Familienfreizeit dank großer Spendenbereitschaft

Drei Tage ausruhen, entspannen und die Freizeit mit Spiel und Spaß genießen – das stand bei der Familienfreizeit des Familientreffs Bergkamen ganz oben auf der Liste.

Familientreff Bergkamen-hof Eckei
Bei sommerlichen Temperaturen besuchten die Familien den Hof Eckei in Fröndenberg. Foto: privat

Zu Beginn der Sommerferien fuhren rund 22 Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern und unter Leitung von Doris Gumprich und Ina Wiegandt in die Begegnungsstätte des Ev. Kirchenkreises Unna, in die Oase Stentrop nach Fröndenberg. Bei den sommerlichen Temperaturen verbrachten die Teilnehmer viel Zeit draußen, planschten mit den Kleinkindern im Pool und genossen das Außengelände an der Oase. Auch ein Besuch auf dem Bauernhof Eckei stand auf dem Programm.

Möglich wurde die Familienfreizeit nur durch eine großzügige Spende des Lions Club BergKamen sowie Zuschüsse aus Kollektenmitteln vom Ev. Familienbildungswerk Westfalen und Lippe e.V. und Mitteln des Jugendamtes der Stadt Bergkamen. So hatten die Teilnehmer nur eine geringe Eigenleistung zu tragen.

Hintergrund: Der Familientreff Bergkamen ist eine Einrichtung des Jugendamtes der Stadt Bergkamen. Kooperationspartner sind die Ev. Familienbildung des Kirchenkreises Unna sowie das Ev. Familienzentrum am Bodelschwinghhaus. Der Familientreff steht allen Familienmitgliedern offen, die Fragen rund um das Zusammenleben mit Kindern haben. Weitere Informationen gibt es unter 02307/280333.




Motorradfahrer prallt gegen Laterne

Am Dienstag, 14. Juli, fuhr um 21.10 Uhr ein 45-jähriger Motorradfahrer aus Werne auf dem Hellweg in Richtung Schachtstraße. Als er nach der Kanalbrücke vor einer Linkskurve bremste, verlor er die Kontrolle über sein Krad, stürzte und prallte gegen eine Laterne. Er verletzte sich dabei so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Es entstand ein Sachschaden von etwa 5 000 Euro.




Wer wird im Herbst Kürbiskönig?

46 Kindertageseinrichtungen und Schulen aus allen zehn kreisangehörigen Städten und Gemeinden sind noch im Rennen bei dem von der GWA-Abfallberatung initiierten kreisweiten Kürbiswettbewerb. Vor allem die lang anhaltende Trockenheit im Mai hat den Pflanzen und ihren „Gärtnern“ zu schaffen gemacht. Einige zarte Kürbispflanzen fielen gleich nach dem Anwachsen dem extremen Wetter zum Opfer, andere wurden durch Schnecken aufgefressen.

Bei den meisten anderen Teilnehmern gibt es allerdings an den Kürbispflanzen die ein oder andere Blüte oder sogar schon einen kleinen Fruchtansatz zu bewundern. „Fast vier von fünf Teilnehmern haben diese schwierige Phase aber überstanden“, freut sich GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber.

Kürbisse gedeihen prächtig mit Kompost

Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kinder auf spannende und lehrreiche Weise an das Thema Kompostierung heranzuführen. Sie sollen selbst die Erfahrung machen, welche ausgezeichnete Wachstumsgrundlage kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle für gesunde Pflanzen sind. Da Kürbisse einen sehr hohen Nährstoffbedarf haben, eignen sie sich ganz besonders dazu, die positiven Eigenschaften von Kompost zu veranschaulichen und Kindern diese älteste Recyclingmethode zu zeigen.

Kreisweit waren im Frühjahr 36 Kindertageseinrichtungen und 22 Schulen an den Start gegangen. Bis zum Herbst können die Einrichtungen nun verfolgen, wie die Pflanzen wachsen und aus kleinen Fruchtansätzen große Kürbisse werden. Dann wird der Kürbis mit dem größten Umfang ermittelt. Der Siegerkürbis des letzten Wettbewerbs hatte einen Umfang von 191 cm. Nun darf man gespannt sein, ob das Ergebnis in diesem Jahr wieder übertroffen  wird. Den Gewinnern winken attraktive Geld- und Sachpreise für Garten und Unterricht.




