Blindes Vertrauen in Navi – Fahrt endet auf Freitreppe

Unerwartet abrupt endete am frühen Samtagmorgen, um 06:20 Uhr, die Fahrt eines 47-jährigen Mannes an der Katharinenstraße in Dortmund.

Sein Navi führte einen Pkw-Fahrer aus Osnabrück direkt auf eine Freitreppe in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs.
Sein Navi führte einen Pkw-Fahrer aus Osnabrück direkt auf eine Freitreppe in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs.

Treppe 1Der Osnabrücker war mit seinem VW Passat auf dem Weg zum Dortmunder Hauptbahnhof, um einen Freund abzuholen. Gehorsam folgte er den Anweisungen seines Navigationsgerätes, das ihn im ausschließlich für Fußgänger freigegebenen Bereich auf der Katharinenstraße in Richtung Norden zum Ziel führen sollte. Als er sich seinem Ziel nahe wähnte, erkannte er die vor ihm befindliche Freitreppe und bremste seinen Wagen stark ab. Seine Fahrt endete dennoch in einer „Schräglage“ auf den oberen Stufen der Freitreppe.

Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der VW Passat wurde von einem Abschleppunternehmen geborgen. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf cirka 1000 Euro.




Einbrecher hebeln Fenster auf

Von Samstag auf Sonntag kam es zwischen 17.00 Uhr und 02.00 Uhr im Bereich des Hünenpads in Oberaden zu einem Einbruch in ein Einfamilienhaus. Unbekannte Täter hebelten ein Fenster im Erdgeschoß auf, durchsuchten das Wohnzimmer im Erdgeschoss und flüchteten ohne Beute durch die Terrassentür. Hinweise nimmt die Polizei in Kamen (Tel.: 02307/921-3220) entgegen.




Aktionswoche gegen Taschendiebstahl – aber nicht in Bergkamen

In der Zeit vom 29. September bis bis 5. Oktober findet die erste Aktionswoche gegen Taschendiebstahl statt, an der sich alle Polizeibehörden in NRW beteiligen. Nach Bergkamen kommt die Polizei aber nicht. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass unsere Stadt bei dieser Art vom Straftaten kein Schwerpunkt ist.

„Augen auf und Tasche zu! Langfinger sind immer unterwegs.“ So lautet der Slogan der neuen landesweiten Kampagne zur Bekämpfung des Taschendiebstahls. Die Kampagne hat u. a. das Ziel, die Bevölkerung zu mehr Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu bewegen und damit Tatgelegenheiten und Tatfolgeschäden zu begrenzen.

Kernbotschaften der Kampagne:

  • Die steigenden Fallzahlen sind für die Polizei NRW alarmierend.
  • Die steigenden Fallzahlen werden vor allem durch Mehrfachtäter verursacht.
  • Taschendiebe bedienen sich verschiedener effektiver Tricks, um die Unachtsamkeit ihrer Opfer auszunutzen.
  • Viele Taschendiebe sind professionelle Täter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten.
  • Oftmals gehen die Täter arbeitsteilig vor.
  • Die Polizei NRW arbeitet sowohl offen als auch verdeckt. Zivile Kräfte beobachten örtliche Brennpunkte. Uniformierte Kräfte gehen offen gegen Taschendiebe vor.

Statistische Entwicklung der Taschendiebstähle im Bereich der KPB Unna Für die KPB Unna ist eine lediglich geringfügige Steigerung der Fallzahlen festzustellen. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 429 Fälle angezeigt, im Jahr 2013 insgesamt 437 Taten. Die AQ steigerte sich jedoch parallel von 4,43 auf 5,49 %. Für das erste Halbjahr 2014 kann für die KPB Unna festgestellt werden, dass die Fallzahlen auf gleichem Niveau stagnieren; so wurden die höchsten Fallzahlen im März (46) und im Januar (45) gezählt. Um auch dauerhafte Erfolge bei der Bekämpfung des Taschendiebstahls zu erzielen, besteht ein erhöhter Aufklärungsbedarf bei der Bevölkerung. Ein erfolgreicher Ansatz muss sich daher insbesondere auf die Verhaltensweisen von potentiellen Opfern konzentrieren.

