Trickdieb klaut Journalisten im Café teure Kamera

Dass Taschendiebe auch nicht vor Journalisten halt machen, musste am Dienstagnachmittag ein 55-jähriger Kölner feststellen, der sich beruflich am Dortmunder Hauptbahnhof aufhielt.

Gegen 17 Uhr hatte sich der Kölner an einen Tisch der Außengastronomie eines Cafés gesetzt. Dort wurde er durch eine männliche Person in englischer Sprache angesprochen. Vermutlich durch das Gespräch abgelenkt achtete er nicht auf seine hochwertige Kamera, welche offen auf dem Tisch lag.

Der dreiste Trickdieb nahm daraufhin die Kamera an sich und entfernte sich, nach dem Gespräch, schnellen Schrittes in Richtung U-Bahn. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls ein. Es entstand ein Schaden in Höhe von 3.500 Euro.

Zeugen, die Hinweise zum Tatverdächtigen oder dessen Aufenthaltsort geben können, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzen.

Der Täter wird wie folgt beschrieben:

   - männlich
   - circa 35 - 40 Jahre
   - circa 175 cm groß
   - kurze Haare
   - vermutlich Osteuropäer
   - blaue Jacke (vermutlich Windbreaker)



Ladendieb schlägt Kaufhausmitarbeiter mit einer Flasche

Die Polizei in Hamm sucht ein Ladendieb-Pärchen. Der Mann wollten einen Kaufhausangestellten mit einer Flasche niederschlagen.

Am Montagnachmittag fielen gegen 16 Uhrin einem Warenhaus an der Lohauserholzstraße zwei Personen auf. Ein Mann und eine Frau hatten im Ladenbereich Gegenstände eingesteckt und diese an der Kasse nicht bezahlt. Ein 50-jähriger Angestellter sprach die beiden Personen in Höhe des Informationsstandes an.

Beide Personen händigten die erwähnten Gegenstände aus. Als der Angestellte nach Ausweisen fragte, schlug der Mann plötzlich mit einer Flasche zu. Einen weiteren Schlag gegen den Kopf konnte der 50-Jährige abwehren, woraufhin die beiden Personen flüchteten. Der Angestellte wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Beschreibungen: Mann, 25-40 Jahre, schlanke Statur, schulterlange Haare zum Zopf gebunden, Glatzenansatz, grüne oder schwarze Jacke; Frau: 25-40 Jahre, schlanke Statur, blonde lange Haare zum Zopf gebunden, weißer Mantel oder Jacke.

Zeugenhinweise bitte unter 02381 916-0 an die Polizei Hamm.




Vorsicht bei Hausgeräten: Wäschetrockner löst Wohnungsbrand aus

Bei elektrischen Hausgeräten ist Vorsicht immer angebracht, denn in einer Erdgeschosswohnung eines Mehrfamilienhauses in der Gartenstraße in Lünen gab es am Dienstag  zu einen Wohnungsbrand. Auslöser war augenscheinlich ein defekter Wäschetrockner.

Gegen 16:30 Uhr alarmierte die 33-jährige Wohnungsinhaberin die Feuerwehr. Zuvor hatte sie im Badezimmer den Wäschetrockner eingeschaltet. Kurze Zeit später flogen die Sicherungen heraus. Der Wäschetrockner fing an zu brennen. Eigene Löschversuche der Inhaberin schlugen fehl. Zusammen mit ihrem Sohn flüchtete sie aus der Wohnung. Die alarmierte Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Durch den Wohnungsbrand wurde niemand verletzt. Es entstand hoher Sachschaden.

Die Polizei geht nach derzeitigem Ermittlungsstand von einem technischen Defekt aus.




Sozialdezernentin Busch spricht von Zuwanderern und nicht von Flüchtlingen

Andernorts sind die Errichtung von Zeltstädten und die Herrichtung von abgetakelten Baumärkten für die Unterbringungen geplant. In Bergkamen ist die Lage längst nicht so dramatisch. Das geht aus einem Bericht hervor, die die Sozialdezernentin Christine Busch jetzt dem Ausschuss für Familie, Senioren und Soziales vorgelegt hat.

