Steinwürfe und Todesdrohung gegen Journalisten: Polizei verstärkt die „Soko Rechts“

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange hat die Ermittlungen zur Aufklärung der Steinwürfe und der Todesdrohung gegen einen 43-jährigen Journalisten zur obersten Priorität erklärt und die Soko „Rechts“ zur Aufklärung dieses Falles um 12 weitere erfahrene Ermittlerinnen und Ermittler aufgestockt.

Bis zur Ausermittlung des Falles geht die Dortmunder Polizei zurzeit davon aus, dass dieser Vorfall im Gesamtzusammenhang der fortgesetzten Einschüchterungen und Bedrohungen von Journalisten, politisch Aktiven und anderen Dortmundern durch Rechtsextremisten in den letzten Monaten zu sehen ist.

„Wir haben gerade erst die Sonderkommission ‚Rechts‘ eingerichtet, jetzt greifen wir auf die optimierten Strukturen dieser Kommission zurück und ermitteln mit absolutem Hochdruck!“, erklärt der Dortmunder Polizeipräsident. „Die Leiterin der Soko ‚Rechts‘ berichtet mir regelmäßig über den Fortgang der Ermittlungen.“ Darüber hinaus ist die Direktion Gefahrenabwehr beauftragt, die erforderlichen Schutzmaßnahmen für den betroffenen 43-Jährigen durchzuführen.

Die Polizei bittet weiterhin um Hinweise von Zeugen, die sich am Montagabend kurz nach 22 Uhr in der Dortmunder Innenstadt aufgehalten haben. Wer hat den Vorfall beobachten können, wer kann Angaben zu den flüchtigen Tätern machen? Unter der Telefonnummer 0231/132-7441 nimmt die Kriminalwache der Dortmunder Polizei Hinweise von Zeugen entgegen.




Säuberungsaktion der Overberger Grundschule am 27. März

Die Overberger Grundschule startet ihre Aktion „Sauberes Overberge“ am Freitag, 27. März, also am letzten Schultag vor den Sommerferien. Darauf weist jetzt Ortsvorsteher Uwe Reichelt hin. Die Schülerinnen und Schüler werden den Bereich um ihre Schule sowie den Weg zur Turnhalle (Gladiolenweg) vom Unrat befreien.

Die Aktion „Sauberes Overberge“ findet für die Großen am kommenden Samstag, 14. März, statt. Treffpunkt ist um 10 Uhr das Feuerwehrgerätehaus an der Hansastraße.




BVB-Fans zerstören im Zug aus Hamburg Sitze, Fenster sowie Wand- und Deckenbekleidung

Ob die Unzufriedenheit über das 0:0 nach der Bundesligapartie Hamburger SV – Borussia Dortmund oder einfach nur Spaß an der Zerstörung fremden Eigentums zu den erheblichen Sachbeschädigungen in einem Fanzug führten, müssen jetzt Ermittlungen der Bundespolizei ergeben.

Zerstörte Arm- und Kopflehnen Foto: Bundespolizei
Zerstörte Arm- und Kopflehnen Foto: Bundespolizei

Der Fanzug wurde am vergangenen Samstag (07. März) zur Anreise von Dortmunder Fans anlässlich des Auswärtsspiels in Hamburg bereitgestellt. Während die Fahrt nach Hamburg ohne Vorkommnisse und Beschädigungen verlief, ließen einige Fans, auf der Rückfahrt, ihrer Zerstörungswut freien Lauf. Mit erheblichen Beschädigungen kam der Zug im Dortmunder Hauptbahnhof an.

Bei einer ersten Schadensaufnahme wurden Beschädigungen in jedem der fünf Reisezugwagen festgestellt. Neben abgerissenen Armlehnen, zerstörten Seitenverkleidungen, beschädigten Abteilfenstern, wurden auch Deckenverkleidungen und Sitzbänke zerstört. Die genaue Schadenshöhe wird derzeit vom zuständigen Fachdienst der Bahn ermittelt.

Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung ein. Zeugen werden gebeten, sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzen.




Auffahrunfall: Schwangere Beifahrerin erleidet einen Schock

Mit einem Schock davon kam eine schwangere Lünerin am Sonntagabend bei einem Verkehrsunfall auf der Konrad-Adenauer-Straße, Kreuzung Moltkestraße.

