Müntefering zeichnet Wolfgang Kerak mit der Willy-Brandt-Medaille aus

Wer 50 Jahre aktiv im politischen Geschäft steht, den dürfte eigentlich nichts mehr erschüttern. Doch was am Freitagabend im Vereinsheim des Kleingartenvereins „Krähenwinkel“ mit Wolfgang Kerak geschah, traf ihn dann völlig unvorbereitet. Der ehemalige Parteivorsitzende und Vizekanzler Franz Müntefering zeichnete ihn mit der Willy-Brandt-Medaille aus.

Willy-Brandt-Medaille (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Müntefering, Wolfgang Kerak, Ute Kerak und Julian Deuse.
Willy-Brandt-Medaille (v.l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Franz Müntefering, Wolfgang Kerak, Ute Kerak und Julian Deuse.

Es ist die höchste und selten vergebene Auszeichnung, die die SPD an ihre Mitglieder vergibt, die sich besonders um die Partei verdient gemacht haben. Es war Wolfgang Kerak anzusehen, dass ihn diese Ehrung gerührt hat. Auch seine Ehefrau Ute, die ihn in diesen langen Jahren begleitet und unterstützt hat, freute sich sichtlich.

Dabei war es gar nicht so einfach gewesen, dass, was mit ihm am Freitag geschah, im Vorfeld vor ihm geheim zu halten. Kerak hat sich zwar aus der aktiven Kommunalpolitik im Sommer vergangenen Jahres zurückgezogen, er gehört aber immer noch dem SPD-Ortsvereinsvorstand Weddinghofen an, der diese Ehrung beim Parteivorstand in Berlin beantragt hat. „Wir konnten im Vorstand nur dann darüber sprechen, wenn er nicht dabei war. Und dann durfte davon auch nichts in den Sitzungsprotokollen stehen“, sagte  Ortsvereinsvorsitzender Julian Deuse.

Franz Müntefering und Wolfgang Kerak kennen sich seit vielen Jahren. Mit der Willy-Brandt-Medaille werde nicht nur ein Kommunalpolitiker geehrt, der sich mit seinen 45 Jahren im Stadtrat besonders nicht nur um die Stadt Bergkamen verdient gemacht habe, sondern für die gesamte Region, erklärte Müntefering. Dabei sprach er auch die Rolle Keraks in der „Zukunftsaktion Kohlegebiete“ (ZAK) an. Kerak gehörte als Bürgermeister nicht nur zu den Gründern dieses Zusammenschlusses von Kohle fördernden Städten, sondern war auch ihr letzter Vorsitzender. Hauptziele von ZAK war es seit Beginn der 90er Jahre, Arbeitsplätze im Bergbau zu retten und den Strukturwandel so sozial wie möglich zu gestalten. In dieser Funktion war der Politiker aus Weddinghofen Gesprächspartner für die Landes- und Bundesregierung und für die Europäische Union. Wegen des Auslaufens des Bergbaus in Deutschland hat sich ZAK im vergangenen Jahr aufgelöst.

„Die Mitglieder sind die Seele der Partei.“

Franz Müntefering war nicht nur nach Bergkamen gekommen, um seinen Freund zu ehren, sonder auch die zahlreichen Mitglieder, die auf ein Parteijubiläum zurückblicken können. Dazu gehörten neben Kerak auch bekannte Politiker wie der ehemalige Ortsvereinsvorsitzende Herbert Korte, der ehemalige Ortsvorsteher Heinz Scheer und Ex-Fraktionschef Gerd Kampmeyer. Der prominente Gast aus Herne ließ keine Zweifel aufkommen, dass ihm jeder Jubilar, der der SPD viele Jahre die Treue gehalten habe, gleich lieb sei. Denn: „Die Mitglieder sind sie Seele unserer Partei“.