Christine Busch
Christine Busch

Auch in Bergkamen hat es einen sprunghaften Anstieg von Asylbewerbern aus den Kriegsgebieten gegeben. In diesem Jahr wurden bisher 122 Männer, Frauen und Kinder zugewiesen. 2013 waren es noch 57 und 2012 lediglich 27. Sie alle leben nicht in Notunterkünften, sondern in Wohnungen, über die die Stadt verfügt, oder angemietet wurden. Deutschland leistet hier übrigens im Vergleich zu anderen wirtschaftsstarken europäischen Ländern eine „normale“ Form dieser humanitären Hilfen.

In keinem Fall will Christine Busch es zu Verhältnissen kommen lassen, wie sie Anfang der 1990er Jahre in Bergkamen herrschten. Damals sorgten die kriegerischen Auseinandersetzungen auf dem Balkan dafür, dass die Stadt bis zu 600 Flüchtlinge unterbringen musste. Dies geschah in Containern und führte zu unwürdigen Verhältnissen.

Damals war der Wohnraum wegen der vielen Neubürger knapp, die nach dem Mauerfall aus der ehemaligen DDR nach Bergkamen kamen. Heute ist die Bevölkerungszahl rückläufig. Es stehen deutlich erkennbar viele Wohnungen leer.

Friede in den Herkunftsländern noch eine Utopie

Und noch etwas ist anders: Während vor 20 Jahren davon auszugehen war, dass nach dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren werden, gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die fürchterliche Lage im Nahen Osten oder den anderen Krisengebieten auch nur mittelfristig beruhigen wird.

Christine Busch geht deshalb davon aus, dass die Asylbewerber, die es oft unter Einsatz ihres Lebens bis nach Bergkamen geschafften haben, hier bleiben wollen und auch in vielen Fällen müssen. Sie möchten deshalb nicht von „Flüchtlingen“ sprechen, sondern von Zuwanderern, die möglichst schnell integriert werden.

Dreh- und Angelpunkt sind hier die Sprachkenntnisse. Bei Kindern ab 6 Jahren ist dies relativ einfach. Sie unterliegen der Schulpflicht. Zu ihrem Bedauern ist es wegen der geringen Zahl der Kinder nicht möglich, vor dem eigentlichen Schulbesuch eine Sprachlernphase in Gruppen mit bis zu 15 Mädchen und Jungen zu schalten. Sie besuchen von Anfang an die Regelklassen. Um diese Anfangsphase zu Verbessern, will Christine Busch, sie ist auch Schuldezernentin, das Kommunale Integrationszentrum (ehemals RAA) einschalten. Ausdrücklich begrüßt sie die Ankündigung von Landesschulministerin Sylvia Löhrmann, 2015 für diesen Sprachunterricht 300 zusätzliche Lehrkräfte einzustellen.

Land erstattet nur einen geringen Teil der Kosten

Bei den Erwachsenen ist die Bergkamener Volkshochschule eine der Anlaufstellen für Zuwanderer, die Deutsch lernen wollen. Während VHS-Leiterin Sabine Ostrowski noch vor einem Jahr davon ausging, dass die Integrationskurse im Jahr 2016 wegen fehlenden Bedarfs auslaufen werden, hat sich die Situation grundlegend geändert. Die Sprachlernkurse sind rappelvoll. Das gilt auch für andere Anbieter wie Multi Kulti oder die AWO. „Wir unterrichten Menschen aus 17 Nationen“, so Sabine Ostrowski.

Finanziert werden die VHS-Sprachkurse für Flüchtlinge mit Fördermitteln aus dem „Europäischen Sozialfond“ der EU. Dadurch wird die Bergkamener Stadtkasse nicht belastet. Die Unterbringung und Betreuung der Asylbewerber in Bergkamen kostet in diesem Jahr voraussichtlich fast 1,5 Millionen Euro. Davon werden der Stadt lediglich rund 380.000 Euro erstattet. Andere Bundesländer übernehmen übrigens bis zu 100 Prozent der Kosten.




