Bühne frei am Donnerstag: Musikschule präsentiert Bläser, Zupfer und junge Pianisten
Zu einem bunt gemischten Kammerkonzert der Reihe „Bühne frei“ lädt die Musikschule Bergkamen am Donnerstag, 21. Mai 2015, um 19.00 Uhr in die städt. Galerie „sohle 1“ ein. In diesem beliebten Format, das jeden Monat an einem anderen Wochentag stattfindet, präsentieren Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Fachbereichen ihre aktuellen Stücke. Das Publikum darf sich dieses Mal auf musikalische Beiträge mit Gitarre, Klavier, Querflöte und Klarinette freuen.
So werden u. a. zwei Schüler der studienvorbereitenden Förderklasse und das Erwachsenen-Klarinettenensemble der Musikschule ihre neuen Einstudierungen vorstellen. Durch das Programm führt Anne Horstmann, die den Fachbereich Blasinstrumente der Musikschule leitet.
Alle Interessierten sind zu dieser Stunde abwechslungsreicher Live-Musik von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Bergkamen herzlich eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei.
Brutaler Raubüberfall auf 66-jährigen Lüner – Räuberpärchen festgenommen
Opfer eines brutalen Räuberüberfalls wurde am Dienstagabend gegen 22.40 Uhr ein 66-Jähriger aus Lünen, in Dortmund, Nordmarkt als zunächst unbekannte Täter den Geschädigten ihn bewusstlos schlugen.
Der Lüner war im Begriff in sein geparktes Auto einzusteigen, als er einen Schlag gegen den Hals bekam und sofort bewusstlos zu Boden ging. Der 66-Jährige kam erst nach einigen Sekunden wieder zu sich, war aber zunächst völlig ohne Orientierung. Den oder die Täter konnte er ebenfalls nicht beschreiben. Er musste zu seinem Leidwesen schnell feststellen dass man ihm die Geldbörse und den Schlüsselbund geraubt hatte.
Glücklicherweise konnte eine aufmerksame Augenzeugin des Raubüberfalls den Einsatzkräften, unmittelbar nach Eintreffen am Tatort, eine sehr präzise Personenbeschreibung und die möglichen Vornamen des räuberischen Duos liefern. Zudem fanden Passanten das entwendete Schlüsselbund in der Nähe eines Kiosks am Nordmarkt. Kurz darauf traf ein Streifenteam in der Nahbereichsfahndung auf ein Pärchen, die der abgegebenen Personenbeschreibung frappierend ähnelten. Bei der weiteren Überprüfung des 36-jährigen Mannes ohne festen Wohnsitz und der 47-jährigen Dortmunderin, stellte sich heraus dass beide einschlägig bei der Polizei wegen ähnlich gelagerter Delikte bekannt sind. Bei der Durchsuchung der beiden Tatverdächtigen fanden die Beamten in der Kleidung des 36-Jährigen obendrein eine Geldbörse mit Papieren einer fremden Person.
Das mutmaßliche Räuberduo wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.
Herangewachsene Fische im Gewässer nachgewiesen: Quappe ist in die Seseke zurückgekehrt
Die Quappe, eine mittlerweile selten gewordene Fischart der Region, ist in die Seseke zurückgekehrt. Nachdem der LIPPEVERBAND in Kooperation mit dem Landesfischereiverband Westfalen und Lippe in 2013 Quappen-Larven und -Jungfische in den renaturierten Fluss einsetzt hatte, wurden jetzt bei einer Elektrobefischung herangewachsene Quappen in der Seseke gefunden.
In der vergangenen Woche hatte Michael Prill, Fischereiberater des Kreises Unna, zusammen mit Mitarbeitern des LIPPEVERBANDES an der Seseke eine so genannte Elektro-befischung durchgeführt. Bei dieser Methode werden die Fische mit schwachen Stromstößen im Wasser kurzzeitig betäubt. Sie können dann leicht eingefangen und nach Art und Größe bestimmt werden. Anschließend werden die Tiere, die bei einer solchen Aktion keinen Schaden nehmen, wieder frei gelassen.
