Auf der Heerener Straße ist am frühen Morgen ein 43-Jähriger aus Kamen verunglückt. Der Mann starb wenig später im Krankenhaus. Kurz nach 4 Uhr hatte ein Hundeführer der Polizei auf Streife den Wagen des Kameners bemerkt – der war gegen einen Baum geprallt. Der Unfallfahrer wurde aus dem PKW geborgen und noch vor Ort reanimiert. Er verstarb wenig später im Krankenhaus.
Aber wohl nicht der Aufprall war Ursache für den Tod des Mannes: Vielmehr vermuten die Ärzte einen Herzanfall. Eine Obduktion soll Klarheit schaffen. Der 43-Jährige ist nach Feststellung der Polizei nur mit geringer Geschwindigkeit gegen den Baum gefahren. Die Heerener Straße musste zur Unfallaufnahme bis gegen 6 Uhr für beide Fahrtrichtungen gesperrt werden.
Bergkamener Rathaus fest in Narrenhand
Das Bergkamener Rathaus ist seit Donnerstag, 17 Uhr, fest in Narrenhand. „Jetzt werden viele sagen: Dann ändert sich ja nichts“, witzelte Bürgermeister Roland Schäfer beim traditionellen Rathaussturm der beiden Karnevalvereine 1. KG Blau-Weiss und KG Rot-Gold.
Schäfer versuchte mit reichlich Kostproben aus seinem großen Repertoire an Beamtenwitzen seiner Entmachtung zu begegnen. „Nein, ich ein Beamter, und wir geben nichts heraus“, erklärte er der Blau-Weiss-Vorsitzenden Melina Lowak, als sie von ihm den Rathausschlüssel verlangte. „Wir Beamte nehmen aber auch nichts an, auch keine Vernunft.“
Das muss auch der Grund gewesen sein, dass der Bürgermeister sich nur mit einem Mini-Verteidigungsteam den Narren entgegenstellte. Ratsfrau Monika Wernau hielt vorsichtshalber die weiße Fahne in den Händen, Schäfers Mitarbeiterin im Bürgermeisterbüro Svetlana Kitschke versucht von Beginn an, die Kinderprinzengarde mit Süßigkeiten zu bestechen. „Da ist garantiert keine Zucker drin“, erklärte der Verwaltungschef. Er wolle mit solchen nicht nachprüfbaren Behauptungen, die auf die Gesundheitsführsorge abzielten, die Blau-Weißen und die Rot-Goldenen offensichtlich auf seine Seite ziehen.
Allerdings hatten die Karnevalisten ein großes Problem: Sie rückten praktisch ohne närrische Führung an. Stadtprinz Ricardo I. hatte für den Rathaussturm kein Frei bekommen. Stadtprinzessin ist hochschwanger und durfte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht am Gerangel um die Herrschaft in Bergkamen beteiligen. Vielleicht hat sie ja Glück und das Kind wird am Rosenmontag geboren.
Diese Schwäche machten allerdings die Tanzgarden beider Karnevalsvereine mehr als wett. Die Verteidiger zeigten sich sichtlich beeindruckt. Kurz vor dem Zusammenbruch der Verteidigungslinie trumpfte Markus Störmer auf. Der Präsident der erst 2014 gegründeten 1. KG Kamen überbrachte Schäfer die Grüße seines Amtsbruders in der Nachbarstadt Hermann Hupe. Organisationsleiterin Susanne Ganserich hängte Schäfer den Kamener Karnevalsorden um den Hals und garnierte das Ganze mit einem Kuss auf die Wange.
Kurz drauf kapitulierte das Stadtoberhaupt und überreichte den Rathausschlüssel an Melina Lowak.
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Schillerschule neuer Fußball-Stadtmeister der Grundschule
Die Stimmung kam am Donnerstagmorgen in der Friedrichsberg-Sporthalle bis zum Siedepunkt. Nein, Karneval wurde dort nicht gefeiert. Die Bergkamener Grundschulen spielten ihren Stadtmeister im Hallenfuß aus. Im Endspiel gegen den Titelverteidiger aus Rünthe von der Freiherr-von-Ketteler-Schule ging das Team der Schillerschule Bergkamen-Mitte als Sieger hervor.
