Naturwissenschaften, die Spaß machen, an der Willy-Brandt-Gesamtschule

21 naturwissenschaftliche und technische Schulprojekte, die von der RÜTGERS Stiftung gefördert worden waren, haben sich beim RÜTGERS Stiftungstag am vergangenen Freitag im studio theater  der Öffentlichkeit vorgestellt. Gastgeberin der Veranstaltung war die Willy-Brandt Gesamtschule Bergkamen, die ihr Projekt zu Elektromobilität und Solarenergie vorgestellt hat.

So sehen Sieger aus: die Gewinner beim Rütgers Stiftungstag an der Willy-Brandt-Gesamtschule
So sehen Sieger aus: die Gewinner beim Rütgers Stiftungstag an der Willy-Brandt-Gesamtschule

Das Gíeßerei-Projekt „Herr der Ringe“ des Armin-Knab-Gymnasiums aus Kitzingen gewann den mit 1.000 Euro dotierten Präsentationswettbewerb mit einer ebeso unterhaltsamen wie informativen Präsentation zu verschiedenen Verfahren der Metallgewínnung und -gießereí.

Mehr als 130 Schülerinnen und Schüler, darunter mehrere Jugend-forscht-Bundespreisträger, präsentierten Naturwissenschaften zum Anfassen: Sie hatten ein Großteil der bearbeiteten Fragestellungen ihrer persönlichen Lebenswelt entnommen. Gastgeber der Veranstaltung war die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen, die ihr Projekt zu Elektromobilität und Solarenergie vorgestellt hat.

Update your brain (Gymnasium Schweizer Allee Dortmund)

Unter welchen Bedingungen das Gehirn zu Höchstleistungen in der Lage ist, hatte ein Team des Dortmunder Gymnasiums an der Schweizer Allee Dortmund untersucht und sich damit den zweiten Preis beim Präsentationswettbewerb gesichert (600 Euro). Ihre Beobachtung des Schlafverhaltens mit Hilfe von Lego-Mindstorm-Robotern beeindruckte nicht nur Jury und Publikum des RÜTGERS Stiftungstags: Das 21-köpfige Team hatte im Mai 2015 beim 50. Bundeswettewerb „Jugend forscht!“ den vierten Preis im Fach Technik gewonnen.

Color it – don’t chloride it (Gymnasium Steinheim)

Über den dritten Preis (400 Euro) freuten sich zwei junge Forscherinnen des Gymnasiums Steinheim. Sie konnten zeigen, dass sich blondierte Haare grün färben, wenn Schwimmbadwasser Kupfer enthält. Auch dieses Team war erfolgreich bei „Jugend forschtl“.

Sonderpreise für die Ingeborg-Drewitz Gesamtschule Gladbeck und das Friedrich-Albert-Lange Berufskolleg Duisburg

Aufgrund der hohen Qualität der Projekte und Präsentationen vergab der Betriebsrat der RÜTGERS Germany zwei Sonderpreise: Über je 300 Euro freuten sich ein Team des Duisburger Friedrich-Albert-Lange Berufskollegs mit ihrer Untersuchung zu erdölfressenden Bakterien in kontaminierten Böden. Außerdem wurde das Projekt „Licht zum Lernen” ausgezeichnet: Schülerinnen und Schüler der lngeborg-Drewítz-Gesamtschule hatten an zwei Partnerschulen im afrikanischen Sambia eine Photovoltaikanlage installiert.

Rehabilitatíonshandschuh CYNTERACT (Freiherr-von-Stein-Gymnasium Leverkusen)

Erneut beim Stiftungstag zu Gast war das Síegerprojekt aus dem vergangenen Jahr: Ein Team des Leverkusener Freiherr-von-Stein-Gymnasiums hatte mit Unterstützung der RÜTGERS Stiftung den Rehabilitatíonshandschuh CYNTERACT als interaktives Hilfsmittel für eine Therapie nach Handverletzungen entwickelt. Inzwischen haben die Tüftler zahlreiche weitere Unterstützer gewonnen und beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht!“ den Sonderpreis für besondere Leistung auf dem Gebiet der Technik erhalten.

