diskutiert werden. Stattdessen wurde überlegt, die das Sportangebot für Flüchtlinge verbreitert werden kann. Möglich wäre dies bei den diversen Lauftreffs im Stadtgebiet. Dies würde auch helfen, Einheimische und Flüchtlinge einander näher zu bringen.

Die Bergkamener Flüchtlingsbetreuer brauchen noch weitere Verstärkung. Wer sich hier ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich im Rathaus bei Juditha Siebert melden: 3. Etage, Zimmer 310, Tel.: 02307/965-272, Fax: 02307/69299, E-Mail: j.siebert@bergkamen.de, integration@bergkamen.de.

Die andere Möglichkeit ist, einfach zum nächsten Treffen der Flüchtlingsbetreuer am Dienstag, 12. Mai, ab 18 Uhr im Saal 2 des Ratstraktes zu kommen.




Enkeltrickbetrüger haben es wieder auf das Geld von Senioren abgesehen

In Dortmund treiben wieder Enkeltrickbetrüger ihr Unwesen – wie es scheint, nur mizt geringem Erfolg. Es ist damit zu rechnen, dass die Betrüger es auch in den Nachbarstädten wie Kamen und Bergkamen probieren werden.

Er gab sich am Telefon als Schwiegersohn „Jens“ (Name geändert) aus. Nannte sogar den richtigen Namen. Ein Auto wolle er finanzieren, erzählte der Anrufer dem 84-jährigen Dortmunder dann. Allerdings gebe es einen finanziellen Engpass. Ob der Schwiegervater wohl mit 500-Euro-Scheinen helfen könne?

Auf diese Masche – den versuchten Enkeltrickbetrug – ließ sich der pfiffige 84-Jährige aus Dortmund-Oespel gestern nicht ein. Im Gegenteil: Er machte alles richtig. Er legte nämlich auf. Dann rief er seine Tochter an und fragte nach Jens. Der „echte“ Jens hatte nicht um Geld gebeten. Einen Autokauf würde es nicht geben. Ein Enkeltrick-Betrüger hatte sich also um 14 Uhr bei dem Dortmunder telefonisch gemeldet.

Insgesamt elf aufmerksame Dortmunderinnen und Dortmunder haben am Dienstag zwischen 13 und 18 Uhr die Polizei über versuchte Enkeltrick-Betrügereien informiert und wichtige Anhaltspunkte gegeben. Die Hinweisgeber waren allesamt zuvor in Telefonate vom angeblichen Schwiegersohn oder der angeblichen Schwiegertochter verwickelt worden. Dabei fragten die dreisten Anrufer auch nach Bargeld im Haus. Aufgrund des richtigen Verhaltens der jeweils betroffenen Menschen gingen die Betrüger aber leer aus. Betroffen waren gestern die Bereiche Oespel, Scharnhorst, Lindenhorst, Phoenix-West, Westheck, Insterburg-Siedlung, Niedereving, Gartenstadt-Nord, Kirchlinde und Brackel.

Hinweis Ihrer Polizei:

Immer wieder rufen Täter vor allem ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte – meistens Enkel oder Neffen – oder gute Bekannte zu sein. Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge. Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer. Zudem bitten sie um absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten. Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, schicken sie meist einen „Boten“, also einen Freund oder Bekannten, der das Geld abholt. Wichtig: Die Betrügereien verteilen sich meist über die gesamt Stadt hinweg.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld  bittet!
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr  Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Enkel - um Geld  von Ihnen bittet! Vergewissern Sie sich bei der Familie, ob der  Anrufer ein wirklicher Verwandter ist.
- Rufen Sie ihn unter den Ihnen bekannten Rufnummern zurück!
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein  Anruf verdächtig vorkommt!
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei - egal, ob sie den Enkeltrick erkannt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer  geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!
- Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten  Beamtinnen und Beamten der Polizei gerne!



