Sonntag Exkursion zu zu historischen Orgeln

Am Sonntag, 13. September – dem 5. Deutschen Orgeltag – bietet die Friedenskirchengemeinde eine kleine Exkursion zu (historischen) Orgeln in der Region an. Anmeldung bitte möglichst schnell bei Dr. Hans-Christian Tacke (Tel. 0234-2970332)

Die Treffpunkte:

  • Thomaskirche nach Gottesdienst und Kirchenkaffee: Demonstration der Intonationsmöglichkeiten an der Digitalorgel
  • 13:00 Uhr in der Friedenskirche (mit kleinem Mittagsimbiss) – 2 Stücke zur Vorstellung der Lobback-Orgel
  • 14:00 Vorstellung der Klais-Orgel in Kamen (anderes als ursprünglich geplant geht es nicht in die St.-Elisabeth-Kirche)
  • 15:00 Vorstellung der historischen Orgel der Schlosskirche – Informationen zu Wilhelm Middelschult (Komponist aus Heeren)
  • Ende ca. 16:00 Uhr.



9. Klasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule besucht den Bundestag

Auf Einladung des heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek besuchte eine 9. Klasse der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Bergkamen diese Woche den Deutschen Bundestag in Berlin. Die insgesamt 26 Schülerinnen und Schüler waren mit ihrer Lehrerin nach Berlin gekommen.

Realschule_Bergkamen
Selfie mit dem Bundestagsabgeordneten und den Bergkamener Stein-Realschülern.

Auf dem Programm stand unter anderem das “politische Berlin“. Im Bundestag trafen sich die Jugendlichen mit ihrem Wahlkreisabgeordneten, Oliver Kaczmarek, um von ihm persönlich mehr über die Arbeitsweise des Deutschen Bundestags und den Alltag eines Abgeordneten zu erfahren. Nach einer kurzen Einführung von Oliver Kaczmarek zu seinen Arbeitsschwerpunkten und den aktuellen Themen im Deutschen Bundestag, hatten die Gäste die Gelegenheit, ihre Fragen anzubringen. Es entwickelte sich eine angeregte Diskussion über unterschiedlichste Themen.

Am meisten interessiert haben sich die Schülerinnen und Schüler aber für das Thema Griechenland und die geplanten Maßnahmen des Bundes zur Unterstützung der Flüchtlinge. Kaczmarek führte aus, dass er sich besonders über die große Hilfsbereitschaft im Kreis Unna freue, der Bund seine finanzielle Unterstützung für die Städte und Gemeinden erhöht und langfristige Maßnahmen zur Integration der Flüchtlinge plane.

„Ich freue mich sehr darüber, dass bei den Schülergruppen, die mich besuchen, von Politikverdrossenheit nichts zu spüren ist. Die Jugendlichen wollen diskutieren und sich einbringen“, so Oliver Kaczmarek nach dem Gespräch. „Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler hier in Berlin unmittelbar Einblicke in das politische Geschehen erhalten können. Für meine Arbeit geben die Gespräche mit Besucherinnen und Besuchern aus dem Wahlkreis außerdem wichtige Anregungen.“




Parkplatz am Wellenbad gesperrt – Aufbau der Flüchtlingsunterkunft startet in Kürze

In Kürze beginnen die Aufbauarbeiten für die Zentrale Unterbringungseinrichtung des Landes Nordrhein-Westfalen für Flüchtlinge am Freizeitzentrum Häupenweg in Weddinghofen.

Lageplan der künftigen Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz am Wellenbad.
Lageplan der künftigen Flüchtlingsunterkunft auf dem Parkplatz am Wellenbad.

Aufgrund von vorbereitenden Sofortmaßnahmen wie die Herstellung von Kanal- und Wasseranschlüssen sowie der Stromversorgung sei es unvermeidbar, den Parkplatz des Freizeitzentrums ab sofort zu sperren, erklärt Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peter. Die Stadt bittet daher diejenigen Halter, deren Fahrzeuge noch auf dem Parkplatz stehen, diese kurzfristig wegzufahren. Die Zufahrt zum Sportplatz bleibt weiterhin geöffnet. Die Stadt bittet alle Bürgerinnen und Bürger um Verständnis.