Geehrt wurden:

10 Jahre: Ulrich Godawa, Siegfried Dumke, Jörg Kutzka

25 Jahre: Andreas Lappe, Marion Korte-Rahn, Ismael Koc, Günter Graumann, Hans-Jürgen Elandt, Rüdiger Kroll

40 Jahre: Klaus Peter Lenz, Gerhard Kampmeyer, Mareike Lambertz-Boden, Heinz Scheer, Manfred Weil, Emil Deutz, Günter Mecklenbrauck, Brigitte Naujokat

50 Jahre: Friedrich-Wilhelm Grundmann, Brigitte Grundmann, Herbert Korte, Wolfgang Kerak, Erich Müller, Helga Heiden.

Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.
Die Jubilare des SPD-Ortsvereins Weddinghofen.

 




Raubüberfall auf Kiosk – Täter drohte mit einer Schusswaffe

Am Donnerstagabend hat ein Unbekannter einen Kiosk in Lünen ausgeraubt. Der Täter bedrohte das Personal mit einer Schusswaffe und flüchtete mit Geld und Alkohol.

Gegen 21.10 Uhr betrat der Mann einen Kiosk auf der Waltroper Straße. Er bedrohte den Angestellten mit einer Schusswaffe und forderte lautstark nach der Kasse. Der Verkäufer händigte die Geldkassette aus. Der Täter nahm sich noch eine Flasche Whisky aus dem Regal und flüchtete in unbekannte Richtung.

Der Räuber soll circa 180 cm groß und 20 Jahre alt sein. Seine Figur wird als auffällig dick im Bauchbereich beschrieben. Er war bekleidet mit einer schwarzen Jogginghose der Marke Adidas mit roten Streifen und trug einen schwarzen Kapuzenpullover. Der Täter führte eine schwarze Schusswaffe mit sich.

Die Polizei sucht Hinweisgeber! Haben Sie zur Tatzeit an der Tatörtlichkeit verdächtige Personen wahrgenommen oder kennen sie den Aufenthaltsort oder die Identität des Täters? Zeugen melden sich bitte beim Kriminaldauerdienst unter 0231-132-7441.




Stadt wacht über Baustopp bei IMO

Tim-Felix Heusner besuchte am Freitagmorgen die Baustelle für eine neue Waschanlage an der Werner Straße. Persönlich überzeugte sich der stellvertretende Leiters des Amts für Bauberatung, Bauordnung und Hochbau davon, das IMO-Carwash tatsächlich den vom Oberverwaltungsgericht verhängten Baustopp einhält.

Die Arbeiten ruhen auf der IMO-Baustelle.
Die Arbeiten ruhen auf der IMO-Baustelle.

„Auf der Baustelle befand sich nur ein Mitarbeiter von IMO. Er wartete dort auf Handwerker, die noch nichts vom Baustopp erfahren haben“, lautet sein Bericht. Am Donnerstag tummelten sich auf dem Gelände der Waschanlage noch mehr Menschen. „Baustopp“ bedeutet nun nicht, dass alle ihre Werkzeuge fallen lassen. Sicherungsarbeiten, zum Beispiel gegen Vandalismus seien auch nach dem Entscheid des Oberverwaltungsgerichts möglich.

Die Bauarbeiten sind bereits sehr weit fortgeschritten. Ein Garten- und Landschaftsbauunternehmen wollte sich bereits mit den Außenanlagen beschäftigen, als der Baustopp verfügt wurde. Dass IMO nun die Stadt Bergkamen wegen der finanziellen Verluste in Regress nehmen könnte, befürchten weder Bürgermeister Roland Schäfer noch der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters. Die Baugenehmigung sei auf der Grundlage von 250 zu waschenden Autos pro Tag erfolgt. Das dafür notwendige Schallgutachten und die damit verbundenen Auflagen wie eine Lärmschutzwand oder die Einschränkung der Betriebszeiten sei vom Kreis Unna geprüft und für gut befunden worden.

