SPD Rünthe für Ersatzbrücke über die Lippe

Der SPD Ortsverein Bergkamen-Rünthe wird sich nach der Sommerpause mit Infrastrukturprojekten im Ortsteil beschäftigen. Nicht neu für die Rünther-Genossen ist das Thema Neubau der Lippebrücke und der damit geforderten Ersatzbrücke während der Bauzeit.

„Wir freuen uns, dass sich die CDU-Stadtverbände Bergkamen und Werne der Forderung nach einem Ersatzbauwerk öffentlich anschließen“, so der Ortsvereinsvorsitzende Christian Pollack. „Wir sind uns da mit den Stadtverwaltungen Bergkamen und Werne einig, dass die Alternativpläne Umleitungen und Nutzung der benachbarten Fahrradbrücke für Rettungsdienste, Feuerwehr und ÖPNV abgelehnt werden“, ergänzt Pollack. „Deshalb kann ich die Unterstellung des CDU Stadtverbandsvorsitzenden Marco Morton Pufke nicht nachvollziehen, dass sich StraßenNRW und die Verwaltungen auf eine kostengünstige Lösung einigen könnten und man deshalb politischen Druck ausüben müsse“, so der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Thomas Semmelmann. Vielmehr ist hier ein partnerschaftliches Vorgehen mit den Verwaltungen angesagt. In eine der nächsten Vorstandssitzungen wird der Ortsverein deshalb Vertreter der Institutionen einladen, die sich vor einigen Wochen ein Bild vor Ort gemacht haben. Daneben möchte man sich auch über die geplanten Sanierungen an Teilen der Rünther- und der Schachtstraße informieren.




Jetzt wird auch in Bergkamen eine Turnhalle zur Notunterkunft für Flüchtlinge

Auch in Bergkamen wird ab kommender Woche eine Turnhalle für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Nähere Einzelheiten will die zuständige Dezernentin Christine Busch am Freitag bekannt geben. Die Nutzer sind vorab informiert worden. Wie die Dezernentin betont, soll durch die Verlagerung von Stunden in andere Hallen der Sportunterricht aufrecht gehalten werden. Für die Vereine wird eine gemeinsame Lösung angestrebt.

Bis Dienstag dieser Woche war es noch möglich, neu angekommene Flüchtlinge in Wohnungen unterzubringen. Doch inzwischen weist die Bezirksregierung eine so große Zahl von Flüchtlingen Bergkamen zu, dass es nicht möglich ist, für sie sofort Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Der Aufenthalt in der Notunterkunft soll nur eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung sein. Geprüft wurden auch andere Lösungsmöglichkeiten, die aber aus baurechtlichen und bewirtschaftungstechnischen Gründen nicht zum Tragen kamen.

Christine Busch: „Bisher habe ich in Bergkamen eine große Bereitschaft erfahren dürfen, die gerne auch mit „Willkommenskultur“ bezeichnet wird. Insofern bin ich davon überzeugt, dass insbes. die tätige Mithilfe der Flüchtlingshelfer weiter dazu beitragen wird, dass wir im besten Sinne eine bunte Gesellschaft bleiben.“




Am Samstag Abschlussfest der 19. Sommerakademie auf der Ökostation

Endlch mal wieder eine sommerliche Sommerakademie! Nach drei Jahren mit durchwachsenem Wetter schwitzten die 82 KünstlerInnen in diesem Jahr des öfteren um die Wette. Trotzdem waren alle in und um die Ökologiestation in Bergkamen-Heil von Anfang an mit Eifer bei der Sache.

Der Sonnenschein ließ – bis auf die Druckgrafiker- alle ausschwärmen, um „pleinair“ zu arbeiten. Am Samstag sind dann sieben Tage intensiv mit malen, zeichnen, hämmern und drucken verbracht worden, und es findet der öffentliche Abschluss der Akademie 2015 statt. Ab 15.00 Uhr präsentieren die TeilnehmerInnen die Werke, die sie in der Kunstwoche geschaffen haben. Musikalisch untermalt durch die Gruppe „Blue Thumb“ können sich alle Kunstinteressierte einen Eindruck von dem verschaffen, was bei professioneller Anleitung, konzentrierter Arbeit und in anregender Umgebung an Gemälden, Drucken und Skulpturen entstehen kann. Für Essen und Trinken ist natürlich bei dem Fest, das um etwa 17.00 Uhr ausklingen wird, gesorgt.




