Bei mildem und sonnigem Winterwetter zogen sich zahlreiche Mitglieder der Kunstwerkstatt sohle 1 am vergangenen Wochenende zur Klausurtagung in die alten Gemäuer des Schlosses Oberwerries zurück, um das vor ihnen liegende Jahr zu planen, aber auch einen Blick auf das Jubiläumsjahr 2016 zu werfen.
Nach konzentrierter Arbeit am Vormittag, an den intensiv um die Themenvorschläge für die „Wegmarke 2015“ gerungen wurde, war nach dem Mittagessen sogar Zeit für einen wohlverdienten Spaziergang in die Lippeauen, natürlich auch bei angeregten Kunstgesprächen.
Die Bergkamener Künstlergruppe auf Schloss Oberwerries
Am Nachmittag dann wurden nicht nur Aktionen für das Jahr 2015 geplant, wie zum Beispiel die Beteiligung an einem „urban art“ Projekt der Stadt Bergkamen, offene Ateliers im Oktober, ein attraktives Rahmenprogramm für die Kunstnachten, sondern der Blick bereits auf 2016 gerichtet, wenn die Kunstwerkstatt 20 Jahre alt wird.
Impressionen aus den Lippeauen. Fotos: Silke Kieslich
Bewährte Traditionen sollen bewahrt werden, vor allem aber auch neue Impulse gesetzt werden. So besteht großes Interesse daran, nach Plein-air-Veranstaltungen mit den Partnerstädten Frankreichs, Polens und der Türkei nun auch einmal eine Begegnung mit der deutschen Partnerstadt Hettstedt durchzuführen.
CDU gibt sich bei ihrem Neujahrsempfang kämpferisch
„Warum macht ihr eigentlich noch Politik?“, werde er oft gefragt angesichts der absoluten SPD-Mehrheit. Die CDU wolle schlimmeres verhüten, antwortete er stets, erklärte Stadtverbandsvorsitzender Marco Morten Pufke in seiner Rede beim Neujahrsempfang der Bergkamener Christdemokraten auf der Ökologiestation.
Neujahrsempfang der Bergkamener CDU auf der Ökologiestation
Als jüngstes Beispiel nannte Pufke das Nein der CDU zu den jüngsten Steuer- und Gebührenerhöhungen. Dies sei ein deutliches Zeichen dafür, dass es nach Überzeugung seiner Partei so nicht weitergehen könne. So sieht er in den Kassenkrediten, eine Art Überziehungskredit für Kommunen, eine große Gefahr. Solange die Zinsen niedrig bleiben wie jetzt, sei nichts dagegen einzuwenden. Anders sehe es aus, wenn die Zinsen steigen.
Eine andere Geldsorge des Stadtverbandsvorsitzenden konnte Bürgermeister Roland Schäfer sofort entschärfen, der wie in den Vorjahren zu den Gästen des CDU-Neujahrsempfangs zählte: Nein, die Stadt hat damals auf Anraten der ehemaligen WestLB die Zinsgeschäfte mit schweizerischen Banken auf Euro-Basis getätigt. Die Aufwertung des Franken in der vergangenen Woche wirkt sich anderes als bei anderen Revier-Städten nicht negativ aus.
Ein anderes Motiv der CDU unverdrossen weiterzumachen, ist offensichtlich die Erkenntnis, dass sich ihre Positionen irgendwann durchsetzen werden. Pufke nannte hier als Beispiele die Sanierung der Maroden Landwehrstraße und der Abriss des Wohnturms. Das eine ist umgesetzt und das andere steht kurz vor der Vollendung. Beides habe als Forderung bereits 2009 im Programm der Bergkamener CDU zu den Kommunalwahlen gestanden.
Bei der Wahl des Gastredners hat der CDU-Stadtverband diesmal einen guten Griff getan. Der Kamener Schriftsteller und ehemalige Lehrer am Bergkamener Gymnasium Heinrich Peuckmann lieferte unter der Überschrift „Wir sind das Ruhrgebiet“ einen ebenso unterhaltsamen wie auch parteienübergreifend nachdenkenswerten Vortrag. Er forderte die Entwicklung zukunftsweisender Visionen für das Revier ein, die Abkehr vom Kirchturmsdenken zwischen Duisburg und Hamm und auch mehr Selbstvertrauen ihrer Bewohner.
