Bürgerinitiative und CDU fordern den Bau der Ortsumgehung L 821n

Der Bergkamener Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung wieder mit dem Thema „Ortsumgehung L 821n“ beschäftigen müssen. Die CDU will es so und hat den Entwurf für eine Resolution vorgelegt. Ziel sei es, das Land zu bewegen, den Bau der  L 821n wieder „wieder mit höchster Priorität zu verfolgen“.

Eine Grundlage dazu habe das Oberverwaltungsgericht Münster bereits am 30. Januar 2015 geschaffen, indem es die Klagen Bergkamener Bürger gegen den Planfeststellungsbeschluss verworfen hatte. „Der Planfeststellungsbeschluss ist nun rechtskräftig“, betont CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Heinzel. Immerhin seien bereits 500.000 Euro allein in die Planung investiert worden.

Mit Blick auf das damals noch ausstehende Gerichtsurteil hatte das Land im vergangenen Jahr die L 821n aus der Prioritätenlisten herausgenommen. Dass die Kosten für den Neubau dann nicht mehr auf der Ausgabenseite beim stets klammen Land auftauchten, mag dann sicherlich auch eine Rolle gespielt haben.

Seit 40 Jahren wird an der L821n geplant und über sie diskutiert. Neuen Schwung erhält jetzt die Debatte, weil sich in Weddinghofen die neue Bürgerinitiative „Auf der Mittelhorst“ formiert hat. „Mittelhorst“ nennt sich die kleine Siedlung, die vor Jahren zwischen der Kampstraße und dem Häupenweg gebaut wurde. Damals sei den Siedlern von der Stadt in Aussicht gestellt worden, dass die L 821n gebaut werden und so ein ruhiges Wohnen möglich wäre, erinnert sich der CDU-Stadtverordnete Gerd Miller. Danach hätten aber die Lärmbelästigungen durch den Durchgangsverkehr, und hier insbesondere durch die Lkw, die jetzt die Betriebe auf dem ehemaligen Monopol-Gelände ansteuern, erheblich zugenommen. Schilder mit der Aufschrift „L 821n jetzt“ stehen deshalb seit einigen Tagen an der Kampstraße.




Neue Hinweise nach der Vergewaltigung am Cappenberger See

Nach der Vergewaltigung einer 17-jährigen am Cappenberger See am 1. Mai sind bei der Polizei bereits mehrere vielversprechende Hinweise eingegangen, es gibt auch einen Hinweis auf eine Sonnenbrille.

Nach ersten Ermittlungen hatten zwei junge Männer in der Zeit zwischen 16.20 und 18 Uhr das Mädchen in ein angrenzendes Waldstück in der Nähe der dort ansässigen Jugendherberge in Lünen gelockt. Dort vergewaltigte einer der Beiden die 17-Jährige, der andere hielt sich zwischenzeitlich vor dem Gebüsch auf, um möglicherweise „Schmiere zu stehen“. Dieser Unbekannte soll Hinweisgebern zufolge ein südländisches Aussehen haben und zur Tatzeit eine dunkle Sonnenbrille – die wie eine typische „Nerd-Brille“ oder eine „Wayfarer“-Sonnenbrille der Marke Ray Ban aussieht – getragen haben.

Die Kripo sucht weiterhin dringend die beiden hilfsbereiten Mädchen als Zeuginnen oder weitere Hinweisgeber! Bitte melden Sie sich bei den Beamten der Kriminalwache unter 0231-132-7441.




Massive Polizeiaktion gegen mobile Straftäter

In einer groß angelegten Aktion gegen mobile Straftäter sind seit den Mittagsstunden über 700 Polizeibeamtinnen und -beamte im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg im Einsatz.

Unter der Federführung der Dortmunder Polizei sind die Polizeibehörden der Städte Bochum, Hagen und Hamm sowie der Landkreise Unna, Soest, Olpe, Siegen-Wittgenstein, Ennepe-Ruhr-Kreis, Märkischer und Hochsauerlandkreis in die Kontrollaktionen einbezogen.

An Fernstraßen und Bundesautobahnen sowie im innerstädtischen Bereich wird an mehr als 15 Kontrollstellen bis in die Abendstunden ein dichtes Fahndungsnetz gespannt.

Mit dieser Einsatzstrategie setzt die Polizei – neben weiteren kriminalpolizeilichen Maßnahmen – die Erkenntnis um, dass sich die Täter nicht auf den lokalen Bereich beschränken und klassische Ermittlungsarbeit in örtlich begrenzten Bereichen nicht mehr ausreicht.

