Segen für die Menschheit: Hundekot-Beutelspender für den Hosengürtel

Dieses Angebot einer bekannten  Discount-Kette am Donnerstag wird viele Bergkamener Hundebesitzer begeistern: der „Orlando Hundekot-Beutelspender“.

HundekotBekanntlich ist das zurücklassen von Tretminen auf Wegen und Plätzen während eines Spaziergang mit dem Bello inzwischen nicht nur gesellschaftlich geächtet, wie die zahlreichen Diskussionen auf Facebook und Co. zeigen. In Bergkamen kann das sogar richtig teuer werden. 20 Euro kostet dies laut städtischer Bußgeldliste, vorausgesetzt, man wird dabei erwischt.

Doch nicht immer befindet sich ein von der Stadt aufgehängter Kotbeutelspender in der Nähe, wenn der Hund gerade sein Geschäft erledigt hat. Aus dieser Pein befreit nun dieses besondere Donnerstagsangebot. Den Spender können Herrchen oder Frauchen unauffällig an den Hosengürtel hängen. Die noch leeren Kotbeutel sind dann griffbereit, wenn das Malheur passiert ist.

Der Preis von 1.99 Euro für den Spender scheint auch nicht übertrieben zu sein. Dazu gibt es zusätzlich zwei Rollen mit je 15 Beutel, die dazu auch noch parfümiert (!) sind. Was will man mehr? Ganz klar, lieber Discounter: Zu diesem Angebot gehört auch eine luftdicht zu verschließende Transportbox, die auf der anderen Seite am Gürtel aufzuhängen ist. Darin sollen dann die Kotbeutel mit Inhalt verschwinden, bis sie zuhause in der Mülltonne entsorgt werden können.

Denn es ist uns aufgefallen, dass einige Schlaumeier unter den Hundehaltern zwar mit Kotbeuteln unterwegs sind, haben sie dann aber die Tretminen fachgerecht beseitigt, lagern sie die Beutel einfach links oder rechts am Wegesrand unauffällig verdeckt durch Hecken oder Sträuchern. Um  diesen Dreck  sollen sich dann andere kümmern.

Übrigens: Wer nun glaubt, durch solch ein Handeln sich außerhalb des Bergkamener Bußgeldkatalogs für Fehlverhalten in der Öffentlich zu bewegen, der irrt gewaltig. Auch wenn man juristisch spitzfindig argumentieren könnte, es handle sich hier nicht um eine Tretmine, so ist das, was der Mensch zurücklässt, immer noch Unrat. Und wird der einfach weggeworfen, kostet das immer noch 15 Euro – vorausgesetzt natürlich: Man wird erwischt.




Brand auf einem Balkon sorgt für einen Sirenenalarm

Der Brand auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses an der Drususstraße sorgte am Sonntagmorgen um 7.10 Uhr für einen Sirenenalarm der Löschgruppen Oberaden, Weddinghofen und Heil. Die Ausgangsmeldung an die Feuerwehrleute lautete: Brand eines Wohnhauses, bei dem Menschen in Gefahr sind.

BalkonAls die ersten Einsatzkräfte an der Drususstraße in Oberaden eintrafen, wurde ihnen schnell klar, dass für sie nicht mehr viel zu tun gab. Dafür hatte ein Nachbar gesorgt. Er entdeckte das Feuer auf dem Balkon im ersten Obergeschoss. Aus noch nicht bekannter Ursache hatten dort Plastikflaschen und andere Kunststoffteile Feuer gefangen. Der Nachbar weckte die Hausbewohner und löschte anschließend den Brand mit einem Feuerlöscher. Die Feuerwehrleute übernahmen dann die Nachlöscharbeiten mit Wasser.

Die genaue Brandursache ermittelt nun die Kriminalpolizei.




Drei Pkw in Unfall auf Rotherbachstraße verwickelt – zwei Verletzte

Zwei Bergkamenerinnen wurden durch einen Unfall mit drei beteiligten Fahrzeugen am Freitagabend auf der Rotherbachstraße verletzt.

