„Best of Rudelsingen“ ins Kolpinghaus Werne verlegt

Ursprünglich sollte es am kommenden Freitag eine Doppelveranstaltung werden zur Einstimmung auf den „Day of Song 2014“: das „Best of Rudelsingen“ in Bergkamen im studio theater und auch in Werne. Jetzt wird sie zusammengelegt: ins Kolpinghaus Werne, Alte Münsterstraße 12.

Rudelsingen mit David Rauterberg.
Rudelsingen mit David Rauterberg im Haus Schmülling gibt es wieder am 28. November.

Auf Einladung der Stadt Werne in Zusammenarbeit mit den Werner Chören kommt das Rudelsingen zum ersten Mal nach Werne. Los geht es um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro. Eintrittskarten gibt es zurzeit noch genug.

Anmeldungen nehmen die Organisatoren gerne auf www.rudelsingen.de entgegen. Rudelsingen im Haus Schmülling gibt es wieder am 28. November.




Bund für Umwelt und Naturschutz im Kreis Unna feiert Jubiläum

Die Kreisgruppe Unna des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland NRW e.V. (BUND) besteht seit genau 30 Jahren. Dieses Ereignis wurde am Samstag  bei anfangs strahlendem Sonnschein gefeiert. Mitglieder und Freunde des BUND tauschten sich bei Kaffee und Kuchen auf der BUND-Streuobstwiese in Schwerte über Vergangenes und Neues aus.

( v.l.): Silvia Lippert, Heinz-Georg Beyer (beide Vorstandsteam  Kreisgruppe Unna), Holger Sticht (BUND Landesvorsitzender), Frank  Weissenberg (ebenfalls Vorstandsteam Kreisgruppe Unna)
( v.l.): Silvia Lippert, Heinz-Georg Beyer (beide Vorstandsteam
Kreisgruppe Unna), Holger Sticht (BUND Landesvorsitzender), Frank
Weissenberg (ebenfalls Vorstandsteam Kreisgruppe Unna)

Aufsehen erregte der BUND vor allem mit seiner Klage gegen das Trianel-Kraftwerk in Lünen und das in diesem Rahmen vor dem europäischen Gerichtshof erstrittene Klagerecht für Umweltverbände. Neben diesem überregional bedeutsamen Erfolg kann sich aber auch die Bilanz der BUND-Kreisgruppe Unna sehen lassen. Schon seit 30 Jahren arbeitet man jetzt „im Kleinen“ für den Umwelt und Naturschutz im Kreisgebiet und hat so einiges erreicht.

Nachdem Umweltschützer, darunter bekannte Namen wie Horst Stern und Bernhard Grzimek, 1975 den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) gegründet hatten, wurde im Jahr 1984 die BUND-Kreisgruppe Unna aus der Taufe gehoben. Olaf Huppertz und Christel Gewitsch waren es, die auf der Gründungsversammlung zu den ersten Vorsitzenden der Kreisgruppe Unna gewählt wurden. In diesem Jahr kann die BUND-Kreisgruppe Unna also auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblicken.

Heute führt ein Team die Kreisgruppe und es gibt mehrere Ortsgruppen, die die Arbeit im Kreisgebiet unter sich aufteilen. Und die ist vielfältig, wie einige Beispiele zeigen:

Bereits Mitte der 1980er Jahre übernahm die Gruppe die Pflege einiger Schachtkuhlen in Unna-Mühlhausen. Diese an den Bahndämmen der Linie Unna-Hamm gelegenen Flächen sind teils mit Wasser gefüllt. Für Frösche, Kröten und Co. sind sie ebenso eine wichtige Rückzugsmöglichkeit wie für unterschiedlichste Pflanzen. Heute sind die Schachtkuhlen Teil des Naturschutzgebiets Uelzener-Heide/Mühlhauser Mark.

