Weltkindertag in Bergkamen heißt Kinder willkommen

Wo gibt es schon eine Kissenlandschaft, Krone und Zepter und spannende Märchen vorgelesen? Wo kann man gleichzeitig riesige Seifenblasen in den Himmel schicken, Stockbrot backen, auf dem Go-Kart über eine Rampe flitzen und wird von einer Prinzessin begrüßt? Der Weltkindertag macht’s möglich.

Riesige Seifenblasen waren der Renner beim Weltkindertag - für Groß und Klein.
Riesige Seifenblasen waren der Renner beim Weltkindertag – für Groß und Klein.

Mit dem Tretroller ab durch den Parcours des ADAC.
Mit dem Tretroller ab durch den Parcours des ADAC.

All das war am Samstag auf engstem Raum möglich. 14 Gruppen, Einrichtungen und Vereine verwandelten den Schulhof der Pfalzschule in Weddinghofen in ein großes Kinderparadies. Organisiert einmal mehr vom Stadtjugendring, diesmal in Kooperation mit „Wir in Weddinghofen“. Denn es ist längst eine gute Tradition seit vielen, vielen Jahren, die Kinder einen Tag lang ganz und gar in den Mittelpunkt zu stellen. Seit kurzem „tourt“ der Weltkindertag durch die Stadtteile, gern zusammen mit Kooperationspartnern.

 

Auf die Rechte der Kinder aufmerksam machen

Ausgerüstet mit Zauberstab und fantasievollem Gesichtsschmuck abtauchen in eine andere Welt.
Ausgerüstet mit Zauberstab und fantasievollem Gesichtsschmuck abtauchen in eine andere Welt.

„Der Weltkindertag will aufmerksam machen auf die Rechte der Kinder – das wollen wir mit diesem Tag erreichen“, schildert der Vorsitzende des Stadtjugendrings, Marcel Pattke. Das Motto in diesem Jahr lautet weltweit „Kinder willkommen“. Angesichts der Bilder von Flüchtlingsströmen, darunter auch unzählige Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisengebieten, die oft ganz allein vorbei an bewaffneten Grenzposten verzweifelt Rettung in Europa suchen, ein regelrechter Appell. Erst recht vor dem Hintergrund von Bildern von ertrunkenen Kindern an den Stränden des Mittelmeeres.

 

 

Tanzgruppen präsentierten sich auf der Bühne.
Tanzgruppen präsentierten sich auf der Bühne.

Auf dem Schulhof der Pfalzschule waren am Sonntag jedenfalls alle Kinder willkommen. Auf der Bühne gab es eine Vorführung nach der anderen – von Tanzgruppen der Aleviten, von Kindergärten, Schulen und Vereinen bis zur Schreberjugend. Eine Hüpfburg trotzte den gelegentlichen Regenfällen, es wurde geschminkt, fürstlich gespeist und getrunken. Wasser gab es den ganzen Tag über umsonst, auch das erste Getränk und die erste Speise kostete nichts. In der Turnhalle gab es sogar eine Theateraufführung. Die Jugendgruppe „Spottlight“ der Volksbühne 20 brachte vor vollbesetzten Rängen „Dornröschen“ in einer modernen Fassung auf die Bühne. Da quälte sich nicht nur der Prinz mit einem Steckenpferd ab, während er am liebsten mit dem Motorrad zur Rettung der eingeschlossenen Prinzessin geeilt wäre.

Der offizielle Weltkindertag findet übrigens am 20. September statt und wird weltweit von UNICEF unterstützt.

 




Wandertag beim TuS Weddinghofen

Am kommenden Samstag, 19. September. findet der jährliche Wandertag des TuS Weddinghofen statt. Alle Vereinsmitglieder sind hierzu herzlich eingeladen. Treffen ist um 10 Uhr auf dem Parkplatz der Pfalzschule und von dort aus werden ca. 10 km gewandert. Unterwegs gibt es eine Pause mit einem kleinen Snack.



Gartenarbeit im Herbst – Vortrag bei Röttger

Der Garten ist ein wunderbarer Ort, ein wenig abzuschalten und die Natur zu genießen. Gartenbesitzer wissen allerdings auch: Ein bisschen Gartenarbeit und  -pflege muss sein. Was dabei in dieser Jahreszeit zu beachten ist, wird am Freitag, 25. September, ab 17 Uhr in einem etwa zweistündigen Vortrag „Gartenarbeit im Herbst“ im Gartencenter Röttger von einem Experten erklärt. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenfrei. Es wird aber um eine Anmeldung beim Floristenteam oder telefonisch unter 02307/982820 gebeten.