Bürgermeister ehrt engagierte Bergkamener

Bürgermeister Roland Schäfer wird am Freitag, 21. November, um 15 Uhr in den Räumlichkeiten von Bayer engagierte Bürgerinnen und Bürger ehren, die sich durch ihren besonderen ehrenamtlichen Einsatz um die Stadt Bergkamen verdient gemacht haben.

Wieder sind alle Vereine angeschrieben worden mit der Bitte, entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Insgesamt werden verliehen: 3 Silbermedaillen und 18 Ehrennadeln sowie 59
Ehrenamtskarten.




Senioren-Bungalows der UKBS kurz vor der Fertigstellung

Vor rund sieben Monaten erfolgte der erste Spatenstich. Jetzt sind die Rohbauten der 12 senioren- und behindertengerechten Bungalows neben dem Familienzentrum „Mikado“ an der Eichendorffstraße praktisch „winterfest“.

12 senioren- und behindertengerechte Bungalows baut die UKBS an der Eichendorffstraße.
12 senioren- und behindertengerechte Bungalows baut die UKBS an der Eichendorffstraße.

Wenn sie vermutlich noch in diesem Jahr bezogen werden können, leisten sie nicht nur einen wichtigen Beitrag, den steigenden Bedarf in Bergkamen nach solchen Wohnungen zu decken. Hinzu kommt, dass die „zweite Miete“ relativ gering sein wird. Bei einer 85 Quadratmeter großen Wohnung soll für Wärme und Strom nur eine monatliche Pauschale von rund 100 Euro anfallen.

Dafür sorgt ein zentrales Heizkraftwerk, das die 12 Bungalows mit Wärme, warmes Wasser und mit Strom versorgt. Für diese Kraft-Wärme-Kopplung sorgt ein mit Erdgas betriebener Motor.




Kamener CDU zum Bädergutachten: Schnellschuss aus Bergkamen

Es war zu erwarten: Die politische Diskussion über das GSW-Bädergutachten wird eine spannende Angelegenheit. Kaum hatte Bergkamens Bürgermeister Roland Schäfer seine persönliche Meinung zu einem möglichen Neubau eines gemeinsamen Frei- und Hallenbades mit der Stadt Kamen auf Anfrage von Journalisten geäußert, gibt es von dort die Retourkutsche. Schäfers Äußerungen kämen zur falschen Zeit, beschwert sich der stellvertretende Vorsitzende der Kamener CDU, Helmut Krause.

Freibadspaß. Foto:Carolin Tolkemit
Freibadspaß. Foto:Carolin Tolkemit

„Alle Parteien beschäftigen sich gerade mit der Frage, was konkret Gegenstand des zweiten Gutachtens sein soll, mit dem sinnvolle Alternativen entwickelt werden sollen. Diese Zeit braucht der Prozess. Ein Neubau ist eine denkbare Alternative, ob damit am Ende aber alle übrigen Bäder geschlossen werden müssen, sollte dem politischen Prozess beibehalten werden“, erklärt Krause im Internet auf der Homepage seiner Partei.

Dabei nutzt er die Gelegenheit, gegen den Kamener Bürgermeister Hermann Hupe zu sticheln: „Nach den bisherigen Presseveröffentlichungen zu der Bädersituation habe ich jedenfalls gespannt auf eine Aussage des Kamener Bürgermeisters Hermann Hupe (SPD) gewartet, der auch gleichzeitig Vorsitzender des Aufsichtsrates der GSW ist. Mahnende und warnende Worte Richtung Bergkamen wären angebracht gewesen.“ Außerdem erklärt er, dass Hupe angeblich während des Kommunalwahlkampfs zugesichert haben soll, dass keines der Kamener Bäder geschlossen werden solle.

Immerhin verhält sich die Kamener CDU vorbildlich. Am kommenden Samstag, 22. November, hat die Fraktion GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexel eingeladen, der ihr dann die Ergebnisse des Bädergutachtens erklären soll. Danach werde ergebnisoffen diskutiert, verspricht Krause.