Dazu hatte er ganz praktische Forderungen wie die Stärkung des Regionalverbands Ruhr als Planungsbehörde und Direktwahl der Mitglieder der Verbandsversammlung. Auch müssten die Ruhrgebietsstädte angesichts des weiterhin notwendigen Strukturwandels davon entbunden werden, ihren „Soli“ in die Kasse für den Aufbau Ost einzuzahlen. Einen „Soli“ für das Ruhrgebiet lehnt Peuckmann übrigens ab.
Gast und Gastgeber sind nicht immer gleicher Meinung. Das wurde während des Neujahrsempfangs deutlich. So auch die Frage nach der Reaktion der ganz aktuellen politischen Diskussion. „Die Bereitschaft, Migranten aufzunehmen, ist hier traditionell hoch. So etwas wie Pegida ist im Revier undenkbar“, betonte Peuckmann. Pufke forderte, sich angesichts der Terroranschläge und der Terrorgefahr stärker mit dem Islam auseinanderzusetzen, denn er sei der Nährboden für Extremismus. Und: „Aussagen, der Islam gehöre zu Deutschland, sind kulturhistorisch abwegig“.
Vandalismus auf der Lessingstraße: mindestens sieben Pkw beschädigt
Das gab am Samstagmorgen ein böses Erwachen für eine Reihe von Autobesitzern an der Lessingstraße. Unbekannte haben dort mindestens sieben Auto beschädigt, die am Straßenrand abgestellt waren. Möglicherweise wäre diese Serie noch länger geworden, wenn nicht einer der Betroffenen gegen 4 Uhr morgens gesehen hätte, wie sich zwei Männer an seinem Auto die Außenspiegel abtreten.
Er verständigte sofort über Notruf die Polizei und nahm die Verfolgung der Täter auf, die in Richtung Hochstraße flüchtete. Das blieb allerdings ebenso erfolglos wir die Nahbereichsfahndung der Polizei.
Die Männer sollen etwa 20 bis 25 Jahre alt, einer etwa 180 cm groß, Brillenträger und Träger diverser Ohrringe, der andere etwas kleiner und Träger einer Kapuzenjacke und eines Rucksacks gewesen sein.
Hinweise bitte an die Polizei in Kamen unter Tel. 02307/921-3220 oder unter 02303/921-0.
Einsatzrekord für die Bergkamener Feuerwehr in 2014
So viele Einsätze wie in 2014 gab es für die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bergkamen in den zurückliegenden zehn Jahren nicht. 410 Mal wurde sie zur Hilfe gerufen. 2013 waren es nur 367 Einsätze. Hauptgrund für dieses Plus sind die vielen wetterbedingten Einsätze und die Zunahme von Kleinbränden.
Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Feuerwehr (v.l.): Wolfgang Lantin, Kraftwerksleiter Robert Göstenhaus, Ralf Klute, der Leiter der Steag-Werksfeuerwehr Klaus-Peter Hölscher, Dietmar Luft, Christine Busch und Bürgermeister Roland Schäfer
Diese und viele anderen statistischen Zahlen legten am Samstagabend bei der Jahresdienstbesprechung der Führungskräfte der Bergkamener Feuerwehr Stadtbrandmeister Dietmar Luft sowie seine beiden Stellvertreter Wolfgang Lantin und Ralf Klute im Informationszentrum des Kraftwerks Heil vor.
Auffallend ist auch, dass jetzt wieder mehr Frauen und Männer sich in der Bergkamener Feuerwehr engagieren. Neben den Aufnahmen aus der Jugendfeuerwehr ist es gelungen, Bürger, die in der Mitte des Lebens stehen, für dieses sehr anspruchsvolle Hobby zu begeistern. Bergkamen hat jetzt wieder 220 Feuerwehrleute, 2011 waren es nur 201.
Sie alle seien sehr gut ausgebildet, betonten Bürgermeister Roland Schäfer und die zuständige Beigeordnete Christine Busch. Deshalb braucht die Bergkamener Freiwillige Feuerwehr auch keinen Vergleich mit Berufsfeuerwehren anderer Städte zu scheuen. Politik und Verwaltung stünden hinter der Wehr. Es habe jetzt auch keine finanziellen Einschnitte gegeben, so Schäfer. Er hofft, dass ab 2016 die Stadt in der Lage ist, für sie noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen. 2014 waren das immerhin 1,4 Mio. Euro. Lediglich 74.896 Euro waren Zuschüsse aus der Feuerschutzsteuer. Die größte Einzelposition ist der Neubau des Gerätehauses in Rünthe. Schäfer rechnet damit, dass die Löschgruppe Rünthe im dritten Quartal dieses Jahres dort wieder einziehen kann.