In der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses erläuterte Beigeordnete Christine Busch weitere Einzelheiten zur Flüchtlingsunterkunft. Sie zeigte auch einen Lageplan mit den diversen Einrichtungen. Auf dem Parkplatz werden neun Großzelte errichtet, die eine Fläche von 25 mal 10 Metern haben und die jeweils bis zu 72 Flüchtlinge untergebracht werden können. Dazu gibt es ein Spielzelt für die Kinder, ein Sanitätszelt sowie ein großes Aufenthalts- und Speisezelt. Aufgebaut werden auch Sanitärblöcke mit Duschen und Toiletten.

Obligatorisch ist, dass solche Zeltunterkünfte durch einen hohen Zaun gesichert werden. In Weddinghofen wird er mit Planen als Sichtschutz verhangen. Es wird auch eine Zugangskontrolle geben – weniger für die Bewohner, aber für alle Neugierigen, die mal eben schauen wollen, wie Flüchtlinge so leben. Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer werden Ausweise erhalten, so Christine Busch.

Die Wohnzelte, die beheizt sind und eine Belüftung haben, sind durch Stellwände und Spinde unterteilt. Diese Abteile haben jeweils acht Plätze mit vier Doppelstockbetten. Hier bleiben Familien unter sich. Benötigen sie nicht die acht Schlafplätze, dann bleiben diese unbesetzt, sodass für Familien doch eine gewisse Privatsphäre gewahrt bleibt.

Die ersten Flüchtlinge werden Ende September / Anfang Oktober eintreffen. Diese rund 600 Personen werden auf die Aufnahmequote der Stadt Bergkamen angerechnet. Christine Busch geht davon aus, dass Bergkamen selbst mindestens ein Jahr lang keine eigenen Flüchtlinge aufnehmen wird. Sie sollen weiterhin in angemieteten Wohnung untergebracht werden. Wegen der Zuweisungsspitze im August und September hat die Stadt die Turnhalle in eine Notunterkunft mit bis zu 60 Plätzen. Die Beigeordnete rechnet damit, dass bis zum Jahresende auch für sie geeignete Wohnungen gefunden werden und dass dann wieder die Turnhalle von den Vereinen und der Freiherr-vom-Stein-Realschule genutzt werden kann.

In dieser Turnhalle leben übrigens nur Familien und Paar. Auffallend sei der unbedingte Wille bei den meisten, möglichst schnell Deutsch zu lernen. Die Nähe der VHS im Treffpunkt, die entsprechende Sprachkurse anbietet, sei deshalb sehr günstig. Sprachen zu lernen geht übrigens nicht nur in eine Richtung. Der eine oder andere des Betreuungspersonals und auch der Ehrenamtlichen des Bergkamener Roten Kreuzes, das die Flüchtlinge mit Essen versorgt, beherrscht inzwischen das eine oder andere arabische Wort.




Ich bin da und ich will leben! „Die letzten Heuler“ singen Bellmann auf Deutsch

Die letzten Heuler - hier ein Foto von ihrem großartigen Beda-Abend in der Kamener Konzertaula.

Die letzten Heuler – hier ein Foto von ihrem großartigen Beda-Abend in der Kamener Konzertaula.

Der Vorverkauf beginnt am Montag den 14. September in der Mayerschen Buchhandlung und bei allen Chormitgliedern.




Pferdeanhänger brachte 36-jährigen Radler zu Fall

Pkw- und Lkw-Fahrer können nicht vorsichtig genug sein, wenn sie mit einem Gespann unterwegs sind. Das zeigte sich am Donnerstag mit gleich zwei Unfällen mit einem Anhänger. Der  44-jährige Fahrer eines Nissan aus Bergkamen überholte gegen 18 Uhr auf der Rotherbachstraße in Oberaden mit seinem Gespann den auf dem Radweg neben ihm fahrenden Radfahrer. Dabei berührte er mit dem am Pferdeanhänger angebrachten Ersatzreifen diesen, so dass der 36-jährige Bergkamener stürzte. Dabei verletzte er sich leicht.




