Immer wieder werden ältere Bürger Opfer von Diebstählen. Immer wieder berichtet die Polizei darüber, wenn es bereits zum Diebstahl gekommen ist. Und immer wieder wird vor den Dieben gewarnt wir….
Mit den folgenden Bildern möchte die Polizei den gängigen Hergang eines Diebstahls veranschaulichen:
Bild 1: Das Opfer, eine ältere Dame, beugt sich über eine Tiefkühltheke. Ihre Handtasche hängt für einen kurzen Moment unbeaufsichtigt am Griff des Rollators. Der Mann eines Pärchens welches vorbei geht, erkennt den günstigen Augenblick und greift zu.
Bild 2: Der Täter nimmt die Tasche an sich.
Bild 3: Der Täter übergibt die Tasche an seine Komplizin.
Bild 4: Die Komplizin übernimmt die Tasche. Das Opfer hat den Diebstahl nicht bemerkt.
Bild 5: Die Beute wurde von den Tätern versteckt. Danach verlassen die Täter das Geschäft.
Die Polizei rät: Lassen Sie Ihre Wertsachen, auch nicht für kurze Zeit, unbeaufsichtigt. Tragen Sie Ihre Wertgegenstände (Geldbörse, Handy,…) dicht am Körper.
Große Nachfrage für das Projekt „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ für junge Migranten
Zum ersten Mal hatte am vergangenen Wochenende der Bergkamener Integrationsrat zu einem Kurs „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ am vergangenen Wochenende in Zusammenarbeit mit den Johannitern NRW/Östliches Ruhrgebiet in das ehemalige Klepper-Haus eingeladen. Die Nachfrage war so groß, dass jetzt über einen Zusatzkurs nachgedacht wird.
Im November hatte sich ein Arbeitskreis innerhalb des Integrationsrats gebildet, der sich mit dem Thema „Ausbildung für Jugendliche mit Migrationshintergrund“ beschäftigen wollten. Dieser Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, jenseits von offiziellen, politischen Angelegenheiten, konkrete Ziele im Bereich Bildung, Förderung und Teilhabe zur Integration jugendlicher Migrantinnen und Migranten zu erarbeiten. Das 8-köpfige Gremium kann nach nur drei Zusammenkünften mit dem Notfalle-Kurs bereits einen beachtlichen Erfolg vorweisen.
„Den Gedanken der Inklusion haben wir auf den Bereich der Hilfsorganisationen übertragen: Integration durch Teilhabe, Integration und Förderung jugendlicher Migranten durch Teilhabe an wichtigen gesellschaftlichen Prozessen. Da Migranten äußerst selten in Hilfsorganisationen vertreten sind, bietet sich hier nun die Möglichkeit, zusammen mit den Johanniter NRW, an dieser Situation gewinnbringend für alle zu arbeiten“, so Harald Sparringa, Stadtverordneter der Bündnis 90/Die Grünen im Bergkamener Integrationsrat und Mitglied im Arbeitskreis.
„Durch Kontakte zu den Johannitern NRW ist es möglich geworden, einen ersten Baustein im Bereich „Ausbildung für Jugendliche“ zu realisieren“, so Sparringa weiter. Für das Wochenende am 7. und 8. März hat der „Verein für Kinder-und Jugendhilfe e.V.“ seine Räumlichkeiten in Oberaden unentgeltlich für ein Projekt zur Verfügung gestellt. Dort wurden 20 Bergkamener jugendliche Migrantinnen und Migranten in einem Lehrgang durch die Johanniter Unfallhilfe, die auch die Kosten der Schulung tragen, zum Thema „Verhalten in Notfall- und Unfallsituationen“ ausgebildet.
Da mehr Anmeldungen eingegangen sind als Teilnehmerplätze zur Verfügung stehen, wird über einen zweiten Kurs nachgedacht. Auch hierüber hat es schon erste wohlwollende Gespräche mit den Johannitern gegegen, die auch großzügigerweise die Kosten für die Ausbildung übernehmen.
Im Anschluss an diese einführenden Kurse und bei entsprechendem Interesse sind Aufbaukurse zum Sanitätshelfer denkbar.