Nach Abschluss der Befischung der Seseke stand fest, was bisher nur Vermutung war: In der Seseke gibt es wieder Quappen! Die Herkunft der Fische geht zweifellos auf die beiden Besatzaktionen im Jahr 2013 zurück. Damals hatte der LIPPEVERBAND allein eine Million winzige Larven eingesetzt, etwas später folgte noch einmal eine Besatzaktion mit Jungfischen. Sicherlich fielen die weitaus meisten davon den verschiedenen Fressfeinden zum Opfer. Eine Anzahl Quappen hat es aber inzwischen geschafft, groß zu werden. Und einmal erwachsen, ist die Quappe kein kleiner Fisch, sondern eine stattliche Art. Damit ist davon auszugehen, dass die Quappen in der Seseke jetzt auch eine stabile Population darstellen und sich mit den Quappen, die bereits in der Lippe leben, früher oder später vermischen werden.
Die Lippe ist der letzte Fluss in NRW, in denen die selten gewordene Quappe noch heimisch ist. Im Rahmen eines Projektes zur Wiederansiedlung der Quappe hatte der Fischereiverband mit Unterstützung örtlicher Fischereivereine mehrere Millionen Larven im Jahr 2013 in die Lippe eingesetzt, die aus einer Fischzuchtanlage des Ruhrverbands stammen. Einen Teil davon hatte der LIPPEVERBAND für die Besiedlung der Seseke erworben.
Die Quappe
Die Quappe ist die einzige Spezies aus der Familie der Dorsche, die nicht nur im Meer, sondern auch im Süßwasser lebt. Die Quappe ist auf natürliche bzw. naturnahe Gewässerlandschaften angewiesen, wo sie sich in den Wintermonaten in flach überstauten Bereichen vermehren kann. Daher ist es nicht überraschend, dass die Quappe mittlerweile selten geworden ist: Dementsprechend setzt die Wiederansiedlung der Quappe auch bei der Lippe mit ihren Nebenläufen an, die durch ökologische Verbesserung inzwischen beste Voraussetzungen als Lebensraum für eine Vermehrung und Stabilisierung der Art bieten.
Das Sesekeprogramm
Ende der 1980er Jahre hatte der LIPPEVERBAND damit begonnen, die Seseke und ihre Nebenläufe im Kreis Unna vom Schmutzwasser zu befreien. Nach dem Bau von ge-schlossenen Abwasserkanälen und modernen Kläranlagen konnten die bis dahin technisch ausgebauten Wasserläufe wieder naturnah um-gestaltet werden. Die Körne (Dortmund, Kamen) als größter Nebenlauf wurde bereits 2005/ 2006 renaturiert. Die Seseke (Bönen, Kamen, Bergkamen, Lünen) folgte ab 2008 ist mittlerweile ebenfalls naturnah umgestaltet.
Versuchte Vergewaltigung: Polizei sucht Täter mit Phantombild
Eine 48-jährige Frau ist in der Nacht auf Sonntag (10. Mai) an der Münsterstraße in Dortmund Opfer einer versuchten Vergewaltigung geworden.
Die Dortmunderin war gegen 4.30 Uhr in der Innenstadt unterwegs und wollte nach Hause gehen. Bereits auf dem Burgwall sprach sie ein unbekannter Mann an. In englischer Sprache teilte er ihr mit, sie küssen zu wollen und hielt sie fest. Sie konnte sich jedoch von dem Mann lösen und weitergehen.
Offenbar folgte er ihr jedoch. Denn als sie in der Nähe des Hauptbahnhofes kurz hinter einer Unterführung von der Leopold- in die Münsterstraße einbog, tauchte der Mann erneut auf. Er zog die 48-Jährige auf einen dortigen Grünstreifen und fing an sie gegen ihren Willen auszuziehen. In der Folge versuchte er die Frau zu vergewaltigen.
Offenbar konnte nur ein Zeuge, der an der Stelle vorbeikam, den Mann davon abhalten. Denn als er diesen bemerkte, ließ er von der Frau ab und flüchtete in unbekannte Richtung.