 




Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt festgenommen

Wir haben am Freitag die Suche der Polizei nach einem möglichen Zeugen bei der Aufklärung eines Tötungsdelikts in Arnsberg am vergangenen Mittwoch unterstützt. Aufgrund von Hinweisen im Rahmen der Öffentlichkeitsfahndung hat sich ein Tatverdacht gegen einen 27-jährigen, gebürtigen Iserlohner ergeben. Er wurde vorläufig festgenommen und streitet die Tat ab. Die Ermittlungen dauern an.

Wie berichtet wurde am Mittwochmorgen die männliche Leiche eines 56-Jährigen in Winterberg-Niedersfeld, im Garten seines Hauses von dessen Arbeitgeber aufgefunden. Die Obduktion hatte dann den Verdacht bestätigt, dass der Mann von einem Unbekannten umgebracht worden war.




Martin-Luther-Haus öffnet sich für Flüchtlinge: Deutschkurse, Kochen und Nachrichten aus der Heimat

Das Leitungsgremium der Friedenskirchengemeinde hatte Christine Busch, Sozialreferentin der Stadt Bergkamen, zu Gast. Thema war die geplante Flüchtlingsunterkunft in Weddinghofen. Bereits in der letzten Sitzung hatte das Presbyterium einstimmig beschlossen, sich die Willkommenskultur der Landeskirche zu eigen zu machen und Angebote für die vielen kommenden Flüchtlinge anzubieten.

Christine Busch konnte ausführlich berichten, was geplant sei und welche Hilfe sie sich und die vielen ehrenamtlichen Helfer unserer Stadt noch wünschen:

  • Einen Raum für regelmäßigen Deutschunterricht
  • Eine Möglichkeit, mit Menschen fremder Kulturen zu kochen, d. h. ihnen die Zubereitung unserer Lebensmittel zu erklären
  • Einen Fernsehraum um Nachrichten aus der Heimat zu sehen

„Alle Wünsche konnte das Presbyterium erfüllen: Im Martin-Luther-Haus in Weddinghofen wird dazu Gelegenheit sein. Wir freuen uns, so aktiv Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, die Eingliederung in ihr neues Lebensumfeld zu erleichtern“, heißt es in einer Erklärung der Friedenskirchengemeinde

Im Martin-Luther-Haus findet bekanntlich am Mittwoch, 30. September, ab 17.30 Uhr die zweite Bürgerversammlung zur Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz des Wellenbads statt.




„Die letzten Heuler“ und Fehling setzen großem schwedischen Dichter ein musikalisches Denkmal

„Du schreibst doch bestimmt was positives“, sagte der Weggefährte von Reinhard Fehling, als er am Sonntagabend die Konzertaula verließ. Der Chor sei wieder toll gewesen und die Musiker allemal – aber diese Endlosstrophen. Ihm habe es eigentlich nicht gefallen.

Bellmann (42)Andere Besucher des Konzerts des Kamener Chores „Die letzten Heuler“ waren begeistert. Die  Sängerinnen und Sängerinnen in der ersten Reihe trugen Rokoko-Kostüme der einfachen Leute. Die szenischen Darstellungen, die „Ich bin da und ich will leben“, so der Titel des Konzerts, machten den Abend auch zu einem optischen Erlebnis.

Reinhard Fehling mit Gitarre.
Reinhard Fehling mit Gitarre.

Viele, die zur Konzertaula gekommen waren, hatten an diesem Abend ihre erste bewusste Begegnung mit dem vielleicht „größten“ schwedischen Dichter  Carl Michael Bellmann, der 1740, also vor 275 Jahren, in Stockholm geboren wurde. Reinhard Fehling hat einige seiner Lieder und Episteln aus seinem umfangreichen Werk zu einer Vokalsuite zusammengefügt und einiges neu komponiert.