Die Richter am Oberverwaltungsgericht gehen in seinem Eilbeschluss von einer höheren Frequenz aus, nämlich bis zu 375 Pkw pro Tag. Dafür habe es die Baugenehmigung der Stadt nicht gegeben, betonen Schäfer und Peters. Die neuen Zahlen hätten die Richter offensichtlich nach Angaben von IMO im Internet selbst recherchiert.

Die Verwaltung rechnet damit, dass es nun zwischen Kläger Christian Torkler und IMO-Carwash zu einem Vergleich kommen könnte. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, vor der Einfahrt zur Waschanlage eine automatische Schrankenanlage zu installieren. Sie würde dann bis 250 zählen und danach kein Auto mehr durchlassen.




Pflege- und Wohnberatung im Rathaus

Die nächsten Pflege- und Wohnberatungen in Bergkamen finden am Donnerstag, 5. und 19. Februar statt. Die Fachleute des Kreises stehen Ratsuchenden von 10 bis 12 Uhr im Rathaus, Rathausplatz 1 (Raum 608 in der 6. Etage) zur Verfügung. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 07 / 96 52 18 möglich. Falls sich weitere Fragen ergeben, sind die Fachleute unter Tel. 0 23 07 / 289 90 60 zu erreichen.

Bei der Beratung können Fragen rund um das Thema Pflege und Wohnen gestellt werden. Da kann es z.B. um den Antrag auf Leistungsgewährung gehen, um die Grundlagen, nach denen der Medizinische Dienst der Krankenkassen seine Begutachtung durchführt, um die Frage, wie sich Pflegebedürftige auf diese Begutachtung vorbereiten können oder auch um die Finanzierung und Abrechnung eines ambulanten Pflegedienstes oder die Finanzierung des Pflegeheimplatzes. Aber auch Ratsuchende, die Fragen nach technischen Hilfsmitteln oder einer Wohnraumanpassung, wie z. B. einem barrierefreien Badezimmer haben, können die gemeinsame Sprechstunde aufsuchen.

Die Beratung erfolgt trägerübergreifend, also unabhängig von der Zugehörigkeit der Ratsuchenden zu einer Kranken- oder Pflegekasse. Die „Hilfe aus einer Hand“ ist kostenfrei, neutral und persönlich.

Wer die Termine nicht wahrnehmen kann oder im Anschluss weitere Fragen hat, erreicht die Mitarbeiterinnen der Pflegeberatung des Kreises Unna im Pflegestützpunkt Kamen, Nordenmauer 18 unter Tel. 0 23 07 / 289 90 60.

Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.kreis-unna.de – Kreis & Region – Gesundheit – Hilfe und Pflege – Hilfen bei Pflegebedürftigkeit.




Räuber Hotzenplotz im studio theater

Die Kindertheatersaison des Jugendamtes endet am Mittwoch, 25. Februar, im studio theater mit der Aufführung „Räuber Hotzenplotz“ vom „Trotz-Alledem-Theater“ aus Bielefeld.

Hotzenplotz-72dpi_04Und darum geht es: Zum 50. Geburtstag des „Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler wird die spannende Geschichte neu erzählt. Denn Großmutters Kaffeemühle wurde geklaut. Da kann doch nur der Räuber Hotzenplotz dahinter stecken.

Kasperl und Seppl machen sich sofort auf die Suche nach dem Räuber. Sie wollen ihm eine Falle stellen, um die wertvolle Kaffeemühle zurück zu bekommen. Allerdings werden sie stattdessen von Hotzenplotz gefangen genommen. Kasper soll in der Räuberhöhle schuften und Seppl wird an den bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann verkauft. Ob das noch gut ausgeht? Und wo bleibt eigentlich Polizeiwachtmeister Dimpfelmoser? Die kleinen Gäste erwartet ein aufregendes Abenteuer.

Beginn ist um 15.00 Uhr, die Aufführung dauert etwa eine Stunde. Eintrittskarten zum Preis von 3 € (Gruppen ab 10 Personen: 2,50 €) sind ab sofort im Kinder- und Jugendbüro (Rathaus, Zimmer 208) erhältlich. Weitere Informationen gibt es dort unter 02307/965381.