32-Jähriger sitzt nach mehr als 160 Einbrüchen hinter Gittern

Erfolg für die Polizei Dortmund: Ermittlern ist es jetzt gelungen, mehr als 160 Einbruchstaten aufzuklären – auch im Kreis Unna. Sie alle sind einem 32-jährigen Mann zuzuordnen, den die Beamten festgenommen haben. Er sitzt bereits in Untersuchungshaft.

Festgenommen wurde der Dortmunder im April nach einem Einbruch in einen Dortmunder Kindergarten. Umfangreiche Ermittlungen und Vernehmungen der Dortmunder Ermittlungskommission (EK) „Schmelze“, die unter anderem zur Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen eingesetzt ist, folgten in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Dortmund. Im Zuge dieser Ermittlungen konnten die Beamtinnen und Beamten dem Mann im Zeitraum seit Mai vergangenen Jahres 162 Einbrüche zuordnen.

Betroffen waren neben Einfamilienhäusern auch Gemeindehäuser, Kindergärten, Büros sowie Arztpraxen. Seine Tatorte wählte der 32-Jährige nicht nur in Dortmund, sondern unter anderem auch im Kreis Unna, im Märkischen Kreis, in Hagen und Herdecke. Oft hatte der Mann es auf hohe Bargeldbeträge aus Tresoren und auf Schmuck abgesehen. Die Schadenssumme all dieser Taten schätzt die Dortmunder Polizei auf fast 600.000 Euro.

111 der 162 Taten ereigneten sich in Dortmund, 34 davon waren Wohnungseinbrüche. Bei diesen hatte sich der Täter auf den Dortmunder Süden konzentriert.

Der Leiter der Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Rainer Buchholz, freut sich über den Erfolg: „Wir wissen um die Verunsicherung, die Einbrüche bei den Betroffenen hervorrufen. Deshalb ist es umso erfreulicher, wenn wir derart viele Taten auf einmal aufklären können.“ Den erneuten Ermittlungserfolg der EK Schmelze lobt auch Polizeipräsident Gregor Lange: „Einbruchstaten sind sehr schwer aufzuklären, daher ist es umso erfreulicher, dass es hier gleich gelungen ist, eine ganze Serie aufzudecken. Dank der eingesetzten Ermittlungskommissionen gelingt es uns, deutliche Signale in Richtung möglicher Einbrecher zu senden.“

Der 32-jährige Tatverdächtige hatte erst 2013 eine Haftstrafe wegen Eigentumsdelikten abgesessen. Mit dem Absatz der Tatbeute finanzierte sich der Mann nicht nur seinen Lebensunterhalt, sondern vor allem auch seine Betäubungsmittelabhängigkeit.




A1: Weiterhin nächtliche Staugefahr bei Kamen

Auch weiterhin müssen die Verkehrsteilnehmer auf der A1 mit Staus in beiden Fahrtrichtungen im Bereich der Anschlussstelle Kamen-Zentrum rechnen. Seit vergangenen Montag (3.8.) stehen nachts in der Zeit von 19 Uhr bis 20 Uhr nur noch zwei, ab 20 Uhr nur noch ein Fahrstreifen zur Verfügung. Diese Verkehrsbehinderungen werden voraussichtlich noch bis Ende August bestehen bleiben.

Zusätzlich kommen in der kommenden Woche in Fahrtrichtung Bremen in zwei Nächten Sperrungen in der Anschlussstelle Kamen-Zentrum hinzu. Von Mittwochabend (12.8.) um 19 Uhr bis Donnerstagmorgen (13.8.) um 6 Uhr wird die Ausfahrt gesperrt, von Donnerstagabend (13.8.) bis Freitagmorgen (14.8.) im gleichen Zeitrahmen die Auffahrt. Umleitungen werden eingerichtet. Weitere notwendige Sperrungen in der Anschlussstelle werden frühzeitig bekannt gegeben.