2014 war sicherlich das Jahr der wetterbedingten Einsätze. Das Pfingstunwetter „Ela“ hatte zwar Bergkamen halbwegs verschont, doch die Feuerwehr beteiligte im Rahmen des Katastrophenschutzes über mehrere Tage an Aufräumarbeiten in Lünen, Düsseldorf, Essen und Mühlheim. Nach dem „Jahrhundertregen“ am 18. September, der Teile von Bergkamen unter Wasser gesetzt hatte, gab es dann nachbarschaftliche Hilfe von den Feuerwehren aus Lünen, Kamen, Werne und Bönen, der Werksfeuerwehr von Bayer und vom THW.
Starkregen hatte am Abend des 20. Juli auf der Erich-Ollenhauer-Straße einen schweren Verkehrsunfall mit verursacht, bei dem zwei jungen Männer starben. Der 21-jährige Fahrer des VW Polo hatte die Gewalt über sein Fahrzeug verloren und prallte gegen einen Baum. Er wie auch sein Beifahrer starben noch am Unfallort.
Rund 80 Bergkamener Feuerwehrleute bekämpften am Morgen des 3. Oktober den Brand des Aldi-Marktes am Roggenkamp. Ausgangspunkt des Brandes war das Außenlager. Von dort schlugen die Flammen auf den Lagerbereich über. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen auf den Verkaufsbereich. Trotzdem entstand ein Sachschaden von rund 150.000 Euro. Eine Woche später wurden zwei Jugendliche als mutmaßliche Brandstifter festgenommen.
In den kommenden Wochen werden sich nun die sechs Löschgruppen, die Jugendfeuerwehr und der Spielmannszug zu ihren Jahresdienstbesprechungen treffen.
Hoch hinaus mit dem TuS Weddinghofen
Hoch hinaus geht es mit dem TuS Weddinghofen. Zumindest für jene, die sich anstelle von Schuhen Konstruktionen aus Bögen und Streben an die Füße schnallen. Wem dann der Rhythmus der Musik in die Beine fährt, der hebt tatsächlich richtig vom Boden ab. „Kangoo Jump“ heißt der neue Trend aus Osteuropa, der ab der kommenden Woche ein nagelneues Kursangebot ist. Beim Aktionstag des TuS Weddinghofen war der ungewöhnliche Sport ein echter Hingucker.
Abheben mit dem TuS: Kangoo Jump ist neu und einmalig im näheren Umkreis.
Anschnallen und große Sprünge machen, das ist Kangoo Jump
Mancher schnallte sich neugierig die Geräte unter, die der TuS Weddinghofen aus Leipzig beschafft hat. Dort haben sich auch die Kursleiter in der Kunst der Känguru-Sprünge unterrichten lassen. Ganz billig ist der neue Trend nicht: 200 Euro kostet ein Paar Sprungschuhe. Da sind 5 Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat ein echtes Schnäppchen. Spaß machen die hohen Sprünge ganz offensichtlich. Nicht nur wer zum ersten Mal auf den elastischen Schuhen stand, hatte ein Lächeln auf den Lippen.
„Man kann bei einer Stunde bis zu 1.000 Kalorien verbrennen“, schildert TuS-Geschäftsführerin Ellen Wiemhoff begeistert. „Außerdem ist dieser Kangoo Jump bis zu 80 Prozent gelenkschonender als Laufen!“ Am Freitag beginnt um 18 Uhr die Premiere für den nagelneuen Kurs. Dann ist der TuS Weddinghofen in der Region ein echter Vorreiter. Der Verein hat aber darüber hinaus einiges zu bieten. „Das wollen wir mit diesem Aktionstag zeigen“, so Ellen Wiemhoff. „Wir möchten aber auch gerade neu Zugezogenen die Hemmschwellen nehmen.“
Hineinschnuppern und Mitmachen beim Aktionstag
Sieht entspannt aus, hat es aber in sich: Gymnastik mit dem Ball.