Sonntag ist Familientag in der Ökologiestation

Eltern und ihre Kinder können amSonntag, 23. November,  von 14 bis 18 Uhr zeigen, wie viel handwerkliches Geschick in ihnen steckt. Beim Familientag in der Ökologiestation haben sie die Möglichkeit alte Handwerkstechniken wie z. B. Filzen, Heu basteln oder Seile drehen auszuprobieren.

Außerdem werden allerlei Naturmaterialien angeboten mit denen Weidensterne oder –kugeln verziert werden können. Die Materialien werden zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Ein Förster vom Regionalverband Ruhr bietet Hilfe beim Bau von Nisthilfen. Im Märchenraum können die Kinder ab 14.30 Uhr stündlich einer Märchenerzählung lauschen. Damit sich Eltern und Kinder zwischendurch stärken können, gibt es Kaltgetränke, Kaffee, Waffeln und Würstchen. An einem Lagerfeuer können die Kinder außerdem Stockbrot backen.

Es ist keine Anmeldung erforderlich!




Welttoillettentag: Drei Jahre verbringt der Mensch im Durchschnitt auf dem Klo

Am 19. November ist Welttoilettentag. Damit wollen die Vereinten Nationen  an den sanitären Missstand in vielen Ländern dieser Erde erinnern.

ToiletteWer in Bergkamen lebt, nimmt mehrmals täglich Kontakt zum Lippeverband auf. Wie und wo? Ganz einfach: wenn auf dem „stillen Örtchen“ die Spülung betätigt wird. Dann wird in der Regel eine der Kläranlagen im Revier – nun ja, „beschickt“… Denn: Der Lippeverband ist der Hauptabwasserentsorger im östlichen Ruhrgebiet. Interessant sind einige Zahlen rund um das tägliche Geschäft.

2500 Mal im Jahr geht der Mensch im Durchschnitt aufs Klo. Dabei werden täglich 40 Liter Wasser allein für die Spülung gebraucht. Im Schnitt verbringen wir drei Jahre unseres Lebens auf dem Pott…

Doch wie genau ist eigentlich der Weg des Wassers, nachdem die Spülung betätigt wurde? Kurz zusammengefasst: Vom „Lokus“ rauscht das „Zeugs“ durch den Hausanschluss in den städtischen Abwasserkanal. Aus diesem übernehmen Emschergenossenschaft und Lippeverband schließlich entweder in einem der neuen unterirdischen Abwasserkanäle oder an den noch als Köttelbecken ge- bzw. missbrauchten Gewässern das Schmutzwasser. Von dort aus fließt es in die Kläranlagen, die die Verbände zur Reinigung des Abwassers betreiben. Denn in den Rhein darf das Wasser aus Emscher und Lippe nur klar und sauber eingeleitet werden!

Hier lohnt sich übrigens ein Blick auf die jährliche Menge an gereinigtem Abwasser. Im Jahr 2013 wurden in den Kläranlagen der Emschergenossenschaft rund 618 Millionen Kubikmeter Wasser gereinigt, in den Kläranlagen des Lippeverbandes waren es rund 174 Millionen Kubikmeter Wasser.

 




Kleintransporter verursacht Unfall auf der A 1 – Fahrer flüchtet

Ein bislang unbekannter Fahrer hat am vergangenen Donnersta, 13. November, auf der A 1 mit seinem weißen Kleintransporter einen Verkehrsunfall verursacht. Der Fahrzeugführer flüchtete von der Unfallörtlichkeit und ließ einen Schwerverletzten zurück. Die Polizei sucht nun Hinweisgeber.

Laut Zeugaussagen war ein 37-Jähriger aus Holzwickede mit seinem Hyundai gegen 4.50 Uhr auf der A 1 in Fahrtrichtung Bremen unterwegs. Zwischen dem Kamener Kreuz und der Anschlussstelle Hamm-Bockum / Werne fuhr er auf dem linken Fahrstreifen. Vor ihm befand sich der weiße Kleintransporter. Unvermittelt wechselte dieser kurz auf den rechten und dann wieder zurück auf den linken Fahrstreifen.

