13-jährige Räuberinnen gefasst und kurz danach geflohen

Diese beiden 13-jährigen Mädchen werden die Polizei in Schwerte vermutlich noch öfters Arbeit bescheren: Freitagmittag wurden die Jugendlichen nach dem Raub von 500 Euro an einem EC-Automaten gefasst. Kurze Zeit später flohen sie aus einer Jugendschutzstelle.

Dass die Polizei die beiden überhaupt zunächst in Obhut nehmen konnte, ist zwei couragierten Bankangestellten zu verdanken. Sie wurden auf den Tumult vor dem EC-Automaten aufmerksam und handelten sofort. Ein 66-jährige Frau wollte geraden ihre PIN eintippen, als sie von zwei 13-jährigen Mädchen angegriffen und zur Seite geschubst wurde. Während sich die Frau gegen eines der Mädchen wehrte, hob das andere Mädchen 500 Euro ab. Anschließend flüchteten beide Mädchen aus der Bank.

Durch den Tumult aufmerksam geworden eilte ein couragierter Bankangestellter herbei und bekam die Räuberinnen unmittelbar vor der Bank zu fassen und zog sie wieder zurück. Mithilfe eines weiteren Bankangestellten konnten die Täterinnen bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Die 66-jährige Schwerterin wurde bei dem Angriff leicht verletzt.

Die Polizeibeamten erkannten eines der Mädchen sofort wieder – sie war erst in der Vorwoche wegen einer gleichartigen Tat gestellt worden. In der Kleidung eines Mädchen versteckt konnten die 500 Euro Beute aufgefunden werden. Das Geld wurde der 66jährigen von der Polizei wieder zurück gegeben.

Beide Mädchen sind der Polizei wegen derartiger Delikte umfangreich bekannt. „Wie üblich wurden sie, mangels Erreichbarkeit von Erziehungsberechtigten, über das Jugendamt in eine Jugendschutzstelle gebracht. Wie üblich flüchteten wie von dort sofort“, heißt es leicht resignierend im Polizeibericht.

 




Gelungenes Sommerfest auf dem Zentrumsplatz

Regen Zuspruch hatte das Sommerfest der Sonnen-Apotheke und der AuK Alten- und Krankenpflege auf dem Zentrumsplatz. Bei sommerlichem Wetter wurden gut 1.100 Würstchen gegrillt, 140 Liter Teig zu leckeren Waffeln gebacken und circa 350 Messungen durch­geführt.

Die Chefs der beiden engagierten Bergkamener Firmen, Simon Born (l.) von AuK Alten- und Krankenpflege und Frank Klesz von der Sonnen-Apotheke.Foto: Chris Padilla/AuK
Die Chefs der beiden engagierten Bergkamener Firmen, Simon Born (l.) von AuK Alten- und Krankenpflege und Frank Klesz von der Sonnen-Apotheke. Foto: Chris Padilla/AuK

Die Pflegekräfte von AuK kümmerten sich wie immer um das Wohl „ihrer“ AuK- Klienten und feierten gemeinsam außerhalb des üblichen Pflegealltags, während das Team der Sonnen-Apotheke für die angebotenen Gesundheitschecks sorgte.

Natürlich profitierten nicht nur die Kunden, die Gutscheine erhalten hatten, sondern auch andere interessierte Besucher von den Sommerfest-Aktionen mit günstigen Angeboten und so waren nicht nur die Aktions-, Essen- und Getränkestände, sondern auch die auf dem Zentrumsplatz aufgebauten Pavillons mit Sitzgelegenheiten gut gefüllt.

Die Chefs der beiden Bergkamener Firmen, Simon Born von AuK und Frank Klesz von der Sonnen-Apotheke, standen wie bereits im letzten Jahr gemeinsam für ihre Kunden und alle anderen Besucher am Grill, während die Mitarbeiter der beiden Firmen über die Leistungen informierten. Für musikalische Unterhaltung der älteren Besucher war ebenso gesorgt wie für die ganz jungen Gäste. Der Zauberer Kamentino versorgte kleine – und manchmal auch große – Kinder mit lustigen Ballontieren.

Die nächste gemeinsame Aktion der beiden Bergkamener Geschäftsleute am Zentrumsplatz steht übrigens auch schon bald an: Am 28. August findet bereits zum 3. Mal der Bergkamener Firmenlauf statt. Auch hierfür wurde natürlich geworben, soll doch nach Wunsch von Simon Born und Frank Klesz in diesem Jahr erstmals die 1.000-er Marke bei den Anmeldungen geknackt werden. Weitere Infos und Anmeldemöglichkeiten hierzu gibt es auf der Firmenlauf-Homepage: http://www.firmenlauf-bergkamen.de.