Einfach mal zuschauen und spontan mitmachen: Das war die Idee dieses ersten Aktionstages. Männersport mit Flexibällen, flotte Aerobic und gut gelauntes Walking, Step-Aerobic, Problemzonengymnastik oder Frauengymnastik: Hier ist für jeden etwas dabei. „Hier kann jeder mitmachen. Wir bieten gesundheitsorientierten Freizeitsport an“, betont Ellen Wiemhoff. Das randvolle Programm zeigte am Samstag trotzdem nur einen kleinen Ausschnitt des vielfältigen Angebotes, das aktuell 535 Mitglieder nutzen. Die Konkurrenz ist hart: Fitness-Studios, Ganztagsschulen. „Wir müssen schon viel tun, neue Mitglieder zu gewinnen“, so Wiemhoff.
Vielleicht klappt das mit spannenden neuen Angeboten wie Kangoo Jump oder zielgruppenorientierten Kursen wie Problemzonengymnastik. Am Samstag nutzten einige die Möglichkeit, einfach mal hinein zu schnuppern. Der Andrang hätte aber auch größer sein können, wenn es nach den Akteuren gegangen wäre, die hier mit Herzblut bei der Sache waren.
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Auf dem Gymnasium Leidenschaften entdecken
Er hat orangene Beine und kann mit seinen Haaren derart „bombardieren“, dass es brennt. Keine Frage: Charlie die Orangenbeinvogelspinne ist kein Haustier für Jedermann. Für Laura (15) ist das Tier jedoch echte Faszination. Wie das Chamäleon zuhause, wie die Ratten, die sie aufgezogen hat, oder die Schlangen. Wie die vielen anderen exotischen Tiere neben dem Hund und den Fischen. Kein Wunder, dass ihr der Biounterricht am meisten Spaß macht. Und beim Tag der offenen Tür des Gymnasiums war sie mit Charlie am Samstag eine kleine Sensation.
Charlie, die Vogelspinne, war der Star im Streichzelzoo beim Tag der offenen Tür des Städtischen Gymnasiums.
Handzahmer: Diese kleinen Gesellen hatten Spaß an den neugierigen Besuchern.
Das Wort „Streichelzoo“ am Eingang traf allerdings auf das ungewöhnliche Paar weniger Zoo. Charlie konnte nur aus der Distanz bestaunt werden. „Ihn herauszuholen wäre einfach Stress“, sagt Laura. Für besonders Neugierige öffnet sie aber die Scheibe des kleinen Terrariums. Während die meisten Kinder restlos begeistert sind, gehen vor allem deren Mütter lieber auf Distanz. „Oh Gott“, entfährt es mancher, „das ist ja eine riesige Vogelspinne!“ Diverse Hunde in Handtaschengröße sind da anschmiegsamer. Meerschweinchen knattern vergnügt unter streichelnden Händen, Zwergkaninchen strecken sich wohlig aus. Ein Wellensittich flötet begeistert und sogar eine Hauskatze im Leopardenlook schnurrt seelenruhig die Menschenscharen an. Die kleinen Mäuse verstecken sich da lieber im langen Haar ihrer Besitzerinnen.
Tag der offenen Tür als vielseitiges Abenteuer
Mitmachen war nicht nur beim Tanzen in der Sporthalle gefragt.
Der Tag der offenen Tür war aber nicht nur ein echtes kleines Abenteuer. „Vielen Eltern ist es wichtig, vor den Anmeldungen ihrer Kinder die Atmosphäre der Schule zu ergründen, die Ausstattung mit eigenen Augen zu sehen“, sagt Schulleiterin Bärbel Heidenreich. 1.051 Schüler hat das Gymnasium. Die Größe ist für viele die erste große Umstellung. Deshalb gibt es eigene Projekttage zum Schuljahresbeginn allein zum Kennenlernen. Und ein Kennenlernnachmittag ist geplant. G8, kürzere Schulzeit, mehr Lernstress: Das Thema ist gerade viel diskutiert, auch in der Politik. Für die Eltern zählen beim Tag der offenen Tür aber andere Aspekte. Die Räume, der Unterricht: Mitmachen steht besonders hoch im Kurs.
Auch im Physikraum leuchteten die Versuchsaufbauten verführerisch.