Teilnahme der KPB Unna an der landesweiten Aktionswoche Die KPB Unna gehört zwar nicht zu den KPB mit signifikant hoher Steigerung der Fallzahlen im Deliktsfeld Trick- und Taschendiebstahl. Gleichwohl wird die KPB Unna während des gesamten Zeitraums entsprechende Veranstaltungen und Maßnahmen zur Sensibilisierung potentieller Opfer durchzuführen.

Termine der Kreispolizeibehörde Unna zur Aktionswoche Taschendiebstahl

  • Samstag, 27.09.2014, 10 Uhr: Unna, Aktionstag ZuhausSicher/Messe bei Firma Holz Beese
  • Montag, 29.09.2014, 10 bis 12 Uhr: Schwerte, Volksbank,Info-Stand für Kunden und Interessierte auch zum Thema“Klau-Kids“/ Abzocke am Geldautomaten
  • Montag 29.09.2014 13 bis 15 Uhr: Schwerte Sparkasse Info-Standfür Kunden und Interessierte auch zum Thema „Klau-Kids“/ Abzocke am Geldautomaten
  • Montag, 29.092014 , 13 Uhr Kamen Infoveranstaltung in derVerbraucherzentrale
  • Dienstag, 30.09.2014, 10 bis 12 Uhr: Kamen Info-Stand in derFußgängerzone/ Wochenmarkt
  • Dienstag, 30.09.2014, 15 Uhr: Fröndenberg Infoveranstaltung im Senioren Cafe „Allee Cafe“
  • Mittwoch, 01.10.2014, ganztägig (ab 9 Uhr): Unna,Kreisseniorentag in der Stadthalle
  • Donnerstag, 02.10.2014, 10 bis 12 Uhr : Schwerte Info-Stand fürKunden und Interessierte in der Commerzbank
  • Donnerstag, 02.10.2014, 13 Uhr: Schwerte Infoveranstaltung in der Verbraucherzentrale

Die Informationen und Termine der Kreispolizeibehörde Unna zur Aktionswoche gegen Taschendiebstahl finden Sie auch auf unserer Internetseite www.unna.polizei.nrw.de




Stadtrat gibt „grünes Licht“ für neuen Aldi-Standort

Grünes Licht hat jetzt der Stadtrat für den Neubau des Aldis an der Geschwister-Scholl-Straße gegeben. Dagegen stimmte lediglich die Fraktion BergAUF.

Ihr Fraktionsvorsitzender Werner Engelhardt verwies dabei auf die Stellungnahmen des Bunds Naturschutz und Umwelt Deutschland im Rahmen des Beteiligungsverfahrens. Der BUND lehnt die Verlagerung des Aldi-Standorts ab, weil dadurch zusätzlich Freifläche versiegelt werde. Stattdessen sollte der bisherige Standort vom Eigentümer ertüchtigt werden.

SPD-Fraktionschef Bernd Schäfer betonte hingegen, dass Aldi den alten Standort nicht mehr nutzen wollen. Auch von den Kunden habe es wegen der beengten Parkplatzsituation Kritik gegeben. Die Verlagerung zur Geschwister-Scholl-Straße leiste einen Beitrag, den Nahversorgungsschwerpunkt nachhaltig zu stärken.




Grundreinigung für die Töddinghauser Straße

Am Mittwoch, 1. Oktober, wird der Baubetriebshof der Stadt Bergkamen in der Töddinghauser Straße in Bergkamen eine „Grundreinigung“ durchführen.

Im Bereich zwischen dem Kreisverkehr an der Erich-Ollenhauer-Straße (Baumarkt) und Hubert-Biernat-Straße (Rathaus) werden die Gosse, der Randstein und die Straßeneinläufe / Sinkkästen gereinigt bzw. geleert. Neben dem Sinkkastenreiniger des Baubetriebshofes kommen auch Groß- und Kleinkehrmaschine des EntsorgungsBetriebBergkamen (EBB) zum Einsatz. Diese Maßnahme dient neben der allgemeinen Sauberkeit auch der Sicherstellung der Entwässerungsfunktion der Straßenoberfläche.