Auferstehungskirche ist seit 60 Jahren mehr als nur ein „Experiment“

Dass die Auferstehungskirche viel mit Angela Merkel und Dieter Bohlen gemeinsam hat, hätten sich ihre Erbauer wahrscheinlich nie träumen lassen. Es waren die Weddinghofer selbst, die vor sechs Jahrzehnten den Bau der ungewöhnlichen Kirche im wahrsten Sinne in die Hand nahmen. Vor 60 Jahren wurden auch die beiden Prominenten geboren – in unmittelbarer Nachbarschaft mit „höchst unterschiedlicher Entwicklung“. Entwickelt hat sich ebenso die Auferstehungskirche, so Pfarrer Frank Hielscher in der Jubiläumsandacht.

Volles Gotteshaus zum 60-Jährigen der Auferstehungskirche in Weddinghofen.
Volles Gotteshaus zum 60-Jährigen der Auferstehungskirche in Weddinghofen.

Entstanden als Tochter der Kirchengemeinde Methler, hat sich die Kirche mit der „parabelförmigen Gestaltung des Innenraums“ stets von anderen Gotteshäusern abgehoben. Sie emanzipierte sich, wurde eine eigenständige Kirchengemeinde, die schließlich im Verbund der Friedenskirche aufging. „Wenn Kirche lebendig ist, entwickelt sie sich und bleibt nicht wie sie war“, stellte Frank Hielscher fest. Das sei gut so. „Die Auferstehungskirche wird hoffentlich auch dort nicht stehen bleiben, wo sie heute ist“, wünschte er sich.

Innengestaltung nur für Markhallen zweckmäßig?

Stadtarchivar Martin Litzinger trug viele spannende historische Fakten zusammen.
Stadtarchivar Martin Litzinger trug viele spannende historische Fakten zusammen.

Nicht nur die drei Diamantkonfirmanden unter den Ehrengästen haben selbst miterlebt, dass dieses Gotteshaus stets lebendig war. Viele Hände hoben sich in den vollbesetzten Bankreihen als Antwort auf die Frage, wer den Bau vor sechs Jahrzehnten noch selbst miterlebt hatte. Stadtarchivar Martin Litzinger zog in seinem Festvortrag die schriftlichen Quellen als Zeitzeugen zu Rate. Er entdeckte dabei viel Spannendes. Darunter auch das relative Entsetzen der kirchlichen Baubehörde über die ungewöhnliche Gestalt der Kirche. Die sei eher „für Markthallen zweckmäßig“, zitierte er die abfälligen Notizen in den Akten. Man genehmigte den Kirchbau „nur“ als Experiment. Heute besticht die Kirche gerade mit ihrem Innenraum. Und vor allem mit einer ganz ungewöhnlichen Leidenschaft ihrer Besucher.

Flötenmusik begleitete die Andacht zum Jubiläum.
Flötenmusik begleitete die Andacht zum Jubiläum.

Denn die Weddinghofener waren hartnäckig. Jahrhundertlang mussten sie zusammen mit den Oberadenern und Niederadenern lange Wege bewältigen, um über Pfade und hölzerne Brücken, zu Fuß oder zu Pferd und mit Wagen ein Gotteshaus zu erreichen. Die Gemeinde gehörte bis 1958 zur Kirchengemeinde Methler. Deshalb wurde auch ein Grünsandstein des ehrwürdigen Baus zum Grundstein für den Weddinghofener Kirchbau, als der nach mehreren Anläufen 1951 endlich genehmigt wurde. Da waren aus 174 evangelischen Gläubigen im 18. Jahrhundert längst 1.500 geworden. Das Bevölkerungswachstum hatte immerhin dafür gesorgt, dass es seit 1947 eigene Gottesdienste in Weddinghofen gab – zunächst in der Gaststätte Klute, dann in einer alten Wehrmachtsbaracke an der Schulstraße.

Für die Orgel, Fenster und den Taufstein fehlte das Geld

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Pfarrer Frank Hielscher führte durch die Andacht.

1951 gründete sich ein Kirchbauverein, 1952 wurde das Grundstück an der Goekenheide erworben. Der erste Spatenstich erfolgte im Juli 1953. Die Weddinghofener packten selbst mit an und bauten die Kirche für 120.000 Mark auf. Orgel, Fenster und Taufstein fehlten – dafür reichte das Geld nicht. Dafür gab es die ehemalige Gutsglocke des Gutes Velmede als Geschenk. Sie läutet heute noch im Gestühl, das nachträglich noch einmal verstärkt werden musste.