Einbruch in unbewohntes Haus

In der Zeit von Sonntagmorgen, 12. Juli, bis Montagnachmittag, 13. Juli, haben unbekannte Täter ein Fenster eines derzeit unbewohnten Hauses an der Lünener Straße in Bergkamen aufgehebelt und sich so Zutritt zu den Räumlichkeiten verschafft. Sie durchsuchten alles, haben aber nichts entwendet. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Brunnenwasser regelmäßig testen lassen

31 Wasserproben von privat genutzte Brunnen in Kamen, Bergkamen und Bönen wurden im Mai am Labormobil vom VSR-Gewässerschutz zur Überprüfung abgegeben.

Harald Gülzow (rechte Person am Tisch) in Gespräch mit Brunnenbesitzer. Das Bild ist zur freien Verwendung im Rahmen der redaktionellen Berichterstattung
Harald Gülzow (re.) in Gespräch mit Brunnenbesitzer. Foto: VSR-Gewässerschutz

„Wir haben dabei festgestellt, dass über drei Viertel der Proben zum Befüllen eines Planschbeckens geeignet sind. Doch das Ergebnis zeigt auch, dass es wichtig ist, Gesundheitsrisiken auszuschließen. Alle drei Jahre sollte man sein selbst gefördertes Brunnenwasser überprüfen lassen. Das Grundwasser bleibt nicht starr an einer Stelle, sondern fließt langsam weiter. So kommen auch Belastungen aus weiteren Entfernungen im eigenen Brunnenwasser an“, sagt Dipl.-Oecotrophologin Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende vom VSR-Gewässerschutz. Eltern und Großeltern können durch die Verwendung von oberflächennahem Grundwasser nicht nur Geld sparen, sondern tragen auch dazu bei, dass mit mit den kostbaren Trinkwasservorräten sparsam umgegangen wird.

Der häufigste Ausschlussgrund waren derart hohe bakteriologische Belastungen mit coliformen Keimen und e.Coli, dass man das Wasser auch bei der Verwendung von Desinfektionsmitteln nicht zum Befüllen eines Planschbeckens nutzen kann. Hiervon waren 13 Prozent der Brunnen betroffen. In 10 Prozent der Brunnen fanden die Gewässerschützer mögliche Einflüsse von Altlasten, sodass auch dieses Wasser nicht eingesetzt werden sollte.

Wasser für Planschbecken geeignet

Eisenhaltiges Brunnenwasser stellt keine Gesundheitsgefahr dar, kann aber den Badespaß vermiesen, da das Eisen nach ein paar Tagen zu einer Verfärbung des Wassers führt. Der VSR-Gewässerschutz rät daher, wenn das Wasser nicht wie in kleinen Planschbecken häufig gewechselt wird, zu einer günstigen Sandfilteranlage für Pools. Durch ein Zugeben eines Flockungsmittels lässt sich so das Eisen aus dem frisch gefüllten Pool zügig herausfiltern.

Der VSR-Gewässerschutz empfiehlt allen, die Wasser aus dem Gartenbrunnen nutzen, auch dafür zu sorgen, dass genügend Wasser versickert wird. Der VSR-Gewässerschutz rät bei kleinen Kindern dazu, eher kleine Planschbecken zu kaufen. Statt Desinfektionsmittel zu verwenden, sollte das Wasser je nach Temperatur und Nutzung jeden oder nach maximal drei Tagen gewechselt werden. Das genutzte Nass kann dann zum Gießen verwendet werden.

Wer es nicht mühselig mit der Gießkanne aus dem Planschbecken schöpfen will, kann sich hierfür auch eine einfache Schmutzwasserpumpe aus dem Baumarkt zulegen. Wenn nur ein kleiner Garten zu bewässern ist, kann man das zum Baden genutzte Wasser auch in einer Regentonne zwischenlagern. „Wenn allerdings im Planschbecken Biozide wie Desinfektionsmittel oder Mittel zur Algenbekämpfung eingesetzt wurden, kann man das Wasser nicht mehr zum Bewässern seiner Pflanzen nutzen. Es muss dann in die Kanalisation geleitet werden. Wenn mit Bioziden behandeltes Wasser versickert wird, belastet es dort das Grundwasser“, so Susanne Bareiß-Gülzow.