Bellmann (22)Ab  und an gab es  auch Momente des Wiedererkennens im Publikum – auch bei denjenigen, denen der Name Carl Michael Bellmann zunächst gar nichts sagte, aber vielleicht Hannes Wader noch gut im Ohr haben. Der Liedermacher und Sänger aus dem Ostwestfälischen veröffentliche 1975 eine LP mit dem Titel „Volkssänger“. Zwei Lieder stammen von Bellmann, „So trollen wir uns“ und „Weile an dieser Quelle“. Waders Interpretationen sind schneller und er hat die Texte erheblich zusammengestrichen. „Die letzten Heuler“ sangen sie auch. Chorleiter Reinhard Fehling aber bemüht sich um Werktreue, lässt die Musik in der Nähe des Rokoko und zieht auch andere Übersetzungen heran. Dies dauert eben etwas länger und mag auf den einen oder anderen etwas langweilig wirken.

Bellmann (8)Neben Wader und später auch Dieter Süverkrüp gibt es übrigens auch eine sehr jazzige Bellmann-Produktion mit Harald Juhnke, den sicherlich drei Dinge mit dem großen schwedischen Dichter verbinden: Wein, Weib und Gesang. Auch diesen Dreiklang brachten „Die letzten Heuler“ am Sonntagabend eindrucksvoll zur Geltung.

Ja, dieser Abend hat auf mich einen mehr als positiven Eindruck hinterlassen – auch weil es den „letzten Heulern“ und Reinhard Fehling gelungen ist, an das Werk eines großen Künstlers wie Carl Michael Bellmann zu erinnern, der bei uns nicht unbedingt im Rampenlicht der  Öffentlichkeit steht.

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Von Lieb umfangen: Chorkonzert begeistert mit Herz-Tönen

Nirgendwo dürfte die Liebe vielseitiger sein als in der Musik. Zärtlich oder brutal, beglückend und schmerzhaft, körperlich oder platonisch, zwischen den Geschlechtern oder weit darüber hinaus: Die Liebe hat so viele Facetten, dass sie seit eh und je besungen, bedichtet, beschrieben, bestaunt und gesucht wird. Stoff genug also für ein Chorkonzert unter dem Kirchendach.

Beeindruckende Stimmkraft: Die "Bodelswingers" und die "Mund-Harmoniker"
Beeindruckende Stimmkraft: Die „Bodelswingers“ und die „Mund-Harmoniker“

Kleinere gemeinsame Gesangserlebnisse gab es schon. Für die Bodelswingers der Friedenskirchengemeinde in Bergkamen und die Mund-Harmoniker der Kirchengemeinde zu Heeren-Werve, die Chöre von Josef Opfermann, war es am Sonntag der erste große Auftritt als gemeinsames Konzert. Das Repertoire der 21 Lieder war beeindruckend, reichte vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Musikgenuss pur war garantiert in der Heerener Kirche.
Musikgenuss pur war garantiert in der Heerener Kirche.

„Gut, wieder hier zu sein“, sangen die Chöre gleich zur Eröffnung – verteilt fast über das gesamte Kirchenschiff. Kurz darauf waren alle Zuhörer in der gut gefüllten Kirche „mit Lieb umfangen“. Vom verspielten „Du, du liegst mir am Herzen“ ging es mit John Dowland und „Come again“ tief hinein in die Leidenschaft. Heinrich VIII. und die Erkenntnis, dass sich Liebe nicht kaufen lässt, Sehnsucht nach der fernen Liebe, tägliche Liebe, Liebe im Alter, mit einem Wort zerstörte Liebe, Hassliebe, Liebe über den Tod hinaus, die Liebe als Segen: Es folgte ein kunterbunter Strauße von tönernen Liebeseindrücken.

Kreativität aus den eigenen Chorreihen

Heinz Stefka ist nicht nur an der Gitarre, sondern auch am Notenblatt ein Talent.
Heinz Stefka ist nicht nur an der Gitarre, sondern auch am Notenblatt ein Talent.