Mauersegler haben Wohnungsnot: Niststätten sind geschützt

Niststätten von Mauerseglern sind ganzjährig geschützt und dürfen nicht zerstört werden. Daran erinnert die Untere Landschaftsbehörde und bittet darum, bei Baumaßnahmen an Gebäuden auf die heimischen Tierarten Rücksicht zu nehmen.

Mauersegler. Foto: Kreis Unna
Mauersegler. Foto: Kreis Unna

Und das aus gutem Grund: Immer wieder kommt es vor, dass im Zuge von Baumaßnahmen an vorhandenen Gebäuden Bruten von Mauerseglern aus Unkenntnis oder Unachtsamkeit gefährdet oder beseitigt werden. Das ist jedoch nach geltendem Artenschutzrecht verboten, denn der Mauersegler ist eine besonders geschützte Vogelart.

Mauersegler sind sehr standorttreu und beziehen immer wieder ihnen bekannte Brutplätze. Durch Umbau, Gebäudeabriss und Sanierungsmaßnahmen – vor allem aber durch effiziente Wärmedämmung, bei der alle Hohlräume oder Spalten verschlossen werden, finden die Langstreckenzieher immer weniger Nistplätze vor.

Deshalb sollten Bauherren und Architekten bei allen geplanten Veränderungen an Gebäuden (insbesondere im Dach- und Traufbereich) vorab auf vorhandene Niststandorte achten oder Möglichkeiten zur Schaffung neuer Brutmöglichkeiten bei der Planung berücksichtigen. Lassen sich Nistplätze aus zwingenden Gründen (etwa bautechnischer Art) nicht erhalten, ist in jedem Fall Ersatz zu schaffen. Dafür gibt es verschiedene unauffällige und teils sogar sehr dekorative individuelle Lösungen wie etwa eingemauerte Niststeine oder in Fassadenfarbe gestrichene Holzkonstruktionen. „In jedem Fall empfiehlt sich eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Unteren Landschaftsbehörde, um bereits im Vorfeld praktikable Lösungsmöglichkeiten zu finden“, appelliert Christian Makala, der zuständige Sachgebietsleiter beim Kreis.

Übrigens verschmutzen Mauersegler Hauswände nicht, wenn Nisthilfen fachgerecht angebracht werden. Hier können dann auch Tauben keinen geeigneten Brutplatz finden.

Hintergrund:
Mit ihren sichelförmigen Flügeln sehen Mauersegler zwar aus wie Schwalben, sind aber mit diesen nicht verwandt. Mit ihren srieh-shrieh-Rufen ziehen sie jedes Jahr pünktlich ab Ende April/Anfang Mai wieder ihre Kreise am Himmel über dem Kreis Unna.

Nur drei bis dreieinhalb Monate bleiben die bis zu über 200 Stundenkilometer schnellen Flieger in den Brutgebieten, um ihren Nachwuchs aufzuziehen und anschließend den Winter in Äquatorialafrika zu verbringen.

Nur zur Brut nutzen Mauersegler Hohlräume und Spalten in und an meist älteren und mehrgeschossigen Gebäuden wie Wohnhäusern oder Kirchtürmen für die Anlage des Nestes und zur Jungenaufzucht. Die Brutplätze befinden sich hier vornehmlich im Dach- und Traufbereich (unter Dachpfannen, in Mauerspalten, Rollladenkästen).

Ursprünglich waren Mauersegler reine Felsbrüter, die sich die Städte und Dörfer mit ihren künstlichen (Gebäude-)„Felsen“ erobert haben. In ihrem nördlichen und östlichen Verbreitungsgebiet brüten Mauersegler gelegentlich auch in verlassenen Spechthöhlen alter Bäume. Aus dem Kreis Unna sind solche Brutstandorte aber nicht bekannt.




Kein Kind zurücklassen: Frühe Hilfen zahlen sich aus

Frühe Hilfen zahlen sich aus – auch wenn sich messbare Erfolge in vielen Fällen erst im späteren Lebenslauf zeigen. Das ist eine erste Bilanz des Modellprojekts „Kein Kind zurücklassen“, an dem die Städte Bergkamen, Kamen, Lünen, Selm, Unna, Werne sowie der Kreis Unna mit den durch das  Kreisjugendamt betreuten Kommunen Fröndenberg, Bönen und Holzwickede teilnehmen.