Lkw-Anhänger streift Radlerin – durch Sturz leicht verletzt

Am Donnerstag gegen 16.30 Uhr kam es auf der Werner Straße in Höhe der Heinrichstraße zu einem Verkehrsunfall. Ein 45-jähriger LKW Fahrer hatte zunächst an der Ampel bei Rot gehalten. Als er dann in Richtung Kamen wieder anfuhr wollte er eine 45-jährige Kamenerin überholen. Dabei scherte er zu früh wieder ein und streifte die Radfahrerin, so dass diese stürzte. Die Radlerin verletzte sich dabei leicht, wurde aber vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Es entstand geringer Sachschaden.




PCB-Belastung des Grubenwassers – RAG-Vertreter steht im Ausschuss Rede und Antwort

Die Bergkamener Bergbauvergangenheit ist ein wichtiges Thema der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Verkehr am kommenden Dienstag, 15. September. Dr.-Ing. Michael Drobniewski von der RAG berichtet über „Reststoff-Verbringung und PCB-Eintrag in RAG Bergwerken im Zusammenhang mit der geplanten Änderung der Grubenwasserhaltung“.

Haus Aden bleibt auch weiterhin Standort für die zentrale Wasserhaltung im östlichen Revier.
Über Haus Aden wird Grubenwasser abgepumpt und in die Lippe geleitet.

Zu diesem Tagesordnungspunkt gibt es zwei Anträge aus den Fraktionen. BergAUF möchte, dass dieses Thema auf der Tagesordnung an die erste Stelle gesetzt wird und danach die Sitzung unterbrochen wird, um Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu geben, Fragen an den Ausschuss, an die Verwaltung oder an den RAG-Vertreter zu stellen.

Die Grünen beantragen, dass zur nächsten Sitzung des Ausschusses m 10. November ein Vertreter des BUND einzuladen. Der BUND hat wegen der PCB-Belastungen des Grubenwassers, das zum Beispiel in Bergkamen auf Haus Aden abgepumpt und in die Lippe geleitet wird, Strafanzeige erstattet. Die Grünen möchte so nähere Einzelheiten über die Strafanzeige erfahren.

Aktuell hat RAG-Vorstandsvorsitzender Bernd Tönjes in der Donnerstag-Ausgabe der WAZ/WR Stellung genommen. Seiner Überzeugung nach sind die PCB-Belastungen ungefährlich. Gleiches gelte für die Verbringung von Reststoffen aus der Hausmüllverbrennung unter Tage. Er kündigte aber auch, dass künftig keine Grubenwasser mehr in die Emscher geleitet werden, sondern über einen Kanal direkt in den Rhein fließen sollen. Naheliegend wäre hier die Frage, ob diese „Kanallösung“ nicht für die Lippe infrage kommt. Hier ergibt sich das weitere Problem, dass durch das Grubenwasser auch Salz in die Lippe fließt.




Autobahnpolizei rettet am Kamener Kreuz das erste Konzert der Rolling Stones in Deutschland

Das Teilstück der Autobahn A1 zwischen dem Kamener Kreuz war erst zwei Tage vorher eingeweiht worden, und schon schrieb es am 11. September 1965, also genau vor 50 Jahren, Geschichte – besser gesagt: Musikgeschichte. Ein Engländer namens Bill Wyman war in einem Auto unterwegs nach Münster. Am Kamener Kreuz ging es wegen einer Autopanne nicht weiter. Schon damals n Autobahnpolizisten die Retter in der Not. Sie sorgten dafür, das Bill Wyman, der Bassist der „Rolling Stones“, pünktlich zum der Konzert der Rock-Band in Deutschland im westfälischen Münster kam.