Ursache hierfür ist eine 1956 gebaute Brücke in der Anschlussstelle Kamen-Zentrum über die B233. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A1 in den achtziger Jahren wurden neue Brücken seitlich angebaut. Statische Nachberechnungen haben nun ergeben, dass das ältere Bauwerk nicht mehr die erforderliche Tragkraft für den Schwerlastverkehr hat. Um es zu entlasten, wird der LKW-Verkehr jetzt nach außen über die neuen Brücken umgeleitet. Der Standstreifen entfällt in diesem Bereich. Diese Arbeiten müssen kurzfristig durchgeführt werden. Geplant ist hier ein Ersatzneubau. Wann dieses Projekt umgesetzt werden kann, ist noch nicht absehbar.

Weitere Informationen: http://www.strassen.nrw.de/projekte/brueckenertuechtigung.html




Existenzgründungsberatung im Bergkamener Rathaus

Am Dienstag 18. August, ab 9 Uhr berät Sylke Schaffrin-Runkel von dem STARTERCENTER NRW der Wirtschaftsförderung Kreis Unna kostenfrei Gründungsinteressierte und JungunternehmerInnen im Bergkamener Rathaus, die eine Selbstständigkeit planen oder sich im Aufbau dessen befinden.

Beschäftige, Arbeitslose oder Freiberufler sind eingeladen, sich über Angebote zur Existenzgründung oder Unternehmensentwicklung beraten zu lassen. Egal ob zur Gründung im Nebenerwerb oder Vollerwerb. Diese Sprechstunde richtet sich auch an Personen, die eine Gründungsidee haben und sich mit der Frage beschäftigen, ob es sich „lohnt“, diese weiterzuverfolgen.

Die Beraterin informiert kostenfrei über die einzelnen Schritte zur Existenzgründung, bietet Antworten auf Ihre Fragen rund um die Selbstständigkeit und unterstützt bei Gründungsformalitäten. Sie gibt Hilfe bei der Erstellung eines Geschäftsplans, informiert über Förderprogramme und kann zu Schnittstellen und Netzwerke vermitteln. Das Erfolgsrezept für die Umsetzung Ihrer Geschäftsidee ist eine gute Vorbereitung! Für die persönliche Beratung im Rathaus Bergkamen, ist eine Terminabsprache unter Tel. 02303-272590 oder per E-Mail an s.schaffrin-runkel@wfg-kreis-unna.de unbedingt erforderlich.

Die STARTERCENTER NRW sind die Informations-, Beratungs- und Anlaufstellen für Gründer in NRW. Für diese kostenlose Fachberatung „vor Ort“ kooperiert die Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen mit der Wirtschaftsförderung Kreis Unna, sodass gründungsinteressierte BürgerInnen das Beratungsangebot nutzen können, ohne für eine Beratung nach Unna fahren zu müssen.

Weitere Termine für die Gründungsberatung in Bergkamen:

Dienstag, 15.09.2015
Dienstag, 20.10.2015
Dienstag, 24.11.2015




Bundesweites Interesse für die Bergkamener „Asphaltbibliotheque“ des Brandstifters

Bergkamen sorgt wieder einmal für bundesweite Aufmerksamkeit: Ob Bild, Focus, Welt oder andere Zeitungen – Sie alle berichten über die Kunstaktion „Asphaltbibliotheque“ des renommierten Aktionskünstlers „Brandstifter“, alias Stefan Brand, in der Nordbergstadt.

Der Brandstifter bei der Durchsicht seiner Fundzettel.
Der Brandstifter bei der Durchsicht seiner Fundzettel.

Dabei ist er in zweifacher Hinsicht auf die Mithilfe der Bergkamener angewiesen. Seit einigen Tagen befinden sich am Busbahnhof-Kiosk, an der Stadtbibliothek, am Stadtmuseum und in der Nordberg-Buchhandlung Hopp graue Kästen, sogenannte „Fundzetteldepots“. Dort können Passanten oder Besucher der Einrichtung Zettel hineinwerfen, die sie unterwegs gefunden haben.