„Brücken für Familien“ lautet der Leitspruch für „Kein Kind zurücklassen“ im Kreis Unna. Kinder und Jugendliche werden im Rahmen des Projekts in allen Lebensphasen frühzeitig unterstützt. „Vorbeugen ist besser als heilen“, unterstrich Jugenddezernent Torsten Göpfert am 4. Mai im Jugendhilfeausschuss des Kreises Unna den Grundgedanken. Durch eine bessere Zusammenarbeit von Jugendämtern, den Akteuren im Gesundheits-, Bildungs- und Sozialbereich sowie dem Projektpartner Jobcenter Kreis Unna soll der Kinder- und Jugendschutz weiter verbessert werden.

Der Kreis Unna zählt zu den 18 Städten und –kreisen im Land, die an dem Modellprojekt beteiligt sind. Die Bertelsmann-Stiftung, die das Projekt gemeinsam mit der Landesregierung ins Leben gerufen hatte, wertet es wissenschaftlich aus. Anschließend wird entschieden, ob es auf alle Kommunen in NRW ausgeweitet wird.

„Es ist uns gelungen, Eltern in besonders schwierigen Lebenslagen zu erreichen und sie in den Mittelpunkt der Präventionsketten zu stellen“, bilanzierte Göpfert im Ausschuss. „Das haben wir vor allem durch niederschwellige Angebote erreicht.“ Es gebe aber noch etliche Herausforderungen, denen man sich stellen müsse, so Göpfert: „Unterschiedliche Zuständigkeiten und verschiedene Ziele führen mitunter zu Reibungsverlusten.“ Deshalb müsse der Grundsatz, vom Kind aus zu denken und zu handeln, noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.

Um die ressortübergreifende Zusammenarbeit weiter zu intensivieren, ist für den September eine kommunale Entwicklungskonferenz mit allen Akteuren geplant.

Weitere Informationen zu „Kein Kind zurücklassen – Kommunen in NRW beugen vor“ gibt es im Internet unter www.kein-kind-zuruecklassen.de.




Umbau der Bildungslandschaft gelingt: Immer mehr machen Abitur

Die Bemühungen um den Ausbau der Bildungslandschaft im Kreis Unna sind erfolgreich: Die Zahl der Schulabgänger mit Hochschul- oder Fachhochschulreife steigt seit Jahren. „Der Kreis Unna wird immer mehr zum schlauen Kreis“, freut sich Landrat Michael Makiolla.

Am Ende des Schuljahres 2013/14 haben 2.001 junge Menschen im Kreis ihr Abitur oder die Fachhochschulreife geschafft. Das entspricht einem Anteil von 41,7 Prozent aller Schulabgänger. „Lässt man den doppelten Abiturjahrgang von 2012/13 unberücksichtigt, gab es seit dem Schuljahr 2005/06 einen kontinuierlichen Anstieg“, erläutert der Landrat. Damals verzeichnete der Kreis Unna 1.568 Jugendliche mit Hochschul- oder Fachhochschulreife. Das waren 30,4 Prozent aller Schulabgänger.

Für den Zuwachs sorgen vor allem Abiturienten: Ihre Zahl ist stark angewachsen, und zwar auf 38,5 Prozent (Schuljahr 2005/06: 27,4 Prozent). Die Zahl der Schulabgänger mit Fachhochschulreife hat sich dagegen kaum verändert. Ihr Anteil an allen Schulabgänger lag zuletzt bei 3,2 Prozent (Schuljahr 2005/06: 3,1 Prozent).