VHS-Kursen hat freie Plätze: Spanisch und PC-Grundkurs für 50+

Der neue Spanisch-Kurs für Anfänger und der PC-Grundlagenkurs für die Generation 50+ der VHS Bergkamen beginnen jetzt. In beiden Kursen sind noch Plätze frei.

Interessenten für den Spanischkurs können sich auch noch bis zum Freitag, 6. Februar, anmelden und in den Kurs einsteigen. Der Kurs richtet sich an Anfänger, die sich mit den Grundzügen der spanischen Sprache vertraut machen wollen, sodass sie in der Lage sind, einfache Situationen der Alttagskonversation zu meistern. Die Dozentin ist Muttersprachlerin und wird neben den schönen Aspekten der Kultur auch auf die Bräuche Spaniens eingehen. Der Kurs  mit der Nummer 4221 kostet 64,80 Euro und findet insgesamt 18 Mal freitags von 18.00 bis 19.30 Uhr statt.

Im Bereich EDV und berufliche Bildung startet am Montag, 2. Februar, der PC Grundlagen-Kurs für die Generation 50 plus mit der Kursnummer 5100. Kursinhalte sind: Grundlagen der PC-Nutzung, Überblick über die Hardware und das Betriebssystem. Erste Schritte in der Textverarbeitung, das Anlegen einer E-Mail-Adresse und das Schreiben einer E-Mail sind weitere Bestandteile. Der Kurs findet acht Mal montags in der Zeit von 18.30 Uhr bis 21.45 Uhr statt und kann noch wenige Teilnehmer aufnehmen.

Für die VHS-Kurse ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16.00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Kursanmeldung per Telefon ist unter den Rufnummern 02307/284 952 und 284 954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.bergkamen.de oder direkt über http://vhs.bergkamen.de anmelden oder auch im aktuellen Programm stöbern.




Fetziges Theaterstück rund um das Thema „Sexualität und Liebe“

Der sexualpädagogische Projekttag im 8. Jahrgang in Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Unna und der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle der AWO in Bergkamen ist an der Willy-Brandt-Gesamtschule Programm. Dass es dazu noch ein Theaterstück zum Thema quasi als „Sahnehäubchen“ gab, soll erst noch Tradition werden.

"LibeLove and the Sexperts" von "Theaterspiel" im studio theater.
„Liebe, Love and the Sexperts“ von „Theaterspiel“ im studio theater.

„LiebeLove an the Sexperts“ heißt das Stück des  Theaters „Theaterspiel“ aus Witten. Geboren wurde es vor etwas mehr als zwei Jahren an der Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen. Initiator war damals der Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Manuel Izdebski. „Heute gibt es kaum noch Aufklärungsstücke für Jugendliche. Ich habe deshalb mit mehr der Leiterin des Theaterspiels Beate Albrecht gesprochen“, berichtet er.

Sex2Die Schauspielerin und Autorin sagte zu und besuchte danach einen sexualpädagogischen Projekttag. Sie ging in die Gruppen und beobachtete die 8-Klässler. Daraus entwickelte das Spiel um Lucy und Robin, die von den „Sexperten“ Billy the Boy und Lovely Rita auf ihrem Weg zu ihrer ersten großen Liebe beraten und begleitet werden. Herausgekommen ist eine fetzige und witzige Revue mit viel Musik, die die Schülerinnen und Schüler des 8. und 9. Jahrgangs am Donnerstag im studio theater begeisterte.

Sex 4Beim vorausgegangenen Projekttag werden Mädchen und Jungen getrennt. Die Lehrerinnen und Lehrer sind nicht dabei. „Dadurch wird es für die Jugendlichen einfacher, miteinander zu sprechen“, erklärt Manuel Izdebski, der selbst die Jungen betreut, während sich eine Mitarbeiterin der AWO-Schwangerschaftskonfliktberatungstelle um die Mädchen kümmert.