Unfall auf der Schulstraße: Fahrer eines Kleinkraftrades verletzt

Am Freitagnachmittag kam es gegen 15.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der Schulstraße in Weddinghofen. Nach Angaben der Beteiligten fuhr der 38jährige Fahrer eines Kleinkraftrades aus Lünen in Richtung Kleiweg. Als er etwa in Höhe von Hausnummer 42 nach links auf einen Parkplatz abbiegen wollte, überholte ihn ein 21jähriger PKW-Fahrer, gleichfalls aus Lünen. Es kam zur Kollision, in deren Folge der 38jährige stürzte und leicht verletzt wurde. Der Sachschaden wird auf 400 Euro geschätzt.




Sonntag Exkursion zu zu historischen Orgeln

Am Sonntag, 13. September – dem 5. Deutschen Orgeltag – bietet die Friedenskirchengemeinde eine kleine Exkursion zu (historischen) Orgeln in der Region an. Anmeldung bitte möglichst schnell bei Dr. Hans-Christian Tacke (Tel. 0234-2970332)

Die Treffpunkte:

  • Thomaskirche nach Gottesdienst und Kirchenkaffee: Demonstration der Intonationsmöglichkeiten an der Digitalorgel
  • 13:00 Uhr in der Friedenskirche (mit kleinem Mittagsimbiss) – 2 Stücke zur Vorstellung der Lobback-Orgel
  • 14:00 Vorstellung der Klais-Orgel in Kamen (anderes als ursprünglich geplant geht es nicht in die St.-Elisabeth-Kirche)
  • 15:00 Vorstellung der historischen Orgel der Schlosskirche – Informationen zu Wilhelm Middelschult (Komponist aus Heeren)
  • Ende ca. 16:00 Uhr.



9. Klasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule besucht den Bundestag

Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek besuchte eine 9. Klasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bergkamen diese Woche den Deutschen Bundestag in Berlin. Die insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler waren mit ihrer Lehrerin nach Berlin gekommen.

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Selfie mit dem Bundestagsabgeordneten und den Bergkamener Stein-Realschülern.

Auf dem Programm stand unter anderem das “politische Berlin“. Im Bundestag trafen sich die Jugendlichen mit ihrem Wahlkreisabgeordneten, Oliver Kaczmarek, um von ihm persönlich mehr über die Arbeitsweise des Deutschen Bundestags und den Alltag eines Abgeordneten zu erfahren. Nach einer kurzen Einführung von Oliver Kaczmarek zu seinen Arbeitsschwerpunkten und den aktuellen Themen im Deutschen Bundestag, hatten die Gäste die Gelegenheit, ihre Fragen anzubringen. Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion über unterschiedlichste Themen.

Am meisten interessiert haben sich die Schülerinnen und Schüler aber für das Thema Griechenland und die geplanten Maßnahmen des Bundes zur Unterstützung der Flüchtlinge. Kaczmarek führte aus, dass er sich besonders über die große Hilfsbereitschaft im Kreis Unna freue, der Bund seine finanzielle Unterstützung für die Städte und Gemeinden erhöht und langfristige Maßnahmen zur Integration der Flüchtlinge plane.

„Ich freue mich sehr darüber, dass bei den Schülergruppen, die mich besuchen, von Politikverdrossenheit nichts zu spüren ist. Die Jugendlichen wollen diskutieren und sich einbringen“, so Oliver Kaczmarek nach dem Gespräch. „Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler hier in Berlin unmittelbar Einblicke in das politische Geschehen erhalten können. Für meine Arbeit geben die Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern aus dem Wahlkreis außerdem wichtige Anregungen.“




Parkplatz am Wellenbad gesperrt – Aufbau der Flüchtlingsunterkunft startet in Kürze

In Kürze beginnen die Aufbauarbeiten für die Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge am Freizeitzentrum Häupenweg in Weddinghofen.

Lageplan der künftigen Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz am Wellenbad.
Lageplan der künftigen Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz am Wellenbad.