 

Kamener Kreuz. (Foto: Straßen.NRW/Foto: Hans Blossey)
Kamener Kreuz. (Foto: Straßen.NRW/Foto: Hans Blossey)

Der Grund für diese Autopanne liegt im Dunkeln. Sicher ist nur, dass es mit diesem Fahrzeug nicht weitergehen konnte. Glück für Bill Wyman war, dass er als britischer Soldat vorher in Deutschland stationiert war und sich in der Landsprache mit den Beamten der Autobahnpolizei, die zur Hilfe geeilt waren, verständlich machen konnte. Er müsse unbedingt nach Münster, hatte Wyman den Polizisten erklärt. Ohne ihn, den Bassiste, könnte das Konzert der „Rolling Stones“ nicht stattfinden.

Schnell wurde ein Taxi organisiert. Und damit Wyman tatsächlich pünktlich in der Westfalen-Metropole ankommt, gab es dazu eine Polizeieskorte. Für eine schnelle fahrt sorgte natürlich auch die A1, deren Teilstück vom Kamener Kreuz bis Münster am 9. September 1965 eingeweiht worden war. Die Rolling-Stone waren am 11. September 1965 auf dem Düsseldorfer Flughafen gelandet. Weiter ging es in mehreren Pkw. Die übrigen Band-Mitglieder erreichten Münster ohne Probleme.

Wie beschwerlich die Fahrt ohne Autobahn sein kann, erfuhr zwei Jahre vorher der damalige Bundespräsident Heinrich Lübke. Er kam im Auto von Münster und wollte aufs Autobahnkreuz bei Kamen. Diese Strecke führte damals quer durch Overberge. Allerdings wurde seine Fahrt am Sonntag, 26. Mai, auf der Hansastraße an der Kreuzung bei Schmülling plötzlich gestoppt. Das Auto mit dem Bundespräsidenten musste halten, weil der Festzug des Overberger Schützenvereins mit seinem neuen Königspaar Karl Wendel und Wilhelmine Frackmann auf der Landwehrstraße unterwegs war. Und der Festzug hatte natürlich Vorfahrt. „Mit einem fröhlichen Lächeln und einem freundlichen Winken nahm er diesen Aufenthalt jedoch gern in Kauf“, heißt es dazu in den Annalen des Schützenvereins.

Bei den ersten Tourneen der Rolling Stones verwandelten regelmäßig die Fans in maßloser Ekstase Tische und Stühle in Kleinholz. Ähnliches wurde auch beim Konzert in Münster befürchtet. Es gab eine erheblich verstärkte Polizeipräsenz. Vorsorglich wurde sogar der Wasserwerfer aus Dortmund geordert.

Letztlich blieb alles friedlich. Die Westfalen lassen sich eben nicht so schnell aus der Reserve locken. Der Deutschen Wochenschau, die ganz groß über den 11. September 1965 in Münster berichtete, blieb nichts anderes übrig, als sich über den wackelnden Hintern von Mick Jagger und seine kreischenden weiblichen Fans lustig zu machen.




Polizei sucht Besitzer von gestohlenen Elektrowerkzeugen

Inn der Nacht zu Freitag, 24. Juli wurde in Werne ein Pkw von der Polizei angehalten, in dem die Beamten diverse Werkzeugkoffer, Einbruchwerkzeug sowie weiteres Werkzeug entdeckten. Die beiden Männer, die sich in dem Fahrzeug befanden (ein 58-jähriger und ein 37-jähriger Werner) gaben zu, die Gegenstände entwendet zu haben. Die Gegenstände wurden von der Polizei sichergestellt. Beide Männer wurden festgenommen.

Wem gehören diese Elektrowerkzeuge?
Wem gehören diese Elektrowerkzeuge?

Im Rahmen der Folgemaßnahmen (Wohnungs- u. Kellerdurchsuchung) wurden weitere Gegenstände, Werkzeuge, Werkzeugmaschinen etc. sichergestellt. Teilweise konnten die Gegenstände bereits an verschiedene Geschädigte, die zuvor eine entsprechende Anzeige erstattet hatten, ausgehändigt werden.