Eine 69-jährige Frau aus Bergkamen befuhr nach Mitteilung der Polizei am Freitag gegen 18:50 Uhr mit ihrem Pkw die Rotherbachstraße aus Fahrtrichtung Hans-Böckler-Straße kommend in Richtung Alisostraße. Ein vor ihr fahrender Fahrzeugführer bremste sein Fahrzeug ab. Die Frau bremste ebenfalls stark ab, musste aber trotzdem nach links ausweichen. Dabei kollidierte sie mit dem vorausfahrendem Pkw und dem Pkw einer entgegenkommenden 48-jährigen Frau aus Bergkamen. Beide Frauen wurden dabei verletzt und anschließend mittels RTW in ein Krankenhaus verbracht. Alle drei Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand Sachschaden in Höhe von 18000 EUR.




Brennender Unrat rief Feuerwehr Rünthe auf den Plan

Feuerwehreinsatz an der Gewerbestraße in Rünthe.
Feuerwehreinsatz an der Gewerbestraße in Rünthe.

Die Feuerwehr Rünthe wurde am Freitagnachmittag um 15.57 Uhr zur Gewerbestraße gerufen, weil dort eine Hecke brennen sollte. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, daß es sich um Unrat an der Grundstücksgrenze eines Firmengelände handelte. Dieser brannte auf einer Länge von ca. 15 Meter.
Die Feuerwehr löschte das Feuer mit Wasser und Schaum ab. Der Einsatz dauerte ca. 20 Minuten




Stadtrat berät am Mittwoch über zentrales Lager des Landes für Flüchtlinge in Bergkamen

Vor einer Woche hatte es sich während einer Pressekonferenz von Bürgermeister Roland Schäfer und der zuständigen Beigeordneten Christine Busch angedeutet, jetzt sind die Pläne des Landes, in Bergkamen eine sogenannte „Zentrale Unterbringungseinrichtung“ für bis zu 1000 Asylbewerber einzurichten, so konkret, dass der Bürgermeister die Mitglieder des Stadtrats für kommenden Mittwoch, 19. August, zu einer Sondersitzung eingeladen hat.

Christine Busch und Roland Schäfer zeigten auf einer Karte während der Pressekonferenz vor einer Woche die möglichen Standorte für mögliche Asylbewerberunterkünfte.
Christine Busch und Roland Schäfer zeigten auf einer Karte während der Pressekonferenz vor einer Woche die möglichen Standorte für mögliche Asylbewerberunterkünfte.

Zunächst soll diese Einrichtung aus winterfesten Großzelten bestehen. Dieses Provisorium soll nach etwa einem Jahr durch eine feste Einrichtung an einem anderen Standort abgelöst werden. Die Asylbewerber bleiben dort etwa drei Monate bis zum Ende ihres Verfahrens. Viele müssen dann wieder die Reise in ihre Heimat antreten, weil ihre Asylanträge abgelehnt worden sind.

Für die Stadt Bergkamen hätte die Einrichtung eines zentralen Lagers durch das Land mehrere Vorteile. So ist es bisher Praxis des Landes, dass die Kommunen, in denen sich die zentralen Einrichtungen befinden, keine weiteren Asylbewerber aufnehmen müssen. Absehbar wäre zum Beispiel, dass die Anfang der Woche in der Turnhalle an der Lessingstraße in relativ kurzer Zeit wieder aufgelöst werden könnte.

Die geplante „Zentrale Unterbringungseinrichtung“ wird hingegen völlig in Regie des Landes betrieben. Das Land würde alle Kosten übernehmen. Das insbesondere gilt für Unterkunft und Verpflegung, für die Betreuung und für die medizinische Versorgung. Dort besteht anders als bei den zurzeit 400 Asylbewerbern, die von der Stadt direkt betreut werden, für die Kinder und Jugendlichen keine Schulpflicht.