Aufgrund von vorbereitenden Sofortmaßnahmen wie die Herstellung von Kanal- und Wasseranschlüssen sowie der Stromversorgung sei es unvermeidbar, den Parkplatz des Freizeitzentrums ab sofort zu sperren, erklärt Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peter. Die Stadt bittet daher diejenigen Halter, deren Fahrzeuge noch auf dem Parkplatz stehen, diese kurzfristig wegzufahren. Die Zufahrt zum Sportplatz bleibt weiterhin geöffnet. Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis.

In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses erläuterte Beigeordnete Christine Busch weitere Einzelheiten zur Flüchtlingsunterkunft. Sie zeigte auch einen Lageplan mit den diversen Einrichtungen. Auf dem Parkplatz werden neun Großzelte errichtet, die eine Fläche von 25 mal 10 Metern haben und die jeweils bis zu 72 Flüchtlinge untergebracht werden können. Dazu gibt es ein Spielzelt für die Kinder, ein Sanitätszelt sowie ein großes Aufenthalts- und Speisezelt. Aufgebaut werden auch Sanitärblöcke mit Duschen und Toiletten.

Obligatorisch ist, dass solche Zeltunterkünfte durch einen hohen Zaun gesichert werden. In Weddinghofen wird er mit Planen als Sichtschutz verhangen. Es wird auch eine Zugangskontrolle geben – weniger für die Bewohner, aber für alle Neugierigen, die mal eben schauen wollen, wie Flüchtlinge so leben. Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer werden Ausweise erhalten, so Christine Busch.

Die Wohnzelte, die beheizt sind und eine Belüftung haben, sind durch Stellwände und Spinde unterteilt. Diese Abteile haben jeweils acht Plätze mit vier Doppelstockbetten. Hier bleiben Familien unter sich. Benötigen sie nicht die acht Schlafplätze, dann bleiben diese unbesetzt, sodass für Familien doch eine gewisse Privatsphäre gewahrt bleibt.

Die ersten Flüchtlinge werden Ende September / Anfang Oktober eintreffen. Diese rund 600 Personen werden auf die Aufnahmequote der Stadt Bergkamen angerechnet. Christine Busch geht davon aus, dass Bergkamen selbst mindestens ein Jahr lang keine eigenen Flüchtlinge aufnehmen wird. Sie sollen weiterhin in angemieteten Wohnung untergebracht werden. Wegen der Zuweisungsspitze im August und September hat die Stadt die Turnhalle in eine Notunterkunft mit bis zu 60 Plätzen. Die Beigeordnete rechnet damit, dass bis zum Jahresende auch für sie geeignete Wohnungen gefunden werden und dass dann wieder die Turnhalle von den Vereinen und der Freiherr-vom-Stein-Realschule genutzt werden kann.

In dieser Turnhalle leben übrigens nur Familien und Paar. Auffallend sei der unbedingte Wille bei den meisten, möglichst schnell Deutsch zu lernen. Die Nähe der VHS im Treffpunkt, die entsprechende Sprachkurse anbietet, sei deshalb sehr günstig. Sprachen zu lernen geht übrigens nicht nur in eine Richtung. Der eine oder andere des Betreuungspersonals und auch der Ehrenamtlichen des Bergkamener Roten Kreuzes, das die Flüchtlinge mit Essen versorgt, beherrscht inzwischen das eine oder andere arabische Wort.




Pferdeanhänger brachte 36-jährigen Radler zu Fall

Pkw- und Lkw-Fahrer können nicht vorsichtig genug sein, wenn sie mit einem Gespann unterwegs sind. Das zeigte sich am Donnerstag mit gleich zwei Unfällen mit einem Anhänger. Der  44-jährige Fahrer eines Nissan aus Bergkamen überholte gegen 18 Uhr auf der Rotherbachstraße in Oberaden mit seinem Gespann den auf dem Radweg neben ihm fahrenden Radfahrer. Dabei berührte er mit dem am Pferdeanhänger angebrachten Ersatzreifen diesen, so dass der 36-jährige Bergkamener stürzte. Dabei verletzte er sich leicht.




Lkw-Anhänger streift Radlerin – durch Sturz leicht verletzt

Am Donnerstag gegen 16.30 Uhr kam es auf der Werner Straße in Höhe der Heinrichstraße zu einem Verkehrsunfall. Ein 45-jähriger LKW Fahrer hatte zunächst an der Ampel bei Rot gehalten. Als er dann in Richtung Kamen wieder anfuhr wollte er eine 45-jährige Kamenerin überholen. Dabei scherte er zu früh wieder ein und streifte die Radfahrerin, so dass diese stürzte. Die Radlerin verletzte sich dabei leicht, wurde aber vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Es entstand geringer Sachschaden.