Dabei kamen nicht nur berühmte Noten von Brahms, den Beatles, Schubert oder John Denver zum Zuge. Auch Texte und Melodien aus den eigenen Reihen begeisterten das Publikum. Heinz Stefka spielt nicht nur vorzüglich Gitarre, er schreibt auch eigene Lieder. Über die Momente mit der großen Liebe – oder über den randvollen Aschenbecher, der die Sehnsucht nach Liebe ausdrückt.

Wie viel Kreativität in der Chorgemeinschaft steckt, zeigte ihr musikalischer Leiter höchstselbst. Josef Opfermann griff zum gerade erst erlernten Cello und begleitete seine Schützlinge mit der ausdrücklichen Bitte um Nachsicht, „falls es noch trauriger wird, als das Lied schon ist“. Stürmischen Applaus gab es auch für seinen Sologesang – Opfermann nimmt selbst Gesangsunterricht bei Bettina Lecking.

Eine besondere Note gaben Gedichtvorträge dem Konzert. Ob Heinrich Heine und sein Jüngling, der ein Mädchen liebt, Erich Kästners sachliche Romanze oder Brechts Erinnerungen an die Marie A.: Auch hier ging die Liebe mal seicht, mal tief, mal augenzwinkernd, mal todernst. Eben ganz so wie im wahren Leben.




Böcker in sein neues Amt eingeführt: In Kirchen kann man auch Asyl bekommen

In der Predigt anlässlich seiner Einführung ermutigt der neue Superintendent des Ev. Kirchenkreis Unna Hans-Martin Böcker zu einem bewussten Umgang mit christlichen Merkzeichen. Auch die Kirche brauche solche Merkzeichen, etwas zum Anfassen und zum Erleben des christlichen Glaubens.

Gruppenbild mit Präses Präses Annette Kurschus und dem neuen Superintendent Hans-Martin Böcker.
Gruppenbild mit Präses Präses Annette Kurschus und dem neuen Superintendent Hans-Martin Böcker.

Die 10 Gebote und die Bergpredigt seien für ihn solchen Merkzeichen, so Böcker. Aber auch die sichtbaren Zeichen des gelebten Glaubens, lägen ihm am Herzen. „Unsere schönen Kirchen sollen uns daran erinnern, dass man hier zusammenkommen kann, dass man hier durch Gebet, Lied und Text auf die wesentlichen Dinge des Lebens aufmerksam gemacht wird. Dass man hier Trost und Zuspruch bekommen kann. Ja, und dass man hier auch Asyl bekommen kann.“

In Erinnerung an die Ausgrenzung anders Denkender und Glaubender erinnerte er an die Theologische Erklärung von Barmen, die sich 1934 distanzierte von jederlei Allmachtsanspruch eines Staates oder Regimes. „Wohin das geführt hat, wissen wir. Ich kann mich daher nicht damit abfinden, dass vor Synagogen in Deutschland Polizeiautos stehen müssen.“ konkretisierte Böcker das Bekenntnis in die heutige Zeit. Auch verwies er darauf, dass ein hemmungsloses Wachstum nur auf Kosten globaler Ungleichheit und Instabilität möglich sei, so, dass Menschen ihre Heimat verlassen müssten. Den Menschen mit Liebe zu begegnen, sei der einzige Weg, wie Kirche noch eine große Zukunft habe, dessen sei er überzeugt.