Auf die folgenden Plätze kamen: 3. Pfalzschule Weddinghofen, 4. Jahnschule Oberaden, 5. Gerhart-Hauptmann-Schule Bergkamen-Mitte und 6. Overberger Schule.
81 illegale Schrottsammler flogen 2014 auf
Über die große Zahl von Schrottsammlern, die in Bergkamen unterwegs sind, haben sich schon viele gewundert. Die wollen ein gutes Geschäft mit dem Altmetall machen. Doch nicht jeder, der mit schrillem Pfeifenton durch die Straßen tuckert, darf das so einfach. Kreisweit flogen 81 Illegale im vergangenen Jahr auf. Lediglich zehn Schrottsammler hatten sich, wie es seit 2012 Vorschrift ist, beim Kreis Unna angemeldet.
Außerdem fünf gemeinnützige Altkleidersammlungen und zwei gewerbliche Altkleidersammlungen angezeigt. Die Anzeigepflicht soll für mehr Transparenz sorgen und so die Verbraucher schützen. Schließlich ist der Handel mit Schrott und Altkleidern ein Millionengeschäft, in dem auch unseriöse Firmen mitmischen. Manche suggerieren sogar fälschlicherweise, für einen guten Zweck zu sammeln. „Um illegalen Sammlern auf die Spur zu kommen, sind wir auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen“, sagt Andreas Schneider, Sachgebietsleiter Gewerblicher Umweltschutz und Abfallwirtschaft beim Kreis.
Die Kreisverwaltung überprüft die Sammler daher nach festgelegten Kriterien. So wird neben dem Unternehmen selbst auch Art, Ausmaß und Dauer der Sammlung abgeklopft. Ein besonderes Augenmerk legt der Kreis auch auf die Verwertungswege.
Wer nicht möchte, dass seine Altkleider dubiosen Geschäftemachern in die Hände fallen, sollte daher genau hinschauen, ob der Schriftzug auf dem Container eindeutig auf eine ihm vielleicht schon bekannte jeweilige Organisation hinweist. Wer auf Nummer sicher gehen will, gibt seine Alttextilien in einen der kreisweit fast 420 grünen Container mit dem Logo der kreiseigenen Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft (GWA), die mit den gemeinnützigen Organisationen im Kreis zusammenarbeitet. Die Erlöse aus der Vermarktung der Altkleider fließen hier auch in karitative Projekte auf Kreisebene.
Wer eine illegale Abfallentsorgung im Kreisgebiet beobachtet und melden möchte, kann sich an den Kreis Unna wenden, Tel. 0 23 03 / 27-11 72.
Junge Künstler des Gymnasiums Bergkamen stellen im Hellmig-Krankenhaus aus
Das Städt. Gymnasium Bergkamen und das Hellmig-Krankenhaus Kamen laden am Mittwoch, 18. Februar, um 14.30 Uhr zur Eröffnung einer besonderen Ausstellung ein. Gezeigt werden großformatige Portrait, die im Kunstunterricht der Oberstufe von Romy Musholt, Marion Wagner und Claudio Turco entstanden sind. Die Ausstellungsbesucher werden dabei manch bekanntes Gesicht entdecken.
Die Ausstellung im Galeriebereich im Erdgeschoss des Hellmig-Krankenhauses Kamen ist bis zum 18. März zu sehen. Der Zugang für interessierte Besucher ist jederzeit möglich.
Lippeverband rodet auf dem Sesekedeich
Wer in der kommenden Woche mit dem Rad oder zu Fuß auf dem Sesekedeich in Richtung Bönen unterwegs ist, muss mit Einschränkungen rechnen. Denn zwischen den beiden Hochwasserrückhaltebecken in Bönen werden Gehölze und Büsche entfernt.