Mit Hilfe der Zeugenaussagen wurde nun ein Phantombild erstellt und die Polizei Dortmund sucht mit diesem nach dem unbekannten Tatverdächtigen. Er wird als ca. 175 cm groß, ca. 25 bis 35 Jahre alt und schlank beschrieben. Er hatte dunkelbraunes, gewelltes Haar, das er zum Seitenscheitel gekämmt hatte, und eine hohe Stirn.
Die Polizei Dortmund sucht nun nach Hinweisen: Können Sie Angaben zur Identität des Mannes geben? Oder haben Sie zur Tatzeit im Bereich des Tatortes verdächtige Beobachtungen gemacht? Dann melden Sie sich bitte beim hiesigen Kriminaldauerdienst unter Tel. 0231/132-7441.
Pkw fährt in Methler gegen eine Hauswand
Am Dienstagnachmittag kam es gegen 17.39 Uhr zu einem Verkehrsunfall im Bereich der Robert-Kochstraße in Methler, bei dem erheblicher Sachschaden entstand. Unter anderem fuhr ein Pkw gegen eine Hauswand.
Nach Angaben der Beteiligten kam ein 79-jähriger Pkw-Fahrer aus Kamen mit Gattin aus der untergeordneten Lortzingstraße, um geradeaus in die Einsteinstraße zu fahren. Hierbei kollidierte sein PKW mit dem Wagen einer 32jährigen Kamenerin, welche von links kommend auf der bevorrechtigten Robert-Koch-Straße fuhr. Infolge der Kollision kam die 32-Jährige mit ihrem Pkw nach links von der Fahrbahn ab, fuhr über den Gehweg und eine Grünfläche und prallte gegen eine Hauswand. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Mauerwerk der Hauswand eingedrückt. Das dahinter liegende Zimmer war unbewohnt.
Es wurde niemand verletzt. Da es sich bei den beteiligten Pkw um etwas ältere Fahrzeuge handelte, wird der Sachschaden an diesen auf 5.000 Euro geschätzt. Der Schaden am Haus ist für die Polizei schwer einzuschätzen, es wird ein Schaden von mehr als 15.000 Euro angenommen.
Schlag gegen internationalen Drogenring: Hausdurchsuchungen auch in Lünen und Selm
Am Dienstagmorgen durchsuchten Polizisten in einem umfangreichen Ermittlungsverfahren zur Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität zeitgleich mehr als 40 Objekte in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Schwerpunkte der Aktion waren Emmerich am Niederrhein und Rheine im nördlichen Münsterland. Weitere Ziele der Ermittler lagen in Magdeburg, Lüneburg und Hasbergen sowie in Selm und Lünen.
Auch einzelne Objekte in Finnland und den Niederlanden standen im Fokus der dortigen Beamten. „Wir ermitteln in diesem Verfahren gegen Angehörige der Rockergruppe Bandidos“, erklärte Oberstaatsanwalt Stefan Lechtape. „Ihnen wird die gewerbsmäßige Herstellung und der internationale Handel mit Rauschgift vorgeworfen. Sie sind international organisiert und professionell vernetzt.“
Die gefundenen verkaufsfertigen Drogen in Form von Marihuana, Kokain und Amphetaminen haben einen Wert von rund 30.000 Euro. Darüber hinaus wurde eine größere Menge Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen sichergestellt. Weiterhin konnten die Ermittler Materialien zur Herstellung von Amphetaminen beschlagnahmen. In Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen entdeckten die Beamten abgeerntete Marihuana-Plantagen. Die geernteten Pflanzenteile befanden sich bereits in einer Trocknungsanlage in den Niederlanden. Nach ersten Schätzungen der Kriminalisten hätten die Beschuldigten mit dem Verkauf der Drogen einen sechsstelligen Eurobetrag erzielen können.
Insgesamt wurden 15 Haftbefehle vollstreckt: acht Angehörige des finnischen Ablegers der Bandidos nahmen die Kriminalisten in Finnland und sieben Angehörige des münsterländer Chapters der Bandidos im Alter von 36 bis 51 Jahren nahmen die Beamten in Deutschland fest. Zum Schutz der eingesetzten Beamten und Unbeteiligter setzte das federführende Polizeipräsidium Münster bei den länderübergreifenden Durchsuchungen auch Spezialeinheiten ein.