Schwerpunktthemen sind natürlich die Verhütung vor ungewollten Schwangerschaften und Krankheiten wie AIDS. Gesprochen wird aber auch über Gefühle. „Natürlich haben viele Jugendlichen im Internet schon Pornos gesehen. Doch wer nun glaubt, die jungen Leute entwickelten sie jetzt zu Sex-Monstern, irrt gewaltig“, betont Manuel Izdebski.

Spendenübergabe mit Schülerinnen (v.l.): Fördervereinsvorsitzende Andrea Baudzus, Lydia Edelmann und Manuel Izdebski.
Spendenübergabe mit Schülerinnen (v.l.): Fördervereinsvorsitzende Andrea Baudzus, Lydia Edelmann und Manuel Izdebski.

„So etwas wie einen One-Night-Stand kennen sie gar nicht. Die meisten Jugendlichen können sich Sex außerhalb eine Beziehung gar nicht vorstellen.“ Dies gelte für die Mädchen wie für die Jungen.

Zur Tradition gehört es an der Willy-Brandt-Gesamtschule, dass der Förderverein Manuel Izdebski eine Spende über 200 Euro für die AIDS-Hilfe übergibt. Hinzu kommt der Verkaufserlös von 75 aktuellen Teddys der AIDS-Hilfe, die die 5. Klasse von Lehrerin Lydia Endelmann beim Tag der offenen Tür Anfang Dezember den Besuchern angeboten hatte.




OVG Münster verhängt Baustopp für IMO-Waschanlage an der Werner Straße

Im Februar möchte IMO seine neue Autowaschanlage an der Werner Straße eröffnet. Daraus wird nun nichts, denn das Oberverwaltungsgericht Münster hat dort einen Baustopp verhängt. Es hat damit eine anders lautende Entscheidung des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen vom 27. Oktober 2014 aufgehoben.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat einen Baustopp für die IMO-Waschanlage an der Werner Straße verhängt.
Das Oberverwaltungsgericht Münster hat einen Baustopp für die IMO-Waschanlage an der Werner Straße verhängt.

Nachbar Christian Torkler hatte gegen die Baugenehmigung der Stadt Bergkamen geklagt. Er pochte darauf, dass eine Waschanlage in dieser Größe und der großen Zahl der zu reinigenden Pkw dort nicht hingehöre. Zwar befände sich das Grundstück in einem Mischgebiet, trotzdem dürften die Anlieger durch den zu erwartenden Lärm nicht übermäßig gestört werden.

Die Klage kam damals vor den Verwaltungsrichtern nicht gut an, weil sie einen Makel hatte: Es fehlte die Unterschrift. Doch diesen Einwand will das Oberverwaltungsgericht Münster nicht anerkennen. Wer sonst als  Christian Torkler soll sie denn per Post und Einschreiben abgeschickt haben, meinen die Richter der 10. Kammer.

Hinzu kommt, dass die Richter am Oberverwaltungsgericht wie Torkler davon ausgehen, dass die IMO-Waschanlage zu störenden Lärmbelästigungen oberhalb der zulässigen Grenzwerte führen kann. Sie erließen deshalb jetzt mit dem Eilbeschluss einen Baustopp. Der gilt so lange, bis in einer weiteren Gerichtsverhandlung die Baugenehmigung der Stadt Bergkamen noch einmal gründlich überprüft wird.

Christian Torkler hat die Gerichtsentscheidung am Mittwoch erhalten. Die sechs Seiten kann jeder jetzt in der Facebook-Gruppe „Du bist ein Bergkamener, wenn…“ nachlesen. Schon in der Vergangenheit hatte er dort über den Fortgang des Streits vor dem Verwaltungsgericht berichtet.

Bisher gibt es über 100 Kommentare dazu. Oft genug wird in dieser Gruppe heftig gestritten. Für diesen Erfolg hat Christian Torkler aber jede Menge Glückwünsche und Zuspruch erhalten.