Fundzetteldepot in der Nordberg-Buchhandlung (v.l.): der Brandstifter, Kulturreferat-Mitarbeiter David Zolder und Kulturdezernent Holger Lachmann.
Fundzetteldepot in der Nordberg-Buchhandlung (v.l.): der Brandstifter, Kulturreferat-Mitarbeiter David Zolder und Kulturdezernent Holger Lachmann.

Am Dienstag gab es in der Buchhandlung Hopp eine erste Sichtung der eingegangenen Zettel. Der Brandstifter zeigte sich begeistert. „Wenn ich nicht anrufe, fahre ich zu Papa“ war auf einem Zettel lesen. Dazu gab es einen Terminzettel für den Besuch einer Frauenarztpraxis, diverse Einkaufszettel und der Hinweis für Hundebesitzer, wo die nächstgelegen Entsorgungseinrichtung für den Kot ihrer Lieblinge zu finden ist. Ein Kontoauszug zeigt, dass manche auch außerhalb des Internets manchmal mit ihren persönlichen Daten recht sorglos umgehen. „Ich weiß jetzt, wie hoch die Miete der Frau ist“, sagte der „Brandstifter“.

Fundzetteldepot am Busbahnhof
Fundzetteldepot am Busbahnhof

Diese Zettelwirtschaft will der „Brandstifter“ am kommenden Dienstag am Kiosk am Busbahnhof zu einer Ausstellung zusammenstellen, die am Mittwoch, 12. August, um 15 Uhr eröffnet wird. Die Besucher können dann verschiedene Zettel miteinander zu einer eigenen Geschichte verbinden. „Mit dieser Aktion will ich zeigen, dass jeder Kunst schaffen kann, auch wenn er nicht malen kann“, erklärt Stefan Brand den tieferen Sinn dieser Aktion.

Auch dieser Hinweis landete im Fundzetteldepot.
Auch dieser Hinweis landete im Fundzetteldepot.

Die Idee der „Asphaltbibliotheque“ im Rahmen des Urban Art Projekts „Stadtbesetzung“ ist pfiffig, sodass die bundesweite Medienresonanz für dieses Bergkamener Kunstprojekt nicht verwundert. Natürlich wird sich auch der WDR noch damit beschäftigen. Wirklich neu ist sie allerdings nicht. Der Mainzer Künstler arbeitet seit 1998 an der „Asphaltbibliotheque“ und hat sich unter anderem schon in New York, Graz und Berlin auf die Suche nach Zetteln gemacht. Diese Fundzettel erzählen nach seiner Überzeugung einiges über das Leben ihrer ehemaligen Besitzer und auch etwas über die Seele einer Stadt.

Zum Urban Art Projekt „Stadtbesetzung“ des Kultursekretariats Gütersloh gehören vom 21. bis 23. August drei Tanzperformances im Wasserpark, am Stadtmuseum und auf dem Stadtmarkt. Zum Abschluss gibt es unter dem Titel „Kunst für alle von allen?!“ am Sonntag, 23. August, ab 11 Uhr im Stadtmuseum eine Talkrunde, unter anderen mit dem Bergkamener Künstler Stephan Geisler und Bergkamens ehemaligen Kulturdezernenten Dieter Treeck.




Von der Kinder-Uni in den Hörsaal: Bergkamener Sebastian Wenmakers studiert jetzt Geodäsie

Nach zahlreichen Kinder-Uni-Vorlesungen, dem Besuch der Jugend-Uni und des Hochschultags wechselt ein junger Bergkamener im Herbst in den echten Hörsaal: Mit Sebastian Wenmakers (18) studiert einer der ersten Kinder-Uni-Besucher demnächst Geodäsie.