Inzwischen sind durch das Land mehrere Grundstücke in Bergkamen geprüft worden. Als mögliche Standorte wurden vor einer Woche genannt: eine Fläche im Industriegebiet Rünthe, der Lagerplatz von Monopol und der Parkplatz am Wellenbad.




Nur noch wenige Tickets für das Bergkamener Gastspiel von Hagen Rether

Hagen Rether kommt am 4. September mit seinem ewig neuen Programm „LIEBE“ erneut ins studio theater bergkamen. Es sind für das Gastspiel des Trägers von annähernd 20 (!) deutschen und internationalen Kabarett- und Kleinkunstpreisen nur noch wenige Karten in der III. Kategorie erhältlich. (Preis: 16,- €; ermäßigt: 13,- €)

Hagen RetherSeine Sätze glimmen lange nach. Auf seinen Eintrittkarten sollte stehen: „Selbstständiges Denken ist Voraussetzung für den Genuss von „LIEBE“. Zwischen scharfem Witz brechen sich grausame Wahrheiten ihre Bahn. Hagen Rether ist gnadenlos, sein Programm ist so hart wie die Realität. Leise plaudernd fordert er seinem Publikum in einzigartiger Weise mit blitzschnellen Themenwechseln höchste Aufmerksamkeit und Konzentration ab. Ohne falsche Rücksichtnahme auf politische Korrektheit stellt er unter dem immer gleichen Programmtitel „LIEBE“ in einem sich ständig verändernden Programm die immer komplizierter werdende Welt und bisweilen auch sich selbst in Frage. Er gibt sanft aber eindringlich den Wolf im Schafspelz und entlarvt mit bitterbösen Beispielen die allseits vorhandene Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Erleben Sie mit Rethers kurzweilig-intelligenter und oftmals hochpolitischer Pianoplauderei eine Sternstunde des deutschen Kabaretts!

 

Weitere Informationen unter www.hagenrether.de und www.bergkamen.de.

 

Tickets gibt es im Kulturreferat Bergkamen (Tel.: 02307/965-464), im Bürgerbüro und an der Abendkasse!




C&A fördert die Bergkamener Familienpaten mit 2000 Euro

Die Leiterin der C&A Filiale Bergkamen Silvia Schramm überreichte am Freitagmorgen an Margarete Hackmann, Magdalena Labbè, Pfarrer Bernd Ruhbach und Bürgermeister Roland Schäfer eine Spende über 2000 Euro für die Bergkamener Familienpaten.

C&A-Flilialleiterin Silvia Schramm überreicht dem runden Tisch "Kinder im Zentrum" eine Spende über 2000 Euro.
C&A-Flilialleiterin Silvia Schramm überreichte dem runden Tisch „Kinder im Zentrum“ eine Spende über 2000 Euro.

Die Familienpaten sind ein Projekt des rundes Tischs „Kinder im Zentrum“. Sie unterstützen Kinder aus Familien, die sich in schwierigen Situationen befinden. Sie unternehmen zum Beispiel mit ihren Patenkindern Ausflüge, gehen mit ihnen zum Schwimmunterricht oder besuchen die Stadtbibliothek. Wichtig ist, dass die Kinder Vertrauen entwickeln. Familienpaten nehmen oft Funktionen von  „Großeltern“, Tante oder Onkel für die Kinder ein.

Solche Spenden sind natürlich bei „Kinder im Zentrum“ gern gesehen. Denn die Familienpaten werden, bevor sie zum Einsatz kommen, intensiv auf ihre oft nicht einfachen Aufgaben durch Fachleute vorbereitet. Da die Paten ehrenamtlich tätig sind, sollen ihnen durch ihr Engagement keine Kosten entstehen.