Große Kinderkarnevalsparty im Balu

Zur großen Kinderkarnevalsparty lädt das Jugendamt der Stadt Bergkamen am Rosenmontag, 16. Februar, ab 15 Uhr in das Kinder- und Jugendhaus Balu am Grünen Weg in Weddinghofen ein.

Als besonderes Highlight tritt „Clown Köpi“ im großen Saal des Jugendhauses auf. Anschließend findet eine große Kinderdisco mit Kostümwettbewerb statt. DJ Ulf sorgt für Riesenstimmung und wird mit diversen Spielen unterhalten. Außerdem wird ein Zauberkünstler für Verwirrung und Staunen sorgen. Die traditionellen Matschbrötchen in der Schokoria des Balus dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Eingeladen sind Kinder ab 6 Jahren, jüngere Kinder müssen von ihren Eltern begleitet werden. Beginn ist um 15.00 Uhr, der Eintritt beträgt 3 €. Ende ist gegen 18.00 Uhr. Weitere Informationen gibt es direkt im Kinder- und Jugendhaus Balu (Grüner Weg 4) unter 02307/60235 oder unter www.balu-bergkamen.de.




Theaterkurs des Gymnasiums präsentiert im PZ „Antigone“

Der  Theaterkurs des Bergkamener Gymnasium begibt sich mit seinem neuen Stück „Antigone – Das Begräbnis von Theben“ auf eine Zeitreise durch die Geschichte. Der griechische Dichter Sophokles hatte diesen Stoff bereits aufgegriffen. Auf die Bühne des Pädagogischen Zentrums kommt aber am 6. Und 7. Februar jeweils ab 19.30 Uhr die moderne Fassung des Franzosen Jean Anouilh.

Antigone ist jung, wild und unbeugsam und genau das wird ihr schließlich zum Verhängnis. Sie will ihren Bruder beerdigen, der im Laufe einer Schlacht vor den Toren der Stadt gefallen ist, doch ihr Onkel, König Kreon, hat diese Beerdigung bei Todesstrafe untersagt. Obwohl der Königstochter ein unbeschwertes Leben in Reichtum und Sorglosigkeit winkt, ist sie bereit, alles, selbst ihr Leben aufzugeben um sich selbst treu zu bleiben und ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Den scheinbar leichten Weg zu wählen und sich den gesellschaftlichen Normen zu unterwerfen oder für seine Überzeugungen bis zum Äußersten zu gehen – diese folgenschwere Entscheidung Antigones mussten schon viele Menschen überall auf der Welt und zu allen Zeiten treffen und sie werden es immer wieder tun müssen.

Bereits 442 vor Christus bringt der griechische Dichter Sophokles das Schicksal der jungen Antigone auf die Theaterbühne. Doch nicht diese Fassung liegt im Interesse des „Projektkurses Theater“ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, sondern die spätere Bearbeitung der Geschichte durch den Franzosen Jean Anouilh. Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs zwischen 1941 und 1942 greift dieser den antiken Bühnenstoff auf und verleiht ihm einen nicht zu überhörenden politischen Unterton. Der mutige Widerstand seiner jungen Heldin gegen Ungerechtigkeit und Selbstgefälligkeit der Gesellschaft  zeigt deutliche Parallelen zu den Überzeugungen der französischen Resistance.

Im PZ des Städtischen Gymnasiums wird die spannenden Frage nach gesellschaftlicher Anpassung oder individuellem Widerstand zu einem zeitlosen Phänomen. Der immerwährenden Aktualität will der Theaterkurs gerecht werden, indem das Stück in zwei unterschiedlichen Versionen gespielt wird. Am Freitag, 6. Februar, springen die Darsteller zurück in die Zeit des Sophokles. In historischen Gewändern treffen Antigone und Kreon im antiken Theben aufeinander.