In ihrer Rede zur Einführung wandte sich Präses Annette Kurschus an den neugewählten Superintendenten, der seit vielen Jahren treu seinen Dienst in Gemeinde und für den Kirchenkries und die Landeskirche getan habe: „Der Kirchenkreis Unna seinerseits ist Ihnen treu geblieben. Hat Sie zum Superintendenten gewählt – weil er weiß, was er an Ihnen hat.“ Böcker dürfe diese Wahl daher durchaus persönlich nehmen. Sein Signal, dem Schiff der evangelischen Kirche vor Ort nach Gelegenheit zum ruhigen Durchatmen verschaffen, sei sehr verlockend. „Das mag auch „dran“ sein. Sehnlich erhofft von Vielen, die viel schultern mussten und viel geschafft haben während der letzten Jahre und Jahrzehnte.“ Doch gerade in der gegenwärtigen Zeit, sei die Kirche gefragt, wenn Menschen etwas von der Treue Gottes spüren sollten; wenn die Treue Gottes etwas ausrichten solle in der Gesellschaft. Und gerade der Kirchenkreis Unna sei aus ihrer Sicht immer in guter Weise wider-ständig gewesen. Diese unverwechselbare Stimme dürfe auch weiter im Chor der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht fehlen. Kurschus ermutigte Böcker daher: „Nehmen Sie die Treue der Menschen, den Schwung der klaren Wahl, die Stärkung durch den heutigen Gottesdienst, den Zauber des Anfangs mit in Ihr Amt.“

Der Einladung zu Einführung waren gut 400 Gäste in die Ev. Stadtkirche gefolgt – einige davon von weit her: am weitesten angereist war wohl Reverend Willibrod Mastai, er überbrachte Grüße aus den Partnergemeinden aus Dar Es Salaam in Tansania und gleich auch eine Einladung, im nächsten Jahr mit der Delegation des Kirchenkreises die Partner in Afrika zu besuchen. Im Anschluss an den Gottesdienst wurde in der Stadtkirche gefeiert. Besonderer Überraschungsgast war der Kirchenkabarettist Micki Wohlfahrt, der mit Teilen aus seinem aktuellen Programm den Abend beschloss.




WK-II-Fußballer des Gymnasiums qualifizierten sich für die Kreismeisterschaften

Die Schüler-Mannschaft der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2000-2002) des Städtischen Gymnasiums Bergkamen hat am Donnerstag die inoffizielle Fußball-Stadtmeisterschaft in Bergkamen gewonnen und sich damit einmal mehr für die Zwischenrunde der Kreismeisterschaften der weiterführenden Schulen qualifiziert. Dort treten die erfolgreichen Kicker nun nach den Herbstferien an und spielen um den Einzug in die Endrunde.

Die Fußballer der Wettkampfklasse II des Städtischen Gymnasiums Bergkamen sicherten sich mit einem klaren Sieg gegen die Realschule Oberaden und einem torlosen Remis gegen die Willy-Brandt Gesamtschule die inoffizielle Stadtmeisterschaft der Schulen und zogen damit in die Zwischenrunde der Kreismeisterschaften ein. Dass das Torverhältnis am Ende 5:0 betrug, passte natürlich bestens zum 50-jährigen Jubiläum der Schule. Foto: SGB.
Die Fußballer der Wettkampfklasse II des Städtischen Gymnasiums Bergkamen sicherten sich mit einem klaren Sieg gegen die Realschule Oberaden und einem torlosen Remis gegen die Willy-Brandt Gesamtschule die inoffizielle Stadtmeisterschaft der Schulen und zogen damit in die Zwischenrunde der Kreismeisterschaften ein. Dass das Torverhältnis am Ende 5:0 betrug, passte natürlich bestens zum 50-jährigen Jubiläum der Schule. Foto: SGB.

Das erste Spiel gestalteten die SGB-Schüler gegen die Realschule Oberaden äußerst souverän und gewannen klar mit 5:0. Im zweiten Spiel reichte dann ein 0:0-Unentschieden gegen die ebenfalls stark aufspielende Willy-Brandt-Gesamtschule, um aufgrund des besseren Torvehrältnisses den Gesamtsieg zu holen und das Ticket für die Kreismeisterschaften in Empfang zu nehmen.