„Als Mitarbeiter von C&A stehen wir täglich im direkten Kundenkontakt und kennen die Bedürfnisse der Menschen vor Ort. Daher ist es für uns eine besondere Freude, dass wir dem runden Tisch „Kinder im Zentrum“ für das Projekt Familienpaten mit unsere Spende unterstützen und den Kindern in unserer Mitte etwas zurückgeben können“, erklärt Silvia Schramm bei der Übergabe der Spende.

Die Spendenaktion lebt durch den persönlichen Einsatz der Mitarbeiter in den Filialen vor Ort. So wählen die einzelnen Filialen selbst passende Projekte aus, die sie fördern möchten. Empfänger der Spenden sind gemeinnützige Organisationen wie Bildungseinrichtungen, Kindergärten, Kinderheime oder Vereine im lokalen und regionalen Umfeld der jeweiligen Filialen.

Jedes Jahr zu beginn des neuen Schuljahres spenden C&A mit Unterstützung der C&A Foundation an den Filialstandorten insgesamt eine Million Euro.




Welle der Hilfsbereitschaft – auch Markthändler spenden für Flüchtlinge

Eine große Welle der Unterstützung erfahren derzeit die Flüchtlinge, die am Montag dieser Woche in Bergkamen eingetroffen sind und temporär in der Turnhalle Am Stadion in der Lessingstraße untergebracht sind.

Markthändler Mesut Erdogan und Nihal Karadeniz überreichen Spenden für die Flüchtlinge an Heiko Brüggenthies, Sachgebietsleiter Ordnungsangelegenheiten/Feuerwehr bei der Stadt Bergkamen
Markthändler Mesut Erdogan und Nihal Karadeniz überreichen Spenden für die Flüchtlinge an Heiko Brüggenthies, Sachgebietsleiter Ordnungsangelegenheiten/Feuerwehr bei der Stadt Bergkamen

Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist groß. Spielzeug, Papier und Bundstifte haben beispielsweise sofort in ausreichender Anzahl für die in der Turnhalle untergebrachten Kinder bereit gestanden. Kleiderspenden wurden bereits im Kleiderladen Cariert, Präsidentenstr. 61, abgegeben und sonstige Spenden im Second Hand Kaufhaus der AWO DasDies Service GmbH, Am Stadion 5.

Selbst Markthändler haben sich kurzfristig eingebracht. Mesut Erdogan, der seit Jahren einen Stand mit Hygieneartikeln und Kosmetika auf dem Donnerstagsmarkt bewirtschaftet, spendete als Erstausstattung für die Neuankömmlinge Seife, Haarwaschmittel, Zahnpasta und Zahnbürsten für 30 Personen. Insgesamt 120 Meter Stoff stellte der in Bergkamen ansässige Stoffhändler Nihal Karadeniz für die Ausstattung der Turnhalle zur Verfügung.

„Ich bin begeistert, wie tatkräftig die Menschen in Bergkamen uns darin unterstützen, die neu ankommenden Flüchtlinge willkommen zu heißen und anständig zu versorgen“, sagt Christine Busch, Beigeordnete der Stadt Bergkamen. „Spenden nehmen die genannten Organisationen gerne für die Flüchtlinge entgegen.“ Die Stadt Bergkamen bittet darum, keine weiteren Spenden direkt in die Turnhalle zu bringen, weil der Platz dort sehr begrenzt ist.




Realschule Oberaden begrüßt ihre 82 neuen Fünftklässler

Die Realschule Oberaden begrüßte jetzt 82 neue Fünftklässler. Rechtzeitig vor dem obligatorischen Fototermin im „grünen Klassenzimmer“ hatten sie das blaue RSO-T-Shirt erhalten.

Die neuen 5er der Realschule Oberaden.
Die neuen 5er der Realschule Oberaden.

Drei Klassen gehen an den Start Zwei gaben das Profil „Fitte Füchse“. Sie haben vier Stunden Sport pro Woche und eine Stunde Gesundheit.