Geballte Hilfbereitschaft bei Typisierung für Annika
An manchen Tischen ging fast nichts mehr. Die Bergkamener standen am Sonntag in der Hellweg-Schule Schlange, um sich typisieren zu lassen. „Die Hilfsbereitschaft ist unglaublich“, sagt Petra Bier und beobachtet ergriffen das rege Treiben. „Hier sind unzählige Menschen spontan zum Helfen gekommen, die wir gar nicht kennen – wir mussten einige Angebote sogar ablehnen.“ Groß ist jetzt die Hoffnung, dass sich ein geeigneter Spender für ihre Tochter Annika findet.
Plötzlich war der da, der Knoten am Schlüsselbein. Von Arzt zu Arzt ging es zunächst. Dann die schreckliche Gewissheit: Lymphdrüsenkrebs lautete im vergangenen September die Diagnose für die 28-jährige Bergkamenerin. Es folgten sechs Blöcke mit Chemotherapie. Kurz vor Weihnachten dann Hoffnung: Zu 99,9 Prozent sei das Non-Hodgkin-Lymphom besiegt, so die Ärzte. Eine spezielle Untersuchung in Münster ließ auf die Euphorie totale Verzweiflung folgen: Der Krebs war wieder da. Nur Stammzellen können bei dieser aggressiven Form der Erkrankung helfen. Die beiden Brüder, die Zwillingsschwester: Niemand aus der direkten Verwandtschaft kommt in Frage. Es muss dringend ein Spender her, nachdem eine Operation und eine weitere schwere Chemotherapie keine Erfolge gebracht haben. Inzwischen musste Annika ihre Arbeit aufgeben. Im ganz normalen Alltag braucht sie Hilfe. Die Krankheit hat sie sehr geschwächt.
Ganze Familien waren auf den Beinen
Junge Frauen, jugendliche Männer, ältere Ehepaare, ganze Familien nutzen das prachtvolle Frühlingswetter für einen Ausflug zur Typisierungsaktion. Sie alle drückten Annika im vorbeigehen die Hand, machten ihr Mut. Die 28-Jährige stand sprachlos in der Sporthalle und verfolgte den Strom der Menschen fast ungläubig. „Es ist toll, wie viele Menschen helfen wollen“, sagt sie. Die Familie hat die Typisierungsaktion mit Unterstützung der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) angestoßen. Auch dabei haben viele engagierte Menschen geholfen. Die Stadt Bergkamen hat über den Bürgermeister den Druck von Plakaten und Flyern übernommen. Spontan haben sich Firmen und Organisationen mobilisiert, um mit einer Tombola, Verkaufsständen, Würstchengrill, Waffelstand oder Kuchenbüffet den Spendeneingang zu vervielfachen.
Unzählige Helfer setzten sich auch an die Tische, um die Daten der Spender aufzunehmen. Darunter auch die Eltern von Dwayne. Für den Bergkamener Jungen hatten vor einiger Zeit bereits unzählige Bergkamener ihr Blut typisieren lassen. „Es ist doch klar, dass wir auch dabei sind“, sagen sie. „Schließlich sind solche Aktionen wichtig und retten Leben!“ Das sagen alle, die bei prächtigem Wetter lieber in der Turnhalle sitzen und kräftig mit anpacken. „Das ist für den guten Zweck, und das ist wichtiger!“
Sechs Minuten und alles war schon vorbei
Gerade einmal sechs Minuten dauerte die Typisierung. Persönliche Daten und Krankheiten erfassen, den Bogen abliefern, fünf Milliliter Blut abnehmen, die Probe am letzten Stand abgeben: Fertig! „In etwa vier Wochen liegen die Typisierungsergebnisse vor“, erläutert Bettina Steinbauer von der DKMS. Die Suche nach einem Spender für Annika läuft derweil längst schon weltweit. Sollte ein Spender gefunden werden, geht es wie folgt weiter: Die Stammzellen werden in den meisten Fällen ambulant über das periphere (fließende) Blutsystem herausgefiltert. Das dauert vier Stunden und der Spender kann danach wieder nach Hause gehen. Nur in 20 Prozent aller Fälle kann es eine Knochenmarkentnahme über die hinteren Beckenknochen im Rahmen einer Operation geben. Auch das verläuft schmerzfrei.