Die 24-jährige fuhr gegen 18:40 Uhr als Beifahrerin in einem Kleinwagen auf der Moltkestraße. Beim Abbiegen in die Konrad-Adenauer-Straße musste der 33-jährige Fahrer nach eigenen Angaben zunächst einen Radfahrer passieren lassen und anhalten. Als der Kleinwagen stand, fuhr ein 53-jähriger Lüner mit seinem Opel Zafira in das Heck des Kleinwagens.

Der Fahrer des Kleinwagens verletzte sich leicht. Die schwangere Beifahrerin erlitt einen Schock. Ein Rettungswagen brachte beide in ein Krankenhaus. Nach ambulanter Behandlung konnten beide wieder entlassen werden. Der 53-jährige Lüner, der aufgefahren war, blieb unverletzt.

Der Sachschaden wird auf ca. 10.000 Euro geschätzt.




Neonazis bewerfen Journalisten mit Steinen und drohen ihm mit dem Tod

Vermutlich Neonazis haben am Montagabend kurz nach 22 Uhr einen 43-jährigen Journalisten im Bereich Viktoriastraße/Schliepstraße in der Dortmunder Innenstadt überfallen. Sie bewarfen ihn mit Steinen, die ihn am Kopf und am Körper trafen. Der Journalist hatte laut des Blogs „Ruhrbarone“ vorher eine Kundgebung der Neonazis in Derne beobachtet. Der 43-Jährige gehöre auch zu den Journalisten, denen Neonazis Todesanzeigen geschickt haben. Die Polizei sucht jetzt dringend Zeugen.

Nach Aussagen gegenüber der Polizei war der Journalist auf dem Weg zur U-Bahn Station „Reinoldikirche“. Auf dem Weg dorthin hatte er den Eindruck verfolgt zu werden. In der U-Bahnstation selbst, hatte er selbst niemanden gesehen.

Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Schnellrestaurant, ging er dann über die Schliepstraße zur Viktoriastraße. Auf dem südlichen Gehweg der Viktoriastraße bemerkte der 43-Jährige dann, wie von hinten in seine Richtung mit Steinen geworfen wurde. Als er sich umdrehte, erkannte er zwei Angreifer. Zwei der Steine, so der Geschädigte, trafen den Dortmunder im Bereich des Oberkörpers, ein Stein traf dessen Kopf. Die beiden Unbekannten bedrohten den Dortmunder dabei mit dem Tode.

Daraufhin zog der Geschädigte eine Schreckschusswaffe und richtete sie auf seine Angreifer. Diese ließen daraufhin von dem Geschädigten ab und flüchteten in unbekannte Richtung. Der 43-Jährige rief daraufhin die Polizei und Freunde von ihm über sein Mobiltelefon. Eine Streifenwagenbesatzung traf wenig später vor Ort ein.

Die unbekannten Täter beschreibt der Journalist als dunkel und mit Kapuzenpullover bekleidet. Beide waren mit Sturmhauben maskiert. Der Dortmunder kam mit einem Rettungswagen zur weiteren medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus, was er nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnte. Die Sonderkommission „Rechts“ der Polizei Dortmund hat die Ermittlungen aufgenommen.

In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen, die diesen Vorfall beobachtet haben, oder Hinweise auf die Identität oder den Aufenthaltsort der Täter geben können. Zeugen melden sich bitte beim Kriminaldauerdienst der Polizei unter der Rufnummer 132 7441.




Elternkurs „Abenteuer Pubertät“

Die die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen bietet ab 20. April wieder einen Elternkurs „Abenteuer Pubertät“ an. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Wenn der Nachwuchs älter wird, stehen Eltern plötzlich vor vielen Rätseln: Wie komme ich gut mit meinem Kind durch die Pubertät? Welche physischen und psychischen Entwicklungen macht mein Kind in der Pubertät durch?

Eben hat man noch friedlich zusammen gesessen und die Ruhe genossen, schon entlädt sich ohne Vorwarnung ein Gewitter. Der erste Liebeskummer wird zur Krise. Der erste Kontakt mit Alkohol und Zigaretten stellt Eltern oftmals vor große Herausforderungen. Schnell kann der Familienalltag zum Stress ausarten. Eltern fühlen sich dann oft unverstanden und ratlos.

Hilfestellung für interessierte Eltern bietet die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen jetzt mit ihrer Elternreihe „Abenteuer Pubertät“. An vier Abenden werden typische Alltagsprobleme mit Jugendlichen und Pubertätsthemen behandelt.