Bis um 17 Uhr wurden an den Kontrollstellen im Regierungsbezirk Arnsberg 1400 Fahrzeuge und 1551 Personen überprüft. 49 Fahrzeuge wurden näher kontrolliert und näher durchsucht. Zudem durchsuchten die Beamten sieben Objekte im Kontrollbereich. Sechs Personen wurden festgenommen. Bei weiteren drei Personen vollstreckten die Polizisten Haftbefehle.

Bei einer Überprüfung eines Pkw auf dem Rastplatz Kirchlinde an der A 45 fanden die Beamten mehrere Werkzeuggeräte im Wert von über 10.000 Euro. Die hochwertigen Werkzeuge waren als gestohlen gemeldet. Die Beamten nahmen Fahrer und Beifahrer fest.

An einer Kontrollstelle im Bereich des Landrats Soest nahmen die Beamten drei polizeibekannte georgische Staatsbürger fest. In ihrem Kofferraum befand sich eine größere Menge an original verpacktem Parfüm und Drogerieartikeln. Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Diebesgut.

Eine „mobile“ Straftäterin wurde in ihrer Wohnung in Dortmund angetroffen. Gegen sie vollstreckten die Polizisten zwei Haftbefehle.




Annette Adams neue Geschäftsführerin der CDU-Stadtratsfraktion

Annette Adams ist die neue Geschäftsführerin der Bergkamener CDU-Fraktion. Fraktionschef Thomas Heinzel stellte die 54-jährige CDU-Politikerin aus Rünthe erstmals in dieser Funktion der Öffentlichkeit vor.

Bei einem besseren Ergebnis bei der jüngsten Kommunalwahl wäre sie sogar wie ihre Vorgängerin Rosemarie Degenhardt Mitglied des Bergkamener Stadtrat geworden. So gehört sie als sachkundige Bürgerin dem Stadtentwicklungsausschuss als stimmberechtigtes Mitglied an und dem Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehrs als stellvertretendes Mitglied.

Fraktionsgeschäftsführerin Annette Adams mit Fraktionschef Thomas Heinzel.
Fraktionsgeschäftsführerin Annette Adams mit Fraktionschef Thomas Heinzel.

In der CDU ist Annette Adams neben Thomas Heinzel stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende. Sie gehört dem Kreisvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT). Im MIT-Bereich Bergkamen-Kamen-Bönen ist sie 1. Vorsitzende.

Nach der Übernahme der Funktion der Fraktionsgeschäftsführerin wird sie ihre bisherige hauptberuflich-selbstständige Tätigkeit als Buchhalterin und Lohnbuchhalterin nur noch als Nebentätigkeit fortführen.




CDU erneuert ihre Forderung: Restliche Fußgängerzone für Autos öffnen

Eigentlich könnte die CDU-Fraktion die Pläne der Verwaltung für die weitere Entwicklung des Nordbergs als Stadtteilzentrum für Bergkamen-Mitte unterschreiben, wenn da nicht etwas fehlen würde: die Öffnung des nördlichen Teils der Präsidentenstraße zwischen der Hochstraße und  Leibnizstraße.

Wie kann der Nordberg belebt werden? Diese Frage wird wohl ein Dauerthema bleiben.
Wie kann der Nordberg belebt werden? Diese Frage wird wohl ein Dauerthema bleiben.

Ihr Antrag für die Öffnung der Fußgängerzone für den Pkw-Verkehrs sei der Anlass gewesen, erneut die Diskussion über den Nordberg zu eröffnen, erklärte am Donnerstag Fraktionschef Thomas Heinzel zum Ergebnis der vorausgegangenen fraktionsinternen Beratungen. Die Christdemokraten seien immer noch davon überzeugt, dass dies der richtige Weg sei, die Präsidentenstraße überhaupt zu einem funktionierenden Nebenzentrum zu machen. In den Nebenzentren Weddinghofen, Oberaden und Rünthe sei es schließlich auch möglich, mit dem Auto bis vor die Geschäfte zu Fahren.

Beifall von Seiten der CDU gibt es in jedem Fall, weil sich die Verwaltung von dem Gedanken verabschiedet habe, das Bergkamener Stadtzentrum bestehe aus zwei Polen: dem Rathausviertel und dem Nordberg. Ob denn nun das Rathausviertel Zentrumsqualität bekommt, bleibt laut Heinzel abzuwarten. Vieles hängt wohl von der BergGalerie ab.