„Typisierungen sind wichtig, weil damit auch anderen Betroffenen geholfen werden kann“, betont Bettina Steinbauer. Deshalb haben Annika und ihre Familie die Aktion auch angestoßen – unabhängig davon, ob hier tatsächlich der geeignete Spender gefunden wird. Wichtig sind auch die Spenden: Jede Typisierung einer Blutprobe kostet rund 50 Euro. Bis zum Nachmittag standen bereits weit mehr als 400 Spender Schlange. Viele Spender hatten sich bereits bei Aktionen in der jüngsten Vergangenheit typisieren lassen.
Jetzt hoffen alle gemeinsam mit Annika, dass bald ein Spender gefunden wird. Wer anderweitig helfen will: Die DKMS freut sich über jede Form der Unterstützung. Infos unter www.dkms.de.
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„Promis“ auf der Flucht: Jugendliche legen Verkehr lahm
Man muss Facebook nicht alles anvertrauen: Fans von zwei Facebook-„Stars“ haben am Samstag, 7. März, in der Dortmunder Innenstadt teilweise den Verkehr lahmgelegt. Über eine halbe Million Fans haben zwei Schüler (17 und 18 Jahre) aus Frankfurt nach eigenen Angaben auf Facebook. Am Samstag wollten sie in Dortmund shoppen gehen und taten dies auch auf ihrer Facebook-Seite kund.
Was dann passierte, überraschte selbst die beiden. Mehrere Jugendliche entdeckten die Zwei auf dem Westenhellweg und verfolgten sie. Die beiden jungen Stars „flüchteten“ in Richtung Silberstraße. Die immer größer werdende Schar von Fans folgte ihnen und blockierte dabei teilweise die komplette Fahrbahn. Die alarmierte Polizei bahnte sich ein Weg durch die auf über 300 Jugendliche angestiegene Menschenmasse zu den beiden „Gejagten“.
Ansprachen und Lautsprecherdurchsagen an die jugendlichen Fans waren erfolglos. Damit keine Personen zu Schaden kommen, verfrachteten die Beamten die Facebook-„Berühmtheiten“ in den Streifenwagen und fuhren der Menschenmasse davon. Die Fans verfolgten noch kurz den Streifenwagen, bevor sie sich dann in der Innenstadt wieder verteilten.
Die beiden Schüler konnten dann in aller Ruhe die Heimreise nach Frankfurt antreten.
Diebe müssen Tresor stehen lassen
Am Samstag, 7. März, zwischen 18 und 23 Uhr drangen unbekannte Täter durch die Terrassentür in ein Einfamilienhaus in der Landwehrstraße ein. Nach Durchsuchen der Räume versuchten die Täter vergeblich, einen eingemauerten Tresor zu entwenden. Über die Beute können noch keine Angaben gemacht werden.
Ebenfalls am Samstag, 7. März, zwischen 13.30 und 21.50 Uhr drangen Dieber durch Einschlagen eines Fensters in ein Einfamilienhaus in der Lessingstraße ein. Alle Räume wurden durchsucht. Über die gemachte Beute können noch keine Angaben gemacht werden.
Sachdienliche Hinweise an die Polizei Bergkamen unter 02307-9210.
Verkehrsunfall unter Alkoholeinfluss
Ein 47-jähriger Bergkamener fuhr am Samstag, 7. März, um 15.30 Uhr mit seinem VW die Kamener Str. in Fahrtrichtung Unna. An der Kreuzung Kamener Str./Hallohweg kam es zu einem Rückstau, den der Mann offenbar nicht wahrnahm. Er fuhr auf das vor ihm stehende Fahrzeug einer 73-jährigen Bergkamenerin auf. Aufgrund der Wucht des Aufpralls wurde die Frau auf einen ebenfalls im Pkw wartenden 25-jährigen Unnaer geschoben. Dieser wird, genauso wie seine 25-jährige Beifahrerin, leicht verletzt. Bei der Unfallaufnahme wurde Alkoholgeruch bei dem 47-Jährigen festgestellt. Auf der Polizeiwache wurde ihm eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 5000 Euro.
Betrunken in den Straßengraben gerauscht
Am Samstag, 7. März, befuhr ein 46-jähriger Nordkirchener um 18 Uhr mit seinem Toyota die Kamener Straße und wollte in die Hansastraße abbiegen. Dabei verlor er die Kontrolle über sein Auto und fuhr rechts in den Straßengraben. Bei der Überprüfung wurde Alkoholgeruch bei dem Mann festgestellt. Ihm wurde auf der Polizeiwache in Kamen eine Blutprobe entnommen und sein Führerschein sichergestellt.