Folgende Gegenstände, die auf dem angefügten Foto abgebildet sind, konnten allerdings bislang keiner Tat zugeordnet werden:

1 Kärcher Hochdruckreiniger, 1 Metabo Akkuschrauber, 2 originalverpackte Ryobi Heckenscheren, 1 Metabo-Bohrhammer, 1 Powerfix Lasertax, 1 Schleifmaschine, 1 Werkzeugkoffer mit Sanitärutensilien etc.

Die Polizei bittet darum, sich beim Kriminalkommissariat Werne zu melden und entsprechende Eigentumsnachweise mitzubringen

Hinweise nimmt die Polizei in Werne unter der Rufnummer 02389/921-3420 oder 921-0 entgegen.




VW prallt gegen Krankentransporter und überschlägt sich

Zwei Schwerverletzte forderte am Donnerstagmorgen gegen 10 Uhr ein Unfall auf der Hammer Straße zwischen Heeren-Werve und Unna.

Ein 25-jähriger Kamener wendete seinen Krankentransportwagen im Bereich einer an die Fahrbahn angrenzenden Parkfläche. Er wollte wieder zurück in Richtung Kamen fahren. Als er wieder anfuhr, übersah er den 18-jährigen Bönener, der mit seinem VW ebenfalls in Richtung Kamen fuhr. Der Bönener versuchte noch auszuweichen, das gelang allerdings nicht.

Durch den Zusammenprall wurde der VW herum geschleudert und überschlug sich anschließend. Danach blieb er auf dem Seitenstreifen stehen.

Der Golffahrer und eine seiner Insassen verletzten sich durch den Unfall. Beide wurden noch vor Ort durch Rettungskräfte versorgt und anschließend mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

Während der Unfallaufnahme wurde die Hammer Straße gesperrt.




Betreuungsgeld ist weg – Bergkamen braucht neue Kindergartenplätze

Bis vor einem Jahr war die „Kindergartenwelt“ in Bergkamen noch in Ordnung. Alle Prognosen besagten, dass die Geburtenzahlen sinken und deshalb auch weniger Kindergartenplätze benötigt werden. Dies hat sich inzwischen völlig geändert. Das Bergkamener Jugendamt denkt wieder über die Schaffung neuer Kindergartengruppen nach. Grund sind nicht nur die kleinen Kinder, die mit ihren Eltern aus den Kriegs- und Elendsgebieten geflohen sind. Neu planen ist auch wegen eines Urteils des Bundesverfassungsgericht angesagt, das im Juli das Betreuungsgeld von 150 Euro pro Monat gekippt hat.

AWO-Kita Springmaus
Die bestehenden Kindertageseinrichtungen wie die AWO-Kita Springmaus können den zusätzlichen Bedarf an Betreuungsplätzen nicht decken.

Gezahlt wurde das Geld, wenn die Eltern ihre Kinder im alter von 15 bis 36 Monaten zu Hause behalten und nicht in eine Kita schicken. Die spöttische Bezeichnung „Herdprämie“ mag Beigeordnete Christine Busch gar nicht gerne hören. Viele Bergkamener berufstätige Eltern nahmen dieses Geld, um damit eine Betreuung ihrer Kinder zu finanzieren, die, weil sie etwa in den sogenannten Randzeiten früh morgens und abends benötigt werden, durch Kitas zurzeit nicht leistbar sind, erklärte sie am Mittwoch im Bergkamener Sozialausschuss.

Für 171 Kinder aus Bergkamen sind beim Kreis Unna Anträge auf das Betreuungsgeld gestellt und bewilligt worden. Zwar wird das Geld noch weiter gezahlt. Doch in diesem Jahr ist wegen des Richterspruchs nur ein neuer Antrag hinzugekommen. Das Jugendamt ist jetzt dabei, den Bedarf an zusätzlichen Kindergartenplätzen zu ermitteln. Fest steht für Christine Busch, dass dieser zusätzliche Bedarf nicht in den bestehenden Kitas und Familienzentren gedeckt werden kann. Das Jugendamt muss also auch über die Schaffung zusätzlicher Raumkapazitäten nachdenken.