„Mit diesen Werten liegt der Kreis Unna nun über dem Schnitt des Landes Nordrhein-Westfalen“, freut sich der Landrat. Landesweit hatten am Ende des Schuljahrs 2013/14 nur 40,5 Prozent aller Schulabgänger die Qualifikation fürs Studium erreicht. Auch hier sind die Zahlen in den Jahren seit dem Schuljahr 2005/2006 (30,6 Prozent) nahezu kontinuierlich angestiegen.

„In den Zahlen zeigen sich die erfolgreichen Bemühungen um den Ausbau der Bildungslandschaft im Kreis Unna“, zieht Landrat Michael Makiolla eine Bilanz der von ihm vor einigen Jahren gestarteten Bildungsoffensive.

Der Verwaltungschef erinnert an das erklärte Ziel: „Im Wettbewerb der Regionen muss der Kreis auf Dauer lebenswert und wirtschaftlich wettbewerbsfähig sein. Dazu muss insbesondere auch die berufliche Qualifikation junger Menschen gefördert und verbessert werden.“




Zeichen stehen auf Streik in Kitas, Jugendzentren und Jugendamt

Die Zeichen stehen in den drei Bergkamener städtischen Kindergärten auf Streik. In anderen Bundesländern soll es am kommenden Freitag losgehen. Nordrhein-Westfalen schließt sich dann am Montag, 11. Mai, an. Die Betriebsgruppenvorsitzende von Verdi bei der Bergkamener Stadtverwaltung geht davon aus, dass die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Erziehungsberufen  ihre Arbeit niederlegen werden.

Konkret heißt dass: Nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher der drei Kitas in Overberger, Oberaden und Bergkamen-Mitte werden aller Voraussicht nach zum Streik aufgerufen, sondern auch die Sozialarbeiter in den Jugendzentren und im Jugendamt. Fast alle bei Verdi Organisierten haben sich in Bergkamen an der Urabstimmung beteiligt. Deshalb geht Sabine Boden fest davon aus, dass sie dem Streikaufruf auch folgen werden. Zudem gab es bei den Warnstreiks bereits hohe Beteiligung.

Die letzten Weichen für den Streik im Bezirk Hamm/Unna, den Verdi notfalls bis über Pfingsten ziehen will, werden am heutigen Mittwochabend gestellt. Wahrscheinlich werden wie bei den Warnstreiks in den Kitas wieder Notgruppen gebildet. Dass sich da Unmut bei den Eltern bilden wird, die auf eine sichere Betreuung ihres Nachwuchses angewiesen sind, weiß Verdi natürlich auch. Eltern sollten sich aber nicht an die Gewerkschaft wenden, sondern zum Beispiel an die Bürgermeister, um so auch den gewerkschaftlichen Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Eine konkrete Forderung lautet, die Beschäftigten in den Erziehungsberufen höher zu gruppieren. Das würde einer Gehaltssteigerung von rund 10 Prozent gleichkommen. Ziel sei zu einer Aufwertung der Arbeit zu kommen, erklärte Sabine Boden. Schließlich seien die Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeit erheblich gestiegen. Kitas seien inzwischen zu Bildungseinrichtungen geworden, in denen die Kinder gezielt gefördert würden.

Mehr Infos zu den Verdi-Förderungen gibt es auf www.verdi.de.




10. Bouleturnier der SPD Weddinghofen im Wasserpark

Am Samstag, 9. Mai, findet ab 14 Uhr das jährliche Bouleturnier des SPD-Ortsvereins Weddinghofen im Wasserpark statt.

Traditionell wird in gemütlicher Atmosphäre bereits zum 10 Mal die Bouleanlage im Wasserpark bei Baguette, Käse und einem Gläschen Wein von der heimischen SPD in Anspruch genommen. Die sportliche Herausforderung steht jedoch alle Jahre wieder eher im Hintergrund, dennoch werden, neben den Mitgliedern des OV Weddinghofen, Vertreter aus allen Bergkamener SPD Ortsvereinen zum gemeinsamen Wettstreit miteinander ein Bouleturnier austragen. Interessierte Bürgerinnen- und Bürger, sowie alle Freunde der SPD sind zu dieser Veranstaltung herzlich eingeladen.