In Bergkamen setzte sich die BUND-Kreisgruppe für den Schutz des Romberger Waldes ein. Ein kommerzieller Freizeitpark wurde verhindert. Damit bleibt der Wald auch in Zukunft für Jedermann kostenlos zugänglich.

Und sogar eigenen Apfelsaft produziert der BUND vor Ort: Der „Schwerter Apfelsaft“ wird aus eigenen Äpfeln einer Streuobstwiese in Schwerte produziert. Mit seiner Vermarktung unterstützt der BUND den Erhalt der alten Kulturlandschaft. Neben vielen anderen Tieren sind Streuobstwiesen vor allem für Wildbienen ein wertvoller Lebensraum.

Viel Herzblut steckt die BUND-Kreisgruppe außerdem in verschiedene Projekte zur Umweltbildung an Schulen. Neben diesen praktischen Tätigkeiten investieren die BUND-Mitglieder aber auch viel Zeit am Schreibtisch. Als anerkannter Umweltverband wird der BUND bei allen umweltrelevanten Planungsvorhaben im Kreis um Stellungnahmen gebeten. Die verfassen dann die fachkundigen Mitglieder der BUND-Kreisgruppe. Themen sind dabei zum Beispiel der Gewässerschutz oder der voranschreitende Flächenverbrauch durch Baumaßnahmen. Die Stellungnahmen der letzten 30 Jahre dürften so einige Aktenordner füllen.

Zum Jubiläum will die BUND-Kreisgruppe Unna aber nicht lange in der Vergangenheit schwelgen. „Wir haben vieles erreicht, blicken aber nach vorn. Da haben wir noch einiges zu tun“, so Frank Weissenberg, Mitglied im Vorstandsteam der Kreisgruppe. Als aktuelles Problem nennt er die steigende Anzahl an Massentierhaltungsställen im Kreis Unna. Neben dem Tierwohl, geht es den Umwelt- und Naturschützern hier auch um die Gesundheit der Menschen, die in der Nähe solcher Anlagen leben. Aus diesem Grund wird es auch keine Gedenkschrift oder große Feier zum Jubiläum der BUND-Kreisgruppe geben. „Unsere Kraft und finanziellen Unterstützungen stecken wir in die Arbeit“, sagt Silvia Lippert, ebenfalls Mitglied im Vorstandsteam aus Bergkamen. „Wir wollen das Bewusstsein der Menschen für Naturschutz, umwelt- und energiepolitische Themen stärken. Neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter sind uns dabei übrigens immer herzlich willkommen“.




Unbekannte stemmen in Bäckerei Tresor aus der Wand

In der Zeit von Sonntag  11.30 Uhr, bis Montagmorgen  hebelten unbekannte Einbrecher ein Fenster einer Bäckereifiliale an der Rünther Straße auf. Im Ladenlokal stemmten sie einen Tresor aus der Wand und entwendeten diesen. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Einbrecher stehlen Geld und Schmuck

Am Sonntag haben sich unbekannte Täter in der Zeit von 15.30 Uhr bis 21.45 Uhr über die Terrasse gewaltsam Zutritt zu einem Reihenhaus im Schlesierweg in Oberaden verschafft. Sie durchsuchten das Haus und entwendeten Schmuck und Bargeld. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Lkw-Unfall auf der A 2: Eine Person eingeklemmt

Nach einem Verkehrsunfall mit zwei beteiligten Lkw auf der A 1 in Fahrtrichtung Köln staut sich zurzeit der Verkehr zwischen den Kreuzen Kamen und Dortmund / Unna. Dort ist zurzeit wegen der Bergungsarbeiten nur ein Fahrstreifen befahrbar.

Der Unfall ereignete sich am Montagmorgen gegen 8.50 aus noch nicht geklärter Ursache. Eine Person war in einem der Unfallfahrzeuge eingeklemmt und musste von Rettungskräften befreit werden. Die Anzahl und Art der Verletzung von Personen wird momentan vor Ort ermittelt. Vorsorglich wurde auch ein Rettungshubschrauber eingesetzt.