Das Hochwasserrückhaltebecken an der Seseke in Bönen besteht aus zwei Teilen: Die meisten Bönener kennen das Größere der beiden Becken an Speckenstraße und Schwarzem Weg. Etwas versteckt liegt das kleinere Becken östlich des Mühlenwegs. Dazwischen fließt zwischen hohen Deichen die Seseke – sie ist in diesem kurzen Stück Teil des Hochwasserrückbeckens und deshalb auch weiterhin technisch ausgebaut.
Der Lippeverband lässt in der kommenden Woche auf diesem Stück der Seseke Rodungsarbeiten an den Deichen durchführen. Denn Bäume und Büsche auf Deichen, so gefällig sie auch oft aussehen, können bei Hochwasser zu großen Problemen führen, weil sie mit ihren Wurzeln den Deichkörper durchdringen und dem Wasser damit Angriffspunkte bieten. Dafür muss der Fuß- und Radweg auf dem Deich zeitweilig gesperrt werden.
Diese Arbeiten können nur im Winter durchgeführt werden und müssen bis Ende Februar abgeschlossen sein, weil dann die Brutperiode der meisten Vogelarten beginnt.
Der Lippeverband bittet um Verständnis für unvermeidbare Einschränkungen und Behinderungen.
Buntmetalldiebe in Lebensgefahr: Teile der Oberleitung der Hamm-Osterfelder Bahnlinie abmontiert
Das Buntmetalldiebe immer dreister werden und sich bei ihrem kriminellen Handeln in Lebensgefahr begeben, stellten heute in den frühen Mittwochmorgen der Triebfahrzeugführer eines Güterzuges und Einsatzkräfte der Bundespolizei fest.
Buntmetalldiebe hatten sich an der Güterzugstrecke Waltrop – Lünen, Ortslage Lünen, zu schaffen gemacht. Mit eigens angefertigtem Werkzeug hatten sie im Bereich der stromführenden Oberleitung (15.000 Volt) Metallseile entwendet. Durch den Eingriff verlor die stromführende Oberleitung ihre Festigkeit, die im Normalfall eine sichere Stromabnahme der elektrischen Triebfahrzeuge gewährleistet.
Der Triebfahrzeugführer eines Güterzugs der die Strecke befuhr, erkannte die Gefahr und leitete eine Schnellbremsung ein. Trotz Schnellbremsung riss der Stromabnehmer Teile der instabilen Oberleitung herunter. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden, wird aber voraussichtlich mehrere Tausend Euro betragen.
Durch diese kriminelle Handlung begaben sich der oder die Täter in Lebensgefahr. So ist es nicht notwendig die stromführende Oberleitung zu berühren, sondern einen Annäherung von unter 1,5 Metern kann ausreichen, um einen tödlichen Stromüberschlag auszulösen.
Einsatzkräfte der Bundespolizei fahndeten im Bereich Lünen nach Tatverdächtigen. Die Fahndung blieb jedoch erfolglos. Am Ereignisort konnten Spuren und auch das Tatwerkzeug sichergestellt werden. Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Diebstahls und gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ein. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, die Hinweise zu Personen oder Fahrzeugen geben können, welche im Bereich der Verbandstraße (Bahnübergang), Auf der Rühenbeck sowie der Dortmunder Straße aufgefallen sind, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzten.
Der Tatzeitraum liegt zwischen dem 10. Februar, 23:30 Uhr und 11. Februar, 00:30 Uhr.
Jugendschutz gilt auch im Karneval: Kein Alkohol an unter 16-Jährige
Karneval ist die Zeit der guten Stimmung. Viele verbinden gute Laune mit viel Alkohol, und an den kommen schon Kinder in der fünften Jahreszeit oft leicht. Doch die Sache ist klar: An unter 16-Jährige darf keinerlei Alkohol abgegeben werden.
Michael Makiolla, Landrat und Chef der Kreispolizeibehörde, appelliert deshalb dringend an Eltern und andere Erwachsene, sich strikt an diese Regelung zu halten. Gleichzeitig erinnert er daran, dass es für Hochprozentiges wie Wodka, Korn oder Rum und spirituosenhaltige Mixgetränke ein striktes Abgabeverbot an unter 18-Jährige gibt.