Betrugsmasche über Facebook
Vor einer besonderen Betrugsmasche warnt die Polizei. Betroffen sind Facebook-Nutzer, die angeschrieben werden und nach eigenen Handynummern oder Rufnummern von Freunden gefragt werden.
Dabei nutzen die Betrüger Profilfotos vom Freundeskreis der Nutzer. Tatsächlich handelt es sich jedoch um betrügerische Konten, die einen auffällig ähnlichen Namen der rechtmäßigen Besitzer des Fotos aufweisen. Wenn der Angeschriebene dem vermeintlichen Bekannten antwortet, erhält er Zahlencodes, die er bestätigen soll. Diese Bestätigungscodes gehören jedoch zu einem kostenpflichtigen Bezahldienst, dessen Gebühren von der Telefonrechnung des Handys abgebucht werden.
Die Polizei rät daher, besonders genau auf die Schreibweise der Absendernamen zu achten, keine persönlichen Daten herauszugeben und auf solche Anfragen nicht zu antworten.
Autofahrer übersieht Lkw auf der A2 beim Spurwechsel
Die Löschgruppen Bergkamen-Mitte und Weddinghofen sind am frühen Freitagmorgen gegen 5 Uhr zu einem Unfall auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Oberhausen gerufen worden. Wegen eines Unfalls war die Autobahn zwischen den Anschlussstellen Kamen / Bergkamen und Dortmund-Nordost zeitweise komplett gesperrt gewesen.
Um kurz vor 5 Uhr wechselte ein 27-jähriger Pkw Fahrer aus Hamm mit seinem Hyundai vom linken auf den rechten Fahrstreifen. Hierbei übersah er offenbar einen dort fahrenden Lkw und fuhr auf diesen auf. Durch den Unfall wurden mehrere Trümmerteile durch die Luft geschleudert. Einige beschädigten einen Pkw Audi, der ursprünglich auf dem mittleren Fahrstreifen hinter dem Lkw her fuhr.
Bei dem Unfall verletzte sich der 27-Jährige leicht. Der 49-jährige Lkw Fahrer aus Sundern und der 54-jährige Bergkamener blieben unverletzt. Es bildet sich schnell ein Rückstau mit einer maximalen Länge von rund 6 km.
Für die Dauer der Aufräum- und Säuberungsarbeiten war die Fahrtrichtung Oberhausen zunächst komplett gesperrt. Nachdem der Verkehr dann über den Seitenstreifen geleitet wurde, konnten zusätzlich noch der rechte Streifen und gegen 9.45 Uhr auch der mittlere und linke Fahrstreifen wieder frei gegeben werden. Es entstand ein polizeilich geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 25.000 Euro.
Zunächst hieß laut Alarm bei der Feuerwehr, dass durch einen Unfall eine Person eingeklemmt sei. Das bewahrheitete sich aber nicht, als die Bergkamener Feuerwehrleute am Unfallort eintrafen. Die Feuerwehrleute betreuten die Unfallbeteiligten und durchtrennten die Stromversorgung beim Lkw und beim Pkw.
Ein Trupp sicherte die Unfallstelle ab und leuchtete sie aus. Außerdem wurden ausgelaufene Treibstoffe abgestreut und die Trümmerteile vom Seitenstreifen geräumt.
Mehr Bergkamener Kinder sollen die Kitas besuchen
Mehr Bergkamener Kinder bis zu sechs Jahren sollen Kitas besuchen. Das ist das erklärte Ziel des Jugendamts. Der Anteil der Mädchen und Jungen, die zuhause bleiben, sei in Bergkamen wesentlich höher als in den vergleichbaren Nachbarstädten, erklärte Jugendamtsleiter Udo Harder am Donnerstag den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses.
Bei den Fünfjährigen sind es laut jüngsten Zahlen rund 10 Prozent von 404 Kindern insgesamt in diesem Jahrgang, bei den Vierjährigen sind es sogar 13,7 Prozent.
Inwieweit die sogenannte „Herdprämie“ eine Rolle spielt, wurde in der Sitzung nicht angesprochen. Doch offensichtlich wartet eine Reihe von Eltern so lange, und das scheint ein weiterer Grund zu sein, bis ihr Nachwuchs einen Platz in dem gewünschten Kindergarten erhalten.