Letztlich stellt sich auch für ihn die Frage: „Braucht Bergkamen ein Stadtzentrum?“ – also einen urbanen Bereich, den die Bürger aufsuchen, um sich dort mit Freunden und Bekannten auch außerhalb der Ladenöffnungszeiten zu treffen. „Wer solch ein Stadtzentrum braucht, kann ja auch die Stadtzentren der Nachbarstädte besuchen“, so Heinzel.




Stromausfall – In der Nacht geht für zwei Stunden das Licht aus

Normalweise schlafen die Bergkamener den Schlaf der Gerechten. Doch den zweistündigen Stromausfall in der Nacht zu Donnerstag haben doch erstaunlich viele mitbekommen. Anrufe bei der GSW seien unbeantwortet geblieben, beschwerten etliche Bürger auf Facebook. Stattdessen wurde die Rettungleitstelle zig Mal informiert.

Grund für den Stromausfall sei eine Störung in der Schwerpunktstation Rathenaustraße gegen 2.13 Uhr gewesen, heißt es in einer aktuellen Erklärung der GSW. Dies führte zu einer 10-kV-Versorgungsunterbrechung in großen Teilen von Bergkamen-Mitte und Bergkamen-Overberge.

Derzeit werde mit Hochdruck an der Fehlersuche gearbeitet.




Frühlingskonzert des Gymnasiums – Bachkreis fliegt nach Lima/Peru

Das Städtische Gymnasium Bergkamen statt lädt am Sonntag, 10. Mai, um 17 Uhr zum Frühlingskonzert im Pädagogischen Zentrum (PZ) der Schule ein.

Bachkreis16Bei diesem Konzert werden das A- und B-Orchester des Bachkreises sowie der Oberstufenchor unter der Leitung von Bettina Jacka und Susanne Hidalgo einen musikalischen Frühlingsstrauß aus ihrem Repertoire binden. Darüber hinaus wird auch die Bigband des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Unna unter der Leitung von Wolfgang Schubert auftreten.

Das A-Orchester wird zugleich Auszüge aus seinem Programm für die bevorstehende Konzertreise nach Lima in Peru, die Ende Mai stattfinden wird, vorstellen. Das A-Orchester folgt mit dieser Reise einer Einladung des musikalischen Ensembles der Alexander-von-Humboldt-Schule.

Auf diese Weise kann die Tradition des Bachkreises fortgesetzt werden, den Kontakt und das Verständnis zwische Menschen unterschiedlicher Länder und Kulturen zu fördern.

Zu diesem Konzert laden wir herzlich ein.

Karten können zum Preis von 7 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Schüler und Studenten im Sekretariat des Städtischen Gymnasiums und bei Bücher Hopp am Nordberg erworben werden. Auch an der Tageskasse im Foyer des PZs werden Tickets erhältlich sein.




Cappenberg bleibt Ausstellungsort – Eigentümer muss jetzt selbst für die Instandsetzung sorgen

Schloss Cappenberg soll Ausstellungsort bleiben. Da der bestehende Vertrag aber Ende des Jahres ausläuft, sprach sich der Ausschuss für Bildung und Kultur in einem Empfehlungsbeschluss an den Kreistag für den Abschluss eines neuen Vertrages unter grundlegend neuen Bedingungen aus.

Schloss Cappenberg  Foto: Kreis Unna
Schloss Cappenberg Foto: Kreis Unna

Basis soll das in den letzten Monaten in Gesprächen zwischen dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Hauptmieter, dem Eigentümer – Graf von Kanitz – und dem Kreis Unna als Untermieter des LWL sein. Die Verträge sollen für 20 Jahre abgeschlossen werden. Das von beiden Mietparteien zu zahlende Entgelt beträgt jährlich jeweils 100.000 Euro zuzüglich Nebenkosten von jeweils 30.000 Euro. Für die Unterhaltung bzw. Instandhaltung wird – anders als noch im auslaufenden Vertrag geregelt – der Eigentümer verantwortlich zeichnen.

Der Kreis zeigt seit 1985 im Südflügel des Schlosses überregional beachtete Kunstausstellungen. Der Landschaftsverband betreibt bislang im Westflügel eine Dauerausstellung zum Leben und Wirken des Freiherrn vom und zum Stein.

Ab 2016 soll von beiden Mietparteien ausschließlich der Mitteltrakt des Schlosses (Südflügel) genutzt und damit die Gesamtfläche von derzeit rund 2.400 Quadratmetern auf 1.500 bis 1.700 Quadratmeter reduziert werden. Der Kreis wird etwa 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche im Erdgeschoss zur Verfügung haben (derzeit 600 Quadratmeter). Dazu kommen Nebenflächen.