Räuber haben es auf Bordellbesucher abgesehen

Wegen steigender Zahlen von Raub – und Diebstahlsdelikten nahm die Polizei in der Nacht zu Sonntag den Bereich des Nordausgangs des Dortmunder Hauptbahnhofes ins Visier. Sie nahm ein Quintett aus Unna und Hemer fest, das es auf Kunden des Bordell-Betriebs an der Linienstraße abgesehen hatte.

Aufgefallen waren die mutmaßlichen Täter den Beamten, weil sie die für die „Angebote“ der dort arbeitenden Damen gar keine Aufmerksamkeit übrig hatten. Vielmehr interessierte sich die Gruppe für die oben genannten potentiellen Opfer. Immer wieder wurden diese von dieser Gruppe augenscheinlich angesteuert, in Gespräche verwickelt und am Körper betastet.

Im weiteren Verlauf beobachteten die Einsatzkräfte, dass die fünfköpfige Gruppe eine betrunkene männliche Person aus der Linienstraße auf die Steinstraße begleitete, in die Mitte nahm und sichtlich bedrängte. Als die Person dies mit eindeutigen Körperbewegungen versuchte zu verhindern, riss eine Person an der Hüfttasche mit dem Bargeld, während die anderen versuchten die Gegenwehr zu blockieren. Sofort griffen die Beamten ein. Alle fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 20 -25 Jahre alt, wurden, trotz vergeblichen Fluchtversuchs, festgenommen. Bei der Festnahme setzte sich einer der jungen Männer erheblich zur Wehr. Ein ziviler Streifenwagen wurde dabei beschädigt.

Die polizeilichen Ermittlungen bezüglich der Tatverdächtigen aus Hemer und Unna dauern momentan noch an.




Lions bei BIO-SECURITY

Der Lions Club BergKamen besuchte BIO-SECURITY, das Kompetenzzentrum für biologische Sicherheit in Bönen. Dr. Oliver Bonkamp, Prokurist der Bio-Security Management GmbH, hatte zu einem Vortragsabend ins Kompetenzzentrum nach Bönen eingeladen und die Lions kamen zuhauf.

Martin Weber (l.), Präsident Lions Club BergKamen, und Dr. Oliver Bonkamp, Bio-Security Man-agement GmbH
Martin Weber (l.), Präsident Lions Club BergKamen, und Dr. Oliver Bonkamp, Bio-Security Man-agement GmbH

Dr. Bonkamp erläuterte die Historie und Struktur dieses modernen Kompetenzzentrums mit dem Forschungsschwerpunkt Lebensmittelsicherheit. Anschließend kam mit dem Mikrobiologen Dr. Hansjörg Lehnherr ein im Kompetenzzentrum forschender Wissenschaftler zum Zuge. Dr. Lehnherr, Gründer der PTC Phage Technology GmbH, vermittelte in einem munteren Vortrag die Vorzüge der Bakteriophagen (= Bakterienfresser) in der Massentierhaltung.

Angesichts des breiten beruflichen Spektrums  der Lions (Landwirt, Tierarzt, Metzger, Lebensmittelproduzent, Wasserversorger, Ärzte, u.a.m., mit und ohne Bezug zu Lebensmitteln und Hygiene) entspann sich anschließend eine sehr rege Diskussion.

Martin Weber, Präsident des Lions Clubs BergKamen, bedankte sich im Namen der Lions für die großartigen Einblicke anschließend mit einer Einladung in die Traditionsgaststätte Timmering.




Franz Rethmeyer Knappschaftsältester und IGBCE-Hauptkassierer

Durch den unerwarteten Tod von Heinz Mathwig wurden Nachwahlen bei der IGBCE Oberaden nortwendig. Als Hauptkassierer  wurde Franz  Rethmeyer , als Pressewart Uwe Radtke und als Revisor Helmut Schipper  gewählt.

Von links nach rechts: Helmut Schipper, IGBCE-Ortsgruppenvorsitzender Wilhelm Null, Franz Rethmeyer, Uwe Radtke
Von links nach rechts: Helmut Schipper, IGBCE-Ortsgruppenvorsitzender Wilhelm Null, Franz Rethmeyer, Uwe Radtke

Für den Knappschaftsältesten wurde Franz Rethmeyer in dieser Versammlung nominiert. Diesem Vorschlag folgte die BKS am 18. September.

Sprechstunden des Knappschaftältesten finden im IGBCE-Haus an der Rotherbachstraße 144 statt. Immer Dienstags von 16:30 – 17:30 Uhr. Telefon: 0157-34338624




Vortrag im Hellmig-Krankenhaus: Säuglingspflege und Schlafumgebung

Zu einem neuen Informationsabend über Säuglingspflege lädt die Elternschule des Hellmig-Krankenhauses Kamen am Montag, 29. September, um 19 Uhr ein. An diesem Abend gibt es Tipps für den Alltag mit Kindern.

Interessierte Eltern erfahren, was sie zur Pflege, zum Wickeln und Baden ihres Kindes benötigen. Die Kinderkrankenschwester Isabel Veltmann, die den Abend gestaltet, erklärt zudem, wie die ideale Schlafumgebung des Kindes aussehen sollte, gibt Tipps zum Stillen  und erläutert den Umgang mit unruhigen Kindern.

Anmeldungen zum Abend sind bis zum 27. September unter Tel.: 0231 922 1252 oder per e-mail: elternschule@klinikum-westfalen.de möglich. Die Teilnahmegebühr beträgt acht Euro.




Aktionstag gegen Fracking

Die Fraktion BergAUF Bergkamen lädt am Dienstag, 30. September, um 18 Uhr im Saal II des Ratstraktes ein zu einem Vorbereitungstreffen anlässlich des weltweiten Fracking-Aktionstag am 11. Oktober ein. Es soll über eine Aktion in Bergkamen/Kamen beraten werden.

Wörtlich heißt es in dem Einladungsschreiben der Fraktion:

Fracking nach Öl und Gas ist vom Prinzip her umweltzerstörend.  Entgegen aller Beteuerungen der am Fracking interessierten Konzerne und Banken steht fest:

  • ein umweltverträgliches Fracking kann es nicht geben. Denn: Fracking vergiftet Wasser und Erdreich, weil Biozide zur Abtötung von Mikroorganismen unverzichtbar sind, die auch Mensch und Tier gefährden.
  • Fracking zerstört die Erdkruste und erzeugt Erdbeben, weil bis in 5000 Tiefe zahlreiche senkrechte und horizontale Bohrungen niedergebracht und sehr hohen Drücken ausgesetzt werden.
  • Fracking ruiniert ganze Landschaften und lässt „verbrannte Erde“ zurück, auf der keine Landwirtschaft mehr möglich ist.
  • Fracking verpestet die Luft mit Quecksilber, feinsten Quarzsanden und radioaktiven Stäuben und erhöht so das Krebsrisiko, vor allem bei Bohrarbeitern und Anwohnern.
  • Fracking vergiftet Menschen und Tiere, weil es bisher keine Möglichkeit zur sichern Entsorgung des hochgiftigen Rückflusses gibt, der meist ins Erdreich verpresst wird.
  • Fracking beschleunigt die Klimazerstörung, weil dabei riesige Mengen von Methan frei werden mit einem extremen hohen Treibhauseffekt.