So verwalten acht der 21 Bergkamener Kindergärten eine Warteliste. In einigen gibt es freie Plätze. Dabei kommt es zu solch seltsamen Konstellationen, dass es bei zwei Kitas, die eigentlich Nachbarn sind, bei dem einen eine Warteliste gibt und bei dem anderen freie Plätze.
Positiv ist allerdings, dass es nicht zu Notsituationen kommt. Dann etwa, wenn eine Familie nach Bergkamen zieht, kann das Jugendamt laut Udo Harder in der Regel einen freien Kindergartenplatz anbieten.
Der Betrieb der Bergkamener Kindergärten kostet in diesem Kindergartenjahr etwas mehr als 9 Millionen Euro. Davon steuert das 3,45 Millionen Euro bei. Die Eltern zahlen 1,23 Millionen Euro. 4,4 Millionen Euro zahlt die Stadt aus eigenen Mitteln.
Tempo 30 und Lkw-Nachtfahrverbot: Stadt Kamen dämpft Erwartungen
Wenn es „kracht“ auf den Autobahnen A 1 oder A 2 um Kamen und Bergkamen, was leider häufig geschieht, rollt der umgeleitete Verkehr unter anderem über die „Landstraße“ Lünener Straße in Kamen. Im Schneckentempo, denn die Straße ist auch ohne Autobahnunfall viel befahren. Um die Anwohner wenigstens in der Nacht vor Lärm zu schützen, will die Stadtverwaltung ein nächtliches Fahrverbot für Lkw und Tempo 30 durchsetzen. Sie folgt damit einem einstimmig beschlossenen Antrag von SPD und CDU.
Allerdings stößt die Stadt mit diesem Vorhaben auf erheblichen Widerstand: Sowohl der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Bezirksregierung Arnsberg als auch NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) betonen die überregionale Bedeutung der Strecke und lehnen die Einführung von Tempo 30 und Nachtfahrverbot für Lkw ab.
Großer Widerstand von übergeordneten Behörden
Das sind mächtige „Gegner“, aber die Stadtverwaltung will die Segel noch nicht streichen. Wie Beigeordneter Reiner Brüggemann im Planungs- und Straßenverkehrsausschuss erklärte, werde die Stadt in Kürze Vertreter des NRW-Verkehrsministeriums, des Autobahnamtes, des Landesbetriebs, der Bezirksregierung, des Kreises Unna und der Stadt Bergkamen zu einem Gespräch nach Kamen einladen. (Über die Ergebnisse wird frühestens im April berichtet.)
Folgende Themen sollen in der Runde diskutiert werden:
Umsetzung des Beschlusses
Die grundsätzliche Lkw-Führung auf A1 und A2
Verkehrslenkende Beschilderung oder sonstige verkehrslenkende Maßnahmen auf den Autobahnen
Navigationsführung zur klaren Trennung der Von-Bodelschwingh-Straße in der Nähe der Stadtgrenze Bergkamen und der nahen Ernst-von-Bodelschwingh-Straße in Bergkamen
Die durch den SPD-Ortsverein Kamen-Mitte angeregte Harmonisierung der Ampelanlagen Ostfeld/Auffahrt A2/Abfahrt A2/Lünener Straße, Langer Kamp, Buckenstraße
Die Streckenführung der Lkw aus Dortmund über die Lortzingstraße und den Langen Kamp zur Lünener Straße
Fachbereiche müssen Expertise noch bewerten
Zur Frage der formalen Umsetzung des Lkw-Nachtfachverbots und der Tempodrosselung auf der Lünener Straße habe sich die Stadt, kündigte Brüggemann an, „die externe Beratung durch ein renommiertes Büro gesichert“. Die Expertise liege vor, müsse aber von den Fachbereichen noch abschließend bewertet werden.
In der Ausschusssitzung machte Beigeordneter Büggemann den Politikern wenig Mut: „Wir sind nach Ersterkenntnissen aus den bisherigen mündlichen und schriftlichen Stellungnahmen in der Sorge, ob die Positionen umfänglich oder auch nur in Teilen umgesetzt werden können.“ So gehe die Rechtsexpertise auch der Frage nach, welche realistischen Durchsetzungsmöglichkeiten der Stadt als anordnende Verkehrsbehörde mit Bezug auf die Lünener Straße bei nachdrücklichem Widerstand der anderen behördlichen Beteiligten verblieben.