In der Zeit von 9.00 bis 13.00 Uhr ist daher ein Parken in diesem Bereich nicht möglich. Eine entsprechende Beschilderung wird dort aufgestellt.




Schaufenster mit Gullideckel eingeworfen – Handys gestohlen

Smartphones und andere Geräte erbeuteten Unbekannte in der Nacht zu Freitag aus einem Fachgeschäft für Telekommunikation an der Präsidentenstraße in Bergkamen-Mitte. Sie warfen einen Gullideckel in ein Schaufenster.

Am Freitag hörte ein Zeuge gegen 3:30 Uhr lautes Klirren aus dem Bereich Präsidentenstraße. Die alarmierte Polizei stellte fest, dass die Schaufensterscheibe eines Telekommunikationsgeschäftes in der Präsidentenstraße mit einem Gullideckel eingeworfen wurde. Offensichtlich wurden aus der Auslage Geräte entwendet. Genaue Angaben zur Beute können derzeit nicht gemacht werden.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Hundezählung zeigt Wirkung: bereits 119 Vierbeiner neu angemeldet

Die Hundesteuerbestandsaufnahme in Bergkamen, die am 15. September, gestartet wurde, zeigt Wirkung. 119  Vierbeiner sind seitdem bei der Stadt von ihren Haltern angemeldet worden. Das berichtete Kämmerer Holger Lachmann am Donnerstag den Mitgliedern des Stadtrats.

Hunde29Immerhin bringt ihm diese Aktion bisher 11.424 Euro zusätzlich in die Stadtkasse ein. Dieser Betrag dürfte sich noch bis zum Ende der Bestandsaufnahme erhöhen. Offiziell gemeldet sind in Bergkamen etwas mehr als 4000 Hunde. Die Erfahrungswerte sagen, dass 15 Prozent nicht ordnungsgemäß angemeldet sind. Für sie wird dann auch keine Hundesteuer gezahlt.

Durchgeführt wird die Erhebung von einer Privatfirma, der Adler-Kommunalservice Deutschland GmbH. Etwas auseinander gingen im Stadtrat die Bewertung dieser Aktion. BergAUF-Fraktionsvorsitzender Werner Engelhardt sprach von einem „Hinterherschnüffeln“. CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel berichtete, dass er von einem „sehr freundlich“ auftretenden Mitarbeiter dieser Firma lediglich gefragt worden sei, ob dem Haushalt auch ein oder mehrere Hunde angehören.

Treffen die Mitarbeiter niemanden an, hinterlassen sie einen Zettel mit Hinweisen, wie Hunde bei der Stadt angemeldet werden können. Werde bereits die Hundesteuer gezahlt oder gebe es keinen Hund im Haushalt, dann habe sich die Sache erledigt, heißt es da.




Verein „Luca – kleiner Engel, großer Helfer“ stellt sich in der Pfalzschule vor

Mit einer Benefiz-Aktion stellt sich am Sonntag, 28. September, von 11 bis 18 Uhr der Verein „Luca – kleiner Engel, großer Helfer“ auf dem Gelände der Pfalzschule in Weddinghofen vor. Ziel des Vereins ist es, schwer erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige zu Unterstützen.

Neben einem Unterhaltungsprogramm gibt es auch einen Benefiz-Trödel. Weitere Infos zum Verein gibt es hier.

Luca




Einbrecher erbeuten Möbeltresor und Schmuck

Am Donnerstag drangen in der Zeit von 8:30 Uhr bis 17 Uhr unbekannte Täter in ein Einfamilienhaus in der Reinhold-Böhm-Straße ein. Dort erbeuteten sie einen Möbeltresor und Schmuck. Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Bei der VHS Bergkamen das Tanzbein schwingen

Discofox ist der Tanz, der zu fast jeder Stimmungsmusik getanzt werden kann und den so ziemlich jede Tänzerin und jeder Tänzer auf einer Party oder einem Fest beherrscht. Wer also nicht zum Thekenhocker werden möchte sondern mitmischen will, sollte diesen Tanz erlernen.