Der Posaunenchor spielte ebenfalls auf.
Der Posaunenchor spielte ebenfalls auf.

Zur Einweihung blies noch der Methleraner Posaunenchor. Zum 60-Jährigen begleiteten die eigenen Bläser das Festprogramm. Die Frauenhilfe spendierte das beeindruckende Büffet. Auch die Flötenmusik kam aus den eigenen Reihen. Fotos aus 60 Jahren trug der Männerdienst zusammen. Auch diesmal war das Kirchenjubiläum wieder eine große Gemeinschaftsleistung – wie es der Tradition entspricht. Daran erinnerten sich auch die sechs Zeitzeugen in mitreißenden Erzählungen, die eine ganz eigene Geschichte sind – wie Sie hier nachlesen können.




Zeitzeugen erinnern sich an eine hartnäckige Auferstehungskirche

An die ganz eigene Entwicklung dieser ungewöhnlichen Auferstehungskirche erinnerten sich die sechs Zeitzeugen während der Jubiläumsfeier für jedes bewältigte Jahrzehnt. Friedrich-Wilhelm von Bodelschwingh war Schüler, als die Kirche eingeweiht wurde. Er war auch bei einer Glockenturmbesteigung dabei, die angeblich einen Blick bis zum Kölner Dom versprach. Den Ausblick gab es vom schmalen Brett mit den Haltegriffen lediglich auf das Pfarrhaus. Wenig später auch unter den Rock einer Mitschülerin, die auf das Gewölbe getreten war – nicht wissend, dass es nur aus pappeähnlichem Material bestand. Sie brach spektakulär durch die Decke. Die Gottesdienstbesucher sangen anschließend erheitert das Lied vom Ochsen, dem man nicht das Maul verbinden soll, mit – ein Lied, das damals sehr beliebt war.

Heiter und ernst: Die Zeitzeugen steuerten ganz eigene Erinnerungen an 60 Jahre Auferstehung bei.
Heiter und ernst: Die Zeitzeugen steuerten ganz eigene Erinnerungen an 60 Jahre Auferstehung bei.

Auch der ehemalige Pfarrer Heinrich Meier erinnerte sich. Er war Mitglied im Methleraner Posaunenchor, als die Kirche gebaut wurde. Später war er selbst Pfarrer in dem Gotteshaus – motiviert durch einen Arbeitskollegen auf der Zeche Haus Aden. An die engagierte Theatergrupe erinnerte er sich, den Bau der fehlenden Kirchenorgel durch einen Weddinghofener Orgelbauer für 35.000 Mark, an den Bau des Martin-Luther-Hauses, das Fest zum 10-Jährigen und die Altentagesstätte für eine der ersten Gemeinden überhaupt.

Wir lieben unsere Kirche so wie sie ist

Auch diamante Konfirmanden waren bei der Festandacht dabei - mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen.
Auch diamante Konfirmanden waren bei der Festandacht dabei – mit ihren ganz persönlichen Erinnerungen.

Dass die Weddinghofener ihre Kirche lieben, stellten sie eindrucksvoll unter Beweis. Ursula Wollenweber von der Frauenhilfe erinnerte sich an eine ganze Festwoche zum 20-Jährigen. 1974 gab es auch das erste Johannisfeuer auf Gut Velmede. 1976 und 1977 kamen die neuen Fenster – ebenfalls als ganz besondere Varianten. „Wir lieben unsere Kirche so, wie sie ist“, bekräftigte Wollenweber. Auch den Weihnachtsmarkt, der 1982 seine Premiere erlebte und bis heute ein Weddinghofener Phänomen ist. Und den Nachfolger von Pfarrer Meier, der mit seinem wehenden Talar auf dem Moped „Don Camillo“ getauft wurde.

Der ehemalige Pfarrer Herbert Siefers kann es bis heute nicht fassen, dass dieses Ereignis bis zu 13.000 Mark zusammenbrachte und ein regelrechtes Großereignis wurde. Engagement erlebte er ohnehin in ungewöhnlicher Form. Den Blumenschmuck arrangierten zwei Frauen mit Blumen aus den eigenen Gärten ehrenamtlich. Freiwillig waren auch Verteiler und Falter des Gemeindebriefes am Werk. Eigene Kochbücher wurden zu Kassenschlagern, die heute noch begehrt sind und bei Ebay 50-Euro-Gebote erzielten.

Traditionen, Veränderungen und beeindruckende Festkultur

Bilder aus 60 Jahren sammelte der Männerdienst und verwandelte ihn mit einer Diashow in eine Zeitreise.
Bilder aus 60 Jahren sammelte der Männerdienst und verwandelte ihn mit einer Diashow in eine Zeitreise.

Die Dekade bis zur Jahrtausendwende war geprägt von bewahrten Traditionen, engagierter Arbeit mit Kindern, aber auch von der Fusion mit der Friedenskirchengemeinde und der Aufgabe anderer Gotteshäuser. Weniger Gemeindemitglieder, höhere Kosten: Die Weddinghofener blieben sich treu und feierten ihre Kirche, zum 50-Jährigen sogar einen ganzen Monat lang. Reinhard Müller ergänzte die Erinnerungen für die vergangenen zehn Jahre vor allem mit baulichen Veränderungen von der Neugestaltung der Kirche im Jahr 2004, der Sanierung des Kirchplatzes und der Renovierung des Gemeindesaals im Martin-Luther-Haus bis zur Pfarrhaussanierung.

Weitere Festredner waren fasziniert von so viel Leidenschaft. „Die Auferstehungskirche ist nicht die schlechteste Perle in der Krone des Kirchenkreises“, stellte Klaus-Dieter Suk für den Kirchenkreis fest. Der stellvertretende Bürgermeister Kay Schulte erinnerte sich an den Konfirmationsunterricht und Fußballeinlagen. Gerd Müller von der CDU hat den Posaunenchor gegründet und erinnerte an den „Hauer“ Pfarrer Meier, der sich auf der „Pöhlwiese“ diesen Spitznamen als unerbittlicher Fußballspieler einhandelte.

Erinnerungen werden sicherlich auch am Sonntag rege ausgetauscht. Dann wird das Gemeindefest zum Jubiläum gefeiert. Und es werden Täuflinge einige der 60 stolzen Jahre der Auferstehungskirche mit Leben füllen.




Bayer macht mit bei der ExtraSchicht

Die „ExtraSchicht“ an diesem Samstag geht nicht ganz spurlos an Bergkamen vorbei. Wie in den vergangenen Jahren öffnet Bayer für angemeldete Besucher dieses Kulturspektakels im Ruhrgebiet die Werkstore.

Bayer in Bergkamen ermöglich Besuchern der ExtraSchicht einblicke in die pharmazeutische Industrie.
Bayer in Bergkamen ermöglich Besuchern der ExtraSchicht einblicke in die pharmazeutische Industrie.

Die Veranstaltung „Erlebnis: Unternehmen“ – Teil von Deutschlands wohl vielfältigstem Kulturfest „ExtraSchicht“ – macht Station bei Bayer HealthCare in Bergkamen. Als eine von insgesamt acht Firmen in der Stadt Dortmund und dem Kreis Unna öffnet das Unternehmen am Samstag, 28. Juni, ab 15.30 Uhr seine Tore. Die Resonanz ist riesig. Angemeldet haben sich wie im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 100 Besucher, womit es wieder heißt: komplett ausgebucht.

Was sind Kontrastmittel? Welche Bedeutung hat die Qualitätssicherung? Wie erfolgt die Produktion von Hormonen? Warum sind wirksame Maßnahmen zum Schutz der Umwelt so wichtig? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten die Gäste direkt vor Ort, am größten Bayer-Standort zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe. Zudem können sie sich im Rahmen einer kommentierten Führung ein eigenes Bild eines modernen Industriestandorts machen.

Das ist zugleich eines der zentralen Ziele der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund – dem Veranstalter von „Erlebnis: Unternehmen“: den Wandel dieses wichtigen Wirtschaftszweigs und Arbeitgebers deutlich zu machen. Hat die Industrie doch speziell in unserer Region ihr angestaubtes Image längst abgelegt und sich zu einem innovativen Fortschrittsmotor entwickelt. Die Teilnehmer von „Erlebnis: Unternehmen“ finden das bei Bayer in Bergkamen eindrucksvoll bestätigt.




Abschied: Benno Kriegs leitete 27 Jahre das Bergkamener Jugendamt

Pünktlich zum Dienstschluss an seinem letzten Arbeitstag wer er „die Kelle“ fallen lassen, versprach Benno Kriegs. Zu seiner offiziellen Verabschiedung als Leiter des Bergkamener Jugendamts kam er allerdings mit einigen Minuten Verspätung.

Abschied vom Jugendamtsleiter (v.l.): Beigeordnete Christine Busch, Bürgermeister Roland Schäfer, Fachdezernent Manfred Turk, Benno Kriegs, Personalratsvorsitzender KLaus Teise und Gleichstellungsbeauftragte Martin Bierkämper
Abschied vom Jugendamtsleiter (v.l.): Beigeordnete Christine Busch, Bürgermeister Roland Schäfer, Fachdezernent Manfred Turk, Benno Kriegs, Personalratsvorsitzender KLaus Teise und Gleichstellungsbeauftragte Martin Bierkämper

Er könne doch nicht einfach ein Telefongespräch mit einem Bürger abwürgen, entschuldigte er sich. Bürgermeister Roland Schäfer, Fachdezernent Manfred Turk, Personalratsvorsitzender Klaus Teise und Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, die auf ihn warten mussten, zeigten Verständnis ob dieses Dienstverständnisses.

27 Jahre, so lange wie keiner seiner beiden Vorgänger, hat Benno Kriegs, der seinen Ruhestand am 1. Juli antreten wird, das Bergkamener Jugendamt geleitet. Auf den Plan hatte er dies sicherlich nicht gehabt, als er vor 49 Jahren seine berufliche Karriere als Verwaltungslehrling des damaligen Amts Unna-Kamen in der Außenstelle Weddinghofen startete. Ab den 1. Januar 1966 setzte er seine Ausbildung in der Verwaltung der Großgemeinde Bergkamen fort, die ein wenig später Stadt wurde. Nach Abschluss der Lehre war er in verschiedenen Aufgabenbereichen wie der Stadtkasse, der Bauverwaltung und dem Haupt- und Personalamt tätig. Am 1. Juni 1981 übernahm er dann als Nachfolger von Klaus Soth die Leitung des Bergkamener Sportamts.

Verwaltungskenntnisse seien für die Führung des Jugendamts schon vorteilhaft gewesen, sagte Benno Kriegs zurückblickend. Doch ohne sein Team, das weit über Bergkamen hinaus Anerkennung genieße, sei es nicht zu schaffen gewesen. Vor allem deshalb nicht, weil die Arbeit des Jugendamts durch die wachsenden sozialen Probleme nach den Zechenschließungen immer schwieriger geworden sei.

Suche nach einem Nachfolger oder Nachfolgerin

Hilfreich sei hier die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern der Nachbarkommunen. Als Beispiel nannte er die Erziehungsberatungsstelle und die Adoptionsberatungsstelle. Als sehr positiv bezeichnete er aber auch die wachsende Bereitschaft von Bergkamenern, sich ehrenamtlich zu engagieren, um Kinder und Familien zu unterstützen.

Ab sofort wird Benno Kriegs mehr Zeit haben Fahrrad zu fahren und sein anderes Hobby, die Ornithologie, zu pflegen. Die Lippeauen und deren Vogelwelt kenne er genau, erklärt der 65-Jährige.

Inzwischen ist klar, dass es für ihn einen Nachfolger geben wird. „Es handelt sich hier um ein sehr große Amt“, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer am Rande der kleinen Abschiedsfeier in seinem Besprechungszimmer. Zunächst gibt es eine hausinterne Ausschreibung. Schäfer wie auch Fachdezernent Manfred Turk gehen davon aus, dass die Stelle des Jugendamtsleiters in etwa drei Monaten neu besetzt ist.




Gesamtschule begrüßt die neuen 5. Klassen

Mit ihrem traditionellen Schulfest am letzten Samstag vor Beginn der Sommerferien begrüßt die Willy-Brandt-Gesamtschule am 28. Juni ab 10.30 Uhr die neuen fünften Klassen mit einem bunten Programm im studio theater.

Hier bei lernen die Noch-Grundschüler ihre neuen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer kennen. Dazu gibt es eine Rallye, bei der die Mädchen und Jungen einen ersten Eindruck von ihrer neuen Schule gewinnen können.

An diesen offiziellen Teil schließt sich das bunte Treiben auf dem Pausenhof der Abteilung 7-10 an. Dort gibt es jede Menge Spiele sowie diverse Essen- und Getränkestände. Eine Attraktion ist sicherlich der Mofa-Parcours. Dort ist erstmals der ADAC mit einem Fahrsimulator präsent.




Gemeindefest zum 60. rund um die Auferstehungskirche

Auch wenn die Wettervorhersage für das Wochenende für eine Gemeindefest nicht wirklich optimal ist, will die Friedenskirchengemeinde trotzdem an diesem Wochenende den 60. Geburtstag ihrer Auferstehungskirche in Weddinghofen kräftig feiern.

Los geht es bereits an diesem Freitagabend (27. Juni) um 19 Uhr mit einer festlichen Gedenkstunde.  Nach einer Andacht zu Beginn wird Stadtarchivar Martin Litzinger eine Festrede halten. Zurzeit schreibt er ein Buch über Weddinghofen, als die Gemeinde noch selbstständig war. Er hat sicherlich einiges zu berichten Außerdem werden sechs Zeitzeugen zu sechs Jahrzehnten Auferstehungskirche ihr persönliches Erleben schildern.

Am Sonntag, 29. JUni, geht es mit dem Gemeindefest weiter. Gestartet wird mit einem Gottesdienst um 11 Uhr. Danach geht es rund um die Auferstehungskirche und Martin-Luther-Haus mit buntem Treiben weiter: Kaffee und Kuchen, Würstchen, Pommes und Salatteller sorgen für die kulinarischen Grundlagen. Dann gibt es Spiele und Aktionen für Groß und Klein.

Musikalisch goibt es auch einige:

  • Im Gottesdienst singt der Workshop-Chor
  • nach dem Gottesdienst spielt der Posauenchor
  • am frühen Nachmittag singt die „Sound Celebration“, ein Frauen Barbershop-Chor
  • um 15:30 Uhr lädt der „GospelCrossOver“ der Friedenskirchengemeinde zu einem Mitsing- und Mitmach-Konzert in die Auferstehungskirche ein.



Zufahrt zum Nordberg ab Freitag gesperrt

Die Sanierung der Fahrbahn im Kreuzungsbereich „Ebert-/Präsidentenstraße“ läuft seit dem 23. Juni. Die bisher noch nutzbare Zufahrt zum Nordberg (Präsidentenstraße) wird ab Freitag, 27. Juni, gesperrt, um Asphaltarbeiten durchführen zu können.

Durch die zügige Abwicklung der Baumaßnahme kann der Verkehr dann im Laufe des kommenden Dienstagvormittags die Präsidentenstraße in Richtung Stadtmarkt uneingeschränkt fließen. Lediglich im Zufahrtsbereich zum Nordberg werden noch Angleichungsarbeiten durchgeführt.

Der Samstagsmarkt sowie die Fußgängerzone am Nordberg sind weiterhin über die Pestalozzistraße und über die Hoch- bzw. Leibnizstraße erreichbar.




13. Kultursommer kann kommen: Reggae, Liebe, beste Freunde

Wer abergläubisch ist, wird mit gemischten Gefühlen dem Bergkamener Kultursommer 2014 entgegensehen. Denn er ist der 13. Doch Probleme könnte allenfalls das Wetter bereiten. Alles findet wieder draußen statt bei freiem Eintritt. Möglich wird dies, weil die Sparkasse Bergkamen-Bönen, die Gemeinschaftsstadtwerke und der Lions Club BergKamen erneut den Kultursommer unterstützen.

N.N. Theater aus Köln
N.N. Theater aus Köln

Los geht es wie immer mit dem Reggae Open Air am 25. Juli auf dem Stadtmarkt. Ab 18 Uhr sorgt das „I Motion Soundsystem“ für Stimmung, bevor es ab ca. 18.30 Uhr mit der ersten    Liveband „Marek Marple“ losgehen wird. Die Dortmunder DJ´s sind auch für eine grandiose After-Show-Party nach der Hauptband „Reggaelites – Tribute To Bob Marley“ verantwortlich. Also  Tanzschuhe nicht vergessen!

Reggaelites
Reggaelites

Der eine oder andere wird sich noch an die Hauptband „Reggaelites“ erinnern. Mit ihrem Programm „Tribute to Bob Marley“ gastierte die Band im August 2000 auf dem Herbert-Wehner-Platz im Rahmen der „Bergkamener Lichtblicke“. Sie haben damals den „Reggae-Virus“ zum Nordberg  gebracht, der danach jedes Jahr aufs Neue den Bergkamener Kultursommer eröffnet.

Die Reggaelites spielen in internationaler Besetzung eine authentische, nicht alltägliche Interpretation der Reggaekultklassiker von Bob Marley. Sie stehen mit insgesamt sieben Musiker/innen auf der Bühne, die allesamt auf viel Erfahrung in der Reggaeszene zurückblicken können

Die Vorband  MAREK MARPLE spielt BrassSka’n’Soul seit 2004 und haben sich ihre ganz eigene musikalische Nische geschaffen, die immer wieder mit neuen Elementen und Einflüssen erweitert wird.