Neben den Drogen fanden die Ermittler in den durchsuchten Räumen 4 scharfe Schusswaffen samt Munition sowie einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Bei den Durchsuchungen in Finnland kamen mehrere scharfe Schusswaffen, eine Handgranate und ein Chapter-Emblem der Bandidos Steinfurt zum Vorschein. Die Beamten stellten zahlreiche Dokumente und Datenträger sicher. Die genaue Analyse der Flüssigkeiten, die in größeren Mengen in Nordrhein-Westfalen gefunden wurden, dauert an.
„Mit diesem Einsatz ist uns ein großer Schlag gegen den Vertrieb dieser verbotenen Substanzen gelungen“, äußerte Kriminaloberrat Thomas Marx, der den Einsatz aus dem Polizeipräsidium Münster verantwortlich leitet. „Die Ermittlungen in diesem Verfahren werden von Polizei und Justiz länderübergreifend fortgeführt.“
Halden-Gipfel offiziell eröffnet – RVR will dort keine Windräder haben
Die Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr (RVR) Karola Geiß-Netthöfel, Landrat Michael Makiolla und Bürgermeister Roland Schäfer eröffneten am Dienstag gemeinsam den neu gestalteten Gipfel der Ader Höhe. Kein Festtag dürfte es für die Bergkamener Befürworter von Windrädern auf den Bergkamener Bergehalden. Karola Geiß-Netthöfel erteilte ihren Forderungen eine klare Absage. Auf keiner der RVR-Halden mit einer Landmarke werde es Windenergieanlagen geben, erklärte sie in einer Höhe von rund 147 Metern über dem Meeresspiegel.
Erstaunlich viele Bürgerinnen und Bürger hatte es zu dieser Eröffnungsfeier gezogen. Insbesondere an den Wochenende gebe es im Haldengebiet zahlreiche Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Dass die Halden im Ruhrgebiet nach der Industriekultur die zweitstärkste Anziehungskraft für Tourist – unter anderem aus China – ausübten, bestätigte die Verbandsdirektorin. Landrat Michael Makiolla sprach sogar davon, dass Bergkamen mit der Halde Großes Holz, der Marina Rünthe und dem Römerlager das touristische Zentrum im Kreis Unna sei
Nach dem offiziellen Teil lud Karola Geiß-Netthöfel die Käste zu kühlen Getränken, Bratwürstchen und Schnittchen ein. So gut versorgt und von einem Rundblick ins Münsterland und grüne Ruhrgebiet angetan, mag der eine oder andere gedacht haben, dass das Gipfelplateau sich hervorragend für Grillpartys eignen würde. Doch solch einen Wochenendrummel will der RVR nicht. Privatleute hätten wohl dafür keine Chance. Allerdings ist geplant, dass die Stadt Bergkamen mit zwei bis drei Events pro Jahr auf die Halde gehen wird. Noch besser werden die Rahmenbedingungen für Feste, wenn etwa 2018 die Naturarena fertiggestellt ist.
Der RVR ist davon überzeugt, dass er die Aufenthaltsqualität an der Landmarke deutlich verbessert hat. Rund um die 30 Meter hohe Lichtskulptur „Impuls“ ist eine große Aussichtsplattform aus zwei ineinander verschränkten ovalen Flächen entstanden. Ein asphaltierter Rundweg unterhalb des Plateaus, Treppenaufstiege direkt zum Gipfel, ein Rastplatz mit Leuchtturm und mehr Parkraum für Besucher komplettieren die gesamte Baumaßnahme, die im Herbst 2013 begann.
Besonderes Highlight der Neugestaltung der Adener Höhe ist die Aussichtsplattform. Die Flächenränder sind so gestaltet, dass sie als Sitzmöglichkeiten dienen. Der barrierefreie Zugang zum Plateau erfolgt über eine Rampe. Unterhalb der Plattform hat der RVR einen asphaltierten Rundweg gebaut, der auch eine Unterstellmöglichkeit bietet. Der Gipfel ist nicht nur über den Asphaltweg, sondern auch direkt über eine Treppe zu erreichen, die den Weg zum Gipfel deutlich abkürzt. Am Treppenfuß befindet sich ein kleiner, mit Gabionen eingefasster Aussichtsplatz. Auf diesem steht ebenfalls ein Leuchtturm anknüpfend an den vom RVR bereits gebauten Korridorpark quer über die Halde.