In den Chemieräumen kann sich jeder nach Herzenslust ausprobieren. Mit Säuren und Basen, Indikatoren, Destillation oder der Bildung von Messing auf einem simplen Centstück. Im Technikraum surren kleine Solarfahrzeuge unter Lampen herum. Im Physikraum zeigen Brennstoffzellen, wie Wasser und Sauerstoff getrennt werden und wie Energie gespeichert werden kann. In der Biologie geht es den Tulpen an die Blätter. Stempel, Staubfaden und Staubbeutel: Hier wird richtig seziert, was bei den meisten Menschen einfach nur schön aussehen soll.
Probeunterricht mit Mathe, Deutsch, Englisch, Französisch und Latein. Kinderbetreuung. Mitsingen und Mittanzen. Fair Trade, Informationen vom Förderverein oder Vorführungen des B-Orchesters: Wer hier überall dabei sein wollte, musste am Samstag früh aufstehen. Das Programm beim Tag der offenen Tür war randvoll und vielseitig. Auch viele Ehemalige schauten vorbei. „Wir vermissen die Schule!“, riefen frisch gebackene Auszubildende und Studenten ihren ehemaligen Lehrern zu.
Musik als Leidenschaft im Unterricht und darüber hinaus
Ben und das Fagott haben sich gesucht und gefunden.
Ben (12) hat noch etwas Zeit, bis er die die Schule vermissen kann. Bis dahin kann er hier voll und ganz das ausleben, was ihm Spaß macht: Musik. Angefangen hat er mit Klavier im Orchester. Schon immer hat er jedoch ein Auge auf ein Instrument geworfen, das eher ein Schattendasein führt. Das Fagott ist groß, schwer und bringt tiefe Töne hervor. „Schöne Töne“, sagt Ben. Er wollte es unbedingt lernen. Die vielen unübersichtlichen Klappen, Löcher und Streben hat er jetzt unter Kontrolle. Allerdings: „Die Mechanik ist schon schwierig“, gesteht er. Trotzdem ist er hellauf begeistert: „Das Fagott ist ein tolles und vielseitiges Instrument.“ Deshalb bleiben auch viele Besucher stehen und hören zu, als er tief Luft holt und dem Holz tiefe Töne entlockt.
Die Anmeldungen für das Gymnasium finden übrigens vom 23. bis zum 27. Februar statt.
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Moschee-Vereine wollen „die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen schützen“
Die Botschaft des Vorsitzenden des DITIB-Moschee-Vereins Bergkamen-Mitte Süleyman Battal war eindeutige: Die Bergkamener Muslime werden es nicht bei einer Verurteilung des Terroranschlags auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ belassen, sondern aktiv die Freiheit eines jeden einzelnen Menschen schützen.
Die drei Bergkamener Moschee-Vereine hatten am Freitagnachmittag in der Fußgängerzone zu einer Mahnwache aufgerufen. Rund 100 Gläubige, darunter auch eine Delegation des DITIB-Moschee-Vereins Kamen, hatten sich daran nach dem Freitagsgebet beteiligt. Gekommen waren auch Vertreter der Ratsfraktionen von SPD, CDU und Grüne.
Bürgermeister Roland Schäfer bedankte sich bei den Mitgliedern der Moschee-Vereine für ihr eindeutiges Bekenntnis zur Freiheit und zu den gemeinsamen Werten. „Sie sind ein Teil von uns. Sie gehören zu uns“, betonte Schäfer. Viel Applaus bekam er für eine Randbemerkung: Im persönlich gefalle „Charlie Hebdo“ wegen der Aggressivität in den Karikaturen nicht.
Hier hatte Süleyman Battal bereits vorher erklärt, dass man hart diskutieren und auch kritisieren könne, doch das, was am 7. Januar in Paris geschehen sei, sei ein Anschlag auf die gemeinsamen Werte und auf die Pressefreiheit.
Wie bei jeder Kundgebung zeigte auch am Freitagnachmittag die Polizei Präsenz. Und das war auch gut so, denn sie stellten die Lautsprecheranlage ihres Streifenwagens zur Übertragung der beiden Reden zur Verfügung.