Am Samstag, 7. Februar, begegnen dem Publikum dann Figuren, wie wir sie heute täglich in den Nachrichten und Unterhaltungsshows erleben dürfen. Doch die Probleme und Fragen bleiben die selben…

Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr im PZ des Städtischen Gymnasiums, Eintrittskarten zum Preis von 4 Euro sind ab sofort im Sekretariat der Schule erhältlich. Wer die Zeitreise mitmachen und beide Versionen sehen möchte, bekommt das Kombiticket für 6 Euro.




Bayer-Bildungsstiftung unterstützt zwei Schulen bei Experimenten mit Robotern

Mit Hilfe von Lego-Robotern wird gleich in zwei weiterführenden Schulen in Bergkamen die Freude und das Interesse der Jugendlichen an Technik geweckt. Während in der Freiherr-vom-Stein-Realschule neben dem regulären Stundenplan in einer Projektgruppe autonome Roboter, Automaten und Messwert-Erfassungssysteme gebaut und programmiert werden, treten in der Willy-Brandt-Gesamtschule die Achtklässler im „Ergänzungsunterricht Informatik“ mit ähnlichen Aufgaben in einem Wettbewerb gegeneinander an. Die Bayer-Bildungsstiftung ermöglicht den beiden Schulen die Anschaffung der notwendigen Materialien mit einer Förderung in Höhe von insgesamt 11.965 Euro.

Schüler der Realschule Oberaden erläutern Stiftungsvorstand Thimo V. Schmitt-Lord (r.) die Programmierung der Roboter.
Schüler der Realschule Oberaden erläutern Stiftungsvorstand Thimo V. Schmitt-Lord (r.) die Programmierung der Roboter.

„Die Jury der Bayer-Stiftung war hier besonders vom spielerischen Umgang mit Technikthemen begeistert. Die Kinder und Jugendlichen haben in beiden Siegerprojekten Spaß beim Tüfteln, stärken ihr mathematisch-wissenschaftliches Verständnis und lernen spielerisch auch die Faszination der Technikberufe kennen“, sagt Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer Stiftungen.

„Beim Entwerfen, Konstruieren, Programmieren und Testen von Lego-Robotern erfahren die Mädchen und Jungen spielerisch, wie technische Systeme entwickelt werden. Sie erwerben Kenntnisse in Informatik, Elektrotechnik, Mechanik und Robotik und lernen die Programmieroberfläche und die Funktionsweise verschiedener Sensoren kennen“, sagt Jenny Neufeld, Lehrerin für Mathematik und Informatik an der Willy-Brandt-Gesamtschule.

Bauen und Programmieren von Robotern

„Der Lernprozess ist so angelegt, dass durch die Arbeit mit den Lego-Mindstorm-Computer-Sets die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler schrittweise erweitert werden – insbesondere der Umgang mit der von vielen Wissenschaftlern und Ingenieuren eingesetzten graphischen Programmiersprache zum Scheiben von Algorithmen für Mess-, Steuer- und Regelprozesse sowie das Planen und Bauen von computergesteuerten Konstruktionen und Maschinen“, erklärt Helene Hagenkamp, stellvertretende Schulleiterin der Freiherr-vom-Stein-Realschule das jahrgangsübergreifende Projekt.

Der Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation wählte die beiden beschriebenen Bergkamener Schulprojekte im vergangenen Jahr neben 51 weiteren pädagogisch anspruchsvollen Bildungsinitiativen als förderungswürdig aus. Das Bayer-Schulförderprogramm unterstützt Lehrer im Umfeld der deutschen Bayer-Standorte bei ihren Ideen, den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht attraktiver und innovativer zu machen. Seit Programmstart im Jahr 2007 förderte die Bayer-Stiftung bereits 370 Schulprojekte mit einer Gesamtsumme von über 3,6 Millionen Euro. In Bergkamen und Umgebung wurden bisher 40 Projekte mit insgesamt 233.527 Euro unterstützt.