Mehr Parkraum für mehr Besucher
Um dem ständig steigenden Besucherstrom auf das Landschaftsbauwerk gerecht zu werden, wurde mehr Parkraum geschaffen. Der vorhandene Parkplatz an der Erich-Ollenhauer-Straße ist erweitert und ein neuer Parkplatz für etwa fünfzig Pkws an der Waldstraße angelegt worden.
Als weiteres hat der RVR die Wege zwischen der Bastion im Korridorpark bis zur Adener Höhe verbessert, um auch die vorhandenen Trampelpfade zurückbauen zu können. Der Korridorpark wird an die Naturarena angebunden. Als Ausgleich für die von der Maßnahme in Anspruch genommene Fläche wurden verschiedene Bäume und Sträucher auf der Halde gepflanzt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Euro. Land NRW und EU haben die Baumaßnahme zu achtzig Prozent aus Mitteln des Ökologieprogramms Emscher Lippe gefördert. Die restlichen Kosten sind Eigenmittel des Regionalverbandes Ruhr. Nach Fertigstellung übernimmt die Stadt Bergkamen den Unterhalt der Aussichtsplattform auf der Adener Höhe.
Blaue Leuchttürme weisen den Weg über die Halde
2006 erwarb der RVR die 140 Hektar große Bergehalde Großes Holz. Mit dem Korridorpark, einem rund drei Kilometer langen Weg, der sich von Osten nach Westen quer über die Halde schlängelt, hat der Verband das Landschaftsbauwerk für Erholungssuchende erschlossen. Bläulich schimmernde Leuchttürme aus Stahl und Plexiglas, blau blühende Staudenflächen und mit Blauglas gefüllte Gabionen säumen den Weg.
Bestnote für Badegewässer – Saisonstart mit der DLRG in Naturfreibad Heil
Bestnoten für das Wasser der drei offiziellen Badegewässer im Kreis Unna: Das geht aus einer Veröffentlichung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hervor.
Das LANUV bescheinigt dem Horstmarer See in Lünen, dem Naturfreibad in Bergkamen-Heil und dem Ternscher See in Selm eine ausgezeichnete Wasserqualität und vergibt damit die beste Note. Nachzulesen sind die Details in einer Karte mit textlichen Erläuterungen, die das Landesamt im Internet unterhttp://www2.badegewaesser.nrw.de/gewaessertab.php veröffentlicht hat.
Die Saison wird im Naturfreibad Heil am Himmelfahrts- / Vatertag ab 11 Uhr eröffnet. Baden wird dann aber noch nicht möglich sein. Traditionell erwartet die Besucher des Eröffnungsfest ein buntes Programm.
Die Bewertung der Wasserqualität der drei Badegewässer fußt auf jeweils fünf Untersuchungen im Zeitraum April bis August 2014. Im Internet findet sich eine Tabelle mit fast 110 Einträgen zu Badestellen quer durch Nordrhein-Westfalen. Nach dem Anklicken der für die regelmäßige Überwachung zuständigen Messstelle können die Messwerte 2014 sowie die der drei vorangegangenen Jahre eingesehen werden. Darüber hinaus kann eine interaktive Karte aufgerufen werden, aus der die Bewertung und die Lage der Badegewässer in Nordrhein-Westfalen im Luftbild oder in Kartenform dargestellt werden.
„Die durch den Kreis Unna verlaufenden Flüsse Lippe und Ruhr gehören nicht zu den Badegewässern, da sie das ablaufende Wasser zahlreicher Kläranlagen aufnehmen: Ihre Gewässerqualität kann deshalb unter hygienischen Gesichtspunkten nicht als unbedenklich eingestuft werden“, so Jürgen Werner, Leiter der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Unna. An der Ruhr gibt es zudem mehrere Wasserschutzgebiete, die das Betreten der Uferbereiche an vielen Stellen untersagen.