Nach derzeitigem Stand sollen die Räumlichkeiten im Schloss Cappenberg ab Oktober 2015 bis Anfang 2017 renoviert und vom Eigentümer behindertengerecht umgebaut werden. Vorgesehen ist u. a. der Einbau eines Fahrstuhls zur barrierefreien Erschließung der Ausstellungsräumlichkeiten. Außerdem müssen Brandschutzanforderungen berücksichtigt werden.




Streik: Notgruppen in Kitas und das Kinder- und Jugendhaus Balu ist zu

Der Bergkamener Jugendamt hat auf den drohenden Streik in den Kitas und der Sozialarbeiter  reagiert. Die Eltern seien bereits informiert worden, betont Jugendamtsleiter Udo Harder. In den Kindergärten werden Notgruppen eingerichtet mit mehr Kindern als üblich. Außerdem wird es hauptsächlich eine Betreuung sein. Fördermaßnahmen gibt es während des Streiks nicht.

Die Personalnot hat sich in den zurückliegenden Wochen in den Augen Udo Harders zusätzlich verschlimmert, weil während der Phase des Warnstreiks einige noch nicht organisierte Erzieherinnen bei Verdi eingetreten sind

Eltern, die aus beruflichen Gründen auf einen Kita-Platz angewiesen sind, können sich in Listen eintragen. Alle anderen Eltern bittet das Jugendamt, für eine andere Betreuung außerhalb der Kita zu sorgen.

Der Streik wird aber auch die offene Jugendarbeit treffen. Fest steht, dass das Kinder- und Jugendhaus Balu während dieser Zeit ganz geschlossen wird. Im Yellowstone bleibt zwar der offene Jugendtreff erhalten, ein Gruppenangebot gibt es nicht.

Zurückfahren muss schließlich auch der „Allgemeine soziale Dienst“ seine Angebote, denn auch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind zum Streik aufgerufen. „Neue Fälle können möglicherweise nicht angenommen werden“, sagt Harder. Es sei denn, es liege eine sogenannte Kindeswohlgefährdung vor. „Die haben natürlich Vorrang.“ Gerichtstermine würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch wahrnehmen. Gegebenenfalls werde man um eine Terminverschiebung bitten.




Flüchtlingsbetreuer Wolfgang Plugge setzt auf die integrative Kraft des Sports

Am Mittwochmorgen sah es nicht so aus, als ob das neue Sportangebot für die in Bergkamen lebenden rund 250 Flüchtlinge der große Renner sein wird. Doch Wolfgang Plugge ist zuversichtlich, dass die Fuß-, Basket- oder Volleyballer wenn nicht jetzt, sondern am nächsten oder übernächsten Mittwoch zur Turnhalle an der Pestalozzischule schon kommen werden. „Sie haben ja sonst nicht viel zu tun“, erklärt der pensionierte Sportlehrer.

Spende für den Flüchtlingssport (v.l.): Juditha Siebert, Dieter Voigt, Wolfgang Plugge und Heiko Rahn.
Spende für den Flüchtlingssport (v.l.): Juditha Siebert, Dieter Voigt, Wolfgang Plugge und Heiko Rahn.

Wolfgang Plugge hatte sich vor einigen Monaten bei Juditha Siebert, die im Bergkamener Rathaus die Flüchtlingsbetreuung koordiniert, als sie nach ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern suchte. 20 engagierte Bürgerinnen und Bürger haben sich gemeldet. Sie betreiben jetzt zwei Mal in der Woche das Flüchtlingscafé im Albert-Schweitzer-Haus in Weddinghofen. Sie unterstützen die Flüchtlinge bei Behördengängen oder zeigen den Familien bei einem Spaziergang Bergkamen. Auch Zoobesuche sind schon organisiert worden.

Seit sechs Wochen leitet Wolfgang Plugge ein Deutsch-Sprachkurs für Flüchtlinge bei Multi-Kulti an der Präsidentenstraße. 18 Jahre bis Mitte 40 sind die Teilnehmer. Einige kommen aus Somalia und Eritrea. Plugge vermutet, dass sie einen Teil des Wegs nach Deutschland auf einem Boot auf dem Mittelmeer zurückgelegt haben. Fragen möchte er sie aber nicht.