Gefahrgut-Kanister im wilden Müllhaufen – Großeinsatz der Feuerwehr
Ein Kanister mit Gefahrgutsymbolen, der sich in einem Müllhaufen am Westenhellweg in Rünthe befand, rief am Freitagmorgen die Bergkamener Feuerwehr auf den Plan. Laut dieser Gefahrgutsymbole soll sich in dem unbeschädigten Kanister ein giftiger und ätzender Stoff befunden haben.
Großeinsatz der Feuerwehr auf dem Westenhellwegs wegen eines Gefahrgut-Kanisters. Foto: Feuerwehr
Die Feuerwehrleute gingen deshalb mit aller gebotenen Vorsicht vor. Sie luden den Kanister in eine Kunststofftonne. Die wurde an eine Fachfirma zur Entsorgung übergeben.
An dem Einsatz, der rund eineinhalb Stunden dauerte, waren die Löschgruppen Rünthe, Heil, Oberaden, Bergkamen-Mitte und Overberge mit insgesamt 51 Einsatzkräften beteiligt gewesen. Während der Bergung des Kanisters kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen auf dem Westenhellweg.
Wir werden wieder mehr: Bevölkerungszahl um 50 gestiegen
Die Bevölkerung Bergkamens ist geringfügig angestiegen. Das hat die aktuelle Auswertung der Einwohnerzahlen im Bürgerbüro der Stadt Bergkamen ergeben.
So wurde die lange Phase der kontinuierlichen Verringerung der Einwohnerzahlen (1999: 52.993, 2007: 51.755) nun nach 15 Jahren unterbrochen. Zum 31.12.2014 verzeichnet die Stadt Bergkamen 49.637 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies sind 50 Einwohnerinnen und Einwohner mehr als im Vorjahr. Ein Vergleich der Sterbefälle (547) mit den Geburten (405) im Jahr 2014 lässt erkennen, dass diese gestiegenen Einwohnerzahlen nur durch einen deutlichen Zuzug von außen erzielt werden konnten.
Das deutlichste Plus gab es in Bergkamen-Mitte mit 73 Neubürgern auf jetzt 17.359 und den stärksten Rückgang in Oberaden um 34 auf 11.696. In den übrigen Stadtteilen gab es einen leichten Bevölkerungszuwachs. Heil hat jetzt 510 Einwohner, Overberge 3682, Rünthe 6724 und Weddinghofen 9666. In Bergkamen leben übrigens 5170 Personen mit einem ausländischen Pass.
Diese Zahlen oben beziehen sich auf diejenigen mit dem Hauptwohnsitz in Bergkamen. Einen Nebenwohnsitz haben 2.052 Personen.
Maria von dem Berge neue stellvertretende Schulleiterin am Gymnasium
Das Städtische Gymnasium Bergkamen hat die Position der stellvertretenden Schulleitung neu besetzt. Nachdem Dr. Friedrich Mayer die Schulleitungsstelle an Ernst-Barlach-Gymnasium in Castrop-Rauxel angenommen hat, wurde jetzt Frau Maria von dem Berge mit der stellvertretenden Schulleitung beauftragt.
Maria von dem Berge
Nach ihrem Referendariat in Dülmen unterrichtet sie seit 2007 am Städtischen Gymnasium Bergkamen die Fächer Technik, Sozialwissenschaften und Praktische Philosophie. Die 34-jährige war neben dem Fachunterricht seit 2009 in der Studien- und Berufswahlkoordination engagiert und seit Januar 2012 auch beteiligt an der Planung der Stunden- und Vertretungspläne. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem Schulleitungsteam, den Kolleginnen und Kollegen und externen Partnern“, sagt von dem Berge.
Junge Ausreißerinnen aus Bergkamen kamen nicht weit
Junge Ausreißerinnen aus Bergkamen kamen nur bis zum Bahnhof in Hamm. Dort fielen die 13- und 14 Jahre alten Mädchen am Donnerstagabend Beamten der Bundespolizei ins Auge.
Die Beamten überprüften die Personalien der Mächen. Dabei stellte sich heraus, dass die Kinder sich unerlaubt aus ihren Elternhäusern entfernt hatten. Seitens der Kreispolizeibehörde Unna, Kriminalkommissariat Bergkamen, lagen bereits entsprechende Vermisstenanzeigen vor.
Die Bundespolizisten nahmen daraufhin die Kinder zunächst in Gewahrsam und verständigten deren Erziehungsberechtigte. Im Anschluss wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt.