Burger King Kamen wählt Donnerstag einen Betriebsrat

Die Beschäftigten der Burger King GmbH in Kamen wählen am Donnerstag zum ersten Mal ihre Interessenvertretung, einen dreiköpfigen Betriebsrat.

BurgerNachdem in der Region Dortmund (3) und Lünen (1) die Betriebsräte im Jahr 2014 erneut gewählt worden sind, haben sich nun auch Arbeitnehmer/innen des Restaurants in Kamen entschieden, eine Interessenvertretung zu wählen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte alle Beschäftigten des Restaurants jetzt zu einer Wahlversammlung eingeladen.

39 von 41 Beschäftigten nahmen an der Wahlversammlung teil. Auf der Wahlversammlung wurde ein dreiköpfiger Wahlvorstand, der die Betriebsratswahl unverzüglich einleitete, von den Beschäftigten gewählt. Es haben sich 13 Wahlbewerber/innen aufgestellt. Ziel ist es, einen dreiköpfigen Betriebsrat zu wählen.

„Die Beschäftigten haben damit zum Ausdruck gebracht, dass sie mitbestimmen wollen, wenn es um ihre Arbeitsbedingungen geht“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft NGG. Am Donnerstag, 29. Januar, wird vor Ort von 14:30 Uhr bis 19:15 Uhr gewählt und ab 19:15 Uhr wird ausgezählt. Die Gewerkschaft NGG freut sich über diese positive Entwicklung, da es im Bereich der Systemgastronomie noch immer viele Betriebe ohne Interessenvertretung gibt.

„Wir gehen davon aus, dass wir wie in Dortmund und Lünen eine störungsfreie Wahl haben werden“, so Zayde Torun von der Gewerkschaft NGG.




Familientreff in ehemaliger Pestalozzischule offiziell eröffnet

Dichtes Gedränge herrschte am Mittwochmorgen im ehemaligen Verwaltungstrakt der Pestalozzischule. Dorthin ist bereits im vergangenen September der Familientreff des Bergkamener Familienbüros umgezogen. Jetzt gab es die offizielle Einweihungsfeier. Deshalb sind auch nicht nur die Eltern mit ihren Kindern gekommen, sondern auch viele Gäste, die sich die neuen Räume anschauen wollte.

Singekreis mit Fingerspielen: ein fester Bestandteil in der Angebotspalette des Bergkamener Familientreffs.
Singekreis mit Fingerspielen: ein fester Bestandteil in der Angebotspalette des Bergkamener Familientreffs.

Im Sommer war das neue Domizil eine Art Notlösung. Ursprünglich war geplant gewesen, in diesen Räumen die Verwaltung der Bergkamener Musikschule unterzubringen. Jetzt scheint es so, als könnte sich in der ehemaligen Schule ein „Haus der Jungend und der Familien“ entwickeln, wie es Christine Busch formulierte.

Familienbildung hat jetzt ein Zuhause

Die "guten Seelen" des Familientreffs: Doris Gumprich (l.), Mitarbeiterin des Familienbüros, und Ina Wiegandt (m.) von der Ev. Familienbildung Unna sowie die Leiterin des Familienbüros Sonja Werner.
Die „guten Seelen“ des Familientreffs: Doris Gumprich (l.), Mitarbeiterin des Familienbüros, und Ina Wiegandt (m.) von der Ev. Familienbildung Unna sowie die Leiterin des Familienbüros Sonja Werner.

Mit einziehen wird wohl die Jugendkunstschule. Das eröffnet die Möglichkeit, Kerativangebote aus dem Stadtmuseum zur Pestalozzischule zu verlagern. Die würde Platz schaffen für eine Vergrößerung der Ausstellungsfläche. Doch das sind bisher nur Gedankenspiele. Holger Lachmann lässt als Kulturdezernent zurzeit alles Mögliche überprüfen. Weil er auch Kämmerer ist, werden die Varianten gleichzeitig durchgerechnet. Bergkamen hat für solche Zwecke nicht viel Geld zur Verfügung. Wichtig sei es, die vorhandenen Standards zu sichern und nicht sie auszubauen, erklärte er auf Anfrage.

Doch zurück zum Familientreff. „Es ist erfreulich, dass die Besucher des Familientreffs den Umzug positiv begleitet haben und die Arbeit ohne Schwierigkeiten weitergeführt werden konnte. Dies zeigt, dass der derzeitige Standort und die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten sowohl bei den Besuchern als auch bei den Mitarbeitern positiv bewertet werden, so dass man sagen kann , Familienbildung hat in Bergkamen ein Zuhause gefunden“, betonte die Leiterin des Bergkamener Familienbüros Sonja Werner.

Die derzeitigen Angebote des Familientreffs umfassen:

  • Offener Kaffeebereich für Eltern mit Kleinkindern
  • Frühstückstreff mit Themenangeboten aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Erziehungsthemen, Lebenshilfe
  • Eltern-Kind-Gruppen
  • Schnupper-PEKiP „Mein Baby Verstehen“
  • Kreativangebote (Nähen, Kochen u. v. m.)
  • Gruppenarbeit mit Kindern
  • Bildungsangebote für Eltern
  • FUN – Kurse
  • Familienfreizeiten

Die Öffnungszeiten für das Eltern-Kind-Café des Familientreffs sind: montags, mittwochs und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr.

Für Fragen und Anmeldungen stehen die Mitarbeiter des Familientreffs unter den Rufnummern 02307 – 280333 oder 02307 – 965258 zur Verfügung.




Professor zeigt Bergkamener Technikern gute Berufsperspektiven

Im  Rahmen einer Info-Veranstaltung für die Fachschüler der TÜV NORD College GmbH in Bergkamen stellte Prof. Dr. Reinhard Schaeffer von TFH Georg Agricola zu Bochum jetzt den Studiengang Rohstoffingenieur (Bachelor of Engineering) mit dem Schwerpunkt Steine und Erden vor.

Das Foto zeigt von links nach rechts den stellv. Schulleiter Jürgen Artmann, Prof. Dr. Schaeffer von der TFH Georg Agricola zu Bochum und den Schulleiter der Fachschule/Fachakademie für Technik Klaus-Peter Rüsing
Das Foto zeigt von links nach rechts den stellv. Schulleiter Jürgen Artmann, Prof. Dr. Schaeffer von der TFH Georg Agricola zu Bochum und den Schulleiter der Fachschule/Fachakademie für Technik Klaus-Peter Rüsing

Die Absolventen der Fachschule können diesen Studiengang im Anschluss an den „Staatlich geprüften Techniker“ und unter Anerkennung diverser Inhalte aus ihrer Ausbildung aufnehmen. Dadurch verkürzt sich die Studiendauer an der TFH; die Studierenden erreichen also früher ihren Abschluss.

Die Steine- und Erdenindustrie hat einen stetigen Bedarf an Führungskräften, welcher zurzeit nicht gedeckt werden kann. Die Chancen auf diesem Arbeitsmarkt sind ausgezeichnet, sowohl in Deutschland als auch im gesamten europäischen und außereuropäischen Ausland.

Bei den Bergkamener Fachschülern stieß der Vortrag von Prof. Dr. Schaeffer, der Studiengangsleiter „Steine und Erden“ an der TFH ist, auf lebhaftes Interesse.

Am 12.08.2015 starten an der Fachschule/Fachakademie für Technik in Bergkamen-Weddinghofen die nächsten zweijährigen Techniker-Bildungsgänge in Vollzeitform in den Fachrichtungen Maschinenbau- und Elektrotechnik.

Interessenten können sich ab sofort jederzeit im Schulbüro in der Zeit von 08:00 – 16.00 Uhr, freitags bis 13:30 Uhr anmelden. Infos unter 02307-966-117 oder http:\\www.bko-bkf.de.




Polizei warnt vor Enkeltrick: Mehrere Senioren im Kreis Unna angerufen

„Rate mal wer am Telefon ist?“ „Bist du es Klaus?“ „Ja. Ich habe ein Problem. Mein Auto ist kaputt gegangen, brauche jetzt dringend ein Neues und ich kann jetzt sehr günstig eins bekommen. Ich bin aber gerade nicht flüssig…“ Die Täter rufen ältere Menschen an und behaupten, Verwandte oder gute Bekannte zu sein, oft – daher kommt der Name „Enkeltrick“ – melden sie sich als Enkelkind. Sie täuschen eine akute Notlage vor und bitten um hohe Geldbeträge. Da sie angeblich nicht selber kommen können, soll jemand anderes das Geld abholen.

So oder ähnlich kann ein Gespräch beginnen, bei dem Betrüger mittels des Enkel- oder Verwandtentricks hohe Bargeldbeträge von älteren Menschen ergaunern. Die Anrufer erhöhen den psychischen Druck auf die Opfer im Laufe des Telefonats immer mehr und bitten die älteren Menschen um Verschwiegenheit.

Am heutigen Mittwoch gingen kreisweit mehrere ähnlich gelagerte Anrufe bei älteren Menschen ein. Bisher wurden fünf Fälle bei der Polizei bekannt. Jedes Mal soll es die Stimme einer jüngeren Frau gewesen sein die vorgab, eine Nichte zu sein und Geld für einen Hauskauf zu benötigen. Zum Glück ist in keinem Fall der Angerufene auf die Frau eingegangen, so dass niemandem ein Schaden entstanden ist.

Wenn Sie selbst einen solchen Anruf erhalten:

  • Prüfen Sie, ob Sie wirklich mit Ihrem Verwandten gesprochen haben: – Rufen Sie selbst Ihren Verwandten oder Angehörigen unter der Ihnen bekannten Telefonnummer zurück.
  • Geben Sie niemals fremden Personen Bargeld.
  • Sprechen Sie mit einer Ihnen vertrauten Person oder der Kundenberaterin/dem Kundenberater Ihres Geldinstituts über den Vorfall.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie den Verdacht haben, dass etwas nicht stimmen könnte.

Hinweise nimmt die Polizei in Unna unter der Rufnummer 02303 921 3120 oder 921 0 entgegen.




Lkw-Unfall: A1 zwischen Kamen-Zentrum und Kamener Kreuz gesperrt

Schon wieder ein Unfall auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen: Zwischen der Anschlussstelle Kamen Zentrum und Kamener Kreuz sind heute (28. Januar) um 11 Uhr zwei Lkw zusammengestoßen.

Wie die Polizei mitteilt, wurde eine Person bei dem Unfall schwer verletzt. Die Sperrung der Richtungsfahrbahn wird aufgrund der komplexen Bergung der verkeilten Lkw noch mindestens bis in die Abendstunden andauern. Der Verkehr wird an der Unfallstelle über die Parallelfahrbahn vorbeigeführt.

Es kommt zu erheblichen Verkehrsstörungen. Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten, die Unfallstelle großräumig zu umfahren und Verkehrswarnhinweise zu beachten!




17-Jähriger hat sich gestellt: „Nie über Sprengstoff in der Eurobahn gesprochen“

Die Öffentlichkeitsfahndung nach einem zunächst unbekannten Fahrgast der Eurobahn, der am 24. Januar von Dortmund nach Unna gefahren ist, hat sich erledigt. Wir haben das Fahndungsfoto auf dieser Seite und auf unserer Facebook-Seite gelöscht.

Der Gesuchte hat sich aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung bei der Polizei gemeldet. Es handelt sich um einen 17 Jahre alten Auszubildenden. Dieser hat im Rahmen seiner polizeilichen Vernehmung bestritten, in der Eurobahn über Sprengstoff gesprochen zu haben. Er habe mit seinen Freunden, die noch vernommen werden müssen, lediglich Witze gemacht.

Sprengstoff wurde bei dem 17-Jährigen nicht gefunden.




Für 416 Bergkamener Kinder beginnt nach den Sommerferien der „Ernst des Lebens“

411 Mädchen und Jungen werden nach den Sommerferien die neuen 1. Klassen der Bergkamener Grundschulen besuchen. Das steht jetzt fest, nachdem der Verbleib der Kinder geklärt ist, die beim offiziellen Anmeldeverfahren nicht dabei waren.

Hinzu kommen fünf Bergkamener Kinder, die an einer Grundschule in den Nachbarstädten, an der Waldorfschule in Hamm oder an einer Förderschule angemeldet wurden.

An der Schillerschule wurden mit 77 die meisten Kinder angemeldet. Die drei neuen 1. Klassen nehmen 25 oder 26 Kinder auf. 36 Anmeldungen gab es an der Preinschule. Die beiden Eingangsklassen sind jeweils 18 Kinder stark. „Insgesamt ist die Klassenbildung relativ ausgeglichen. Keine Schule ist in einem Bereich, der sich nach oben oder unten in einem Grenzbereich befindet“, heißt es in einer Vorlage für den Ausschuss für Schule, Sport und Weiterbildung, der am sich 5. Februar um 17 Uhr in der Willy-Brandt-Schule zum ersten Mal im neuen Jahr tagt.

 

Hier ist eine Übersicht zu den Anmeldungen an den Grundschulen und zu den Klassenstärken:

Microsoft Word - 00050416.doc



Logistikpark A2: „Halle übersteigt meine Vorstellungskraft“

Blick auf die Baustelle des Logistikparks A2 von der Lüner Höhe. (Foto: Patrick Opierzynski)
Blick auf die Baustelle des Logistikparks A2 von der Lüner Höhe. (Foto: Patrick Opierzynski)

Die Halle im Logistikpark A2, die die Goodmann Germany GmbH baut, „übersteigt meine Vorstellungskraft“, konstatierte Manfred Hülshoff, Vorsitzender der Bürgerinitiative „BI Umweltschutz Kamen e.V.“, heute Abend (27. Januar) in einer Versammlung im Freizeitzentrum. Was man den Kamener Bürgern da vor die Nase gesetzt habe, sei ein „scharfes Ding“.

Tatsächlich ist das Gebäude riesig: 140 mal 140 Meter groß und 12 Meter hoch. Ein 4,50 Meter hoher Wall schirmt das angrenzende Wohngebiet Lüner Höhe vom Gewerbegebiet ab. Alles im Rahmen des Bebauungsplanes, wie Hülshoff den rund 50 Bürgerinnen und Bürgern versichert. Was aber auch heißt: Für die BI gibt’s nichts zu beanstanden.

BI-Versammlung
Rund 50 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung der BI Umweltschutz.

Seit Jahren kämpft die Bürgerinitiative Umweltschutz gegen den Logistikpark an der A2. Sie konnte zwar seine Errichtung nicht verhindern. Doch musste die Stadt Bergkamen ihre Pläne gewaltig abspecken, nachdem die BI ein Klageverfahren beim Bundesverwaltungsgericht eingereicht hatte und die Richter den Bebauungsplan für den Logistikpark für ungültig erklärten. So fällt das Gewerbegebiet heute sehr viel kleiner aus als ursprünglich geplant. Statt 34 Hektar versiegelter Fläche sind es 17 Hektar. Statt der ursprünglich 22 Meter haben die Hallen nur eine Höhe von 12,50 Metern. Der Wall sollte 8 Meter hoch werden, heute ist er 4,50 Meter hoch. Überdies erinnert Helmut Stalz, Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative, sei nicht nur das Wäldchen geblieben. Es habe auch eine kleine Aufforstung gegeben.

Lärmgutachten der Firma Goodman

Noch hören die Anwohner der Lüner Höhe nur den Baulärm im nahen Logistikpark. Wie hoch aber wird der Lärmpegel sein, wenn im August der Betrieb los geht? Laut BI sollen tagsüber 30 Lkw pro Stunde aufs Gelände fahren, in der Nacht zwei pro Stunde. Deren Gepiepe beim Rückwärtsfahren werde man die ganze Nacht hören, befürchten die Anwohner. Zwar gebe es ein Lärmgutachten der Firma Goodman, wonach die Nachtwerte im erlaubten Bereich seien, so BI-Vorsitzender Hülshoff. Aber da dürfe dann auch nichts mehr hinzukommen. Was schwierig sei, schätzt Hülshoff, da Goodman noch einen dritten Bauabschnitt plane.

Tatsache ist: Die BI kämpft weiter gegen den Logistikpark. Auch wenn man nicht erreichen werde, „dass die Halle wieder abgerissen wird“, so Hülsmann, so könne man den Investor aber vielleicht über Lärmmessungen zu Maßnahmen zwingen. Und so wird die BI ein Lärmmessgerät anschaffen, dessen Ergebnisse vor Gericht zugelassen sind. Damit sollen besonders Lärm geplagte Anwohner ein Lärmtagebuch führen. Heißt: sie messen eine Woche lang morgens, mittags und abends die Lärmbelastung. Liegt sie über den erlaubten Immissionswerten, würde die BI erneut vors Verwaltungsgericht ziehen.




Polizei sucht Eurobahn-Fahrgast – War Sprengstoff in der blauen Sporttasche?

Die Polizei hat durch Zeugenhinweise Teile einer Unterhaltung übermittelt bekommen, in deren Verlauf einer der Beteiligten äußerte, er habe Sprengstoff dabei. Nun suchen Polizei und Staatsanwaltschaft den möglichen Tatverdächtigen mit einem Lichtbild.

Laut Zeugenaussagen waren vier junge Männer am 24. Januar mit der Eurobahn vom Dortmunder Hauptbahnhof in Richtung Soest unterwegs. Gegen 23.10 Uhr saßen sie gemeinsam auf zwei Sitzreihen in der RB 59 und unterhielten sich in türkischer Sprache. Der Tatverdächtige führte eine blaue Sporttasche mit sich und gab an, Sprengstoff dabei zu haben.

Alle Beteiligten verließen den Zug am Bahnhof Unna. Der Tatverdächtige wurde innerhalb der Bahn gefilmt. Polizei und Staatsanwaltschaft suchen nun mit Hilfe der Aufzeichnungen Hinweisgeber.

Wenn Sie Hinweise zum Sachverhalt oder zu dem gesuchten Mann geben können, melden Sie sich bitte beim Kriminaldauerdienst der Dortmunder Polizei unter der Telefonnummer 0231-132-7441.




Haftbefehl: 61-Jähriger steht unter Mordverdacht

Der am Montag vorläufig festgenommene 61-jährige Dortmunder, der beschuldigt wird, seine um ein Jahr jüngere Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung mit Messerstichen umgebracht zu haben, wurde am heutigen Dienstag dem zuständigen Haftrichter des Amtsgerichts Dortmund vorgeführt. Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes.

Der Beschuldigte habe die Tat eingeräumt, heißt es in einer Mitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei. Er habe angegeben, dass er seiner Frau eine möglicherweise drohende Unterbringung in einem Alten- bzw. Pflegeheim habe ersparen wollen. Beim Finanzamt habe er sich gemeldet, da dies die nächstgelegene Behörde gewesen sei.




27. Januar ist ein Tag, der mahnt, sich für Freiheit und Toleranz einzusetzen

Am 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz legte Bürgermeister Roland Schäfer mit Vertretern des Stadtrats am Mahnmal an der Lentstraße für die Opfer des Nationalsozialismus einen Kranz nieder. Über eine Million Menschen, viele von ihnen jüdischen Glaubens, wurden durch die Nazis in Auschwitz umgebracht. „Den Deutschen heute träfe keine Schuld, sie haben aber die Verantwortung dafür, dass so etwas nie wieder passieren darf“, sagte Schäfer in seiner Ansprache.

Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Lentstraße.
Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Lentstraße.

Von April bis Oktober 1933 nutzten die örtlichen  Nazis das ehemalige Wohlfahrtsgebäude in Schönhausen als Konzentrationslager für Oppositionelle aus dem Kreis Unna und Hamm. Rund 1000 Männer und Frauen durchlitten dort unmenschliche Torturen, bevor sie zu anderen Lagern gebracht wurden. Manche kamen auch wieder frei.

In diesem Zusammenhang kritisierte Schäfer die PEGIDA-Bewegung, die erneut Menschen ausgrenzen wolle. Dabei dürfe man die Mitläufer nicht stigmatisieren, doch sie sollten sich bewusst werden, welche Parolen sie da nachplappern. „Wir stehen in der Verantwortung zu sagen: Hier geht es nicht mehr weiter.“

Dabei gestand der Bürgermeister den PEGIDA-Anhängern zu, frei ihre Meinung zu äußern. Er zitierte hier nicht nur das berühmt Zitat von Rosa Luxemburg, dass die Freiheit immer die Freiheit des  Andersdenkenden sei. Er berief sich auch auf den französischen Philosophen Voltaire: „„Ich werde Ihre Meinung bis an mein Lebensende bekämpfen, aber ich werde mich mit allen Kräften dafür einsetzen, dass Sie sie haben und aussprechen dürfen.“ Der 27. Januar sei ein Tag, der dazu mahnt, sich für ein friedliches Zusammenleben und für Toleranz einzusetzen.

Nähere Informationen über das KZ Schönhausen gibt es auf dieser Internetseite hier.

Bei Beginn der Nazi-Herrschaft 1933 lebten in Bergkamen fünf Menschen jüdischen Glauben. Wer hierüber mehr wissen möchte, findet die Informationen hier.