Durch die Regenwasserversickerung kann jeder dazu beitragen, dass sich die Grundwasservorräte  trotz Brunnennutzung nicht verringern. Der VSR-Gewässerschutz rät, hierzu das Regenwasser vom Dach im Garten zu versickern und nicht über die Kanalisation zu entsorgen. Am besten eignet sich dabei die Muldenversickerung, da sie sich gut in den Garten eingliedert und dafür sorgt, dass das Regenwasser optimal durch die Bodenschichten gereinigt wird.

Weitere Informationen zu Grundwasserbelastungen und der Nutzung von Brunnenwasser ohne Gesundheitsgefahren  findet man auf der Homepage der Gewässerschützer unter http://www.vsr-gewaesserschutz.de/12.html. Freitagvormittags berät Harald Gülzow, Experte im VSR-Gewässerschutz zu Fragen von Belastungen des Grundwassers, zwischen 9Uhr und 12 Uhr unter 02831 976523 interessierte Bürger am Telefon.




Auf nach Kentucky!

Die fünfzehnjährige Vivian Heller aus Weddinghofen erhält ein USA-Stipendium des Deutschen Bundestages. Pate der Schülerin des Bergkamener Gymnasiums Bergkamen ist der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe. Hüppe beteiligt sich regelmäßig an dem gemeinsamen Parlamentarischen Partnerschaftsprogramm von Bundestag und US-Congress.

HellerUSA2
Vivian Heller (re.), ihre Eltern Torsten und Mona sowie Schwester Lina mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe.

„Ich beteilige mich an dem Programm, weil ich jungen Leuten aus meinem Wahlkreis ein Stipendium in den Staaten ermöglichen möchte. Das Stipendium erweitert den Horizont und ist eine Erfahrung, die für das weitere Leben prägt“, erklärt Hüppe seine Motivation.

Vivian Heller hat bereits regen Kontakt mit ihrer Gastfamilie. „Kinder haben meine Gasteltern nicht“, erzählt sie. Die Gastmutter sei gleichzeitig ihre Lehrerin an der Highschool. Die Versorgung mit Informationen zur Schule und zum Lehrangebot sei also sichergestellt. „Ich habe schon den gesamten Lehrplan durchgearbeitet. Da werden Fächer angeboten, die es bei uns gar nicht gibt“, sagt Vivian Heller. Auch mit dem Trainingsplan der Volleyballmannschaft hat sich Heller schon beschäftigt. „Ich bin Volleyballerin beim TuS Weddinghofen und möchte auch in den Staaten Volleyball spielen.“

Am 13. August startet Vivian Heller in die USA. Sie wird in Erlanger leben, einer 18.000 Einwohnerstadt im Norden des Bundesstaates Kentucky. Erst einmal aber geht es in die amerikanische Hauptstadt Washington D.C., wo Besichtigungen und Vorträgen zum politischen System der USA auf dem Programm stehen. „Ich freue mich riesig auf den Aufenthalt in den Staaten und kann es kaum erwarten, meine Gastfamilie und meine neue Schule kennenzulernen“, so Vivian Heller.

Nach dem Stipendium wird Vivian Heller nicht nur ihre Familie und Freunde wiedersehen, sondern auch ihren Paten Hubert Hüppe treffen. „Ich bin bereits auf Vivians Bericht gespannt“, so Hubert Hüppe. So lange wird Hubert Hüppe allerdings nicht warten müssen. „Ich werde Ihnen während meines Aufenthaltes so oft wie möglich schreiben“, verspricht Heller.

 




Pool-Party bringt Wellenbad zum Brodeln

Die Pool-Party des Jahres steigt in einer Woche im Wellenbad: Am Dienstag, 21. Juli, locken von 13 bis 18 Uhr große Spielgeräte ins Wasser. Und nicht nur im Wasser, sondern auch an Land geht es wieder hoch her. Ein Animationsprogramm für unterschiedliche Altersklassen bringt das Bad zum Brodeln. Aktuelle Charthits heizen die Stimmung an. Zum 20-jährigen Geburtstag haben die GSW sogar eine süße Überraschung parat.

An diesem besonderen Freibadtag gilt der normale Eintrittspreis.

Ursprünglich war die Pool-Party zwar für den kommenden Samstag, 18. Juli, geplant. Doch die Wetteraussichten veranlassten die GSW, kurzfristig auf Dienstag zu verlegen.

Alle Informationen zu den Freizeiteinrichtungen und den aktuellen Veranstaltungen der GSW sind auch im Internet unter www.gsw-freizeit.de oder telefonisch unter 02307 978-314 erhältlich.




Neuer Chef für Lippeverband und Emschergenossenschaft

Dr. Uli Paetzel wird neuer Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes und der Emschergenossenschaft. Der 43-Jährige wurde von den Räten der beiden Verbände gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Jochen Stemplewski an, der Ende Januar 2016 nach 24 Jahren in den Ruhestand geht.

Dr._Uli_Paetzel_-_ab_02-2016_Vorstandsvorsitzender_Lippevberband_-_Emschergenossenschsft_Foto_Stadt_Herten
Dr. Uli Paetzel tritt die Nachfolge von Dr. Jochen Stemplewski an. Foto: Kreis Unna

Als aktuell amtierender Bürgermeister der Stadt Herten kennt Dr. Uli Paetzel die Aufgaben und Projekte von Lippeverband und Emschergenossenschaft gut: Herten ist eine der wenigen Städte, die sowohl im Flusseinzugsgebiet der Emscher als auch der Lippe liegen.

Seit 2004 Erfahrung als Hertener Bürgermeister

Paetzel wurde in Gelsenkirchen geboren und wuchs in Herten auf. Er studierte Französisch und Sozialwissenschaften und promovierte 2001 an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Uni Bochum. Nach verschiedenen Stationen ist Paetzel seit 2004 Bürgermeister von Herten.

Als Vorstandsvorsitzender steht er in wenigen Monaten an der Spitze von zwei Verbänden, die Deutschlands größte Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen sind (rund 740 Kilometer Wasserläufe, rund 400 Kilometer Abwasserkanäle, rund 240 Pumpwerke und 55 Kläranlagen). Beschäftigt werden insgesamt 1.600 Mitarbeiter.




Bootsausflug endet am Haken

Weil ein Sportboot zu sinken drohte, rückten die Löschgruppen Rünthe, Mitte, Oberaden und Heil am Samstag, 11. Juli, gegen 14 Uhr zum Datteln-Hamm-Kanal aus.

Wie die Feuerwehr mitteilt, war das Boot auf Höhe des ehemaligen Zechengeländes Haus Aden aus ungeklärter Ursache mit Wasser voll gelaufen. Die Besatzung, erzählt Feuerwehrmann Martin Schmidt von der Löschgruppe Oberaden, habe es noch geschafft, das Boot im Adener Hafenbecken an die südlich liegenden Spundbohlen zu steuern und am Bug mit einer Leine zu sichern, damit es nicht auf den Grund des Kanals sinken konnte. Danach rettete die Besatzung sich und ihren Hund und alarmierte die Feuerwehr.

2015_07_11_Feuerwehreinsatz Boot droht zu sinken auf dem Kanal (17)
Die Feuerwehr schleppte das Boot später in die Marina. Fotos: Ulrich Bonke

Als die Feuerwehrleute eintrafen, ragte nur noch die Spitze des Bootes aus dem Wasser. Die Einsatzkräfte bargen einige Gegenstände aus dem Boot und von der Wasseroberfläche und forderten von der Feuerwehr Lünen ein Fahrzeug mit Kran an, um das Sportboot aus dem Wasser zu ziehen. Als der Bug des Bootes am Kran hing, befestigte die Feuerwehr Rünthe das Heck mit einem Seil und spannte es, um das Boot in die Waagerechte zu bringen und zurück aufs Wasser zu setzten. Danach schleppte die Feuerwehr Rünthe das Boot auf dem Wasser bis zur Marina.

Der Einsatz der Feuerwehr dauerte rund zwei Stunden. Verletzt wurde bei diesem Unglück glücklicherweise niemand.




Futuristische Theater-Premiere begeistert im Wasserpark

Feuerwehrsirenen, Rettungshubschrauber, psychodelische Handytöne und zu guter Letzt sogar Leichtflugzeuge über der „Skyline“ der City: Man hätte meinen können, all das gehörte zur geplanten open air-Kulisse des n.n. theaters. Es war aber die Hintergrundmusik eines ganz normalen Sommerabends, der sich perfekt in die futuristische Handlung von „Metropolis“ einfügte.

Landen in Metropolis: das Ensemble des n.n. theaters beim Auftakt ihrer futuristischen Zeitreise.
Landen in Metropolis: das Ensemble des n.n. theaters beim Auftakt ihrer futuristischen Zeitreise.

Großartig: Mit kleinen Mitteln und imposanter Spielfreude abtauchen in andere Welten.
Großartig: Mit kleinen Mitteln und imposanter Spielfreude abtauchen in andere Welten.

Dass es sich dabei auch noch um eine absolute Premiere handelte, darauf können die Bergkamener stolz sein. Denn sie gehören längst zum Stamm- und Lieblingspublikum der neuen Volkbühne Köln beim Bergkamener Kultur-Sommer. „Die Bergkamener kennen uns schon gut und sehr lang – das ideale Publikum, um einmal aus dem vertrauten Stil auszubrechen und sich etwas zu trauen“, schildert Irene Schwarz vom n.n. theater. Ideal, um sich an der Erstaufführung eines schwierigen Stoffes unter freiem Himmel zu versuchen.

Futuristische Gestalten vor Bergkamener City-Kulisse.
Futuristische Gestalten vor Bergkamener City-Kulisse.

Denn leicht ist es wahrlich nicht, den mehr als 90 Jahre alten Inhalt des Stummfilmes von Fritz Lang mit einfachsten Mitteln auf einer winzigen Bühne vor einer Hochhauskulisse in Szene zu setzen. Da schuften ausgebeutete Arbeiter aus der Unterwelt an monströsen Maschinen in der Zwischenwelt für die im Luxus schwelgende Elite der Oberwelt. Bis die Grenzen von der Liebe durchbrochen werden, sich ein Aufstand anbahnt und sich zeigt: Alle Technik hilft nichts: Die Menschlichkeit siegt am Ende über jede Manipulation.

Aus Pfannen und Gartenschläuchen ein Ereignis machen

Pfannen als Kommunikationsweg in die andere Welt.
Pfannen als Kommunikationsweg in die andere Welt.

Was das fünfköpfige Ensemble aus dem ehemals teuersten Filmstoff aller Zeiten gemacht hat, war ein echtes Ereignis. Vor der Kulisse des Wasserparks genügten ausgediente Wok-Pfannen, Gartenschläuche, Federbälle als Nasenschmuck, aus Haarklammern gebastelte Schmetterlinge oder Siebe, die sich in Raketen verwandeln, um immer wieder neue Welten herbeizuzaubern. Güldener hautenger Stoff: Fertig ist die futuristische Hexenküche, in der Futura geboren wird: Der grauenerregende Klon, der Lachen und Weinen stiehlt und den Aufstand unterdrücken soll.

Liebesrausch auf der Bühne, der ansteckend wirkt.
Liebesrausch auf der Bühne, der ansteckend wirkt.

Einmal mehr faszinierten die großartigen Schauspieler mit immer wieder überraschender Kreativität, mit ansteckendem Einfallsreichtum und begeisternder Schauspielkunst. Wenn sich Freder, der Sohn des Metropolis-Herrschers, und Maria, die freiheitsliebende Arbeiterin, in den Armen liegen, standen den spontan aus den Wohnhäusern herbeigeeilten Kindern die Münder offen. „Was passiert hier gleich?“, fragten Kinder und Jugendliche, die eben noch Skateboard fuhren oder im Wasserpark planschten, zu Beginn der Aufführung neugierig die Künstler. Alle saßen bis zum Schluss gebannt auf den Treppen und Stühlen, jauchzten entsetzt auf, als die Hexe die Manipulationsmaschinen anwarf, und jubelten begeistert mit, wenn die Liebe mit Schmetterlingen und Mini-Raumschiffen einen kleinen Sieg nach dem anderen erringen konnte.

Wenn Kultur auch kostenlos restlos begeistert

Faszinierte kleine Zuschauer.
Faszinierte kleine Zuschauer.

Genau das will das kostenlose Kulturangebot erreichen: Auch jene faszinieren, die sich sonst nicht an das Theater und unbekannte Inhalte herantrauen. „Als wir hier das erste Mal auftraten, wimmelte es überall vor Security“, erinnert sich Irene Schwarz. Jetzt gibt es noch einige wenige, die ein Auge auf die Sicherheit haben – und die können ganz und gar entspannt bleiben. Denn: Kultur begeistert – und zwar restlos.

 

 

Mitreißend: Die mobile Band aus Hamm heizte mit bekannten Rhythmen ein.
Mitreißend: Die mobile Band aus Hamm heizte mit bekannten Rhythmen ein.

Die meisten der gut 300 Zuschauer gingen mit den flotten Rhythmen der mobilen Band „Kabellos“ auf den Lippen nach Hause. Die hatten im Vorfeld für die richtige Stimmung gesorgt und aus den Stuhlreihen einen mehrstimmigen Chor gemacht. Ansteckend waren auch inzwischen längst historische Zitate wie „macht kaputt was euch kaputt macht“ oder „wir sind das Volk“ oder „alle Menschen werden Brüder – weil wir es wert sind“ und „die Liebenden sind heilig“, die sich zumindest für eine Weile aus der Theaterfiktion mit zurück in die Realität nehmen ließen.

Der Kultursommer geht weiter – vom 17. bis 19. Juli mit dem „Weingenuss am Wasser“ in der Marina Rünthe.

_DSC4105
_DSC4105
_DSC4095
_DSC4095
_DSC4085
_DSC4085
_DSC4068
_DSC4068
_DSC3981
_DSC3981
_DSC4038
_DSC4038
_DSC3883
_DSC3883
_DSC4024
_DSC4024
_DSC3997
_DSC3997
_DSC3968
_DSC3968
_DSC3944
_DSC3944
_DSC3877
_DSC3877
_DSC3601
_DSC3601
_DSC3624
_DSC3624
_DSC3632
_DSC3632
_DSC3930
_DSC3930
_DSC3921
_DSC3921
_DSC3920
_DSC3920
_DSC3909
_DSC3909
_DSC3870
_DSC3870
_DSC3864
_DSC3864
_DSC3845
_DSC3845
_DSC3785
_DSC3785
_DSC3700
_DSC3700
_DSC3647
_DSC3647
_DSC3614
_DSC3614
_DSC3597
_DSC3597
_DSC3849
_DSC3849
_DSC3841
_DSC3841
_DSC3820
_DSC3820
_DSC3776
_DSC3776
_DSC3766
_DSC3766
_DSC3695
_DSC3695
_DSC3634
_DSC3634
_DSC3618
_DSC3618
_DSC3593
_DSC3593
_DSC3758
_DSC3758
_DSC3748
_DSC3748
_DSC3713
_DSC3713
_DSC3691
_DSC3691
_DSC3651
_DSC3651
_DSC3650
_DSC3650
_DSC3646
_DSC3646
_DSC3630
_DSC3630
_DSC3626
_DSC3626
_DSC3637
_DSC3637
_DSC3574
_DSC3574




Polizei zu Massenschlägerei am Häupenweg gerufen

Über Notruf gingen Samstagmorgen, 11. Juli, kurz nach halb vier Hinweise auf eine größere Schlägerei an einem Vereinsheim am Häupenweg ein. Demnach sollten bis zu zwanzig Personen an einer Auseinandersetzung beteiligt sein, mehrere Personen, so hieß es, wären bereits verletzt. Mehrere Streifenwagen aus Unna, Kamen, Werne und zivile Polizeikräfte sowie der Rettungsdienst wurden entsandt.

Als Polizei und Rettungsdienst eintrafen, hatte sich die Lage bereits wieder entspannt. Vor Ort wurden drei leichtverletzte Personen angetroffen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurde im Vereinsheim ein Geburtstag gefeiert. Ein derzeit noch nicht identifizierter Mann erschien uneingeladen, randalierte, warf Stühle und Tische um und warf mit Bierflaschen. Eine Bierflasche traf einen Gast am Kopf, eine weitere zerstörte eine Glasscheibe. Der Randalierer flüchtete vor Eintreffen der Polizei.

Der Sachschaden wird auf 800 Euro geschätzt.