Dass die SGB-Fußballer ein Torverhältnis von 5:0 vorzuweisen hatten und das einige Tage nach der offiziellen Geburtstagsfeier zum 50. Geburtstag der Schule muss Zufall sein. Erstaunlich nur, dass der Schiedsrichter im ersten Spiel dem eigentlich regulären Treffer zum 6:0 kurz vor Schluss die Anerkennung verwehrte und somit ungewollt dem SGB ein weiteres kleines Anekdötchen zum Geburtstag bescherte.




„Ninas neue Heimat“ – Heinrich Peuckmanns Kindergeschichte im „Ohrenbär“



Heinrich Peuckmann
Heinrich Peuckmann







„Ohrenbär“ ist in der halben Republik zu hören. Die Reihe läuft im RBB, im NDR und in WDR 5, jeweils in der Zeit von 19.40 – 19.55 Uhr. Einen Tag nach der Ausstrahlung gibt es die jeweilige Folge als Podcast hier.




Beim Weltkindertag nicht nur die Himmelsleiter stürmen

Manchem Erwachsenen werden die Arme lang auf der Himmelleiter. Nicht nur das: Sie schaffen es einfach nicht bis zur Glocke ganz oben in schwindelerregender Höhe. Andere können noch nicht einmal hinaufschauen zu Kranspitze. Ganz anders die Kinder. Sie zeigten beim Weltkindertag am Samstag, was Mut, Kraft und Wendigkeit bedeuten. Völlig unbeeindruckt standen sie Schlange, um die Himmelsleiter flink wie die Wiesel hinaufzukrabbeln und scharenweise die Glocke zu läuten.

Puh: In schwindelerregender Höhe zeigen Kamens Kinder Mut und Nervenstärke.
Puh: In schwindelerregender Höhe zeigen Kamens Kinder Mut und Nervenstärke.

Juchu: Rodeo mit der Janosch-Ente macht riesengroßen Spaß!
Juchu: Rodeo mit der Janosch-Ente macht riesengroßen Spaß!

Für fast jeden Erwachsenen wäre der Tag jetzt gelaufen und es müsste erst einmal eine satte Portion Erholung her. Ganz anders bei den Kindern: Wer den Gipfel erreicht hatte, lief jetzt erst zu Hochformen auf. Eine Runde Rodeoreiten war das Minimum. Die riesige Janosch-Ente sah zwar niedlich aus, hatte es aber nach ein paar geschmeidigen Runden in sich, wenn sie sich zum tollkühnen Pferd mauserte. Einmal durch die Hüpfburg toben, anschließend mit dem Wasserstrahl bei der Jugendfeuerwehr das Ziel treffen, schnell noch eine kunstvolle Gesichtsmalerei passend zum bevorstehenden Halloween: Es gab viel zu entdecken.

Kinderparadiese an jeder Markt-Ecke

Ein Renner war auch das Kinderschminken.
Ein Renner war auch das Kinderschminken.

Wer am Samstag den Alten Markt erst einmal betreten hatte, kam so schnell nicht mehr von ihm los – egal ob Klein oder Groß. An jeder Ecke wartete ein anderes Abenteuer. Der Stadtjugendring Kamen hatte neun Vereine und Verbände mobilisiert, um anlässlich des Weltkindertages ein kleines Kinderparadies zu schaffen. Spiele wollten entdeckt und exzessiv ausprobiert werden, Stockbrot musste im Pfadfinder-Feuer gebacken und verspeist werden, Bälle wollten in diverse Ziele geworfen werden. Auch die meisten Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde und Bekannte konnten sich dem Sog des Kinderparadieses nicht entziehen.

Als Feuerwehrfrau mit etwas Unterstützung sicher das Ziel finden.
Als Feuerwehrfrau mit etwas Unterstützung sicher das Ziel finden.