Die dritte Eingangklasse hat das Profile CuL (Computerunterstütztes Lernen). Die Schüler, die dieses Profil gewählt haben, haben zusätzlich zum Regelunterricht zwei Stunden IKG (Informationstechnologische Grundbildung). Außerdem werden sie zudem im Fachunterricht speziell auf die Arbeit mit dem Computer vorbereitet.




Was tun bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen?

Was tun wenn wir Gewalt an Frauen und Mädchen miterleben? Wohin können Mädchen und Frauen flüchten, wenn sie sich bedroht und genötigt fühlen? In solchen Fällen kann das Frauenforum im Kreis Unna e.V. als erste Anlaufstelle dienen.

Beim nächsten Bergkamener Interkulturellen Netzwerktreffen – „b.i.n“ am Dienstag, 18. August, um 18 Uhr im Ratstrakt wird Frau Birgit Unger die professionellen Unterstützungsangebote des Frauenforums vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.

Angegliedert im Frauenforum sind die Frauen- und Mädchenberatungsstelle, das Frauenhaus, die FrauenRäume, das Ambulant betreute Wohnen, die Frauenübernachtungsstelle und die Online-Beratung mit eigenem Chat.

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der psychosozialen Beratung und Begleitung von Frauen und Mädchen aus dem Kreis Unna die Probleme in verschiedenen Lebenslagen haben, sich in einer Krisensituation befinden, Gewalt erleben bzw. erlebt haben oder wohnungslos geworden sind. Ziel ist, die Situation für die Frauen nachhaltig zu verbessern:

  • Betroffene Mädchen erhalten bereits im Alter von 14 Jahren eine individuelle Beratung.
  • Die Übernachtungsstelle bietet wohnungslosen Frauen ab 18 Jahren Schutz und Unterkunft- und das zu jeder Tages- und Nachtzeit.
  • Das Frauenhaus ist für Frauen und deren Kinder, die Gewalt erlebt haben oder von Gewalt bedroht sind geöffnet.
  • Die FrauenRäume wurden für alleinerziehende Frauen ab dem 21. Lebensjahr in Bergkamen eingerichtet.
  • Das ambulant betreute Wohnen richtet sich in der jeweiligen Ausnahmesituation bereits an Frauen ab dem 18. Lebensjahr.

Das b.i.n.- Treffen findet seit 2010 jährlich 3 – 4 Mal statt. Bei jeder Zusammenkunft trägt ein Referent zu einem interessanten Thema vor, welches die bürgerliche Gesellschaft betrifft. Die Veranstaltung findet am 18. Augustum 18:00 Uhr im Bergkamener Ratstrakt im Sitzungssaal II gegenüber vom Rathaus statt.

Bürgerinnen und Bürger sind auch diesmal wieder herzlich eingeladen, an dem Bergkamener Interkulturellen Netzwerktreffen teilzunehmen und in einen Austausch zu kommen. Für Rückfragen steht das Integrationsbüro gerne telefonisch unter 02307/965-272 oder unter der Mailadresse: integration@bergkamen.de zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Als die City noch Acker war – RVR-Luftbilder zeigen Bergkamen von oben

Wie hat Bergkamen vor 90 Jahren ausgesehen und wie hat sich die Stadt in den Jahrzehnten danach entwickelt? Antworten darauf gibt jetzt das neue Luftbild-Angebot des Regionalverbands Ruhrgebiet im Internet.

In der Mitte dieses Bereichs, das das Luftbild aus dem Jahr 1926 zeigt, befindet sich heute die Bergkamener City mit Rathaus und Busbahnhof.
In der Mitte dieses Bereichs, das das Luftbild aus dem Jahr 1926 zeigt, befindet sich heute die Bergkamener City mit Rathaus und Busbahnhof.