Deshalb bedeutet Fracking eine allseitige und umfassende Zerstörung wichtiger Lebensbereiche im Interesse der internationalen Großkonzerne und Banken! Wir lehnen die Multi-Millionen-Dollar-PR-Kampagne ab, die von großen Öl-und Gasunternehmen veranstaltet wird, um der Bevölkerung Fracking schmackhaft zu machen und setzen uns ein für ein weltweites Verbot von Fracking ein – ohne Wenn und Aber!“

 

Fracking nach Öl und Gas ist vom Prinzip her umweltzerstörend.  Entgegen aller Beteuerungen der am Fracking interessierten Konzerne und Banken steht fest:

ein umweltverträgliches Fracking kann es nicht geben. Denn: 

Fracking vergiftet Wasser und Erdreich, weil Biozide zur Abtötung von Mikroorganismen unverzichtbar sind, die auch Mensch und Tier gefährden.

Fracking zerstört die Erdkruste und erzeugt Erdbeben, weil bis in 5000 Tiefe zahlreiche senkrechte und horizontale Bohrungen niedergebracht und sehr hohen Drücken ausgesetzt werden.

Fracking ruiniert ganze Landschaften und lässt „verbrannte Erde“ zurück, auf der keine Landwirtschaft mehr möglich ist.

Fracking verpestet die Luft mit Quecksilber, feinsten Quarzsanden und radioaktiven Stäuben und erhöht so das Krebsrisiko, vor allem bei Bohrarbeitern und Anwohnern.

Fracking vergiftet Menschen und Tiere, weil es bisher keine Möglichkeit zur sichern Entsorgung des hochgiftigen Rückflusses gibt, der meist ins Erdreich verpresst wird.

Fracking beschleunigt die Klimazerstörung, weil dabei riesige Mengen von Methan frei werden mit einem extremen hohen Treibhauseffekt.

 

Deshalb bedeutet Fracking eine allseitige und umfassende Zerstörung wichtiger Lebensbereiche im Interesse der internationalen Großkonzerne und Banken! Wir lehnen die Multi-Millionen-Dollar-PR-Kampagne ab, die von großen Öl-und Gasunternehmen veranstaltet wird, um der Bevölkerung Fracking schmackhaft zu machen und setzen uns ein für ein weltweites Verbot von Fracking ein – ohne Wenn und Aber!

 




IGBCE hat in 125 Jahren die Gesellschaft bewegt und verändert

IGBCE steht in Bergkamen für mehr als nur Gewerkschaft. Solidarität, Zusammenhalt, Einstehen füreinander und gemeinsam kämpfen: Auch das steht hinter den vier Buchstaben. Die sind in Oberaden sagenhafte 125 Jahre alt. Auch nach eineeinviertel Jahrhunderten steckt hier vor allem eines drin: große Emotionen. Selbst nachdem der Bergbau längst Geschichte ist.

Der Bergmannschor und das Steigerlied verstanden sich von selbst.
Der Bergmannschor und das Steigerlied verstanden sich von selbst.

Deshalb haben noch immer 890 Bergkamener einen Mitgliedsausweis für die Oberadener Ortsgruppe. Deshalb sind die Maikundgebungen immer noch politische Großereignisse. Deshalb kam kürzlich Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, um im Barbara-Stollen des Stadtmuseums zu gratulieren und zu staunen. Deshalb war am Samstag zur offiziellen Jubiläumsfeier in der Aula der Realschule auch die Tischreihe für die Ehrengäste randvoll mit honorigen Ehrengästen.

Volles Haus in der Aula der Realschule zum offiziellen Gewerkschaftsjubiläum.
Volles Haus in der Aula der Realschule zum offiziellen Gewerkschaftsjubiläum.

Der Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek, der Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß, Bürgermeister Roland Schäfer, Lothar Wobedo als IGBCE-Bezirksleiter: Sie alle und viele Jubiläumsredner mehr wissen, wie groß die Bedeutung der Gewerkschaft auch nach 125 Jahren noch für die Gesellschaft allgemein und für die Oberadener insbesondere ist. Deshalb hielt sich der Vorsitzende Willi Null auch bescheiden mit Worten im Hintergrund, damit die vielen Grußredner auf dem Podium genug Zeit und Raum hatten.