Alles Gute für die Zukunft wünschen Landrat Makiolla, Sabine Leiße (Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität beim Kreis, links) und Martina Bier (Mitarbeiterin Stabsstelle Planung und Mobilität, rechts) dem ehemaligen Kinder-Uni-Studenten Sebastian Wenmakers. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Alles Gute für die Zukunft wünschen Landrat Makiolla, Sabine Leiße (Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität beim Kreis, links) und Martina Bier (Mitarbeiterin Stabsstelle Planung und Mobilität, rechts) dem ehemaligen Kinder-Uni-Studenten Sebastian Wenmakers. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Das Beispiel des jungen Mannes zeigt, dass sich die Bildungsoffensive des Kreises auszahlt. Die Kinder-Uni hatte Landrat Michael Makiolla 2007 als Projekt des Zukunftsdialogs ins Leben gerufen. Seitdem lösen Wissenschaftler von „echten“ Universitäten mit den jungen Hörerinnen und Hörern ab 8 Jahren einige Rätsel dieser Welt. Auf das Angebot der Kinder-Uni bauen die Jugend-Uni und der Hochschultag des Kreises für die älteren Schüler auf.

Sebastian Wenmakers bei einer der zahlreichen Kinder-Uni-Vorlesungen, an denen er teilgenommen hat (vorne rechts, gestreiftes Shirt). Foto: Kreis Unna
Sebastian Wenmakers bei einer der zahlreichen Kinder-Uni-Vorlesungen, an denen er teilgenommen hat (vorne rechts, gestreiftes Shirt). Foto: Kreis Unna

Bei der allerersten Kinder-Uni des Kreises Unna im März 2007 lautete das Thema: „Wie man Botschaften geheim halten kann.“ Das begeisterte den damals neunjährige Sebastian Wenmakers so, dass er in der Folge eine echte Kinder-Uni-Bilderbuchkarriere hinlegte. Er verpasste kaum einen Termin und konnte dadurch auch schon in jungen Jahren Hochschulluft schnuppern: Wer nämlich an allen Vorlesungen eines Halbjahres teilnimmt, darf bei einer Exkursion zu einer richtigen Hochschule mitfahren.

Noch bis er 16 war, besuchte Wenmakers häufig die von Martina Bier aus der Stabsstelle Planung und Mobilität des Kreises organisierten Kinder-Uni-Vorlesungen. Er nahm auch an zahlreichen Jugend-Unis und vier Hochschultagen teil. „Das hat mir sehr geholfen, meine Studienentscheidung zu fällen“, erklärt Wenmakers. Ab Oktober geht es für ihn an die Universität Bonn, um Geodäsie und Geoinformation zu studieren – die Wissenschaft der Vermessung der Erdoberfläche.

„Herr Wenmakers ist das beste Beispiel dafür, dass das Konzept unserer Kinder-Uni aufgeht“, sagt Landrat Michael Makiolla. Jungen Menschen aus dem Kreis Mut machen, an die Uni zu gehen und damit eine akademische Laufbahn einzuschlagen, ist erklärtes Ziel seiner Bildungsoffensive. „Im Idealfall kehren sie dann als Ingenieure oder Naturwissenschaftler zurück“, wünscht sich Makiolla. Wenmakers nährt diese Hoffnung: „Für mein Fach gibt es deutschlandweit nur drei Universitäten, und Bonn ist die nächstgelegene. Später würde ich gern im Kreis Unna arbeiten, hier ist es einfach schön.“

Mit dem ersten Kinder-Uni-Studenten im echten Hörsaal sind aber längst noch nicht alle Ziele des Kreises erreicht. „Wir wollen, dass sich auch mehr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund trauen zu studieren“, betont Sabine Leiße, Leiterin der Stabsstelle Planung und Mobilität. „Außerdem geht es uns darum, die Studienabbrecherquote zu minimieren.“ Kinder-Uni, Jugend-Uni und Hochschultag tragen dazu bei, dass junge Leute mit realistischen Vorstellungen an die Hochschulen gehen.

Mit dem Roman von Daniel Kehlmann „Die Vermessung der Welt“ und einem Buchgutschein wünschen Landrat Makiolla, Sabine Leiße und Martina Bier dem Kinder-Uni-Studenten der ersten Stunde viel Erfolg auf seinem weiteren Lebensweg.