Vom neuen Sportangebot hatte auch die Stadtsportgemeinschaft erfahren. In ihrer jüngsten Vorstandssitzung beschlossen die Vereinsvertreter, dieses Projekt zu unterstützen. Am Mittwoch, als das Angebot eigentlich starten sollte, waren auch der Vorsitzende des Stadtsportgemeinschaft Dieter Voigt und Geschäftsführer Heiko Rahn zur Stelle. Sie brachten 250 Euro Starthilfe mit und einen Fußball.

Über diese Spende brauchte in der Stadtsportgemeinschaft nicht lange diskutiert werden. Stattdessen wurde überlegt, die das Sportangebot für Flüchtlinge verbreitert werden kann. Möglich wäre dies bei den diversen Lauftreffs im Stadtgebiet. Dies würde auch helfen, Einheimische und Flüchtlinge einander näher zu bringen.

Die Bergkamener Flüchtlingsbetreuer brauchen noch weitere Verstärkung. Wer sich hier ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich im Rathaus bei Juditha Siebert melden: 3. Etage, Zimmer 310, Tel.: 02307/965-272, Fax: 02307/69299, E-Mail: j.siebert@bergkamen.de, integration@bergkamen.de.

Die andere Möglichkeit ist, einfach zum nächsten Treffen der Flüchtlingsbetreuer am Dienstag, 12. Mai, ab 18 Uhr im Saal 2 des Ratstraktes zu kommen.




Enkeltrickbetrüger haben es wieder auf das Geld von Senioren abgesehen

In Dortmund treiben wieder Enkeltrickbetrüger ihr Unwesen – wie es scheint, nur mizt geringem Erfolg. Es ist damit zu rechnen, dass die Betrüger es auch in den Nachbarstädten wie Kamen und Bergkamen probieren werden.

Er gab sich am Telefon als Schwiegersohn „Jens“ (Name geändert) aus. Nannte sogar den richtigen Namen. Ein Auto wolle er finanzieren, erzählte der Anrufer dem 84-jährigen Dortmunder dann. Allerdings gebe es einen finanziellen Engpass. Ob der Schwiegervater wohl mit 500-Euro-Scheinen helfen könne?

Auf diese Masche – den versuchten Enkeltrickbetrug – ließ sich der pfiffige 84-Jährige aus Dortmund-Oespel gestern nicht ein. Im Gegenteil: Er machte alles richtig. Er legte nämlich auf. Dann rief er seine Tochter an und fragte nach Jens. Der „echte“ Jens hatte nicht um Geld gebeten. Einen Autokauf würde es nicht geben. Ein Enkeltrick-Betrüger hatte sich also um 14 Uhr bei dem Dortmunder telefonisch gemeldet.

Insgesamt elf aufmerksame Dortmunderinnen und Dortmunder haben am Dienstag zwischen 13 und 18 Uhr die Polizei über versuchte Enkeltrick-Betrügereien informiert und wichtige Anhaltspunkte gegeben. Die Hinweisgeber waren allesamt zuvor in Telefonate vom angeblichen Schwiegersohn oder der angeblichen Schwiegertochter verwickelt worden. Dabei fragten die dreisten Anrufer auch nach Bargeld im Haus. Aufgrund des richtigen Verhaltens der jeweils betroffenen Menschen gingen die Betrüger aber leer aus. Betroffen waren gestern die Bereiche Oespel, Scharnhorst, Lindenhorst, Phoenix-West, Westheck, Insterburg-Siedlung, Niedereving, Gartenstadt-Nord, Kirchlinde und Brackel.

Hinweis Ihrer Polizei:

Immer wieder rufen Täter vor allem ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte – meistens Enkel oder Neffen – oder gute Bekannte zu sein. Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge. Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer. Zudem bitten sie um absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten. Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, schicken sie meist einen „Boten“, also einen Freund oder Bekannten, der das Geld abholt. Wichtig: Die Betrügereien verteilen sich meist über die gesamt Stadt hinweg.

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld  bittet!
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr  Gesprächspartner - zum Beispiel ein angeblicher Enkel - um Geld  von Ihnen bittet! Vergewissern Sie sich bei der Familie, ob der  Anrufer ein wirklicher Verwandter ist.
- Rufen Sie ihn unter den Ihnen bekannten Rufnummern zurück!
- Übergeben Sie Ihr Geld niemals an Ihnen unbekannte Personen!
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein  Anruf verdächtig vorkommt!
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei - egal, ob sie den Enkeltrick erkannt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer  geworden sind. Und: Erstatten Sie Anzeige!
- Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten  Beamtinnen und Beamten der Polizei gerne!