Der Holzwickeder musste eine Vollbremsung einleiten und verlor kurzzeitig die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Hyundai stieß mit der Mittelschutzplanke zusammen, drehte sich und landete auf dem rechten Fahrstreifen. Dort prallte er gegen den Mercedes eines 39-Jährigen aus Bergkamen. Der Fahrer des Daimlers verletzte sich durch den Unfall schwer. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Alle weiteren Beteiligten blieben unverletzt. Der Fahrer des weißen Kleintransporters setzte seine Fahrt unerkannt auf der A 1 fort.

Nach polizeilichen Schätzungen entstand ein Sachschaden von fast 18.000 Euro.

Die Polizei sucht Zeugen! Können Sie Hinweise auf den weißen Kleintransporter und / oder dessen Fahrer geben, melden Sie sich bitte bei der Polizei Dortmund unter der Telefonnummer 0231 – 132 – 4521 (Autobahnpolizeiwache Kamen).




Aktion im Martin-Luther-Haus: Blutspender helfen Leukämiepatienten

„Blutspender helfen Leukämiepatienten“ unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, im Dezember zur Blutspende und zur Typisierung im Kreis Unna auf. Ziel ist es junge Menschen am Dienstag, 2. Dezember, 15 bis 20 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Goekenheide 7, in Bergkamen-Weddinghofen und am Montag, 15. Dezember, 12 bis 16 Uhr, Rathaus, Rathausplatz, in Unna zur Blutspende zu motivieren und sich als Stammzellspender für Leukämie- und Tumorkranke bei der Stefan-Morsch-Stiftungregistrieren zu lassen.

Hauenstein12102014DRKBlutspendedienstjpg„1 mal stechen, 2 mal helfen“, lautet das Motto dieser Aufrufe, die nicht nur im Kreis Unna sondern im gesamten Gebiet des Blutspendedienstes West in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland angelaufen sind. Das heißt: Wer zum Blut spenden geht, kann sich direkt auch als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren lassen. „Nach der Blutspende, wird einfach ein Röhrchen mehr Blut abgenommen – nur ein Fingerhut voll“, so eine Sprecherin der Stiftung. Dieses Röhrchen kommt dann ins hauseigene Labor der Stiftung, um die Gewebemerkmale zu bestimmen. Diese HLA-Merkmale, die Teil des genetischen Codes eines Menschen sind, werden zusammen mit den persönlichen Daten im Register der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert. Die Gewebemerkmale sind dann zusammen mit der Spendernummer unter der Beachtung des Datenschutzgesetzes anonymisiert im deutschen Zentralregister (ZKRD) und in der internationalen Spenderdatei (BMDW) für weltweite Suchanfragen verfügbar.

Der DRK Blutspendedienst West unterstreicht: „Die steigende Lebenserwartung älterer Menschen und das Ausscheiden von Spendern aus Alters- und Gesundheitsgründen wirken sich in großem Umfang auf den Bedarf an Blutkonserven aus.“ Die gleiche Herausforderung sieht auch Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, durch den demografischen Wandel auf die Stammzellspenderdateien zukommen: „Es ist  wichtig junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“

Die im Herbst vergangenen Jahres  gestartete Zusammenarbeit hat schon Früchte getragen: Insgesamt wurden bis Herbstbeginn bei den gemeinsamen Blutspende- und Typisierungsaktionen knapp 7800 neue Stammzellspender in der Stammzellspenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung registriert.

Als Stammzellspender kann sich jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos registrieren lassen. Über die Ausschlusskriterien kann man sich im Vorfeld unter www.stefan-morsch-stiftung.de oder über die gebührenfreie Hotline der Stefan-Morsch-Stiftung (0800/ 76 67 724) informieren.

Bei der Blutspende sind die Altersgrenzen anders. Denn hier muss man mindestens 18 Jahre alt. Neuspender dürfen nicht älter als 68 Jahre sein. Für alle, die mehr über die Blutspende wissen wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr alle Fragen beantwortet. Weitere Informationen erhält man auch im Internet unter www.blutspendedienst-west.de.