Von Diplom-Psychologin Andrea Brinkmann und Diplom-Heilpädagogin Uta Schilling erfahren die Eltern Wissenswertes und Hilfreiches rund um die Erziehung Jugendlicher. So haben in vielen Situationen Bestrafungs- und Sanktionsmaßnahmen gegenteilige Wirkung erzielt. Vielmehr könne eine selbstbewusste elterliche Position und das gleichzeitige Angebot, in Krisen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, das Familienleben entspannen.

Während der vier Abende stehen Themen wie körperliche Veränderungen und pubertätsbedingte Entwicklungen, Sexualität, Abgrenzung, Selbständigkeit, Verantwortungsübernahme oder Schule und Clique auf der Tagesordnung. Darüber hinaus haben die Eltern die Gelegenheit, eigene Fragen und Themen mit einzubringen.

Die Elternreihe startet am Montag, 20. April, um 19 Uhr in der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern in Bergkamen, Zentrumstraße 22.

Weitere Abende finden statt am: Montag, 11. Mai, Montag, 1. Juni und Montag, 22. Juni.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die verbindliche Anmeldung für alle vier Abende des Elternkurses ist telefonisch ab Montag, 23.März 2015, unter der Telefonnummer 02307 68 67 8 möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.




VHS Kurs Säure-Base-Haushalt im Gleichgewicht

Tag für Tag entstehen in unserem Körper Säuren. Es handelt sich hierbei meistens um Stoffwechselprodukte, die beim Abbau von Nahrung entstehen. Auch Ernährungsfehler, übermäßiger Verzehr von Genussmitteln, Stress und Hektik und psychische Belastung können uns „sauer“ machen. Entstehen mehr Säuren, als der Körper neutralisieren und ausscheiden kann, so sprechen wir von einer Übersäuerung, die Ursache vieler Befindlichkeitsstörungen sein kann.

Claudia Lindemann referiert am Donnerstag, 19. März, von 19:00-20:30 Uhr im VHS-Gebäude „Treffpunkt“ über den Säure-Basen-Haushalt und erläutert, wie man durch die Anwendung naturheilkundlicher Methoden die Säurelast wieder los wird und seinen Haushalt in ein gesundes Gleichgewicht bringt. Sie gibt Ernährungstipps, informiert über basische Bäder und basische Mineralien und macht Vorschläge für anzuwendende Kräuter und Teezubereitungen. „Steigern Sie Ihr Wohlbefinden durch einen ausgeglichenen Säure-Base-Haushalt“, rät die Heilpraktikerin. Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist ein Kursentgelt in Höhe von 9,00 € zu entrichten.

Für diesen Kurs mit Kursnummer 3401 ist eine vorherige Anmeldung bei der VHS erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Interessierte können sich auch jederzeit online über http://vhs.bergkamen.de anmelden.

 




Einbrecher dringen in Ketteler-Schule ein und stehlen Handkreissäge

In der Zeit von Freitag, 17 Uhr, bis Sonntag, 11 Uhr, drangen unbekannte Täter in den Keller der Freiherr-von-Ketteler-Grundschule an der Rünther Straße ein und entwendeten eine Handkreissäge. Weiterhin beschädigten sie Türen und Fenster. Hinweise nimmt die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0 entgegen.




Große Nachfrage für das Projekt „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ für junge Migranten

Zum ersten Mal hatte am vergangenen Wochenende der Bergkamener Integrationsrat zu einem Kurs „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit den Johannitern NRW/Östliches Ruhrgebiet in das ehemalige Klepper-Haus eingeladen. Die Nachfrage war so groß, dass jetzt über einen Zusatzkurs nachgedacht wird.

Erste-Hilfe-Lehrgang für junge Migrantinnen und Migranten.
Erste-Hilfe-Lehrgang für junge Migrantinnen und Migranten.

Im November hatte sich ein Arbeitskreis innerhalb des Integrationsrats gebildet, der sich mit dem Thema „Ausbildung für Jugendliche mit Migrationshintergrund“ beschäftigen wollten. Dieser Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, jenseits von offiziellen, politischen Angelegenheiten, konkrete Ziele im Bereich Bildung, Förderung und Teilhabe zur Integration jugendlicher Migrantinnen und Migranten zu erarbeiten. Das 8-köpfige Gremium kann nach nur drei Zusammenkünften mit dem Notfalle-Kurs bereits einen beachtlichen Erfolg vorweisen.