Im Anfängerkurs der Volkshochschule Bergkamen werden auf dem Parkett des großen Saals des VHS-Gebäudes „Treffpunkt“ am 24. und 25. Oktober die Grundfiguren und Grunddrehungen des Discofox vermittelt. „Zusätzlich werden wir einige interessante Varianten einstudieren“, sagt Michael Krause, der diesen Kurs leitet. „Eine Anmeldung ist allerdings nur als Paar möglich, damit jeder Teilnehmende auch einen Tanzpartner hat.“

Der Kurs mit Kursnummer 2091 läuft am Freitag, den 24.10.14, von 18.00 Uhr bis 20.15 Uhr und am Samstag, den 25.10.14, von 10.00 bis 12.15 Uhr. Er umfasst 6 Unterrichtsstunden und kostet 24,00 €.

 

Für diesen Kurs mit Kursnummer 2091 ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.

 




Aus der Hellwegschule wird 2016 eine Förderschule

Die Vorschläge für das Förderschulwesen liegen auf dem Tisch. Sollten die Vorschläge des Gutachters Dr. Heinfried Habeck 1:1 umgesetzt werden, wird Bergkamen zwei Schulen gewinnen und eine neue Erhalten.

Aus der Hellwegschule in Rünthe soll laut Gutachten ab 2016 eine Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache und Emitionale und Soziale Förderung werden. Foto: Dietmar Wäsche
Aus der Hellwegschule in Rünthe soll laut Gutachten ab 2016 eine Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache und Emitionale und Soziale Förderung werden. Foto: Dietmar Wäsche

Demnach wird die Albert-Schweitzer-Schule in Oberaden aufgelöst. Und auch die Sekundar I-Stufe der Regenbogenschule wird aus dem Gebäude der ehemaligen Burgschule ausziehen. Neu laut Konzept ist die Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache und Emotionale und Soziale Entwicklung im Primarbereich am Standort Rünthe. Sie soll in das Gebäude der Hellwegschule einziehen. Die Hauptschule dort läuft bekanntlich zum Ende dieses Schuljahres 2015 aus.

Besucht wird sie von Kindern mit diesem Förderbedarf im Grundschulalter aus dem Nordkreis. Geplant ist ein weiterer Standort für diese Altersstufe in Fröndenberg. Bergkamener Kinder und Jugendliche mit diesem Förderbedarf in den Klassen 5 bis 10 besuchen dann die Friedrich-Ebert-Schule in Lünen, wenn sie nicht in einer Regelschule gefördert werden können.

Mit diesen Plänen kann sich Bergkamens Schuldezernentin Christine Busch anfreunden. Das Gutachterverfahren sei offen und transparent durch den Kreis Unna durchgeführt worden, erklärte sie gegenüber dem Bergkamen-Infoblog.

Gleich wohl hat sie und auch das Liegenschaftsamt der Stadt ein Problem mehr. Das Konzept des Kreises soll zum Ende des Schuljahres 2015/16 umgesetzt werden. Die Gebäude der heutigen Albert-Schweitzer-Schule und der Sekundarstufe I der Regenbogenschule werden danach leer stehen. Das heißt: Es müssen für sie wie auch für die Heideschule in Weddinghofen neue Nutzungsmöglichkeiten gefunden werden. „Damit werde ich sofort in der nächsten Woche anfangen“, betonte Christine Busch.

Das Gutachten wird dem Bergkamener Schulausschuss in seiner nächsten Sitzung am 11. November ausführlich vorgestellt.

Hintergründe und die weiteren Pläne

Dr. Heinfried Habeck hat für den Kreis Unna das Gutachten zu den Förderschulen erstellt.
Dr. Heinfried Habeck hat für den Kreis Unna das Gutachten zu den Förderschulen erstellt.