Gewerkschaft gestern und heute

Viele Gastredner und ein bescheidener Vorsitzender im Hintergrund.
Viele Gastredner und ein bescheidener Vorsitzender im Hintergrund.

Aus der Not heraus seien die Bergbaugewerkschaften entstanden, erinnerte Lothar Wobedo. Insbesondere die soziale Absicherung, der Kampf um gerechte Bezahlung, um Arbeitsschutz und Sicherheit unter Tage: Am Anfang ging es um die pure Existenz in der Auseinandersetzung mit den großen Bergbau-Gesellschaften. Im Vergleich zwischen Gestern und Heute provozierte der Bezirksvorsitzende: „Wie groß muss die Not sein, um sich zu solidarisieren?“, fragte er mehrdeutig. Das Streben nach Profiten, neue Gesetzgebungen allerorten: „Die Gesellschaft hat sich verändert und wir müssen Antworten darauf finden“, betonte er.

Ganz andere Seiten der Gewerkschaftsarbeit vor Ort hob Bürgermeister Roland Schäfer hervor. Ob Geschichtskreis, Barbara-Stollen oder Tag des Bergmanns: Die IGBCE setzt in Oberaden noch immer starke gesellschaftliche Akzente, die nicht nur den Stadtteil prägen. Der Vorsitzende Willi Null ist an diesem Ehrentag dennoch nachdenklich: „Auch unsere Mitglieder werden immer älter“, greift er die Impulse der vielen Jubiläumsredner auf. „Ich wünsche mir für die Zukunft, dass sich die Jugend vom PC weglocken und auch für unsere Belange begeistern lässt.“

Als der Kampf um den Bergbau mobilisiert hat

Ist noch immer kämpferisch: Der Ehrenvorsitzende Bernhard Grüner (l.).
Ist noch immer kämpferisch: Der Ehrenvorsitzende Bernhard Grüner (r.).

Wie sehr die IGBCE ganz Bergkamen bewegt hat, verkörpert Bernhard Grüner als Ehrenvorsitzender in Reinkultur. Noch immer braust er auch mit seinen 87 Jahren auf, wenn er an die 60er Jahre denkt. „Keiner hat damit gerechnet“, sagt er, wenn er sich an die 5000 Menschen und die Massendemonstration gegen die geplante Stilllegung von Haus Aden im Jahr 1967 erinnert. Dass sich die Kumpel mit inbrünstigem Kampf gegen endlose Feierschichten, existenzielle Verdienstausfälle und gegen den Verlust ihrer Arbeitsplätze gegen die Bergwerksgiganten wehren: Das war neu. Immerhin waren die Bergleute aus allen Winkeln des Landes angeworben worden, als Arbeitskräfte rar waren. Jetzt, in der Krise, stand ihre neue Heimat und Existenz auf dem Spiel.

Die Gewerkschaftsfahne aus den 50er Jahren.
Die Gewerkschaftsfahne aus den 50er Jahren.

„Der Kampf hat großes Aufsehen erregt – und er hat sich gelohnt“, sagt Grüner mit einem Seitenblick auf die Gewerkschaftsfahne aus den 50er Jahren, die über seinem Kopf hängt. Der Bergkamener Widerstand hat Schule gemacht, ein Umdenken bewirkt und Bernhard Grüner zu einer Legende nicht nur in Oberaden gemacht.

Soziales Engagement ist für die IGBCE auch nach 125 Jahren Ehrensache. Selbst die Jubiläumsfeier dient dem guten Zweck, wenn die Besucher den Blumenschmuck auf dem Tisch gegen ein Entgelt erwerben können. Das Geld geht an eine Oberadenerin, die Kindern damit Weihnachten ein Geschenk bereitet, die sonst keine Gaben kommen. Musik und Tanz, herzhafte Gulaschsuppe und viele angeregte Gespräche: Es wurde noch lange das stolze Jubiläum gefeiert.