„Den Gedanken der Inklusion haben wir auf den Bereich der Hilfsorganisationen übertragen: Integration durch Teilhabe, Integration und Förderung jugendlicher Migranten durch Teilhabe an wichtigen gesellschaftlichen Prozessen. Da Migranten äußerst selten in Hilfsorganisationen vertreten sind, bietet sich hier nun die Möglichkeit, zusammen mit den Johanniter NRW, an dieser Situation gewinnbringend für alle zu arbeiten“, so Harald Sparringa, Stadtverordneter der Bündnis 90/Die Grünen im Bergkamener Integrationsrat und Mitglied im Arbeitskreis.

Erste-Hilfe 2„Durch Kontakte zu den Johannitern NRW ist es möglich geworden, einen ersten Baustein im Bereich „Ausbildung für Jugendliche“ zu realisieren“, so Sparringa weiter. Für das Wochenende am 7. und 8. März  hat der „Verein für Kinder-und Jugendhilfe e.V.“ seine Räumlichkeiten in Oberaden unentgeltlich für ein Projekt zur Verfügung gestellt. Dort wurden 20 Bergkamener jugendliche Migrantinnen und Migranten in einem Lehrgang durch die Johanniter Unfallhilfe, die auch die Kosten der Schulung tragen, zum Thema „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ ausgebildet.

Da mehr Anmeldungen eingegangen sind als Teilnehmerplätze zur Verfügung stehen, wird über einen zweiten Kurs nachgedacht. Auch hierüber hat es schon erste wohlwollende Gespräche mit den Johannitern gegegen, die auch großzügigerweise die Kosten für die Ausbildung übernehmen.

Im Anschluss an diese einführenden Kurse und bei entsprechendem Interesse sind  Aufbaukurse zum Sanitätshelfer denkbar.




Geballte Hilfbereitschaft bei Typisierung für Annika

An manchen Tischen ging fast nichts mehr. Die Bergkamener standen am Sonntag in der Hellweg-Schule Schlange, um sich typisieren zu lassen. „Die Hilfsbereitschaft ist unglaublich“, sagt Petra Bier und beobachtet ergriffen das rege Treiben. „Hier sind unzählige Menschen spontan zum Helfen gekommen, die wir gar nicht kennen – wir mussten einige Angebote sogar ablehnen.“ Groß ist jetzt die Hoffnung, dass sich ein geeigneter Spender für ihre Tochter Annika findet.

Auf der Suche nach der richtigen Ader: Viele Bergkamener ließen sich am Sonntag Blut abzapfen für den guten Zweck.
Auf der Suche nach der richtigen Ader: Viele Bergkamener ließen sich am Sonntag Blut abzapfen für den guten Zweck.

Plötzlich war der da, der Knoten am Schlüsselbein. Von Arzt zu Arzt ging es zunächst. Dann die schreckliche Gewissheit: Lymphdrüsenkrebs lautete im vergangenen September die Diagnose für die 28-jährige Bergkamenerin. Es folgten sechs Blöcke mit Chemotherapie. Kurz vor Weihnachten dann Hoffnung: Zu 99,9 Prozent sei das Non-Hodgkin-Lymphom besiegt, so die Ärzte. Eine spezielle Untersuchung in Münster ließ auf die Euphorie totale Verzweiflung folgen: Der Krebs war wieder da. Nur Stammzellen können bei dieser aggressiven Form der Erkrankung helfen. Die beiden Brüder, die Zwillingsschwester: Niemand aus der direkten Verwandtschaft kommt in Frage. Es muss dringend ein Spender her, nachdem eine Operation und eine weitere schwere Chemotherapie keine Erfolge gebracht haben. Inzwischen musste Annika ihre Arbeit aufgeben. Im ganz normalen Alltag braucht sie Hilfe. Die Krankheit hat sie sehr geschwächt.

Ganze Familien waren auf den Beinen

Spontan organisiert: Tombola für den Spendeneingang.
Spontan organisiert: Tombola für den Spendeneingang.