Das Baden im Datteln-Hamm-Kanal wird von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes grundsätzlich gebilligt. Das Baden in der Nähe von Schleusen, Brücken, Wehren und Schiffen ist jedoch wegen der damit verbundenen Gefahren verboten.
Bergkamener Sparkassen-Räuber hat zwei Komplizen – Baseballkappe führt zu Tätern
Der Bergkamener Sparkassen-Räuber vom 1. April hatte zwei Komplizen, die nach Überzeugung der Polizei und Staatsanwaltschaften ebenfalls Banken und Sparkassen überfielen. Jetzt haben die Strafverfolgungsbehörden nähere Einzelheiten zu den mutmaßlich 14 Überfällen mitgeteilt, die das Trio begangen haben soll.
Von Anfang Oktober 2014 bis zum 12.03.2015 kam es bundesweit zu einer Serie von 14 bewaffneten Überfällen auf Geldinstitute. Die Auswertung von Überwachungsbildern und die ähnliche Begehungsweise der Taten legten nahe, dass es sich um eine Häufung von Raubdelikten handeln könnte, die von einer Person verübt wurden. Auch zwei Überfälle im Rhein-Kreis Neuss (17.12.2015 und 19.12.2015) erhärteten den Verdacht, dass es sich um einen Serientäter handeln könnte, weil auch hier die Fotos aus der Überwachungskameras den Schluss zu ließen, dass der gleiche maskierte Mann in den Banken war.
Unter Federführung des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen gab es eine Besprechung, an der Vertreter aller Tatortbehörden teilnahmen. Das LKA übertrug die Zuständigkeit für die zentralen Ermittlungen auf die Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf erklärte die Übernahme aller bis dahin bekanntgewordenen Fälle. Die Kommission „Brille“ wurde am 16.03.2015 eingerichtet.
In der Folgezeit kam es zu fünf weiteren Taten in Bergkamen, Viersen, Mönchengladbach, Schwalmtal-Waldniel und Herzebrock-Clarholz. Aufgrund von Presseveröffentlichungen am 09.04.2015, mit Überwachungsbildern aus betroffenen Geldinstituten, erhielten die Fahnder Hinweise aus der Bevölkerung. Einer dieser Hinweise führte auf die Spur des ersten Tatverdächtigen.
Ein Zeuge fand auf der Ladefläche seines Transporters in Mönchengladbach eine Baseballkappe mit der Aufschrift „S.W.A.T.“. Als er in der Zeitung von dem Überfall auf eine nahegelegen Bank erfuhr und auf den Bildern die besagte Baseballkappe wiedererkannte, meldete er seinen Fund bei der Polizei. Bei den darauf folgenden kriminaltechnischen Untersuchungen konnte DNA von der Kopfbedeckung isoliert werden. Das gefundene Erbgut brachte die Ermittler auf die Spur des 43-jährigen Andrij L., der schon in der Vergangenheit wegen gleichgelagerter Delikte polizeilich in Erscheinung getreten war und bereits eine mehrjährige Haftstrafe verbüßt hatte. Der DNA-Treffer reichte jedoch nicht aus, um einen dringenden Tatverdacht gegen Andrij L. zu begründen, da die auswertbaren Aufnahmen aus den verschiedenen Überwachungskameras mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit dem äußeren Erscheinungsbild von Andrij L. übereinstimmten.
Am 23.04.2015, um 10:30 Uhr, ereignete sich die bislang letzte Tat im Zusammenhang mit der Serie im Kreis Gütersloh. Unter Vorhalt einer Schusswaffe forderte der unbekannte Täter die Herausgabe von Bargeld, welches er in einer gelben Plastiktüte verstaute. Dem Räuber gelang anschließend die Flucht.
Dank kriminalpolizeilicher Meldedienste erhielten die Beamten der Ermittlungskommission „Brille“ innerhalb kürzester Zeit Kenntnis von dem neuen Überfall. Aufgrund des Auftretens und des äußeren Erscheinungsbildes, insbesondere der getragenen Kleidung des Täters, konnten schnell Parallelen zu den zurückliegenden Raubstraftaten erkannt werden.