Eigentlich wurde dieser Tag, der weltweit unter dem UNICEF-Motto „Kinder willkommen!“ auf die Rechte der Kinder aufmerksam macht, bereits am 20. September gefeiert. Aber auch fast eine Woche später tut es bitter Not, auf die teils prekäre Situation aufmerksam zu machen, unter der Kinder weltweit leiden müssen. Gerade in der aktuellen Flüchtlingskrise in Europa sind die Kinder die Schwächsten. Sie sind zu Hunderttausenden allein auf der Flucht vor Kriegen, Tod und Verfolgung. Sie brauchen schlicht Hilfe und überhaupt ein Bewusstsein dafür, dass Kinderrechte immer noch keine Selbstverständlichkeit sind. Selbst vor unserer eigenen Haustür sind Misshandlungen, Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern erschreckend häufiger Alltag.

Auf der Rodeo-Ente oder auf der Himmelsleiter standen am Samstag jedoch grenzenloser Spaß, Freude und Abenteuer im Vordergrund. Die Ev. Jugend, die Pfadfinder, das DRK, die Jugendfeuer: Sie alle hatten sich viel einfallen lassen und sogar die Sonne mitgebracht, und diesen Nachmittag zu etwas ganz Besonderen zu machen.




Enten lösen eine Kamener Völkerwanderung aus

Diese Rennente ist es. Sie ist sportlich gerundet, die gelben Flügel liegen eng und windschnittig an, der rote Schnabel ist keck in den Himmel gereckt. Wenn sie nicht ganz vorn liegt beim 4. Kamener Entenrennen – welche dann? Doch bis es soweit ist, sind noch einige Hindernisse zu überwinden. Schon der Start ist alles andere als einfach.

Fast nichts geht mehr: Randvoll ist der Platz an der Maibrücke, hinter der die Enten ins Ziel einlaufen. Das 4. Kamener Entenrennen hat sich längst zum Volksfest gemausert.
Fast nichts geht mehr: Randvoll ist der Platz an der Maibrücke, hinter der die Enten ins Ziel einlaufen. Das 4. Kamener Entenrennen hat sich längst zum Volksfest gemausert.

Da hilft alles Ziehen von Rotary-Präsident Carsten Jaksch-Nink nichts: Die Rennenten brauchen im Hauptrennen Starthilfe.
Da hilft alles Ziehen von Rotary-Präsident Carsten Jaksch-Nink nichts: Die Rennenten brauchen im Hauptrennen Starthilfe.

Bürgermeister Hermann Hupe und Rotary-Präsident Carsten Jaksch-Nink ziehen und ziehen und ziehen an den blauen Leinen. Doch es tut sich nichts. Im Gegenteil: Das dicke Paket mit den gut 1.800 Rennenten schnürt sich immer enger zu. Der bereits mit wasserdichter Ausstattung bereitstehende Enten-Helfer eilt durch die an dieser Stelle doch recht zügigen Strömungen der Seseke zur Hilfe. Ein Messer muss am Ende her, um die verknäuelten Stricke zu lösen und die Enten endlich auf die Reise zu schicken. In einer riesigen Welle ergießt sich die Entenflut in den Bach. Die echten Enten, die hier normalerweise bedächtig herumdümpeln, ergreifen laut schnatternd die Flucht.

Enten-Kunstwerke gehen mit auf die Seseke-Reise

Geschafft: Die Enten ergießen sich in einem riesigen Pulk in die Seseke.
Geschafft: Die Enten ergießen sich in einem riesigen Pulk in die Seseke.

„Dort ist unsere!“, ruft ein Mädchen begeistert in den lauten Applaus hinein. Sie meint ein Exemplar mit Marienkäferflügeln, das sich geschmückt mit einer flotten Haartolle umgehend in einem dichten Rennentenpulk formiert und an die Spitze setzt. Eine ganze Völkerwanderung macht sich im Enten-Schritttempo auf den Weg, zückt Feldstecher und Kameras und feuert die Entenschar lautstark an. Fahrradfahrer reiben sich irritiert die Augen und suchen sich einen anderen Weg. Hier geht jetzt für Stunden nichts mehr. Meine Ente suche ich vergeblich in dem gelben Haufen, der sich langsam auseinanderzieht und in kleine gelbe Punkte verwandelt. Irgendwie sehen Rennenten doch alle gleich aus, wenn sie erstmal im Wasser sind.