N. N. Theater spielt frei nach Garcia Lorca

nn_liebe_09Ein weiteres Wiedersehen gibt es am 1. August: Das N. N. Theater aus Köln, das das Bergkamener Publikum ins Herz geschlossen hat, spielt ab 20 Uhr im Wasserpark. „Liebe – Oder: In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa“ heißt die neue Produktion frei nach Federico Garcia Lorca

Der alternde, reiche und eigenbrötlerische Perlimplin wird von seiner Haushälterin überredet, um die schöne Belisa zu werben. Diese gibt dem Drängen ihrer geschäftstüchtigen Mutter nach und willigt schließlich in die Ehe ein. Kobolde setzen Perlimplin noch in der Hochzeitsnacht goldene Hörner auf. Doch Perlimplin liebt – ohne Bedingungen. Er liebt seine junge Frau Belisa. Und sie? Sie liebt die Liebe und sehnt sich nach einem Ideal. Sie sucht und glaubt schließlich, gefunden zu haben …

Das N.N. Theater freut sich darauf, dieses surreal, poetisch, tragischkomische Stück Lorcas aufzuarbeiten und seinem Publikum einen Meister des spanischen Theaters vorzustellen. Mit einem Augenzwinkern zitiert die Truppe Marcel Reich-Ranicki: „Die Literatur kennt nur zwei Punkte – die Liebe und den Tod. Der Rest ist Mumpitz.“

Klassik auf dem Zentrumsplatz mit Spark

Die Gruppe "Spark"
Die Gruppe „Spark“

Die fünfköpfige Gruppe Spark zählt zu den Senkrechtstartern der internationalen Klassikszene. Innerhalb kürzester Zeit hat sich das 2007 gegründete Ensemble vom exotischen Geheimtipp zu einem der vielversprechendsten Acts der jungen Generation entwickelt. Im Jahr 2011 erhält die klassische Band für ihr erstes Album Downtown Illusions den ECHO Klassik in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“.

Mit ihrer CD „Folk Tunes“ legt Spark nun sein Debüt bei der Deutschen Grammophon vor. Dabei bleiben die fünf Musiker ihrer Linie treu. Erneut geht es ihnen um das spannende Wechselspiel zwischen Alt und Neu, traditionelle Volksweisen werden in radikalen Neuinterpretationen ins Hier und Jetzt geholt. Virtuos und völlig unverkrampft bewegen sie sich dabei zwischen den verschiedensten musikalischen Welten und kombinieren klassische Meister mit zeitgenössischer Avantgarde, Minimal Music, packenden Rhythmen und Filmmusik. Gemeinsam präsentieren sie eine leidenschaftliche Musik, die zündet. Gemeinsam sind sie Spark.

Kino Open Air mit „Ziemlich beste Freunde“

ziemlich_beste_freunde_plakat.01Für weltweite Begeisterung sorgte dieser Film 2012, der am 12. August in der Marina Rünthe gezeigt wird.  Er erzählt die auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte des ehemaligen Geschäftsführers des Champagnerherstellers Pommery, Philippe Pozzo di Borgo.

Seit er bei einem Gleitschirmflug abstürzte, ist Philippe (François Cluzet) vom Kopf abwärts gelähmt. Seinen Lebensmut hat er dennoch nicht verloren, denn Philippe ist reich, adlig und gebildet. Im Hof verstaubt ein Maserati und für ein Bild mit Farbklecksen gibt er schon mal gut und gerne 14.000 Euro aus. Gerade als er einen neuen Pfleger sucht, steht der gerade aus dem Gefängnis entlassene Driss (Omar Sy) in seinem Wohnzimmer und möchte eigentlich nur einen Stempel dafür haben, dass er sich vorgestellt hat, um weiterhin Arbeitslosenunterstützung zu erhalten.

Die unbekümmerte, lockere Art von Driss fasziniert Philippe. Und frei dem Motto Gegensätze ziehen sich an, stellt Philippe das charmante Großmaul aus der Vorstadt ein. Anfangs abgeneigt, überhaupt einer festen Beschäftigung nachzugehen, krempelt Driss nach und nach das Leben des Adeligen um und zwischen beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft.