PCB-Belastung des Grubenwassers – RAG-Vertreter steht im Ausschuss Rede und Antwort

Die Bergkamener Bergbauvergangenheit ist ein wichtiges Thema der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr am kommenden Dienstag, 15. September. Dr.-Ing. Michael Drobniewski von der RAG berichtet über „Reststoff-Verbringung und PCB-Eintrag in RAG Bergwerken im Zusammenhang mit der geplanten Änderung der Grubenwasserhaltung“.

Haus Aden bleibt auch weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.
Über Haus Aden wird Grubenwasser abgepumpt und in die Lippe geleitet.

Zu diesem Tagesordnungspunkt gibt es zwei Anträge aus den Fraktionen. BergAUF möchte, dass dieses Thema auf der Tagesordnung an die erste Stelle gesetzt wird und danach die Sitzung unterbrochen wird, um Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu geben, Fragen an den Ausschuss, an die Verwaltung oder an den RAG-Vertreter zu stellen.

Die Grünen beantragen, dass zur nächsten Sitzung des Ausschusses m 10. November ein Vertreter des BUND einzuladen. Der BUND hat wegen der PCB-Belastungen des Grubenwassers, das zum Beispiel in Bergkamen auf Haus Aden abgepumpt und in die Lippe geleitet wird, Strafanzeige erstattet. Die Grünen möchte so nähere Einzelheiten über die Strafanzeige erfahren.

Aktuell hat RAG-Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes in der Donnerstag-Ausgabe der WAZ/WR Stellung genommen. Seiner Überzeugung nach sind die PCB-Belastungen ungefährlich. Gleiches gelte für die Verbringung von Reststoffen aus der Hausmüllverbrennung unter Tage. Er kündigte aber auch, dass künftig keine Grubenwasser mehr in die Emscher geleitet werden, sondern über einen Kanal direkt in den Rhein fließen sollen. Naheliegend wäre hier die Frage, ob diese „Kanallösung“ nicht für die Lippe infrage kommt. Hier ergibt sich das weitere Problem, dass durch das Grubenwasser auch Salz in die Lippe fließt.




Betreuungsgeld ist weg – Bergkamen braucht neue Kindergartenplätze

Bis vor einem Jahr war die „Kindergartenwelt“ in Bergkamen noch in Ordnung. Alle Prognosen besagten, dass die Geburtenzahlen sinken und deshalb auch weniger Kindergartenplätze benötigt werden. Dies hat sich inzwischen völlig geändert. Das Bergkamener Jugendamt denkt wieder über die Schaffung neuer Kindergartengruppen nach. Grund sind nicht nur die kleinen Kinder, die mit ihren Eltern aus den Kriegs- und Elendsgebieten geflohen sind. Neu planen ist auch wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgericht angesagt, das im Juli das Betreuungsgeld von 150 Euro pro Monat gekippt hat.

AWO-Kita Springmaus
Die bestehenden Kindertageseinrichtungen wie die AWO-Kita Springmaus können den zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen nicht decken.

Gezahlt wurde das Geld, wenn die Eltern ihre Kinder im alter von 15 bis 36 Monaten zu Hause behalten und nicht in eine Kita schicken. Die spöttische Bezeichnung „Herdprämie“ mag Beigeordnete Christine Busch gar nicht gerne hören. Viele Bergkamener berufstätige Eltern nahmen dieses Geld, um damit eine Betreuung ihrer Kinder zu finanzieren, die, weil sie etwa in den sogenannten Randzeiten früh morgens und abends benötigt werden, durch Kitas zurzeit nicht leistbar sind, erklärte sie am Mittwoch im Bergkamener Sozialausschuss.

Für 171 Kinder aus Bergkamen sind beim Kreis Unna Anträge auf das Betreuungsgeld gestellt und bewilligt worden. Zwar wird das Geld noch weiter gezahlt. Doch in diesem Jahr ist wegen des Richterspruchs nur ein neuer Antrag hinzugekommen. Das Jugendamt ist jetzt dabei, den Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen zu ermitteln. Fest steht für Christine Busch, dass dieser zusätzliche Bedarf nicht in den bestehenden Kitas und Familienzentren gedeckt werden kann. Das Jugendamt muss also auch über die Schaffung zusätzlicher Raumkapazitäten nachdenken.