Daraufhin wurden im Wohnumfeld von Andrij L. und an bekannten Anlaufpunkten verstärkte Kontrollmaßnahmen veranlasst. Gegen 15.30 Uhr stellten ihn Polizisten an einem als Drogenumschlagplatz bekannten Ort in Mönchengladbach fest. Die Beamten kontrollierten ihn und seinen 32-jährigen Begleiter Andreas S.. Dabei fanden sie eine Geldsumme, die vergleichbar mit der Beute aus dem Überfall in Gütersloh war. Die Scheine konnten eindeutig der Tat in Herzebrock-Clarholz zugeordnet werden. Aufgrund des daraus resultierenden dringenden Tatverdachts, nahm die Polizei Andrij L. und Andreas S. vorläufig fest.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der wegen Eigentumsdelikten bekannte Andreas S. auf Geheiß des Andrij L. bei mehreren der insgesamt 19 Überfälle tatausführend war. Bei einer Durchsuchung von Andrij L.s Wohnung fanden Kriminalbeamte mehrere Waffen.
Ein dritter Tatverdächtiger, Dimitrijs K. (39 Jahre alt), konnte in den darauffolgenden Tagen ermittelt und am 08.05.2015 in Wegberg-Dahlheim im Kreis Heinsberg vorläufig festgenommen werden (siehe hierzu Pressemitteilung der Polizei im Rhein-Kreis Neuss vom 08.05.2015, 15:04 Uhr -ots-). Bei seiner Vernehmungen räumte er ein, in mehreren der 19 Überfälle der in der Bank agierende Täter gewesen zu sein. Andrij L. bestreitet in seinen Vernehmungen jegliche Tatbeteiligung. Ein Richter erließ Untersuchungshaftbefehle für alle drei Tatverdächtigen.
Bei den 19 Raubüberfällen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinlandpfalz und im Saarland erbeutete das Trio einen geringen sechsstelligen Bargeldbetrag.
Orchideen am Wegesrand – Naturkundlicher Spaziergang mit dem NABU
Orchideen sind nicht nur Bewohner exotischer Gegenden – auch bei uns sind sie zu finden! Am Sonntag, 17. Mai, kann man mit dem NABU beispielsweise das Breitblättrige Knabenkraut entdecken. Regelmäßige Mahd erhält in den durch Bergsenkungen entstandenen Feuchtwiesen in Bergkamen-Heil den Lebensraum unserer heimischen Orchideen. Das Ergebnis der Pflegemaßnahmen, Informationen zum Schutz der Orchideen und Neues aus der Orchideenwelt des Kreises Unna werden bei einem Spaziergang mit Bernd Margenburg entlang der Orchideenwiesen vorgestellt. Treffpunkt ist um 10 Uhr in Bergkamen-Heil an der Nördlichen Lippestraße, hinter der Feuerwehr. Die Kosten für Nicht-NABU-Mitglieder betragen 2,00 Euro.
Peuckmann wieder ins Präsidium des deutschen PEN-Zentrums gewählt
Bei der diesjährigen Jahrestagung des PEN in Magdeburg standen Wahlen auf dem Programm. Dabei wurde der Kamener Schriftsteller Heinrich wieder ins Präsidium gewählt, dem er schon seit zwei Jahren angehört.
PEN-Präsident wurde wieder Josef Haslinger („Opernball“), der nach erfolgreicher Arbeit nahezu einstimmig gewählt wurde. Peuckmann freut sich auf die Arbeit in diesem interessanten Gremium. Er hat angebahnt, dass 2017 eine Jahrestagung in seiner literarischen Heimatstadt Dortmund stattfinden soll. Die Vorbereitungen dazu möchte er nun begleiten. Daneben warten viele andere Aufgaben auf das Präsidium, u.a. die Betreuung von neun verfolgten Schriftstellern, die in Wohnungen des PEN in der Bundesrepublik leben.
Neben den inhaltlichen Tagungspunkten standen auch Veranstaltungen wie Lesungen auf dem Programm, an denen Peuckmann teilnahm. Außerdem blieb auch genügend Zeit zum Gespräch unter Freunden. Tief bedauert wurde der Tod des Ehrenpräsidenten Günter Grass.