Echte Unikate stechen aus der Enten-Masse hervor.
Echte Unikate stechen aus der Enten-Masse hervor.

Mit Ausnahme derer, die von ihren Besitzern in echte Unikate verwandelt wurden. Manche klassische Rennente ist zum Vampir mutiert, geht mit gewaltigen Brillen über den Augen oder Fußballemblemen auf den Flügeln auf die Reise. Sie sind sofort erkennbar. Echte farbenfrohe Kunstwerke sind darunter. Die Jury wird es am Ende nicht leicht haben, die Schönste von allen zu küren. Brücke um Brücke füllt sich mit Menschenmengen. Jeder will den besten Blick auf das sich nähernde Entenfeld haben.

 

Von Besenwagen und Ausnahmezuständen

Eindrucksvoll: Das Hauptfeld auf dem langen Weg ins Ziel.
Eindrucksvoll: Das Hauptfeld auf dem langen Weg ins Ziel.

Inzwischen kommen die Rotarier an den Ständen für Erbensuppe, Bratwürste und Kuchen nicht mehr hinterher. Auf dem Platz an der Maibrücke gibt es fast keinen freien Flecken mehr, um sich überhaupt noch umzudrehen. Helfer müssen die Autos stoppen, damit die Entenfans  in Scharen sicher über die Straße kommen. Nach gut 70 Minuten dümpeln die ersten Enten unter den letzten Brücken hindurch und passieren die Ziellinie. Die Rennenten haben sich längst zu einer langen Schnur mit großen Lücken formiert. Immer wieder bleiben Scharen von ihnen in Steinen, Gestrüpp, in angelandetem Strandgut hängen. Der arme Entenwächter im Wasser hat alle Hände voll zu tun, die Schwimmtiere aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Im Dauereinsatz: Wasserfeste Entenhelfer.
Im Dauereinsatz: Wasserfeste Entenhelfer.

Es scheint inzwischen sicher, dass meine vermeintlich perfekte Schwimmente als Erste in Seenot geraten ist und erst lange nach dem Zieleinlauf ankommen wird. Gibt es Besenwagen für Rennenten? Immerhin: Die Aufregung war für den guten Zweck. Die Erlöse kommen den Kamener Grundschulen zu Gute. Schon zuvor waren gut 200 Enten auf eine deutlich kürzere Reise für ausgewählte Kindertagesstätten gegangen. Dass es auch ein 5. Entenrennen geben wird, dürfte sicher sein. Schließlich war an diesem Samstag fast ganz kamen auf den Beinen, um kleine gelbe Plastiktiere mit vollem Enthusiasmus anzufeuern.




Römerpark in Oberaden ein schönes Ausflugsziel – heute letztmalig in 2015 geöffnet

Die Sonne lacht und der 27. September verspricht ein herrlicher Sonntag zu werden. Als ein Ausflugsziel in Bergkamen egal ob mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß bietet sich der Römerpark in Oberaden an.

Es ist heute auch die letzte Gelegenheit, einmal selbst auf die Holz-Erde-Mauer zu steigen und zu erleben, wie sich die römischen Soldaten gefühlt haben mögen, die vor über 2000 Jahren im Römerlager Oberaden lebten.

Holz-Erde-Mauer
Holz-Erde-Mauer

Holz-Erde-Mauer in Bergkamen Oberaden. Foto: Dietmar Wäsche
Holz-Erde-Mauer in Bergkamen Oberaden. Foto: Dietmar Wäsche

Heute ist auch die letzte Gelegen, sich die aktuelle Sonderausstellung im Stadtmuseum zu sehen, die zeigt, wie die „alten“ Römer damals in einem Lager gelebt haben. Der Titel der Ausstellung „Von Asciburium bis Oberaden“.

Das Stadtmuseum ist am heute Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet, der Römerpark mit der Holz-Erde-Mauer von 14 bis 17 Uhr.