Sein Appell hat einen guten Grund, denn: Rauschtrinken bis hin zu einer Alkoholvergiftung ist bei Kindern und Jugendlichen nach wie vor „in“. „Um diesen gefährlichen Trend zu stoppen, brauchen wir nicht nur selbstbewusste Kinder und Jugendliche und aufmerksame Eltern, sondern eine Gesellschaft, die insgesamt genau hinschaut“, sagt Landrat Makiolla. Schließlich seien es in der Regel Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen Alkohol zugänglich machten.
Der Hintergrund ist ernst: Untersuchungsergebnisse des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim (2013) belegen, dass der Alkoholkonsum in der Pubertät das Risiko von Alkoholabhängigkeit erhöht. Riskant ist nicht nur ein früher Alkoholkonsum an sich, sondern die Pubertät ist eine besonders kritische Phase. Entscheidend ist hier, dass sich das Gehirn der Jugendlichen gerade in der empfindlichen Reifungsphase befindet. Gerade im Jugendalter entwickeln und stabilisieren sich Konsumgewohnheiten, die zu einer frühen Suchtentstehung bei Jugendlichen führen können.
Theaterprojekt in den Osterferien auf der Ökostation
Theater spielen wie im Fernsehen oder auf der Bühne: Von Montag 30. März bis Donnerstag 2. April, ist dies in der Ökologiestation Bergkamen während der Theatertage für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren möglich.
Die Vormittagsgruppe entwickelt und übt von Montag bis Mittwochi von 9.00 bis 13.30 Uhr kleine Szenen, die dann zu einer großen Geschichte zusammengeführt werden. Dabei gibt es nur Hauptrollen und die Kinder stellen die Kostüme und Kulisse gemeinsam her. Diese Gruppe ist für Kinder von 6 – 10 Jahren.
In der zweiten Gruppe von 14.30 – 18.00 Uhr riskieren die Kinder/Jugendliche eine dicke Lippe. Die Theaterszenen werden nach den Vorgaben des Publikums improvisiert und die jungen Schauspieler können ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Diese Gruppe ist für Kinder/Jugendliche ab 11 Jahren.
Am Donnerstag treffen sich beiden Gruppen um 15.00 Uhr. Ab 18 Uhr findet dann eine gemeinsame Aufführung für die Eltern und Bekannten statt. Die Kosten für diese vier Tage betragen 55 Euro je Teilnehmer. Durchgeführt werden die Theatertage von dem Theaterpädagogen Nick Maaß.
Tragisches Ende einer Planwagenfahrt: Frau von Pferd schwer verletzt
Tragisch endete am Mittwochnachmittag eine Planwagenfahrt im benachbarten Herringen. Eine 42-Jährige wurde an der Sandbochumer Straße von einem Pferd ins Gesicht getreten und schwer verletzt.
Die Frau führte gegen 14.30 Uhr eine Ausfahrt mit einem Planwagen durch. Sie saß vorne mit einem Bekannten auf dem Kutschbock. Die Verletzte verlor während der Fahrt ihr Handy, stieg ab und wollte es wieder aufheben. Dabei erschrak eines der beiden ziehenden Pferde und trat aus. Die 42-Jährige musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden.
Tagesmütter: Kinder brauchen Musik
„Kinder brauchen Musik“ lautet der Titel der nächsten Fortbildung der Bergkamener Tagesmütter und Tagesväter am 19. Februar. ab 20 Uhr in den Räumen des Vereins für familiäre Kinder-Tagesbetreuung, Lüttke Holz 11.
Altbewährte und neue Lieder, Kniereiter, Reime und Verse, die in Ihrer alltäglichen Arbeit als Tagesmutter/Tagesvater Verwendung finden können, werden an diesem Abend vorgestellt und ausprobiert. Referentin ist Elisabeth Meßner, Dipl. Sozialpädagogin und Musikgartenpädagogin.