Junge Frauen, jugendliche Männer, ältere Ehepaare, ganze Familien nutzen das prachtvolle Frühlingswetter für einen Ausflug zur Typisierungsaktion. Sie alle drückten Annika im vorbeigehen die Hand, machten ihr Mut. Die 28-Jährige stand sprachlos in der Sporthalle und verfolgte den Strom der Menschen fast ungläubig. „Es ist toll, wie viele Menschen helfen wollen“, sagt sie. Die Familie hat die Typisierungsaktion mit Unterstützung der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) angestoßen. Auch dabei haben viele engagierte Menschen geholfen. Die Stadt Bergkamen hat über den Bürgermeister den Druck von Plakaten und Flyern übernommen. Spontan haben sich Firmen und Organisationen mobilisiert, um mit einer Tombola, Verkaufsständen, Würstchengrill, Waffelstand oder Kuchenbüffet den Spendeneingang zu vervielfachen.

Reger Betrieb an den Helfertischen: Hier wurden alle Daten erfasst.
Reger Betrieb an den Helfertischen: Hier wurden alle Daten erfasst.

Unzählige Helfer setzten sich auch an die Tische, um die Daten der Spender aufzunehmen. Darunter auch die Eltern von Dwayne. Für den Bergkamener Jungen hatten vor einiger Zeit bereits unzählige Bergkamener ihr Blut typisieren lassen. „Es ist doch klar, dass wir auch dabei sind“, sagen sie. „Schließlich sind solche Aktionen wichtig und retten Leben!“ Das sagen alle, die bei prächtigem Wetter lieber in der Turnhalle sitzen und kräftig mit anpacken. „Das ist für den guten Zweck, und das ist wichtiger!“

 

Sechs Minuten und alles war schon vorbei

Wertvolle Fracht: Die Blutspenden gehen auf den Weg zur Typisierung.
Wertvolle Fracht: Die Blutspenden gehen auf den Weg zur Typisierung.

Gerade einmal sechs Minuten dauerte die Typisierung. Persönliche Daten und Krankheiten erfassen, den Bogen abliefern, fünf Milliliter Blut abnehmen, die Probe am letzten Stand abgeben: Fertig! „In etwa vier Wochen liegen die Typisierungsergebnisse vor“, erläutert  Bettina Steinbauer von der DKMS. Die Suche nach einem Spender für Annika läuft derweil längst schon weltweit. Sollte ein Spender gefunden werden, geht es wie folgt weiter: Die Stammzellen werden in den meisten Fällen ambulant über das periphere (fließende) Blutsystem herausgefiltert. Das dauert vier Stunden und der Spender kann danach wieder nach Hause gehen. Nur in 20 Prozent aller Fälle kann es eine Knochenmarkentnahme über die hinteren Beckenknochen im Rahmen einer Operation geben. Auch das verläuft schmerzfrei.

Ebenfalls wichtig: Spenden, denn eine Typisierung kostet ca. 50 Euro.
Ebenfalls wichtig: Spenden, denn eine Typisierung kostet ca. 50 Euro.

„Typisierungen sind wichtig, weil damit auch anderen Betroffenen geholfen werden kann“, betont Bettina Steinbauer. Deshalb haben Annika und ihre Familie die Aktion auch angestoßen – unabhängig davon, ob hier tatsächlich der geeignete Spender gefunden wird. Wichtig sind auch die Spenden: Jede Typisierung einer Blutprobe kostet rund 50 Euro. Bis zum Nachmittag standen bereits weit mehr als 400 Spender Schlange. Viele Spender hatten sich bereits bei Aktionen in der jüngsten Vergangenheit typisieren lassen.

Jetzt hoffen alle gemeinsam mit Annika, dass bald ein Spender gefunden wird. Wer anderweitig helfen will: Die DKMS freut sich über jede Form der Unterstützung. Infos unter www.dkms.de.




Diebe müssen Tresor stehen lassen

Am Samstag, 7. März, zwischen 18 und 23 Uhr drangen unbekannte Täter durch die Terrassentür in ein Einfamilienhaus in der Landwehrstraße ein. Nach Durchsuchen der Räume versuchten die Täter vergeblich, einen eingemauerten Tresor zu entwenden. Über die Beute können noch keine Angaben gemacht werden.

Ebenfalls am Samstag, 7. März, zwischen 13.30 und 21.50 Uhr drangen Dieber durch Einschlagen eines Fensters in ein Einfamilienhaus in der Lessingstraße ein. Alle Räume wurden durchsucht. Über die gemachte Beute können noch keine Angaben gemacht werden.

Sachdienliche Hinweise an die Polizei Bergkamen unter 02307-9210.