Musikpicknick im Römerpark

spark

Zum zweiten Mal lädt der Kultursommer am 15. August zum Musikpicknick in den Römerpark ein. Das kann man ruhig wörtlich nehmen und Decken sowie Essen und Trinken mitbringen. Dazu spielt das Ensemble „Salon 4 B“.

Die Band kommt aus der Kulturschmiede Ruhrgebiet, ihr Programm besteht  aus treibenden Balkanbeat, Klezmermelodien, lyrischen Tango, fröhlichem Calypso und eigenen Liedern. Die karibische Steeldrum verschmilzt mit der Europäischen Violine und Gitarre zur Weltmusik. Eingängige Melodien wechseln sich mit virtuosen Improvisationen ab. Die Musik der Dortmunder Gruppe kann man konzertant genießen, aber nochmehr animiert sie zum tänzerischen mitmachen und das nicht nur für tangofeste Tänzer/innen.

KinderKulturTage im Wasserpark

Kinderkulturtage im Wasserpark
Kinderkulturtage im Wasserpark

Zum Kultursommer gehören natürlich auch die KinderKulturTage, die die Jugendkunstschule unter dem Motto „Wir sind draußen“ vom 4. bis 8. August organisiert. Hier ist nicht nur die Teilnahme kostenfrei, sondern auch das Mittagessen für die Kinder.

Am Anfang der Woche haben die Teilnehmer die Möglichkeit, alle angebotenen Sparten in Workshops kennen zu lernen (Spartenkarussell). Anschließend erarbeiten die Kinder auf Grundlage einer Rahmenhandlung eine Präsentation, die zum Abschluss der Projektwoche  zur Aufführung kommt.

Die Rahmengeschichte stammt in diesem Jahr von Wolf Erlbruch und heißt „Die fürchterlichen Fünf“: Jeder kann etwas, jeder hat Gaben, besonders wenn es darum geht, anderen eine Freude zu machen.

„Ziel der Projektwoche der Jugendkunstschule ist es, die Neugierde Bergkamener Kinder zu wecken und die Freude an der eigenen Kreativität zu fördern“, so der Leiter der Jugendkunstschule Gereon Kleinhubbert.

Die kostenlose Teilnahme steht allen Bergkamener Kindern ab 6 Jahren frei.

Anmeldungen für das Projekt werden erbeten. Auch durch die finanzielle Unterstützung durch den Lions Club BergKamen wird eine kostenlose Verpflegung für die teilnehmenden Kinder möglich.

Das Projekt ist landesgefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen; hier die regionale Kulturpolitik – Kulturregion Hellweg.




Typisierungsaktion: DKMS sucht Stammzellenspender für Siebenjährigen

Taner Aksoy rührt seit Wochen mächtig die Werbetrommel. Er hat zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine weitere Typisierungsaktion am kommenden Samstag, 28. Juni, von 11 bis 17 Uhr in der Pestalozzischule in Bergkamen-Mitte organisiert.

Der siebenjährige Yigit braucht dringend eine Knochemmarkspende
Der siebenjährige Yigit braucht dringend eine Knochemmarkspende

Motiviert wurde der Bergkamener im vergangenen Jahr, sich für an Blutkrebs erkrankte Kinder und Jugendliche einzusetzen, als er erfuhr, dass der Sohn eines in der Türkei lebenden Freundes Leukämie erkrankt ist. Diesmal geht es um Yi?it. Der Junge ist 7 Jahre alt, lebt in Bremen und ist ebenfalls von dieser tückischen Krankheit betroffen. Er, wie auch viele andere, benötigt zum Überleben eine Stammzellspende. Viele Patienten finden jedoch immer noch keinen passenden Spender.

Im Kampf gegen den Blutkrebs werden möglichst Menschen benötigt, die sich typisieren lassen. Benötigt werden lediglich 5 Milliliter Blut, die ausreichen zu untersuchen, ob die Stammzellen passen, einen Menschen zu helfen. Vielleicht sind die Stammzellen aus Bergkamen geeignet,Yi?it oder einen anderen jungen Menschen zu retten. Die Schirmherrschaft für die Aktion übernimmt der Bürgermeister der Stadt Bergkamen Roland Schäfer.

Die DKMS bittet gleichzeitig um Spenden, denn eine Typisierung kostet rund 50 Euro, die aus Spenden finanziert werden. Das Konto:

Empfänger: DKMS

Bank: Sparkasse Westmünsterland

BIC: WELA DE 3W XXX

IBAN: DE 634 015 453 000 360 48 874

Weitere Infos gibt es hier.