Hummeln stechen auch – aber nur im äußersten Notfall

Dass die Stiche von Biene, Wespe und Co. schmerzhaft sein können, weiß jedes Kind. Aber wie ist das eigentlich mit Hummeln? Amtsapothekerin des Kreises, Birgit Habbes, klärt auf: „Viele sind fest davon überzeugt, dass Hummeln gar nicht stechen können. Das stimmt aber nur bedingt.“

HummelHummeln – und zwar nur die weiblichen – besitzen wie Bienen sehr wohl einen Stechapparat, der aber anders aufgebaut ist als der ihrer Verwandten. „Im Gegensatz zu Bienen haben sie keinen Widerhaken am Stachel, sie können also mehrmals zustechen“, erläutert Habbes. „Allerdings sind die flauschigen Nektarsammler deutlich schwieriger aus der Ruhe zu bringen. Sie stechen nur im äußersten Notfall zu.“

Sollte man sich von den sanftmütigen Insekten doch einmal stechen lassen, sind die Folgen ähnlich wie bei Bienen- oder Wespenstichen: „Die Haut schwillt an und die Einstichstelle brennt oder schmerzt. Menschen, die schon auf Bienenstiche allergisch reagieren, tun dies wegen der Ähnlichkeit des Giftes oft auch bei Hummelstichen“, warnt die Amtsapothekerin. Sie rät: „Die erste Hilfe beim Hummelstich besteht ebenso wie bei den meisten anderen Insektenstichen zunächst aus Kühlen. Auch Antihistaminika, die in Form von Salben oder Gels direkt auf den Stich aufgetragen werden, können die Beschwerden lindern.“

Generell sind Hummelstiche jedoch äußerst selten, weil die Tiere eher friedliebend sind und offensichtliche Warnsignale aussenden, wenn sie sich bedroht fühlen. Was viele Leute auch nicht wissen: Hummeln spielen im kommerziellen Anbau von Gemüse und Obst eine wichtige Rolle als Bestäuberinsekten.




A2: Verkehrsbehinderungen am Wochenende bei Bönen in Fahrtrichtung Hannover

Ab Samstag, 8. August, um 9 Uhr bis zum darauffolgenden Sonntagmorgen kommt es auf der A2 bei Bönen zu Verkehrsbehinderungen wegen Fahrbahnreparaturen. In der Anschlussstelle Bönen muss in Fahrtrichtung Hannover die Abfahrt gesperrt werden, gleichzeitig stehen auf der A2 nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung.

Nach einem Unfall hatte die zuständige Autobahnmeisterei Kamen festgestellt, dass der offenporige Asphalt in diesem Bereich erheblichen Schaden genommen hat und kurzfristig ausgetauscht werden muss, da die Schadstelle eine Verkehrsgefahr darstellt. Die Verkehrsteilnehmer, die nicht in Bönen abfahren können, werden zur Anschlussstelle Hamm umgeleitet. Die Kosten der Reparatur sollen durch die Versicherung des Schadensverursachers gedeckt werden.




Unfall auf der Rotherbachstraße: Drei Verletzte und sechs tote Brieftauben

Drei Verletzte und sechs tote Brieftauben sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls am Dienstagnachmittag auf der Rotherbachstraße in Oberaden. Ursache ist vermutlich ein Schwächeanfalls eines 68-Jährigen Bergkameners.

Der 68-Jährige fuhr gegen 17.50 Uhr auf der Rotherbachstraße aus Richtung Lünen kommend. Er musste einem parkenden Pkw ausweichen und verlor, vermutlich aus gesundheitlichen Gründen, die Kontrolle über sein Fahrzeug. Er prallte gegen das parkende Auto, wurde zurück auf die Straße geschleudert und stand dann quer auf der Gegenfahrbahn. Eine 34-jährige Kamenerin, die mit ihrem neunjährigen Sohn in Richtung Bergkamen unterwegs war, konnte nicht mehr ausweichen und fuhr in den Unfallwagen.

Alle drei beteiligten Personen wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht. Der Bergkamener verblieb stationär. In seinem PKW befanden sich mehrere Brieftauben. Sechs davon verstarben am Unfallort, die übrigen wurden durch einen Tierschutzverein geborgen. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von etwa 8 000 Euro.