Auch die älteren Luftbilder haben eine so gute Qualität, dass Häuser und Straßen gut zu erkennen sind. Ein Blick auf die Aufnahmen aus dem Jahr 1926 macht deutlich, dass Weddinghofen und Oberaden wie Heil und Overberge noch landwirtschaftlich geprägte Dörfer waren, während sich Bergkamen-Mitte und Rünthe sich schon zu Industriegemeinden entwickelt hatten. Wo heute die City steht, war vor 90 Jahren noch Acker.

Der RVR hat mit seinem Angebot das gesamte Ruhrgebiet erfasst. Historische und aktuelle Luftbilder von 1926 bis heute zeigen, wie sich das Ruhrgebiet im Laufe der Zeit verändert hat. Fast 50.000 Fotos von den 53 Städten der Metropole Ruhr hat der Regionalverband Ruhr digital aufbereitet und unter www.luftbilder.geoportal.ruhr online gestellt. Diese Schatzkiste aus Archivbildern und hochaufgelösten aktuellen Orthofotos steht ab sofort für alle Interessierten kostenfrei zur Ansicht und nicht-kommerziellen Nutzung bereit.

Seit fast neunzig Jahren wird die gesamte Region aus der Luft im Bild festgehalten. Der RVR überfliegt die Metropole Ruhr seit 1972. Ergänzend hierzu steht dem Verband älteres Luftbildmaterial aus den Jahren 1926 und ab 1952 zur Verfügung.

„Die gewaltigen städte- und landschaftsbaulichen Veränderungen des Ruhrgebiets werden gerade durch die Fülle an historischen und aktuellen Luftbildern, die wir für die gesamte Region bereit halten, sichtbar. Dieser einzigartige Datenschatz wird jetzt zum digitalen Fotoalbum, das allen Interessierten zur Verfügung steht,“ fasst RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel zusammen.

Die Fotos zeigen das Ruhrgebiet in der Hochphase der Industrialisierung, die Narben des 2. Weltkrieges, aber auch den seit den 1960er Jahren eingeleiteten Strukturwandel. Zu sehen ist, wie sich ehemalige Industrieflächen, Straßen, Wohnviertel und Freiflächen über die Zeitabschnitte entwickelt haben. An Beispielen wie dem  PHOENIX See in Dortmund, dem ThyssenKrupp Quartier in Essen oder dem Landschaftspark Hoheward in Herten / Recklinghausen lässt sich der Flächenumbau gut nachvollziehen. Spannend ist auch, den Bau des Verkehrsknotenpunkt Bochum-West und der Innenstadt West / Jahrhunderthalle zu verfolgen. Nutzer können Ihren Stadtteil und Wohnort in der historischen Abfolge aus der Vogelperspektive betrachten.

Gemeinsam fliegen und sparen

Auch künftig wird der RVR in Kooperation mit den Städten, Kreisen, der Emschergenossenschaft / Lippeverband und vielen anderen Beteiligten der Metropole Ruhr für neues Bildmaterial aus der Luft sorgen. Seit 2011 erstellt die Städteregion gemeinsam die Luftbilder für das Ruhrgebiet.

In Absprache entstehen in einheitlichem Standard, aber auch unter Berücksichtigung individueller Ansprüche Luftbilder, die regional und kommunal nutzbar sind. Schöner Nebeneffekt dieser Luftbildkooperation ist die Reduzierung der Kosten für alle Beteiligten.

Geodaten als wichtige Grundlage für regionalweite Planung

Bei nahezu allen Fragen, die den Strukturwandel, die Wirtschaftsentwicklung, die Planung, Mobilität und Freizeit in der Metropole Ruhr betreffen, spielen Kenntnisse über den Raum eine zentrale Rolle. Geodaten sind damit ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil für die Raumanalyse und Bewertung der regionalen Entwicklung. Zu den Geodaten, die der RVR für das gesamte Ruhrgebiet vorhält, gehören digitale Karten verschiedenster Maßstäbe, Luftbilder, Planungsdaten (Flächennutzungspläne, Landschaftspläne), Wirtschaftsdaten und Strukturdaten.