Integrativer Unterricht in einem inklusiven Schulsystem – das ist ein erklärtes Ziel im Kreis Unna. Gleichzeitig sollen Eltern von Kindern mit Förderbedarf ihr Wahlrecht behalten und mit zukunftsfähigen Förderschulen eine echte Alternative zur Regelschule haben. Wie dieser Spagat gelingen kann, geht aus einem jetzt vorgelegten Gutachten zur Förderschul-Landschaft im Kreis Unna hervor.

Das Gutachten stammt von Dr. Heinfried Habeck vom Institut für Schulentwicklungsforschung der Technischen Universität Dortmund. Es bildet die Grundlage für die nun beginnende Diskussion in Politik und Verwaltung und die von den Stadt- und Gemeinderäten sowie vom Kreistag zu fassenden Beschlüsse zu einer kreisweit abgestimmten Umgestaltung der Förderschul-Landschaft im Kreis Unna. „Wichtig ist uns, dass die Schüler möglichst kurze Wege haben“, sagt Habeck. „Wir wollen das Wahlrecht der Eltern nicht unterhöhlen, indem wir keine Schulen mehr anbieten oder nur noch an den entlegensten Standorten.“

Anlass für die Untersuchung sind der demographische Wandel und die Umsetzung der Inklusion. Die Kombination führt dazu, dass die Schülerzahlen an den Förderschulen deutlich stärker sinken als an anderen Schulen. Schon jetzt erreichen zwei von acht Förderschulen im Bereich Lernen im Kreis nicht die nötige Mindestzahl von 144 Schülern. Die Diskussion über die Zukunft der Förderschulen ist in vollem Gange.

„Wenn wir nichts tun, liegen früher oder später alle Förderschulen unter der vorgegebenen Messzahl und müssen aufgelöst werden“, erläutert Schuldezernent Dr. Detlef Timpe. „Das wollen wir im Interesse der Kinder und Familien, aber auch der Lehrer vermeiden.“ Deshalb haben sich die Schulträger im Kreisgebiet Unna – also die Städte, Gemeinden und der Kreis selbst – gemeinsam der Herausforderung gestellt und ein Handlungskonzept in Auftrag gegeben.

Gutachter Dr. Heinfried Habeck macht folgende grundsätzliche Empfehlungen:

Jede einzelne zukünftige Förderschule umfasst jeweils nur eine Schulstufe – entweder  Primarbereich (Grundschulbereich) oder Sekundarstufe I (weiterführende Schule).

Im Bereich der Sekundarstufe I werden zwei neue Verbundschulen der Förderschwerpunkte Lernen und Emotionale und soziale Entwicklung gebildet.

Im Primarbereich werden die Förderschwerpunkte Sprache und Emotionale und soziale Entwicklung zu einer neuen Förderschule mit zwei Teilstandorten zusammengefasst.

Als künftige Standorte schlägt der Gutachter vor:

Für den Nordkreis wird die Friedrich-Ebert-Schule in Lünen Standort der Förderschule Lernen/Emotionale und soziale Entwicklung (Sekundarstufe I). Gegen den Trend stagnieren die Schülerzahlen an der Pestalozzischule in Selm. Solange die Pestalozzischule ausreichend Schüler hat, bleibt sie Teilstandort. Die jetzigen Standorte Bergkamen und Werne laufen aus.

Für die Mitte und den Süden des Kreises Unna wird die Harkortschule in Unna Standort der Förderschule Lernen/Emotionale und soziale Entwicklung (Sekundarstufe I). Die Standorte Fröndenberg/Ruhr, Schwerte und Kamen laufen aus.

Die Förderschule mit den Schwerpunkten Sprache/Emotionale und soziale Entwicklung für die Primarstufe wird an den Teilstandorten Bergkamen-Rünthe und Fröndenberg/Ruhr angesiedelt.

Dr. Heinfried Habeck hat der Politik und den Schulleitungen aus den Städten und Gemeinden das Gutachten vorgestellt. Jetzt folgt die Diskussion der Empfehlungen in den Kommunen, bevor im Frühjahr 2015 die notwendigen Beschlüsse gefasst werden sollen. Als Zeitpunkt für die Auflösung der bestehenden Förderschulen schlägt Habeck den 1. August 2016 vor.